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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR TRANSFERRING DATA, IN PARTICULAR A SOFTWARE UPDATE, TO A PLURALITY OF VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/104647
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transferring data, in particular a software update, to a plurality of vehicles (110), the individual vehicles of the plurality of vehicles each being categorised into vehicles (111) of a first data transfer category (110) and into vehicles (121, 122, 123) of a second data transfer category (120), the method comprising the following steps: a particular first vehicle (111) of the first data transfer category (110) receives data from a remote computing unit (130) via a communication link of the first type (101), particularly via an Internet link, more particularly via a mobile radio link; and the first vehicle (111) transfers the data to at least one second vehicle (121, 122, 123) of the second data transfer category (120) via a communication link of the second type (102), particularly a V2V link.

Inventors:
SCHOLZ SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/084151
Publication Date:
June 15, 2023
Filing Date:
December 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G06F8/60; G06F8/65
Domestic Patent References:
WO2019149599A12019-08-08
Foreign References:
US20160259637A12016-09-08
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Claims:
- 26 -

Ansprüche

1 . Verfahren zum Übertragen von Daten auf eine Vielzahl von Fahrzeugen (100), wobei die einzelnen Fahrzeuge der Vielzahl von Fahrzeugen jeweils in Fahrzeuge (111) einer ersten Datenübertragungskategorie (110) und in Fahrzeuge (121 , 122, 123) einer zweiten Datenübertragungskategorie (120) eingeteilt sind, umfassend:

Empfangen der Daten (212, 214, 410, 414) durch ein jeweiliges erstes Fahrzeug (111) der ersten Datenübertragungskategorie (110) von einer entfernten Recheneinheit (130) über eine Kommunikationsverbindung einer ersten Art (101),

Übertragen der Daten (220, 222, 506, 512) durch das erste Fahrzeug (111) an wenigstens ein zweites Fahrzeug (121 , 122, 123) der zweiten Datenübertragungskategorie (120) über eine Kommunikationsverbindung einer zweiten, von der ersten unterschiedlichen Art (102).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , ferner umfassend:

Übertragen der Daten (228) durch das wenigstens eine zweite Fahrzeug (121) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102) an wenigsten ein weiteres zweites Fahrzeug (122) der zweiten Datenübertragungskategorie (122).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Empfangen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) umfasst:

Empfangen einer Datenbenachrichtigung (204, 404) durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) von der entfernten Recheneinheit (130) über die Kommunikationsverbindung der ersten Art (101), dass die Daten in der entfernten Recheneinheit (130) verfügbar sind, wobei insbesondere diese Datenbenachrichtigung (204, 404) durch die entfernte Recheneinheit (130) über die Kommunikationsverbindung der ersten Art (101) an das erste Fahrzeug (111) und an das wenigstens eine zweite Fahrzeug (121 , 122, 123) übermittelt wird,

Senden einer ersten Übertragungsanfrage (210, 408, 412) zum Übertragen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) an die entfernte Recheneinheit (130) über die Kommunikationsverbindung der ersten Art (101) auf die Datenbenachrichtigung (204, 404) hin,

Empfangen der Daten (214, 410, 414) durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) von der entfernten Recheneinheit (130) über die Kommunikationsverbindung der ersten Art (101) auf die erste Übertragungsanfrage (210, 408, 412) hin. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Übertragen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) an ein jeweiliges zweites Fahrzeug (121) umfasst:

Senden einer Verfügbarkeitsübertragung (216, 502, 508) durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102), dass eine Übertragung der Daten verfügbar ist,

Empfangen der Verfügbarkeitsübertragung (216, 502, 508) durch das jeweilige zweite Fahrzeug (121) von dem ersten Fahrzeug (111) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102) und Senden einer zweiten Übertragungsanfrage (218, 504, 510) zum Übertragen der Daten durch das jeweilige zweite Fahrzeug (121) an das jeweilige erste Fahrzeug (111) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102) auf die Verfügbarkeitsübertragung (216, 502, 508) hin,

Empfangen der zweiten Übertragungsanfrage (218, 504, 510) zum Übertragen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) von dem jeweiligen zweiten Fahrzeug (121) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102) auf die Verfügbarkeitsübertragung (216, 502, 508) hin,

Übertragen der Daten (222, 506, 512) durch das jeweilige erste Fahrzeug (111) an das jeweilige zweite Fahrzeug (121) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art (102) auf die zweite Übertragungsanfrage (218, 504, 510) hin,

Empfangen der Daten (222, 506, 512) durch das jeweilige zweite Fahrzeug (121) von dem ersten Fahrzeug (111) über die Kommunikationsverbin- dung der zweiten Art (102) auf die zweite Übertragungsanfrage (218, 504, 510) hin. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Einteilung der einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) der Vielzahl von Fahrzeugen (100) jeweils in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) erfolgt, insbesondere vor dem Empfangen der Daten durch das erste Fahrzeug (111). Verfahren nach Anspruch 5, wobei mit Hilfe der Einteilung der einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) jeweils in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) ein Einstellen eines Verhältnisses einer Anzahl von Fahrzeug der ersten Datenübertragungskategorie (110) zu einer Anzahl von Fahrzeugen der zweiten Datenübertragungskategorie (120) erfolgt. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Einteilung der einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) jeweils in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) durch die entfernte Recheneinheit (130) und/oder durch die einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) selbst durchgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Einteilung der einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) jeweils in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) abhängig von Testnachrichten (310, 312, 314, 316) erfolgt, welche die einzelnen Fahrzeuge (301 , 302, 303) untereinander versenden. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Einteilung eines jeweiligen Fahrzeugs (302) der Vielzahl von Fahrzeugen in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) umfasst:

Senden von Testnachrichten (312, 314) des jeweiligen Fahrzeugs (302) an weitere Fahrzeuge (301 , 303) der Vielzahl von Fahrzeugen über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art, - 29 -

Empfangen von Testnachrichten (310, 316) durch das jeweilige Fahrzeug (302) über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art von weiteren Fahrzeugen (301 , 303) der Vielzahl an Fahrzeugen,

Bestimmen, ob das jeweilige Fahrzeug (302) in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) eingeteilt wird, abhängig von den Testnachrichten (310, 316), die von dem jeweiligen Fahrzeug (302) empfangen wurden. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Bestimmen, ob das jeweilige Fahrzeug (302) in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) eingeteilt wird, abhängig von einer Kenngröße des jeweiligen Fahrzeugs (302) durchgeführt wird, wobei diese Kenngröße von einer Anzahl der durch das jeweilige Fahrzeug (302) empfangenen Testnachrichten (310, 316) und/oder von einem vorgegebenen Zeitintervall abhängt. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Bestimmen, ob das jeweilige Fahrzeug (302) in die erste Datenübertragungskategorie (110) oder in die zweite Datenübertragungskategorie (120) eingeteilt wird, abhängig von einem Schwellwertvergleich der Kenngröße durchgeführt wird. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei als die Daten jeweils einzelne Teile einer Gesamtdatenmenge übertragen und empfangen werden (410, 414, 506, 512). Recheneinheit, die dazu eingerichtet ist, alle Verfahrensschritte eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche durchzuführen. Computerprogramm, das eine Recheneinheit dazu veranlasst, alle Verfahrensschritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen, wenn es auf der Recheneinheit ausgeführt wird. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 14.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zum Übertragen von Daten, insbesondere eines Softwareupdates, auf eine Vielzahl von Fahrzeugen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Daten, insbesondere eines Softwareupdates, auf eine Vielzahl von Fahrzeugen sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung.

Hintergrund der Erfindung

Um Software in Fahrzeugen einer Flotte bzw. in Steuergeräten der Fahrzeuge auf dem neusten Stand zu halten, kann die Software in den einzelnen Fahrzeugen durch einen Hersteller bzw. Erstausrüster (engl.: Original Eguipment Manufacturer, OEM) jeweils mittels sogenannter Over-the-Air (OTA)-Updates, auch Firmware-Over-the-Air (FOTA) oder Software-Over-the-Air (SOTA) genannt, aktualisiert werden. Die Fahrzeuge sind zu diesem Zweck z.B. über das Internet mit einem Update-Server verbunden, der von dem Hersteller betrieben wird und die Updates liefert. Für die Verbindung zu dem Server kann beispielsweise eine (Internet-) Verbindung der Fahrzeuge über ein von einem Mobilfunkprovider betriebenes Mobilfunknetz genutzt werden.

Da die Größe von derartigen Softwareupdates bis zu mehreren Gigabyte betragen kann und da die Anzahl von Fahrzeugen der Flotte sehr groß sein kann, kann die Datenübertragung eines derartigen OTA-Updates im Mobilfunknetz mit erheblichen Kosten und großem Aufwand verbunden sein. Ferner kann es eines hohen Zeitaufwands bedürfen, bis die Mehrheit der Fahrzeuge in der gesamten Flotte ein Update erhält. Mit zunehmender Komplexität der Fahrzeugsoftware kann sich der Softwareumfang und somit die Datengröße und Dauer entsprechender OTA-Updates in Zukunft noch weiter erhöhen.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zum Übertragen von Daten, insbesondere eines Softwareupdates, auf eine Vielzahl von Fahrzeugen, sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Die vorliegende Erfindung bedient sich der Maßnahme, Daten an eine Vielzahl von Fahrzeugen einer Flotte (bzw. deren Recheneinheiten) kombiniert über Kommunikationsverbindungen unterschiedlicher Art, wie z.B. eine Internet- bzw. Mobilfunkverbindung und über eine direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Verbindung (engl.: Vehicle-to-Vehicle (V2V)-Verbindung), zu übertragen. Die Daten werden nur auf einen Teil der Fahrzeuge bzw. nur auf speziell ausgewählte Fahrzeuge über die Kommunikationsverbindung erster Art, z.B. die Internet- bzw. Mobilfunkverbindung übertragen. Diese ausgewählten Fahrzeuge übertragen die Daten dann an die verbleibenden Fahrzeuge über eine Kommunikationsverbindung zweiter Art, z.B. die direkte V2V-Verbindung weiter.

Die Daten werden insbesondere im Zuge eines Softwareupdates auf die Vielzahl von Fahrzeugen übertragen, zweckmäßigerweise um eine Soft- bzw. Firmware des Fahrzeugs bzw. von Steuergeräten des Fahrzeugs zu aktualisieren, insbesondere im Zuge eines Over-the-Air (OTA)-Updates, Firmware-Over-the-Air (FOTA)-Updates bzw. Software-Over-the-Air (SOTA)-Updates.

Die einzelnen Fahrzeuge der Vielzahl von Fahrzeugen sind jeweils in Fahrzeuge einer ersten Datenübertragungs- bzw. Fahrzeugkategorie (im Folgenden erste Fahrzeuge) oder in Fahrzeuge einer zweiten Datenübertragungs- bzw. Fahrzeugkategorie (im Folgenden zweite Fahrzeuge) eingeteilt. Diese Datenübertragungskategorien geben insbesondere vor, wie das jeweilige Fahrzeug die jewei- ligen Daten empfängt, z.B. über eine Internet- bzw. Mobilfunkverbindung oder über eine V2V-Verbindung. Die Einteilung der Fahrzeuge kann zweckmäßigerweise vorab vor der Übertragung der Daten erfolgen, beispielsweise während die einzelnen Fahrzeuge regulär im Feld betrieben werden.

Zur Übertragung der Daten an die Vielzahl von Fahrzeugen erfolgt im Rahmen der Erfindung ein Empfangen der Daten durch ein erstes Fahrzeug von einer entfernten Recheneinheit über eine Kommunikations- bzw. Datenübertragungsverbindung der ersten Art, insbesondere über eine Internetverbindung, ferner insbesondere über eine Mobilfunkverbindung. Die entfernte Recheneinheit kann beispielsweise ein Server oder ein Recheneinheitensystem im Sinne des Cloud- Computing sein, welcher bzw. welches von einem (Software- oder Fahrzeug-) Hersteller betrieben wird.

Ferner erfolgt ein Übertragen der Daten durch das erste Fahrzeug an wenigstens ein zweites Fahrzeug über eine Kommunikationsverbindung der zweiten Art, insbesondere eine direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug- bzw. V2V-Verbindung. Entsprechend erfolgt ein Empfangen der Daten durch das wenigstens eine zweite Fahrzeug von dem ersten Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art.

Es versteht sich, dass die Daten von der entfernten Recheneinheit über die Kommunikationsverbindung der ersten Art an mehrere der ersten Fahrzeuge, besonders zweckmäßig an alle ersten Fahrzeuge übertragen werden können. Jedes dieser ersten Fahrzeuge kann die empfangenen Daten dann zweckmäßigerweise über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art an ein oder mehrere der zweiten Fahrzeuge übertragen.

Insbesondere kann die Übertragung der Daten, insbesondere sowohl von der entfernten Recheneinheit auf die ersten Fahrzeuge als auch von den ersten auf die zweiten Fahrzeuge, jeweils verschlüsselt stattfinden, z.B. mit Hilfe kryptografischer Methoden. Ferner können die empfangenen Daten von dem jeweiligen ersten bzw. zweiten Fahrzeug jeweils auf Integrität überprüft werden. Die Datenübertagung über die Kommunikationsverbindung der ersten Art kann beispielsweise erfolgen, sobald das Softwareupdate verfügbar ist und die jeweiligen ersten Fahrzeuge über die Kommunikationsverbindung der ersten Art mit der entfernten Recheneinheit verbunden sind. Die Übertragung von den ersten Fahrzeugen auf die zweiten Fahrzeuge erfolgt zweckmäßigerweise, wenn diese Fahrzeuge der verschiedenen Datenübertragungskategorien während ihres regulären Betriebs in Kontakt miteinander kommen bzw. einander passieren bzw. sich in gegenseitiger Kommunikationsreichweite befinden.

Beispielsweise werden somit die Daten nicht an sämtliche Fahrzeug der Flotte über die Kommunikationsverbindung erster Art, z.B. das Internet bzw. Mobilfunknetze, übertragen, sondern nur an ausgewählte Fahrzeuge der ersten Datenübertragungskategorie. Diese ersten Fahrzeuge fungieren dann als Verteiler, um die Daten direkt an die restlichen zweiten Fahrzeuge der Flotte zu übertragen, wofür insbesondere keine Datenübertragung über das Internet bzw. über Mobilfunknetze mehr benötigt wird. Somit kann die Menge der über die Kommunikationsverbindung erster Art zu übertragenden Daten reduziert werden, wodurch Kosten und Aufwand reduziert werden können. Ferner können für das Update benötigte Bandbreiten bzw. Ressourcen in den Kommunikationsverbindungen erster Art für das Update geringgehalten werden, so dass Bandbreite und Ressourcen in dem Netzwerk für andere Zwecke verwendet, freigehalten oder reserviert werden können.

Durch die Kombination von Datenübertragung über Mobilfunknetze und direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation kann die Datenübertragung für die gesamte Anzahl der Fahrzeuge in der Flotte besonders zweckmäßig schneller durchgeführt werden als über Mobilfunknetzwerke alleine. Besonders zweckmäßig kann die Zeitspanne reduziert werden, bis alle Fahrzeuge der Flotte oder zumindest die Mehrheit der Fahrzeuge ein Update erhält. Diese Zeitspanne ist ein wichtiger Maßstab, insbesondere, wenn Softwareupdate-Management- Systeme als Teil eines Typgenehmigungsverfahrens für neue Fahrzeuge berücksichtigt werden. Die vorliegende Erfindung stellt somit eine Möglichkeit bereit, um Daten auf eine Vielzahl von Fahrzeugen effizient, kostengünstig, aufwandsarm und mit geringem Zeitaufwand zu verteilen, auch mit zunehmender Komplexität der Fahrzeugsoftware und wachsender Datengröße des durchzuführenden Updates.

Bei der Kommunikationsverbindung der ersten Art kann es sich insbesondere um eine Mobilfunkverbindung handeln, über welche die jeweiligen Fahrzeuge an das Internet angebunden werden können. Beispielsweise kann die Mobilfunkverbindung auf den Mobilfunkstandards 3G, 4G, 5G oder 6G oder weitere zukünftige Standards basieren und ferner insbesondere auf einem Client-Server-Modell, wobei die entfernte Recheneinheit als Server Dienste anbietet und die jeweiligen ersten Fahrzeuge als Clients diese Dienste nutzen.

Im Gegensatz dazu basiert die Kommunikationsverbindung der zweiten Art in Form der Fahrzeug-zu-Fahrzeug- bzw. V2V-Verbindung zweckmäßigerweise auf einem Peer-to-Peer-Modell, wobei jeder Netzwerkteilnehmer, also sowohl die ersten als auch die zweiten Fahrzeuge, jeweils Dienste gleichermaßen nutzen und selbst anbieten kann. Über die V2V-Verbindung können die Fahrzeuge jeweils insbesondere nur mit benachbarten Fahrzeugen bzw. Fahrzeugen in Kom- munikations- bzw. Funkreichweite kommunizieren, nicht mit dem globalen Internet. Im Gegensatz zu herkömmlicher WiFi- bzw. WLAN-Kommunikation erfordert die V2V-Kommunikation zwischen Fahrzeugen besonders zweckmäßig keine manuelle Konfiguration, z.B. durch einen Fahrer oder Fahrzeughalter. Da die Fahrzeuge der Flotte zweckmäßigerweise zu einem einzigen OEM oder OTA- Systembetreiber gehören, können die einzelnen Fahrzeuge zweckmäßigerweise für die V2V-Kommunikation vorkonfiguriert werden, z.B. durch die Festlegung von Anmeldedaten.

Kommunikationsverbindungen erster Art, z.B. Mobilfunkverbindungen, besitzen insbesondere den Vorteil hoher Flexibilität, Kommunikationsverbindungen zweiter Art, z.B. V2V-Verbindungen, sind zweckmäßigerweise aufwandsarm zu implementieren, insbesondere im Hinblick auf Konfigurationsaufwand. Durch die vorliegende Erfindung können die Vorteile dieser beiden Kommunikationsarten für die Übertragung von vorgegebenen Daten auf sämtliche Fahrzeuge einer Flotte kombiniert werden.

Es versteht sich, dass insbesondere sämtliche Fahrzeuge jeweils über eine Kommunikationsverbindung erster Art an das Internet angebunden sein können und jeweils über die Möglichkeit zu einer Kommunikationsverbindung zweiter Art verfügen können. Die Einteilung in die erste und zweite Datenübertragungskategorie soll insbesondere nur für die Übertragung der vorgegebenen Daten erfolgen, insbesondere im Zuge des Softwareupdates. Es versteht sich, dass auch die zweiten Fahrzeuge unabhängig von diesem Softwareupdate weitere Daten über die Kommunikationsverbindung erster Art und das Internet empfangen können.

Besonders vorteilhaft umfasst das Verfahren ferner ein Übertragen der Daten durch das wenigstens eine zweite Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art an wenigsten ein weiteres Fahrzeug der zweiten Datenübertragungskategorie. Besonders zweckmäßig können also auch diejenigen zweiten Fahrzeuge, welche die Daten bereits erhalten haben, die Daten über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art an weitere Fahrzeuge übertragen, insbesondere wenn die jeweiligen Fahrzeuge während ihres regulären Betriebs in Kontakt miteinander kommen bzw. einander passieren bzw. sich in gegenseitiger Kommunikationsreichweite befinden. Auf diese Weise kann besonders zweckmäßig die Zeitspanne weiter reduziert werden, bis die Mehrheit der Fahrzeuge oder sämtliche Fahrzeuge der Flotte die Daten empfangen haben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden als die Daten jeweils einzelne Teile bzw. Datenteile bzw. Teildatenpakete einer Gesamtdatenmenge übertragen und empfangen. Besonders zweckmäßig ist die Gesamtdatenmenge bzw. die gesamte Menge an zu übertragenden Daten in eine Vielzahl von Teilen, Datenteilen bzw. Teildatenpaketen unterteilt. Zweckmäßigerweise kann diese Unterteilung von der entfernten Recheneinheit vorgenommen werden. Beispielsweise kann die vollstände Softwareupdatedatei in mehrere Datenpakete mit geringerer Datengröße unterteilt sein. Insbesondere können sämtliche dieser einzelnen Teile der Gesamtdatenmenge jeweils von der entfernten Recheneinheit über die Kommunikationsverbindung der ersten Art an die einzelnen ersten Fahrzeuge übertragen werden und entsprechend von den ersten Fahrzeugen jeweils an die zweiten Fahrzeuge. Eine Reihenfolge, in welcher die einzelnen Teile von den Fahrzeugen jeweils übermittelt bzw. empfangen werden, spielt insbesondere keine Rolle. Sobald ein Fahrzeug sämtliche Teile empfangen hat, kann zweckmäßigerweise in dem jeweiligen Fahrzeug ein Zusammenstellungsprozess der Datenteile zu der Gesamtdatenmenge durchgeführt werden, z.B. zum jeweiligen Softwareupdate. Besonders zweckmäßig kann das jeweilige erste Fahrzeug bereits empfangene Teile an zweite Fahrzeuge übertragen, bevor das jeweilige erste Fahrzeug selbst sämtliche Teile der Gesamtdatenmenge empfangen hat. Auf diese Weise lässt sich die Zeitspanne, bis die Mehrheit der Fahrzeuge oder sämtliche Fahrzeuge der Flotte die komplette Gesamtdatenmenge erhalten, weiter reduzieren. Ferner kann durch die Unterteilung der Gesamtdatenmenge in Teile bzw. Teildatenpakete besonders zweckmäßig auf unvollständige Datenübertragungen reagiert werden und Neuübertragungen können auf einfache Weise gehandhabt werden. Wenn beispielsweise die Datenübertragung unterbrochen bzw. abgebrochen wird, z.B. wenn die beteiligten Fahrzeuge sich vor der vollständigen Datenübertragung außerhalb ihrer gegenseitigen Kommunikationsreichweite bewegen, oder wenn die Datenübertragung beispielsweise fehlerhaft oder nicht vollständig durchgeführt wurde, muss nur der jeweilige Teil erneut übertragen werden und nicht die komplette Gesamtdatenmenge.

Vorteilhafterweise umfasst das Empfangen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug ein Empfangen einer Datenbenachrichtigung durch das jeweilige erste Fahrzeug von der entfernten Recheneinheit über die Kommunikationsverbindung der ersten Art, dass die Daten in der entfernten Recheneinheit verfügbar sind. Insbesondere übermittelt die entfernte Recheneinheit diese Datenbenachrichtigung über die Kommunikationsverbindung der ersten Art an sämtliche Fahrzeuge der Vielzahl von Fahrzeugen, also insbesondere sowohl an die ersten Fahrzeuge als auch an die zweiten Fahrzeuge. Beispielsweise kann diese Datenbenachrichtigung ein eindeutiges Identifikationsmerkmal der verfügbaren Daten bzw. des verfügbaren Updates umfassen sowie ferner insbesondere eine Adresse, z.B. eine Uniform Ressource Locator (URL)-Adresse, über welche die Übertragung der Daten gestartet werden kann. Sofern die zu übertragende Gesamtdatenmenge in Teile bzw. Teildatenpakete unterteilt ist, kann die Datenbenachrichtigung ferner insbesondere eine Liste von Identifikationsmerkmalen sämtlicher Datenteile bzw. Teildatenpakete umfassen.

Vorteilhafterweise sendet das jeweilige erste Fahrzeug auf den Empfang der Datenbenachrichtigung hin eine erste Übertragungsanfrage zum Übertragen der Daten an die entfernte Recheneinheit über die Kommunikationsverbindung der ersten Art. Beispielsweise kann diese Übertragungsanfrage das eindeutige Identifikationsmerkmal der Datenbenachrichtigung bezüglich der verfügbaren Daten umfassen und an die in der Datenbenachrichtigung hinterlegte Adresse gerichtet sein. Bei einer Unterteilung der Gesamtdatenmenge in Teildatenpakete kann die Übertragungsanfrage ferner insbesondere Identifikationsmerkmale derjenigen Teile umfassen, welche übertragen werden sollen. Zweckmäßigerweise überträgt die entferne Recheneinheit auf Empfang der Übertragungsanfrage hin die Daten an das jeweilige erste Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der ersten Art.

Vorteilhafterweise empfängt das erste Fahrzeug die Daten von der entfernten Recheneinheit über die Kommunikationsverbindung der ersten Art auf die erste Übertragungsanfrage hin. Insbesondere werden die Daten in einem Datenpaket übertragen, welches z.B. das Identifikationsmerkmal der Gesamtdatenmenge umfasst. Ferner kann dieses Datenpaket insbesondere das Identifikationsmerkmal des jeweiligen Teils der Gesamtdatenmenge umfassen. Beispielsweise kann das erste Fahrzeug nach Empfang der Daten das entsprechende Softwareupdate ausführen. Bei einer Unterteilung der Gesamtdatenmenge kann das erste Fahrzeug nach Empfang sämtlicher Datenteile diese zunächst zusammensetzen und dann das entsprechende Softwareupdate ausführen.

Vorteilhafterweise umfasst das Übertragen der Daten durch das jeweilige erste Fahrzeug an ein jeweiliges zweites Fahrzeug ein Senden einer Verfügbarkeitsübertragung durch das jeweilige erste Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art, dass eine Übertragung der Daten verfügbar ist. Insbesondere kann das jeweilige erste Fahrzeug permanent eine entsprechende Verfügbarkeitsübertragung, z.B. über seinen jeweiligen V2V-Kommunikationskanal senden, ferner insbesondere stets dann, wenn sich das erste Fahrzeug in Kommunikationsreichweite zu einem weiteren Fahrzeug der Flotte befindet. Diese Verfügbarkeitsübertragung umfasst zweckmäßigerweise das eindeutige Identifikationsmerkmal der verfügbaren Daten bzw. des verfügbaren Updates und bei Unterteilung der Gesamtdatenmenge insbesondere eine Liste der Identifikationsmerkmale der jeweiligen verfügbaren Datenteile.

Zweckmäßigerweise empfängt das jeweilige zweite Fahrzeug die Verfügbarkeitsübertragung von dem ersten Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art und sendet eine zweite Übertragungsanfrage zum Übertragen der Daten über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art an das jeweilige erste Fahrzeug auf die Verfügbarkeitsübertragung hin und ferner insbesondere auf die Datenbenachrichtigung durch die entfernte Recheneinheit hin. Beispielsweise kann diese zweite Übertragungsanfrage des zweiten Fahrzeugs, entsprechend zu der ersten Übertragungsanfrage des ersten Fahrzeugs, das eindeutige Identifikationsmerkmal der Datenbenachrichtigung sowie ferner insbesondere die Identifikationsmerkmale derjenigen Datenteile umfassen, welche übertragen werden sollen. Durch die Datenbenachrichtigung der entfernten Recheneinheit können die zweiten Fahrzeuge zweckmäßigerweise über die Anzahl der benötigten Teildatenpakete informiert werden. Bei Kontakt zu einem ersten Fahrzeug können die zweiten Fahrzeuge die Übertragung verfügbarer und benötigter Teildatenpakete anfragen.

Vorteilhafterweise empfängt das jeweilige erste Fahrzeug die zweite Übertragungsanfrage zum Übertragen der Daten von dem jeweiligen zweiten Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art auf die Verfügbarkeitsübertragung hin. Vorteilhafterweise überträgt das jeweilige erste Fahrzeug die Daten auf die zweite Übertragungsanfrage hin an das jeweilige zweite Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art. Entsprechend empfängt das jeweilige zweite Fahrzeug die Daten daraufhin von dem ersten Fahrzeug über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art auf die zweite Übertragungsanfrage hin. Nach dem Empfang der Daten kann das jeweilige zweite Fahrzeug das entsprechende Softwareupdate ausführen bzw. nach Empfang sämtlicher Datenteile diese zunächst zusammensetzen und dann das entsprechende Softwareupdate ausführen.

Ferner kann das jeweilige zweite Fahrzeug nach Empfang der Daten besonders zweckmäßig entsprechend zu dem ersten Fahrzeug die Daten an weitere zweite Fahrzeuge übertragen, wenn sich diese jeweils in Kommunikationsreichweite befinden. Zu diesem Zweck kann das jeweilige zweite Fahrzeuge beispielsweise ebenfalls eine entsprechende Verfügbarkeitsübertragung über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art übertragen und bei Empfang einer Übertragungsanfrage eines weiteren zweiten Fahrzeugs die Daten an dieses Fahrzeug übertragen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt eine Einteilung der einzelnen Fahrzeuge der Vielzahl von Fahrzeugen jeweils in die erste Datenübertragungskategorie oder in die zweite Datenübertragungskategorie, insbesondere vor dem Empfangen der Daten durch das erste Fahrzeug. Beispielsweise kann diese Einteilung erfolgen, während die Fahrzeuge im Feld regulär betrieben werden. Für die Einteilung der Fahrzeuge stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise kann die Einteilung über die entfernte Recheneinheit geschehen. Alternativ oder zusätzlich können im Zuge des regulären Betriebs beispielsweise individuelle Testdaten der einzelnen Fahrzeuge gesammelt und ausgewertet werden, um die Fahrzeuge bestmöglich in die Datenübertragungskategorien einteilen zu können. Die Einteilung kann insbesondere gemäß vorgegebenen Kriterien vorgenommen werden bzw. um ein vorgegeben Kriterium zu erfüllen.

Insbesondere kann die Einteilung vorgenommen werden, um eine möglichst effiziente und schnelle Übertragung der Daten an einen Großteil bzw. sämtliche Fahrzeuge der Flotte zu ermöglichen. Die Datenübertagung an die ersten Fahrzeuge hängt insbesondere von der Verfügbarkeit der Kommunikationsverbindung der ersten Art bzw. der Internetverbindung am jeweiligen Einsatz- bzw. Betriebsort der ersten Fahrzeuge ab. Da insbesondere davon ausgegangen werden kann, dass die ersten Fahrzeuge fast jederzeit über eine Kommunikationsverbindung der ersten Art, beispielsweise über ein flächendeckendes Mobilfunknetz, mit der entfernten Recheneinheit kommunizieren können, kann die Übertragung an die ersten Fahrzeuge zweckmäßigerweise zumindest im Wesentlichen unabhängig von dem tatsächlichen Einsatz- bzw. Betriebsort der ersten Fahrzeuge erfolgen. Die Übertragung von den ersten an die zweiten Fahrzeuge hängt hingegen insbesondere davon ab, wie häufig und wie lange die einzelnen ersten Fahrzeuge jeweils mit verschiedenen zweiten Fahrzeugen in Kontakt kommen bzw. einander passieren bzw. sich in gegenseitiger Kommunikationsreichweite befinden. Zweckmäßigerweise erfolgt die Einteilung der Fahrzeuge in die erste und zweite Datenübertragungskategorie daher derart, dass die einzelnen ersten Fahrzeuge jeweils möglichst oft und möglichst lange mit möglichst vielen zweiten Fahrzeugen in Kommunikationsreichweite kommen, so dass eine möglichst schnelle Verteilung der Daten von den ersten Fahrzeugen auf die zweiten Fahrzeuge möglich ist. Zweckmäßigerweise werden diejenigen Fahrzeuge der Flotte als erste Fahrzeuge bestimmt, welche sich häufig oder am häufigsten in gegenseitiger Kommunikationsreichweite mit verschiedenen weiteren Fahrzeugen befinden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Einteilung abhängig von weiteren zu erfüllenden Kriterien erfolgen, beispielsweise um die Menge an über das Mobilfunknetz zu übermittelnden Daten zu reduzieren oder unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts zu halten. Beispielsweise kann zu diesem Zweck eine Anzahl der ersten Fahrzeuge auf einen vorgegebenen Maximalwert begrenzt werden.

Vorzugsweise erfolgt mit Hilfe der Einteilung der einzelnen Fahrzeuge jeweils in die erste Datenübertragungskategorie oder in die zweite Datenübertragungskategorie ein Einstellen eines Verhältnisses einer Anzahl von Fahrzeug der ersten Datenübertragungskategorie zu einer Anzahl von Fahrzeugen der zweiten Datenübertragungskategorie. Beispielsweise kann mit Hilfe dieses Verhältnisses die Menge an über das Mobilfunknetz zu übermittelnden Daten eingestellt werden oder ferner beispielsweise die Zeitspanne, bis die Daten auf einen Großteil der Fahrzeuge oder auf sämtliche Fahrzeuge der Flotte übertragen sind. Besonders zweckmäßig kann das Einstellen des Verhältnisses abhängig von einem vorgegebenen Kriterium erfolgen, beispielsweise abhängig von einer Menge von Da- ten, die maximal über die Kommunikationsverbindung der ersten Art übermittelt werden soll.

Bevorzugt wird die Einteilung der einzelnen Fahrzeuge jeweils in die erste Datenübertragungskategorie oder in die zweite Datenübertragungskategorie durch die entfernte Recheneinheit und/oder durch die einzelnen Fahrzeuge selbst durchgeführt. Die einzelnen Fahrzeuge können zu diesem Zweck jeweils beispielsweise Testdaten sammeln und an die entfernte Recheneinheit übertragen, welche diese Daten auswertet und basierend auf dieser Auswertung die Einteilung vornimmt. Beispielsweise können in der entfernten Recheneinheit zu diesem Zweck statistische Auswertungsmethoden angewendet werden, beispielsweise Algorithmen im Zuge maschinellen Lernens. Alternativ oder zusätzlich können die einzelnen Fahrzeuge die gesammelten Testdaten auch jeweils selbst auswerten. Jedes Fahrzeug kann dann zweckmäßigerweise selbst bestimmen, ob es sich in die erste oder zweite Datenübertragungskategorie einteilt.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Einteilung der Fahrzeuge in die erste oder zweite Datenübertragungskategorie abhängig von Testnachrichten, welche die einzelnen Fahrzeuge untereinander versenden bzw. austauschen. Durch einen Austausch derartiger Testnachrichten kann besonders zweckmäßig bewertet werden, mit wie vielen weiteren Fahrzeugen die einzelnen Fahrzeuge während ihres regulären Betriebs jeweils in Kontakt bzw. in gegenseitige Kommunikationsreichweite kommen. Die Testnachrichten müssen zu diesem Zweck nicht notwendigerweise einen speziellen Inhalt aufweisen. Insbesondere bietet sich der Austausch derartiger Testnachrichten besonders an, um zu bewerten, ob ein jeweiliges Fahrzeug häufig und lange mit weiteren Fahrzeugen in Kontakt kommt, die Daten daher möglichst schnell an eine möglichst große Anzahl von weiteren Fahrzeugen übertragen kann und sich daher für die erste Datenübertragungskategorie eignet.

Bevorzugt sendet ein jeweiliges Fahrzeug derartige Testnachrichten jeweils an weitere Fahrzeuge der Vielzahl von Fahrzeugen über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art und entsprechend empfängt das jeweilige Fahrzeug bevorzugt Testnachrichten über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art, die von weiteren Fahrzeugen der Vielzahl an Fahrzeugen über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art gesendet wurden. Ob das jeweilige Fahrzeug in die erste oder zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt wird, wird vorzugsweise abhängig von den Testnachrichten bestimmt, die von dem jeweiligen Fahrzeug empfangen wurden, beispielsweise deren Anzahl oder Häufigkeit. Das Senden und Empfangen dieser Testnachrichten dient insbesondere dazu, nahegelegene Fahrzeuge in gegenseitiger Kommunikationsreichweite zu erkennen. Zweckmäßigerweise werden diese Testnachrichten von jedem der Fahrzeuge während ihres regulären Betriebs im Feld gesendet, insbesondere jedes Mal, wenn das jeweilige Fahrzeug mit einem weiten Fahrzeug in gegenseitige Kommunikationsreichweite kommt. Insbesondere die Anzahl der empfangenen Testnachrichten ist für das jeweilige Fahrzeug ein Indikator, mit wie vielen weiteren Fahrzeugen dieses Fahrzeug während seines regulären Betriebs in Kommunikationsreichweite kommt. Fahrzeuge, die mit vielen weiteren Fahrzeugen in Kontakt kommen und daher eine hohe Anzahl von Testnachrichten empfangen, bieten sich besonders für die erste Datenübertragungskategorie an. Hingegen bieten sich Fahrzeuge mit wenig Kontakt zu weiteren Fahrzeugen und mit einer geringen Anzahl von empfangenen Testnachrichten insbesondere für die zweite Datenübertragungskategorie an.

Vorzugsweise wird das Bestimmen, ob das jeweilige Fahrzeug in die erste oder zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt wird, abhängig von einer Kenngröße des jeweiligen Fahrzeugs durchgeführt, wobei diese Kenngröße von einer Anzahl der durch das jeweilige Fahrzeug empfangenen Testnachrichten und/oder von einem vorgegebenen Zeitintervall abhängt. Besonders zweckmäßig kann die Kenngröße von einem Verhältnis dieser Anzahl zu diesem Zeitintervall abhängen. Insbesondere kann mit Hilfe dieser Kenngröße die absolute Anzahl an empfangenen Testnachrichten mit einem vorgegebenen Test-Zeitintervall in Bezug gesetzt werden, um so eine Art Häufigkeit bzw. Rate zu bestimmen. Beispielsweise kann das vorgegebene Zeitintervall einen Tag betragen oder eine Woche oder einen Monat oder ein Jahr usw. Insbesondere kann auf diese Weise repräsentativ nachvollzogen werden, mit wie vielen weiteren Fahrzeugen die einzelnen Fahrzeuge während des vorgegebenen Zeitintervalls Kontakt hatten. Zweckmäßigerweise können diejenigen Fahrzeuge der ersten Datenübertra- gungskategorie zugewiesen werden, welche innerhalb des Zeitintervalls die meisten Kontakte zu anderen Fahrzeugen hatten.

Vorzugsweise erfolgt das Bestimmen, ob das jeweilige Fahrzeug in die erste oder zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt wird, abhängig von einem Schwellwertvergleich der Kenngröße. Beispielweise kann das jeweilige Fahrzeug in die erste Datenübertragungskategorie eingeteilt werden, wenn das Verhältnis aus der Anzahl der empfangenen Testnachrichten und dem vorgegebenen Zeitintervall als die Kenngröße den jeweiligen Schwellwert erreicht bzw. überschreitet. Erreicht diese Kenngröße den vorgegebenen Schwellwert hingegen nicht, wird das jeweilige Fahrzeug zweckmäßigerweise in die zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt. Insbesondere kann dieser Schwellwert abhängig von Bewertungsfaktoren vorgegeben werden, z.B. abhängig von der Dauer des Zeitintervalls, von der gesamten Anzahl von Fahrzeugen in der Flotte usw.

Eine erfindungsgemäße Recheneinheit, z.B. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, ist, insbesondere programmtechnisch, dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.

Auch die Implementierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Computerprogramms oder Computerprogrammprodukts mit Programmcode zur Durchführung aller Verfahrensschritte ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin vorhanden ist. Schließlich ist ein maschinenlesbares Speichermedium vorgesehen mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm wie oben beschrieben. Geeignete Speichermedien bzw. Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere magnetische, optische und elektrische Speicher, wie z.B. Festplatten, Flash- Speicher, EEPROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet usw.) ist möglich. Ein solcher Download kann dabei drahtgebunden bzw. kabelgebunden oder drahtlos (z.B. über ein WLAN- Netz, eine 3G-, 4G-, 5G- oder 6G-Verbindung, etc.) erfolgen. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt schematisch eine Vielzahl von Fahrzeugen, die zur Übertragung von Daten gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet sind.

Figur 2 zeigt schematisch einen Austausch von Nachrichten, welcher im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stattfinden kann.

Figur 3 zeigt schematisch einen Austausch von Nachrichten, welcher im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stattfinden kann.

Figur 4 zeigt schematisch einen Austausch von Nachrichten, welcher im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stattfinden kann.

Figur 5 zeigt schematisch einen Austausch von Nachrichten, welcher im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stattfinden kann.

Ausführungsform(en) der Erfindung

In Figur 1 ist eine Vielzahl von Fahrzeugen einer Flotte 100 schematisch dargestellt, welche jeweils beispielsweise von demselben Hersteller (engl.: Original Equipment Manufacturer, OEM) stammen. Sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100 können jeweils über eine Kommunikationsverbindung erster Art, hier in Form einer Mobilfunkverbindung 101 , mit dem Internet verbunden sein. Ferner können sämtliche Fahrzeuge dazu eingerichtet sein, über eine Kommunikationsverbindung zweiter Art, hier in Form einer Fahr- zeug-zu-Fahrzeug-Verbindung (engl.: Vehicle-to-Vehicle (V2V)-Verbindung) 102, direkt miteinander kommunizieren zu können. Wenn die Fahrzeuge der Flotte

100 von demselben Hersteller stammen, können die einzelnen Fahrzeuge für eine derartige V2V-Kommunikation insbesondere vorkonfiguriert sein.

Mittels einer von den Fahrzeugen separaten bzw. entfernten Recheneinheit 130 beispielsweise in Form eines Servers 130 können Daten z.B. in Form eines Softwareupdates im Zuge eines Over-the-Air (OTA)-, Firmware-Over-the-Air (FOTA)- oder Software-Over-the-Air (SOTA)-Updates bereitgestellt werden, um eine Soft- bzw. Firmware in Steuergeräten der einzelnen Fahrzeuge zu aktualisieren.

Um die für das Softwareupdate benötigte Gesamtdatenmenge nicht an sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100 einzeln über die Internet- bzw. Mobilfunkverbindung

101 übertragen zu müssen, sind die einzelnen Fahrzeuge zur Übertragung von Daten gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet.

Insbesondere kann während des regulären Betriebs eine Einteilung der Fahrzeuge in erste Fahrzeuge einer ersten Datenübertragungskategorie 110 und in zweite Fahrzeuge einer zweiten Datenübertragungskategorie 120 erfolgen. Diese Einteilung kann abhängig von Testnachrichten erfolgen, welche die einzelnen Fahrzeuge untereinander versenden, wie weiter unten in Bezug auf die Figur 3 im Detail erläutert werden soll. Die Einteilung kann jedoch auch anderweitig vorgenommen werden, z.B. bereits bei der Herstellung des Fahrzeugs.

Im Beispiel von Figur 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur ein erstes Fahrzeug 111 und drei zweite Fahrzeuge 121 , 122, 123 dargestellt. Es versteht sich je- doch, dass in der Flotte eine weitaus größere Anzahl von Fahrzeugen in jeder dieser beiden Datenübertragungskategorien vorgesehen sein können.

Der Server 130 übermittelt die Daten des Softwareupdates über die Kommunikationsverbindung der ersten Art in Form der Mobilfunkverbindung 101 an das erste Fahrzeug 111. Dieses erste Fahrzeug 111 fungiert nun als Verteiler, um die Daten direkt an die restlichen Fahrzeuge der Flotte 100 zu übertragen, ohne dafür auf eine Datenübertragung über das Internet bzw. über Mobilfunknetze 101 zurückzugreifen. Zu diesem Zweck überträgt das erste Fahrzeuge 111 die Daten über die Kommunikationsverbindung der zweiten Art in Form der V2V- Verbindung 102 an die zweiten Fahrzeuge 121 und 123, wenn das erste Fahrzeug 111 mit diesen zweiten Fahrzeugen 121 , 123 jeweils in Kontakt bzw. in gegenseitige Kommunikationsreichweite kommt. Nach Empfang der Daten können auch diese zweiten Fahrzeuge 121 , 123 die Daten an weitere Fahrzeuge der zweiten Datenübertragungskategorie 120 über die V2V-Verbindung 102 übertragen. Wie in Figur 1 gezeigt, überträgt beispielsweise das zweite Fahrzeug 121 die Daten über die V2 -Verbindung 102 an das Fahrzeug 122 der zweiten Datenübertragungskategorie 120, wenn es mit diesem in gegenseitige Kommunikationsreichweite kommt.

Durch die Kombination von Datenübertragung über das Mobilfunknetz 101 und die direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation 102 kann beispielsweise die Menge der für das Update über die Internet- bzw. Mobilfunkverbindung 101 zu übertragenden Daten reduziert werden, wodurch Kosten und Aufwand für das OTA-Update reduziert werden können. Ferner kann das Update für sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100 schneller durchgeführt werden als über das Mobilfunknetzwerk 101 alleine. Insbesondere kann die Zeitspanne reduziert werden, bis alle Fahrzeuge der Flotte 100 oder zumindest die Mehrheit der Fahrzeuge das Update erhält.

Die Übertragung der Daten zwischen dem Server 130 und den ersten Fahrzeugen 110 sowie zwischen den ersten und zweiten Fahrzeugen 110, 120 wird nachfolgend in Bezug auf die Figuren 1 und 2 erläutert. Dabei zeigt Figur 2 schematisch einen Austausch von Nachrichten, welcher im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stattfinden kann.

In Figur 2 sind die Recheneinheit 130, das erste Fahrzeug 111 und die beiden zweiten Fahrzeuge 121 und 122 jeweils als vertikale gestrichelte Linien symbolisiert. Nachrichten bzw. Daten, welche zwischen diesen einzelnen Einheiten ausgetauscht werden, sind als horizontale Pfeile zwischen den entsprechenden vertikalen Linien symbolisiert.

Zu Beginn wird die für das Update benötigte Gesamtdatenmenge in dem Server 130 hinterlegt, angedeutet durch das Bezugszeichen 202. Der Server 130 überträgt eine Datenbenachrichtigung, dass das Update verfügbar ist, über die Mobilfunkverbindung 101 an sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100. Wie in Figur 2 beispielhaft gezeigt, überträgt der Server 130 eine derartige Datenbenachrichtigung 204, 206, 208 jeweils an das erste Fahrzeug 111 sowie an die zweiten Fahrzeuge 121 , 122 über die Mobilfunkverbindung 101. Beispielsweise kann diese Datenbenachrichtigung 204, 206, 208 jeweils ein eindeutiges Identifikationsmerkmal der verfügbaren Daten bzw. des verfügbaren Updates umfassen sowie eine Adresse, z.B. eine Uniform Ressource Locator (URL)-Adresse, über welche die Übertragung der Daten gestartet werden kann.

Die zweiten Fahrzeuge 120 reagieren zunächst nicht auf den Empfang der jeweiligen Datenbenachrichtigung 206, 208 des Servers 130. Das erste Fahrzeug 111 hingegen sendet auf den Empfang der Datenbenachrichtigung 204 hin eine erste Übertragungsanfrage 210 zum Übertragen der Daten über die Mobilfunkverbindung 101 an den Server 130. Beispielsweise kann diese erste Übertragungsanfrage 210 das eindeutige Identifikationsmerkmal aus der Datenbenachrichtigung 204 bezüglich des verfügbaren Updates umfassen. Ferner kann das Fahrzeug 111 die erste Übertragungsanfrage 210 an die in der Datenbenachrichtigung 204 hinterlegte Adresse übertragen.

Auf die erste Übertragungsanfrage 210 hin überträgt der Server 130 eine Übertragungsanfrageantwort 212 an das erste Fahrzeug 111 über die Mobilfunkverbindung 101. Diese Übertragungsanfrageantwort 212 kann ebenfalls das eindeu- tige Identifikationsmerkmal sowie die Daten 214 selbst umfassen. Das erste Fahrzeug 111 empfängt somit die Daten 214 von dem Server 130 über die Kommunikationsverbindung der ersten Art 101 auf die erste Übertragungsanfrage 210 hin. Nach Empfang der Daten 214 kann das erste Fahrzeug 111 das Softwareupdate ausführen.

Das erste Fahrzeug 111 fungiert nun als Verteiler, um die Daten an zweite Fahrzeuge 120 übertragen zu können, mit welchen es in Kommunikationsreichweite kommt. Zu diesem Zweck sendet das erste Fahrzeug 111 eine Verfügbarkeitsübertragung 216 über die V2V-Verbindung 102 an sämtlich Fahrzeuge in Kommunikationsreichweite, dass eine Übertragung der Daten bzw. des Updates verfügbar ist. Diese Verfügbarkeitsübertragung 216 umfasst beispielsweise das eindeutige Identifikationsmerkmal der verfügbaren Daten bzw. des verfügbaren Updates aus der Datenbenachrichtigung 204.

Nachdem das zweite Fahrzeug 121 sowohl die Datenbenachrichtigung 206 des Servers 130 über das Mobilfunknetz 101 als auch die Verfügbarkeitsübertragung 216 des ersten Fahrzeugs 111 über die V2V-Verbindung 102 empfangen hat, sendet das zweite Fahrzeug 121 eine zweite Übertragungsanfrage 218 zum Übertragen der Daten über die V2V-Verbindung 102 an das erste Fahrzeug 111. Diese zweite Übertragungsanfrage 218 des zweiten Fahrzeugs 121 kann entsprechend zu der ersten Übertragungsanfrage 210 des ersten Fahrzeugs 111 das Identifikationsmerkmal des Updates aus der Datenbenachrichtigung 206 umfassen.

Auf Empfang der zweiten Übertragungsanfrage 218 hin überträgt das erste Fahrzeug 111 über die V2V-Verbindung 102 eine Übertragungsanfrageantwort 220 an das zweite Fahrzeug 121 , wobei diese Übertragungsanfrageantwort 220 das Identifikationsmerkmal sowie die Daten 222 des Updates umfasst. Das zweite Fahrzeug 121 empfängt somit die Daten 222 des Updates von dem ersten Fahrzeug 111 über die V2V-Verbindung 102 und kann daraufhin das Softwareupdate ausführen. Das zweite Fahrzeug 121 kann nun ebenfalls als Verteiler für die Daten fungieren und sendet zu diesem Zweck eine Verfügbarkeitsübertragung 224 über die V2V- Verbindung 102 an sämtliche Fahrzeuge in Kommunikationsreichweite, entsprechend zu der Verfügbarkeitsübertragung 216 des ersten Fahrzeugs 111.

Wenn sich das Fahrzeug 122 in Kommunikationsreichweite des Fahrzeugs 121 befindet und die Verfügbarkeitsübertragung 224 empfängt, kann dieses Fahrzeug 122 eine Übertragungsanfrage 226 über die V2V-Verbindung 102 an das Fahrzeug 121 übermitteln, entsprechend zu der Übertragungsanfrage 218 des Fahrzeugs 121 an das Fahrzeug 111. Das zweite Fahrzeug 121 kann daraufhin eine Übertragungsanfrageantwort 228 an das Fahrzeug 122 senden, welches das Identifikationsmerkmal und die Daten des Updates umfasst. Das zweite Fahrzeug 122 kann nach Empfang der Daten das Update ausführen und dann ebenfalls als Verteiler für weitere Fahrzeuge fungieren.

Figur 3 zeigt schematisch Fahrzeuge 301, 302, 303 der Flotte jeweils symbolisiert als vertikale gestrichelte Linien, welche jeweils entweder in die erste oder die zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt werden sollen. Beispielsweise kann diese Einteilung während des regulären Betriebs der Fahrzeuge der Flotte erfolgen, bevor das OTA-Update durchgeführt werden soll. Zu diesem Zweck tauschen Fahrzeuge im Zuge ihres regulären Betriebs stets Testnachrichten aus, wenn sie in gegenseitige Kommunikationsreichweite miteinander kommen. Diese Testnachrichten sind als horizontale Pfeile zwischen den entsprechenden vertikalen Linien symbolisiert. Auf diese Weise kann bewertet werden, mit wie vielen weiteren Fahrzeugen der Flotte ein jeweiliges Fahrzeug während seines Betriebs in Kontakt kommt.

Im Beispiel von Figur 3 befindet sich das Fahrzeug 301 nur mit dem Fahrzeug 302 in gegenseitiger Kommunikationsreichweite. Entsprechend befindet sich auch das Fahrzeug 303 nur mit dem Fahrzeug 302 in gegenseitiger Kommunikationsreichweite. Die Fahrzeuge 301 und 302 befinden sich somit jeweils nur mit einem einzigen Fahrzeug in Kommunikationsreichweite, das Fahrzeug 302 hingegen mit zwei Fahrzeugen. Wie in Figur 3 gezeigt, sendet das Fahrzeug 301 eine Testnachricht 310 über die V2V-Verbindung an das Fahrzeug 302, wenn es mit diesem in Kommunikationsreichweite kommt. Entsprechend sendet das Fahrzeug 302 eine Testnachricht 312 über die V2V-Verindung an das Fahrzeug 301. Ferner sendet das Fahrzeug

302 eine weitere Testnachricht 314 über die V2V-Verindung an das Fahrzeug 303, wenn es mit diesem in Kommunikationsreichweite kommt. Das Fahrzeug

303 wiederum sendet eine Testnachricht 316 an das Fahrzeug 302.

Jedes Fahrzeug kann die Anzahl No seiner jeweiligen während eines vorgegebene Zeitintervalls T empfangenen Testnachrichten abspeichern. Beispielsweise kann dieses vorgesehene Zeitintervall T einen Tag, eine Woche, einen Monat, ein Jahr oder auch mehrere Jahre betragen.

Abhängig von dieser Anzahl No und dem vorgegebenen Zeitintervall T kann für jedes Fahrzeug eine Kenngröße bestimmt werden, anhand welcher die Einteilung des jeweiligen Fahrzeugs in die erste oder die zweite Datenübertragungskategorie erfolgt. Beispielsweise kann als derartige Kenngröße das Verhältnis No/T der Anzahl an empfangenen Testnachrichten des jeweiligen Fahrzeugs zu dem vorgegebenen Zeitintervall bestimmt werden.

Erreicht bzw. überschreitet diese Kenngröße des jeweiligen Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellwert D (No/T > D), bedeutet dies, dass das jeweilige Fahrzeug während des Test-Zeitintervalls T mit einer hohen Anzahl von weiteren Fahrzeugen in Kontakt kommt. Das jeweilige Fahrzeug kann daher effektiv und schnell die Daten des Updates an eine hohe Anzahl von weiteren Fahrzeugen weitergeben und wird daher in die erste Datenübertragungskategorie eingeteilt.

Erreicht die Kenngröße des jeweiligen Fahrzeugs den Schwellwert D nicht (No/T < D), kommt das jeweilige Fahrzeug während des Test-Zeitintervalls T mit einer geringen Anzahl von weiteren Fahrzeugen in Kontakt und wird in die zweite Datenübertragungskategorie eingeteilt.

Beispielsweise kann jedes Fahrzeug anhand seines Anzahlzählers No individuell für sich selbst bestimmen, ob es sich der ersten oder zweiten Datenübertra- gungskategorie zuteilt. Alternativ kann die Einteilung auch zentral von dem Server 130 vorgenommen werden. Zu diesem Zweck kann jedes Fahrzeug seine aktuelle Anzahl No empfangener Testnachrichten oder das Verhältnis No/T an den Server 130 übermitteln.

Durch derartige Einteilung der Fahrzeuge kann beispielsweise ein Verhältnis einer Anzahl von Fahrzeug der ersten Datenübertragungskategorie zu einer Anzahl von Fahrzeugen der zweiten Datenübertragungskategorie eingestellt werden, beispielsweise um die Menge an über das Mobilfunknetz 101 zu übermittelnden Daten zu variieren oder um beispielsweise die Zeitspanne, bis die Daten auf einen Großteil der Fahrzeuge oder auf sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100 übertragen sind zu reduzieren.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann eine Unterteilung der im Zuge des OTA-Updates zu übermittelnden Gesamtdatenmenge in mehrere Teile oder Datenteile vorgenommen werden. Zwischen Server 130 und ersten Fahrzeugen 110 bzw. zwischen ersten und zweiten Fahrzeugen 110, 120 können dann diese einzelnen Datenteile jeweils als ein Teildatenpaket übertragen werden, wie nachfolgend anhand der Figuren 4 und 5 erläutert werden soll.

Figur 4 zeigt schematisch einen Austausch von Nachrichten zwischen dem Server 130 und dem ersten Fahrzeug 111 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Auch in Figur 4 sind der Server 130 und das erste Fahrzeug 111 jeweils als vertikale gestrichelte Linien symbolisiert und Nachrichten, die zwischen diesen Einheiten ausgetauscht werden, sind als horizontale Pfeile symbolisiert. Pfeile, die an einer vertikalen Linie beginnen und an der gleichen vertikalen Linie enden, symbolisieren Operationen, die von der jeweiligen Einheit ausgeführt werden. Figur 4 entspricht bis auf die Mehrteiligkeit der Daten im Wesentlichen dem linken Teil mit Server 130 und Fahrzeug 11 der Figur 2.

Zu Beginn wird die für das Update benötigte Gesamtdatenmenge in dem Server 130 hinterlegt, angedeutet durch das Bezugszeichen 402. Z.B. der Server 130 teilt diese Gesamtdatenmenge nun in mehrere (Daten-) Teile bzw. Teildatenpak- te ein, angedeutet durch das Bezugszeichen 404. Im vorliegenden Beispiel soll der Einfachheit halber angenommen werden, dass die Gesamtdatenmenge in zwei Teile bzw. Teildatenpakte unterteilt wird.

Der Server 130 überträgt nun eine Datenbenachrichtigung 406 über die Mobilfunkverbindung 101 an sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100, dass das Update verfügbar ist, entsprechend den Datenbenachrichtigungen 204, 206, 208. Beispielsweise kann diese Datenbenachrichtigung 406 ferner eine Liste von Identifikationsmerkmalen sämtlicher Datenteile bzw. Teildatenpakete des Updates enthalten.

Das erste Fahrzeug 111 sendet auf den Empfang dieser Datenbenachrichtigung 406 hin eine erste Übertragungsanfrage 408 entsprechend der Übertragungsanfrage 210. Beispielsweise kann diese erste Übertragungsanfrage 408 auch das Identifikationsmerkmal des ersten Datenteils umfassen.

Auf die erste Übertragungsanfrage 408 hin überträgt der Server 130 eine Übertragungsanfrageantwort 410 umfassend das Identifikationsmerkmal des Updates und des ersten Datenteils sowie die entsprechenden Daten dieses ersten Teils selbst an das erste Fahrzeug 111 über die Mobilfunkverbindung 101.

Daraufhin sendet das erste Fahrzeug 111 eine weitere Übertragungsanfrage 412 zum Übertragen des zweiten Teils der Daten über die Mobilfunkverbindung 101 an den Server 130. Auch diese Übertragungsanfrage 412 kann beispielsweise die eindeutigen Identifikationsmerkmale des Updates und des zweiten Teils der Daten umfassen.

Der Server 130 überträgt auf diese Übertragungsanfrage 412 hin eine Übertragungsanfrageantwort 414 umfassend die Identifikationsmerkmale des Updates und des zweiten Datenteils sowie die Daten des zweiten Teils an das erste Fahrzeug 111 über die Mobilfunkverbindung 101. Das erste Fahrzeug setzt daraufhin die beiden Teile zu der Gesamtdatenmenge zusammen und führt das Update aus, angedeutet durch das Bezugszeichen 416. Das erste Fahrzeug 111 kann nun als Verteiler die beiden Datenteile an zweite Fahrzeugen der Flotte übertragen, wie nachfolgend in Bezug auf Figur 5 erläutert wird, welche schematisch einen Austausch von Nachrichten zwischen dem Server 130, dem ersten Fahrzeug 111 der ersten Datenübertragungskategorie 110 und dem zweiten Fahrzeug 121 der zweiten Datenübertragungskategorie 120 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, und insoweit bis auf die Mehrteil igkeit der Daten im Wesentlichen dem mittleren Teil mit den Fahrzeugen 111 und 121 der Figur 2 entspricht. Entsprechend dem Beispiel von Figur 4 soll auch im vorliegenden Beispiel der Figur 5 der Einfachheit halber angenommen werden, dass die Gesamtdatenmenge in zwei Teile bzw. Teildatenpakte unterteilt wird.

Nachdem das erste Fahrzeuge 111 den ersten Datenteil empfangen hat, sendet das Fahrzeug 111 eine Verfügbarkeitsübertragung 502 über die V2V-Verbindung 102 an sämtlich Fahrzeuge in Kommunikationsreichweite, dass eine Übertragung des ersten Teils der Daten verfügbar ist. Analog dazu sendet das erste Fahrzeug 111 eine Verfügbarkeitsübertragung 508, dass der zweite Teil der Daten verfügbar ist, sobald das erste Fahrzeug 111 diesen zweiten Datenteil empfangen hat. Diese Verfügbarkeitsübertragungen 502 und 508 umfassen jeweils das eindeutige Identifikationsmerkmal des Updates sowie des entsprechenden Datenteils.

Auf Empfang der Datenbenachrichtigung 406 des Servers 130 und der Verfügbarkeitsübertragung 502 des ersten Fahrzeugs 111 hin, sendet das zweite Fahrzeug 121 eine Übertragungsanfrage 504 zum Übertragen des ersten Teils der Daten über die V2V-Verbindung 102 an das erste Fahrzeug 111. Diese Übertragungsanfrage 504 umfasst insbesondere die Identifikationsmerkmale des Updates und des ersten Datenteils.

Auf Empfang dieser Übertragungsanfrage 504 hin überträgt das erste Fahrzeug 111 über die V2V-Verbindung 102 eine Übertragungsanfrageantwort 506 an das zweite Fahrzeug 121 , welche die Identifikationsmerkmale des Updates und des ersten Datenteils sowie die Daten dieses ersten Teils selbst umfasst. Ferner sendet das zweite Fahrzeug 121 auf Empfang der Datenbenachrichtigung 406 des Servers 130 und der Verfügbarkeitsübertragung 508 des ersten Fahrzeugs 111 hin eine Übertragungsanfrage 510 zum Übertragen des zweiten Teils der Daten über die V2V-Verbindung 102 an das erste Fahrzeug 111. Auch diese Übertragungsanfrage 510 kann die Identifikationsmerkmale des Updates und des entsprechenden zweiten Datenteils umfassen.

Auf Empfang dieser Übertragungsanfrage 510 hin überträgt das erste Fahrzeug 111 über die V2V-Verbindung 102 eine Übertragungsanfrageantwort 512 an das zweite Fahrzeug 121 umfassend die Identifikationsmerkmale des Updates und des zweiten Datenteils sowie die entsprechenden Daten des zweiten Teils selbst.

Das zweite Fahrzeug 121 setzt nun die beiden Teile zu der Gesamtdatenmenge zusammen und führt das Update aus, angedeutet durch das Bezugszeichen 514. Auch das zweite Fahrzeug 121 kann nun als Verteiler für die beiden Teile der Gesamtdatenmenge fungieren und kann entsprechende Verfügbarkeitsübertragungen über die V2V-Verbindung an sämtliche Fahrzeuge in Kommunikationsreichweite senden

Durch derartige Unterteilung Gesamtdatenmenge in einzelne Teile kann beispielsweise die Zeitspanne verringert werden, bis die Mehrheit der Fahrzeuge oder sämtliche Fahrzeuge der Flotte 100 die komplette Gesamtdatenmenge erhalten hat. Ferner muss beispielsweise bei einer abgebrochenen oder fehlerhaften Datenübertragung nur der jeweilige Datenteil erneut übertragen werden und nicht die komplette Gesamtdatenmenge.

Insbesondere müssen für zweite Fahrzeuge 120 nicht alle Datenteile der Gesamtdatenmenge vom gleichen ersten Fahrzeug übertragen werden. Im vorliegenden Beispiel könnte der erste Datenteil vom ersten Fahrzeug 111 an das zweite Fahrzeug 121 übertragen werden. Der zweite Datenteil könnte von einem anderen Fahrzeug der ersten oder zweiten Übertragungskategorie an das zweite Fahrzeug 121 übertragen werden, das diesen zweiten Datenteil bereits empfangen hat und entsprechend der Verfügbarkeitsübertragung 508 dem zweiten Fahrzeug 121 bekannt gemacht hat.