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Title:
MOBILE DEVICE FOR THE PRODUCTION OF DRINKING WATER AND/OR WATER PURIFICATION AND/OR DESALINATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/026057
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile device for the production of drinking water from rain, waste water, industrial water, sea water or brackish water and/or for the purification and/or desalination of water. Said device comprises a solar collector (10) which is connected to a first and/or second water container (26 and/or 34) by means of a first and second pipe (32 and 38). The first container (26) can be filled with untreated water (28) which is to be purified and/or desalinated, and the purified and/or desalinated water (36) can be collected in the second container (34). The second container (34) is arranged inside the first container (26).

Inventors:
GEMMER JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/004167
Publication Date:
March 24, 2005
Filing Date:
December 17, 2003
Export Citation:
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Assignee:
J O S T MARKETING GMBH (CH)
GEMMER JOCHEN (DE)
International Classes:
C02F1/14; C02F1/18; F24S10/50; (IPC1-7): C02F1/14
Foreign References:
DE19915818A12000-10-12
US20030057085A12003-03-27
DE4321192A11995-01-05
US2342062A1944-02-15
Other References:
NIJEGORODOV N ET AL: "THERMAL-ELECTRICAL, HIGH EFFICIENCY SOLAR STILLS", RENEWABLE ENERGY, PERGAMON PRESS, OXFORD, GB, vol. 4, no. 1, 1 February 1994 (1994-02-01), pages 123 - 127, XP000421436, ISSN: 0960-1481
Attorney, Agent or Firm:
Benninger, Johannes (Regensburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Mobile Vorrichtung zur Trinkwassergewinnung aus Regenwasser, Ab wasser, Brauchwasser, Meerwasser oder Brackwasser und/oder zur Wasserreinigung bzw.entsalzung, mit einem Sonnenkollektor (10), der über erste und zweite Rohrleitungen (32 und 38) mit einem ersten bzw. einem zweiten Wasserbehälter (26 bzw. 34) in Verbindung steht, wobei der erste Behälter (26) mit zu reinigendem bzw. zu entsalzen dem Rohwasser (28) befüllbar ist, das als gereinigtes bzw. entsalztes Wasser (36) im zweiten Behälter (34) auffangbar ist, dadurch ge kennzeichnet, dass der zweite Behälter (34) innerhalb des ersten Be hälters (26) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllstand im ersten bzw. im zweiten Behälter (26 bzw. 34) jeweils gleich einem Füllstand des Sonnenkollektors (10) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (26) an einer Unterseite über die erste Rohrleitung (32) mit einem unteren Wasserzulauf (20) des Sonnenkollektors (10) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (34) an einer Oberseite über die zweite Rohrleitung (38) mit einem oberen Wasserablauf (22) des Sonnenkollektors (10) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (26) eine offene Oberseite aufweist, über die er befüllbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Behälter (26,34) jeweils eine offene O berseite aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der zweite Behälter (34) eine geschlossene, insbeson dere eine dampfdicht abgeschlossene Oberseite aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zweitem und erstem Behälter (34, 26) ein Wärmeübergang stattfindet.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Rohrleitung (38) einen Wärmetau scher zur Übertragung von Wärme an das Rohwasser (28) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher zumindest teilweise in den mit Rohwasser (28) befüll baren ersten Behälter (26) eintaucht bzw. in diesem angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (34) aus Wärme leitendem Material, insbesondere aus Aluminium, Kupfer o. dgl. besteht.
12. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (26) aus Wärme isolieren dem Material, insbesondere aus Kunststoff besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (26) eine zusätzliche äußere Wärmeisolierung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenkollektor (10) schräg oder frontal zu einem aktuellen Sonnenstand ausrichtbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im ersten Behälter (26) befindliche Roh wasser (28) automatisch nachfüllbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im ersten Behälter (26) befindliche Roh wasser (28) mittels eines Schwimmerventils aus einem größeren Vor rat bzw. einem Rohwasserreservoir automatisch nachfüllbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenkollektor (10) mittels einer externen Heizeinrichtung bzw. mittels einer offenen Feuerstelle beheizbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sonnenkollektor (10) aus einer flachen Ba sisplatte bzw. Dämmplatte (16) aus Dämmmaterial, einer darauf auf liegenden Hohlplatte (18) zur Aufnahme von zirkulierendem und zu erwärmendem Rohwasser (28) und einer darüber angeordneten, Wärme dämmenden und den Kollektor (10) nach außen abschließen den transparenten Verbundplatte (24) aus Kunststoffoder Mineral glas besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Dämmplatte (16) des Sonnenkollektors (10) zu des sen direkter Beheizung abnehmbar ist.
Description:
Mobile Vorrichtung zur Trinkwassergewinnung und/oder Wasserreinigung bzw.-entsalzung Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Vorrichtung zur Trinkwas- sergewinnung aus Regenwasser, Abwasser, Brauchwasser, Meerwasser oder Brackwasser und/oder zur Wasserreinigung bzw.-entsalzung.

Zur Reinigung und Gewinnung von Wasser bspw. aus Meerwasser oder anderem Brauchwasser sind verschiedene Anlagen bekannt. So gibt es bspw. elektrisch oder mit Öl beheizbare und teilweise solarunterstützte Großanlagen, in denen unter Aufwendung relativ großer Energiemengen Wasser für ganze Siedlungen oder zum Bewässern von Feldern gewonnen wird. Diese Anlagen sind weitgehend immobil. Weiterhin sind Kleinanlagen zur solaren Trinkwasser- gewinnung für Privathaushalte bekannt, die auf Metall-und Glasbasis aufge- baut sind und sich daher ebenfalls relativ mühsam transportieren lassen. In die- sen Anlagen wird das Wasser üblicherweise nicht kochend verdampft.

Nach Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Überschwemmungen, etc. oder nach bewaffneten Auseinandersetzungen sind die Trinkwasserversorgungssys- teme der betroffenen Regionen oft so geschädigt und beeinträchtigt, dass kein ausreichendes Trinkwasser für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann. Auch steriles Wasser zur Bereitung von Lösungen zur Wundversorgung und zum Operieren ist oft knapp. In solchen Situationen werden für eine Über- gangszeit alternative Trinkwassersysteme benötigt. Für einen solchen Einsatz sind die derzeit auf dem Markt angebotenen Anlagen ungeeignet, da sie schwer, schlecht zu transportieren und meist nicht robust genug sind.

Die DE 43 21 192 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Destillieren von Wasser bei Temperaturen unter 100 °C, die zur Entsalzung von Meer-und Brackwasser in wasserarmen und sonnenreichen Klimazonen einsetzbar sein soll. Die Vorrichtung umfasst einen Strahlungsenergiewandler, einen Energie-

sammler (Solarkollektor), einen Energiespeicher, einen Flachverdunster, Flach- plattenwärmetauscher und ein Rohrleitungssystem. Diese genannten Kompo- nenten bestehen vorwiegend aus lebensmittelchemisch unbedenklichen Kunst- stoffen, vorzugsweise aus Propylen. Es wird weiterhin vorgeschlagen, die Vor- richtung in einer Nord-Süd-Ausrichtung aufzustellen sowie sie über entspre- chend einem aktuellen Sonnenstand ausgerichtete Spiegel mit Solarenergie zu versorgen.

Ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Wasser durch Verdunstung von salzhaltigem Wasser in einem Luftstrom, der mit Solarenergie aufgeheizt wird, ist aus der DE 196 20 214 A1 bekannt. Bei dem Verfahren strömt die Luft durch mehrere hintereinander geschaltete Stufen, die jeweils aus einem Solar- kollektor mit angeschlossenem Befeuchter bestehen, um somit die Luft stufen- weise mit hoher Wassermenge zu beladen. Die von der Luft aufgenommene Feuchtigkeit schlägt sich als salzfreies Wasser in einem mit gekühltem Wasser beaufschlagten Wäscher durch direkte Kondensation nieder.

Schließlich ist eine Vorrichtung zur solaren Trinkwassergewinnung aus Meer-bzw. Brackwasser aus der DE 199 15 818 A1 bekannt. Die Vorrichtung soll weitgehend auf eine elektronische Steuerung verzichten und vorwiegend für Regionen mit schwacher oder fehlender Infrastruktur und fehlendem einschlä- gigem Serviceangebot geeignet sein. Bei der Vorrichtung ist vorgesehen, dass solare Energie gewonnen und zur Erzeugung von Trinkwasser in Vakuumver- dampfern verwendet wird. Die Vakuumverdampfer können bspw. handelsübli- che Wärmetauscher aufweisen und können gegebenenfalls in kaskadenähnli- cher Anordnung zusammen geschaltet und/oder verrohrt sein.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine möglichst einfach aufgebaute und leicht transportable Vorrichtung zur Trinkwassergewinnung zur Verfügung zu stellen, die mit thermischer Energie, insbesondere mit Sonnen- energie betrieben werden kann.

Dieses Ziel der Erfindung wird dem Gegenstand des unabhängigen An- spruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Dem gemäß weist eine mobile Vorrichtung zur Trinkwassergewinnung aus Regenwasser, Abwasser, Brauchwasser, Meerwasser oder Brackwasser und/oder zur Wasserreinigung bzw. Entsalzung einen Sonnenkollektor auf, der über erste und zweite Rohrleitungen mit einem ersten bzw. zweiten Wasserbe- hälter in Verbindung steht. Der erste Behälter ist mit zu reinigendem bzw. zu entsalzendem Rohwasser befüllbar, das nach dem Durchlaufen des Sonnenkol- lektors und der dabei stattfindenden Erwärmung bzw. Erhitzung als gereinigtes bzw. entsalztes Wasser im zweiten Behälter auffangbar ist. Gemäß vorliegen- der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Behälter innerhalb des ersten Behälters angeordnet ist. Zwischen zweitem und erstem Behälter findet vor- zugsweise ein Wärmeübergang statt. Zu diesem Zweck kann der zweite Behäl- ter aus wärmeleitendem Material, insbesondere aus Aluminium, Kupfer oder dergleichen bestehen. Der erste Behälter besteht vorzugsweise aus wärmeiso- lierendem Material, insbesondere aus Kunststoff. Ggf. kann der erste Behälter eine zusätzliche Wärmeisolation an seiner Außenseite aufweisen.

Eine alternative bzw. zusätzliche Variante der Erfindung kann vorsehen, dass innerhalb der zweiten Rohrleitung zwischen Wasserablauf des Kollektors und zweitem Behälter ein Wärmetauscher angeordnet ist, mit dessen Hilfe die im gereinigten Wasser enthaltene Wärmeenergie schnell und weitgehend an das Rohwasser übertragen werden kann. Der Wärmetauscher kann insbeson- dere als einfacher Rohrwärmetauscher ausgebildet sein, der bspw. aus spiral- förmig gedrehtem Kupferrohr besteht. Der Wärmetauscher kann in das Roh- wasser des ersten Behälters eintauchen und einen Ablauf aufweisen, der in den zweiten Behälter mündet. Auf diese Weise kondensiert der Dampf nicht mehr im zweiten Behälter aus, sondern wird innerhalb der Kupferrohrwendel, die sich im Rohwasser befindet, unter Abgabe der latenten Wärme auskondensiert. Das Trinkwasser rinnt dann einfach unten aus der Wendel heraus, deren unteres

Ende sinnvoller Weise aus dem ersten Behälter heraus geführt ist. Das Prinzip des Wärmetauschens vom Dampf in das Rohwasser bleibt unverändert. Die Kupferwendel des Wärmetauschers ermöglicht jedoch eine schnellere und ef- fektivere Wärmeübertragung zwischen den beiden Flüssigkeitsreservoirs.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Rohwasser im Son- nenkollektor, der bspw. als Flachkollektor ausgebildet ist, zum Sieden gebracht.

Ein solcher Kollektor lässt sich zu Reinigungszwecken leicht öffnen. Der im Sonnenkollektor erzeugte Dampf kondensiert im zweiten Behälter aus, welcher mit dem ersten Behälter in Wärmekontakt steht, so dass durch diese Kondensa- tion das im ersten Behälter befindliche Rohwasser vorgewärmt wird, bevor es in den Kollektor gelangt. Die Füllhöhe des Kollektors wird über die Füllhöhe des Rohwassergefäßes nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren bzw. Ge- fäße eingeregelt. Aus dem vorgewärmten Rohwasser kann bspw. über Nacht durch Verdunstung durch sauberes, entmineralisiertes Wasser gewonnen wer- den. Der Kollektor ist mit den Behältern über Schlauchverbindungen verbunden, die bei Bedarf leicht demontiert werden können. Gegebenenfalls kann auf diese Weise ein Wassergefäßsystem mit beliebig vielen Kollektoren aufgebaut wer- den, die ebenso leicht demontierbar sind.

Der Füllstand im ersten Behälter ist aufgrund des entsprechend in seiner Höhe angeordneten Kollektors gleich dem Füllstand des Wassers in diesem.

Der erste Behälter ist an seiner Unterseite mit einem unteren Zulauf des Son- nenkollektors verbunden. Der zweite Behälter ist an einer Oberseite mit einem oberen Ablauf des Sonnenkollektors verbunden. Der erste Behälter kann eine offene oder verschließbare Oberseite aufweisen, über die er befüllbar oder ent- leerbar ist. Auch der erste Behälter kann eine offene Oberseite aufweisen, über die er befüllbar ist.

Der Sonnenkollektor kann wahlweise schräg oder frontal zu einem aktu- ellen Sonnenstand ausrichtbar sein, so dass jeder Zeit die gewünschte Son- neneinstrahlung absorbiert und zur Erhitzung des darin befindlichen Wassers genutzt werden kann.

Das im ersten Behälter befindliche Rohwasser kann gegebenenfalls mit- tels eines Schwimmerventils automatisch nachfüllbar sein. In einer einfacheren Ausführungsform muss das im ersten Behälter befindliche Rohwasser manuell nachgefüllt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass der Sonnen- kollektor mittels einer externen Heizeinrichtung bzw. mittels einer offenen Feu- erstelle beheizbar ist. Der Sonnenkollektor kann insbesondere aus einer flachen Basisplatte aus Dämmmateriai einer darauf aufliegenden, lichtabsorbierenden Schicht zur Aufnahme von zirkulierendem Wasser einer darüber angeordneten, transparenten Wärmedämmungsschicht sowie einer den Kollektor nach außen abschließenden, transparenten Schutzschicht aus Kunststoff oder Mineralglas bestehen. Die hintere Basisplatte kann hierbei zur direkten Beheizung abnehm- bar sein, so dass bei Bedarf der Kollektor bspw. über eine offene Feuerstelle beheizt werden kann.

Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh- rungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügte Zeichnung Bezug nimmt.

Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wasser- gewinnung, die im Wesentlichen einen flachen Sonnenkollektor 10 sowie ein zweiteiliges Behältersystem 12 umfasst. Dieses ist mit dem Sonnenkollektor 10 über ein Leitungssystem 14 miteinander verbunden. Als Träger des Sonnenkol- lektors 10 fungiert vorzugsweise eine Dämmplatte 16, die entweder aus in sich steifem Dämmmaterial besteht (handelsübliche Dämmplatte) oder bspw. durch eine geeignete Kunststoffverkapselung ihre Stabilität erhält. Auf dieser Dämm- schicht befindet sich abnehmbar befestigt eine ca. 3 bis 8 mm dicke, vorzugs- weise ca. 5 mm dicke Hohlplatte 18 aus Kunststoff oder Aluminium oder der- gleichen, in der das Rohwasser erhitzt wird. Die Hohlplatte 18 umfasst eine O- ber-und Unterseite, welche am Rand mit einer Dichtung verschraubt werden,

so dass sich eine leicht zum Säubern zerlegbare, aber dichte Hohlplatte 18 er- gibt.

An dieser Platte 18 befinden sich auch die Wasseranschlüsse, nämlich ein Wasserzulauf 20 sowie ein Wasserablauf 22. Die Platte 18 ist vorzugsweise durch Verrippungen an ihrer Ober-und Unterseite stabilisiert. Auf dieser Platte liegt eine transparente Verbundplatte 24, die aus einer transparenten Wärme- dämmung und einer Acryl-oder Mineralglasplatte besteht. Die transparente Wärmedämmung ist bspw. eine 40 bis 160 mm starke Kunststoffwabe, die aus durchsichtiger Kunststofffolie gefertigt ist. Als Material hierfür eignet sich bspw.

Celluloseacetat. Diese transparente Wabenstruktur ist hoch lichtdurchlässig und besitzt sehr gut wärmedämmende Eigenschaften. Die transparente Wärme- dämmung ist mit der Glasplatte verbunden, so dass eine leichte, stabile Ver- bundplatte 24 entsteht, die den Sonnenkollektor 10 nach oben hin abschließt.

Das Behältersystem 12 besteht aus zwei ineinander gestellten Gefäßen.

Im größeren, ersten Behälter 26 befindet sich Rohwasser 28, das über einen tief am Behälter 26 angebrachten Leitungsanschluss 30 und eine erste Rohrlei- tung 32 über den Wasserzulauf 20 zum Sonnenkollektor 10 führbar ist. Inner- halb des ersten Behälters 26 befindet sich ein kleinerer zweiter Behälter 34, in dem das gereinigte Wasser 36 gesammelt wird. Hierzu führt eine zweite Rohr- leitung 38 vom Wasserablauf 22 des Sonnenkollektors 10 zum zweiten Behälter 34 und mündet in diesen. Der zweite Behälter 34 besteht vorzugsweise aus einem wärmeleitenden Metall, wie bspw. Aluminium oder Kupfer, und ist dampfdicht abgeschlossen. Der erste Behälter 26 mit dem darin befindlichen Rohwasser 28 ist deutlich größer und besteht vorzugsweise aus wärmeisolie- rendem Kunststoff, wie ABS oder dergleichen. Gegebenenfalls kann der erste Behälter 26 nach außen hin noch zusätzlich wärmeisoliert sein.

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Folgen- de. Der Sonnenkollektor 10 wird schräg oder senkrecht zur Sonne gestellt. Das Wassergefäßsystem 12 wird mit dem Kollektor 10 über das Schlauchsystem 14 verbunden und so aufgestellt und befüllt, dass nach dem Prinzip kommunizie-

render Gefäße der Kollektor 10 bis knapp unter den oberen Wasserablauf 22 mit Rohwasser 28 gefüllt ist. Durch die Sonneneinstrahlung beginnt das Wasser im Kollektor 10 zu kochen. Der Dampf entweicht über den oberen Wasserablauf 22 und gelangt über die zweite Rohrleitung 38 als gereinigtes Wasser 36 in den zweiten Behälter 34. Dort kondensiert das Wasser, da die Wände des zweiten Behälters 34 von außen durch das Rohwasser 28 gekühlt werden. Beim Kon- densieren wird die latente Wärme über die Trinkwassergefäßwand und das Rohwasser 28 abgegeben, welches auf diese Weise vorerwärmt wird.

Da die Energie, die beim Kondensieren frei wird, größer ist, als die Ener- gie, die benötigt wird, um Wasser von ca. 20 °C auf 100 °C zu erwärmen, fällt am Abend ein Vielfaches des auskondensierten Trinkwassers an heißem Roh- wasser im Rohwassergefäß an. Auf dieses kann über Nacht noch ein wärmelei- tender Deckel aufgelegt werden mit einer geeigneten Vorrichtung (Sammelrin- ne), um das verdunstete, an ihm auskondensierte Wasser aufzufangen. So kann über Nacht unter Abkühlung des heißen Rohwassers noch nicht abge- kochtes Trinkwasser gewonnen werden.

Eine alternative bzw. zusätzliche Variante der erfindungsgemäßen Vor- richtung kann darin bestehen, dass innerhalb der zweiten Rohrleitung 38 zwi- schen Wasserablauf 22 des Kollektors 10 und dem zweitem Behälter 34 mit dem darin befindlichen gereinigten bzw. aufbereiteten Trinkwasser 36 ein zu- sätzlicher Wärmetauscher (nicht dargestellt) angeordnet ist, mit dessen Hilfe die im gereinigten Wasser 36 enthaltene Wärmeenergie schnell und weitgehend an das Rohwasser 28 übertragen werden kann. Der Wärmetauscher kann insbe- sondere als einfacher Rohrwärmetauscher ausgebildet sein, der bspw. aus spi- ralförmig gedrehtem Kupferrohr besteht. Der Wärmetauscher kann in das Roh- wasser 28 des ersten Behälters 26 eintauchen und einen Ablauf aufweisen, der in den zweiten Behälter 34 mündet. Auf diese Weise kondensiert der Dampf nicht mehr im zweiten Behälter 34 aus, sondern wird innerhalb der Kupferrohr- wendel, die sich im Rohwasser 28 befindet, unter Abgabe der latenten Wärme auskondensiert. Das Trinkwasser 36 rinnt dann einfach unten aus der Wendel

heraus, deren unteres Ende sinnvollerweise aus dem ersten Behälter 26 heraus und in den zweiten Behälter 34 hinein geführt ist. Das Prinzip des Wärmetau- schens vom Dampf in das Rohwasser 28 bleibt bei dieser Variante unverändert.

Die Kupferwendel des Wärmetauschers ermöglicht jedoch eine schnellere und effektivere Wärmeübertragung zwischen den beiden Flüssigkeitsreservoirs.

Selbstverständlich kann die oben erwähnte Variante des aus Wärme leitendem Metall bestehenden zweiten Behälters 34 zusätzlich zu dieser Wärmetauscher- variante angewendet werden.

Falls vorhanden, kann an das Rohwassergefäß eine zusätzliche Wasser- leitung angebracht werden, über die mithilfe eines Schwimmerventils eine kon- stante Füllhöhe des Rohwassergefäßes gewährleistet werden kann. Ansonsten kann auch von Hand von Zeit zu Zeit Wasser nachgefüllt werden.

Wenn längere Zeit keine Sonne scheint, kann die Anlage auch damit be- trieben werden, indem die hintere Dämmplatte abgenommen und unter dem Kollektor ein Feuer entfacht wird.