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Title:
PLUG CONNECTOR HAVING INSULATION MONITORING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018475
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plug connector part (1) for electrical connection to a mating plug connector part (3), comprising a housing (10), at least two load contacts (11A, 11B), a protective conductor contact (12) and a grounding element (13) which is arranged in the housing (10) and is electrically connected to the protective conductor contact (12), wherein the grounding element (13) extends, in an electrically contactable manner, on a creep path (K) between the two load contacts (11A, 11B).

Inventors:
FÜHRER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067279
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
June 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT E MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
H01R13/652
Foreign References:
DE102016105311A12017-09-28
US20160118744A12016-04-28
FR3041172A12017-03-17
DE102016105311A12017-09-28
Attorney, Agent or Firm:
MUTH, Bruno (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steckverbinderteil (1) zur elektrischen Verbindung mit einem Gegensteckverbinderteil (3), mit

einem Gehäuse (10),

zumindest zwei Lastkontakten (11 A, 11 B),

einem Schutzleiterkontakt (12) und

einem Erdungselement (13), das im Gehäuse (10) angeordnet und elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt (12) verbunden ist,

wobei sich das Erdungselement (13) elektrisch kontaktierbar an einem Kriechpfad (K) zwischen den beiden Lastkontakten (11A, 11 B) erstreckt.

2. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich das Erdungselement (13) elektrisch kontaktierbar an dem kürzesten Kriechpfad (K) zwischen den beiden Lastkontakten (11A, 11 B) erstreckt.

3. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Erdungselement (13) zwischen den Lastkontakten (11A, 11 B) erstreckt.

4. Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen elektrisch isolierenden Kontaktträger (14), durch den die Lastkontakte (11 A, 11 B) am Gehäuse (10) gehalten sind.

5. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Erdungselement (13) ein Messer (130) umfasst, das eine Öffnung (140) im

Kontaktträger (14) durchgreift.

6. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der

Kontaktträger (14) für jeden der Lastkontakte (11 A, 11 B) eine Isolationskontur (142A, 142B) aufweist, wobei sich das Messer (130) des Erdungselements (13) zumindest abschnittsweise zwischen den Isolationskonturen (142A, 142B) erstreckt.

7. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Steckkörper (15), der für jeden der Lastkontakte (11A, 11 B) eine Isolationskontur (151 A, 151 B) aufweist, die mit der Isolationskontur (142A, 142B) des Kontaktträgers (14) für den jeweiligen Lastkontakt (11 A, 11 B) in Eingriff steht.

8. Steckverbinderteil (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (14) für jeden Lastkontakt (11A, 11 B) einen Schirmabschnitt (141A, 141 B) zur elektrischen Isolation vom jeweils anderen Lastkontakt (11A, 11 B) aufweist.

9. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Erdungselement (13) zwischen den Schirmabschnitten (141 A, 141 B) und zumindest teilweise um die Schirmabschnitte (141 A, 141 B) herum erstreckt.

10. Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Teil des Erdungselements (13) bei einer bestimmungsgemäßen Verbindung des Steckverbinderteils (1) mit dem Gegensteckverbinderteil (3) an einer weiter unten gelegenen Stelle erstreckt als die Lastkontakte (11 A, 11 B).

11. Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdungselement (13) einen metallischen Körper (137) umfasst.

12. Steckverbinderteil (1) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Körper (137) über ein Kabel (135) mit dem Schutzleiterkontakt (12) elektrisch verbunden ist.

13. Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbinderteil (1) dazu ausgebildet ist, eine elektrische Leistung von 10 kW oder mehr zu leiten.

14. Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbinderteil (1) als Fahrzeugladestecker zum Gleichstrom-Hochstromladen ausgebildet ist.

15. Ladeanordnung zum Be- und/oder Entladen eines Elektrofahrzeugs (4), gekennzeichnet durch das Steckverbinderteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt (12) des

Steckverbinderteils (1) verbundene oder verbindbare

Isolationsüberwachungseinrichtung (41), die dazu eingerichtet ist, eine am Schutzleiterkontakt (12) anliegende elektrische Spannung gegenüber einem Erdpotential zu erfassen.

16. Elektrofahrzeug (4), gekennzeichnet durch ein Steckverbinderteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 oder durch eine Ladeanordnung nach Anspruch 15.

Description:
Steckverbinder mit Isolationsüberwachung

Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zur elektrischen Verbindung mit einem Gegensteckverbinderteil nach Anspruch 1 , eine Ladeanordnung zum Be- und/oder Entladen eines Elektrofahrzeugs und ein Elektrofahrzeug.

Insbesondere im Bereich der E-Mobilität bestehen für Steckverbinderteile und damit verbundene Ladekabel besonders hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer funktionalen Leistungsfähigkeit, Stabilität und Sicherheit. Insbesondere bei möglichen Gleichstrom- Ladeströmen, z.B. bis zu 500 A mit Ladespannungen bis zu 1000 V, ist es wünschenswert, dass auch bei mehrjährigem Gebrauch mit einer Vielzahl an Ladezyklen die Leistungsfähigkeit der Steckverbinderteile aufrechterhalten wird.

Eine potentielle Gefahrenquelle können bei Steckverbinderteilen allgemein Baugruppen darstellen, die hohe Spannungen führen und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Bei solchen Baugruppen besteht ein Risiko, dass sich durch Beschädigungen von Gehäusebauteilen Undichtigkeiten ergeben, die einen Eintritt von Feuchtigkeit in das Innere des Steckverbinderteils an eine der genannten Baugruppen erlauben. Im Bereich der E-Mobilität kommt erschwerend die Möglichkeit einer Verschmutzung durch Salzwasser hinzu, also durch einen gut leitfähigen Elektrolyten. Derart eingedrungene Feuchtigkeit kann zu einer Verschlechterung der Isolation oder gar zu deren Versagen, z.B. durch Lichtbogenbildung, führen.

Die DE 10 2016 105 311 A1 beschreibt ein Steckverbinderteil mit einem Kontakthalter, der einen Grundkörper aufweist, welcher mit einer elektrisch isolierenden Ummantelung versehen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein möglichst sicheres Steckverbinderteil bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Danach wird ein Steckverbinderteil zur elektrischen Verbindung mit einem Gegensteckverbinderteil bereitgestellt, mit einem Gehäuse, zumindest zwei Lastkontakten, einem Schutzleiterkontakt und einem Erdungselement, das im Gehäuse angeordnet ist und elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt verbunden ist. Dabei ist vorgesehen, dass sich das Erdungselement zumindest abschnittsweise (z.B. durch Feuchtigkeit, insbesondere eindringendes Wasser) elektrisch kontaktierbar an einem Kriechpfad zwischen den beiden Lastkontakten erstreckt.

Ein derartiges Steckverbinderteil ermöglicht eine Isolationsüberwachung zwischen den Lastkontakten, wodurch die Sicherheit, insbesondere gegenüber einer Lichtbogenbildung, deutlich erhöht werden kann. Bei dem Steckverbinderteil kann es sich z.B. um eine Fahrzeugladedose oder um einen Ladestecker (z.B. von einer Ladesäule) handeln.

Das Erdungselement kann sich insbesondere elektrisch kontaktierbar zumindest abschnittsweise an dem kürzesten Kriechpfad zwischen den beiden Lastkontakten erstrecken. Hierbei kann der Kriechpfad überwacht werden, an dem ein vergleichsweise hohes Risiko einer fehlerhaften Isolation besteht.

Optional erstreckt sich das Erdungselement zumindest abschnittsweise räumlich zwischen den Lastkontakten. Hierdurch ist eine besonders sichere Isolationsüberwachung möglich.

In einer Ausgestaltung umfasst das Steckverbinderteil einen insbesondere elektrisch isolierenden Kontaktträger, durch den die Lastkontakte am Gehäuse gehalten sind. Das ermöglicht eine einfache Montage und sichere Halterung der Lastkontakte.

In einer Weiterbildung umfasst das Erdungselement einen vorstehenden, z.B. flachen Abschnitt, insbesondere in Form eines Messers. Dabei kann der vorstehende Abschnitt, z.B. ein Vorsprung bzw. das Messer, eine Öffnung im Kontaktträger durchgreifen. Hierdurch kann mit dem Erdungselement besonders sicher die Isolation der Lastkontakte überwacht werden.

Optional umfasst der Kontaktträger für jeden der Lastkontakte eine Isolationskontur. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich das Messer des Erdungselements zumindest abschnittsweise zwischen den Isolationskonturen erstreckt.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das Steckverbinderteil einen Steckkörper, der für jeden der Lastkontakte eine Isolationskontur aufweist. Jede der Isolationskonturen des Steckkörpers kann mit der Isolationskontur des Kontaktträgers für den jeweiligen Lastkontakt in Eingriff stehen. Das ermöglicht eine Verlängerung des Kriechpfades, an welchem das Messer des Erdungselements angeordnet ist. Der Kontaktträger kann für jeden Lastkontakt einen Schirmabschnitt zur elektrischen Isolation vom jeweils anderen Lastkontakt aufweisen, was eine besonders sichere Isolation ermöglicht.

Das Erdungselement kann sich in einer Weiterbildung zumindest abschnittsweise zwischen den Schirmabschnitten und/oder zumindest abschnittsweise um die Schirmabschnitte herum erstrecken, um eine Isolationsüberwachung weiter zu verbessern.

Zumindest ein Teil des Erdungselements kann sich bei einer bestimmungsgemäßen Verbindung des Steckverbinderteils mit dem Gegensteckverbinderteil an einer weiter unten gelegenen Stelle erstrecken als die Lastkontakte. Falls Wasser in das Gehäuse eindringen kann, dann sammelt sich das Wasser in einem unteren Bereich. Durch Anordnung des Erdungselements näher an diesem Bereich als die Lastkontakte kann die Sicherheit der Isolationsüberwachung weiter gesteigert werden.

Optional umfasst das Erdungselement einen insbesondere metallischen, elektrisch leitfähigen Körper.

Der (insbesondere metallische) Körper kann über ein Kabel mit dem Schutzleiterkontakt elektrisch verbunden sein, was eine besonders flexible und damit für die Isolationsüberwachung optimale Anordnung des Körpers erlaubt.

Bei dem Steckverbinderteil kann es sich um ein Hochstrom- und/oder Hochspannungs- Steckverbinderteil handeln. Beispielsweise ist das Steckverbinderteil dazu ausgebildet, eine elektrische Leistung von 10 kW oder mehr zu leiten, insbesondere von 50 kW oder mehr, 135 kW oder mehr, oder 350 kW oder mehr. Beispielsweise ist das Steckverbinderteil dazu ausgebildet, elektrische Ströme mit Stromstärken von 100A oder mehr, 200A oder mehr, 300 A oder mehr, insbesondere von 500 A oder mehr zu leiten.

Das Steckverbinderteil kann als Fahrzeugladestecker ausgebildet sein, insbesondere zum Gleichstrom-Hochstromladen.

Gemäß einem Aspekt wird eine Ladeanordnung zum Be- und/oder Entladen eines Elektrofahrzeugs bereitgestellt, die das Steckverbinderteil nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung umfasst und eine elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt des Steckverbinderteils verbundene oder verbindbare Isolationsüberwachungseinrichtung. Die Isolationsüberwachungseinrichtung ist z.B. dazu eingerichtet, eine am Schutzleiterkontakt anliegende elektrische Spannung gegenüber einem Erdpotential zu erfassen, z.B. vor Einleiten eines Ladevorgangs. Die Ladeanordnung ist z.B. Teil eines Fahrzeugs oder einer stationären, an ein Stromnetz angeschlossenen Ladestation.

Gemäß einem Aspekt wird ein Elektrofahrzeug bereitgestellt, das das Steckverbinderteil nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung und/oder die Ladeanordnung nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung umfasst.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Fahrzeugs mit einem Steckverbinderteil und einer

Ladestation mit einem Gegensteckverbinderteil;

Fig. 2 und 3 Ansichten des Steckverbinderteils gemäß Fig. 1 mit einem Gehäuse und einem Steckkörper und mit daran angeschlossenen Kabeln;

Fig. 4 eine Ansicht des Steckkörpers und weiteren Teilen des

Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3;

Fig. 5 eine Ansicht eines Kontaktträgers mit daran gehaltenen Lastkontakten, eines Erdungselements und eines Schutzleiterkontakts des Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3;

Fig. 6 eine Ansicht des Kontaktträgers mit den daran gehaltenen Lastkontakten und des Erdungselements des Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3;

Fig. 7 eine Explosionsansicht der in Fig. 6 gezeigten Komponenten des

Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3;

Fig. 8 und 9 Ansichten des Kontaktträgers und des Erdungselements des

Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3;

Fig. 10 und 11 Ansichten eines Gehäuseteils mit dem daran montierten Steckkörper des

Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3; und

Fig. 12 und 13 Querschnittsansichten des Steckverbinderteils gemäß Fig. 2 und 3. Fig. 1 zeigt ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug 4, auch bezeichnet als Elektrofahrzeug, mit einem Steckverbinderteil 1 , hier in Form einer Ladebuchse, zur lösbaren elektrischen Verbindung mit einem Gegensteckverbinderteil 3. Gemeinsam bilden das Steckverbinderteil 1 und das Gegensteckverbinderteil 3 einen Steckverbinder. Ferner zeigt Fig. 1 eine Ladestation 5, die zum Aufladen des Fahrzeugs 4 dient. Die Ladestation 5 ist dazu ausgestaltet, einen Ladestrom in Form eines Gleichstroms (alternativ oder zusätzlich eines Wechselstroms) zur Verfügung zu stellen und ist über ein Kabel 52 mit dem Gegensteckverbinderteil 3 in Form eines Ladesteckers verbunden. Das Gegensteckverbinderteil 3 ist im gezeigten Beispiel als manuell betätigbarer Ladestecker für das Elektrofahrzeug 4 ausgebildet.

Die Ladestation 5 umfasst im gezeigten Beispiel ferner eine Ladeeinrichtung 50 (in Form einer DC-Ladeeinrichtung) zum Laden des Fahrzeugs 4 mit Gleichstrom und/oder zum Aufnehmen von durch das Fahrzeug 4 bereitgestelltem Gleichstrom. Darüber hinaus umfasst die Ladestation 5 eine (optionale) Isolationsüberwachungseinrichtung 51. Die Isolationsüberwachungseinrichtung 51 ist dazu ausgebildet, ein an einem Schutzleiter (Protective Earth, PE-Leiter) anliegendes Potential zu erkennen und/oder einen elektrischen Widerstand zwischen einem Lastkontakt und dem PE-Leiter zu messen.

Das Fahrzeug 4 umfasst typischerweise eine Ladeeinrichtung 40 (in Form einer DC- Ladeeinrichtung), welche dazu ausgebildet ist, eine Traktionsbatterie des Fahrzeugs 4 mittels des am Steckverbinderteil 1 bereitgestellten Gleichstroms zu laden und/oder um in der Traktionsbatterie gespeicherte Energie als Gleichstrom über das Steckverbinderteil 1 bereitzustellen. Ferner umfasst das Fahrzeug 4 eine (optionale) Isolationsüberwachungseinrichtung 41. Die Isolationsüberwachungseinrichtung 51 ist dazu ausgebildet, ein an einem Schutzleiter anliegendes Potential zu erkennen und/oder einen elektrischen Widerstand zwischen einem Lastkontakt und dem Schutzleiter zu messen.

Die Isolationsüberwachungseinrichtung 41 des Fahrzeugs 4 und/oder die Isolationsüberwachungseinrichtung 51 der Ladesäule 5 kann/können erkennen, wenn ein oder mehrere Lastkontakte (insbesondere der in Fig. 2 gezeigten Lastkontakte 1 1 A, 1 1 B) nicht mehr ausreichend elektrisch isoliert sind, z.B. durch in das Steckverbinderteil 1 eingedrungene Feuchtigkeit.

Die Ladeeinrichtung 40 des Fahrzeugs 4 und/oder die Ladeeinrichtung 50 der Ladestation 5 kann/können dazu ausgebildet sein, vor Beginn eines Ladevorgangs des Fahrzeugs 4 (oder allgemein vor dem Einleiten einer Energieübertragung zwischen dem Fahrzeug 4 und der Ladestation 5) die Isolation der Lastkontakte (insbesondere der in Fig. 2 gezeigten Lastkontakte 11 A, 1 1 B) mittels der Isolationsüberwachungseinrichtung 41 des Fahrzeugs 4 und/oder die Isolationsüberwachungseinrichtung 51 der Ladesäule 5 zu prüfen (z.B. durch Vergleich eines Messwerts eines Potentials oder eines elektrischen Widerstands mit einem vorbestimmten Schwellenwert). Die Ladeeinrichtung 40 des Fahrzeugs 4 und/oder die Ladeeinrichtung 50 der Ladestation 5 kann/können ferner dazu ausgebildet sein, nur dann den Ladevorgang (allgemein die Energieübertragung) einzuleiten, wenn bei der Prüfung ermittelt worden ist, dass die Isolation intakt ist, und den Ladevorgang (die Energieübertragung) nicht einzuleiten oder abzubrechen, wenn bei der Prüfung ermittelt worden ist, dass die Isolation nicht intakt ist.

Fig. 2 und 3 zeigen das Steckverbinderteil 1. Das Steckverbinderteil 1 ist vorliegend zur Montage am Fahrzeug 4 ausgebildet, konkret als Fahrzeug-Inlet, z.B. gemäß dem CCS (Combined Charging System) Typ 2.

Das Steckverbinderteil 1 ist dazu ausgebildet, einen Ladestrom in Form eines Gleichstroms und/oder in Form eines Wechselstroms zu übertragen.

Das Steckverbinderteil 1 umfasst ein Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 umschließt einen Innenraum. Vorliegend umfasst das Gehäuse 10 mehrere Gehäuseteile 100, 101. Am Gehäuse 10 ist ein Steckkörper 15 montiert, der gemeinsam mit dem Gehäuse 10 den Innenraum definiert und insbesondere gegenüber Umwelteinflüssen abdichtet, z.B. gegenüber Feuchtigkeit.

Der Steckkörper 15 bildet zumindest einen Steckabschnitt, vorliegend zwei Steckabschnitte 150A, 150B aus. Die Steckabschnitte 150A, 150B sind dazu ausgebildet, mit entsprechenden Steckabschnitten des Gegensteckverbinderteils 3 zur elektrischen Kontaktierung in Eingriff gebracht zu werden. Dabei dienen zwei Lastkontakte 1 1A, 1 1 B in Form von Steckkontakten (an dem einen Steckabschnitt 150A) zum Aufbau eines Gleichstromstromkreises. Die Lastkontakte 11 A, 1 1 B sind Hochstrom-Lastkontakte. Sie können während, insbesondere für die Dauer eines Ladevorgangs oder Entladevorgangs Ströme von 50 A oder mehr, insbesondere 100 A oder mehr leiten. Weitere Steckkontakte sind an dem anderen Steckabschnitt 150B angeordnet. Das Steckverbinderteil 1 umfasst insbesondere einen Schutzleiterkontakt 12, der vorliegend an jenem Steckabschnitt 150B angeordnet ist. Weitere (optionale) Steckkontakte dienen z.B. als Wechsel- oder Drehstromkontakte oder als Datenverbindungen. Ferner umfasst das Steckverbinderteil 1 ein in den Figuren 4 bis 13 gezeigtes und nachfolgend noch näher beschriebenes Erdungselement 13, das im Gehäuse 10 angeordnet ist und elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt 12 verbunden ist, wobei sich das Erdungselement 13 elektrisch kontaktierbar an einem Kriechpfad zwischen den beiden Lastkontakten 1 1A, 11 B erstreckt.

Es sei darauf hingewiesen, dass ein entsprechend angeordnetes Erdungselement gleichermaßen alternativ oder zusätzlich im Gegensteckverbinderteil 3 vorgesehen sein kann.

Zum Anschluss an die Ladeeinrichtung 40 und/oder an die Isolationsüberwachungseinrichtung 41 sind Kabel 2A-2C an das Steckverbinderteil 1 angeschlossen. Jeweils eines der Kabel 2A-2C dient zum Anschluss an einen der beiden Lastkontakte 1 1A, 11 B. Ein weiteres Kabel 2C führt einen mit dem Schutzleiterkontakt 12 elektrisch verbundenen Schutzleiter 20. Gemeinsam mit den Kabeln 2 bildet das Steckverbinderteil 1 eine Steckverbinderanordnung. Optional sind einige der Kabel 2A-2C zu einem Kabelbündel zusammengefasst.

Fig. 4 zeigt das Steckverbinderteil 1 ohne Gehäuse 10, sodass ein Teil des durch das Gehäuse 10 und den Steckkörper 15 definierten Innenraumes I des Steckverbinderteils 1 erkennbar ist. Im Innenraum I ist das Erdungselement 13 angeordnet, welches einen elektrisch leitfähigen, z.B. metallischen Körper 137 umfasst. Der Körper 137 ist elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt 12 verbunden. Vorliegend ist der Körper 137 über ein Kabel 135 mit einem an den Schutzleiterkontakt 12 angeschlossenen Anschluss verbunden, mit der auch ein Schutzleiter 20 des Kabels 2C elektrisch verbunden ist. Im gezeigten Beispiel ist das Kabel 135 über eine Schraubklemme 134 mit dem Körper 137 elektrisch verbunden. Die Schraubklemme 134 ist am Körper 137 angeordnet, insbesondere fest damit verbunden, z.B. daran angeschweißt.

Ferner ist im Innenraum I ein Kontaktträger 14 angeordnet. Am Kontaktträger 14 sind die Lastkontakte 11 A, 1 1 B befestigt. Der Kontaktträger 14 ist fest mit dem Steckkörper 15 verbunden, z.B. damit verschraubt.

Wie z.B. anhand der Fig. 5 und 6 ersichtlich, stehen der Kontaktträger 14 und das Erdungselement 13 miteinander in Eingriff. Dabei ist ein insbesondere in Fig. 7 gezeigter Zentralabschnitt 133 (im Allgemeinen: ein Abschnitt) des Erdungselements 13 zwischen zwei Schirmabschnitten 141 A, 141 B (im Allgemeinen: Abschnitten) des Kontaktträgers 14 angeordnet. Die Schirmabschnitte 141A, 141 B des Kontaktträgers 14 weisen jeweils einen U-förmigen Querschnitt auf. Im montierten Zustand wird jeweils eines der Kabel 2A, 2B durch jeweils einen der Schirmabschnitte 141 A, 141 B teilweise umgriffen. Die Schirmabschnitte 141 A, 141 B weisen jeweils eine Öffnung auf, wobei die Öffnungen der Schirmabschnitte 141 A, 141 B (insbesondere im Querschnitt betrachtet) von einander abgewandt sind. Die Schirmabschnitte 141 A, 141 B dienen insbesondere zur elektrischen Isolation des darin aufgenommenen Lastkontakts 1 1A, 1 1 B vom jeweils anderen Lastkontakt 11A, 11 B.

Die Schirmabschnitte 141 A, 141 B stehen von einem Montageabschnitt 144 ab. Der Montageabschnitt 144 dient zur Montage des Kontaktträgers 14 am Steckkörper 15.

Der Montageabschnitt 144 bildet gemeinsam mit jedem der Schirmabschnitte 141 A, 141 B eine Aufnahme 143A, 143B für jeweils einen der Lastkontakte 1 1A, 1 1 B aus, siehe insbesondere Fig. 8 und 9. Dabei ist jeder der Lastkontakte 11 A, 1 1 B in eine der beiden Aufnahmen 143A, 143B einsetzbar und zwar vorliegend aus entgegengesetzten Richtungen kommend. Die Lastkontakte 1 1A, 11 B weisen jeweils einen Bund auf. Der jeweilige Bund ist jeweils in eine entsprechende Vertiefung (im gezeigten Beispiel am Montageabschnitt 144 und vorliegend in Form jeweils einer umlaufenden Nut) an der entsprechenden Aufnahme 143A, 143B einsetzbar, um jeden der Lastkontakte 1 1A, 1 1 B axial zu sichern.

Das Erdungselement umfasst einen unteren Flügelabschnitt 131 und einen oberen Flügelabschnitt 132. Die Flügelabschnitte 131 , 132 sind an gegenüberliegenden Seiten des Zentralabschnitts 133 angeordnet. Die Flügelabschnitte 131 , 132 stehen jeweils beidseitig vom Zentralabschnitt 133 ab, und zwar vorliegend derart, dass sie gemeinsam die Schirmabschnitte 141 A, 141 B teilweise umgreifen. Der bei bestimmungsgemäßer Benutzung des Steckverbinderteils 1 unterhalb des oberen Flügelabschnitts 132 angeordnete untere Flügelabschnitt 131 ist größer als der obere Flügelabschnitt 132.

Insbesondere aus der Zusammenschau der Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, dass ein Teil des Erdungselements 13, vorliegend der untere Flügelabschnitt 131 , im bestimmungsgemäßen Gebrauch unterhalb der Lastkontakte 11 A, 11 B angeordnet ist. Hierdurch kann besonders zuverlässig und frühzeitig eine sich unten im Gehäuse 10 sammelnde Feuchtigkeit erkannt werden. Das Erdungselement 13 umfasst ferner einen vorstehenden Abschnitt 130, der im gezeigten Beispiel in Form eines Messers ausgebildet ist. Der vorstehende Abschnitt 130 steht vom Zentralabschnitt 133 ab und stellt im gezeigten Beispiel eine Verlängerung des Zentralabschnitts 133 dar, die gegenüber den Flügelabschnitten 131 , 132 vorsteht. Vorliegend ist der vorstehende Abschnitt 130 flach und eben.

Wie insbesondere anhand der Fig. 8 und 9 veranschaulicht, durchgreift der vorstehende Abschnitt 130 im montierten Zustand eine Öffnung 140 im Kontaktträger 14, vorliegend im Montageabschnitt 144 des Kontaktträgers 14. Im gezeigten Beispiel durchgreift der vorstehende Abschnitt 130 die Öffnung 140 in Bezug auf die (zueinander parallele) Ausrichtung der Lastkontakte 1 1A, 11 B in axialer Richtung. Der vorstehende Abschnitt 130 ist zwischen den beiden Aufnahmen 143A, 143B des Kontaktträgers 14 für die Lastkontakte 11 A, 11 B angeordnet. Im montierten Zustand ist der vorstehende Abschnitt 130 zwischen den beiden Lastkontakten 1 1A, 1 1 B angeordnet.

Beiderseits des vorstehenden Abschnitts 130 des Erdungselements 13 weist der Kontaktträger 14 jeweils eine Isolationskontur 142A, 142B auf. Die Isolationskonturen 142A, 142B weisen jeweils zwei koaxial zueinander angeordnete Segmente von Kreiszylindern mit unterschiedlichen Radien auf. Diese Segmente sind so angeordnet, dass sich darin in der bestimmungsgemäßen Benutzung kein Wasser sammeln kann, wozu sie vorliegend seitlich und nach unten geöffnet sind. Die Segmente bilden jeweils einen Teil der jeweiligen Aufnahme 143A, 143B. Die Isolationskonturen 142A, 142B dienen dazu, einen Kriechpfad zwischen den beiden Lastkontakten 11 A, 11 B, entlang dem durch eingedrungene Feuchtigkeit eine elektrische Verbindung zwischen den Lastkontakten 11 A, 1 1 B hergestellt werden könnte, zu verlängern. Der vorstehende Abschnitt 130 des Erdungselements 13 ist auf diesem Kriechpfad angeordnet. Hierdurch kann (z.B. mittels einer der Isolationsüberwachungseinrichtungen 41 , 51) eine defekte Isolierung zwischen den beiden Lastkontakten 1 1A, 11 B sicher erkannt werden.

Die Isolationskonturen 142A, 142B stehen vom Montageabschnitt 144 ab, konkret an einer den Schirmabschnitten 141 A, 141 B gegenüberliegenden Seite.

Fig. 10 und 11 zeigen insbesondere, dass der Steckkörper 15 Isolationskonturen 151 A, 151 B aufweist. Die Isolationskonturen 151 A, 151 B sind passend zu den Isolationskonturen 142A, 142B des Kontaktträgers 14 ausgebildet, sodass sie damit in Eingriff gebracht werden können und im montierten Zustand stehen. Anhand von Fig. 10 sowie z.B. von Fig. 2 lässt sich ferner erkennen, dass bei dem Steckverbinderteil 1 die (Gleichstrom-) Lastkontakte 11A, 11 B näher zueinander angeordnet sind als jeder der Lastkontakte 11A, 11 B zum Schutzleiterkontakt 12. Ferner sind die Lastkontakte 11A, 11 B (im Gebrauch) unterhalb des Schutzleiterkontakts 12 angeordnet.

Fig. 12 und 13 zeigen in der Querschnittsansicht den montierten Zustand des Steckverbinderteils 1. Dabei ist insbesondere zu erkennen, dass die Isolationskonturen 142A, 142B, 151 A, 151 B des Kontaktträgers 14 und des Steckkörpers 15 miteinander in Eingriff stehen, und zwar vorliegend insbesondere in einem Bereich zwischen den beiden Lastkontakten 11 A, 11 B. Dabei bildet sich eine Art mäanderförmiger Verlauf.

Ferner ist veranschaulicht, dass sich der vorstehende Abschnitt 130 zwischen den jeweils in Eingriff stehenden Isolationskonturen 142A, 142B, 151 A, 151 B des Kontaktträgers 14 und des Steckkörpers 15 erstreckt.

Innerhalb des jeweiligen Schirmabschnitts 141 A, 141 B (und darüber hinaus) ist jeder der Lastkontakte 11 A, 11 B sowie ein daran angeschlossener Leiter des jeweiligen Kabels 2A, 2B von einer Hülle 21 umschlossen, die z.B. aus einem Isoliermaterial hergestellt ist.

Trotz des mäanderförmigen Verlaufs durch die in Eingriff stehenden Isolationskonturen 142A, 142B, 151 A, 151 B des Kontaktträgers 14 und des Steckkörpers 15 verläuft der kürzeste Kriechpfad K zwischen den Lastkontakten 11 A, 11 B zwischen dem Kontaktträger 14 (vorliegend dem Montageabschnitt 144 des Kontaktträgers 14) und dem Steckkörper 15. Insbesondere in Fig. 13 ist zu erkennen, dass das Erdungselement 13, insbesondere der vorstehende Abschnitt 130 des Erdungselements 13, auf dem kürzesten Kriechpfad K angeordnet ist. Hierdurch kann besonders zuverlässig eine mangelnde Isolation erkannt werden.

Der Körper 137 des Erdungselements 13 besteht z.B. aus Metall oder einem anderen elektrisch leitfähigen Material und ist durch Berührung (an beliebiger Stelle), z.B. durch Wasser, elektrisch kontaktierbar. Der Körper 137 des Erdungselements 13 ist vorliegend einteilig ausgebildet, kann alternativ aber auch mehrteilig ausgebildet sein.

Optional dient das Erdungselement 13 auch als Kühlkörper. Beispielsweise wird es mit einem Kühlmittel beaufschlagt, z.B. dadurch durchströmt. Es sei nochmals verdeutlicht, dass das wie beschrieben ausgebildete und angeordnete Erdungselement 13 in gleicher Wirkweise sowohl in Fahrzeugladedosen, als auch in Ladesteckern an Ladesäulen einsetzbar ist.

Bezugszeichenliste

1 Steckverbinderteil

10 Gehäuse

100, 101 Gehäuseteil

11A, 11 B Lastkontakt

12 Schutzleiterkontakt

13 Erdungselement

130 vorstehender Abschnitt (Messer)

131 unterer Flügelabschnitt

132 oberer Flügelabschnitt

133 Zentralabschnitt

134 Schraubklemme

135 Kabel

137 Körper

14 Kontaktträger

140 Öffnung

141 A, 141 B Schirmabschnitt

142A, 142B Isolationskontur

143A, 143B Aufnahme

144 Montageabschnitt

15 Steckkörper

150A, 150B Steckabschnitt

151 A, 151 B Isolationskontur

2A-2C Kabel

20 Schutzleiter

21 Hülle

3 Gegensteckverbinderteil

4 Fahrzeug

40 Ladeeinrichtung

41 Isolationsüberwachungseinrichtung

5 Ladestation

50 Ladeeinrichtung

51 Isolationsüberwachungseinrichtung

52 Kabel

I Innenraum

K Kriechpfad