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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE MASK WITH REARWARDLY DIRECTED AIR GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/179702
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective mask (10, 10') with a mask main body (15) which covers the mouth and nose of a mask wearer, as a result of which a breathing space (18) is formed between the mask main body (15) and the face (17) of the mask wearer, and with an air-guiding device (20, 20') which guides air rearwards when the mask is fitted on the mask wearer and which delimits a respiratory air channel (21, 21'), wherein the air-guiding device (20, 20') has a first air opening (25, 25'), which fluidically connects the respiratory air channel (21, 21') to the breathing space (18), and a second air opening (27, 27'), directed away from the face. In order to protect the mask wearer, and also any interlocutors present, from viruses and the like in the case of low airway resistance, it is proposed according to the invention that the respiratory air channel (21, 21') forms both the air inlet channel and the air outlet channel, and the air-guiding device (20, 20') has a disinfecting device (30), which disinfects the contaminated air.

Inventors:
STRACKE FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/054854
Publication Date:
September 01, 2022
Filing Date:
February 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KOLBENSCHMIDT PIERBURG INNOVATIONS GMBH (DE)
International Classes:
A62B18/02; A61L9/20; A62B18/08
Domestic Patent References:
WO2013082650A12013-06-13
WO2021179057A12021-09-16
WO2013082650A12013-06-13
Foreign References:
US5165395A1992-11-24
EP3888758A12021-10-06
DE202020106191U12020-12-04
US20170050059A92017-02-23
US20180353782A12018-12-13
Attorney, Agent or Firm:
TERPATENT PATENTANWÄLTE TER SMITTEN EBERLEIN-VAN HOOF RÜTTEN DAUBERT PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Pierburg GmbH

A N S P R Ü C H E

1. Schutzmaske (10, 10') mit einem Maskengrundkörper (15), der Mund und Nase eines Maskentragenden umschließt, wodurch zwischen

Maskengrundkörper (15) und Gesicht (17) des Maskentragenden ein Atemraum (18) gebildet ist, und einer in Bezug auf den Maskentragenden im aufgesetzten Zustand nach hinten führenden Luftführungsvorrichtung (20, 20'), die einen Atemluftkanal (21, 21') begrenzt, wobei die Luftführungsvorrichtung (20, 20') eine erste Luftöffnung (25, 25') aufweist, die den Atemluftkanal (21, 21') mit dem Atemraum (18) fluidisch verbindet, und eine zweite gesichtsferne Luftöffnung (27, 27') aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Atemluftkanal (21, 21') sowohl den Lufteinlasskanal als auch den Luftauslasskanal bildet, und die Luftführungsvorrichtung (20, 20') eine Desinfektionsvorrichtung (30) aufweist, die kontaminierte Luft desinfiziert.

2. Schutzmaske (10, 10') gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Atemluftkanal (21, 21') ausgehend von einer Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht des Maskentragenden im Wesentlichen auf Höhe des Mundes und bezüglich des Maskentragenden im aufgesetzten

Zustand der Maske seitlich am Kopf entlang nach hinten geführt ist.

3. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Luftöffnung (25, 25') ausgehend von einer Frontalansicht mit

Blick auf das Gesicht (17) des Maskentragenden seitlich des Mundes angeordnet ist.

4. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Luftöffnung (27, 27') bezüglich des Maskentragenden seitlich des Kopfes nach hinten weisend angeordnet ist.

5. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Atemluftkanal (21, 21') einen ersten Atemluftkanalabschnitt (21A, 21A') und einen zweiten Atemluftkanalabschnitt (21B, 21B') aufweist.

6. Schutzmaske (10, 10') gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Atemluftkanalabschnitt (21A, 21A') sich von dem

Maskengrundkörper (15) ausgehend und bezüglich des Maskentragenden im Wesentlichen seitlich nach außen erstreckt.

7. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Atemluftkanalabschnitt (21B, 21B') sich ausgehend von dem Maskengrundkörper (15) dem ersten Atemluftkanalabschnitt (21A, 21A') anschließt.

8. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Atemluftkanalabschnitt (21B, 21B') bezüglich des

Maskentragenden nach hinten gerichtet ist.

9. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des ersten Atemluftkanalabschnitts (21A, 21A') im Wesentlichen oval ausgebildet ist.

10. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Desinfektionsvorrichtung (30) in dem zweiten Atemluftkanalabschnitt (21B, 21B') angeordnet ist.

11. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Atemluftkanalabschnitts (21B, 21B') im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.

12. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Atemluftkanalabschnitt (21A, 21A') bogenförmig ausgebildet ist.

13. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Atemluftkanalabschnitt (21B, 21B') gerade ausgebildet ist.

14. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der Ansprüche 5-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Querschnittsfläche des ersten Atemluftkanalabschnitts (21A, 21A') im Wesentlichen der Größe der Querschnittsfläche des zweiten Atemluftkanalabschnitts (21B, 21B') entspricht.

15. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Desinfektionsvorrichtung (30) eine UV-Licht emittierende Strahlungsquelle (35) zur Desinfizierung der Luft aufweist.

16. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maskengrundkörper (15) transparent ausgebildet ist.

17. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmaske (10, 10') einen Sprachverstärker (40) aufweist.

18. Schutzmaske (10, 10') gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprachverstärker (40) durch eine schwingungsfähige Membran (45) gebildet ist.

19. Schutzmaske (10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmaske (10') eine zweite zu der ersten Luftführungsvorrichtung (20') fluidisch parallelgeschaltete Luftführungsvorrichtung (20') mit einem zweiten Atemluftkanal (21') aufweist, wobei der zweite Atemluftkanal (21') sowohl einen zweiten Lufteinlasskanal als auch einen zweiten Luftauslasskanal bildet.

20. Schutzmaske (10') gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Luftführungsvorrichtung (20') bezüglich des Maskentragenden auf der der ersten Luftführungsvorrichtung (20') gegenüberliegenden Kopfseite im Wesentlichen spiegelverkehrt zu der ersten Luftführung (20') angeordnet ist.

21. Schutzmaske (10, 10') gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmaske (10, 10') mindestens eine Haltevorrichtung (50) aufweist, mit der die Schutzmaske (10, 10') am Kopf des Maskentragenden befestigbar ist.

Description:
B E S C H R E I B U N G

Schutzmaske mit nach hinten gerichteter Luftführung

Die Erfindung betrifft eine Schutzmaske mit einem Maskengrundkörper, der Mund und Nase eines Maskentragenden verdeckt, wodurch zwischen Maskengrundkörper und Gesicht des Maskentragenden ein Atemraum gebildet ist, und einer in Bezug auf den Maskentragenden im aufgesetzten Zustand nach hinten führenden Luftführungsvorrichtung, die einen Atemluftkanal begrenzt, wobei die Luftführungsvorrichtung eine erste Luftöffnung aufweist, die den Atemluftkanal mit dem Atemraum fluidisch verbindet, und eine zweite gesichtsferne Luftöffnung aufweist. Schutzmasken, insbesondere Atemschutzmasken werden typischerweise in Umgebungen eingesetzt, in denen Personen gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt sind, die sich in der Umgebungsluft befinden und über die Atemwege in den Körper einer Person gelangen können. Zu diesen gesundheitsgefährdenden Stoffen zählen unter anderem gesundheitsgefährdende Chemikalien, Feinstaub oder Pathogene, wie Viren oder Bakterien. Je nach Anwendungsgebiet sind verschiedene Arten von Atemschutzmasken bekannt. Zum Schutz vor Viren werden verstärkt Filtermasken eingesetzt, die über dem Mund-Nasenbereich getragen werden können und entsprechende Filterelemente aufweisen, die die Virenlast in der durch den Maskentragenden eingeatmeten Luft reduzieren sollen. Dazu strömt die Luft beim Einatmen durch das entsprechende Filterelement, welches üblicherweise aus mehreren Lagen von Stoffschichten gebildet ist, deren feine Struktur die in der Luft mitgeführten Viren einfängt, sodass die durch die Atemschutzmaske eingeatmete Luft nahezu virenfrei ist. Aufgrund der Filterelemente erzeugen derartige

Atemschutzmasken einen relativ großen Atemwiderstand der im Wesentlichen von der Filterklasse der Filterelemente abhängt und mit steigender Filterklasse zunimmt. Insbesondere zum Einfangen der im Verhältnis zu anderen pathogenen relativ kleinen Viren sind ausschließlich Masken höherer Filterklassen, wie beispielsweise FFP3-Atemschutzmasken geeignet, die aufgrund ihrer extrem dichten Filterelemente einen besonders hohen Atemwiderstand erzeugen.

Eine derartige Filtermaske ist aus US 2017/0050059 A9 bekannt.

Zur Erleichterung des Ausatmens sowie zur Vermeidung von Feuchtigkeitsansammlungen und der Ansammlung von Kohlendioxid offenbart US 2018/0353782 Al eine Filtermaske, die im Bereich des Maskengrundkörpers, der die Mund- und Nasenpartie des Maskentragenden bedeckt, ein Rückschlagventil aufweist, welches ausschließlich während des Ausatmens öffnet.

Eine derartige Atemschutzmaske erleichtert zwar das Ausatmen, lässt aber die von dem Maskentragenden ausgeatmete Luft, die unter Umständen von dem Maskentragenden mit Viren kontaminiert wurde, ungefiltert in die Umgebung entweichen, sodass in der Nähe befindliche Personen dieser kontaminierten Luft ausgesetzt sind. Insbesondere in Situationen, in denen Personen nahe zusammenstehen, beispielsweise während Gesprächen kann dies zu einer erhöhten Virenlast in der Umgebungsluft und insbesondere im Bereich zwischen den beiden miteinander sprechenden Personen führen. Zur Vermeidung der genannten Nachteile offenbart die WO 2013/082650 Al eine Atemschutzmaske, die ein integriertes Gebläse zur Reduzierung des Atemwiderstands aufweist. Das integrierte Gebläse saugt Luft aus der Umgebung an und erzeugt somit eine Zwangsströmung die den Maskentragenden beim Atmen unterstützt. Die offenbarte Atemschutzmaske weist zwei separate Atemluftkanäle auf, die beidseitig des Kopfes des Maskentragenden in Richtung Nackenbereich führen, wobei der erste Atemluftkanal den Lufteinlasskanal bildet und der zweite Atemluftkanal den Luftauslasskanal bildet. An den beiden im Nackenbereich angeordneten Enden der Atemluftkanäle ist jeweils eine Luftöffnung angeordnet, wobei die erste Luftöffnung einen Lufteinlass bildet und die zweite Luftöffnung einen Luftauslass bildet. Aufgrund der Zwangsströmung strömt die Luft somit durch einen am Lufteinlass beginnenden Lufteinlasskanal in die Atemschutzmaske ein und wird von dem Maskentragenden eingeatmet. Beim Ausatmen führt die Zwangsströmung die ausgeatmete Luft in einen zum Luftauslass führenden Luftauslasskanal, wodurch die Luft durch den Luftauslass in die Umgebung entweicht. Sowohl die in die Atemschutzmaske einströmende Luft als auch die aus der Atemschutzmaske herausströmende Luft wird dabei mithilfe von Filterelementen gefiltert. Dadurch wird insbesondere die ausgeatmete Atemluft nicht im Gesichtsbereich anderer Personen ausgestoßen. Der Nachteil der offenbarten Atemschutzmaske liegt zum einen in ihrem komplexen Aufbau, der relativ viele Zusatzkomponenten beinhaltet und dadurch vergleichsweise kostenintensiv ist. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes ist die offenbarte Atemschutzmaske zum anderen unkomfortabel und daher für den alltäglichen Gebrauch ungeeignet. Weiterhin sammeln sich insbesondere in dem Filter auf der zum Ausatmen dienenden Seite Feuchtigkeit, Pilze, Viren und Bakterien, wodurch ein regelmäßiger Austausch des Filterelements erforderlich ist. Diese Feuchtigkeit steigert den Druckverlust und senkt häufig die Schutzwirkung Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzmaske zu schaffen, die sich durch eine hohe Wirksamkeit hinsichtlich des Schutzes vor Viren auszeichnet, die einfach aufgebaut ist, die besonders kostengünstig und in hohen Stückzahlen hergestellt werden kann und die ein widerstandsfreies Atmen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Schutzmaske mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine erfindungsgemäße Schutzmaske weist einen Maskengrundkörper auf, der Mund und Nase eines Maskentragenden umschließt, wodurch zwischen dem Maskengrundkörper und dem Gesicht des Maskentragenden ein Atemraum gebildet wird. Weiterhin weist die Schutzmaske eine Luftführungsvorrichtung auf, die in Bezug auf den Maskentragenden im aufgesetzten Zustand der Schutzmaske nach hinten, d.h. in Richtung Körperrückseite führt und einen Atemluftkanal begrenzt. Die Luftführungsvorrichtung weist eine erste Luftöffnung auf, die den Atemluftkanal mit dem Atemraum fluidisch verbindet. Weiterhin weist die Luftführungsvorrichtung eine zweite gesichtsferne Luftöffnung auf.

Der Atemluftkanal bildet sowohl den Lufteinlasskanal als auch den Luftauslasskanal, d.h. der Atemluftkanal ist bidirektional durchströmbar und wird während des Einatmens in Richtung des Maskenkörpers durchströmt und während des Ausatmens in entgegengesetzter Richtung durchströmt. Die gesichtsferne Luftöffnung bildet demzufolge sowohl den Lufteinlass als auch den Luftauslass. Während des Einatmens strömt die Luft durch die zweite gesichtsferne Luftöffnung ein und strömt durch den Atemluftkanal in Richtung des Maskenkörpers. An dem maskenseitigen Ende des Atemluftkanals strömt die Luft durch die erste Luftöffnung in den Atemraum zwischen dem Maskenkörper und dem Gesicht des Maskentragenden, von wo aus die Luft in die Atemwege des Maskentragenden gelangt. Während des Ausatmens strömt die Luft nach dem Verlassen der Atemwege von dem Atemraum durch die erste

Luftöffnung in den Atemluftkanal und strömt von dort aus durch die zweite gesichtsferne Luftöffnung in die Umgebung.

Die nach hinten gerichtete Luftführung ermöglicht es, dass die Luft, die während des Einatmens nicht aus dem Bereich vor dem Gesicht des

Maskentragenden in die Schutzmaske gelangt, sondern aus einem gesichtsfernen Bereich, in der die gesichtsferne Luftöffnung angeordnet ist, in die Maske einströmt. Dadurch wird insbesondere vermieden, dass während einer Konversation mit einer dem Maskentragenden gegenüberstehenden Person oder beispielsweise während des Erbringens einer körpernahen Dienstleistung, die von der gegenüberstehenden Person ausgeatmete und möglicherweise mit Viren oder anderen Pathogenen kontaminierte Luft eingeatmet werden kann, wodurch das Ansteckungsrisiko des Maskentragenden durch Aerosole im Vergleich zu einer Schutzmaske mit einer unmittelbar im Gesichtsbereich angeordneten Luftöffnung relativ gering ist.

In gleicher Weise wird die von dem Maskentragenden ausgeatmete Luft durch die nach hinten gerichtete Luftführungsvorrichtung und die gesichtsfern angeordnete Luftöffnung in einem gesichtsfernen Bereich abgegeben, sodass eine gegenüberstehende Person nicht die von dem Maskentragenden ausgeatmete und unter Umständen mit Viren oder anderen Pathogenen kontaminierte Luft einatmen kann, wodurch das Ansteckungsrisiko der gegenüberstehenden Person durch Aerosole im Vergleich zu einer Schutzmaske mit einer unmittelbar im Gesichtsbereich angeordneten Luftöffnung relativ gering ist.

Zur Desinfektion von kontaminierter Luft, vorzugsweise zur Desinfektion von virenbelasteter oder bakteriell belasteter Luft, weist die Luftführungsvorrichtung eine Desinfektionsvorrichtung auf, die sowohl die Virenlast der einströmenden Luft als auch die Virenlast der ausströmenden Luft zumindest reduziert und vorzugsweise nahezu vollständig beseitigt. Dazu ist die Desinfektionsvorrichtung derart angeordnet, dass die durch die gesichtsferne Luftöffnung einströmende Luft durch die Desinfektionsvorrichtung geleitet wird, wodurch der Maskentragende vor in der Luft mitgeführten Pathogenen und insbesondere vor Viren geschützt ist.

Gleichermaßen wird durch den bidirektional durchströmbaren Atemluftkanal die von dem Maskentragenden ausgeatmete Luft durch die Desinfektionsvorrichtung geleitet, sodass die mit der Atemluft abgegebenen Pathogene und insbesondere Viren nicht die Umgebungsluft kontaminieren können, sodass auch in unmittelbarer Nähe befindliche Personen geschützt sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Atemluftkanal ausgehend von einer Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht des Maskentragenden im Wesentlichen auf Höhe des Mundes und bezüglich des Maskentragenden im aufgesetzten Zustand der Maske seitlich am Kopf entlang nach hinten geführt. Somit erstreckt sich der Atemluftkanal vorzugsweise seitlich entlang des Kopfes des Maskentragenden in etwa auf Mundhöhe, sprich knapp unterhalb der Ohrmuschel. Dadurch befindet sich der Atemluftkanal nicht im Sichtfeld des Maskentragenden und ist auf relativ kurzem Wege nach hinten geführt.

Vorzugsweise ist die erste Luftöffnung, die den Atemluftkanal mit dem Atemraum fluidisch verbindet, ausgehend von einer Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht des Maskentragenden seitlich des Mundes angeordnet. Die seitliche Anordnung der ersten Luftöffnung ermöglicht die seitliche Zuführung des Atemluftkanals, wodurch der Maskenkörper in anatomisch günstiger Weise ausgehend vom Gesicht des Maskentragenden relativ flach ausgebildet sein kann.

In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zweite gesichtsferne Luftöffnung in Bezug auf den Maskentragenden seitlich des Kopfes nach hinten weisend angeordnet, d.h., dass die zweite gesichtsferne Luftöffnung derart angeordnet ist, dass die Luft vorzugsweise aus einer körperrückseitigen Richtung durch die zweite gesichtsferne Luftöffnung einströmt bzw. in Richtung Körperrückseite ausströmt. Dadurch wird die Gefahr der Tröpfchenübertragung über die durch die Luft mitgeführten Aerosole zusätzlich reduziert. Insbesondere während einer Konversation mit einer unmittelbar gegenüberstehenden Person oder beim Erbringen körpernaher Dienstleistungen wird durch die nach hinten weisende Luftöffnung ein zusätzlicher Schutz sowohl des Maskentragenden als auch der gegenüberstehenden Person erreicht, da die Luftöffnung nicht auf die gegenüberstehende Person gerichtet ist und somit kein direkter Austauschweg für infektiöse Tröpfchen, die den Luftkanal trotz

Desinfektionsvorrichtung passiert haben, gegeben ist.

Vorteilhafterweise weist der Atemluftkanal einen ersten Atemluftkanalabschnitt und einen zweiten Atemluftkanalabschnitt auf. Dadurch können die beiden Atemluftkanalabschnitte unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise können die beiden Atemluftkanalabschnitte unterschiedliche Formen hinsichtlich ihres Verlaufs aufweisen oder auch unterschiedliche Querschnitte verschiedener Formen oder Größen aufweisen. Zusätzlich können die Atemluftkanalabschnitte lösbar aneinander befestigt sein, wodurch ein Austausch der einzelnen

Atemluftkanalabschnitte ermöglicht und die Reinigung erleichtert wird.

In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erstreckt sich der erste Atemluftkanalabschnitt von dem Maskengrundkörper ausgehend und in Bezug auf den Maskentragenden im Wesentlichen seitlich nach außen. Dadurch wird eine in anatomisch angepasster Richtung ausgehend von dem Gesicht des Maskentragenden relativ flache Ausgestaltung des Maskengrundkörpers erreicht, wodurch insbesondere der Tragekomfort der Schutzmaske relativ hoch ist und die Ästhetik verbessert wird.

Vorzugsweise schließt sich der zweite Atemluftkanalabschnitt ausgehend von dem Maskengrundkörper dem ersten Atemluftkanalabschnitt an, d.h. während des Ausatmens ausgehend von dem Atemraum, ist der zweite Atemluftkanalabschnitt stromabwärts des ersten Atemluftkanalabschnitts angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Atemluftkanalabschnitt in Bezug auf den Maskentragenden nach hinten gerichtet. Dementsprechend wird der Atemluftkanal vorzugsweise aus einem sich seitlich nach außen erstreckenden ersten Atemluftkanalabschnitt und einem sich von dem äußeren Ende des ersten Atemluftkanalabschnitts in Bezug auf den Maskentragenden nach hinten erstreckenden zweiten Atemluftkanalabschnitts gebildet, wodurch sich ein relativ kurzer Verlauf des Atemluftkanals ergibt. Durch das geringe vorhandene Luftvolumen kann so eine Pendelatmung, bei der der Atmende seine ausgeatmete Luft wieder einatmet, größtenteils vermieden werden.

Vorteilhafterweise ist der Querschnitt des ersten Atemluftkanalabschnitts im Wesentlichen oval ausgebildet. Die bevorzugt flache ovale Form ermöglicht einen an die Gesichtsanatomie angepassten besonders flach ausgebildeten Maskengrundkörper, der trotz seiner flachen Ausgestaltung einen für eine widerstandsfreie Atmung ausreichenden Strömungsquerschnitt aufweist.

Die Desinfektionsvorrichtung ist vorzugsweise in dem zweiten Atemluftkanalabschnitt angeordnet. Die Desinfektionsvorrichtung weist einen Luftkanal auf, der innerhalb des Atemluftkanals derart angeordnet ist, dass die den Atemluftkanal durchströmende Luft vollständig durch den Luftkanal der Desinfektionsvorrichtung strömt, wobei die Luft innerhalb des Luftkanals der Desinfektionsvorrichtung desinfiziert wird.

Besonders bevorzugt ist der Querschnitt des zweiten Atemluftkanalabschnitts im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Die Kreisform ermöglicht die Applikation einer im wesentlichen zylindrischen Desinfektionsvorrichtung innerhalb des zweiten Atemluftkanalabschnitts. Durch die zylindrische Form kann die Desinfektionsvorrichtung besonders kostengünstig und einfach hergestellt werden, wodurch die Schutzmaske besonders kostengünstig vertrieben werden kann. Vor allem entsteht eine gleichmäßige Strömung mit einer gleichmäßigen Inaktivierungsleistung.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Atemluftkanalabschnitt bogenförmig ausgebildet. Besonders bevorzugt liegt der Bogen in einer in Bezug auf den Maskentragenden anatomischen Transversalebene und schließt sich in Bezug auf den Maskentragenden mit seinem ersten Ende seitlich an den Maskengrundkörper an, sodass der erste bogenförmige Atemluftkanalabschnitt mit seinem zweiten Ende in eine anatomisch rückwärtige Richtung zeigt.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite

Atemluftkanalabschnitt gerade ausgebildet. Aufgrund des bevorzugt kreisförmigen Querschnitts bildet der zweite Atemluftkanalabschnitt folglich einen Hohlzylinder. Die bevorzugt hohlzylindrische Ausgestaltung des zweiten Atemluftkanalabschnitts ermöglicht zum einen eine relativ einfache Applikation einer bevorzugt zylindrisch ausgebildeten Desinfektionsvorrichtung und zum anderen eine relativ gleichmäßige Strömung, die insbesondere für die Wirksamkeit der Desinfektionsvorrichtung vorteilhaft ist.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel entspricht die Größe der Querschnittsfläche des ersten Atemluftkanalabschnitts im Wesentlichen der Größe der Querschnittsfläche des zweiten Atemluftkanalabschnitts. Daraus folgt ein im Wesentlichen gleichbleibender Strömungsquerschnitt innerhalb des gesamten Atemluftkanals, der das Strömungsverhalten begünstigt und dadurch ein nahezu widerstandsfreies Atmen ermöglicht, da Strömungshindernisse durch Einschnürungen verhindert werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Desinfektionsvorrichtung eine UV-Licht, insbesondere UV-C-Licht, emittierende Strahlungsquelle zur Desinfizierung der Luft auf. Die Strahlungsquelle ist vorzugsweise durch mehrere innerhalb des Luftkanals der Desinfektionsvorrichtung angeordnete Leuchtdioden gebildet, die die den Luftkanal durchströmende Luft mit ultravioletter Strahlung bestrahlen und dadurch die in der Luft mitgeführten Viren deaktivieren.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Maskengrundkörper transparent ausgebildet ist. Ein durchsichtiger Maskengrundkörper ermöglicht es trotz Tragen der Maske nonverbal zu kommunizieren. Durch den transparenten Maskenkörper und den vorzugsweise seitlich des Mundes angeordneten Atemluftkanal bleibt der Mund des Maskentragenden trotz der Maske sichtbar, sodass die Mimik, beispielsweise ein Lächeln oder auch die Mundbewegung beim Sprechen für andere sichtbar und wahrnehmbar ist, wodurch die zwischenmenschliche Kommunikation erheblich erleichtert wird.

Vorzugsweise weist die Schutzmaske einen Sprachverstärker auf. Während des Sprechens wird der Sprachverstärker in Resonanz versetzt, wodurch die Akustik der Sprache des Maskentragenden verstärkt wird, sodass der Maskentragende für Personen in näherer Umgebung besser verständlich ist.

Der Sprachverstärker ist vorzugsweise durch eine schwingungsfähige Membran gebildet. Die schwingungsfähige Membran ist vorzugsweise unterhalb des Mundes innerhalb des Atemraums angeordnet und mit dem Maskengrundkörper verbunden. Während des Sprechens wird die Membran durch die Schallwellen in Schwingung versetzt, wodurch die Sprache des Maskentragenden akustisch verstärkt wird.

In einer alternativen Ausführungsform weist die Schutzmaske eine zweite Luftführungsvorrichtung auf, die zu der ersten Luftführungsvorrichtung fluidisch parallelgeschaltet ist. Dadurch wird eine zweiflutige Schutzmaske gebildet. Die zweite Luftführungsvorrichtung kann hinsichtlich ihres Aufbaus identisch zu der ersten Luftführungsvorrichtung ausgebildet sein und weist vorzugsweise einen zweiten Atemluftkanal auf, der sowohl einen zweiten Lufteinlasskanal als auch einen zweiten Luftauslasskanal bildet. Dadurch wird der gesamte Strömungsquerschnitt, der für die Atmung zur Verfügung steht, verdoppelt, wodurch sich der Luftdurchsatz während des Atmens erhöht. Weiterhin kann durch den zweiten Atemluftkanal eine zweite Desinfektionsvorrichtung appliziert werden, wodurch die Wirksamkeit hinsichtlich der Virusinaktivierung gegenüber der einflutigen Schutzmaske erhöht wird. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Luftführungsvorrichtung in Bezug auf die erste Luftführungsvorrichtung auf der gegenüberliegenden Kopfseite in spiegelverkehrter Weise zu der ersten Luftführungsvorrichtung angeordnet. Wenn die erste Luftführungsvorrichtung beispielsweise in Bezug auf den Maskentragenden linksseitig des Kopfes nach hinten führt, führt die zweite Luftführungsvorrichtung in Bezug auf den Maskentragenden rechtsseitig des Kopfes nach hinten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schutzmaske mindestens eine Haltevorrichtung auf, mit der die Schutzmaske am Kopf des Maskentragenden befestigt werden kann. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise als Halteriemen ausgebildet sein der den Kopf in Umfangsrichtung umschließt. Alternativ kann die Maske beidseitig jeweils einen Halteriemen aufweisen, der jeweils um eines der beiden Ohren des Maskentragenden gelegt werden kann. Der Halteriemenkann entnehmbar sein und in einer Art Gelenk angeordnet werden, um eine Anpassung der Lage am Kopf vornehmen zu können.

Eine solche Schutzmaske schützt den Maskentragen und Personen in seiner Umgebung zuverlässig vor einer Übertragung von Infektionen und Viren, wobei ein hoher Tragekomfort besteht und eine Kommunikation zwischen Personen im Vergleich zu anderen Schutzmasken erheblich verbessert wird. Dennoch ist diese Maske kostengünstig herzustellen und kann vielfach wiederverwendet werden.

Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schutzmaske anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schutzmaske mit einer Luftführungsvorrichtung in einer Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht eines Maskentragenden,

Figur 2 die Schutzmaske der Figur 1 in einem transversalen Querschnitt,

Figur 3 ein zweites alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzmaske mit zwei Luftführungsvorrichtungen in einer Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht eines Maskentragenden, und

Figur 4 die Schutzmaske der Figur 3 in einem transversalen Querschnitt. Die Figuren 1 und 3 zeigen eine Schutzmaske 10, 10' zum Schutz eines Maskentragenden vor dem Einatmen von pathogenen Viren. Die Schutzmaske 10, 10' weist einen birnenförmigen Maskengrundkörper 15 auf, der Mund und Nase eines Maskentragenden bedeckt. Der Maskengrundkörper 15 ist transparent ausgebildet, sodass Mund und Nase des Maskentragenden durch den Maskengrundkörper 15 erkennbar sind. Der an das Gesicht 17 des Maskentragenden angrenzende Teil des transparenten Maskengrundkörpers 15 ist derart geformt, dass er luftdicht an dem Gesicht 17 des Maskentragenden anliegt. Durch das Tragen der Schutzmaske 10, 10' wird zwischen dem Gesicht 17 und der Innenwand des Maskengrundkörpers 15 ein Atemraum 18 ausgebildet, der ein Luftvolumen vor der Mund-Nasenpartie bildet. Somit kann der Maskentragende sowohl über die Nasenöffnung als auch über die Mundöffnung Luft aus dem Atemraum 18 einatmen, bzw. Luft in den Atemraum 18 ausatmen. Ausgehend von der in der Figur 1 dargestellten Frontalansicht mit Blick auf das Gesicht des Maskentragenden weist die Schutzmaske 10 der Figur 1 rechtsseitig eine schnorchelartige

Luftführungsvorrichtung 20 auf, die in etwa auf Mundhöhe angeordnet ist und seitlich des Kopfes entlang nach hinten, d.h. in Richtung der Körperrückseite führt, wie Figur 2 zeigt. Die Schutzmaske in Figur 3 weist zusätzlich zu der rechtsseitig angeordneten Luftführungsvorrichtung 20 der Figur 1 eine zweite, linksseitig spiegelverkehrt angeordnete und fluidisch parallel geschaltete Luftführungsvorrichtung 20' auf, die auf der zu der ersten Luftführungsvorrichtung 20 gegenüberliegende Kopfseite nach hinten, d.h. in Richtung der Körperrückseite führt, wie in Figur 4 zu erkennen ist. Hinsichtlich ihres technischen und geometrischen Aufbaus sind die beiden Luftführungsvorrichtungen 20, 20' identisch.

Die Luftführungsvorrichtung 20, 20' begrenzt einen Atemluftkanal 21, 21', durch den während des Atmens Luft in den durch den Maskenkörper 15 gebildeten Atemraum 18 ein- bzw. ausströmen kann. Der Atemluftkanal 21, 21' weist einen ersten Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' auf, der sich in Figur 1 auf der rechten Seite des Mundes im Bereich der Mundwinkel an den Maskengrundkörper 15 und in Figur 3 auf der rechten und linken Seite des Mundes im Bereich der Mundwinkel an den Maskengrundkörper 15 anschließt und in Bezug auf eine anatomische Transversalebene bogenförmig in Richtung Körperrückseite erstreckt, wobei sich der bogenförmige erste Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' in etwa über einen Winkel von 80° erstreckt. Der in den Figuren 1 und 3 dargestellte erste Atemluftkanalabschnitt 21A der ersten Luftführungsvorrichtung 20 weist eine Linkskrümmung auf, wohingegen der in Figur 3 dargestellte erste Atemluftkanalabschnitt 21A' der zweiten Luftführungsvorrichtung 20' eine Rechtskrümmung aufweist und folglich spiegelverkehrt zu dem ersten Atemluftkanalabschnitt 21A der ersten Luftführungsvorrichtung 20 ausgebildet ist. Die erste Luftführungsvorrichtung 20 weist an ihrem maskenseitigen Ende eine erste Luftöffnung 25 auf, die ausgehend von der Perspektive der Figur 1 rechtsseitig des Mundes angeordnet ist. Zusätzlich weist die in der Figur 3 gezeigte zweite Luftführungsvorrichtung 20' ausgehend von der Perspektive der Figur 3 eine linksseitig des Mundes angeordnete erste Luftöffnung 25' auf, wobei die jeweilige erste Luftöffnung 25, 25' den korrespondierenden ersten Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' mit dem Atemraum 18 fluidisch verbindet. Der erste Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' weist im zum Atemraum 18 weisenden Bereich einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt auf, der in vom Atemraum 18 weg weisender Richtung allmählich in einen runden Querschnitt gleicher Größe übergeht, so dass keine Strömungswiderstände durch Querschnittssprünge entstehen und die Schutzmaske 10,10' dennoch in zum Gesicht 17 weisender Richtung relativ flach ausgebildet ist.

Weiterhin weist der Atemluftkanal 21, 21' einen zweiten, gerade ausgebildeten Atemluftkanalabschnitt 21B, 21B' mit einem kreisförmigen Querschnitt auf, der sich an den bogenförmigen ersten

Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' anschließt und in Bezug auf den Maskentragenden nach hinten, d.h. in Richtung Körperrückseite führt. An seinem freien Ende weist dieser zweite zylindrische Atemluftkanalabschnitt 21B, 21B' eine zweite gesichtsferne Luftöffnung 27, 27' auf, durch die Luft in den Atemluftkanal 21, 21' ein- bzw. ausströmt. Die zweite gesichtsferne Luftöffnung 27, 27' ist derart angeordnet, dass die Luftöffnung 27, 27' in Bezug auf den Maskentragenden nach hinten, d.h. in Richtung Körperrückseite weist. Die ovale Querschnittsfläche des ersten Atemluftkanalabschnitts 21A, 21A' entspricht flächenmäßig der kreisförmigen Querschnittsfläche des zweiten Atemluftkanalabschnitts 21B, 21B'. Für das zweite Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass die beiden zweiten Atemluftkanalabschnitte 21B, 21B' identisch ausgeführt werden können.

In dem zweiten zylindrischen Atemluftkanalabschnitt 21B, 21B' ist eine hohlzylindrische Desinfektionsvorrichtung 30 angeordnet deren

Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zweiten Atemluftkanalabschnitts 21B, 21B' entspricht. Zur Fixierung kann die Desinfektionsvorrichtung 30 beispielsweise in den Atemluftkanal 21, 21' eingepresst sein. Alternativ könnte auch eine Sicherungsmethode genutzt werden, die einen relativ einfachen Austausch der Desinfektionsvorrichtung 30 beispielsweise zu Reinigungszwecken ermöglicht. Dazu würde sich beispielsweise ein Sicherungsring eignen, der in einer korrespondierenden Ringnut innerhalb des zweiten Atemluftkanalabschnittes 21B, 21B' platziert werden könnte und die Desinfektionsvorrichtung 30 in Richtung der zweiten Luftöffnung 27, 27' sichert. Besonders bevorzugt ist es, die

Desinfektionsvorrichtung 30 als zweiten zylindrischen Atemluftkanalabschnitt 21B, 21B' auszubilden, der am ersten

Atemluftkanalabschnitt 21A, 21A' befestigt wird, so dass ein einfacher Austausch möglich ist.

Die Desinfektionsvorrichtung 30 weist einen Luftkanal 31 auf, der den Abschnitt des Atemluftkanals 21, 21' in der Desinfektionsvorrichtung 30 bildet, sodass der Luftkanal 31 der Desinfektionsvorrichtung 30 von der durch die zweite gesichtsferne Luftöffnung 27, 27' einströmenden Luft während des Einatmens, bzw. von der durch die erste Luftöffnung 25, 25' einströmenden Luft während des Ausatmens vollständig durchströmt wird. Innerhalb des Luftkanals 31 weist die Desinfektionsvorrichtung 30 mehrere entlang des Umfangs gleichmäßig verteilte Leuchtdioden 35 auf, die als Strahlungsquelle 35 für die Aussendung von ultravioletter Strahlung, vorzugsweise von UV-C Strahlung dienen. Die Leuchtdioden 35 sind derart angeordnet, dass sie radial in den Luftkanal 31 strahlen, wodurch die durch den Luftkanal 31 strömende Luft über den gesamten Querschnitt mit ultravioletter Strahlung bestrahlt wird.

Durch die viruziden Eigenschaften der ultravioletten Strahlung werden in der den Luftkanal 31 durchströmenden Luft mitgeführte Viren inaktiviert und somit unschädlich gemacht. Dadurch wird die über den Atemluftkanal 21, 21' in die Schutzmaske 10, 10' einströmende und die über den Atemluftkanal 21, 21' aus der Schutzmaske 10, 10' herausströmende Luft desinfiziert, sodass sowohl das Einatmen infektiöser Luft aus der unmittelbaren Umgebung als auch das Ausatmen infektiöser Luft in die unmittelbare Umgebung vermieden werden. Dadurch schützt die Desinfektionsvorrichtung 30 nicht nur den Maskentragenden vor infektiösen Viren, die mit der Umgebungsluft eingeatmet werden, sondern die Desinfektionsvorrichtung 30 schützt auch Personen, die sich in unmittelbarer Umgebung des Maskentragenden befinden vor infektiösen Viren, die mit der Atemluft des Maskentragenden ausgeatmet wurden.

Zusätzlich verhindert die nach hinten gerichtete Luftführungsvorrichtung 20, 20', dass die Luft beim Einatmen aus dem Bereich vor dem Gesicht 17 des Maskentragenden einströmt, wodurch insbesondere in

Gesprächssituationen das Risiko reduziert wird, von einem gegenüberstehenden Gesprächspartner ausgeatmete, infektiöse Atemluft einzuatmen. In gleicher Weise verhindert die nach hinten gerichtete Luftführungsvorrichtung 20, 20', dass die ausgeatmete Atemluft des Maskentragenden in den Bereich vor dem Gesicht 17 des Maskentragenden ausströmt, sodass ein gegenüberstehender Gesprächspartner der durch den Maskentragenden ausgeatmeten infektiösen Luft nicht direkt ausgesetzt ist. Die erfindungsgemäße Schutzmaske 10, 10' schützt somit nicht nur den Maskentragenden selbst, sondern bietet in der Nähe befindlichen Personen zumindest einen Teilschutz vor einer Ansteckung mit Viren. Zur Verbesserung der Sprachqualität weist die erfindungsgemäße Schutzmaske 10, 10' einen Sprachverstärker 40 auf, der durch eine schwingungsfähige Membran 45 aus einem elastischen Material wie Silikon gebildet ist. Die schwingungsfähige Membran 45 ist ausgehend von der Perspektive in der Figur 1 bzw. der Figur 3 unterhalb des Mundes angeordnet und an der Innenseite des Maskengrundkörpers 15 befestigt. Die während des Sprechens erzeugten Schallwellen versetzen die schwingungsfähige Membran 45 in Schwingung, wodurch der

Maskentragende beim Sprechen akustisch besser zu verstehen ist.

Die Schutzmaske 10, 10' weist eine Flaltevorrichtung 50 auf, mit der die Schutzmaske 10, 10' am Kopf des Maskentragenden befestigt ist. Die Flaltevorrichtung 50 ist als Flalteriemen 51 ausgebildet, der ausgehend von der Perspektive der Figur 1 und der Figur 3 einerseits an dem rechten Ende des Maskengrundkörpers 15 und andererseits an dem linken Ende des Maskengrundkörpers 15 in etwa mittig zwischen Mund und Nase befestigt ist und den Kopf des Maskentragenden in Umfangsrichtung derart umschließt, dass der Flalteriemen 51 beidseitig des Kopfes oberhalb der Ohren verläuft, wodurch die Schutzmaske 10, 10' sicher über der Mund- Nasenpartie des Maskentragenden gehalten wird und der

Maskengrundkörper 15 luftdicht an dem Gesicht 17 des Maskentragenden anliegt.

Im Gegensatz zu der in Figur 1 und Figur 2 gezeigten einflutigen Schutzmaske 10 bietet die in der Figur 3 und der Figur 4 gezeigte zweiflutige

Schutzmaske 10' durch die zweite Luftführungsvorrichtung 20' eine um das Doppelte erhöhte Luftdurchsatzmenge. Beim Ausatmen wird der Luftstrom innerhalb des Atemraums 18 geteilt und strömt durch beide Atemluftkanäle 21, 21' in die Umgebung aus. Beim Einatmen wird die Luft durch beide Atemluftkanäle 21, 21' eingesaugt und fließt in dem Atemraum 18 zusammen, woraufhin die Luft in die Atemwege gelangt. Aufgrund des zweiten Atemluftkanals 21' und der zweiten Desinfektionsvorrichtung 30 zeichnet sich die zweiflutige Schutzmaske 10' durch eine gegenüber der einflutigen Schutzmaske 10 erhöhte Wirksamkeit hinsichtlich der Inaktivierung von Viren oder anderen Pathogenen aus. Des Weiteren können die beiden Atemluftkanäle 21, 21' in ihrem Querschnitt halbiert werden, ohne dass der Atemwiderstand nennenswert erhöht wird.