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Patent Searching and Data


Title:
MILL CLASSIFIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/045849
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mill classifier, in particular a roller mill classifier comprising a strip rotor (16) and a concentrically arranged guide flap ring (4) provided with flow optimized guide flaps (5) and flow channels in order to provide parallel upstream and downstream flow without the need for constriction or widening, having the effect of a diffusor. Said flow-optimized guide flaps (5), comprising a flow pipe (10) having a vertical rotational axis and at least one baffle plate, can be adjustably arranged in order to enable a tangential to radial flow of guide rotor (16).

Inventors:
BRUNDIEK HORST (DE)
RUHKAMP WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004637
Publication Date:
June 28, 2001
Filing Date:
May 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
LOESCHE GMBH (DE)
BRUNDIEK HORST (DE)
RUHKAMP WINFRIED (DE)
International Classes:
B02C23/16; B02C23/32; B07B1/22; B07B4/00; B07B7/083; B02C15/00; (IPC1-7): B02C23/16; B02C23/32; B07B7/083
Foreign References:
FR2642994A11990-08-17
DE4329662A11995-03-09
US5624039A1997-04-29
DE3808023A11989-09-21
EP0204412A21986-12-10
DE4423815C21996-09-26
Other References:
SALZBORN D ET AL: "OPERATIONAL RESULTS OF A VERTICAL ROLLER MILL MODIFIED WITH A HIGH EFFICIENCY CLASSIFIER", RECORD OF THE CEMENT INDUSTRY TECHNICAL CONFERENCE,US,NEW YORK, IEEE, VOL. CONF. 35, PAGE(S) 329-337, XP000406813
Attorney, Agent or Firm:
Heim, Hans-karl (Irmgardstrasse 3, München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Mühlensichter, insbesondere Wälzmühlensichter, mit einem dynamischen Sichterteil (6) und einem Leit klappenkranz (4) für einen aufsteigenden Mahlgut FluidStrom, der Leitklappenkranz (4) weist Leitklappen (5) auf, welche um vertikale Drehachsen (9) verstellbar sind, und der dynamische Sichterteil (6) ist ein Leistenrotor (16) mit Rotorleisten (7), welche unter Ausbildung ei nes Sichtraums (20) von den Leitklappen (5) des Leit klapkranzes (4) konzentrisch umgeben sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leitklappen (5) des Leitklappenkranzes (4) eine strömungsoptimierte Form aufweisen, dass der Leistenrotor (16) wenigstens bereichsweise zylindrisch ausgebildet ist und einen zylindrischen Rotorbereich (8) mit senkrecht angeordneten Rotorleis ten (7) aufweist und dass die Leitklappen (5) zu einer tangentialen bis ra dialen Anströmung des zylindrischen Rotorbereichs (8) verstellbar sind.
2. Mühlensichter nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die strömungsoptimierten Leitklappen (5) eine ab gerundete Anströmkante (10) und wenigstens ein Leit blech (11) aufweisen, dass im Bereich der abgerundeten Anströmkante (10) die Drehachse (9) ausgebildet ist und dass von jeweils zwei Leitklappen (5) ein paralleler oder ein sich erweiternder Strömungskanal (13) mit Diffusoreffekt gebildet ist.
3. Mühlensichter nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leitklappen (5) als abgerundete Anströmkante einen Anströmkörper, insbesondere ein Anströmrohr (10) aufweisen und das Leitblech (11) direkt und tangential an dem Anströmrohr (10) angeordnet ist.
4. Mühlensichter nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Leitblech (11) indirekt und über Befesti gungselemente, insbesondere Befestigungsbleche (17), an dem Anströmrohr (10) befestigt ist.
5. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Anströmrohr (10) der Leitklappen (5) kreiszy lindrisch ausgebildet und die Drehachse (9) der Leit klappen (5) von der Längsachse des Anströmrohres (10) gebildet ist.
6. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die strömungsoptimierten Leitklappen (5) stromli nienförmig ausgebildet sind und beispielsweise neben dem Leitblech (11) ein weiteres Blech (12) tangential an dem Anströmrohr (10) angeordnet ist.
7. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Leitblech (11), welches den Grobgutpartikeln (32) aus dem dynamischen Sichterteil (7) zugewandt ist, wenigstens teilweise aus einem verschleißfesten Material besteht oder eine verschleißfeste Beschich tung aufweist.
8. Mühlensichter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Blech (12) nahezu identisch zu dem Leitblech (11) ausgebildet ist.
9. Mühlensichter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Blech (12) für einen sich erweiternden Strö mungskanal (13) im Vergleich zu dem Leitblech (11) mit einem unterschiedlichen Anstellwinkel an dem Anström rohr (10) angeordnet ist.
10. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Leitblech (11) und das Blech (12) mit ro torseitigen Kantenbereichen (21,22) nahezu aneinan derliegen.
11. Mühlensichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Rotorleisten (7) des Leistenrotors (16) Zförmig ausgebildet sind und leitklappenseitig einen abgerundeten Schenkel (27) aufweisen.
12. Mühlensichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass als Leistenrotor (16) ein umgerüsteter Doppelko nusrotor (16) eines LoescheKreiselsichters vorgesehen ist und dass der Leistenrotor (16) den zylindrischen Rotorbereich (8) und einen konischen Rotorbereich (18) aufweist, welcher strömungstechnisch unwirksam gemacht ist.
13. Mühlensichter nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der umgerüstete Doppelkonusrotor (16) eines LoescheKreiselsichters Rotorleisten (7) aufweist, wel che oberhalb des konischen Rotorbereichs (18) nahezu senkrecht verlaufen und den zylindrischen Rotorbereich (8) bilden, und dass der konische Rotorbereich (18) von einem Abdeckkonus (28) abgedeckt ist.
14. Mühlensichter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Rotorleisten (7) des zylindrischen Rotor bereichs (8) für eine zylindrische Hüllfläche (40) koaxial zum Leitklappenkranz (4) eine Höhe auf weisen, welche der Höhe der Leitklappen (5) des statischen Sichters (4) entspricht.
15. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass als Leistenrotor (16) ein StabkorbsichterRotor (19) mit senkrecht ausgerichteten Rotorleisten (7) eingesetzt ist.
16. Mühlensichter nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein SichtergehäuseOberteil (25), eine Lagerpat rone (24), ein Antrieb, welcher oberhalb der Lagerpat rone (24) angeordnet ist, eine Antriebswelle (26) und ein Sichtergehäuse (23) analog zu einem LoescheKrei selsichter eingesetzt sind, wobei das Sichtergehäuse (23) sich über die Höhe des Leitklappenkranzes (4) ko nisch verjüngt.
Description:
Mühlensichter Die Erfindung betrifft einen Mühlensichter, insbesondere einen Wälzmühlensichter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Wälzmühlensichter, welche in einer Walzenschüsselmühle oder in einer Wälzmühle, beispielsweise in einer Luftstrommühle, integriert angeordnet oder auf diese aufgesetzt sein kön- nen, können als statische oder dynamische Sichter ausge- bildet sein. Bekannt sind außerdem Kombinationen eines sta- tischen und eines dynamischen Sichters, welche dann auch als Hocheffektsichter bezeichnet werden.

Ein Hocheffektsichter ist in ZKG, 46. Jahrgang (1993) Heft 8, Seite 444 bis 450, Bild 7, beschrieben. Der Sichter weist einen zylindrischen Leistenrotor und einen konzentrisch an- geordneten Leitklappenkranz auf. Hierbei soll eine mög- lichst effektive Tangentialströmung zwischen dem statischen Leitapparat und dem Leistenrotor erzeugt werden, damit die Grobpartikel nicht an den Rotor gelangen können. Nachteile sind ein erhöhter Druckverlust und ein zunehmender Ver- schleiß der Leitklappen, insbesondere bei hohen Partikel- konzentrationen.

Aus der EP 0 204 412 B1 ist ein Mühlensichter bekannt, wel- cher zwei übereinander angeordnete Leitklappenkränze auf- weist. Die Leitklappen sind um vertikale Achsen verstellbar angeordnet, wobei die Leitklappen der Leitklappenkränze un- abhängig voneinander gelagerte Achsen aufweisen. Zwischen den Leitklappenkränzen ist ein stationärer Ring vorgesehen, und die Verstelleinrichtungen sind an entgegengesetzten En- den der Leitklappen angeordnet.

Der bei den vorgenannten Mühlensichtern verwendete zylin- drische Leisten-oder Stabkorbrotor weist in der Regel eine Leistenzahl auf, welche mindestens doppelt so hoch wie bei den sogenannten Standardsichtern ist, was mit relativ hohen Herstellungskosten verbunden ist. Auch die Aufhängung und Lagerung eines Stabkorbrotors unterscheidet sich von den Rotoren der Standardsichter und trägt zu den höheren Her- stellungs-und Montagekosten bei.

Ein bekannter Standardsichter ist der Loesche-Kreisel-/ Korb-Sichter der Bauart LKS (ZKG, 46. Jahrgang (1993) Heft 8, S. 446, Bild 5). Dieser dynamische Sichter ist als ko- nusförmiger Leistenrotor ausgebildet und weist einen Dop- pelkonusrotor mit angeschraubten Sichtleisten auf. Die schräg gestellten Rotorleisten entsprechen der Anströmung von unten und führen zu einer schwachen Umlenkung der Mahl- gut-Fluid-Strömung. In Verbindung mit einer Drallströmung, welche durch die Anstellung von Schaufeln eines Schaufel- kranzes der Mühle bedingt ist, und einem sich konisch nach oben erweiterndem Sichtergehäuse entsteht am Leistenrotor eine Radialströmung, welche von unten nach oben zunimmt und an dem sich konisch nach oben erweiterndem Leistenrotor zu unterschiedlichen Fliehkräften und zu einer relativ gleich- mäßigen Sichtung über die gesamte Leistenlänge führt.

Aus der DE 44 23 815 C2 ist ein Hocheffektsichter bekannt, bei welchem einem Doppelkonusrotor eines Loesche-Kreisel-/ Korb-Sichters eine statische Sichtung vorgeschaltet wurde.

Durch wenigstens zwei axial übereinander und verstellbar angeordnete Leitklappenkränze und eine gerichtete Umlen- kung der Mahlgut-Fluid-Strömung wird ein Teil des Grob- gutes abgeschieden, bevor durch den nachgeschalteten ko- nischen Leistenrotor eine dynamische Nachsichtung erfolgt.

Der Sichter weist eine verbesserte Trennschärfe und einen geringeren Energieverbrauch im Vergleich zu den Standard- sichtern auf, wird jedoch nicht in jedem Fall den ständig steigenden Anforderungen an die Effizienz und an möglichst geringe Herstellungs-und Wartungskosten gerecht.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ei- nen Mühlensichter, insbesondere einen Wälzmühlensichter, zu schaffen, welcher bei einer besonders einfachen Konstruk- tion außerordentlich geringe Fertigungskosten aufweist und gleichzeitig eine große Flexibilität und Optimierung der Sichtprozesse ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An- spruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestal- tungen sind in der Figurenbeschreibung und in den Unteran- sprüchen enthalten.

Eine Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, die Vorteile eines Leistenrotors eines Loesche-Kreisel-/Korb- Sichters beizubehalten und eine rein dynamische Sichtung mit Hilfe wenigstens eines Leitklappenkranzes zu erreichen, wobei die Leitklappen und die Rotorleisten derart ausge- bildet und zueinander ausgerichtet sind, dass die Mahlgut- partikel nicht auf eine Umlaufbahn außerhalb des Leistenro- tors gezwungen, sondern in den Leistenrotor hinein geför- dert werden.

Erfindungsgemäß weisen die Leitklappen eine derartige Form- gestaltung und Positionierung auf, dass keine sogenannte Zyklonströmung entsteht, sondern ein Mahlgut-Fluidgemisch ohne eine vorgeschaltete statische Sichtstufe unmittelbar dynamisch gesichtet wird.

Erfindungsgemäß ist ein Wälzmühlensichter mit einem Lei- stenrotor von grundsätzlich bekannter Bauart und einem kon- zentrisch um den Leistenrotor angeordneten Leitklappenkranz mit strömungsoptimierten Leitklappen versehen, welche um eine vertikale Drehachse verstellbar sind und einen von der Mühle aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom zu einer tangentia- len bis radialen Anströmung der Rotorleisten des Leistenro- tors zwingen.

Dabei werden bevorzugt Rotorleisten eingesetzt, wie sie von den LKS-Sichtern bekannt sind, jedoch wenigstens im Bereich der Leitklappen senkrecht und somit parallel zu den Leit- klappen angeordnet sind.

Es ist in Bezug auf die Fertigungskosten und eine effizien- te Sichtung zweckmäßig, als Leistenrotor einen Doppelkonus- rotor, insbesondere eines Loesche-Kreisel-/Korb-Sichters der Bauart LKS zu verwenden und diesen derart umzurüsten, dass die bekannten Rotorleisten beibehalten, jedoch zu ei- nem zylindrischen Rotorbereich senkrecht und nicht mehr schrägstehend angeordnet sind. Indem die Rotorleisten eine radiale Dimensionierung wie bei einem LKS-Sichter aufwei- sen, kann die Anzahl der Rotorleisten im Vergleich zu den zylindrischen Stab-Korb-Rotoren der Hocheffektsichter deut- lich reduziert werden. Es wurde gefunden, dass die Leisten- zahl bei etwa einem Drittel der Leistenzahl eines Stab-Korb- Sichters und maximal bei 50 % liegen kann.

Eine trennscharfe Sichtung ohne eine vorgeschaltete stati- sche Sichtung kann durch wenigstens einen Leitklappenkranz mit strömungsoptimierten Leitklappen erreicht werden, wel- che eine abgerundete Anströmkante und wenigstens ein Leit- blech aufweisen und welche gegenüber dem Leistenrotor der- art angestellt werden, dass eine gedachte Verlängerung der Leitbleche nicht am Leistenrotor vorbei, sondern zumindest tangential an die Außenkanten der Rotorleisten oder bis ra- dial in das Rotorzentrum führt.

Besonders vorteilhaft sind Leitklappen mit einer abgerunde- ten Anströmkante und wenigstens einem daran angeordneten Leitblech, derart, daß etwa parallele oder sich erweiternde Strömungskanäle zwischen jeweils zwei Leitklappen gebildet werden und die An-und Abströmung annähernd gleich ist.

In Verbindung mit der abgerundeten Anströmkante ergibt sich eine parallele Strömung ohne Einschnürung bei der Abströ- mung und durch eine besonders vorteilhafte stromlinienför- mige Ausbildung der Leitklappen eine sich erweiternde Ab- strömung mit Diffusoreffekt, der mit einer Rückgewinnung von Druckenergie und damit einer Verringerung des Durch- strömwiderstandes des Sichters verbunden ist. Bei ebenen Leitklappen wird dagegen zwischen zwei Leitklappen ein Strömungskanal mit Düsenwirkung gebildet.

Eine kostengünstige Fertigung, Montage und einfache Ver- stellung der strömungsoptimierten Leitklappen kann er- reicht werden, wenn als abgerundete Anströmkante ein zy- linder-oder rohrförmiger Anströmkörper, z. B. ein Anström- rohr, verwendet wird, an welchem das Leitblech tangential angeordnet, beispielsweise angeschweißt ist. Es ist auch möglich, das Leitblech indirekt, beispielsweise über ein zusätzliches Befestigungsblech an dem Anströmrohr zu befe- stigen. Während das Befestigungsblech, welches relativ schmal gehalten werden kann, direkt an dem Anströmrohr fi- xiert werden kann, kann das Leitblech lösbar an dem Befe- stigungsblech befestigt, beispielsweise verschraubt, wer- den. Bei VerschleiB des Leitbleches ist auf diese Weise ein relativ rasches, kostengünstiges Auswechseln möglich.

Zweckmäßigerweise ist das Anströmrohr kreiszylindrisch und aus einem abriebfesten Material gefertigt, und die Dreh- achse der Leitklappen wird von der Längsachse des Anström- rohres gebildet. Damit ist der Vorteil verbunden, dass so- wohl die Halterung der Leitklappen, beispielsweise über Drehzapfen, im Bereich des Sichtergehäuses, und die Ver- stellung von außerhalb des Sichtergehäuses äußerst gün- stig durchgeführt werden kann.

Besonders vorteilhaft für Strömungskanäle mit Diffusor- effekt sind stromlinienförmig ausgebildete Leitklappen.

Diese können beispielsweise von zwei Leitblechen gebil- det werden, welche an dem Anströmkörper bzw. Anströmrohr tangential befestigt werden. Für Herstellung und Lagerung ist es vorteilhaft, wenn beide Leitbleche im Wesentlichen identisch ausgebildet und mit rotorseitigen Kantenbereichen aneinanderliegen, d. h. spitz auslaufen. Das zweite Blech kann jedoch auch schmaler als das Leitblech, welches dem Sichtgutstrom zugewandt ist, ausgebildet sein und mit einem anderen Anstellwinkel als das dem Sichtgutstrom zugewandte Leitblech an dem Anströmkörper befestigt sein, um einen sich öffnenden Strömungskanal mit Diffusoreffekt zu bewir- ken.

Es hat sich gezeigt, dass eine trennscharfe Sichtung mit einem Leistenrotor und wenigstens einem Leitklappenkranz erreicht werden kann, welche eine gleiche Anzahl von Rotor- leisten bzw. Leitklappen aufweisen. Grundsätzlich können die Rotorleisten Z-förmig ausgebildet sein.

Eine vorteilhafte, strömungsoptimierte Form der Z-förmigen Rotorleisten kann erreicht werden, wenn der zu den Leit- klappen gerichtete Schenkel abgerundet ausgebildet wird.

Durch diese gerundete Z-Form ergibt sich ein geringerer Widerstand als bei der herkömmlichen Winkelform. Außerdem wird die Biegesteifigkeit der Rotorleisten erhöht, was sich insbesondere bei einer fliegenden Anordnung vorteilhaft auswirkt.

Um eine direkte dynamische Sichtung über möglichst den ge- samten Rotorbereich zu erreichen, sind die Höhen der Leit- klappen und der Rotorleisten aufeinander abgestimmt. Bei einem Leistenrotor, welcher einem umgerüsteten Doppelkonus- rotor eines Loesche-Kreisel-/Korb-Sichters entspricht, ist der zylindrische Rotorbereich oberhalb eines konischen Ro- torbereichs derart zu dimensionieren, dass die senkrecht stehenden Rotorleisten des zylindrischen Rotorbereichs etwa dieselbe Höhe aufweisen wie die konzentrisch angeordneten Leitklappen des Leitklappenkranzes. Der konische Rotorbe- reich kann vorteilhaft durch eine Abdeckung, z. B. einen Ab- deckkonus, welcher zwischen dem zylindrischen und konischen Rotorbereich angeordnet wird, strömungstechnisch unwirksam gemacht werden. Da der Leistenrotor mit seinem konischen Rotorbereich bereits innerhalb des Grießerückführkonus ar- beitet, ist es nicht erforderlich, diesen Bereich bzw. die konischen Leistenenden mantelförmig abzudecken.

Zweckmäßigerweise werden für den erfindungsgemäßen Mühlen- sichter nicht nur die Rotorleisten des Leistenrotors wie beim LKS ausgebildet, sondern es können auch das Sichter- gehäuse, zumindest das Oberteil des Sichtergehäuses, die Lagerpatrone und auch der Antrieb und die Antriebswelle wie bei einem Loesche-Kreisel-/Korb-Sichter ausgebildet werden.

Dabei ist es vorteilhaft, dass der untere Konus des Doppel- konusrotors entfallen und die Antriebswelle verkürzt ausge- bildet werden kann. Das vom LKS-Sichter bekannte Sichter- gehäuse kann grundsätzlich übernommen werden, wobei jedoch der Raum für die aufsteigende MahlgutFluid-Strömung über die Höhe des Leitklappenkranzes verengt wird, wodurch der Partikelstrom in die Strömungskanäle des Leitklappenkranzes hinein beschleunigt wird.

Der erfindungsgemäße Mühlensichter ermöglicht es, die ge- samten Mahlgutpartikel von Feingut bis Grobgut dem Leisten- rotor zu einer rein dynamischen Sichtung zuzuführen. Dieser Partikelstrom wird nach dem Passieren des Mahlspaltes zwi- schen den Mahlwalzen und der Mahlbahn in den Fluid-Strom geschleudert, strömt als Mahlgut-Fluid-Strom an der Peri- pherie der Mahlschüssel aufwärts und wird durch den Leit- klappenkranz ohne vorherige Abtrennung von Grobpartikeln in den Leistenrotor transportiert. Der Leistenrotor sondert durch Fliehkrafttrennung die Grobpartikel aus dem Gesamt- partikelstrom aus, indem die Grobpartikel von dem Leisten- rotor gegen die Leitklappenenden geschleudert werden, wo sie durch Schwerkraft als Überkorn in den Grießerückführ- konus fallen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, mehr als einen Leitklap- penkranz über die Höhe des zylindrischen Rotorbereichs des Leistenrotors vorzusehen und die Leitklappen jedes Leit- klappenkranzes mit einer Verstelleinrichtung auszurüsten. Es ist vorteilhaft, unter dem Leitklappenkranz einen Stütz- ring anzuordnen.

Außerdem liegt es im Rahmen der Erfindung, anstelle eines umgerüsteten Rotors eines Loesche-Kreisel-/Korb-Sichters einen Stabkorbsichter eines Hocheffektsichters einzusetzen und mit konzentrisch angeordneten, strömungsoptimierten Leitklappen gemäß der vorliegenden Erfindung zu versehen.

Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Mühlensichters sind relativ geringe Herstellungs-, Montage-und Lagerungs- kosten infolge der möglichen Umrüstung eines LKS. Außerdem kann durch die mögliche Umrüstung eines LKS rasch und ohne großen Aufwand entsprechenden Kundenwünschen nach einem trennscharfen, kostengünstigen Mühlensichter entsprochen werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung wei- ter erläutert ; in dieser zeigen in einer stark schemati- sierten Darstellung Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Mühlensichter mit einem Leitklappenkranz ; Fig. 2 eine zweite Variante eines erfindungsgemäßen Müh- lensichters mit einem Leitklappenkranz ; Fig. 3 einen Ausschnitt eines Leistenrotors und ver- größert dargestellte Leitklappen eines Leitklap- penkranzes ; Fig. 4 eine zweite Variante von Leitklappen und Fig. 5 eine stark schematisierte Darstellung von Leit- klappen und Rotorleisten eines Leistenrotors ge- mäß Figur 1 und 2.

Ein in Figur 1 und in Figur 2 dargestellter Mühlensichter ist ein Wälzmühlensichter 2, welcher auf eine Wälzmühle aufgesetzt werden kann. Die Wälzmühle ist durch Mahlwalzen 37 und eine Mahlbahn 39 angedeutet.

Der Wälzmühlensichter 2 weist in einem Sichtergehäuse 23 mit einem Oberteil 25 ein dynamisches Sichterteil 6 und ei- nen statischen Leitklappenkranz 4 für ein aufwärts strömen- des Mahlgut-Fluid-Gemisch 3 auf. Die Zuführung des zu mah- lenden Aufgabeguts erfolgt über ein Aufgaberohr 30, welches seitlich am Sichtergehäuse 23 angeordnet ist und nahezu bis zu einer Austragsöffnung 33 eines Grießekonus 31 reicht, so dass das Aufgabegut zusammen mit den von dem dynamischen Sichterteil 6 abgewiesenen Grießen bzw. Grobgutpartikeln 32 einem rotierenden Mahlteller 39 und Mahlwalzen 37 zugeführt wird.

Als dynamisches Sichterteil 6 ist ein an sich bekannter Leistenrotor 16 mit einem zylindrischen Rotorbereich 8 und einem konischen Rotorbereich 18 eingesetzt, welcher in Be- zug auf Anzahl und Ausbildung, insbesondere in Bezug auf die radiale Breite der Rotorleisten 7, sowie in Bezug auf eine Lagerpatrone 24, einem darüber befindlichen, nicht dargestellten Antrieb sowie eine Antriebswelle 26 im We- sentlichen einem Doppelkonusrotor eines Loesche-Kreisel-/ Korb-Sichters entspricht. Der konische Rotorbereich 18 wird durch eine Verblendung, welche durch einen Abdeckkonus 28 in Verbindung mit dem Grießekonus 31 gebildet wird, unwirk- sam gemacht. Während in dem oberen zylindrischen Rotorbe- reich 8 in Verbindung mit den strömungsoptimierten Leit- klappen 5 des Leitklappenkranzes 4 eine rein dynamische Sichtung erfolgt, sichern die schräg stehenden Sichtleisten des konischen Rotorbereiches 18 die mechanische Verbindung zu dem Doppelkonusrotor 35.

Auch das Sichtergehäuse 23 und das Oberteil 25 des Sichter- gehäuses 23 wurden prinzipiell von dem Loesche-Kreisel-/ KorbSichter, einem Standardsichter, übernommen, wobei sich jedoch das Sichtergehäuse 23 im Bereich des zylindrischen Rotorbereichs 8 nach oben verjüngt bzw. verengt und sich eine"eingezogene"Gehäuseform 38 ergibt.

Der in Figur 2 gezeigte Mühlensichter 2 entspricht hin- sichtlich des Sichtergehäuses 23 bis auf die eingezogene Gehäuseform 38 und in Bezug auf das Sichtergehäuse-Oberteil 25, die Lagerpatrone 24, Antriebswelle 26 sowie in Form und radialer Ausdehnung der Rotorleisten 7 ebenfalls dem be- kannten vorgenannten LKS-Standardsichter, weist jedoch im Gegensatz zum Sichter nach Fig. 1 keinen konischen Rotorbe- reich 18, sondern nur noch einen zylindrischen Rotorbereich 8 mit senkrecht stehenden Rotorleisten 7 in dem sich veren- genden Gehäuse 38 auf. Ein Doppelkonus 35, wie beim Mühlen- sichter 2 gemäß Figur 1, ist nicht mehr vorhanden. Überein- stimmende Merkmale der Mühlensichter 2 gemäß Figur 1 und 2 sind mit identischen Bezugszeichen versehen.

Der Leitklappenkranz 4 der Mühlensichter 2 in den Figuren 1 und 2 ist mit strömungsoptimierten Leitklappen 5 versehen, welche um eine vertikale Drehachse 9 verstellt werden kön- nen (siehe Fig. 3 bis 5). Um eine dynamische Sichtung des Mahlgut-Fluid-Gemisches 3 und eine Trennung in Grobgut 32 und Feingut 34 durch Abweisung an den Rotorleisten 7 des Leistenrotors 16 zu erreichen, sind die Leitklappen 5 der- art ausgebildet und angeordnet, dass in einem Sichtraum 20 zwischen dem Leistenrotor 16 und dem Leitklappenkranz 4 keine Zentrifugalströmung, sondern eine tangentiale Anströ- mung bis radiale Anströmung des Leistenrotors 16 erfolgt (siehe Fig. 3 und 5).

Strömungsoptimierte Leitklappen 5 des Leitklappenkranzes 4 sind beispielhaft in den Figuren 3 bis 5 gezeigt. In einer ersten Ausbildungsvariante sind in Fig. 3 die im Vergleich zu den Rotorleisten 7 vergrößert dargestellten Leitklappen 5 mit einer abgerundeten Anströmkante 10 und einem Leit- blech 11 versehen, welches direkt und tangential an der ab- gerundeten Anströmkante 10 befestigt ist. Derartige Leit- klappen 5 sind in Figur 3 als untere Leitklappen gezeigt, während die zwei oberen Leitklappen 5 stromlinienförmig ausgebildet sind und neben dem Leitblech 11, welches dem Mahlgut-Fluid-Gemisch 3 bzw. dem Sichtgutstrom zugewandt ist, noch ein Blech 12 aufweisen. Das Blech 12, welches dem Sichtgutstrom abgewandt ist, ist ebenfalls tangential an der abgerundeten Anströmkante 10, welches vorteilhafterwei- se ein kreisrundes Anströmrohr ist, befestigt.

Um einen sich öffnenden Strömungskanal 13 zwischen zwei Leitklappen 5 zu bewirken, kann das zweite Blech 12 mit ei- nem unterschiedlichen Anstellwinkel als das Leitblech 11 an der Anströmkante 10 befestigt werden. Leitblech 11 und Blech 12 der zwei oberen stromlinienförmigen Leitklappen 5 der Fig. 3 sind weitgehend identisch ausgebildet und liegen mit rotorseitigen Kantenbereichen 21,22 aneinander an und laufen somit"spitz"aus. Stromlinienförmige Leitklappen 5 sind jedoch nicht auf diese Ausbildungsvariante beschränkt.

Figur 4 zeigt alternativ ausgebildete Leitklappen 5 mit ei- nem Anströmrohr 10, einer vertikalen Drehachse 9 auf der Längsachse des Anströmrohrs 10, mit einem Leitblech 11 und einem Blech 12. Im Gegensatz zu den in Figur 3 gezeigten Leitklappen 5 ist das Leitblech 11 nicht direkt an dem Anströmrohr 10, sondern über ein zusätzliches Befestigungs- blech 17 und lösbar an diesem befestigt. Auf diese Weise kann das dem Verschleiß ausgesetzte Leitblech 11 ausgewech- selt und erneuert werden. Zweckmäßigerweise ist sowohl das Leitblech 11 als auch das Anströmrohr 10 aus einem abrieb- festen Material gefertigt oder weist zumindest teilweise eine abriebfeste Beschichtung und/oder Oberflächenstruktur auf. Auch das Blech 12 und/oder das zusätzliche Befesti- gungsblech 17 können abriebfest ausgebildet sein. Figur 4 verdeutlicht, dass die Anstellwinkel des indirekt befestig- ten Leitblechs 11 und/oder des Blechs 12 gleich oder un- terschiedlich gewählt werden können, wodurch entweder par- allele oder sich erweiternde Strömungskanäle 13 gebildet werden und eine Sichtung entsprechend den jeweiligen Anfor- derungen erreicht werden kann.

In Figur 5 sind beispielhaft zwei Rotorleisten 7 eines Lei- stenrotors 16 dargestellt. Die Rotorleisten 7 sind grund- sätzlich Z-förmig ausgebildet, weisen jedoch an ihrem den Leitklappenkranz 4 zugewandten Ende einen abgerundeten Schenkel 27 auf, welcher zu einem geringeren Widerstand und zu einer höheren Biegesteifigkeit führt. Die in Fig. 5 ge- zeigten Leitklappen 5 weisen als abgerundete Anströmkante 10 ebenfalls ein Anströmrohr auf, dessen vertikale Achse die Drehachse 9 der Leitklappen 5 bildet. Die Leitklappen 5 sind mit einem Leitblech 11 versehen, welches indirekt, nämlich über Befestigungseinrichtungen, beispielsweise Be- festigungsbleche 17, an dem Anströmrohr 10 gehalten wird.

Während die in Fig. 4 gezeigten Befestigungsbleche 17 abge- winkelt ausgebildet sind, werden für die Leitklappen 5 ge- mäB Fig. 5 ebene Befestigungsbleche 17 verwendet, welche tangential an dem Anströmrohr 10 befestigt, beispielsweise angeschweißt, sind.

Die für eine rein dynamische Sichtung des Mühlensichters 2 vorgesehene Anstellung des Leitklappenkranzes 4 in Bezug auf die Rotorleisten 7 geht aus den Fig. 3 und 5 hervor. Die Leitklappen 5 mit direkt oder indirekt am Anströmrohr 10 befestigten Leitblechen 11 oder die stromlinienförmig aus- gebildeten Leitklappen 5, z. B. mit einem Leitblech 11 und einem Blech 12, sind derart ausgerichtet, dass ihre gedach- ten Verlängerungen, welche mit durchgezogenen Linien darge- stellt sind, nicht am Leistenrotor 16 vorbei, sondern tan- gential an die Außenkanten der Rotorleisten 7 bis radial in Richtung auf das Zentrum des Leistenrotors 16 führen.

In den Figuren 3 und 5 sind die Leitklappen 5 in einem Win- o kel von etwa 60 angestellt, so dass eine Anströmung der radial ausgerichteten Rotorleisten 7 und eine Abweisung der Grobgutpartikel 32 erfolgt, während die Feingutpartikel in den Leistenrotor 16 gelangen. In Figur 5 ist an der un- teren Leitklappe 5 gezeigt, dass die Grobgutpartikel 32 von den Z-förmigen Rotorleisten 7 in Richtung Leitklappe 5 ge- schleudert und in diesem strömungsminimierten Bereich nach unten in den Grießekonus 31 (siehe Fig. 1 und 2) fallen.

Figur 3 und insbesondere Figur 5 verdeutlichen außerdem die Ausbildung von etwa parallelen Strömungskanälen 13 mit einer annähernd gleichen Anströmung 14 und Abströmung 15 aufgrund der strömungsoptimierten Leitklappen 5 mit Leitble- chen 11 und einem Anströmkörper 10. Dagegen ergeben sich bei Leitklappen ohne Anströmkörper zwangsläufig sich ver- engende Strömungskanäle mit einem Düseneffekt bei der Ab- strömung, was in Fig. 5 mit strichlierten Linien gezeigt ist. In den parallelen Strömungskanälen 13 oder auch in sich erweiternden Strömungskanälen, bei welchem ein vor- teilhafter Diffusoreffekt eintritt und eine Rückgewinnung von Druckenergie zu verzeichnen ist, wird die Gesamtheit der Partikel des Mahlgut-Fluid-Stroms aus der Wälzmühle, d. h. Feingut bis Grobgut, ohne vorherige Abtrennung von Grobpartikeln in den Leistenrotor 16 transportiert. In dem Leistenrotor 16 werden dann die Grobgutpartikel 32 durch Fliehkrafttrennung vom Rotor 16 ausgesondert, indem sie gegen die Leitklappen 5, d. h. gegen gepanzerte Leitble- che 11 oder Bleche 12 (siehe Fig. 3 bis 5) geschleudert werden. Durch Schwerkraft fallen die Grobgutpartikel 32 im Sichtraum 20 als Überkorn in den Grießekonus 31 und werden zur Mahlbahn zurückgeführt.