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Patent Searching and Data


Title:
PROFILED PILE CUTTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/132211
Kind Code:
A1
Abstract:
The pile cutter 10 according to the invention allows tufted goods to be produced using materials which, for example, have a friction-reducing coating for forming a dirt-repellant surface that is soft to the touch. Such materials are known to be problematic in the production of pile and occasionally irregular pile is produced. Adjacent to the narrow cutting edge 25 of the pile cutter 10 according to the invention is a comparatively broader step 27 and 33, which prevents the loop from slipping, without cutting into the latter.

Inventors:
BEACH TIMOTHY (US)
SCHWANE HERBERT (DE)
KLEIN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/054327
Publication Date:
September 11, 2015
Filing Date:
March 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D05C15/22
Foreign References:
EP1953289A12008-08-06
EP1826307A12007-08-29
JPS58144162A1983-08-27
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Schiingengreifer (10) für Tuftingmaschine, insbeson¬ dere zur Erzeugung von Schneidflor, wobei der Schiingengreifer (10) einen Greiferfinger (15) aufweist, der sich von einem Halteende (16) zu einem freien Ende (17) erstreckt und an seiner Unter¬ seite (21) mit einer Schneidkante (25) versehen ist, und wobei zu der Schneidkante (25) in Richtung auf die das freie Ende (17) hin eine Erhebung (26) benachbart an¬ geordnet ist, dadurch gekennzeichnet dass die Erhebung (26) eine quer zu der Schneidkante (25) zu messende Breite aufweist, die größer ist als die in gleicher Richtung zu messende Breite der

Schneidkante (25) .

2. Schiingengreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, dass an dem freien Ende (17) des Greiferfingers (15) ein Haken (29) vorgesehen ist.

3. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferfinger (15) zwei Seitenflächen (18, 19) sowie dazwischen eine obere und eine untere Schmalseite (20, 21) aufweist, wobei die Schneidkante (25) zwischen einer der Sei¬ tenflächen (18, 19) und der unteren Schmalseite (21) ausgebildet ist.

4. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich an die Schneidkante (25) anschließende Seitenfläche (18) ei¬ nen sich von der Schneidkante (25) weg erstreckenden ebenen Flächenabschnitt aufweist.

5. Schiingengreifer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Greiferfinger (15) mit einer Ausnehmung (23) versehen ist, die in eine Seitenfläche (19) eingesenkt ist und eine Schmalseite (21) durch¬ setzt .

6. Schiingengreifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Ausnehmung (23) der Schneidkante (25) benachbart ist.

7. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (25) gerade ausgebildet ist.

8. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (25) profiliert ausgebildet ist.

9. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Schneid¬ kante (25) grenzende Erhebung (26) durch eine von der Schneidkante (25) aufragende Stufe (27) gebildet ist, die an einer Schmalseite (21) des Greiferfingers (15) angeordnet ist.

10. Schiingengreifer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Stufe (27) von einem Vorsprung gebildet ist, der eine schräg zu der Schneidkante (25) angeord¬ nete Gleitrampenfläche (28) aufweist.

11. Schiingengreifer nach Anspruch 2 und 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass zwischen der Gleitrampenfläche (28) und dem Haken (29) ein Schlingenfangraum (30) festge¬ legt ist.

12. Schiingengreifer nach einem der vorstehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Schneid¬ kante (25) grenzende Erhebung (26) an einer von der Schneidkante (25) abliegende Seitenfläche (19) des Greiferfingers (15) angeordnet ist.

13. Schiingengreifer nach Anspruch 5 und 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Erhebung (26) an die Ausnehmung (23) grenzend angeordnet ist.

14. Schiingengreifer nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Erhebung eine Stufenfläche (33) aufweist, die der Ausnehmung (23) zugewandt ist.

15. Schiingengreifer nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (23) in die Erhebung (26) eingesenkt ist.

Description:
Profilierter Schiingengreifer

[001] Die Erfindung betrifft einen Schiingengreifer für

Tuftingmaschinen, insbesondere zur Erzeugung von Schneidflor.

[002] Schiingengreifer für Tuftingmaschinen sind aus dem

Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt. Beispielsweise offenbart die US 2,090,021 einen Schiingengreifer mit einem Greiferfinger, der an seiner Unterseite mit einer langen zwei Stufen aufweisenden Schneidkante versehen ist. Ein im Schiingengreifer angeordnetes Schneidmesser dient zum gezielten Aufschneiden der aufgenommenen Schlingen, um Schneidflor zu erzeugen .

[003] Weiter zeigt die EP 0 200 810 AI einen Schlingengrei- fer mit einem Hartmetalleinsatz, der eine gegenüber der Unterkante des Schiingengreifers nach oben versetzte Schneidkante festlegt. Im Anschluss an die Schneidkante ist eine Stufe vorge ¬ sehen, auf der sich eine gerade Kante bis zum freien Ende des Schiingengreifers erstreckt. An dem Schiingengreifer ist eine Blattfeder in Längsrichtung des Greiferfingers beweglich angeordnet. Durch Vorschieben oder Zurückziehen der Blattfeder kann der Greifer von einer Betriebsart, in der Schlingenflor erzeugt wird, in eine andere Betriebsart umgeschaltet werden, in der Schneidflor erzeugt wird.

[004] Bei der Erzeugung von Schneidflor werden meist neben den Greifern laufende Messer verwendet. Ein hier auftretendes Problem ist der asymmetrische Schnitt. Die vom Greifer gefassten Schlingen neigen dazu, nicht genau an ihrem Scheitel, sondern etwas seitlich aufgeschnitten zu werden, wodurch sich eine nicht ganz einheitliche Florhöhe ergibt. Um diesem Problem abzuhelfen, ist in der EP 1 953 290 AI vorgeschlagen worden, an dem Schiingengreifer eine seitliche Ausnehmung vorzusehen. An der anderen Seite des Schiingengreifers ist ein flacher Hartmetalleinsatz vorgesehen, der die Schneidkante trägt. Durch die Ausnehmung ist der Schiingengreifer an der Schneidkante besonders schmal, so dass die aufgenommenen Schlingen wenigstens näherungsweise an ihrem Scheitel aufgeschnitten werden.

[005] Dennoch können sich Probleme ergeben, wenn die

Schlingen aus besonders gleitfähigem Material bestehen. Werden diese vor oder während des Schnitts in Längsrichtung der

Schneidkante verschoben, kann sich die Schlinge verziehen und der Schnitt unsauber oder auch wieder außermittig erfolgen.

[006] Um das Verrutschen von Schlingen auf einem Schiingengreifer zu verhindern, schlägt die EP 767683 Bl vor, an einem Schiingengreifer für Schneidflor eine gewellte Schneidkante auszubilden. Dieser Wellenschliff der Schneidkante verhindert ein Rutschen der aufgenommenen Schlingen in Greiferlängsrichtung.

[007] Weiter ist aus der US 1 907 292 ein Schiingengreifer mit gezahnter Schneidkante bekannt.

[008] Darüber hinaus offenbart die US 2,842,080 Schiingen ¬ greifer mit gestufter Schneidkante zur Herstellung unterschiedlicher Florhöhen.

[009] Bei der Herstellung von Schneidflor mit besonders gleitfähigem, dabei aber schnittfestem Florfaden, neigt dieser zum Ausweichen vor dem Schneidmesser. Er kann deswegen beim Schnitt entlang der Schneidkante verschoben werden und letztend ¬ lich infolge seiner zunehmenden Spannung an der Schneidkante ein- oder durchgeschnitten werden, ohne dass der Schnitt sauber von dem Messer geführt wird. Dies gilt insbesondere für leicht gleitfähige, dabei aber schlecht schneidbare Materialien, wie bestimmte Kunststoffe, zum Beispiel Polyesterfäden, oder be ¬ schichtete Fäden, wie sie zur Herstellung schmutzabweisender Teppichware Verwendung finden.

[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schiingengreifer anzugeben, der auch für schwierige Materialien geeignet ist.

[0011] Diese Aufgabe wird in dem Schiingengreifer nach Anspruch 1 gelöst:

[0012] Der erfindungsgemäße Schiingengreifer weist einen

Greiferfinger auf, der an seiner Unterseite mit einer Schneidkante versehen ist. Diese grenzt an eine Erhebung, die eine quer zur Schneidkante zu messende Breite aufweist, die größer ist als die in gleicher Richtung zu messende Breite der Schneidkante. Dadurch kann die Schneidkante besonders schmal gestaltet werden, wodurch ein symmetrischer Schnitt in der Nähe des Scheitels, der auf dem Greifer aufgenommenen Schlinge zu erreichen ist. Die an die Schneidkante grenzende Erhebung weist jedoch eine größere Breite als die Schneidkante auf, so dass dort anlaufende Fäden, auch wenn sie sich im Arbeitsprozess gegen die Erhebung spannen, ohne Einwirkung des Schneidmessers nicht aufgeschnitten werden. Vorzugsweise weist die Erhebung keine mit dem Faden in Berührung kommende scharfe Kante auf.

[0013] An dem freien Ende des Greiferfingers kann ein Haken vorgesehen sein. Dieser dient der Aufnahme von Schlingen und der Übernahme derselben von einer Tuftingnadel . Der Haken kann durch einen nach unten abgewinkelten Abschnitt des Greiferfingers ge ¬ bildet sein.

[0014] Der Schiingengreifer weist typischerweise zwei Sei ¬ tenflächen sowie dazwischen eine obere und eine untere Schmal ¬ seite auf. Die Seitenflächen sind dabei diejenigen Flächen, an denen die Schenkel aufgenommener Schlingen entlangstreifen. Die untere Schmalseite ist diejenige Seite, die von dem Trägermate ¬ rial der herzustellenden Tuftingware weg weist. Die obere

Schmalseite ist hingegen diejenige Seite, die dem Trägermaterial zugewandt ist, das auch als Backing bezeichnet wird. Diese Rich ¬ tungsbezeichnungen gelten unabhängig von der Ausrichtung zum Betrachter. Der Begriff „oben" bezeichnet allgemein die dem Backing zugewandte Seite, „nach oben" die Richtung auf das Backing hin. Der Begriff „unten" bezeichnet allgemein die dem Backing abgewandte Seite, „nach unten" die Richtung von dem Backing weg.

[0015] Die Seitenflächen können parallel zueinander ausgerichtet sein. Es ist auch möglich, den Greiferfinger über seine geamte Länge hinweg oder über einen Teil derselben zu seinem freien Ende hin zu verjüngen, so dass die Seitenflächen in einem spitzen Winkel zueinander stehen. Vorzugsweise sind die Seitenflächen bis auf die genannte Ausnehmung und eine etwaige an ei ¬ ner oder beiden Seitenflächen angebrachten Erhebung eben ausgebildet. An dem Haken des Greiferfingers können sie einen spitzen Winkel miteinander einschließend aufeinander zulaufen und/oder in eine Rundung übergehen.

[0016] Der Greiferfinger ist vorzugsweise mit einer Ausnehmung versehen, die in eine Seitenfläche eingesenkt ist und we ¬ nigstens die untere Schmalseite durchsetzt. Dabei bleibt von der Schmalseite lediglich ein schmaler von einer scharfen Kante be- randeter Flächenbereich übrig. Dieser Flächenbereich wird als „Schneidkante" bezeichnet. Zwischen der Schneidkante und der an ¬ grenzenden Seitenfläche ist eine scharfe Kante ausgebildet, an der die Schlinge durch das zugeordnete Messer aufgetrennt wird. Die Ausnehmung ist der Schneidkante benachbart. Die Schneidkante kann sich in einem oder beiden ihrer Enden über die Ausnehmung hinaus erstrecken. Umgekehrt ist es auch möglich, dass sich die Ausnehmung an einem oder beiden ihrer Enden über die Schneidkante hinaus erstreckt.

[0017] Vorzugsweise ist die Schneidkante gerade ausgebildet.

Sie kann jedoch bedarfsweise auch gewellt oder sonst wie profi ¬ liert ausgebildet sein. Dabei liegt sie jedoch vorzugsweise in einer Ebene, in der auch diejenige Seitenfläche des Greiferfin ¬ gers liegt, an die die scharfe Kante der Schneidkante grenzt. Die Schneidkante kann parallel zu der oberen Schmalseite des Greiferfingers oder auch in einem spitzen Winkel zu dieser orientiert sein.

[0018] Die an die Schneidkante grenzende Erhebung kann durch eine von der Schneidkante aufragende Stufe gebildet sein, die an der unteren Schmalseite des Greiferfingers angeordnet ist. Die Erhebung kann dabei die an dieser Stelle vorhandene Breite des Greiferfingers aufweisen. Die Breite ist dabei als Abstand zwi ¬ schen den Seitenflächen zu messen. Die Erhebung ragt somit in diesem Fall lediglich nach unten über die Schneidkante hinaus und schließt bündig mit den Seitenflächen ab. An ihrer dem Haken zugewandten Seite kann die Erhebung eine Gleitrampenfläche auf ¬ weisen, so dass zwischen dem Haken und der Gleitrampenfläche ein Schlingenfangraum ausgebildet ist.

[0019] Die Erhebung kann sich alternativ oder zusätzlich jedoch auch über eine der Seitenflächen oder beide Seitenflächen erstrecken. Auch in diesem Fall ist die Erhebung vorzugsweise an demjenigen Ende der Schneidkante angeordnet, das dem freien Ende des Greiferfingers zugewandt ist. Die Ausnehmung kann sich in eine seitliche Erhebung hinein erstecken. Die derart ausgebil ¬ dete Erhebung verhindert ein Abrutschen der Schlinge von der Schneidkante und ein unsauberes Schneiden oder Anschneiden derselben .

[0020] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung o- der von Ansprüchen. Es zeigen:

[0021] Figur 1 einen Schiingengreifer mit angedeuteten

Schlingen und zugeordnetem Messer, in Seitenansicht und Prinzipdarstellung.

[0022] Figur 2 den Schiingengreifer nach Figur 1, gesehen von unten.

[0023] Figur 3 den Schiingengreifer nach Figur 1 und 2, in einer perspektivischen Ansicht.

[0024] Figur 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines

Schiingengreifers in einer Ansicht von unten entsprechende Figur 2 und

[0025] Figur 5 den abgewandelten Schiingengreifer nach

Figur 4, in einer Perspektivdarstellung. [0027] In Figur 1 ist ein Schiingengreifer 10 einer ansonsten nicht weiter veranschaulichten Tuftingmaschine in schemati ¬ sierter Form dargestellt. Der Schiingengreifer 10 ist einer von einer größeren Anzahl von Schiingengreifern, die gemeinsam auf einer Barre einer Tuftingmaschine gehalten sind, um im Gleichtakt bewegt zu werden. Jeder Schiingengreifer 10 dient dazu, Schlingen 11, 12, 13 von Tuftingfaden aufzunehmen, die durch ein als „Backing" bezeichnetes Trägermaterial gestochen sind, um ei ¬ nen Flor zu bilden. Das Backing und die zugehörige Tuftingnadel sind in Figur 1 nicht dargestellt. Der Schiingengreifer 10 ist zur Herstellung von Schneidflor eingerichtet. Dem Schlingengrei- fer 10 ist dazu ein Messer 14 zugeordnet, das dazu dient, die aufgenommenen Schlingen 11 bis 13 aufzuschneiden. Dazu wird das Messer 14 relativ zu dem Schiingengreifer 10 auf und ab (nach oben und nach unten) bewegt, um die Schlingen 13, 14 in der Nähe ihres Scheitels so aufzuschneiden, dass im Wesentlichen gleich lange Schenkel entstehen.

[0028] Der Schiingengreifer 10 ist aus Flachmaterial ausge ¬ bildet und in Figur 2 ergänzend zur Figur 1 in einer Ansicht von unten veranschaulicht. Wie aus beiden Figuren ersichtlich ist, weist der Schiingengreifer 10 einen Greiferfinger 15 auf, der sich von einem Halteende 16 zu einem freien Ende 17 erstreckt. Das Halteende 16 dient zur Befestigung des Schiingengreifers 10 an der Barre. Das freie Ende 17 dient dazu, Schlingen von einer Tuftingnadel abzunehmen.

[0029] Der Schiingengreifer 10 weist zwei Seitenflächen 18,

19 auf, die beispielsweise als Flachseiten und insbesondere als ebene Flächen ausgebildet sein können. Die Seitenflächen 18, 19 sind diejenigen Flächen, an denen die Schenkel der Schlingen 11 bis 13 entlanggleiten. Sie stehen im Gebrauch im Wesentlichen rechtwinklig zum Backing sowie im Wesentlichen parallel zu dem flachen Messer 14. Flächenmäßig wesentlich kleiner sind eine obere, dem Backing zugewandte Schmalseite 20 und eine untere vom Backing abgewandte Schmalseite 21. An dem Übergang von dem Greiferfinger 15 zu dem Halteende 16 weist die untere Schmalseite 21 eine Stufe 22 auf, die eine solche Größe hat, dass keine Schlin ¬ ge über diese Stufe 22 hinaus auf das Halteende 16 geraten kann. Die Stufe 22 verläuft im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung L des Greiferfingers 15.

[0030] Der Greiferfinger 15 geht an seinem freien Ende 17 in eine Keilform über, um prozesssicher Schlingen, wie die Schlinge 11, aufnehmen zu können. Ansonsten sind die Seitenflächen, wie erwähnt, vorzugsweise parallel zueinander sowohl am Greiferfinger 15 wie auch an dem Halteende 16. Es ist jedoch auch möglich, die Seitenflächen insgesamt, oder beispielsweise beginnend bei der Stufe 22, in einem spitzen Winkel zueinander zu orientieren, so dass sich der Greiferfinger 15 von seinem Halteende zu seinem freien Ende 17 hin verschlankt. Weitere Abwandlungen sind mög ¬ lich. Beispielsweise können die Seitenflächen 18, 19 leicht bom ¬ biert oder gewölbt ausgebildet sein.

[0031] Bei dem erfindungsgemäßen Schiingengreifer 10 ist die untere Schmalseite 21 auf besondere Weise ausgebildet. Eine die Seitenfläche 19 durchsetzende Ausnehmung 23 ist zur Unterseite des Greiferfingers 15 hin offen und durchsetzt somit auch die untere Schmalseite 21. Gegenüberliegend ist am unteren Rand der Seitenfläche 18 eine scharfe Kante 24 ausgebildet. Der sich an die scharfe Kante 24 anschließende Abschnitt der Seitenfläche 18 ist vorzugsweise eben und bildet eine Messergleitfläche für das Messer 14. Die Messergleitfläche und die scharfe Kante 24 können an dem z.B. aus Stahl bestehenden Körper des einstückigen Greiferfingers 15 ausgebildet sein. Der Greiferfinger kann jedoch zur Ausbildung der Scharfen Kante 24 und der Gleitfläche auch ein Inlay, z.B. einen Hartmetalleinsatz aufweisen. Dieser sitzt in einer in der Seitenfläche 18 ausgebildeten flachen Tasche und ist in dieser durch geeignete Mittel formschlüssig und/oder Stoffschlüssig gesichert. Er kann mit dem Greiferfinger 15 ver ¬ lötet, verschweißt, verklebt und/oder verstemmt oder zusätzlich oder ergänzend anderweitig befestigt sein. Ein solches Inlay ist in den Figuren nicht veranschaulicht. Jedenfalls ist die Dicke des Inlays geringer als die Dicke des Greiferfingers 15, um die Ausbildung der Vertiefung 23 zu ermöglichen.

[0032] Von der Schmalseite 21 bleibt nur eine reduzierte, in

Figur 2 schraffiert dargestellte Fläche übrige, die nachfolgend als Schneidkante 25 bezeichnet wird. Die Schneidkante 25 wird auf Seiten der Seitenfläche 19 durch die Ausnehmung 23 und auf Seiten der Seitenfläche 18 durch die scharfe Kante 24 begrenzt. Zum Halteende 16 hin wird die Schneidkante 25 von der Stufe 22 begrenzt. Zu dem freien Ende 17 hin wird die Schneidkante 25 von einer vorzugsweise stumpfnasigen Erhebung 26 begrenzt, die sich von der unteren Schmalseite 21 nach unten weg erstreckt. Mit der Bezeichnung „nach unten" ist dabei eine Richtung R bezeichnet, die im Wesentlichen rechtwinklig zu der Längsrichtung L und somit rechtwinklig zu dem Backing orientiert ist. Die Richtung R liegt parallel zu den Seitenflächen 18, 19.

[0033] Die Erhebung 26 grenzt mit einer Stufe 27 an die

Schneidkante 25. Vorzugsweise ist die Stufe 27 dabei im Wesent ¬ lichen rechtwinklig zu der Schneidkante 25 orientiert. Die Stufe

27 geht vorzugsweise in einer Rundung in eine Gleitrampenfläche

28 über, die vorzugsweise länger ist als die Fläche der Stufe 27. Die Gleitrampenfläche 28 ist zu der Längsrichtung L vorzugs ¬ weise in einem spitzen Winkel orientiert. Sie ist außerdem vor ¬ zugsweise in einen spitzen Winkel zu der Schneidkante 25 orien ¬ tiert. Die Schneidkante 25 ist zu der Längsrichtung L vorzugs ¬ weise parallel orientiert. Die Gleitrampenfläche 28 kann mit ei ¬ nem an dem freien Ende des Greiferfingers 15 als nach unten ra ¬ gender Fortsatz ausgebildeten Haken 29 einen Schlingenfangraum 30 begrenzen. Dieser dient zum Sammeln der später in den Schneidraum 31 zu überführenden Schlingen 12, 13. Der Schneidraum 31 wird unterhalb der Schneidkante 25 durch die Stufen 22, 27 begrenzt.

[0034] Wie sich insbesondere aus Figur 2 ergibt, erstreckt sich die Erhebung 26 von einer Seitenfläche 18 zu der anderen Seitenfläche 19. Sie weist demzufolge eine Breite B auf, die größer ist als die Breite S der Schneidkante. Als Breite S der Schneidkante ist dabei der geringste Abstand der Vertiefung 23 von der Seitenfläche 18 und somit die geringste Breite zu ver ¬ stehen, die die als schmaler Streifen ausgebildet Schneidkante 25 aufweist. Die Verhältnisse sind aus den Figuren 2 und 3 zu ersehen. Vorzugsweise ist die Breite S der Schneidkante 25 ge ¬ ringer als die Hälfte der Breite B der Erhebung 26.

[0035] Der insoweit beschriebene Schiingengreifer 10 arbei ¬ tet wie folgt:

[0036] In Betrieb vollführt der Schiingengreifer 10 eine schwingende hin- und hergehende Bewegung in Längsrichtung L. Dieser Bewegung kann eine zusätzliche Schwenkbewegung überlagert sein, wobei der in Figur 1 ersichtliche Schiingengreifer 10 jeweils nach links schwingt, um eine von einer Tuftingnadel durch das Backing gestochene Schlinge aufzunehmen und nach Rückzug der Nadel wie die Schlinge 11 zu halten. Das beim Tuftingprozess schrittweise nach rechts bewegte Backing nimmt entsprechende Schlingen mit, bis sie wie die Schlingen 12, 13, die Gleitrampenfläche 28 passiert haben und auf der Schneidkante 25 zu lie ¬ gen kommen. Das rhythmisch auf und ab bewegte Messer 14 schneidet sie hier mit seiner Schneidkante 32 auf.

[0037] Die Schlingen 11, 12, 13 bestehen vorzugsweise aus einem hoch gleitfähigen, beispielsweise antihaftbeschichteten Material, das dem Schneiden einen hohen Widerstand entgegenge ¬ setzt, wie es beispielsweise bei Polyester der Fall ist. Jedoch ist der erfindungsgemäße Schiingengreifer auch für unproblemati ¬ sche Garne, wie Wolle, Baumwolle oder sonstige Naturfasern oder Kunstfasern geeignet.

[0038] Wenn die Schneidkante 32 auf die Schlingen 12, 13 einwirkt, können diese den Schneidraum 31 nicht verlassen. Die Stufe 27 verhindert ein Verrutschen und Langziehen oder einen sonstigen Verzug der Schlingen 12, 13 wirksam. Zugleich bietet die Stufe 27 aufgrund ihrer großen Breite B eine flächenhafte Anlage für die unteren U-förmigen Abschnitte der Schlingen 12, 13, so dass diese, selbst wenn sie fest an die Stufe 27 ange ¬ drückt werden, keine Einschnitte oder Einrisse erhalten. Dies selbst dann nicht, wenn die Stufe 27 mit sehr geringem Rundungs ¬ radius in die Seitenflächen 18, 19 übergeht. Bedarfsweise kann der Übergang von der Stufe 27 zu den Seitenflächen 18, 19 jedoch auch gerundet sein.

[0039] Die Erhebung 26 muss nicht zwingend an der unteren

Schmalseite 21 angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann sie an einer der Seitenflächen 18, 19 oder an beiden Seitenflächen angeordnet sein. Figur 4 und 5 veranschaulichen exemplarisch eine Ausführungsform, bei der die Erhebung 26 sowohl an der Schmalseite 21 angeordnet ist und sie außerdem einen Teil der Seitenfläche 19 einnimmt. Die obige zu den Figuren 1 bis 3 gegebene Beschreibung gilt entsprechend. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Erhebung 26, soweit sie an der Seitenflä ¬ che 19 vorgesehen ist, an der der Ausnehmung 23 zugewandten Seite eine Stufenfläche 33 aufweisen kann, die von der Ausnehmung 23 durchsetzt sein kann. Letztere Maßnahme kann dazu ge ¬ nutzt werden, die Schneidkante 25 bis an die Stufe 27 heran re ¬ lativ schmal zu halten, um beim Schneiden der Schlingen 12, 13 möglichst gleich lange Schenkel zu erzeugen. Die Stufenfläche 33 geht vorzugsweise in einer Rundung in eine Gleitfläche 34 über, die in einem spitzen Winkel zu der sonstigen Seitenfläche 19 steht. Die Länge der Gleitfläche 34 kann mit der Länge der Gleitrampenfläche 28 übereinstimmen oder, wie es Figur 5 veranschaulicht, unterschiedlich festgelegt sein. Die Stufenfläche 33 kann rechtwinklig zu der Seitenfläche 19 oder gemäß Figur 4 auch in einem anderen Winkel beispielsweise in einem stumpfen Winkel zu dieser orientiert sein.

[0040] Ist die Erhebung 26 an einer Seitenfläche 18 und/oder

19 angeordnet, kann darauf verzichtet werden, diese zugleich auch an der Schmalseite 21 vorzusehen. Die Breite B misst sich hier von der Seitenfläche 18 bis zu der seitlich am weitesten abstehenden Stelle der seitlichen Erhebung 26. Jedenfalls ist diese Breite größer als die Breite S, vorzugsweise wenigstens doppelt so groß wie die Breite S, noch bevorzugter wenigstens dreimal so groß wie die Breite S. Dies gilt auch für Ausfüh ¬ rungsformen, bei denen die Erhebung 26 sowohl die Schmalseite 21 als auch einen Abschnitt der Seitenfläche 19 einnimmt.

[0041] Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform nach einer der Figuren. Es wird darauf hingewiesen, dass sowohl an der Schmalseite 21 wie auch an der Seitenfläche 18 und/oder der Sei ¬ tenfläche 19 anstelle einer einzigen Erhebung 28 auch zwei oder mehrere solcher Erhebungen vorgesehen sein können, die zum Beispiel in Längsrichtung gestaffelt angeordnet sind, um jeweils ein Zurückrutschen aufgenommener Schlingen bei der Bewegung des Tuftinggreifers und des Backings zu verhindern. Wesentlich ist jedoch die Verhinderung des Ausweichens oder Wegrutschens der Schlingen 12, 13 beim Schnitt durch die stumpfe nicht schnei ¬ dende Stufe 27 bzw. Stufenfläche 33.

[0042] Der erfindungsgemäße Schiingengreifer 10 ermöglicht die Herstellung von Tuftingware mit Materialien, die zum Beispiel gleitreibungsvermindernd beschichtet sind, um eine schmutzabweisende, fühlbar weiche Oberfläche zu bilden. Es zeigt sich, dass solche Materialien bei der Herstellung von Schneidflor problematisch sind und gelegentlich ungleichmäßige Florhöhen auftreten. Der erfindungsgemäße Schiingengreifer 10 ist im Anschluss an seine schmale Schneidkante 25 mit einer vergleichs ¬ weise breiteren Stufe 27 bzw. 33 versehen, die ein Wegrutschen der Schlinge verhindern, ohne diese dabei anzuschneiden.

Bezugs zeichenliste :