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Patent Searching and Data


Title:
PIGMENTS CONTAINING TITANIUM, ZINC, TIN, RARE EARTH AND OPTIONALLY ALKALI EARTH OXIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/083897
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to pigments of empirical formula (TiO2)a(ZnO)b(SnO)c(SnO2)d(RExOy)e(EAO)f(MuOv)g where RE is a metal of the third sub-group or a rare earth metal, EA is an earth alkali metal and M is any further metal, with a = 0.8 - 3; b = 0.5 - 1.3; c = 0.5 - 1.3; d = 0 - 0.5; e = 0 - 0.3; f = 0 - 0.3; g = 0 - 0.1, where e + f ≥ 0.01. RE is preferably selected from the elements Y, La, Ce and Pr. The pigments are used for colouring paints, printing inks, inks, plastics and rubber.

Inventors:
MRONGA NORBERT (DE)
BRAMNIK KIRILL (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/064049
Publication Date:
February 19, 2009
Filing Date:
December 17, 2007
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
MRONGA NORBERT (DE)
BRAMNIK KIRILL (DE)
International Classes:
C01G23/00; C09C1/00; C09C1/36
Foreign References:
EP0113229A11984-07-11
EP1690523A12006-08-16
Attorney, Agent or Firm:
ISENBRUCK, Günter (Theodor-Heuss-Anlage 12, Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Pigment der empirischen Zusammensetzung

(TiO 2 ) a (ZnO) b (SnO) c (SnO 2 ) d (RE x O y )e(EAO) f (M u O v ) g

worin

RE ein Metall der 3. Nebengruppe oder ein Seltenerdmetall,

EA ein Erdalkalimetall, und

M ein beliebiges weiteres Metall bedeuten, mit

a = 0,8 - 3; b = 0,5 - 1 ,3; c = 0,5 - 1 ,3; d = 0 - 0,5; e = 0 - 0,3; f = 0 - 0,3; g = 0 - 0,1 ,

wobei e + f > 0,01.

2. Pigment nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass RE ausgewählt ist aus den Elementen Yttrium, Lanthan, Cer und Praseodym und deren Gemischen.

3. Pigment nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass EA ausgewählt ist aus den Elementen Calcium, Strontium und Barium und deren Gemischen.

4. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass a = 1 ,0 - 3; b = 0,7 - 1 ,3; c = 0,7 - 1 ,3.

5. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass f = 0 ist.

6. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass e und f jeweils 0,01 bis 0,3 sind.

7. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass e = 0 ist.

8. Verfahren zur Herstellung eines Pigments, wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definiert, bei dem TiO 2 , ZnO, SnO, gegebenenfalls SnO 2 , RE x Oy und/oder EAO und gegebenenfalls M U O V oder deren Vorläuferverbindungen als trockene Pulver

vermischt, das Pulvergemisch bei Temperaturen zwischen 800 und 1100 0 C unter Inertgas-Atmosphäre geglüht und der erhaltene Ofenklinker gemahlen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Y als Y 2 O 3 , La als La 2 O 3 , Ce als CeO 2 und Pr als Pr 6 On eingesetzt wird.

10. Pigmentmischungen enthaltend a) 1 bis 90 Gew.-% eines Pigments gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, und b) 10 bis 99 Gew.-% eines oder mehrerer weiterer anorganischer oder organi- scher Pigmente und/oder eines oder mehrerer plättchenförmiger metallischer oder oxidischer Effektpigmente.

1 1. Verwendung von Pigmenten, wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definiert, als Farbmittel zum Einfärben von Anstrichstoffen, Druckfarben, Tinten, Kunststoffen und Gummi.

Description:

Zinn- und Seltenerd-Elemente enthaltende Farbkörper

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Pigmente auf Basis von Titandioxid, Zinkoxid und Zinnoxiden enthaltend Seltenerdmetalloxide und/oder Erdalkalimetalloxide.

Farbkörper der Zusammensetzung (TiO 2 )a(ZnO)b(SnO) c (Snθ2)d sind in der US 4,448,608 beschrieben. Die Kristallstruktur der Pigmente ist nicht bekannt. Im Rönt- genpulverdiffraktogramm (Cu Kα-Strahlung) weisen die Farbkörper fünf Hauptreflexe bei 2 θ (rel. Intensität) = 20,69° (10), 31 ,24° (100), 36,22° (20), 52,14° (22) und 62,03° (20) auf. Abhängig von den Molverhältnissen von a, b, c und d der Metalloxide werden Pigmente unterschiedlicher Farbe erhalten. Neben Gelb- und Orangefarbtönen sind auch grüne, braune und graue Farbtöne möglich. Bevorzugte Farbtöne sind orange und gelb. Für die Farbe ausschlaggebend ist der Anteil von Sn(II) (als SnO) im Kristall. Bevorzugte Zusammensetzungen für Orangepigmente weisen Zusammensetzungen auf mit a = 1 bis 3, b = 1 , c = 1 und d = 0. Mit zunehmendem Gehalt an SnO 2 (d > 0) wird der Farbton in Richtung gelb verschoben. Wird der Anteil von SnO verringert, werden die Pigmente zunehmend heller und farbschwächer, bis schließlich ein weißes oder hellgraues Pigment resultiert.

Für den Einsatz als Buntpigmente sind im allgemeinen Farbkörper mit hoher Farbbrillanz (Chroma) und hoher Helligkeit gewünscht. Daher werden Zusammensetzungen gesucht, die möglichst farbreine und helle Pigmente ergeben. Daneben ist eine hohe Farbstärke gewünscht. Pigmente mit hoher Farbstärke sind ergiebiger, da man weniger Pigment benötigt, um eine bestimmte Farbtiefe in einem Lack oder Kunststoff einzustellen.

In der US 4,448,608 werden zwei verschiedene Herstellverfahren für die Pigmente angegeben. Nach einem Herstellverfahren werden Salze der Elemente Titan, Zink und Zinn in Wasser unter Zusatz von Säure gelöst. In einer nichtoxidierenden, inerten Atmosphäre (z. B. Stickstoffatmosphäre) werden dann durch Zugabe von Alkalilauge die Hydroxide oder Oxidhydrate der Metalle ausgefällt, filtriert, alkalifrei gewaschen, getrocknet und bei Temperaturen zwischen 800 und 1000 °C unter Stickstoff geglüht. Alle Prozessschritte müssen dabei in Inertgas-Atmosphäre durchgeführt werden, um eine Oxidation von Sn(II) zu Sn(IV) zu verhindern. Dem Glühen schließt sich ein Mahlpro- zess an, um entstandene Agglomerate zu zerkleinern.

Ein alternatives Herstellverfahren umfasst das trockene Mischen der Rohstoffe TiO 2 , ZnO und SnO (gegebenenfalls auch SnO 2 ), Glühen der Mischung bei Temperaturen

zwischen 800 und 1000 0 C in Inertgas-Atmosphäre und Mahlen des erhaltenen Ofenklinkers.

Von wesentlicher Bedeutung für die Farbreinheit und Farbstärke ist eine möglichst ho- mogene Durchmischung der einzelnen Komponenten vor dem Glühen. Bevorzugt ist daher das Herstellverfahren, bei dem eine optimale Durchmischung durch Fällung der Elemente in Form der Hydroxide beziehungsweise Oxidhydrate gewährleistet ist. Allerdings ist das Verfahren mit dem Nachteil behaftet, dass alle Verfahrensschritte unter vollständigem Sauerstoffausschluss durchgeführt werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, weitere helle, farbreine und farbstarke Pigmente bereitzustellen. Aufgabe ist es insbesondere, die Pigmente des Standes der Technik auf Basis von Titandioxid, Zinkoxid und Zinnoxiden hinsichtlich Helligkeit, Farbreinheit und Farbstärke zu verbessern.

Gelöst wird die Aufgabe durch Pigmente der empirischen Zusammensetzung

(TiO 2 ) a (ZnO) b (SnO) c (SnO 2 ) d (RE x O y )e(EAO) f (M u O v ) g

worin

RE ein Metall der 3. Nebengruppe oder ein Seltenerdmetall,

EA ein Erdalkalimetall, und

M ein beliebiges weiteres Metall bedeuten, mit

a = 0,8 - 3; b = 0,5 - 1 ,3; c = 0,5 - 1 ,3; d = 0 - 0,5; e = 0 - 0,3; f = 0 - 0,3; g = 0 - 0,1 ,

wobei e + f ≥ 0,01.

überraschenderweise wurde gefunden, dass helle, farbreine und farbstarke Pigmente resultieren, wenn zu den bekannten Komponenten TiO 2 , ZnO und SnO sowie gegebenenfalls auch SnO 2 Seltenerdmetalloxide und/oder Erdalkalimetalloxide hinzugefügt werden.

RE ist ein Metall der 3. Nebengruppe oder ein Seltenerdmetall. Im Einzelnen sind dies die Elemente Sc, Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm Yb und Lu. Diese können in den erfindungsgemäßen Pigmenten als rein zweiwertige Oxide REO, rein dreiwertige Oxide RE 2 O 3 oder rein vierwertige Oxide REO 2 sowie als Oxide gemischter Oxidationsstufen, welche neben dem zweiwertigem Metall RE(II) auch das dreiwertige

Metall RE(III) oder neben dem dreiwertigen Metall RE(III) auch das vierwertige Metall RE(IV) enthalten, vorkommen. Somit kann die stöchiometrische Zusammensetzung zwischen REO und RE 2 O 3 beziehungsweise zwischen RE 2 O 3 und REO 2 variieren, d. h. für x = 1 variiert y von 1 bis 2 in RE x O y . So liegen die Elemente Yttrium und Lanthan in den erfindungsgemäßen Pigmenten im Allgemeinen als Y 2 O 3 beziehungsweise La 2 O 3 vor. Das Element Cer liegt im Allgemeinen als CeO 2 vor. Das Element Praseodym kann sowohl als Pr 2 O 3 als auch als PrO 2 als auch in Form von Pr(I M)/Pr(IV)- Mischoxiden vorliegen und beispielsweise die stöchiometrische Zusammensetzung Pr 6 On aufweisen. Weitere Mischoxide des Praseodyms sind Pr 12 O 22 , Pr 11 O 20 , Pr 10 O 18 , Pr 9 O 16 , Pr 8 O 14 , Pr 7 O 12 und Pr 6 O 10 . Die Elemente Eu und Yb können auch als stabile zweiwertige Oxide EuO beziehungsweise YbO vorliegen.

Bevorzugte erfindungsgemäße Pigmente enthalten mindestens eines der Elemente Yttrium, Lanthan, Cer und Praseodym oder zwei oder mehrere dieser Elemente.

Die erfindungsgemäßen Pigmente können weiterhin ein Erdalkalimetall EA aufweisen. Bevorzugte Erdalkalimetalle sind Ca, Sr und Ba, weniger bevorzugt ist Mg.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist e = 0,01 - 0,3 und f = 0,01 - 0,3, das heißt das Pigment enthält neben RE auch EA. EA ist bevorzugt ausgewählt aus Ca, Sr und Ba. In einer weiteren Ausführungsform ist e = 0,01 - 0,3 und f = O, das heißt das Pigment enthält kein EA. In beiden Fällen ist RE bevorzugt ausgewählt aus Y, La, Ce und Pr. In einer weiteren Ausführungsform ist e = O und f = 0,01 - 0,3, das heißt das Pigment enthält kein RE.

Bevorzugt ist a = 1 ,0 - 3, b = 0,7 - 1 ,3 und c = 0,7 - 1 ,3.

Bevorzugt liegen e, f jeweils im Bereich von 0,02 - 0,15, besonders bevorzugt von 0,02 - 0,125.

Die erfindungsgemäßen Pigmente können weitere Metalle M enthalten. Bevorzugte weitere Metalle M sind ausgewählt aus Zr, AI und Si, die im Allgemeinen als ZrO 2 , AI 2 O 3 oder SiO 2 oder als Mischoxide aus zwei oder mehr der genannten Metalle vorliegen können. Weniger bevorzugte Metalle M sind V, Nb, Mo, W, Sb, Bi und Pb.

Gegenstand der Erfindung sind auch Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmente.

Nach einem Verfahren werden die oxidischen Rohstoffe TiO 2 , ZnO, SnO, gegebenen- falls SnO 2 , RE x Oy und/oder EAO und gegebenenfalls M U O V oder Vorläufer dieser Oxide

als trockene Pulver vermischt, die Mischung bei Temperaturen zwischen 800 und 1100 0 C in Inertgas-Atmosphäre geglüht und der erhaltene Ofenklinker gemahlen.

Durch die Trockensynthese bestehend aus den Einzelschritten Mischen aller Rohstof- fe, Kalzinierung der Rohmischung und anschließender konventioneller Mahlung (Nassmahlung beziehungsweise Trockenmahlung) lassen sich die erfindungsgemäßen Pigmente auch im technischen Maßstab ohne besonderen Aufwand herstellen.

Anstelle der Oxide der genannten Elemente können auch Oxidvorläufer, die beim Er- hitzen in Oxide umgewandelt werden, wie z. B. die Hydroxide, Carbonate, Oxidhydrate und basischen Carbonate der genannten Elemente, eingesetzt werden.

Im Allgemeinen wird Y als Y 2 O3, La als La 2 O 3 , Ce als CeO 2 und Pr als Pr 6 On zugegeben.

Alternativ können die erfindungsgemäßen Pigmente auch durch Lösen der Salze der Elemente Titan, Zink, Zinn, RE und gegebenenfalls AE in Wasser unter Zusatz von Säure in einer nichtoxidierenden, inerten Atmosphäre (z. B. Stickstoffatmosphäre), Ausfällen der Hydroxide oder Oxidhydrate von Titan, Zink, Zinn, RE und/oder EA durch Zugabe von Alkalilauge, Filtrieren, Waschen, Trocknen und Kalzinieren (Glühen) bei Temperaturen zwischen 800 und 1100 0 C in Inertgas-Atmosphäre hergestellt werden. Bevorzugt werden die genannten Elemente in Form ihrer Chloride oder Nitrate gelöst.

Die Gegenwart der Zusatzelemente RE und/oder EA führt zu einer deutlichen Anhe- bung der Farbreinheit (Chroma), einer erheblichen Steigerung der Farbstärke und zu einer erheblichen Erhöhung der Helligkeit der Pigmente bei gleichzeitig auftretender leichter Farbverschiebung in Richtung gelb, verglichen mit Pigmenten der Formel (Ti0 2 ) a (Zn0)b(Sn0)c(Sn0 2 )d, die diese Zusatzelemente nicht enthalten. Durch den erfindungsgemäßen Anteil an Zusatzelementen RE und/oder EA in den Pigmenten wer- den hochbrillante, helle und farbstarke Pigmente erhalten.

Die erfindungsgemäßen Pigmente lassen sich in vielfältiger Weise als Farbmittel einsetzen. Bevorzugte Einsatzgebiete sind die Verwendung der Pigmente als Farbmittel zum Einfärben von Anstrichstoffen, Druckfarben, Tinten, Kunststoffen und Gummi. An- Strichstoffe sind wässrige oder lösemittelhaltige Lacke sowie Pulverlacke, in denen die erfindungsgemäßen Pigmente allein oder in Kombination mit Füllstoffen, Weiß-, Buntoder Schwarzpigmenten eingesetzt werden können. Als Bindemittel können alle im Lackbereich üblichen Bindemittel eingesetzt werden. Lacke, die mit den erfindungsgemäßen Pigmenten eingefärbt werden können, sind insbesondere:

• ölbasierte Lacke (auf Basis von Leinöl oder Polyurethanölen),

• Cellulose-basierte Lacke (NC, CAB, CAP),

• Chlorkautschuk-basierte Lacke,

• Vinyllacke (auf Basis von PVC, PVDF, VC-Copolymer, Polyvinylacetat, Polyvi- nylesterdispersion, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetal, Polvinylether, Polystyrol, Styrolcopolymere),

• Acrylat-Lacke,

• Alkyd-Lacke,

• Gesättigte Polyester-Lacke,

• Ungesättigte Polyester-Lacke, • Polyurethan-Lacke (one pack, two pack),

• Epoxy-Lacke,

• Silicon-Lacke,

• Silicat-Lacke (auf Basis von Wasserglas, Alkylsilikaten).

Diese Lacksysteme sind im Einzelnen in D. Stoye, W. Freitag, Paints, Coatings and Solvents, Second Edition, 1998, Wiley-VCH, beschrieben.

Auch Kombinationen mit plättchenförmigen metallischen und/oder oxidischen Effektpigmenten sind möglich und führen zu interessanten winkelabhängigen Farbeffekten. Die erfindungsgemäßen Pigmente lassen sich auch vorteilhaft zur Einfärbung von üblichen Kunststoffen und Kunststoff-Blends, entweder allein oder in Kombination mit Weiß-, Bunt- und Schwarzpigmenten, und in Kombination mit allen gängigen Additiven und Stabilisatoren einsetzen. Als geeignete Kunststoffe können Hart- und Weich-PVC, Polyolefine sowie alle technischen Kunststoffe wie ABS, Polystyrol, Polyamid, Polyes- ter, Polycarbonat, Polyetherketon, ferner Polyurethane und Rubbersysteme genannt werden. Die Pigmente können mittels gängiger Misch-, Blend-, Knet- und Extrusi- onstechniken eingearbeitet werden. Die Pigmente sind chemisch inert und sehr wetterund temperaturbeständig, so dass sie gleichermaßen für Innen- und Außenanwendungen geeignet sind. In Weißaufhellungen zeigen die Pigmente gegenüber den in US 4,448,608 beschriebenen Pigmenten eine wesentlich höhere Farbstärke und sind damit deutlich ergiebiger.

Die Pigmente zeigen eine hohe Reflektivität im nahen Infrarot-Bereich und können damit vorteilhaft, allein oder im Gemisch mit weiteren geeigneten Pigmenten sowie Füll- Stoffen, in solchen Anstrichmitteln oder Kunststoffartikeln eingesetzt werden, welche bei Sonneneinstrahlung die Aufheizung von Innenräumen (z. B. von Gebäuden und Fahrzeugen) begrenzen sollen.

Für Mischungen mit Weißpigmenten kommen in Frage: Cl. Pigment White 4, 5, 6 und 7.

Für Mischungen mit Schwarzpigmenten kommen in Frage: Cl. Pigment Black 6, 7, 1 1 , 26, 27, 28, 29, 30 und 32, Cl. Pigment Brown 29 und 35.

Für Mischungen mit anorganischen Buntpigmenten kommen in Frage: Cl. Pigment Yellow 42, 34, 53, 161 , 162, 163, 164, 184 und 189, Cl. Pigment Brown 24 und 37, Cl. Pigment Red 101 und 104, Cl. Pigment Blue 28 und 36, Cl. Pigment Green 17 und 50.

Für Mischungen geeignete organische Buntpigmente stammen z. B. aus der Gruppe der Phthalocyaninpigmente, Indanthronpigmente, Anthrapyrimidinpigmente, Dioxazin- pigmente, Chinacridonpigmente, Perylenpigmente, Pyrazolochinazolonpigmente, Iso- indolinpigmente, Isoindolinonpigmente, Azopigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Chinophthalonpigmente und Anthrachinonpigmente. Als geeignete Beispiele für die einzelnen Klassen der organischen Pigmente seien genannt:

Phthalocyaninpigmente: Cl. Pigment Blue 15, 15:1 , 15:2, 15:3, 15:4, 15:6, 16,

Cl. Pigment Green 7, 36;

Indanthronpigmente: Cl. Pigment 60;

Anthrapyrimidinpigmente: Cl. Pigment Yellow 108;

Dioxazinpigmente: Cl. Pigment Violet 23;

Chinacridonpigmente: Cl. Pigment Red 122 und 202, Cl. Pigment Violet 19;

Perylenpigmente:

Cl. Pigment Red 123, 178, 179 und 224;

Pyrazolochinazolonpigmente: Cl. Pigment Orange 67 und Cl. Pigment Red 216;

Isoindolinpigmente: Cl. Pigment Yellow 139 und 185, Cl. Pigment Orange 61 und 69, Cl. Pigment Red 257 und 260;

Isoindolinonpigmente:

Cl. Pigment Yellow 109, 110 und 173;

Azopigmente: Cl. Pigment Yellow 2, 13, 62, 74, 83, 151 , 154, 168 und 191 ,

Cl. Pigment Orange 5, 13, 34, 36, 64 und 67,

Cl. Pigment Red 1 , 2, 3, 4, 5, 23, 48:1 , 48:2, 48:3, 48:4, 49, 49:1 , 51 ,51 :1 , 53, 53:1 , 57:1 , 58:2, 58:4, 112, 144, 146, 148, 166, 170, 184, 214, 220, 221 und 251 ;

- Diketopyrrolopyrrolpigmente:

Cl. Pigment Orange 71 und 73,

Cl. Pigment Red 254, 255, 264 und 272;

Chinophthalonpigmente: Cl. Pigment Yellow 138 und 108;

Anthrachinonpigmente: Cl. Pigment Red 177.

Die Pigmentmischungen enthalten 10 bis 99 Gew.-% der weiteren anorganischen und/oder organischen Pigmente und 1 bis 90 Gew.-% der erfindungsgemäßen Pigmente.

Als Beispiele für geeignete plättchenförmige Pigmente seien genannt:

Metallpigmente:

Aluminiumpigmente, Stahlpigmente, Zinkpigmente;

beschichtete Metallpigmente: Eisenoxid-beschichtete Aluminiumpigmente, Titandioxid-beschichtete Aluminiumpigmente, Eisenoxid/Titanoxid-beschichtete Aluminiumpigmente, Aluminiumoxid- beschichtete Aluminiumpigmente, Aluminiumoxid/Eisenoxid-beschichtete Aluminiumpigmente, Siliciumoxid-beschichtete Aluminiumpigmente, Siliciumsuboxid- beschichtete Aluminiumpigmente, Siliziumoxid/Eisenoxid-beschichtete Aluminium- pigmente, Magnesiumfluorid/Chrom-beschichtete Aluminiumpigmente;

beschichtete oxidische Pigmente:

Titanoxid-beschichtete Glimmerpigmente, Eisenoxid-beschichtete Glimmerpigmente, Titanoxid/Eisenoxid-beschichtete Glimmerpigmente, Titanoxid-beschichtete A- luminiumoxidpigmente, Eisenoxid-beschichtete Aluminiumoxidpigmente, Titan- oxid/Eisenoxid-beschichtete Aluminiumoxidpigmente, Titanoxid-beschichtete Glaspigmente, Eisenoxid-beschichtete Glaspigmente, Titanoxid/Eisenoxid-beschichtete Glaspigmente, Titanoxid-beschichtete SiC> 2 -Pigmente, Eisenoxid-beschichtete SiC> 2 -Pigmente, Titanoxid/Eisenoxid-beschichtete SiC> 2 -Pigmente, Eisenoxid/Siliziumoxid-beschichtete Glimmerpigmente, Titanoxid/Siliziumoxid- beschichtete Glimmerpigmente,

Eisenoxid/Siliziumoxid-beschichtete Glaspigmente, Titanoxid/Siliziumoxid- beschichtete Glaspigmente, Eisenoxid/Siliziumoxid-beschichtete Aluminiumoxidpigmente, Titanoxid/Siliziumoxid-beschichtete Aluminiumoxidpigmente, mit organischen Farbstoffen und/oder organischen Pigmenten belegte Titanoxid- beschichtete Glimmerpigmente, mit organischen Farbstoffen und/oder organischen

Pigmenten belegte Eisenoxid-beschichtete Glimmerpigmente;

Bismutoxidchlorid-Pigmente;

- plättchenförmige Eisenoxid-Pigmente.

Die Pigmentmischungen enthalten 10 bis 99 Gew.-% der plättchenförmigen Pigmente und 1 bis 90 Gew.-% der erfindungsgemäßen Pigmente.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiele

Zur Herstellung der Pigmente werden die nachfolgend aufgeführten Metalloxide eingesetzt:

TiO 2 : Anatas Kronos 1001

ZnO: von Riedel-de-Haen SnO: 99%ig, ABCR GmbH & Co. KG

SnO 2 : Tego RL von Elektro Thermit GmbH

La 2 O 3 : 99,98% von Fluka

CeO 2 : > 99%ig von Fluka

Y 2 O 3 : von ABCR GmbH & Co. KG

Die Synthese der Pigmente erfolgt in einem rotierenden Quarzkolben mit 500 ml Inhalt, der sich in einem elektrisch beheizten Klappofen befindet. Der Kolben wird nach Einfüllen der Pigment-Rohmischung mit einem Stopfen verschlossen, der jeweils eine öffnung für ein Gaszuleitungs- und ein Gasableitungsrohr sowie für ein Thermoelement aufweist. über das Thermoelement wird die Temperatur des Klappofens geregelt. Durch das Gaseinleitungsrohr wird mit einer konstanten Dosierrate von 10 - 15 Nl/h ein Stickstoffstrom durch den Kolben geleitet. Unter Drehen des Quarzkolbens wird eine halbe Stunde mit Stickstoff inertisiert, dann innerhalb von 1 h auf 900 0 C aufgeheizt und 1 h bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird unter Stickstoff bis auf Raum- temperatur abgekühlt. Das geglühte Pigment (Ofenklinker) wird anschließend gemahlen.

Zur Mahlung werden in einen Porzellanmahlbecher von 500 ml Fassungsvermögen 30 g Ofenklinker mit 60 g Trinkwasser und 250 g Mahlkugeln aus Glas (2 mm Durchmes- ser) eingefüllt und in einer Schwingmühle (Fa. Retsch) 10 min lang gemahlen. Die Mahlkugeln werden über ein Sieb von der Pigmentsuspension abgetrennt, die Suspension filtriert, das Pigment im Umlufttrockenschrank 1 h lang bei 160 0 C getrocknet und anschließend 15 s im Braun-Mischer desagglomeriert.

Zur Beurteilung der färberischen Eigenschaften der Pigmente werden Pigmentanrei- bungen in PVC-Plastisol-Paste angefertigt, die durch 15-minütiges Erwärmen auf 160 0 C im Umlufttrockenschrank ausgehärtet werden. Nach der Aushärtung wird das pigmentierte Plastisol farbmetrisch mit einem Spektralphotometer Optronik Multiflash vermessen. Die Pigmente werden im Vollton (nur Buntpigment) auf Farbton HGD, Chroma C * und Helligkeit L * und in Weißaufhellung, bestehend aus 1 Teil Buntpigment + 3 Teile Rutil Kronos 2056, => entsprechend einer Aufhellung von 1 : 4, auf Farbstärkeäquivalente (FAE) vermessen. Dabei hat das Vergleichsbeispiel 1 den willkürlich gesetzten Wert von FAE = 160. Ein FAE-Wert von 80 eines anderen Pigmentes bedeutet dann doppelte Farbstärke, ein FAE-Wert von 320 halbe Farbstärke. Als Vergleichspigment wird ein Produkt der Zusammensetzung (TiO 2 )i ,6 (ZnO)i(SnO)i eingesetzt.

Zusammensetzung des Plastisols: 40 Gewichtsteile Dinonylphthalat (Palatinol ® N) und 60 Teile Gewichtsteile PVC (Vestolit ® 7012).

Herstellung einer Vollton-Paste:

0,6 g Buntpigment werden mit 6 g Plastisol auf einem JEL 25.86 Tellerreiber (Fa. Engelsmann) mit 100 Umdrehungen unter 50 kg Gewicht dispergiert. Die entstandene Buntpigment-Paste wird mit einem Filmziehgerät (Fa. Erichsen) mittels Flachrakel in einer Filmdicke von 800 μm auf eine Glasplatte abgerakelt und nach kurzer Ablüftzeit 15 min lang bei 160 0 C im Umlufttrockenschrank ausgehärtet.

Herstellung einer Weißaufhellungspaste:

0,15 g Buntpigment und 0,45 g Rutilpigment werden mit 6 g Plastisol auf einem En- geismann JEL 25.86 Tellerreiber mit 150 Umdrehungen unter 75 kg Gewicht disper- giert. Die entstandene Buntpigment-Weiß-Paste wird mit einem Filmziehgerät (Fa. E- richsen) mittels Flachrakel in einer Filmdicke von 800 μm auf eine Glasplatte abgera- kelt und nach kurzer Ablüftzeit 15 min lang bei 160 0 C im Umlufttrockenschrank ausgehärtet.

Nach dem Erkalten werden die Rakelabzüge, noch auf der Glasplatte liegend, auf der dem Glas abgewandten Seite farbmetrisch mit dem Multiflash-Spektralphotometer (Fa. Optronic) vermessen und die Berechnung der Farbstärke und der Farbwerte L * (Helligkeit), C * (Chroma = Farbreinheit) und HGD (Farbton) nach ClELab mit dem Programm BCSWIN (BASF Color System) berechnet. Ausgewertet werden die bei einem Messwinkel von 45° erhaltenen Daten.

Vergleichsbeispiel 1

Herstellung des Pigmentes (TiO 2 )i,6(ZnO)i(SnO)i

23,88 g TiO 2 , 25,44 g SnOi und 15,2 g ZnO werden in eine 250 ml-Kunststoffflasche eingewogen mit 250 g Steatit-Kugeln (Durchmesser 8 mm) und in einem Intensiv- Mischer (Fa. Skandex) 30 min lang trocken gemischt. Die Rohmischung wird in den Quarzkolben überführt und anschließend unter Stickstoff (10 -15 l/h ) in 1 h auf 900 0 C erwärmt und bei 900 0 C 1 h lang geglüht. Der Ofenklinker wird wie oben beschrieben in einer Porzellanschwingmühle gemahlen. Nach dem Trocknen und Desagglomerieren werden die Plastisol-Ausfärbungen angefertigt und farbmetrisch vermessen. Die kolo- ristische Messung ergibt folgende Werte:

Vergleichsbeispiel 2

Herstellung des Pigmentes (TiO 2 )i,6(ZnO)i(SnO) 0 ,8

23,88 g TiO 2 , 20,35 g SnO und 15,2 g ZnO werden eingewogen und wie in Vergleichsbeispiel 1 verarbeitet. Die koloristische Messung ergibt folgende Werte:

Molverhältnis Aufhellung Purton TiO2 SnO ZnO FAE HGD C* L*

1 ,6 0,8 184 60,2 72,6 54,5

Das Pigment ist merklich farbschwächer, etwas gelber und erheblich trüber als das Pigment nach Vergleichsbeispiel 1.

Vergleichsbeispiele 3 bis 6

Herstellung von Pigmenten (Tiθ2)i,6(ZnO)i(SnO)i -x (Snθ2) x

Bei den Vergleichsbeispielen 3 - 6 wird ein Teil des SnO durch SnC> 2 ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO SnO 2 ZnO TiO 2 SnO SnO 2 ZnO FAE HGD C* L*

Vgl -bsp 3 23,88 24,14 1 ,41 15,2 1 ,6 0,95 0,05 1 154 59,7 81 ,0 55,0

Vgl -bsp 4 23,88 22,87 2,82 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 154 61 ,3 76,5 55,2

Vgl -bsp 5 23,88 21 ,6 4,22 15,2 1 ,6 0,85 0, 15 1 162 61 ,1 80,7 57,5

Vgl -bsp 6 23,88 20,33 5,63 15,2 1 ,6 0,8 0,2 1 169 62,7 79,0 59,9

Durch den teilweisen Ersatz von SnO durch SnO 2 werden die Pigmente etwas gelbstichiger und etwas heller. Die Farbstärke ist bei 5 beziehungsweise 10 Mol-% SnO 2 etwas höher als ohne SnO 2 -Ersatz und fällt bei höherem SnO 2 -Anteil ab.

Beispiele 1 bis 7

Herstellung von Pigmenten (Ti0 2 ) a (Zn0)b(Sn0)c(La 2 0 3 )e

In den Beispielen 1 - 7 wird, verglichen mit dem Vergleichsbeispiel 1 , ein Teil des SnO durch La 2 Os ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 1 23,88 24,81 0,76 15,2 1 ,6 0,975 0,0125 1 132 61 ,6 79,5 56,2

Beispiel 2 23,88 24,17 1 ,52 15,2 1 ,6 0,95 0,025 1 108 64,1 81 ,5 58,1

Beispiel 3 23,54 2,28 15,2 1 ,6 0,925 0,0375 1 100 64,1 83,4 58,6

Beispiel 4 23,88 22,9 3,04 15,2 1 ,6 0,9 0,05 1 109 64,7 84,6 63,5

Beispiel 5 23,88 21 ,62 4,56 15,2 1 ,6 0,85 0,075 1 103 64,2 85,9 63,1

Beispiel 6 23,88 20,99 5,33 15,2 1 ,6 0,825 0,0875 1 119 63,5 83,5 60,5

Beispiel 7 23,88 20,35 6,09 15,2 1 ,6 0,8 0,1 1 124 66,6 77,7 60,6

Durch zunehmenden Ersatz von SnO durch La 2 O 3 werden die Pigmente gelbstichiger. Bis zu einem Anteil von 0,075 Mol La 2 O 3 pro 1 ,6 Mol TiO 2 nehmen die Farbstärke, die Farbreinheit und insbesondere die Helligkeit der Pigmente ganz erheblich zu, bei noch höherem Anteil La 2 O 3 verlieren die Pigmente wieder etwas an Farbstärke, Farbreinheit und Helligkeit.

Das Röntgenpulverdiffraktogramm der Zusammensetzung gemäß Beispiel 7 zeigt die Lage der fünf Hauptreflexe nahezu unverändert gegenüber dem kein La 2 O 3 enthaltenden Vergleichspigment.

Beispiele 8 - 11

Herstellung von Pigmenten (Ti0 2 ) a (Zn0)b(Sn0) c (Ce0 2 ) e

In den Beispielen 8 - 11 wird, verglichen mit dem Vergleichsbeispiel 1 , ein Teil des SnO durch CeO 2 ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO CeO 2 ZnO TiO 2 SnO CeO 2 ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 8 23,88 24,79 0,8 15,2 1 ,6 0,975 0,025 1 93 64,0 85,8 57,9

Beispiel 9 23,88 24,16 1 ,61 15,2 1 ,6 0,95 0,05 1 93 64,7 85,0 59,3

Beispiel 10 23,88 23,53 2,41 15,2 1 ,6 0,925 0,075 1 95 64,7 84,5 59,7

Beispiel 11 23,88 22,9 3,22 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 95 65,1 83,0 59,3

Der teilweise Ersatz von SnO durch CeO 2 macht die Pigmente gelbstichiger, erheblich reiner, heller und erheblich farbstärker als das Pigment nach Vergleichsbeispiel 1. Dieser Effekt ist bei allen CeO 2 -Anteilen etwa gleichermaßen gegeben.

Beispiel 12

Herstellung eines Pigmentes (Ti0 2 ) a (Zn0)b(Sn0)c(La 2 0 3 ) e (Ce0 2 )e

In Beispiel 12 wird ein Teil des SnO durch eine Kombination von La 2 O 3 und CeO 2 ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g)

TiO 2 SnO La 2 O 3 CeO 2 ZnO

Beispiel 12 23,88 21 ,62 3,04 1 ,61 15,2

Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 CeO 2 ZnO FAE HGD C* L*

I Beispiel 12 1 ,6 0,85 0,05 0,05 JHL 104 65,1 83,7 61 ,3

Der teilweise Ersatz von SnO durch La 2 O 3 und CeO 2 macht das Pigment gelbstichiger, erheblich reiner, deutlich heller und erheblich farbstärker als das Pigment nach dem Vergleichsbeispiel 1.

Beispiel 13

Herstellung eines Pigmentes (TiO 2 )a(ZnO)b(SnO) c (Y 2 O 3 )e

In Beispiel 13 wird ein Teil des SnO durch Y 2 O 3 ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO Y 2 o 3 ZnO TiO 2 SnO Y 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L

Beispiel 13 23,88 24,17 1 ,06 15,2 1 ,6 0,95 0,025 1 97 63,4 83,4 56 7

Der teilweise Ersatz von SnO durch Y 2 O 3 macht das Pigment gelbstichiger, deutlich reiner, etwas heller und erheblich farbstärker als das Pigment nach Vergleichsbeispiel 1.

Beispiel 14

Herstellung eines Pigmentes (TiO 2 ) a (ZnO)b(SnO) c (SnO 2 )d(La 2 O 3 )e

In Beispiel 14 wird ein Teil des SnO durch eine Kombination von La 2 O 3 und SnO 2 ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) TiO 2 SnO SnO 2 La 2 O 3 ZnO

Beispiel 14 23,88 17,75 5,63 3,04 15,2

Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO SnO 2 La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 14 1 ,6 0,7 0,2 0,05 1 127 64,9 82,4 64,3

Der teilweise Ersatz von SnO durch SnO 2 und La 2 O 3 und macht das Pigment gelbstichiger, merklich reiner, erheblich heller und merklich farbstärker als die Pigmente nach dem Vergleichsbeispiel 2.

Beispiel 15

Herstellung eines Pigmentes (Tiθ2)a(ZnO)b(SnO) c (La2θ 3 )e

In Beispiel 15 wird, verglichen mit Vergleichsbeispiel 1 , zusätzlich La 2 ü3 zugesetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 15 23,88 25,44 4,56 15,2 1 ,6 1 0,075 1 89 65,1 82,4 57,4 Der Zusatz von La 2 ü3 zur Basis-Rezeptur des Vergleichsbeispiels 1 macht das Pigment gelbstichiger, deutlich reiner, etwas heller und erheblich farbstärker als das Pigment nach Vergleichsbeispiel 1.

Beispiele 16 und 17

Herstellung von Pigmenten (Tiθ 2 )i,6(ZnO)i(SnO)i.χ(Pr 6 Oii)y

In den Beispielen 16 und 17 wird ein Teil des SnO durch Pr 6 On ersetzt. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO Pr 6 O 11 ZnO TiO 2 SnO Pr 6 O 11 ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 23,88 24,16 1 ,592 15,2 1 ,6 0,95 0,008 1 94 65,6 79,8 46,5 16

Beispiel 23,88 21 ,62 4,78 15,2 1 ,6 0,85 0,025 1 103 63,6 85,2 60,3 17

Der teilweise Ersatz von SnO durch Pr 6 On macht die Pigmente gelbstichiger und erheblich farbstärker als das Pigment nach Vergleichsbeispiel 1. Das Pigment in Beispiel 16 ist merklich dunkler als Vergleichsbeispiel 1 , während das Pigment in Beispiel 17 deutlich heller und reiner ist als Vergleichsbeispiel 1.

Beispiele 18 bis 21

Herstellung von Pigmenten (Ti0 2 )i, 6 (ZnO)i(SnO)o,9(EAO) 0 ,i

Bei den Beispielen 18 bis 21 wird ein Teil des SnO durch Erdalkali-Verbindungen ersetzt, die sich beim Kalzinieren in die entsprechenden Erdalkali-Oxide (MeO) umsetzen. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis AufhelPurton lung

EAX= TiO 2 SnO EAX ZnO TiO 2 SnO EAO ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel MgCO 3 23,88 22,9 1 ,75 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 144 63,0 72,8 54,1 18

Beispiel Ca(OH) 2 23,88 22,9 1 ,44 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 75 66,8 83,1 58,8 19

Beispiel Sr(OH) 2 x8H 2 O 22,9 4,97 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 84 68,6 86,6 64,2 20

Beispiel Ba(OH) 2 x8H 2 O Zo,oo 22,9 5,9 15,2 1 ,6 0,9 0,1 1 104 65,8 85,3 62,6 21

Die koloristische Bewertung der hergestellten Pigmente zeigt einen deutlichen Unterschied zwischen Magnesium einerseits und seinen höheren Homologen andererseits. Während Magnesium das Pigment deutlich trüber als Vergleichsbeispiel 1 macht, bewirken Kalzium, Strontium und Barium gegenüber Vergleichsbeispiel 1 eine erhebliche Veränderung in Richtung gelber, reiner, hellerer und farbstärkerer Pigmente.

Beispiele 22 und 23

Herstellung von Pigmenten (TiO 2 )i,6(ZnO)i(SnO)i(EAO) 0 ,i

In den Beispielen 22 und 23 werden, verglichen mit der Stöchiometrie des Vergleichsbeispiels 1 , zusätzlich Anteile an Erdalkalimetall-Verbindungen zugesetzt, die sich beim Kalzinieren in die entsprechenden Erdalkalimetall-Oxide (EAO) umsetzen. Die Synthese und Auswertung erfolgt wie in Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

EAX= TiO 2 SnO EAX ZnO TiO 2 SnO EAO ZnO FAE HGD C* L*

Beispiel 22 MgCO 3 23,88 25,44 1 ,75 15,2 1 ,6 1 0,1 1 128 63,8 78,2 55,8

Beispiel 23 Ca(OH) 2 23,88 25,44 1 ,44 15,2 1 ,6 1 0,1 1 74 66,6 83,7 57,5

Wie im Beispiel 18 bewirkt ein Anteil Magnesium in der Rezeptur eine Verschlechterung der Farbreinheit (C * ) gegenüber Vergleichsbeispiel 1 , wohingegen die Gegenwart von Kalzium zu einer deutlichen Steigerung von Farbreinheit, Helligkeit und der Farbstärke führt.

Beispiel 24

Herstellung eines Pigmentes (Tiθ2)i,6(ZnO)i(SnO) 0 ,9(La2θ 3 )o,o5(CaO)o,i

In dem Beispiel 24 wird ein Teil des SnO durch La 2 O 3 ersetzt und zusätzlich ein Anteil CaO zugegeben. Die Synthese und Auswertung erfolgt analog zu Beispiel 1 beschrieben. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 Ca(OH) 2 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 CaO ZnO FAE HGD C* L* x8H 2 Q

Beispiel 24 23,88 22,9 3,04 1 ,44 15,2 1 ,6 0,9 0,05 0,1 1 84 65,7 86,7 61 ,6

Die Zugabe von La 2 O 3 und CaO führt zu erheblich höherer Farbstärke, erheblich höherer Reinheit und erheblich höherer Helligkeit gegenüber Vergleichsbeispiel 1.

Beispiele 25 bis 28 und Vergleichsbeispiele 3 bis 6

Herstellung von Pigmenten (Tiθ2)x(ZnO)i(SnO) 0 ,85(La2θ 3 )o,o75 und (TiO 2 ) x (ZnO)i(SnO)i (La 2 O 3 )O 1 O 75

In den Beispielen 25 bis 28 und den Vergleichsbeispielen 3 bis 6 wird ein unterschiedlicher Anteil Titandioxid eingesetzt, jeweils mit und ohne La 2 O 3 -ZuSaIz. Die Synthese und Auswertung erfolgt analog zu Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Vgl -bsp 3 14,93 25,44 15,2 1 1 1 156 68,0 63,4 51 ,9 Beispiel 25 14,93 25,44 4,56 15,2 1 1 0,075 1 130 76,0 61 ,8 55,0

Vgl -bsp 4 17,91 25,44 15,2 1 ,2 1 1 143 65,2 68,7 51 ,6 Beispiel 26 17,91 21 ,62 4,56 15,2 1 ,2 0,85 0,075 1 119 70,5 67,5 55,4

Vgl -bsp 5 20,88 25,44 15,2 1 ,4 1 1 160 60,0 77,3 53,3 Beispiel 27 20,88 21 ,62 4,56 15,2 1 ,4 0,85 0,075 1 105 65,9 82,6 60,0

Vgl -bsp 6 37,31 25,44 15,2 2,5 1 1 185 60,3 72,1 54,8 Beispiel 28 37,31 25,44 4,56 15,2 2,5 1 0,075 1 115 65,0 74,7 59,0

Die koloristische Bewertung der hergestellten Pigmente zeigt bei allen eingesetzten Titandioxid-Anteilen einen deutlichen Unterschied zwischen La 2 O 3 -freien und La 2 O 3 - haltigen Produkten. Im Allgemeinen werden die Pigmente durch den La 2 O 3 -Zusatz gelbstichiger, reiner, heller und farbstärker. Beispiele 25 und 26 zeigen, dass bei einem Titandioxid-Anteil von 1 ,2 und kleiner durch den La 2 O 3 -Zusatz Helligkeit und Farbstärke verbessert werden, wohingegen das Chroma etwas zurückgeht.

Beispiele 29 bis 31 und Vergleichsbeispiele 7 bis 9

Herstellung von Pigmenten (Tiθ2)i,6(ZnO)i(SnO) z (La 2 0 3 )o,o75

In den Beispielen 29 bis 31 und den Vergleichsbeispielen 7 bis 9 wird ein unterschiedlicher Anteil Zinnoxid eingesetzt, jeweils mit und ohne La 2 θ3-Zusatz. Die Synthese und Auswertung erfolgt analog zu Beispiel 1. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Vgl -bsp 7 23,88 16,53 15,2 1 ,6 0,65 1 184 61 ,6 71 ,2 58,1 Beispiel 29 23,88 16,53 4,56 15,2 1 ,6 0,65 0,075 1 138 65,0 73,4 59,5

Vgl -bsp 8 23,88 20,35 15,2 0,8 1 184 60,2 72,6 54,5 Beispiel 30 20,35 4,56 15,2 0,8 0,075 1 103 65,6 78,3 59,0

Vgl -bsp 9 23,88 30,53 15,2 1 ,6 1 ,2 1 151 60,7 77,6 50,1 Beispiel 31 23,88 30,53 4,56 15,2 1 ,6 1 ,2 0,075 1 80 68,0 79,7 56,7

Die koloristische Bewertung der hergestellten Pigmente zeigt bei allen eingesetzten Zinnoxid-Anteilen einen deutlichen Unterschied zwischen La 2 θ 3 -freien und La 2 O 3 - haltigen Produkten. Durch den La 2 O 3 -Zusatz werden die Pigmente gelbstichiger, reiner, heller und farbstärker.

Beispiele 32 und 33 und Vergleichsbeispiele 10 und 11

Herstellung von Pigmenten (Tiθ2)i,6(ZnO)y(SnO)i(La 2 0 3 )o,o75

In den Beispielen 32 und 33 und den Vergleichsbeispielen 10 und 11 wird ein unterschiedlicher Anteil Zinkoxid eingesetzt, jeweils mit und ohne La 2 O 3 -Zusatz. Die Synthe- se und Auswertung erfolgt in analoger Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Tabelle zeigt die Mengen der eingesetzten Rohstoffe und die Ergebnisse der koloristischen Prüfungen.

Einwaage (g) Molverhältnis Aufhellung Purton

TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO TiO 2 SnO La 2 O 3 ZnO FAE HGD C* L*

Vgl -bsp 10 23,88 25,44 12,92 1 ,6 1 0,85 160 63,1 69,1 51 ,5 Beispiel 32 23,88 25,44 4,56 12,92 1 ,6 1 0,075 0,85 95 64,5 84,3 58,3

Vgl -bsp 11 23,88 25,44 18,24 1 ,6 1 1 ,2 122 60,4 75,0 51 ,9 Beispiel 33 23,88 25,44 4,56 18,24 1 ,6 1 0,075 1 ,2 89 67,5 77,2 57,8

Die Zugabe von La 2 O 3 führt zu erheblich höherer Farbstärke, erheblich höherer Reinheit und erheblich höherer Helligkeit gegenüber den Pigmenten ohne Lanthanzusatz.