Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OPERATOR CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/053161
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operator control device (10) having a reactivity that is perceptible by touch, comprising: an operator control element (12), which has a contact surface (14) and is carried by at least one spring element (20a, 20b) such that the operator control element (12) is deflectable in an actuating direction (18) by application of external force, and an electromagnetic actuator (22), which has a coil (24) and a transmission member (26), wherein the transmission member (26) is coupled to the operator control element (12) such that actuation of the operator control element (12) in the actuating direction (18) brings about a tilting movement (28) of the transmission member (26).

Inventors:
BEILKER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074015
Publication Date:
March 19, 2020
Filing Date:
September 10, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H01H13/14; B60K35/00; B60K37/06; G05G1/02; G05G5/03; G06F3/01; H01H13/52; H01H13/85
Domestic Patent References:
WO2018162704A12018-09-13
WO2016012277A12016-01-28
WO2017001032A12017-01-05
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Bedieneinrichtung (10) mit einer taktil wahrnehmbaren Re aktionsfähigkeit, umfassend:

ein Bedienelement (12), welches eine Kontaktober fläche (14) aufweist und von zumindest einem Fe derelement (20a, 20b) derart getragen wird, dass das Bedienelement (12) durch externe Krafteinwirkung in eine Betätigungsrichtung (18) auslenkbar ist; und einen elektromagnetischen Aktuator (22) , welcher eine Spule (24) und ein Übertragungsglied (26) aufweist, wobei das Übertragungsglied (26) derart mit dem Bedienelement (12) gekoppelt ist, dass eine Betätigung des Bedienelements (12) in Betätigungsrichtung (18) eine Kippbewegung (28) des Übertragungsglieds (26) verursacht ;

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der elektromagnetische Aktuator (22) derart ausgebildet ist, dass eine Bestromung der Spule (24) eine Lateralbewegung (30) des Übertragungsglieds (26) verursacht und die La teralbewegung (30) zur Erzeugung einer an der Kontakt oberfläche (14) taktil wahrnehmbaren Bewegung (32a, 32b) an das Bedienelement (12) übertragen wird.

2. Bedieneinrichtung (10) nach Anspruch 1,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das

Übertragungsglied (26) einen Spulenaufnahmebereich (34) aufweist, innerhalb welchem das Übertragungsglied (26) mit der Spule (24) verbunden ist.

3. Bedieneinrichtung (10) nach Anspruch 2,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das

Übertragungsglied (26) im Spulenaufnahmebereich (34) durch ein nicht-magnetisches Stützelement (38) abgestützt wird, welches sich vorzugsweise durch eine zentrale Ausnehmung (48) der Spule (24) erstreckt.

4. Bedieneinrichtung (10) nach Anspruch 3,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das Übertragungsglied (26) im Spulenaufnahmebereich (34) eine Materialausnehmung (52) aufweist, in welche das Stütze lement (38) eingreift.

5. Bedieneinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das

Übertragungsglied (26) einen sich von dem Spulenaufnah mebereich (34) erstreckenden länglichen Hebelabschnitt (36) aufweist, welcher mit dem Bedienelement (12) gekoppelt ist .

6. Bedieneinrichtung (10) nach einem der vorstehenden An sprüche,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die

Spule (24) und das Übertragungsglied (26) in ein gemeinsames Kunststoffteil eingespritzt sind.

7. Bedieneinrichtung (10) nach einem der vorstehenden An sprüche,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s auf der dem Übertragungsglied (26) gegenüberliegenden Seite der Spule (24) ein oder mehrere Permanentmagneten (40a, 40b) angeordnet sind, wobei zwischen der Spule (24) und dem einen oder den mehreren Permanentmagneten (40a, 40b) ein

Luftspalt ausgebildet ist.

8. Bedieneinrichtung (10) nach Anspruch 7,

d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der einer oder die mehreren Permanentmagneten (40a, 40b) auf einer Trägerplatte (42) befestigt sind, wobei die Trä gerplatte (42) vorzugsweise das Stützelement (38) abstützt.

9. Bedieneinrichtung (10) nach einem der vorstehenden An sprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das zumindest eine Federelement (20a, 20b) dazu eingerichtet ist, eine Bewegung (32a, 32b) des Bedienelements (12) sowohl in Betätigungsrichtung (18) als auch in Lateralrichtung zu erlauben und bei einer Auslenkung des Bedienelements (12) dieses mit einer Rückstellkraft zu beaufschlagen.

10. Bedieneinrichtung (10) nach einem der vorstehenden An sprüche,

g e k e n n z e i c h n e t du r c h mehrere als Blatt federn ausgebildete Federelemente (20a, 20b) , wobei zu mindest zwei als Blattfedern ausgebildete Federelemente (20a, 20b) an gegenüberliegenden Seiten des Bedienelements (12) mit dem Bedienelement (12) verbunden sind.

Description:
Beschreibung

Bedieneinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung mit einer taktil wahrnehmbaren Reaktionsfähigkeit, umfassend: ein Bedienelement, welches eine Kontaktoberfläche ausweist und von zumindest einem Federelement derart getragen wird, dass das Bedienelement durch externe Krafteinwirkung in eine Betätigungsrichtung auslenkbar ist, und einen elektromagnetischen Aktuator, welcher eine Spule und ein Übertragungsglied aufweist, wobei das Übertragungsglied derart mit dem Bedienelement gekoppelt ist, dass eine Betätigung des Bedienelements in Betätigungsrichtung eine Kippbewegung des Übertragungsglieds verursacht.

Im Stand der Technik sind sogenannte Force-Feedback-Systeme bekannt, bei welchen einem Benutzer über eine Bedienoberfläche eine taktil wahrnehmbare Rückmeldung zu einer getätigten Be dienaktion bereitgestellt wird. Entsprechende

Force-Feedback-Systeme können beispielsweise im Bereich von Touch-Displays, Touch-Pads oder geschwungenen Bedienteilen mit Touch-Sensoren Anwendung finden.

In einer Vielzahl von Anwendungsbereichen ist es jedoch not wendig, dass neben einer taktil wahrnehmbaren Reaktionsfähigkeit der Bedieneinrichtung auch die Möglichkeit besteht, eine Kontaktoberfläche durch externe Krafteinwirkung, beispielsweise durch einen Finger, entsprechend eines Schalters zu betätigen, sodass das die Kontaktoberfläche tragende Bedienelement durch die externe Krafteinwirkung in eine Betätigungseinrichtung ausgelenkt wird.

Bekannte Bedieneinrichtungen, welche sowohl eine taktil wahrnehmbare Reaktionsfähigkeit aufweisen als auch eine tas terähnliche Betätigung erlauben, sind bisher nicht sonderlich robust gegen mechanische Beanspruchung und/oder verursachen bei ihrer Betätigung den Benutzungskomfort beeinträchtigende Ge- rausche, welche durch Kratz- und/oder Schleifvorgänge im Inneren der Bedieneinrichtung entstehen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine Bedieneinrichtung mit einer taktil wahrnehmbaren Reak tionsfähigkeit und einer tasterähnlichen Betätigungsmöglichkeit bereitzustellen, welche mechanisch robust ist und keine den Benutzungskomfort beeinträchtigenden Geräusche verursacht.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Bedieneinrichtung der eingangs genannten Art, wobei der elektromagnetische Aktuator derart ausgebildet ist, dass eine Bestromung der Spule eine Late ralbewegung des Übertragungsglieds verursacht und die Late ralbewegung zur Erzeugung einer an der Kontaktoberfläche taktil wahrnehmbaren Bewegung an das Bedienelement übertragen wird.

Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass ein verkippbares und gleichzeitig in Lateralrichtung bewegbares Übertragungsglied einerseits eine Bewegung des Bedienelements in Betätigungsrichtung aufnehmen kann und andererseits die Er zeugung einer an der Kontaktoberfläche taktil wahrnehmbaren Bewegung des Bedienelements erlaubt. Die taktil wahrnehmbare Bewegung des Bedienelements ist dabei vorzugsweise eine

Seitwärtsbewegung, welche der Lateralbewegung des Übertra gungsglieds folgt. Die laterale Auslenkung des Übertragungs glieds wird durch die Lorentz-Kraft umgesetzt, welche durch das Bestromen der Spule erzeugt wird. Die Spule des elektromag netischen Aktuators kann beispielsweise eine Flachspule, insbesondere eine Backlackspule, sein. Das Übertragungsglied kann als Eisenrückschlussplatte ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung weist das Übertragungsglied einen Spulen aufnahmebereich auf, innerhalb welchem das Übertragungsglied mit der Spule verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Über tragungsglied und der Spule kann Stoff-, kraft- oder form schlüssig sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Spule im Spulenaufnahmebereich des Übertragungsglieds mit dem Übertragungsglied verklebt. Insbesondere weist die Spule zwei gegenüberliegende im Wesentlichen gradlinige Spulensegmente auf, wobei diese gradlinigen Spulensegmente mit dem Spulen aufnahmebereich des Übertragungsglieds verbunden sind.

In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung wird das Übertragungsglied im Spulenaufnahmebereich durch ein nicht-magnetisches Stützelement abgestützt, welches sich vorzugsweise durch eine zentrale Ausnehmung der Spule erstreckt. Das Stützelement kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet und/oder im Wesentlichen hochkant ausgerichtet sein. Das Stützelement kann beispielsweise eine Kunststoffplatte sein. Vorzugsweise ist das Stützelement derart ausgebildet, dass eine Formveränderung, insbesondere eine Stauchung, des Stützelements während der Verwendung der Bedieneinrichtung im Wesentlichen vermieden wird. Insbesondere kann das Stützelement auch als Gummiplatte ausgebildet sein.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung vorteilhaft, bei welcher das Übertragungsglied im Spulenauf nahmebereich eine Materialausnehmung aufweist, in welche das Stützelement eingreift. Durch den Eingriff in die Material ausnehmung wird das Stützelement stabilisiert. Die Material ausnehmung kann beispielsweise ein länglicher Schlitz sein. Wenn die Materialausnehmung als länglicher Schlitz und das Stüt zelement plattenförmig ausgebildet ist, kann eine stirnseitige Kante des Stützelements in die als Schlitz ausgebildete Ma terialausnehmung eingreifen. Vorzugsweise greift das Stütze lement auch auf der dem Übertragungsglied gegenüberliegenden Seite in eine Materialausnehmung ein. Auch diese Material ausnehmung kann schlitzförmig ausgebildet sein und eine stirnseitige Kante des Stützelements aufnehmen.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung bevorzugt, bei welcher das Übertragungsglied einen sich von dem Aufnahmebereich erstreckenden länglichen Hebelabschnitt auf- weist, welcher mit dem Bedienelement gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen dem länglichen Hebelabschnitt und dem Bedienelement kann beispielsweise durch einen unmittelbaren Kontakt zwischen einem Endbereich des länglichen Hebelabschnitts und dem Be dienelement realisiert sein. Alternativ kann die Kopplung zwischen dem länglichen Hebelabschnitt und dem Bedienelement auch indirekt umgesetzt sein, sodass zwischen dem länglichen Hebelabschnitt und dem Bedienelement ein oder mehrere Zwi schenelemente angeordnet sind. Über den Hebelabschnitt des Übertragungsglieds wird die Kippbewegung des Übertragungsglieds verursacht, wenn das Bedienelement durch externe Krafteinwirkung in die Betätigungsrichtung ausgelenkt wird. Außerdem wird die Lateralbewegung des Übertragungsglieds über den länglichen Hebelabschnitt an das Bedienelement übertragen, wobei das Bedienelement aufgrund der Lateralbewegung des Übertragungs glieds eine an der Kontaktoberfläche taktil wahrnehmbare Seitwärtsbewegung ausführt.

Ferner ist eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung vorteilhaft, bei welcher die Spule und das Übertragungsglied in ein ge meinsames Kunststoffteil eingespritzt sind. Auf diese Weise werden die Spule und das Übertragungsglied zu einem gemeinsamen Montageteil zusammengefasst, wodurch die Montage vereinfacht und die Herstellungskosten verringert werden.

In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Be dieneinrichtung sind auf der dem Übertragungsglied gegen überliegenden Seite der Spule ein oder mehrere Permanentmagneten angeordnet, wobei zwischen der Spule und dem einen oder den mehreren Permanentmagneten ein Luftspalt ausgebildet ist. Vorzugsweise weist der eine oder weisen die mehreren Perma nentmagneten jeweils gegenüberliegende Pole auf, wobei ein Pol auf der der Spule zugewandten Seite des einen oder der mehreren Permanentmagneten angeordnet ist und ein Pol auf der der Spule gegenüberliegenden Seite des einen oder der mehreren Perma nentmagneten angeordnet ist. Durch die konstruktive Umsetzung der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung kann der Luftspalt zwischen dem einen oder den mehreren Permanentmagneten und der Spule äußerst klein gehalten werden. Da der Luftspalt als magnetischer Widerstand und somit als Störfaktor wirkt, erlaubt der vergleichsweise kleine Luftspalt die Umsetzung eines ef fizienten magnetischen Systems. Der eine oder die mehreren Permanentmagneten sind vorzugsweise als Stabmagneten ausge bildet und/oder weisen eine quaderförmige Grundform auf.

In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Be dieneinrichtung ist der eine oder sind die mehreren Perma nentmagneten auf einer Trägerplatte befestigt, wobei die Trägerplatte vorzugsweise das Stützelement abstützt. Der eine oder die mehreren Permanentmagneten sind vorzugsweise Stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit der Trägerplatte verbunden. Insbesondere ist der eine oder sind die mehreren Permanent magneten mit der Trägerplatte verklebt. Die Trägerplatte kann eine Eisenrückschlussplatte sein. Wenn die Trägerplatte das Stützelement abstützt, kann die Trägerplatte beispielsweise eine Materialausnehmung aufweisen, in welche das Stützelement eingreift. Die Materialausnehmung kann eine Schlitzform auf weisen, sodass eine stirnseitige Kante eines plattenförmig ausgebildeten Stützelements in diese eingreifen kann.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung vorteilhaft, bei welcher das zumindest eine Federelement dazu eingerichtet ist, eine Bewegung des Bedienelements sowohl in Betätigungsrichtung als auch in Lateralrichtung zu erlauben und bei einer Auslenkung des Bedienelements dieses mit einer Rückstellkraft zu beaufschlagen. Vorzugsweise sind die Betä tigungsrichtung und die Lateralrichtung rechtwinklig zueinander angeordnet. Durch die Rückstellkraft wird das Bedienelement nach Beendigung der externen Krafteinwirkung wieder in die Ur sprungsposition verbracht . Außerdem wird das Bedienelement durch die Rückstellkraft nach Beendigung der an der Kontaktoberfläche taktil wahrnehmbaren Bewegung des Bedienelements wieder in die Ursprungsposition verbracht. In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Be dieneinrichtung weist diese mehrere als Blattfedern ausgebildete Federelemente auf, wobei zumindest zwei als Blattfedern aus gebildete Federelemente an gegenüberliegenden Seiten des Be dienelements mit dem Bedienelement verbunden sind. Vorzugsweise sind die Federelemente außerdem an einer Trägerstruktur oder einem Gehäuse befestigt.

Insbesondere weist die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung ein Wegmesssystem auf, über welches die Auslenkung des Bedien elements in Betätigungsrichtung erfassbar ist. Auf diese Weise kann eine Betätigung des Bedienelements festgestellt werden, woraufhin eine an der Kontaktoberfläche taktil wahrnehmbare Bewegung des Bedienelements umgesetzt werden kann, um dem Bediener eine taktil wahrnehmbare Rückmeldung zu einer Betä tigungsaktion bereitzustellen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher er läutert und beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Be dieneinrichtung in einer schematischen Seitenansicht; und

Fig. 2 das Übertragungsglied samt Spule der in der Fig. 1 dargestellten Bedieneinrichtung in einer Draufsicht.

Die Fig. 1 zeigt eine Bedieneinrichtung 10 mit einer taktil wahrnehmbaren Reaktionsfähigkeit. Die Bedieneinrichtung 10 umfasst ein Bedienelement 12 und einen elektromagnetischen Aktuator 22.

Das Bedienelement 12 weist eine Kontaktoberfläche 14 auf, auf welche, beispielsweise mittels eines Fingers F, eine externe Kraft 16 aufgebracht werden kann. Durch die externe

Krafteinwirkung wird das Bedienelement 12 in eine Betäti- gungsrichtung 18 ausgelenkt. Die Auslenkung des Bedienelements 12 in die Betätigungsrichtung 18 wird durch gegenüberliegende Federelemente 20a, 20b ermöglicht.

Die Federelemente 20a, 20b sind als Blattfedern ausgebildet und weisen jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Fe dersegmente auf. Beim Beaufschlagen des Bedienelements 12 mit der externen Kraft 16 wird das in der Darstellung horizontal verlaufende Federsegment der Federelemente 20a, 20b elastisch verformt. Durch die elastische Verformung wird außerdem eine Rückstellkraft erzeugt, mittels welcher das Bedienelement 12 in die ursprüngliche Position zurückbewegt wird, sobald die Einwirkung der externen Kraft 16 aufgehoben wird.

Der elektromagnetische Aktuator 22 umfasst eine Spule 24 und ein Übertragungsglied 26. Das Übertragungsglied 26 ist dabei derart mit dem Bedienelement 12 gekoppelt, dass eine Betätigung des Bedienelements 12 in Betätigungsrichtung 18 eine Kippbewegung 28 des Übertragungsglieds 26 verursacht.

Wie in der Fig. 2 dargestellt, weist das Übertragungsglied 26 ein Spulenaufnahmebereich 34 und einen sich von dem Spulenauf nahmebereich 34 erstreckenden länglichen Hebelabschnitt 36 auf. Der längliche Hebelabschnitt 36 ist in einem Endbereich mit dem Bedienelement 12 gekoppelt, sodass durch eine Linearbewegung des Bedienelements 12 in Betätigungsrichtung 18 die Kippbewegung 28 des Übertragungsglieds 26 verursacht wird.

Der elektromagnetische Aktuator 22 ist ferner derart ausge bildet, dass eine Bestromung der Spule 24 eine Lateralbewegung 30 des Übertragungsglieds 26 verursacht. Die Lateralbewegung 30 wird zur Erzeugung einer an der Kontaktoberfläche 14 taktil wahrnehmbaren Bewegung 32a, 32b an das Bedienelement 12 übertragen. Die an der Kontaktoberfläche 14 taktil wahrnehmbaren Bewegung 32a, 32b des Bedienelements 12 ist dabei eine Seit wärtsbewegung, welche der Lateralbewegung 30 des Übertra gungsglieds 26 folgt. Die Übertragung der Bewegung von dem Übertragungsglied 26 auf das Bedienelement 12 erfolgt wiederum über den länglichen Hebelabschnitt 36 des Übertragungsglieds 26.

Die Spule 24 ist als Flachspule ausgebildet und innerhalb des Spulenaufnahmebereichs 34 mit dem Übertragungsglied 26 ver bunden. Die Verbindung zwischen dem Übertragungsglied 26 und der Spule 24 ist eine Klebverbindung. Die Spule 24 weist zwei gegenüberliegende und gradlinig verlaufende Spulensegmente 46a, 46b auf, welche in Kontakt mit dem Spulenaufnahmebereich 34 des Übertragungsglieds 26 stehen.

Aus der Seitenansicht in der Fig. 1 ist ersichtlich, dass das Übertragungsglied 26 im Spulenaufnahmebereich 34 durch ein nicht-magnetisches Stützelement 38 abgestützt wird, welches sich durch die zentrale Ausnehmung 48 der Spule 24 erstreckt. Das Stützelement 38 ist als Kunststoffplatte ausgebildet. Ferner greift das Stützelement 38 mit einer ersten stirnseitigen Kante in eine im Spulenaufnahmebereich 34 des Übertragungsglieds 26 angeordnete Materialausnehmung 52 ein. Darüber hinaus greift das Stützelement 38 auf der dem Übertragungsglied 26 gegenüber liegende Seite in eine Materialausnehmung 50 einer Trägerplatte 42 ein. Durch den Eingriff in die Materialausnehmungen 50, 52 wird das Stützelement 38 stabilisiert. Die Materialausnehmungen 50, 52 sind als längliche Schlitze ausgebildet.

Die Trägerplatte 42 und die Federelemente 20a, 20b sind an einer Gehäuseplatte 44 befestigt. Zwischen der Trägerplatte 42 und der Spule 24 sind zwei gegenüberliegende Permanentmagneten 40a, 40b angeordnet. Die beiden Permanentmagneten 40a, 40b sind auf der Trägerplatte 42 befestigt. Zwischen der Spule 24 und den Permanentmagneten 40a, 40b ist ein Luftspalt ausgebildet. Die beiden Permanentmagneten 40a, 40b weisen jeweils einen ersten der Spule 24 zugewandten Pol und einen zweiten gegenüberliegenden der Trägerplatte 42 zugewandten Pol auf. Durch eine Bestromung der Spule 24 wird auf diese Weise die Lateralbewegung 30 des Übertragungsglieds 26 durch die im Bereich der Spule 24 wirkende Lorentz-Kraft umgesetzt. Aufgrund des minimalen Luftspalts zwischen der Spule 24 und den Permanentmagneten 40a, 40b wird ein besonders effektives magnetisches System umgesetzt.

Die Lateralbewegung 30 des Übertragungsglieds 26 sowie die daraus resultierende Seitwärtsbewegung 32a, 32b des Bedienelements 12 wird ebenfalls durch die Federelemente 20a, 20b ermöglicht. Die in der Fig. 1 vertikal verlaufenden Federsegmente der Fe derelemente 20a, 20b werden durch die Seitwärtsbewegung 32a, 32b des Bedienelements 12 elastisch verformt. Durch die elastische Verformung wird außerdem eine Rückstellkraft erzeugt, welche das Bedienelement 12 in die ursprüngliche Position zurückbewegt, sobald die Bestromung der Spule 24 unterbrochen wird.

Das Übertragungsglied 26 und die Trägerplatte 42 können jeweils als Eisenrückschlussplatte ausgebildet sein. Die Bedienein richtung 10 weist ferner ein nicht dargestelltes Wegmesssystem auf, über welches die Auslenkung des Bedienelements 12 in die Betätigungsrichtung 18 erfasst werden kann. Wenn eine Betätigung des Bedienelements 12 durch das Wegmesssystem erfasst wird, kann dem Benutzer über die an der Kontaktoberfläche 14 taktil wahrnehmbare Bewegung 32a, 32b des Bedienelements 12 eine Rückmeldung zu einer Betätigungsaktion bereitgestellt werden.

Bezugszeichenliste

10 Bedieneinrichtung

12 Bedienelement

14 Kontaktoberfläche

16 externe Kraft

18 Betätigungsrichtung

20a, 20b Federelemente

22 Aktuator

24 Spule

26 Übertragungsglied

28 Kippbewegung

30 Lateralbewegung

32a, 32b Bewegung des Bedienelements

34 Spulenaufnahmebereich

36 Hebelabschnitt

38 Stützelement

40a, 40b Permanentmagneten

42 Trägerplatte

44 Gehäuseplatte

46a, 46b Spulensegmente

48 zentrale Ausnehmung

50 Materialausnehmung

52 Materialausnehmung

F Finger