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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PURIFYING AN AIR FLOW AND PURIFICATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/102749
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for purifying an air flow, wherein in an air flow containing impurities and odors a dielectrically impeded discharge is forced in order to generate a plasma before the air flow is subsequently guided through activated carbon (26) or a comparable filter material, the air flow is initially redirected in an inlet area and the flow velocity is subsequently reduced in order to force a separation of particle-shaped impurities which is caused by centrifugal forces.

Inventors:
LANGNER MANFRED H (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/001347
Publication Date:
September 16, 2010
Filing Date:
March 04, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LANGNER MANFRED H (DE)
International Classes:
B03C3/155; B03C3/36
Domestic Patent References:
WO2007136721A22007-11-29
WO2005061096A12005-07-07
Foreign References:
JP2006280698A2006-10-19
JP2005000750A2005-01-06
JP2004020006A2004-01-22
US3844741A1974-10-29
DE102004053030A12006-05-04
Other References:
See also references of EP 2406011A1
Attorney, Agent or Firm:
HABERMANN, Jan et al. (DE)
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Claims:
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Verfahren zur Reinigung einer Luftströmung und Reinigungsvorrichtung

i P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Reinigung einer Luftströmung, wobei in einer Verunreinigungen und Gerüche enthaltenden Luftströmung eine dielektrisch behinderte Entladung erzwungen und dadurch ein Plasma erzeugt wird, bevor die Luftströmung anschließend durch Aktivkohle oder ein vergleichbares Filtermaterial geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung in einem Eingangsbereich umgelenkt und die Strömungsgeschwindigkeit anschließend vermindert wird, um eine fliehkraftbedingte Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen zu erzwingen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Verfahrensschritt (4) vor der Erzeugung des Plasmas eine elektrostatische Partikelabscheidung erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Verfahrensschritt (3) nach der Umlenkung und Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und gegebenenfalls vor der elektrostatischen Partikelabscheidung die Luftströmung durch ein offenporiges, hydrophiles Schaumstoffmaterial (22) geführt wird. - 18 - LAN 6352 PC

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gereinigte Luftströmung in einem anschließenden Verfahrensschritt (8) einem Wärmetauscher (27) zugeführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zeitlichen Abständen eine Reinigung eines Strömungskanals (12) mittels mindestens einer eine Reinigungsflüssigkeit versprühenden Sprühdüse (18) durchführbar ist.

6. Reinigungsvorrichtung für eine Luftströmung, die Verunreinigungen und Gerüche enthält, mit einer Plasmaerzeugungsvorrichtung, die zur Erzeugung des Plasmas mittels WechselSpannung eine dielektrisch behinderte Entladung erzwingt und mit einer Aktivkohle oder ein vergleichbares Filtermaterial enthaltenden Filtereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (9) ein Gehäuse (10) mit einer schlitzartigen Eintrittsöffnung (11) und mit einem in die Eintrittsöffnung (11) mündenden Strömungskanal (12) aufweist, wobei in dem gekrümmt verlaufenden Strömungskanal (12) ein einen abgerundeten oder verdickten Endbereich (14) aufweisendes, im Wesentlichen parallel zu der schlitzartigen Eintrittsöffnung (11) verlaufendes Umlenkelement (13) angeordnet ist.

7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (9) einen seitlich neben der schlitzartigen Eintrittsöffnung (11) angeordneten Überführungskanal (20) aufweist, der die durch die Eintrittsöffnung (11) angesaugte Luftströmung umlenkt - 19 - LAN 6352 PC

und den parallel zu der schlitzartigen Eintrittsöffnung

(11) hintereinander angeordneten

Plasmaerzeugungsvorrichtung (25) und der Filtereinrichtung (26) zuführt.

8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umlenkelement (13) und der Plasmaerzeugungsvorrichtung (25) eine elektrostatische Filtereinheit (23) angeordnet ist.

9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umlenkelement (13) und der Plasmaerzeugungsvorrichtung (25) ein offenporiger, hydrophiler Schaumstoff (22) angeordnet ist.

10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, das zwischen dem Umlenkelement (13) und der Plasmaerzeugungsvorrichtung (25) eine Flammenschutzeinrichtung (21) angeordnet ist.

11. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (9) im Bereich des gekrümmt verlaufenden Strömungskanals (12) Revisionsöffnungen (29) bzw. lösbar befestigbare Strömungskanalwandelemente aufweist.

12. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Strömungskanals

(12) mindestens eine eine Reinigungsflüssigkeit versprühende Sprühdüse (18) angeordnet ist. - 20 - LAN 6352 PC

13. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-12, dadurch gekennzeichnet, dass vor einer Austrittsöffnung (28) für die Luftströmung aus der Reinigungsvorrichtung (9) ein Wärmetauscher (27) angeordnet ist.

14. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6-13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umlenkelement (13) und der Plasmaerzeugungsvorrichtung (24) ein Lüfter (24) angeordnet ist.

Description:
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Verfahren zur Reinigung einer Luftströmung und Reinigungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer Luftströmung, wobei in einer Verunreinigungen und Gerüche enthaltenden Luftströmung eine dielektrisch behinderte Entladung erzwungen und dadurch ein Plasma erzeugt wird, bevor die Luftströmung anschließend durch Aktivkohle oder ein vergleichbares Filtermaterial geführt wird.

Ein derartiges Reinigungsverfahren zum Herausfiltern von Gerüchen und Verunreinigungen aus einer Luftströmung ist beispielsweise aus DE 10 2004 053 030 Al bekannt. Es hat sich gezeigt, dass durch die Erzeugung eines Plasmas in der Luftströmung, indem diese durch einen Bereich geführt wird, in dem durch Anlegen einer Wechselspannung ständig eine dielektrisch behinderte Entladung erzwungen wird, die in der Luftströmung enthaltenen Partikel und insbesondere die für Gerüche verantwortlichen Molekülverbindungen ionisiert und/oder dissoziiert werden, wodurch in Kombination mit einem anschließenden Aktivkohlefilter oder einem vergleichbaren absorbierenden Filtermaterial eine überraschend verbesserte Reinigungsleistung und nachweisbare Geruchsverminderung erzielt werden kann. Auf diesem Verfahren beruhende Geruchsfilter werden bereits als eigenständige Filtervorrichtungen oder als Komponenten von Reinigungsvorrichtungen zur Behandlung von Luftströmungen angeboten und vertrieben. Dabei ist es aus der Praxis bekannt, dass derartige Geruchsfilter in

Reinigungsvorrichtungen integriert werden können, die zusätzliche Reinigungs- und/oder Filterverfahren anwenden

BESTÄTIGUNGSKOPfE - 2 - LAN 6352 PC

können bzw. entsprechende Komponenten aufweisen können, um nicht nur Gerüche, sondern auch partikelförmige Verunreinigungen aus dem Luftstrom entfernen zu können.

Mit zunehmender Anzahl der einzelnen Verfahrensschritte bzw. Reinigungs- und Filterkomponenten steigt üblicherweise der Strömungswiderstand für die zu reinigende Luftströmung erheblich an. Um dennoch eine ausreichende Ansaugleistung für die Luftströmung in einem Ansaugbereich gewährleisten zu können und gleichzeitig eine ausreichende

Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung aufrechterhalten zu können, während die Luftströmung durch die einzelnen Komponenten der Reinigungsvorrichtung strömt, müssen oftmals großvolumige Reinigungsanlagen mit gegebenenfalls mehreren Einrichtungen zur Strömungserzeugung bzw. zur

Aufrechterhaltung der Luftströmung vorgesehen sein. Zudem ist in der Regel ein Anstieg der Geräuschentwicklung mit zunehmender Reinigungswirkung unvermeidbar.

Während beispielsweise bei industriell benutzten

Reinigungsvorrichtungen oftmals ein ausreichender Platz zur Verfügung gestellt werden kann und eine gesonderte Schallisolierung der Reinigungsvorrichtung bzw. zusätzliche schallisolierende Maßnahmen ohne weiteres möglich sind, treffen derartige Voraussetzungen bei

Dunstabzugshauben bzw. bei in bewohnten Räumlichkeiten genutzten Zuluft-, Abluft- und Umluft-Anlagen regelmäßig nicht zu.

Es wird deshalb als eine Aufgabe der Erfindung angesehen, ein bereits bekanntes Reinigungsverfahren der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass bei möglichst - 3 - LAN 6352 PC

kleinem Raumbedarf eine wirksame Reinigung einer Luftströmung von partikelförmigen Verunreinigungen und Gerüchen ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Luftströmung in einem Ansaugbereich umgelenkt und die Strömungsgeschwindigkeit anschließend vermindert wird, um eine fliehkraftbedingte Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen zu erzwingen. Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Kombination einer vorab durchgeführten fliehkraftbedingten Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen mit einer anschließenden plasmabasierenden Beseitigung kleinster, bislang nicht abgeschiedener Partikel und Gerüche eine umfassende, hoch wirksame und geräuscharme Reinigung einer Luftströmung bei gleichzeitig geringem Raumbedarf möglich ist. Dies kann unter anderem darauf zurückgeführt werden, dass im Gegensatz zu anderen mechanischen Reinigungsverfahren bei der fliehkraftbedingten Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen die Strömungsgeschwindigkeit nach einer Umlenkung beispielsweise durch eine Aufweitung einer Querschnittsfläche eines Strömungskanals vermindert wird, um die Wirkung der fliehkraftbedingten Abscheidung zu verbessern. Die verringerte Strömungsgeschwindigkeit wirkt sich vorteilhaft bei den nachfolgenden Reinigungsschritten aus, da einzelne Partikel oder Molekülverbindungen jeweils länger in dem Bereich der einzelnen Reinigungsstufen verweilen und effektiver aus der Luftströmung abgeschieden bzw. beseitigt werden können. Die Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit wird dabei nicht auf Grund eines erhöhten Strömungswiderstandes erzwungen, sondern durch die Aufweitung einer Querschnittsfläche im Strömungskanal - 4 - LAN 6352 PC

herbeigeführt, was bei einer geeigneten Auslegung und Ausgestaltung des Strömungskanals und des für die Fliehkraft bedingte Abscheidung verwendeten Umlenkelements äußerst geräuscharm erfolgen kann.

Um kleinste partikelförmige Verunreinigungen und insbesondere einen bei einer Verbrennung von Fett entstehenden Blaurauch aus der Luftströmung abscheiden zu können ist vorgesehen, dass in einem weiteren Verfahrensschritt vor der Erzeugung des Plasmas eine elektrostatische Partikelabscheidung erfolgt.

Eine verbesserte Abscheidung von Feuchtigkeit und kleinen Flüssigkeitströpfchen kann dadurch erreicht werden, dass in einem weiteren Verfahrensschritt nach der Umlenkung und Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit und gegebenenfalls vor der elektrostatischen Partikelabscheidung die Luftströmung durch ein offenporiges, hydrophiles Schaumstoffmaterial geführt wird. In der Luftströmung befindliche Aerosole und

Flüssigkeitströpfchen sowie insbesondere kleine Fetttröpfchen werden in dem offenporigen hydrophilen Schaumstoffmaterial aus der Luftströmung abgeschieden und sammeln sich unterhalb bzw. in einem unteren Bereich des Schaumstoffmaterials. Durch eine geeignete Vorgabe der

Porengröße und der Ausdehnung des Schaumstoffmaterials in Strömungsrichtung kann trotz eines vergleichsweise geringen Strömungswiderstands eine wirksame Abscheidung von Feuchtigkeit und kleinen Flüssigkeitströpfchen erreicht werden. - 5 - LAN 6352 PC

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die gereinigte Luftströmung in einem anschließenden Verfahrensschritt einem Wärmetauscher zugeführt wird. Wenn das Reinigungsverfahren zur Reinigung der Zuluft beispielsweise bei Reinsträumen oder dergleichen eingesetzt wird, kann durch den Wärmetauscher eine zusätzliche Konditionierung und gegebenenfalls Klimatisierung der Reinsträume erreicht werden. Wird das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren bei Ablufthauben oder Umlufthauben bei der privaten oder gewerblichen Speisenzubereitung verwendet, so kann die oftmals erhitzte Ablauft vor einem Austritt aus einer Reinigungsvorrichtung auf die Temperatur der Umgebung abgekühlt werden bzw. eine Energierückgewinnung vor einem Austritt der gereinigten Luftströmung in die Umgebung vorgenommen werden.

Um einen möglichst wartungsfreien Betrieb der fliehkraftbedingten Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen zu ermöglichen und die Reinigungswirkung zusätzlich zu verstärken ist vorgesehen, dass in zeitlichen Abständen eine Reinigung des Ansaugbereichs mittels mindestens einer eine Reinigungsflüssigkeit versprühenden Sprühdüse durchführbar ist. Die Reinigungsflüssigkeit kann automatisiert in Abhängigkeit von einer Verschmutzung des Ansaugbereichs durchgeführt werden. Wird bei Verwendung geeigneter Sensoren eine stark ansteigende Verunreinigung der Luftströmung durch Partikel oder dergleichen festgestellt, so kann zur Verbesserung der Reinigungswirkung die Reinigungsflüssigkeit während des Betriebs versprüht werden, um durch einen Sprühnebel aus Reinigungsflüssigkeit eine zusätzliche Abscheidung von in - 6 - LAN 6352 PC

der Luftströmung mitgerissenen bzw. mitgeführten Partikeln zu ermöglichen.

Die Erfindung betrifft auch eine Reinigungsvorrichtung für eine Luftströmung, die Verunreinigungen und Gerüche enthält, mit einer Plasmaerzeugungsvorrichtung, die zur Erzeugung des Plasmas mittels Wechselspannung eine dielektrisch behinderte Entladung erzwingt, und mit einer Aktivkohle oder ein vergleichbares Filtermaterial enthaltenden Filtereinrichtung. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung ein Gehäuse mit einer schlitzartigen Eintrittsöffnung für die Luftströmung und mit einem in die Eintrittsöffnung mündenden Strömungskanal aufweist, wobei in dem gekrümmt verlaufenden Strömungskanal ein einen abgerundeten oder verdickten

Endbereich aufweisendes, im Wesentlichen parallel zu der schlitzartigen Eintrittsöffnung verlaufendes Umlenkelement angeordnet ist. Durch eine geeignete Dimensionierung der schlitzartigen Eintrittsöffnung und eine daran angepasste Ausgestaltung des Strömungskanals und des Umlenkelements kann erreicht werden, dass sich in einem Bereich vor der schlitzartigen Eintrittsöffnung vorteilhafte Strömungsbedingungen einstellen, die bewirken, dass in diesem Bereich befindliche Verunreinigungen und Gerüche effizient in die Reinigungsvorrichtung angesaugt und während eines Durchströmens durch die Reinigungsvorrichtung abgeschieden bzw. beseitigt werden können.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung einen seitlich neben der schlitzartigen Eintrittsöffnung angeordneten - 7 - LAN 6352 PC

Überführungskanal aufweist, der die durch die Eintrittsöffnung angesaugte Luftströmung umlenkt und den parallel zu der schlitzartigen Eintrittsöffnung hintereinander angeordneten Plasmaerzeugungsvorrichtung und Filtereinrichtung zuführt. Untersuchungen haben ergeben, dass beispielsweise bei einer Breite der schlitzartigen Eintrittsöffnung von 2-3 cm, die sich in Längsrichtung über 1 bis 2 m erstreckt, bereits übliche Strömungsvolumen von beispielsweise 1500 m 3 /h ausreichen, um bei einer anschließend einseitig oder beidseitig erfolgenden

Absaugung bzw. Umlenkung der angesaugten Luftströmung über die gesamte Ausdehnung der schlitzartigen Eintrittsöffnung eine im Wesentlichen gleichmäßige Druckverteilung gewährleisten zu können. Dabei werden im Bereich der schlitzartigen Eintrittsöffnung Strömungsgeschwindigkeiten von beispielsweise 5-10 m/s erreicht, was in Verbindung mit einem geeignet dimensionierten Strömungskanal und einem daran angepassten Umlenkelement eine wirksame fliehkraftbedingte Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen bei einer gleichzeitig geringen Geräuschentwicklung ermöglicht.

Es ist vorgesehen, dass zwischen dem Umlenkelement und der Plasmaerzeugungsvorrichtung eine elektrostatische Filtereinheit angeordnet ist. Die elektrostatische Filtereinheit dient dazu, größere Partikel aus der Luftströmung abzuscheiden, so dass die nachfolgenden Reinigungskomponenten wie beispielsweise die Plasmaerzeugungsvorrichtung und der Aktivkohlefilter von einer entsprechenden Partikelfracht befreit werden, so dass sich sowohl die Reinigungswirkung dieser Komponenten erhöht, als auch deren rasche Zusetzung bzw. - 8 - LAN 6352 PC

Beeinträchtigung der Reinigungsleistung durch Verunreinigungen verhindert wird.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Umlenkelement und der Plasmaerzeugungsvorrichtung ein offenporiger hydrophiler Schaumstoff angeordnet ist, der insbesondere Feuchtigkeit und kleine Flüssigkeitströpfchen wirksam abscheiden kann.

Um zu verhindern, dass sich die in dem offenporigen hydrophilen Schaumstoff bevorzugt abgeschiedenen Aerosole und insbesondere Fetttröpfchen entzünden und durch den dann entstehenden Brand die Reinigungsvorrichtung bestätigen oder zerstören ist vorgesehen, dass zwischen dem Umlenkelement und der Plasmaerzeugungsvorrichtung eine Flammenschutzeinrichtung angeordnet ist. Die Flammenschutzeinrichtung ist zweckmäßigerweise in Strömungsrichtung entweder nach dem Umlenkelement oder unmittelbar vor einem anschließend angeordneten offenporigen hydrophilen Schaumstoff angeordnet und verhindert, dass das gegebenenfalls mit zahlreichen Fetttröpfchen beladene Schaumstoffmaterial in Brand gerät.

Um eine Reinigung insbesondere in dem Ansaugbereich der Reinigungsvorrichtung zu erleichtern ist vorgesehen, dass die Reinigung im Bereich des gekrümmt verlaufenden Strömungskanals Revisionsöffnungen bzw. lösbar befestigbare Strömungskanalwandelemente aufweist. Auf diese Weise wird eine Reinigung des Ansaugbereichs, in dem die fliehkraftbedingte Abscheidung von partikelförmigen

Verunreinigungen stattfindet, merklich erleichtert. Zudem kann vorgesehen sein, dass die Revisionsöffnungen einen - 9 - LAN 6352 PC

Zugriff auf und gegebenenfalls eine Entnahme von einzelnen Reinigungskomponenten erleichtern. Zusätzlich können in anderen Bereichen der Reinigungsvorrichtung bzw. des Gehäuses der Reinigungsvorrichtung weitere Klappen oder Revisionsöffnungen vorgesehen sein, um die Wartung und Reparatur der einzelnen Reinigungskomponenten zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.

Um zumindest in Teilbereichen der ReinigungsVorrichtung eine automatisierte Reinigung von anhaftenden

Verunreinigungen oder Ablagerungen zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass im Bereich des Strömungskanals mindestens eine eine Reinigungsflüssigkeit versprühende Sprühdüse angeordnet ist. Zweckmäßigerweise sind entlang der schlitzartigen Eintrittsöffnung mehrere Sprühdüsen derart angeordnet, dass die durch die Sprühdüsen versprühte Reinigungsflüssigkeit durch die Fliehkraft bedingte bzw. herbeigeführte Ablagerungen im Bereich des Strömungskanals lösen und entfernen können, ohne dass die versprühte Reinigungsflüssigkeit durch die schlitzartige

Eintrittsöffnung austreten könnte. Um die versprühte Reinigungsflüssigkeit auffangen und wiederverwenden zu können ist vorgesehen, dass unterhalb der schlitzartigen Eintrittsöffnung eine Sammelrinne für versprühte Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, die in einen Sammelsumpf mündet.

Um die Temperatur der aus der Reinigungsvorrichtung abgeführten, gereinigten Luftströmung beeinflussen und gegebenenfalls vorgeben zu können ist vorgesehen, dass vor einer Austrittsöffnung für die Luftströmung aus der Reinigungsvorrichtung ein Wärmetauscher angeordnet ist. - 10 - LAN 6352 PC

Um ohne zusätzliche Schallschutzmaßnahmen die während eines Betriebs der Reinigungsvorrichtung unvermeidbare Geräuschentwicklung möglichst gering halten zu können ist vorgesehen, dass zwischen dem Umlenkelement und der

Plasmaerzeugungsvorrichtung ein Lüfter angeordnet ist. Der Lüfter ist zweckmäßigerweise etwa mittig zwischen der schlitzartigen Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung für die Luftströmung angeordnet. Insbesondere in den Fällen, in denen neben der fliehkraftbedingten Abscheidung und der Plasmaerzeugungsvorrichtung weitere Reinigungskomponenten angeordnet sind und den Lüfter auf beiden Seiten umgeben und dadurch eine Geräuschentwicklung abschirmen, kann der Lüfter ohne eine zusätzliche Schalldämmung betrieben werden, die ihrerseits üblicherweise mit einem merklichen Strömungswiderstand verbunden wäre und die Wirkung des Lüfters beeinträchtigt bzw. herabgesetzt hätte.

Durch eine geeignete Abstimmung der einzelnen Komponente aufeinander und eine geeignete Dimensionierung und Formgebung der Reinigungsvorrichtung sowie der darin enthaltenen Komponenten lässt sich auf kleinstem Raum eine kompakte und sehr geräuscharme Reinigungsvorrichtung realisieren. Es hat sich gezeigt, dass gerade durch diese vorangehend beschriebene Kombination und Anordnung einzelner Reinigungsverfahren, bzw. Komponenten einer Reinigungsvorrichtung die Wirksamkeit der einzelnen Verfahrensschritte, bzw. Komponenten in vorteilhafter Weise aufeinander abgestimmt und auf Grund auftretender Synergie- Effekte eine merklich über die Einzelleistungen einzelner Reinigungsstufen gesteigerte Wirksamkeit ermöglichen. - 11 - LAN 6352 PC

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 einen schematischen Ablauf einzelner Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reinigung einer Luftströmung,

Fig. 2 eine vordere Schnittansicht einer Reinigungsvorrichtung und

Fig. 3 eine Schnittansicht der in Fig. 2 abgebildeten Reinigungsvorrichtung aus einer anderen Richtung.

Bei dem in Fig. 1 lediglich beispielhaft abgebildeten Verfahrensablauf eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens wird zunächst in einem ersten Verfahrensschritt 1 die zu reinigende Luft durch eine schlitzartige Eintrittsöffnung einer in den nachfolgenden Fig. näher erläuterten ReinigungsVorrichtung angesaugt und längs eines gekrümmt verlaufenden Strömungskanals umgelenkt, um anschließend auf Grund einer Erweiterung der Querschnittsfläche des Strömungskanals abgebremst zu werden. Durch die erzwungene Umlenkung wird eine fliehkraftbedingte Abscheidung von partikelförmigen Verunreinigungen an einer Außenwand des Strömungskanals herbeigeführt. Diese Absonderung von partikelförmigen Verunreinigungen wird verstärkt, bzw. unterstützt durch die anschließende Verminderung, bzw. Absenkung der

Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung, da bei geringerer Geschwindigkeit insbesondere größere Partikel - 12 - LAN 6352 PC

von der langsamen Luftströmung nicht mehr mitgerissen werden und sich an den Seitenwänden des Strömungskanals ablagern .

Die angesaugte und in einem ersten Verfahrensschritt 1 von größeren Partikeln befreite Luftströmung wird dann je nach Ausgestaltung und Formgebung der Reinigungsvorrichtung erneut umgelenkt und den nachfolgend üblicherweise gradlinig angeordneten Reinigungsstufen zugeführt.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt 2 wird die Luftströmung durch einen Flammenschutz geführt, um zu vermeiden, dass sich insbesondere fetthaltige Ablagerungen in einer nachfolgenden Reinigungsstufe entzünden könnten und dadurch die Reinigungsvorrichtung beschädigen oder zerstören könnten.

In einem Verfahrensschritt 3 wird die Luftströmung durch ein offenporiges, hydrophiles Schaumstoffmaterial geführt, mittels dessen Feuchtigkeit und Flüssigkeitströpfchen abgeschieden werden. Auf Grund der offenporigen Ausgestaltung des Filtermaterials können die abgeschiedenen Tröpfchen in dem Schaumstoffmaterial schwerkraftbedingt nach unten abfließen und dort gesammelt bzw. abgeführt werden.

Anschließend werden in einem Verfahrensschritt 4 noch in der Luftströmung befindliche Partikel mittels elektrostatischen Filterverfahren weitestgehend abgeschieden und eine Verunreinigung nachfolgender Reinigungsstufen mit diesen Partikeln vermieden. - 13 - LAN 6352 PC

Nachfolgend wird in einem Verfahrensschritt 5 mittels einer Lüftereinrichtung die Strömungsgeschwindigkeit angepasst und gegebenenfalls aufrecht erhalten, um eine zuverlässige Abführung der angesaugten Luftströmung durch die Reinigungsvorrichtung gewährleisten zu können. Die

Lüftereinrichtung ist in vorteilhafter Weise beidseitig von anderen Reinigungskomponenten umgeben, so dass auch ohne aufwendige Schallschutzdämmungsmaßnahmen keine störenden Lüftergeräusche nach außen dringen.

Anschließend wird die Luftströmung in bereits bekannter Weise in den Verfahrensschritten 6 und 7 durch ein Plasma geführt, dass mittels WechselSpannung durch erzwungene dielektrisch behinderte Entladungen erzeugt wird, bzw. darauf folgend durch einen Aktivkohlefilter geführt. In den Verfahrensschritten 6 und 7 werden Gerüche beseitigt und letzte Verunreinigungen abgeschieden. Auf Grund der bereits vorher durchlaufenen Reinigungskomponenten sammeln sich in dem Aktivkohlefilter kaum noch Verunreinigungen, so dass lange Wartungsintervalle möglich sind und der Betrieb der Reinigungsvorrichtung erleichtert wird.

Bevor die gereinigte Luftströmung die Reinigungsvorrichtung verlässt, wird sie in einem letzten Verfahrensschritt 8 durch einen Wärmetauscher geführt, um die Temperatur der gereinigten Luftströmung an die Umgebung anpassen, bzw. vorgeben zu können und eventuell nachfolgend nicht mehr nutzbare Wärmeenergie zurückgewinnen zu können.

Eine in den Fig. 2 und 3 beispielhaft dargestellte

Reinigungsvorrichtung 9 weist ein Gehäuse 10 mit einer schlitzartigen Eintrittsöffnung 11 auf. Die schlitzartige - 14 - LAN 6352 PC

Eintrittsöffnung 11 erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge der Reinigungsvorrichtung 9 und weist eine Breite, bzw. Öffnungsweite von etwa 2 bis 3 cm auf. Mit der schlitzartigen Eintrittsöffnung 11 beginnt ein gekrümmt verlaufender Strömungskanal 12. Der Strömungskanal wird um ein Umlenkelement 13 mit einem abgerundeten, verdickten Endbereich 14 herum geführt und weitet sich anschließend in einem Verlangsamungsbereich 15 auf.

Eine durch Pfeile 16 schematisch angedeutete Luftströmung wird durch die schlitzartige Eintrittsöffnung 11 in den Strömungskanal 12 angesaugt und um das Umlenkelement 13 umgelenkt. Unterstützt durch die in dem Verlangsamungsbereich 15 erfolgende Verringerung einer Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung werden vorzugsweise an einer dem Umlenkelement 13 gegenüberliegenden Seitenwand 17 des Strömungskanals 12 Partikel fliehkraftbedingt abgeschieden.

In dem Strömungskanal 12 sind drehbar und gegebenenfalls verfahrbar zwei Sprühdüsen 18 angeordnet, die in Intervallen oder kontinuierlich eine Reinigungsflüssigkeit zur Reinigung des Strömungskanals 12 von Ablagerungen und dergleichen versprühen können. Zusätzlich können erforderlichenfalls mittels eines Sprühnebels in bereits bekannter Weise partikelförmige Verunreinigungen aus der Luftströmung ausgewaschen werden. Die schlitzartige Eintrittsöffnung 11 wird an einer dem verdickten Endbereich 14 des Umlenkelements 13 gegenüberliegenden Unterkante von einem rinnenförmigen Sammelsumpf 19 für

Reinigungsflüssigkeit begrenzt. Die versprühte Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser gegebenenfalls - 15 - LAN 6352 PC

mit zugefügten Reinigungsmitteln, wird in dem Sammelsumpf 19 gesammelt und einer Wiederverwendung zugeführt, bzw. bei übermäßiger Verschmutzung abgeführt .

Die durch die schlitzartige Eintrittsöffnung 11 angesaugte und durch den Strömungskanal 12 mit dem

Verlangsamungsbereich 15 hindurchgeführte Luftströmung wird anschließend durch einen seitlich neben der schlitzartigen Eintrittsöffnung 11 angeordneten Überführungskanal 20 erneut umgelenkt, um anschließend sukzessive den gradlinig über und entlang der schlitzartigen Eintrittsöffnung 11 angeordneten nachfolgenden Reinigungskomponenten zugeführt zu werden. Auf diese Weise wird eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht, bei der zahlreiche Reinigungskomponenten bei gleichzeitig äußerst geringem Raumbedarf angeordnet und miteinander kombiniert werden können.

Die durch den Überführungskanal 20 umgelenkte Luftströmung wird dann zuerst durch einen Flammenschutz 21, durch eine Schicht aus einem offenporigen, hydrophilen

Schaumstoffmaterial 22 und durch einen elektrostatischen Filter 23 geführt.

Im Anschluss daran und vor nachfolgenden Reinigungskomponenten befindet sich ein Lüfter 24, mittels dessen die Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung aufrecht erhalten und erforderlichenfalls erhöht werden kann. Der Lüfter 24 ist allseitig von Reinigungskomponenten sowie von dem Gehäuse 10 der Reinigungsvorrichtung 9 umgeben, so dass eine unvermeidbare Geräuschentwicklung des Lüfters 24 auch ohne aufwendige Schallschutzmaßnahmen durch die umgebenden Reinigungskomponenten gedämmt wird. Ein - 16 - LAN 6352 PC

ansonsten mit Schal1Schutzmaßnahmen notwendigerweise einhergehender zusätzlicher Strömungswiderstand kann dadurch vermieden werden, so dass die Reinigungsvorrichtung 9 mit geringerer Leistungsaufnahme bessere Ergebnisse erzielen kann.

Nachfolgend sind eine Plasmaerzeugungsvorrichtung 25, ein Aktivkohlefilter 26 und ein Wärmetauscher 27 angeordnet, bevor die Luftströmung durch eine Austrittsöffnung 28 aus der Reinigungsvorrichtung 9 wieder austritt.

Das Gehäuse 10 der Reinigungsvorrichtung 9 weist im Bereich der oberhalb der schlitzartigen Eintrittsöffnung 11 angeordneten Reinigungskomponenten Revisionsöffnungen, bzw. Revisionsklappen 29 auf, die eine Wartung der einzelnen Reinigungskomponenten ermöglichen. Zusätzlich sind im Bereich des Umlenkelements 13 mindestens abschnittsweise herausnehmbare, das Umlenkelement 13 bildende Bodenklappen 30 angeordnet, um eine Wartung und Reinigung des Strömungskanals 12 zu erleichtern. An Stelle der als

Bodenklappen 30 ausgebildeten, herausnehmbaren Abschnitte 13 des Umlenkelements 13 können auch andere Strömungskanalseitenwände aufklappbar oder herausnehmbar sein, um die Reinigung und Wartung zu erleichtern.