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Title:
PROCESS FOR IMPROVING EFFICIENCY IN THERMAL POWER STATIONS WITH SERIES-CONNECTED CONDENSERS ON THE COOLING WATER SIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/002736
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process in thermal power stations in which condensers (1a, 1b) are connected in series on the cooling water side to improve efficiency, it is proposed that, with excessively low cooling water inlet temperatures, when the improved efficiency is lost through sub-critical pressure ratios, part of the flow of cooling water adjustable, e.g. using a regulating device (13), be diverted before entering the first condenser (1a) via a by-pass line (12), by-pass said condenser (12) and be remixed with the partial cooling water flow before entering the condenser (1b) through which it has yet to pass. The process of the invention can also be extended to other condensers in order to ensure that there is no obstruction in the flow profile in the allocated turbines or partial turbines owing to the pressure ratios arising in the by-passed and subsequent condensers. The advantage of the improved efficiency is thus retained even with excessively low cooling water inlet temperatures and the pressure ratios in the un-by-passed condensers remain virtually unaffected. The ratio between by-pass partial flow and cooling water partial flow is adequately adjusted or controlled depending on the actual cooling water outlet temperature.

Inventors:
JOHAENNTGEN UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/000860
Publication Date:
February 01, 1996
Filing Date:
July 07, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SAARBERGWERKE AG (DE)
JOHAENNTGEN UWE (DE)
International Classes:
F01K9/00; F28B7/00; (IPC1-7): F01K9/00; F28B7/00
Foreign References:
US4168030A1979-09-18
DE2737539A11979-03-01
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Wirkungsgradverbesserung in Wärmekraft¬ werken mit kühlwassserseitig in Reihe geschalteten Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreiten einer vorgegebenen Grenztempe¬ ratur des Kühlwassers der Kühlwasserstrom vor Eintritt in den ersten Kondensator geteilt wird, so daß nur ein Teil des Kühlwasserstromes den Kondensator durchströmt während der verbleibende Teilstrom über einen Bypass den Kondensator umfährt, und daß beide Teilströme un¬ mittelbar hinter dem Kondensator, vor Eintritt in den folgenden Kondensator, wieder zusammengeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß bei mehr als zwei kuhlwasserseitig in Reihe ge¬ schalteten Kondensatoren weitere nachgeschaltete Kon¬ densatoren von einem BypassTeilstrom umfahren werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von BypassTeilstrom zu Kühlwasser Teilstrom für jeden umfahrenen Kondensator in Abhän¬ gigkeit von dessen Kühlwasseraustrittstemperatur ein¬ gestellt oder geregelt wird.
Description:
Verfahren zur Wirkungsgradverbesserung in Wärmekraftwerken mit kuhlwasserseitig in Reihe geschalteten Kondensatoren

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wirkungsgradver¬ besserung in Wärmekraftwerken mit kuhlwasserseitig in Reihe geschalteten Kondensatoren.

Bei Wärmekraftwerken, insbesondere solchen mit Rückkühlung des Kühlwassers über den Kühlturm, wird die Möglichkeit ge¬ nutzt, zur Wirkungsgradsteigerung die den ND-Turbinen bzw. ND-Teilturbinen nachgeschalteten Kondensatoren kuhlwasser¬ seitig in Reihe zu schalten, wobei alle Kondensatoren nach¬ einander vom gesamten Kühlwasserstrom durchflössen werden. Das durch den Kühlprozeß im Kühlturm heruntergekühlte Kühl¬ wasser durchströmt dabei nacheinander die Kondensatoren, nimmt Wärme auf und wird anschließend aus diesem Anlagen¬ teil abgeführt und dem Kühlturm als Warmwasser zur erneuten Rückkühlung wieder zugeleitet. In den in Reihe geschalteten Kondensatoren kondensiert der Abdampf dabei bei einem Druck, der insbesondere von der jeweiligen Kühlwasseraus¬ trittstemperatur des betreffenden Kondensators abhängt. In Flußrichtung des Kühlwasserstromes steigen die Kühlwasser¬ austrittstemperaturen an den einzelnen Kondensatoren zwangsläufig an. Das dem Abdampf zur Verfügung stehende Druckgefälle, das als Enthalpiedifferenz zur Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit in Geschwindigkeitsenergie umge¬ setzt wird, wird - wegen der erhöhten Wärmeabfuhr infolge des größeren KühlwasserStromes - bei den zuerst durchström¬ ten Kondensatoren größer, als es bei kühlwasserseitiger Parallelschaltung der Kondensatoren der Fall wäre. Dies be¬ wirkt einen besseren Gesamtwirkungsgrad, da die auf der

wärmeren Seite des Kühlwassers gelegenen Kondensatoren den¬ noch mit Druckgefällen arbeiten, die in etwa denen der Pa¬ rallelschaltung entsprechen.

Nachteilig erweist sich jedoch bei der Reihenschaltung, daß sich bei tiefen Kühlwassereintrittstemperaturen, bedingt durch die damit auch verringerten Kühlwasseraustrittstempe¬ raturen, in den einzelnen Kondensatoren weiter verminderte Abdampfdrücke einstellen. Sie führen zu höheren abbaubaren Druckgefällen, dementsprechend zu höheren Strömungsge¬ schwindigkeiten des Dampfes und damit zu ansteigenden Aus¬ laßverlusten, die den Wirkungsgradzuwachs verringern. Nähern sich bei abnehmender Kühlwassereintrittstemperatur die Druckverhältnisse dem kritischen Druckverhältnis, so erreicht die Strömungsgeschwindigkeit in etwa Schallge¬ schwindigkeit und es tritt das sogenannte Sperren des Strö¬ mungsprofiles ein. Jede weitere Vergrößerung des Druckge¬ fälles über das kritische Druckgefälle hinaus, hervorgeru¬ fen durch eine weitere Absenkung der Kühlwassereintritts¬ temperatur, wirkt sich nicht mehr als Geschwindigkeitsstei¬ gerung beim Dampf aus.

Eine Wirkungsgradsteigerung, zurückzuführen auf den Abbau vergrößerter Enthalpiedifferenzen, kommt so nicht mehr zu¬ stande und aufgrund der niedrigen Kondensattemperaturen wird sogar eine intensivere Beheizung der Speisewasservor- wärmung mit Anzapf ampf erforderlich. Die Folge ist eine Verschlechterung des Gesamtwirkungsgrades ursächlich einge¬ leitet durch zu tiefe - d.h. unterkritische Verhältnisse schaffende - Kühlwassereintrittstemperaturen. Da bei Reihenschaltung der Kondensatoren und gleichem Gesamt-Kühlwasserstro das Sperren des Strömungsprofiles , wegen des bezogen auf den einzelnen Kondensator erhöhten Kühlwasserdurchflusses, bereits bei höheren Kühlwasserein¬ trittstemperaturen eintritt als bei Parallelschaltung der

Kondensatoren, kann bei zu tiefen Kühlwassereintrittstempe¬ raturen der Vorteil der Reihenschaltung nicht mehr voll er¬ halten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anlage der eingangs beschriebenen Art den bei zu tiefen Kühlwas¬ sereintrittstemperaturen sich einstellenden Nachteil der Wirkungsgradeinbuβe zu verhindern.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Unterschreiten einer vorgegebenen Grenztemperatur des Kühl¬ wassers der Kühlwasserstrom vor Eintritt in den ersten Kon¬ densator geteilt wird, so daß nur ein Teil des Kühlwasser¬ stromes den Kondensator durchströmt während der verbleiben¬ de Teilstrom über einen Bypass den Kondensator umfährt, und daß beide Teilströme unmittelbar hinter dem Kondensator, vor Eintritt in den folgenden Kondensator, wieder zusammen¬ geführt werden.

Der über den Bypass umgeleitete Teilstrom wird dabei z.B. besonders wirtschaftlich mit Hilfe einer Regeleinrichtung in Abhängigkeit der Kühlwasseraustrittstemperatur des um¬ fahrenen Kondensators eingestellt bzw. geregelt. Der Vorteil des Verfahrens beruht insbesondere darauf, daß durch die Bypass-Schaltung das Sperren des Strömungsprofi¬ les in der dem umfahrenen Kondensator zugeordneten Turbine bzw. Teilturbine verhindert wird, und zwar ohne nennens¬ werten Einfluß zu nehmen auf die Kühlwasseraustrittstempe¬ raturen der Kondensatoren, die nachfolgend von den wieder zu einem Gesamt-Kühlwasserstrom zusammengeführten Teilströ¬ men durchströmt werden. Die Expansionsverhältnisse in jedem nicht von einem Bypass-Teilstrom umfahrenen Kondensator und damit in den ihnen zugeordneten Turbinen bzw. Teilturbinen werden dabei erfindungsge äβ nicht verschlechtert. Eine generelle Verringerung des Kühlwasserstromes für alle in Reihe geschalteten Kondensatoren oder eine Aufwärmung des Kühlwassers vor Eintritt in den ersten Kondensator hat-

te eine Erhöhung des Abdampfdruckes im ersten Kondensator, aber auch in allen folgenden Kondensatoren zur Folge. Die Sperrwirkung in der dem ersten Kondensator zugeordneten Turbine bzw. Teilturbine wäre zwar verhindert, gleichzeitig hätten sich aber auch die Verhältnisse in allen nachfolgen¬ den Kondensatoren verschlechtert.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens er¬ gibt sich durch die vorübergehende Erweiterung des Strö¬ mungsquerschnittes bei Bypass-Fahrweise, die zu einer merk¬ lichen Verringerung der Drosselverluste führt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bei einer Reihenschaltung von mehr als zwei Kondensatoren die Möglichkeit vorgesehen, auch den zweiten und gegebenenfalls weitere Kondensatoren mit einem Bypass- Teilstrom zu umfahren, wobei der Bypass-Teilstrom jeweils unmittelbar vor dem zu umfahrenden Kondensator vom Gesamt- Kühlwasserstrom abgezweigt wird und die Teilströme hinter dem Kondensator wieder zusammengeführt werden. Dadurch wird erreicht, daß bei sehr niedriger Temperatur des vom Kühl¬ turm zugeführten Kühlwassers und einer möglicherweise nicht ausreichenden Temperaturerhöhung durch die Wärmeaufnahme im ersten Kondensator , es nicht zu einem Sperren des Strö¬ mungsprofiles in der dem nachfolgenden Kondensator zugeord¬ neten Turbine bzw. Teilturbine kommt.

Ein über mehrere Kondensatoren sich erstreckende Bypass- Folge, wobei für jeden umfahrenen Kondensator das Verhält¬ nis von Bypass-Teilstrom zu Kühlwasser-Teilstrom in Abhän¬ gigkeit der Kühlwasseraustrittstemperatur des jeweiligen Kondensators bestimmt ist, stellt für jeden einzelnen um¬ fahrenen Kondensator sicher, daß ein Sperren des Strömungs¬ profiles in der ihm zugeordneten Turbine bzw. Teilturbine unterbleibt, ohne die Expansionsverhältnisse in den noch zu durchströmenden Kondensatoren zu verschlechtern.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der in den Figu¬ ren 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert.

Gemäß der bekannten Schaltung nach Figur 1 sind zur Wir¬ kungsgradsteigerung die beiden Teilkondensatoren la und lb, die den beiden ND-Teilturbinen 2a und 2b zugeordnet sind, kuhlwasserseitig in Reihe geschaltet. Das Kühlwasser wird dabei aus der Kühlturmtasse über die Kühlwasserpumpe 3 und die Kühlwasserleitung 4 in den ersten Teilkondensator la gefördert, über die Überströmleitung 5 gelangt das bereits teilweise aufgewärmte Kühlwasser in den zweiten Teilkonden¬ sator lb und wird über die Leitung 6 als Warmwasser zum Kühlturm zurückgeführt. Der Abdampf, der über die Leitung 7 aus der ND-Teilturbine 2b in den Teilkondensator lb ein¬ gleitet wird, kondensiert bei einem Druck, der insbesondere von der Wassertemperatur in Leitung 6 abhängig ist. Der Ab¬ dampf, der über die Leitung 8 aus der ND-Teilturbine 2a in den Teilkondensator la eingeleitet wird, kondensiert bei einem Druck, der insbesondere von der Wassertemperatur in Leitung 5 abhängig ist. Da die Temperatur in Leitung 5 niedriger ist als in Leitung 6, hat der Abdampfdruck in Leitung 8 ein niedrigeres Niveau als in Leitung 7. Die Teilturbine 2a hat also ein größeres Druckgefälle zur Ver¬ fügung, als es bei kühlwasserseitiger Parallelschaltung der Teilkondensatoren la und lb der Fall wäre. Daraus resul¬ tiert eine Wirkungsgradverbesserung. Das aus dem Abdampf entstandene Kondensat gelangt über die Leitung 9 vom Teil¬ kondensator lb in die Leitung 10 und über die Kondensatpum¬ pe 11 zu den ND-Vorwärmern und damit in den Wasser-Dampf- Kreislauf des Kraftwerkes.

Eine Absenkung der Kühlwassereintrittstemperatur hat eine Reduzierung des Abdampfdruckes zur Folge, wodurch die Strö¬ mungsgeschwindigkeit des Dampfes und damit auch die Ausla߬ verluste ansteigen. Dennoch verbleibt ein Wirkungsgradvor¬ teil, solange kein Sperren des Strömungsprofiles eintritt.

Erst bei einem Absinken der Kühlwassereintrittstemperatur auf ein Niveau, das kritische bzw. unterkritische Verhält¬ nisse bewirkt tritt zunächst bei der Teilturbine 2a der Ef¬ fekt des Sperrens des Strömungsprofiles ein. Wegen der sich einstellenden niedrigen Kondensattemperatur wird sogar zu¬ sätzlicher Anzapfdampf für die Speisewasservorwärmung benö¬ tigt, der den Gesamtwirkungsgrad reduziert. Eine Reduktion des Kühlwasserstromes z.B. durch Laufschau- felverstellung an der Kühlwasserpumpe 3 hätte zwar eine Er¬ höhung des Abdampfdruckes im Teilkondensator la und damit das Verhindern der Sperrwirkung zur Folge, gleichzeitig würden dadurch aber auch die Verhältnisse am Teilkondensa¬ tor lb verschlechtert.

Nach dem in Figur 2 dargestellten erfindungsgemäßen Verfah¬ ren wird das Sperren des Strömungsprofiles infolge zu tie¬ fer Eintrittstemperatur des Kühlwassers verhindert, in dem durch eine Bypass-Leitung 12 ein Teilstrom des Kühlwasser¬ stromes an dem ersten Teilkondensator la vorbeigeleitet wird, wobei der Bypass-Teilstrom durch eine Regelarmatur 13 eingestellt bzw. geregelt werden kann.

Durch den über Leitung 13 abgezweigten Bypass-Teilstrom er¬ höht sich die Kühlwasseraustrittstemperatur in Leitung 5a hinter dem Teilkondensator la. Dadurch kann erfindungsgemäß auch bei zu tiefen Kühlwassereintrittstemperaturen in Lei¬ tung 4 das Sperren des Strömungsprofiles in Teilturbine 2a verhindert werden. Die vorteilhafte Wirkung einer Wirkungs¬ gradverbesserung bedingt durch die kühlwasserseitige Rei¬ henschaltung der Kondensatoren la und lb bleibt jedoch er¬ halten, da der Wirkungsgradabfall infolge zu tiefer Kühl¬ wassertemperatur verhindert wird, der Wirkungsgradbeitrag des Teilkondensators lb jedoch durch die fast unbeeinflußte Expansion in der Teilturbine 2b nicht verschlechtert wird.

Wie in Figur 3 gezeigt ist, kann es bei einer Reihenschal¬ tung von mehr als zwei Kondensatoren la, lb, li erforder¬ lich sein, auch vor dem zweiten Teilkondensator lb und ggf . weiteren nachgeschalteten Teilkondensatoren, von dem Gesamt-Kühlwasserstrom einen - eingestellt bzw. geregelt wieder in Abhängigkeit der Kühlwasseraustrittstemperatur des jeweiligen Kondensators - Bypass-Teilstrom abzuzweigen und hinter dem Kondensator wieder dem austretenden Kühlwasser-Teilstrom zuzumischen. Das kann erforderlich sein, wenn die Temperaturerhöhung im Gesamt-Kühlwasserstrom nach dem Durchströmen des ersten Kondensators nicht aus¬ reicht, um ein Sperren des Strömungsprofiles in der dem nachfolgenden Kondensator zugeordneten Teilturbine sicher zu verhindern.