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Title:
PROCESS AND APPARATUS FOR MANUFACTURING A WOODEN PROFILE, AND WOODEN PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/169836
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus and a process for manufacturing a wooden profile with two or more wooden veneer plies, the process involving the steps of: arranging the veneer plies one upon the other, applying an adhesive to the veneer layers, and adhesively bonding the veneer plies by pressing the joining sides against one another by a pressing means. The invention also relates to a wooden profile.

Inventors:
MATTERN YVES (DE)
STROBEL PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/054694
Publication Date:
August 27, 2020
Filing Date:
February 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
WOODEN-3D-TUBING UG (HAFTUNGSBESCHRÄNKT) (DE)
International Classes:
B27D1/08; B27D3/04
Domestic Patent References:
WO2009016552A22009-02-05
Foreign References:
GB504025A1939-04-13
US2428325A1947-09-30
DE651066C1937-10-07
Attorney, Agent or Firm:
PETERMANN, Markus (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Herstellen eines Holzprofils (2) mit zwei oder mehr Holz-Fur- nierlagen (4), aufweisend die Verfahrensschritte:

- Anordnen der Furnierlagen aufeinander,

- Bereitstellen eines Klebstoffes (6) an den Furnierlagen,

- Verkleben der Furnierlagen, indem die Verbindungsseiten mittels eines Pressmittels (10) aneinandergepresst werden,

- Fördern der Furnierlagen entlang einer Arbeitsrichtung (14) des Pressmittels während des Pressens, wobei die Furnierlagen während der Förderung an ei ner Pressstrecke (22) des Pressmittels um wenigstens eine Biegeachse (B) gebogen werden.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei Furnierlagen (4.1 , 4.2, 4.3) mit unmittelbar aneinander anlie genden Verbindungsseiten aufeinander angeordnet werden.

3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei Furnierlagen mit mittelbar aneinander anliegenden Verbin dungsseiten aufeinander angeordnet werden.

4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Furnierlagen entlang der Arbeitsrichtung des Pressmittels durch wenigs tens einen Pressquerschnitt (20) des Pressmittels gefördert werden, der sich entlang wenigstens eines Teils der Pressstrecke (22) erstreckt.

5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Biegen der Furnierlagen um die wenigstens eine Biegeachse aufgrund einer Veränderung des Pressquerschnitts entlang der Pressstrecke erfolgt.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Furnierlagen entlang der Pressstrecke geheizt und/oder, ggf. anschlie ßend an ein Heizen, gekühlt werden.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

jede der Furnierlagen aus einem Furnierspeicher (7) kontinuierlich zugeführt wird.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Furnierlagen mittels des Pressmittels in Arbeitsrichtung gefördert werden.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

ein aus dem Pressquerschnitt am Ende der Pressstrecke aus dem Pressmit tel herausragendes Roh-Holzprofil (2‘) mittels einer Fördereinrichtung in Ar beitsrichtung gefördert wird.

10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Roh-Holzprofil bezüglich der Arbeitsrichtung nach dem Pressmittel an wenigstens einer Seitenkante (36) mit einer vorbestimmten Kantenkontur be schnitten wird.

11. Vorrichtung (1 ) zum Herstellen eines Holzprofils (2) mit zwei oder mehr Holz-Furnierlagen (4), aufweisend

- ein Pressmittel (10) zum Aneinanderpressen und damit Verkleben der Fur nierlagen sowie zum Biegen der Furnierlagen um wenigstens eine Bie geachse,

- eine Fördereinrichtung (12) zum Fördern der Furnierlagen in der Vorrich tung,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Pressmittel zusätzlich als Fördereinrichtung ausgebildet ist, und/oder die Fördereinrichtung bezüglich einer Arbeitsrichtung (14) der Vorrichtung nach dem Pressmittel angeordnet ist, und dazu eingerichtet ist, die Furnierla gen durch das Pressmittel zu fördern.

12. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Pressmittel wenigstens einen Pressabstand (21) und/oder wenigstens ei nen Pressquerschnitt (20) aufweist, der sich entlang wenigstens eines Teils einer Pressstrecke (22) erstreckt und durch welchen hindurch die Furnierla gen förderbar sind.

13. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

sich der Pressabstand und/oder der Pressquerschnitt hinsichtlich der Arbeits richtung entlang der Pressstrecke verändert.

14. Holzprofil (2) mit zwei oder mehr Holz-Furnierlagen (4), aufweisend eine Längserstreckung (L) und einen entlang der Längserstreckung zumindest im wesentlichen gleichbleibenden Profilquerschnitt (19), der wesentlich von ei nem Rechteck abweicht,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Längserstreckung wenigstens 150 Zentimeter, insbesondere wenigstens 200 cm, wenigstens 250 cm oder wenigstens 300 cm beträgt, und/oder

- das Holzprofil eine aus einer Profilkontur (23) erhabene oder in diese einge- brachte Schleifspur (38) aufweist, die entlang zumindest im Wesentlichen der gesamten Längserstreckung an der gleichen Position an der Profilkontur des Profilquerschnitts angeordnet ist.

15. Holzprofil gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Fur nierlagen, die eine einander entsprechende Faserausrichtung aufweisen, an unterschiedlichen Positionen der Längserstreckung des Holzprofils jeweils eine Fügestelle benachbarter Furnierteile aufweisen.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM HERSTELLEN

EINES HOLZPROFILS UND HOLZPROFIL

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Holzprofils mit zwei oder mehr Holz-Furnierlagen.

Ein bekanntes Beispiel für Holzprofile mit zwei oder mehr Holz-Furnierlagen sind Sperrholzplatten. Diese werden typischerweise hergestellt, indem auf mehrere Fur nierlagen ein geeigneter Klebstoff aufgebracht wird, diese Furnierlagen aufeinan- dergelegt und anschließend - meist am Ort des Aufeinanderlegens - mittels einer geeigneten Presse verpresst werden.

Allerdings sind die Rüst-, Beschickungs- und Prozesszeiten für derartige Profile verhältnismäßig hoch, sodass für eine Fertigung in hoher Stückzahl eine hohe Re dundanz an gleichartigen Fertigungseinrichtungen vorgesehen sein muss.

Aus der DE 651 066 A ist bekannt, bei fortlaufender Bewegung der Baustoffe die Mittellagen mit Leim zu versehen, mit den Deckfurnieren zu vereinigen und unter Wärme in einen Walzenpresstisch zusammenzupressen. Ein solches Verfahren kann aber ausschließlich zur Herstellung von ebenen Furnierplatten wie beispiels weise Sperrholzplatten verwendet werden.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Holzprofils mit zwei oder mehr Holz-Furnierlagen zu verbessern. Es ist ferner eine Aufgabe der Erfindung, ein Holzprofil mit zwei o- der mehr Holz-Furnierlagen zu verbessern.

Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von An spruch 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 1. Ein verbesser tes Holzprofil ist Gegenstand von Anspruch 14. Die abhängigen Ansprüche betref fen vorteilhafte Ausführungen der Erfindung. Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Holzprofils mit, insbesondere aus, zwei oder mehr Holz-Furnierlagen bereitgestellt. Das Holzprofil kann also neben den Furnierlagen auch andere Komponenten, bei spielsweise Lagen aus anderen Materialien und/oder Klebstoff aufweisen - muss aber nicht.

Die Holzprofile können mit einer oder mehreren Arten Holzfurnier hergestellt wer den. Gemäß unterschiedlichen Ausführungen können dabei Furniere aus Laubhöl zern und/oder Nadelhölzern sortenrein oder - entsprechend der Anforderungen an das Holzprofil - kombiniert verwendet werden. Gemäß einer Ausführung können auch Furniere aus Weichholz und/oder Hartholz sortenrein oder - entsprechend der Anforderungen an das Holzprofil - kombiniert verwendet werden. Als Holzfur niere im Sinne der Erfindung werden auch Furniere aus Rattanholz und verholzten Bambusstangen verstanden.

Das Verfahren weist zumindest die folgenden Schritte auf, wobei die Reihenfolge der Schritte nicht zwingend wie angegeben durchlaufen werden muss. Die be schriebene Reihenfolge ist allerdings eine sinnvolle Ausführung der Erfindung, wo bei insbesondere die Schritte iii) und iv) der Natur der Erfindung gemäß zumindest im Wesentlichen gleichzeitig erfolgen: i) Anordnen, insbesondere Positionieren, der Furnierlagen aufeinander, insbeson dere mit, insbesondere unmittelbar und/oder mittelbar, aneinander anliegenden Verbindungsseiten. Das Anordnen kann beispielsweise durch ein Abrollen der Fur nierlagen von einer oder mehreren Furnierrollen erfolgen, sodass die Furnierrollen mit einander zugewandten Verbindungsseiten an einem Pressmittel angelangen, bevor sie durch dieses hindurch gefördert werden. Die jeweilige Furnierlage auf ei ner Furnierrolle kann insbesondere bezüglich einer Erstreckung in einer Arbeits richtung (insbesondere also in einer Abrollrichtung von der Furnierrolle) aus mehre ren Teilfurnieren vorgefügt sein. Das Anordnen kann aber alternativ beispielsweise durch ein Aufeinanderlegen der Furnierlagen erfolgen, wobei dann insbesondere bezüglich einer Arbeitsrichtung verhältnismäßig lange - gegebenenfalls aus mehre ren Teilfurnieren vorgefügte Furnierlagen verwendet werden. ii) Bereitstellen eines Klebstoffes an, insbesondere zwischen, den Furnierlagen, insbesondere an wenigstens einer, insbesondere beiden, jeweiligen Verbindungs seiten der Furnierlagen. Insbesondere kann das Bereitstellen durch ein Aufbringen des Klebstoffes in einer geeigneten Weise nach einem Abrollen von einer Furnier- läge erfolgen, insbesondere aber auch, indem ein geeigneter Klebstoff - gegebe nenfalls mit einer Deckschicht, die einen zu frühes verkleben vermeidet - bereits vor einem Aufrollen der Furnierlage auf eine Furnierrolle auf einer Verbindungs seite der Furnierlage aufgebracht wird. Bereitstellen kann auch heißen, dass der Klebstoff schon in einem Vlies integriert ist, das bereits auf die Furnierlage aufge- zogen ist, insbesondere bevor diese bereitgestellt wird. iii) Verkleben der Furnierlagen, indem die Verbindungsseiten mittels eines Press mittels aneinandergepresst werden. Unter einem Verkleben ist vorliegend insbe sondere zu verstehen, dass die aufeinander liegenden Furnierseiten so nahe und/oder fest aneinandergepresst werden, dass eine zerstörungsfrei unlösbare Verbindung zwischen den Verbindungsseiten zustande kommt, insbesondere mit tels eines zumindest bereichsweise zwischen den Verbindungsseiten der Furnierla gen angeordneten Klebstoffs nach dessen Aushärtung. iv) Fördern der Furnierlagen entlang einer Arbeitsrichtung des Pressmittels bei dem, insbesondere während des, Pressen(s). Bei, insbesondere während, der För- derung, insbesondere entlang der Arbeitsrichtung, werden die Furnierlagen an, ins besondere in und/oder durch, eine(r) Pressstrecke des Pressmittels um wenigstens eine Biegeachse gebogen.

Die Arbeitsrichtung bezeichnet insbesondere diejenige Richtung, in welcher die Furnierlagen durch das Pressmittel gefördert werden. Eine bevorzugte Fördergeschwindigkeit entlang der Arbeitsachse kann beispiels weise zwei oder fünf oder zehn Meter pro Minute betragen. Das Pressmittel kann synonym auch als Querschnittbegrenzungsmittel bezeichnet werden, insbesondere weil das Pressen durch eine Förderung durch einen begrenzten Querschnitt des Pressmittels erfolgt. Das Fördern der Furnierlagen entlang der Arbeitsrichtung kann beispielsweise durch eine geeignete Ausgestaltung des Pressmittels selbst oder durch eine separate Fördereinrichtung erfolgen.

Die Schritte iii) und iv) finden insbesondere zumindest im Wesentlichen gleichzeitig und/oder insbesondere entlang der Pressstrecke statt. Denn das Pressen des Pro fils aus den einzelnen Furnierlagen ist - anders als bei stationär bestückten Pres sen - nicht zeitlich entkoppelt vom Fördern der Furnierlagen. Zudem wird bei der Erfindung die Presskraft indirekt durch das Fördern entlang der Arbeitsrichtung durch das Pressmittel aufgebracht. Die geförderten Furnierlagen müssen gemein sam durch einen Pressquerschnitt des Pressmittels passen und werden dabei ent sprechend diesem Pressquerschnitt verpresst, während sie hindurch gefördert wer den.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zum Herstellen eines

Holzprofils mit, insbesondere aus, zwei oder mehr Holz-Furnierlagen, bereitgestellt. Die Vorrichtung weist zumindest die folgenden Merkmale auf: a) Ein Pressmittel zum Aneinanderpressen und damit Verkleben der Furnierlagen sowie zum Biegen der Furnierlagen um wenigstens eine Biegeachse. b) Eine Fördereinrichtung (bei herkömmlichen Pultrusionsanlagen auch Abzugsein richtung genannt) zum Fördern der Furnierlagen in der Vorrichtung, insbesondere wenigstens eine Förderrolle und/oder eine Doppelbandpresse und/oder wenigstens zwei unabhängig voneinander verfahrbare, alternierend zurückführbare, Greifer.

Das Pressmittel ist entweder zusätzlich als Fördereinrichtung ausgebildet, oder die Fördereinrichtung ist bezüglich einer Arbeitsrichtung der Vorrichtung nach dem Pressmittel angeordnet, und dazu eingerichtet, die Furnierlagen durch das Press mittel zu fördern, insbesondere zu ziehen. Gemäß einer Ausführung können diese beiden Alternativen kombiniert werden, sodass das Pressmittel als Fördereinrich tung ausgebildet und eine zusätzliche Fördereinrichtung nach dem Pressmittel an geordnet ist, um die Furnierlagen zusätzlich durch das Pressmittel zu fördern. Durch ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung können Holzprofile mit mehreren Furnierlagen viel wirtschaftlicher hergestellt werden. Die Integration des Förderprozesses und des Pressprozesses vereinfacht zunächst die Handhabung in einem automatisierten Pressprozess massiv. Darüber hinaus ermöglicht diese In- tegration eine kontinuierliche Fertigung von Furnier-Holzprofilen. Wenn gemäß ei ner Ausführung eine Temperaturführung dieser Pultrusions-Fertigung von Holzpro filen geeignet eingestellt ist, ist es gemäß einer Ausführung beispielsweise möglich, auch die Kanten der pultrudierten Profile kontinuierlich zu bearbeiten, und/oder ge mäß einer Ausführung deren Oberflächen kontinuierlich nachzubehandeln. Diese und analoge Arbeitsschritte sind bei bekannten - auch automatisierten - Pressver fahren nicht kontinuierlich möglich.

Mittels eines solchen Verfahrens bzw. einer solchen Vorrichtung können nicht nur deutlich wirtschaftlicher Holzprofile aus mindestens zwei Furnierlagen hergestellt werden. Es ist zudem auch möglich, nennenswert längere Holzprofile dieser Art herzustellen.

Durch die Biegung der Holzfurniere bei dem Verfahren kann dem Holzprofil die ge wünschte Form gegeben werden. Beispielsweise kann dadurch ein L-Profil oder ei nes der anderen vorliegend erwähnten Profile gebogen werden. Somit können auch Holzprofile mit einer Biegung mit einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden.

Eine Vorrichtung nach einer Ausführung der Erfindung weist gewisse Analogien zu Pultrusionsanlagen auf, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Profilen aus fa serverstärkten Kunststoffen verwendet werden. In dieser Analogiebetrachtung kön nen beispielsweise die Furnierlagen den Fasermatten entsprechen, die bei her- kömmlichen Pultrusionsanlagen Anwendung finden, während die Klebstofflagen der Kunststoffmatrix entsprechen können. Auch bei vielen herkömmlichen Pultrusi onsanlagen wird das herzustellende Profil dadurch erhalten, dass eine Zugkraft auf das bereits ausgehärtete Pultrudat aufgebracht wird, wodurch die noch nicht verar beiteten Fasermatten und ggf. auch Kunststoffmatten durch einen Verarbeitungs- querschnitt gefördert werden, der die Form des zu pultrudierenden Profils vorgibt. Für die Ausführung der Erfindung ist es an sich irrelevant, ob die Furnierlagen durch das Pressmittel gefördert werden, oder das, insbesondere um die Furnierla gen angeordnete, Pressmittel entlang der Furnierlagen gefördert wird. Für das Ver- pressen an sich ist lediglich eine Relativbewegung der Furnierlagen und des Press- mittels nötig. Daher ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass das Pressmittel und ggf. andere Bearbeitungswerkzeuge zur Bearbeitung der, ggf. verpressten, Furnierlagen entgegen dieser Arbeitsrichtung (anders betrachtet: die Arbeitsrich tung ist dann umgekehrt) gefördert werden, sodass (zumindest hinsichtlich einer Arbeitsachse) ortsfest verbleibende Furnierlagen durch die Förderung des Press- mittels verpresst werden. Insbesondere ist dann die Fördereinrichtung zum Fördern des Pressmittels und ggf. der weiteren Bearbeitungswerkzeuge eingerichtet. Insbe sondere sind dann die Furnierlagen zumindest hinsichtlich der Arbeitsachse festge legt, sprich gegen ein Verfahren in der Arbeitsrichtung gesichert.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Holzprofil mit, insbesondere aus, zwei oder mehr Holz-Furnierlagen, bereitgestellt. Das Holzprofil weist eine Längserstreckung und einen entlang der Längserstreckung zumindest im wesentli chen gleichbleibenden Profilquerschnitt auf, der wesentlich von einem Rechteck abweicht. Dass der Profilquerschnitt von einem Rechteck abweicht, bedeutet vorlie gend insbesondere, dass es sich bei dem Holzprofil nicht um eine einfache Sper- rholzplatte, sondern um ein wie auch immer gewinkeltes Profil handelt (beispiels weise die weiter oben erwähnten Querschnittsformen wie U-Form etc.).

Bei dem Holzprofil beträgt die Längserstreckung wenigstens 150 Zentimeter, insbe sondere wenigstens 200 cm, wenigstens 250 cm oder wenigstens 300 cm.

Holzprofile vom oben beschriebenen Typ konnten bisher in diesen Längen nicht gefertigt werden.

Zusätzlich oder alternativ weist das Holzprofil eine aus einer Profilkontur erhabene oder in diese eingebrachte, insbesondere eingeriefte, Schleifspur auf, die entlang zumindest im Wesentlichen der gesamten Längserstreckung an der gleichen Posi tion an der Profilkontur des Profilquerschnitts angeordnet ist. Eine solche Schleif- spur kann insbesondere aus kleinen, in bestimmten Konfigurationen unvermeidli chen, Abweichungen des Pressquerschnitt des Pressmittels resultieren und ist dann allen mit diesem Pressmittel hergestellten Holzprofilen gemein, zumindest be züglich des Zeitraums, während dem die Abweichung des Pressquerschnitt vor liegt. Insbesondere tritt eine solche Schleifspur in einem stetigen Umfangsbereich des Profilquerschnitts auf, d. h. insbesondere nicht an einer Kante, sondern an ei- ner Seite des Holzprofils.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Furnierlagen mit unmittelbar aneinander anliegenden Verbindungsseiten aufeinander angeordnet werden, insbesondere sodass die aneinander anliegenden Verbindungsseiten ei nander berühren. Damit kann ein klassisches Furnierprofil hergestellt werden, bei dem insbesondere auf die einzelnen Furnierlagen vor dem Verpressen ein Kleb stoff direkt auf die jeweiligen Verbindungsseiten aufgebracht wurde, wobei ein Klebstoff zumindest auf eine Verbindungsseite pro Verbindung zweier Furnierlagen aufgebracht wurde.

Gemäß einer zusätzlichen oder alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass we nigstens zwei Furnierlagen mit mittelbar aneinander anliegenden Verbindungssei ten aufeinander angeordnet werden, insbesondere sodass zwischen den Verbin dungsseiten eine Zusatzlage, insbesondere eine Verstärkungslage (beispielsweise FVK oder Metall) und/oder eine Trägerlage (beispielsweise Vlies oder Folie) und/o der eine Leiterlage (beispielsweise Metallbahnen) angeordnet wird/ist. Mit einer Verstärkungslage kann das Holzprofil beispielsweise eine verbesserte Festigkeit hinsichtlich Zug, Druck, Biegung und/oder Torsion aufweisen, die insbe sondere an den vorgesehenen Anwendungsfall angepasst sein kann.

Mit einer Trägerlage kann beispielsweise eine zum Verkleben der Furnierlagen be nötigte Klebeschicht bereitgestellt werden. Mit einer Leiterlage kann beispielsweise eine in dem Holzprofil verlaufende Leiter bahnen realisiert werden, die einer Energieübertragung und/oder einer Datenüber tragung dienen kann. Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Furnierlagen entlang der Ar beitsrichtung des Pressmittels durch wenigstens einen Pressabstand und/oder we nigstens einen Pressquerschnitt des Pressmittels gefördert werden, der sich ent lang wenigstens eines Teils einer Pressstrecke erstreckt. In dem die Furnierlagen gemeinsam durch einen Pressabstand oder einen Pressquerschnitt gefördert (also gezwungen) werden, können die einzelnen Furnierlagen miteinander verklebt wer den.

Mit dem Begriff Pressabstand ist vorliegend insbesondere gemeint, dass das Pressmittel bezüglich der Durchförderung der aufeinander angeordneten Furnierla- gen in Arbeitsrichtung Arbeitsrichtung eine Ausnehmung aufweist, die an einer Po sition bezüglich der Arbeitsrichtung einen minimalen Abstand (i.e. den Pressab stand) aufweist, insbesondere bezüglich einer Senkrechten zu einer Förderebene der Furnierlagen. Unter einem Pressquerschnitt ist vorliegend insbesondere eine in Arbeitsrichtung verlaufende Ausnehmung aus dem montierten Pressmittel zu ver- stehen, die beispielsweise entlang der Arbeitsrichtung konstant oder sich verän dernd ausgebildet sein kann.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass bei, insbesondere während, der Förderung durch die Pressstrecke die Furnierlagen, insbesondere gemeinsam, um wenigstens eine Biegeachse gebogen werden. Dadurch kann dem Holzprofil die gewünschte Form gegeben werden. Dies erfolgt insbesondere durch mehrere un terschiedliche Pressquerschnitte, die in Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind und/oder durch einen Pressquerschnitt, der entlang der Arbeitsrichtung seine Kontur ändert (nicht zeitlich, sondern örtlich). Beispielsweise kann dadurch ein L- Profil oder eines der anderen oben erwähnten Profile gebogen werden. Somit kön- nen auch Holzprofile mit einer Biegung mit einem kontinuierlichen Verfahren herge stellt werden.

Um in jedem Anwendungsfall eine optimale Gestaltung (insbesondere Aushärtung) der Klebeverbindung zu unterstützen, ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass die Furnierlagen entlang der Pressstrecke in geeigneter Ausprägung geheizt und/oder, ggf. anschließend an ein Heizen, gekühlt werden. Wie das Temperatur profil entlang der Arbeitsrichtung im einzelnen Anwendungsfall eingestellt wird, ist von vielen Faktoren - unter anderem vom verwendeten Klebstoff, von einer Dicke der Furnierlagen und von einer Fördergeschwindigkeit - abhängig, aber an sich durch den Fachmann problemlos per Simulation und/oder Versuche ermittelbar.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass jede der Furnierlagen aus einem Furnierspeicher, insbesondere von einer Furnierrolle, kontinuierlich, insbesondere entsprechend der Förderung durch das Pressmittel, zugeführt wird. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Beschickung des kontinuierlich durchgeführten Verpressens.

Die einzelnen Furnierlagen können beispielsweise von Furnierrollen bereitgestellt werden, auf denen in Aufroll-Richtung aneinandergefügte Furnierlagenteile mit ei ner Gesamtlänge von vielen, beispielsweise 20 oder 50 Metern, bereitgestellt wer den.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass jede Furnierlage von einer eigenen Furnierrolle zugeführt wird.

Wenn der Anwendungsfall Furnierlagen mit unterschiedlicher Faserausrichtung er fordert, können die unterschiedlich ausgerichteten Furnierlagen gemäß einer Aus führung bereits in den entsprechenden Faserausrichtungen auf den jeweiligen Rol len bereitgestellt werden.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass eine Faserorientierung benachbar ter Furnierrollen aufeinander abgestimmt wird, insbesondere einander entspre chend oder mit einem vorbestimmten Winkelversatz, wie beispielsweise rechtwin kelig zueinander, eingerichtet wird. So kann ein sehr zugfestes Holzprofil herge stellt werden.

Um Oberflächendefekte an den Furnierlagen zu vermeiden und/oder auf einfache Weise eine benötigte Klebstoffschicht bereitzustellen, ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass die Furnierlagen mit einer Trägerlage, insbesondere einem Trä gervlies zugeführt werden, das mit verpresst oder vor dem Pressen von der Fur nierlage abgetrennt wird. Um eine einfache Herstellung der Holzprofile zu unterstützen, ist gemäß einer Aus führung vorgesehen, dass die Furnierlagen mit einer Klebelage an jeder vorgese henen Verbindungsseite zugeführt werden, wobei insbesondere die Klebelage der art ausgebildet ist, dass der Klebstoff durch bestimmte Umgebungsbedingungen, insbesondere eine Temperatur und/oder einen Druck, ggf. in Kombination mit einer Zeitdauer, während der die Klebelage den Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist, aktivierbar ist.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Klebelage zusätzlich als Träger lage ausgebildet ist, um den Aufwand bei der Beschickung des Verfahrens zu mini- mieren.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Furnierlagen beim Zuführen zu dem Pressmittel mit Klebstoff und/oder einem aushärtbaren Harz beschichtet wer den, insbesondere mittels eines Bades und/oder einer Sprühanlage und/oder einer Auftragsrolle. Der Fachmann kann für den einzelnen Anwendungsfall den geeigne- ten Klebstoff (oder das geeignete Harz in der Verwendung als Klebstoff) und die dafür in Kombination mit den verarbeiteten Furnierlagen geeignete Beschichtungs methode auswählen.

Gemäß einer Ausführung werden die Furnierlagen mittels des Pressmittels selbst in Arbeitsrichtung gefördert. Das Pressmittel weist dazu in einer solchen Ausfüh- rung insbesondere Förderrollen und/oder eine Doppelbandpresse und/oder wenigs tens zwei unabhängig voneinander verfahrbare, alternierend zurückgeführte, Grei fer auf. Welche Druckkräfte auf die oberste Furnierlage und die unterste Furnier lage - und damit welche Zugkräfte in Arbeitsrichtung - durch das Pressmittel auf gebracht werden müssen, kann der Fachmann im einzelnen Anwendungsfall durch verfügbare Simulationswerkzeuge und/oder einfache Versuche ermitteln. Durch die Ausbildung des Pressmittels selbst als Fördereinrichtung kann eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sehr einfach ausgebildet sein.

Gemäß einer alternativen Ausführung wird ein aus dem Pressquerschnitt am Ende der Pressstrecke aus dem Pressmittel herausragendes Roh-Holzprofil mittels einer Fördereinrichtung in Arbeitsrichtung gefördert wird, insbesondere mittels Förderrollen und/oder einer Doppelbandpresse und/oder wenigstens zweier unab hängig voneinander verfahrbarer, alternierend zurückgeführter, Greifer. Dadurch kann zum Fördern der Furnierlagen durch das Pressmittel eine für die vorgesehe nen Anwendungen verfügbare Standard-Fördereinrichtung wie zum Beispiel eine handelsübliche Doppelbandpresse verwendet werden.

Zur Vereinfachung eines einleitenden Beschickens einer Vorrichtung bzw eines Verfahrens nach einer Ausführung der Erfindung werden gemäß einer Ausführung folgende Verfahrensschritte durchgeführt: O.i) Verfahren eines zweiten, insbeson dere oberen, Presswerkzeugs des Pressmittels in eine Richtung weg von einem ersten, insbesondere unteren, Presswerkzeug des Pressmittels; O.ii) ggf. manuel les, Zuführen der Furnierlagen; O.iii) Schließen des Pressmittels, insbesondere durch Verfahren des zweiten Presswerkzeugs in eine Richtung hin zu dem ersten Presswerkzeug, insbesondere bis ein Pressabstand und/oder ein Pressquerschnitt erreicht ist; O.iv) zunächst Pressen ohne Fördern der Furnierlagen in Arbeitsrich- tung; O.v) nach Ablauf einer vorbestimmten, vom Anwendungsfall abhängigen,

Presszeit Fördern (insbesondere Beginn des Förderns) der Furnierlagen in Arbeits richtung.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass während einer einleitenden Beschi ckung des Pressmittels die Furnierlagen mittels eines Zugmittels, insbesondere mittels eines Seilzugs, dessen Seil an einer Kopfseite wenigstens einer der Furnier lagen befestigt ist, durch das Pressmittel gezogen werden, je nach Anwendungsfall manuell oder motorisch unterstützt.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass ein Roh-Holzprofil (bezüglich der Arbeitsrichtung nach dem Pressmittel) an wenigstens einer Seitenkante des Profils mit einer vorbestimmten Kantenkontur beschnitten wird, insbesondere an beiden Seitenkanten, insbesondere auf eine vorbestimmte Breite des Profils.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Kantenkontur gestuft und/oder gezinkt und/oder auf Stoß gearbeitet ist. Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass ein Roh-Holzprofil (bezüglich der Arbeitsrichtung nach dem Pressmittel) in einer Ebene, die senkrecht zur Arbeits richtung steht, abgelängt wird, insbesondere während der Förderung des Roh- Holzprofils entlang der Arbeitsrichtung. Insbesondere verfährt dazu ein Ablängmit- tel synchron mit der Förderung des Profils.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Pressmittel wenigstens einen, insbesondere mehrere, Pressabstände und/oder wenigstens einen, insbesondere mehrere, Pressquerschnitte aufweist, die sich entlang wenigstens eines Teils einer Pressstrecke erstrecken und durch welche hindurch die Furnierlagen förderbar sind. Durch mehrere Presseabstände und/oder Pressquerschnitte kann entlang der Arbeitsrichtung das Holzprofil sukzessive in eine gewünschte Presskontur gebogen werden.

Um das Pressmittel einfach zu gestalten, kann gemäß einer Ausführung der Press querschnitt so ausgebildet sein, dass er sich hinsichtlich der Arbeitsrichtung ent- lang der Pressstrecke verändert. Gemäß einer Ausführung erfolgt das Biegen der Furnierlagen um die wenigstens eine Biegeachse aufgrund einer Veränderung des Pressquerschnitts entlang der Pressstrecke. Darunter ist insbesondere auch eine Verwendung von wenigstens zwei oder mehr unterschiedlichen Pressquerschnit ten, die in der Arbeitsrichtung beabstandet voneinander entlang der Pressstrecke angeordnet sind, zu verstehen. Dadurch kann in einem Arbeitsschritt sowohl hin sichtlich gewünschter Wandstärken (Pressen) als auch hinsichtlich gewünschter Kontur (Biegen) zumindest im Wesentlichen die angestrebte Form des Holzprofils erreicht werden.

Für eine geeignete Prozessführung des Verklebens ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass sich der Pressabstand entlang der Pressstrecke verändert.

Insbesondere ist der Pressquerschnitt, in Arbeitsrichtung zu Beginn der Pressstre cke, rechteckig und weist insbesondere eine Breite auf, die ein Vielfaches größer ist als die Höhe des Querschnitts. Zum Ende der Pressstrecke hin weist der Press querschnitt zumindest in wenigstens einem Abschnitt des Querschnitts eine Krüm- mung auf, insbesondere ist er zumindest im Wesentlichen U-förmig, J-förmig, V- förmig, rechtwinkelig, Z-förmig, halbkreisförmig und/oder halbellipsenförmig, und/o der weist einen größeren oder kleineren Anteil eines Kreises und/oder einer Ellipse auf. So können Holzprofile mit den genannten Formen kontinuierlich hergestellt werden.

Um mit einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung nach einer Ausführung der Erfin dung rohrförmige Holzprofile hersteilen zu können, ist gemäß einer Ausführung vor gesehen, dass der Pressquerschnitt, zumindest (in Arbeitsrichtung) zum Ende der Pressstrecke hin, ein volles Ellipsoid, insbesondere einen vollen Kreis oder eine volle Ellipse, ausbildet. Dazu verformt sich gemäß einer Ausführung eines der Werkzeuge des Pressmittels entlang Pressstrecke von einer flachen Anlagefläche für die Furnierlagen hin zu einer zumindest im Wesentlichen umlaufenden Ausneh mung. Ein anderes Werkzeug des Pressmittels verformt sich gemäß einer Ausfüh rung entlang der Pressstrecke von einer flachen Anlagenfläche für die Furnierlagen hin zu einem Dorn, welcher einen Kern des im Entstehen begriffenen Roh-Rohres ausbildet.

Gemäß einer Ausführung ist entlang der Pressstrecke eine Heizung zum Heizen der Furnierlagen und/oder eine Kühlung zur Kühlung der Furnierlagen angeordnet. Insbesondere kann nicht nur die Pressstrecke geheizt und/oder gekühlt werden, sondern eine gesamte Arbeitsstrecke, die auch einen Vorlauf und einen Nachlauf der Pressstrecke beinhaltet.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Pressmittel ein erstes, insbe sondere unteres, Presswerkzeug aufweist, und ein zweites, insbesondere oberes, Presswerkzeug aufweist. Diese Aufteilung erleichtert das Beschicken der Vorrich tung mit Furnierlagen. Insbesondere ist das zweite Presswerkzeug von dem ersten Presswerkzeug weg und zu diesem hin verfahrbar, insbesondere hinsichtlich des Abstandes zwischen den beiden Presswerkzeugen einstellbar. Dabei ist insbeson dere vorgesehen, dass die beiden Presswerkzeuge gemeinsam entlang der Press strecke den Pressquerschnitt ausbilden.

Um mit der Vorrichtung möglichst unterschiedliche Profilquerschnitte der Holzpro file hersteilen zu können, ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass das Pressmittel eine Mehrzahl von hinsichtlich der Arbeitsrichtung beabstandeten Paa ren jeweils eines ersten und eines zweiten Presswerkzeugs aufweist, die insbeson dere unterschiedliche Pressquerschnitte aufweisen können.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Pressmittel wenigstens eine doppelseitige Bandpresse aufweist. Insbesondere weist das Pressmittel eine Mehr zahl von hinsichtlich der Arbeitsrichtung beabstandeten doppelseitigen Bandpres sen auf, die insbesondere unterschiedliche Pressquerschnitte aufweisen können.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Furnierspei cher aufweist, der dazu eingerichtet ist, an dem Pressmittel kontinuierlich, insbe- sondere entsprechend der Förderung durch das Pressmittel, die wenigstens zwei Furnierlagen bereitzustellen. Insbesondere ist der Furnierspeicher auch dazu ein gerichtet, mehr als zwei Furnierlagen bereitzustellen.

Für eine einfache Beschickung des Verfahrens mit Furnierlagen ist gemäß einer Ausführung vorgesehen, dass der Furnierspeicher für jede Furnierlage eine eigene Furnierrolle aufweist, von welcher die Furnierlage, insbesondere bedarfsgemäß (also entsprechend der Förderung der Furnierrolle in Arbeitsrichtung während des Verfahrens), abrollbar ist.

Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass der Furnierspeicher dazu eingerich tet ist, Furnierlagen voneinander zumindest im Wesentlichen entsprechender Breite, insbesondere Rollenbreite, bereitzustellen. Damit kann ein Holzprofil herge stellt werden, das bereits ohne eine Nachbearbeitung definierte Seitenränder auf weist.

Zur Herstellung von Holzprofilen mit einer hohen Festigkeit ist gemäß einer Ausfüh rung eine Faserorientierung benachbarter Furnierrollen aufeinander abgestimmt. Insbesondere ist die Faserorientierung der benachbarten Furnierrollen einander entsprechend oder mit einem vorbestimmten Winkelversatz, wie beispielsweise rechtwinkelig zueinander, ausgebildet. Ein Winkelversatz ist nicht für alle denkbaren Holzprofile erforderlich und kann bei spielsweise entfallen, wenn Zusatzlagen aus anderen Materialien die entsprechen den Belastungen aufnehmen können.

Gemäß einer Ausführung weist der Furnierspeicher wenigstens eine Klebstoffrolle zur Bereitstellung einer Klebelage an einer vorgesehenen Verbindungsseite von zwei Furnierlagen auf. Die Klebstoffrolle kann integriert mit einer Furnierrolle oder separat ausgebildet sein. Auf jeden Fall ist damit eine einfache Bereitstellung von Klebstoff zwischen den Furnierlagen möglich.

Als Klebstoff für die Klebeschicht, insbesondere auch für eine als Klebelage ausge- bildete Klebeschicht, kommen im Ermessen des Fachmanns verschiedene Kleb stoffe infrage.

Wünschenswert ist eine kurze Aushärtungszeit. Das ist z.B. bei vielen Epoxidhar zen unrealistisch; trotzdem können aber vorliegend bestimmte Epoxidharze als Klebstoff eingesetzt werden, wenn sie geeignete Aushärt-Eigenschaften aufweisen. Ein thermoplastischer Klebstoff kann Anwendung finden, weil sich durch Aufheizen (beispielsweise über Raumtemperatur) der Klebstoff verflüssigt (der bei Raumtem peratur noch fest war), die zu verbindenden Lagen einen Kontakt einhergehen und beim Abkühlen miteinander verkleben.

Auch bei duroplastischen Klebstoffen sind Klebstoffe mit kurzer Aushärtungszeit einsetzbar. Da die Aushärtungszeit sich durch hohe Temperaturen verkürzt, ist da bei eine verhältnismäßig hohe Temperatur im Werkzeug und damit eine starke Hei zung notwendig.

Beispielsweise kann zum Verkleben der Furnierlagen ein Standard-Klebstoff der Formholzherstellung wie ein Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoff verwendet werden. Dispersionsklebstoffe können ebenso verwendet werden. Um die Holzprofile nachwachsenden Bestandteilen herzustellen, kann gemäß einer Ausführung ein Klebstoff auf Zuckerbasis verwendet werden, der ebenfalls kurze Aushärtungszeiten aufweist. Gleiches gilt für Klebstoffe auf Stärkebasis.

Gemäß einer Ausführung können dem Klebstoff Additive hinzugefügt werden, wie z.B. Brandhemmstoffe. So können die hergestellten Holzprofile brandhemmend wirken, obwohl sie zu einem großen Anteil aus Holz bestehen.

Gemäß einer Ausführung weist die Vorrichtung eine Beschichtungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die Furnierlagen beim Zuführen zu dem Pressmittel mit Klebstoff und/oder einem aushärtbaren Harz zu beschichten, insbesondere mit- tels eines Bades oder einer Sprühanlage oder einer Auftragsrolle.

Ggf. kann beim Fügen der zwei Hälften ein geeignetes Harz zum Einsatz kommen, da die Fügestelle potentiell eine Festigkeits-Schwachstelle darstellt und Harz dem entgegenwirkt. Das Harz kann gegebenenfalls so ausgebildet werden, dass es zu dem zur Versiegelung das Holzprofils bei hohen Umweltanforderungen genommen werden.

Die Holzprofile können mit einer oder mehreren Arten Furnier hergestellt werden. Gemäß unterschiedlichen Ausführungen können dabei Furniere aus Laubhölzern und/oder Nadelhölzern sortenrein oder - entsprechend der Anforderungen an das Holzprofil - kombiniert verwendet werden. Gemäß einer Ausführung können auch Furniere aus Weichholz und/oder Hartholz sortenrein oder - entsprechend der An forderungen an das Holzprofil - kombiniert verwendet werden. Auch Furniere aus Rattanholz und/oder verholzten Bambusstangen können zur Herstellung der Holzprofile sortenrein oder beliebig - gegebenenfalls auch mit Laub- und/oder Na delhölzern - kombiniert verwendet werden. Zur Herstellung der Holzprofile können die Hölzer insbesondere auch untereinan der gemischt werden, insbesondere indem eine oder mehrere Furnierlagen aus ei nem Holz mit einer oder mehreren Furnierlagen aus einem anderen Holz und gege benenfalls einer oder mehreren weiteren Furnierlagen aus einem dritten Holz und ggf. weiteren Hölzern kombiniert werden. Beispiel 1 : Um eine hochwertig anmutendes Holzprofil zu erhalten, wird gemäß ei ner Ausführung kann zum Beispiel außen ein Edelfurnier (z.B. Walnuss) verwen det, während in der Mitte Buche. Insbesondere sind dabei die beiden äußeren Fur nierlagen ein Edelholzfurnier, während die dazwischen liegende(n) Furnierlagen ein hochwertiges Standard-Furnier aufweisen. Wenn das hergestellte Holzprofil deut lich eine Außenseite und eine Innenseite aufweist, kann es für die hochwertige An mutung auch ausreichen, lediglich die außenliegende Furnierlage aus dem Edel holz auszuführen.

Beispiel 2: Für die außen liegenden Furnierlagen kommt ein Standardfurnier (z.B. Buche) zum Einsatz, während dazwischen ein Vlies eingelegt wird. Beispielsweise für Kofferraumklappen werden Vliese verarbeitet, welche einen Klebstoff schon in tegriert haben und welche ausgehend von einer Dicke von ca. 2cm unter Hitze auf 3 mm verpresst werden und dann stabil sind. Ein solches Vlies kann für eine derar tige Ausführung des Holzprofils verwendet werden.

Beispiel 3: Für die außen liegenden Furnierlagen wird ein Edelholzfurnier verwen det und in der Mitte kommt ein leichtes Balsaholzfurnier zum Einsatz. Durch eine im Verhältnis zu den Außenlagen dickere Wandstärke können Beul- und Knickef fekte minimiert werden, wenn das im Anwendungsfall erforderlich ist. Für hohe An sprüche an Festigkeit und Steifigkeit kann anstatt Balsaholz zusätzlich ein Naturfa sertextil (Flachs/Hanf) oder ein synthetisches Textil (Glas/Kohle/Aramidfasern, Ge webe/Gelege) eingearbeitet werden. Für Abschirmungszwecke oder Signal- und/o der Stromleitung kann auch vorgesehen sein, Metallbleche/-folien mit einzuarbei ten.

Gemäß einer Ausführung ist eine erste Spaneinrichtung vorgesehen, die dazu ein gerichtet ist, eine Kantenkontur des verklebten Roh-Holzprofils zu schneiden. Ge mäß einer Ausführung ist eine zweite Spaneinrichtung vorgesehen, die dazu einge richtet ist, das Roh-Holzprofil abzulängen. Gemäß einer Ausführung ist vorgese hen, dass die erste und die zweite Spaneinrichtung gemeinsam in einer Zuschnit teinrichtung ausgebildet sind. Gemäß einer Ausführung ist eine Bearbeitungseinrichtung vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, eine oder mehrere Oberflächen des verpressten Roh-Holzprofils abzuschleifen und/oder zu lackieren, insbesondere noch an dem entlang der Ar beitsrichtung geförderten Strang, d.h. vor einem Ablängen. Alternativ kann die Be- arbeitungseinrichtung dies auch nach dem Ablängen erledigen. Gemäß einer Aus führung ist die Bearbeitungseinrichtung zusätzlich oder alternativ dazu eingerichtet, Bohrungen, Nieten und/oder Gewinde in das Roh-Holzprofil einzubringen.

Gemäß einer Ausführung weisen zwei Furnierlagen des Holzprofils, die eine einan der entsprechende Faserausrichtung aufweisen, an unterschiedlichen Positionen der Längserstreckung des Holzprofils jeweils eine Fügestelle benachbarter Furnier teile auf.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Herstellen eines Holzprofils nach einer bei spielhaften Ausführung der Erfindung mittels eines Verfahrens nach ei ner beispielhaften Ausführung der Erfindung.

Fig. 2 zeigt das Pressmittel der Vorrichtung aus Fig. 1 mit dem durchgeförder ten Roh-Holzprofil in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 1 einge zeichneten Schnittlinie A - A. Fig. 3 zeigt das Pressmittel der Vorrichtung aus Fig. 1 mit dem durchgeförder ten Roh-Holzprofil in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 1 einge zeichneten Schnittlinie B - B.

Fig. 4 zeigt das Pressmittel der Vorrichtung aus Fig. 1 mit dem durchgeförder ten Roh-Holzprofil in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 1 einge zeichneten Schnittlinie C - C. Fig. 5 zeigt das durchgeförderte Roh-Holzprofil in der Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittli nie D - D.

Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt des Roh-Holzprofils aus Fig. 5 in einer Schnitt- darstellung entlang der in Fig. 5 eingezeichneten Schnittlinie E - E.

Fig. 7 zeigt das abgelängte, gemäß Fig. 1 -5 hergestellte Holzprofil nach einer beispielhaften Ausführung der Erfindung in einer Schrägansicht.

In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Herstellen eines Holzprofils 2 mit mehreren Fur- nierlagen 4 gemäß einer beispielhaften Ausführung der Erfindung dargestellt. Auf der Vorrichtung 1 kann ein Verfahren zum Herstellen eines Holzprofils 2 mit mehre ren Furnierlagen 4 gemäß einer beispielhaften Ausführung der Erfindung durchge führt werden. Wenn auf der Vorrichtung 1 ein solches Verfahren durchgeführt wird, kann damit ein Holzprofil 2 nach einer beispielhaften Ausführung der Erfindung her- gestellt werden.

Die Furnierlagen 4 werden in der Vorrichtung 1 aus Furnierrollen 6 eines Furnier speichers 7 bereitgestellt. Von mehreren oder jeder bis auf eine Furnierrolle 6 wird auch eine Klebstofflage 8 abgerollt, wobei jeweils wenigstens eine Klebstofflage 8 zwischen zwei Furnierrollen bereitgestellt wird. So kann sichergestellt werden, dass zwischen zwei einander zugewandten Verbindungsseiten 5 benachbarter Furnierla gen 4 jeweils eine Klebstofflage 8 angeordnet ist.

Die Vorrichtung 1 weist insbesondere ein Fundament 3 auf, an welchem ein Press mittel 10, eine Heizung 24, eine Kühlung 26, eine Fördereinrichtung 12, eine erste Spaneinrichtung 30, eine zweite Spaneinrichtung 34 sowie eine Bearbeitungsein- richtung 32 angeordnet sind. Die Vorrichtung 1 weist ein Pressmittel 10 zum Aneinanderpressen und damit Ver kleben der Furnierlagen 4 auf. Zudem weist die Vorrichtung 1 eine Fördereinrich tung 12 zum Fördern der Furnierlagen in der Vorrichtung 1 auf.

Im Ausführungsbeispiel ist die Fördereinrichtung 12 bezüglich einer Arbeitsrichtung (Bzzn. 14 bezeichnet eine in Arbeitsrichtung verlaufende Achse; auch der dicke Pfeil zur Veranschaulichung einer Bewegung des Roh-Holzprofils 2‘ durch die För dereinrichtung 12 ist in Arbeitsrichtung ausgerichtet) der Vorrichtung 1 nach dem Pressmittel 10 angeordnet ist, und dazu eingerichtet, die Furnierlagen 4 durch das Pressmittel 10 zu fördern, insbesondere zu ziehen. Die Fördereinrichtung 12 ist im Ausführungsbeispiel als Doppelbandpresse ausge bildet, in welche bei einer einleitenden Beschickung ein bereits verpresstes Pultru- dat aus den Furnierlagen 4 eingeführt und anschließend bei der Durchführung des Verfahrens in Arbeitsrichtung 14 gezogen wird.

Das Pressmittel 10 weist ein zweites Presswerkzeug (Oberwerkzeug) 16 und ein erstes Presswerkzeug (Unterwerkzeug) 18 auf. Das zweite Presswerkzeug 16 ist dabei höhenverstellbar angeordnet, um die einleitende Beschickung mit den Fur nierlagen einfacher vornehmen zu können.

Die Presswerkzeuge 16 und 18 bilden in einem geschlossenen Zustand einen Pressquerschnitt 20 aus, der so ausgebildet ist, dass er entlang einer Pressstrecke 22 auf die Furnierlagen 4 einwirkt, wobei der Pressquerschnitt an der ersten Posi tion A - A die flach übereinander angeordneten Furnierlagen 4 aufnimmt und bis zu der letzten Position C - C des Pressquerschnitts in ein U-förmiges Roh-Holzprofil 2‘ biegt und damit umformt und dabei verpresst.

Beide Presswerkzeuge 18 und 16 weisen jeweils an ihrem Eingang (für die Furnier- lagen; bezüglich der Arbeitsrichtung 14) eine zulaufende Geometrie hin zu der ers ten Position eines Pressquerschnitts 20 auf, sodass ein erstes Beschicken der Vor richtung 1 mit den Furnierlagen 4 erleichtert wird. Zum Herstellen des Holzprofils 2 werden die einzelnen Furnierlagen 4 mit den Klebstofflagen 8 abgerollt, weil die Fördereinrichtung 12 an dem bereits gepressten Teil des Roh-Holzprofils 2‘ zieht.

Durch die aufgebrachte Zugkraft in Arbeitsrichtung 14 werden die Furnierlagen 4 und die dazwischen angeordneten Klebelagen 6 durch den Pressquerschnitt 20 des Pressmittels 10 gezogen und dabei am Pressquerschnitt 20 verpresst und da mit verklebt.

Je nach verwendeten Furnieren und Klebstoffen kann entlang geeigneter Ab schnitte einer Pressstrecke 22 oder auch davor und/oder danach (bzgl. der Arbeits- richtung 14) eine Heizung 24 zum Heizen der Lagen 6 bzw. später des Pultrudats und/oder eine Kühlung 26 zum Kühlen des Pultrudats erfolgen. Im Ausführungsbei spiel ist entlang einer Arbeitsstrecke 28 zunächst eine Heizung 24 angeordnet, um die Furnierlagen 4 und die Klebelagen 6 geeignet zu temperieren, um optimal ver klebt und umgeformt zu werden. In Arbeitsrichtung 14 daran angeschlossen ist im weiteren Verlauf der Arbeitsstrecke 28 eine Kühlung 26 angeordnet, um das dann bereits weitgehend und später ganz umgeformte Roh-Holzprofil 2‘ ausreichend zu kühlen, um die neue Form durch ein Aushärten beständig zu machen.

Mittels der ersten Spaneinrichtung 30 werden anschließend definierte Fügekanten in das ausgehärtete Roh-Holzprofil 2‘ eingebracht (vergleiche auch Fig. 5 zu den Fügekanten). Die erste Spaneinrichtung 30 ist im Ausführungsbeispiel mit Fräsköp fen ausgebildet, die entsprechend der gewünschten Geometrie des Holzprofils 2 positioniert werden können.

Die Bearbeitungseinrichtung 32 schleift im Ausführungsbeispiel insbesondere eine äußere Seitenfläche des Roh-Holzprofils 2‘ ab und bringt falls für den vorgesehe- nen Verwendungszweck benötigt eine Versiegelungslack auf.

Mittels der zweiten Spaneinrichtung 34 werden Stücke einer vorbestimmten Länge von dem Pultrudat abgelängt. Die zweite Spaneinrichtung 34 weist insbesondere ein Sägeblatt auf, welches beim Ablängen entsprechend der Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 12 mit dem pultrudierten Roh-Holzprofil 2‘ verfahren wird. Jeweils zwei abgelängte Holzprofile 2 gleicher Länge können anschließend in ei nem weiteren Verfahrensschritt (der in Fig. 1 nicht dargestellt ist) an ihren Füge kanten verklebt werden, und bilden so ein Holzprofilrohr aus. Natürlich können die Holzprofile 2 auch einzelnen weiterverwendet werden.

Selbstverständlich können mit dem beschriebenen Verfahren nicht nur U-Profile, sondern alle im vorliegenden Dokument erwähnten Profilformen und auch andere Profilformen realisiert werden. Die realisierte Profilformen hängt letzten Endes von der Ausgestaltung des Pressquerschnitt 20 am Pressmittel 10 ab. die Förderein richtung 12, die Spaneinrichtungen 30 und 34 sowie die Bearbeitungseinrichtung 32 können einfach an die Ausgangsform des Pressmittels 10 angepasst werden.

In den nachfolgend erläuterten Figuren 2 bis 5 ist zum besseren Verständnis der jeweilige Querschnitt des Roh-Holzprofils 2‘ an verschiedenen Positionen entlang der Vorrichtung dargestellt. Fig. 2 zeigt den Schnitt A - A, Fig. 3 den Schnitt B - B, Fig. 4 Schnitt C - C und Fig. 5 den Schnitt D - D.

In Fig. 2 ist der Pressquerschnitt 20 an der Position A - A des Pressmittels 10 ge zeigt. Die symbolisch gestrichelt eingezeichneten Furnierlagen 4 (größere Striche) und Klebelagen 6 (kleinere Striche) werden erkennbar flach - d. h. ohne Krüm mung - in den Pressquerschnitt aufgenommen. Lediglich in hoch Richtung bezüg lich der Darstellung werden die einzelnen Lagen 4 und 6 durch die Begrenztheit des Pressabstands 21 des Pressquerschnitt 20 einander gepresst. Der Pressquer schnitt 20 weist an der Position A - A also eine rechteckige Form auf, wobei die Hocherstreckung des Rechtecks den Pressabstand 21 darstellt.

Der Pressquerschnitt 20 wird durch das obere, zweite Presswerkzeug 16 und das untere, erste Presswerkzeug 18 begrenzt. Seitlich ist zwischen den Rändern der Furnierlagen 4 und der seitlichen Begrenzung des Pressquerschnitt 20 im darge stellten Ausführungsbeispiel jeweils ein Spiel. In einem anderen Ausführungsbei spiel kann jedoch genauso vorgesehen sein, dass der Pressquerschnitt 20 auch seitlich durch direkten Kontakt die zugeführten Furnierlagen 4 führt. In Fig. 3 ist der Pressquerschnitt 20 an der Position B - B des Pressmittels 10 ge zeigt. An dieser Position erfolgte durch die Forderung senkrecht zur dargestellten Ebene (aus dem Blatt heraus) bereits eine Biegung um eine Biegeachse B, die im Ausführungsbeispiel zu der Arbeitsachse 14 parallel ist. In Fig. 4 ist der Pressquerschnitt 20 an der Position C - C des Pressmittels darge stellt. An dieser Position ist die gewünschte Biegung um die Biegeachse B bereits abgeschlossen. Das Roh-Holzprofil 2‘ weist bereits die gewünschte Endkontur auf, zumindest abgesehen von einer eventuell gewünschten Nachbearbeitung der Flä chen und Seitenkanten. In Fig. 5 ist ein Profilquerschnitt 19 des Roh-Holzprofils 2‘ an der Position D - D ge zeigt, nachdem mittels der ersten Spaneinrichtung 30 im Bereich der Seitenkanten ein Teil der Wandstärke abgenommen wurde, damit diese Seitenkanten definiert als Fügekanten 36 ausgebildet sind und beispielsweise als Verbindungselement für eine weiteres Holzprofil 2 dienen können. In Fig. 6 ist ein Ausschnitt des Roh-Holzprofils 2‘ aus Fig. 5 entlang der Schnittlinie E - E dargestellt. Die Darstellung zeigt also einen Längsschnitt entlang eines der Schenkel des Roh-Holzprofils 2‘. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, welche Be standteile das nach einer beispielhaften Ausführung der Erfindung ausgebildete Roh-Holzprofil 2 (vgl. Fig. 7) aufweist. Es handelt sich um eine hochwertige Ausführung eines herzustellenden Holzpro fils 2, wobei die beiden äußeren Furnierlagen 4.1 und 4.3 aus einem hochwertigen Furnier, hier Walnuss, ausgebildet sind. Die mittlere Furnierlage 4.2 ist aus einem Standardfurnier, hier Buche, ausgebildet.

Zwischen den Furnierlagen 4.1 und 4.2 sowie 4.2 und 4.3 ist jeweils eine ausgehär- tete Klebeverbindung mit den Klebelagen 6.1 bzw. 6.2 ausgebildet. Die Klebelagen sind im Ausführungsbeispiel mit einem umweltfreundlichen Klebstoff auf Zuckerba sis ausgebildet, können aber genauso mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoff ausgebildet sein. Selbst verständlich können in analogen Ausführungsbeispielen Holzprofile 2 mit be liebigen Kombinationen von Hölzern und Klebstoffen, die für den Fachmann geläu figerweise kompatibel sind, mit der beispielhaften Vorrichtung, insbesondere unter Durchführung des beispielhaften Verfahrens, hergestellt werden. In Fig. 7 ist das Holzprofil 2, dessen Herstellung in den Figuren 1 bis 5 beschrieben wurde, komplett dargestellt, nachdem es vom Roh-Holzprofil 2‘ mittels der zweiten Spaneinrichtung 34 abgelängt wurde.

Das Holzprofil 2 weist eine Längserstreckung L von wenigstens 180cm, insbeson dere von wenigstens 200cm oder von wenigstens 250cm, auf, sowie einen U-förmi- gen Profilquerschnitt 19. Derart lange Holzprofile 2 aus mehreren Furnierlagen 4 mit einem entlang der Längserstreckung L konstanten Profilquerschnitt 19 sind durch das vorgestellte beispielhafte Verfahren nun mit fast beliebigen Profilquer schnitten herstellbar, und durch die kontinuierliche Art des Verfahrens insbeson dere auch unter wirtschaftlich vorteilhaften Bedingungen. Das hier gezeigte Holzprofil 2 weist - entsprechend Oberflächenunebenheiten an der Begrenzung des Pressquerschnitt 20 - zwei Schleifspuren 38 (38.1 und 38.2) auf, die entlang der gesamten Längserstreckung L an einer Profilkontur 23 des Pro filquerschnitts 19 des Holzprofils 2 verlaufen. Diese Schleifspuren sind für be stimmte Anwendungen nicht unerwünscht, und können vielmehr eine handwerkli- che Anmutung des Holzprofils 2 bedingen. Wenn Sie unerwünscht sind, können Sie aber durch ausreichend tiefes Abschleifen - beispielsweise mittels der Bearbei tungseinrichtung 32 - vom Holzprofil 2 entfernt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Vorrichtung

2 Holzprofil

2‘ Roh-Holzprofil (ab Beginn des Pressens, vor dem Ablängen)

3 Fundament

4 Furnierlage

5 Verbindungsseite einer Furnierlage

6 Furnierrolle

7 Furnierspeicher

8 Klebstofflage

10 Pressmittel

12 Fördereinrichtung

14 Arbeitsrichtung

16 zweites Presswerkzeug

18 erstes Presswerkzeug

19 Profilquerschnitt

20 Pressquerschnitt

22 Pressstrecke

23 Profilkontur

24 Heizung

26 Kühlung

28 Arbeitsstrecke

30 erste Spaneinrichtung (insbesondere zum Kantenschneiden) 32 Bearbeitungseinrichtung

34 zweite Spaneinrichtung (insbesondere zum Ablängen) 36 Fügekante

38 Schleifspur

L Länge des Holzprofils