Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PUNCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/038367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for treating materials to be printed, especially for punching, perforating, grooving, embossing, imprinting, spot-coating or the like. The aim of the invention is to simplify mounting of the treatment tools that are required for the secondary treatment of the materials. To this end, a support is applied to a rotative or planar working element (8). Treatment tools are fixed onto said support to be easily detached. The treatment tools (3), which are for example provided with punching lines (4), can be limited to the actual zone of treatment. They can be detached any time and can be easily repositioned. A magnetic mounting has proven to be especially advantageous. For this purpose, the support can be a magnetic film (6).

Inventors:
WEGTER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/012150
Publication Date:
May 16, 2002
Filing Date:
October 20, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
WSD STANZWERKZEUGE FUER DIE DR (DE)
WEGTER BERND (DE)
International Classes:
B26D7/26; B31F1/07; B26F1/00; B31F1/10; B41G7/00; (IPC1-7): B31F1/07
Foreign References:
US3824927A1974-07-23
US4116594A1978-09-26
US3885497A1975-05-27
EP0596390A11994-05-11
Attorney, Agent or Firm:
MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG (Dietmar Patentabteilung RTB, Werk S Postfach 10 12 64 Offenbach, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Stanzen, Rillen, Perforieren, Prägen, Eindrucken und Beschichten von Papierwerkstoffen u. dgl., mit einem walzenförmigen Zylinder, auf dessen Umfang wenigstens ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine einem dem Zylinder gegenüberliegend zugeordneten weiteren Zylinder verlaufende Arbeitsfläche aufweist, die eben oder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) lösbar haftend auf dem Zylinder (1) festgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Träger (2), welcher auf den Zylinder (1) aufspannbar ist und welcher das Bearbeitungswerkzeug (3) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) auf seiner zum Zylinder (1) gerichteten Unterseite haftfähig ausgestattet, wie beschichtet, ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Zylinders (1) und/oder des Trägers (2) haftfähig ausgestattet, wie beschichtet, ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch einen schwach wirkenden Klebstoff erzielt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch Magnete erzielt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch eine Magnetfolie (6) erzielt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) Magnete oder eine magnetische Schicht aufweist sowie darunter einen Unterbau (8) aus ferromagnetischem Material, wie Stahl.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (8) als Blechplatte oder Blechfolie ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung zum Stanzen, Rillen, Perforieren oder Prägen von Papierwerkstoffen u. dgl., mit einem ebenen Arbeitselement, auf dessen ebener Arbeitsfläche wenigstens ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine einer ebenfalls ebenen weiteren Arbeitsfläche gegenüberliegenden Arbeitsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) lösbar haftend auf der ebenen Arbeitsfläche des Arbeitselementes festgelegt ist.
11. Vorrichtung zum Stanzen, Rillen, Perforieren oder Prägen von Papierwerkstoffen u. dgl., mit einem ebenen Arbeitselement, auf dessen zylindrischer Arbeitsfläche wenigstens ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine einer ebenen Arbeitsfläche gegenüberliegenden Arbeitsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) lösbar haftend auf der zylindrischen Arbeitsfläche des Arbeitselementes festgelegt ist.
12. Vorrichtung zum Stanzen, Rillen, Perforieren oder Prägen von Papierwerkstoffen u. dgl., mit einem ebenen Arbeitselement, auf dessen ebener Arbeitsfläche wenigstens ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine einer zylindrischen Arbeitsfläche gegenüberliegenden Arbeitsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) lösbar haftend auf der ebenen Arbeitsfläche des Arbeitselementes festgelegt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,11 oder 12, gekennzeichnet durch einen Träger (2), welcher auf das ebene Arbeitselement aufspannbar ist und welcher das Bearbeitungswerkzeug (3) trägt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (3) auf seiner zum ebenen Arbeitselement gerichteten Unterseite haftfähig ausgestattet, wie beschichtet, ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des ebenen Arbeitselementes und/oder des Trägers (2) haftfähig ausgestattet, wie beschichtet, ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch einen schwach wirkenden Klebstoff erzielt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch Magnete erzielt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfähigkeit durch eine Magnetfolie (6) erzielt ist.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) Magnete oder eine magnetische Schicht aufweist sowie darunter einen Unterbau (8) aus ferromagnetischem Material, wie Stahl.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (8) als Blechplatte oder Blechfolie ausgestaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug ein Stanz, Perforier, Rilloder Prägewerkzeug aus ferromagnetischem Material ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug ein Werkzeug in der Art einer Druckplatte zum Herstellen eines Eindruckes oder einer lokalen Beschichtung ist, und dass die Rückseite des Werkzeuges eine aus ferromagnetischem Material bestehende Schicht aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug auf einer ferromagnetischen Folie oder einem ferromagnetischen Blech aufgebracht ist.
Description:
Stanzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Abgesehen von reinen Stanzmaschinen mit oszillierenden Werkzeugen, wie sie in der blechverarbeitenden Industrie bekannt sind, gibt es auch für den Bereich der papierverarbeitenden Industrien Stanzvorrichtungen, in denen ausschließlich Stanzwerkzeuge zur Anwendung kommen. Es ist jedoch auch bekannt, Walzen oder Zylinder, die an sich zum Drucken vorgesehen sind und beispielsweise als Druck-, Form-oder Gummizylinder bezeichnet werden, mit um diese Zylindern gebogen verlaufenden Bearbeitungswerkzeugen zu versehen. Auf diese preisgünstige Weise können mit den in einer Druckerei ohnehin vorgesehenen Arbeitsmitteln zusätzlich zu den reinen Druckvorgängen auch Stanz-, Perforier-, Rill-oder Prägevorgänge an den bedruckten oder noch zu bedruckenden Papier-oder Kartonbogen durchgeführt werden.

Wie Drucktücher um die Gummizylinder herumgeführt und an diesen eingespannt werden können, sind auch die vorerwähnten Bearbeitungswerkzeuge derart ausgestattet, dass sie auf Gummizylinder aufgespannt werden können. Alternativ ist es insbesondere für größere zu stanzende Losgrößen bekannt, die Bearbeitungswerkzeuge auf einen Zylinder eines Druckwerkes in einer Druckmaschine zu kleben.

In beiden Fällen ist jedoch nachteilig, dass vergleichsweise großformatige Bearbeitungswerkzeuge verwendet werden. Diese Bearbeitungswerkzeuge müssen beispielsweise sehr aufwendig und damit teuer gefertigt werden, wenn beispielsweise das komplette Format eines Stanzbleches bis auf die Stanzlinien abgeätzt werden soll. Derartige eingespannten, großformatige Stanzbleche lassen sich zudem nur schlecht positionieren, so dass

Lagekorrekturen zur Anpassung des Stanzbildes an die zu verarbeitenden Bogen nach dem erstmaligen Einspannen der Stanzbleche mit erheblichem Aufwand verbunden sind. Bei aufgeklebten Stanzblechen ist der Aufwand zur Neupositionierung und Korrektur der Lage der Stanzbleche noch größer.

Über das Stanzen an sich hinaus sind an Druckmaschinen zur sogenannten Inlinefertigung von Druckbögen auch Arbeitsvorgänge zum Rillen, Perforieren oder Prägen bekannt. Diese stellen quasi Spezialfälle des Stanzens dar und werden bislang mit vergleichbaren Arbeitsmitteln wie das Stanzen selbst durchgeführt.

Weiterhin sind in inline angeordneten Einrichtungen zur Weiterverarbeitung an Druckmaschinen auch Mittel zum Eindrucken oder Beschichten bekannt.

Auch in diesen Fällen ist die Ausrichtung der entsprechenden Werkzeuge auf die erforderliche Arbeitsposition ein bekanntes Problem, das teilweise sogar mit großem maschinellem Aufwand zu lösen versucht wird.

Weiterhin sind auch Bearbeitungsmaschinen bekannt, bei denen sowohl ebene als auch ebene und zylindrische Arbeitsflächen einander gegenüberstehen. Auch in derartigen Maschinen zur Weiterverarbeitung von Bedruckstoffen oder Verpackungsmaterialien ist die Anbringung von Bearbeitungswerkzeugen ein bekanntes Problem. Die Anbringung der Bearbeitungswerkzeuge auf ebenen oder gebogenen Flächen unterscheidet sich bei diesen Verfahren nicht grundsätzlich von den rein rotativen Bearbeitungsverfahren. Auch hier kommt beispielsweise bei einem rotativ wirkenden Bearbeitungswerkzeug, das mit einer ebenen Gegenfläche zusammenarbeitet, die beschriebene Problematik zum Tragen. Bei ebenen Bearbeitungswerkzeugen, fallen lediglich die speziellen Bedingungen für die Positionierung infolge der Krümmung weg. Der Zusammenhang des hohen Aufwandes eines vollflächigen Bearbeitungswerkzeuges gegenüber einer

gegebenenfalls nur kleinen wirklichen Arbeitsfläche ist gleich zu dem vorher beschriebenen Zustand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern, dass sie preisgünstig auch für kleinere Losgrößen verwendbar ist, sowie eine schnelle und problemlose Handhabung von Bearbeitungswerkzeugen, z. B. Stanzblechen oder Druckformen, beim Anbringen und Entnehmen, insbesondere aber auch bei erforderlichen Neupositionierungen der Bearbeitungswerkzeuge, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, keine komplett um den Zylinderumfang verlaufenden Bearbeitungswerkzeuge zu verwenden, sondern ermöglicht vielmehr die Verwendung preisgünstiger kleiner Bearbeitungswerkzeuge, z. B. Stanzbleche, die haftend auf dem Zylinder befestigt werden und deren Position auch danach noch auf einfache Weise korrigiert werden kann. Selbst zum Stanzen im Bereich der Papier-und Karton-Verarbeitung reicht überraschenderweise eine lösbar haftende Verbindung zur Festlegung der Bearbeitungswerkzeuge aus, um diese Bearbeitungswerkzeuge vor unerwünschten Verschiebungen auf dem Zylinder zu sichern.

Als"Haften"wird dabei eine Verbindung zwischen Bearbeitungswerkzeug und Zylinder bezeichnet, die es erlaubt, das Bearbeitungswerkzeug ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie Schrauben, stark haftende Kleber o. dgl. ausreichend fest auf dem Zylinder festzulegen und später wieder von dem Zylinder abzunehmen, ohne die Zuhilfenahme von kraftunterstützenden Werkzeugen, Lösungsmitteln oder dgl.. Ein solches"Haften"ist beispielsweise aus dem Bereich der Büroorganisation bei den schwach

klebenden sogenannten Haftnotizen"bekannt ist. Abgesehen von einer schwachen Klebkraft kann die gewünschte Haftwirkung auch beliebig anderweitig erfolgen. Da z. B. Stanzbleche häufig aus einem ferromagnetischen Blech bestehen, kann z. B. der Zylinder mit Magneten bzw. einer Magnetfolie versehen sein.

Die Haftungsvermittlung kann entweder auf dem Zylinder vorgesehen sein, beispielsweise als leicht klebfähige bzw. magnetische Beschichtung, oder sie kann auf den Bearbeitungswerkzeugen vorgesehen sein, beispielsweise ebenfalls in Form einer leicht klebfähigen bzw. magnetischen Beschichtung.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, zwischen Zylinder und Bearbeitungswerkzeug ein Zwischenelement in Form eines sogenannten Trägers zu verwenden, der beispielsweise insofern ähnlich einem Drucktuch ausgestattet sein kann, als dass dieser Träger in an sich bekannter Weise auf vorhandene Zylinder aufgespannt werden kann. Der Träger ermöglicht dann seinerseits die haftende Festlegung der Bearbeitungswerkzeuge. Somit können unerwünschte Veränderungen auf der Oberfläche des Zylinders, wie Kratzer oder Verschmutzungen, die ggf. aus der Handhabung der Bearbeitungswerkzeuge resultieren könnten, zuverlässig vermieden bzw. auf den Träger verlagert werden, der vergleichsweise preisgünstig ausgetauscht werden kann.

Der Träger kann lediglich als Schutz für den Zylinder zur Festlegung der ihrerseits haftend ausgestatteten Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen sein, oder er kann seinerseits haftend ausgestattet sein.

Ein derartiger Träger kann aus einem textilen Werkstoff bestehen, der an seiner äußeren Oberfläche schwach klebend bzw. magnetisch wirkend ausgestattet ist : er kann z. B. mit einer schwach klebenden Schicht beschichtet sein, oder eingewobene magnetische Streifen enthalten, oder mit

einer Magnetfolie bzw. einzelnen Magneten an seiner Oberfläche versehen sein. insbesondere, wenn auf dem Träger eine magnetische Haftung von Stanzblechen vorgesehen ist, kann der Träger vorteilhaft eine ferromagnetische Schicht aufweisen bzw. einen Unterbau aus einer ferromagnetischen Blechplatte oder einer besonders leicht biegsamen und an den Zylinder anpassbaren Blechfolie aufweisen. Es ergibt sich hierdurch ein sogenannter Umkehreffekt, welcher die Magnetkraft auf der von dem Unterbau abgewandten Oberfläche des Magneten verstärkt, so dass auch bei einer vergleichsweise dünnen und schwach wirkenden Magnetschicht ein sicherer und zuverlässiger Halt der Stanzbleche erzielt wird.

Bei der Verwendung von Magnetfolien für den Träger von Bearbeitungswerkzeugen kann vorteilhaft auf Magnetfolie mit einer besonders vorteilhaften Polteilung zurückgegriffen werden. Derartige Magnetfolien sind an sich bekannt. Eine besonders vorteilhafte Haftfähigkeit ergibt sich infolge der verstärkten Magnetkraft beispielsweise bei der Verwendung von ca. 1 mm starken Magnetfolien. Für den genannten Fall stellt sich ein optimiertes Verhältnis zwischen der erreichbaren Magnetkraft und der durch die Dicke der Magnetfolie veränderten Zuordnung des Bearbeitungswerkzeuges auf dem Träger bezüglich der Kinematik bzw.

Mechanik des Bearbeitungsvorganges ein.

Vorteilhaft kann entweder der Zylinder selbst oder der Träger auf der Oberfläche mit Hilfslinien versehen sein, ähnlich wie dies aus dem Bereich technischer Zeichnungen als"Millimeterpapier'bekannt ist. Auf diese Weise lässt sich besonders einfach eine korrekte Positionierung der Bearbeitungswerkzeuge erzielen und Überprüfen bzw. Korrekturen können auf diese Weise passgenau und zuverlässig durchgeführt werden.

Wenn ein Träger für die Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen ist, der seinerseits auf dem Zylinder, beispielsweise einem herkömmlichen Gummizylinder, befestigt wird, so kann diese Befestigung mit Spannschienen erfolgen, wie sie aus dem Bereich der Druckindustrie für die Verwendung von Drucktüchern bekannt sind. Die Verbindung einer Magnetfolie oder einer schwach klebrigen Schicht mit dem Unterbau, also einer z. B. textilen oder metallischen oder aus Kunststoff bestehenden Platte bzw. Folie kann durch Verklebung, Verstiftung oder Verschmelzung erfolgen, um eine zuverlässige Fixierung der die Haftfähigkeit gebenden Schicht mit diesem Unterbau des Trägers sicherzustellen.

Wenn der Träger eine entsprechende Stabilität besitzt, kann er anstatt auf zylinderförmigen Arbeitsmitteln auch auf ebenen Arbeitsmitteln wie z. B.

Flachbett-Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Hierbei kann die Haftfähigkeit des Trägers auf ferromagnetischen Untergründen vorteilhaft genutzt werden. Der Träger hält sich-selbst und das Bearbeitungswerkzeug quasi selbsttätig auf der Arbeitsfläche der Arbeitsmaschine fest. Auf eine Klemmung des Trägers kann aber auch dann nicht ohne weiteres verzichtet werden, da ja für eine exakte Sicherung der Lage bzw. Positionierung des Bearbeitungswerkzeuges inklusive des Trägers Sorge getragen werden muß.

Als Bearbeitungswerkzeuge kommen Stanz-, Perforier-, Rill-, Präge-, Eindruck-oder Spot-Beschichtungs-Platten in Frage. Die Bearbeitungswerkzeuge können auch linienförmig ausgeprägt sein oder eine andere beliebige, dem gewünschten Arbeitsbereich angepasste Form besitzen.

Als besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist hervorzuheben, dass beliebige Bearbeitungswerkzeuge auf einfachste Weise innerhalb der Bearbeitungsmaschinen ausgetauscht werden können, ohne dass der der haftenden Befestigung der Bearbeitungswerkzeuge dienende

Träger aus der Maschine entnommen werden muß. Selbst die Nachpositionierung der Bearbeitungswerkzeuge kann innerhalb der Bearbeitungsmaschine erfolgen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Zeichnungen im folgenden näher erläutert.

Dabei zeigt : Fig. 1 den Aufzug in einer Druckmaschine, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Träger mitsamt einem Stanzblech, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Träger und ein Stanzblech und Fig. 4 ein Stanzblech nach dem bisherigen Stand der Technik.

In Fig. 1 ist mit 1 ein walzenförmiger Zylinder bezeichnet, der in einer Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine, in der Regel bereits vorhanden ist und der beispielsweise als sogenannter Gummizylinder benutzt wird. Auf dem Zylinder 1 ist in an sich bekannter Weise ein Träger 2 aufgespannt, wie dies vom Aufspannen der Drucktücher auf einem Gummizylinder bekannt ist. Der Träger 2 weist ein Stanzblech 3 auf, welches mit Erhebungen 4 versehen ist, wobei mehrere, fortlaufend angeordnete derartiger Erhebungen 4 sogenannte Stanzlinien ergeben.

Ein zu stanzender Papier-oder Kartonbogen kann zwischen den Zylinder 1 und einen Gegendruckzylinder 5 geführt werden, wobei sich die Spitzen der Erhebungen 4 bis nahezu an die Oberfläche des Gegendruckzylinders 5 erstrecken, so dass der zwischen den Zylinder 1 und den

Gegendruckzylinder 5 geführte Papier-bzw. Kartonbogen an den entsprechenden Stellen geschnitten oder perforiert wird.

Fig. 2 zeigt den Aufbau des Trägers 2 : Das Stanzblech 3 wird durch eine Magnetfolie 6 gehalten. Diese Magnetfolie 6 stellt die obere bzw. äußere, die Haftfähigkeit herstellende Schicht des Trägers 2 dar. Sie ist mittels einer Klebstoffschicht 7 auf einen Unterbau 8 des Trägers 2 aufgeklebt, wobei dieser Unterbau 8 aus einer ferromagnetischen Schicht in Form eines Stahlbleches bzw. einer Stahlfolie besteht. Das Stahlblech bzw. die Stahlfolie ist derart biegsam, ebenso wie die Magnetfolie 6, dass der gesamte Träger 2 um einen Zylinder 1 herumgelegt werden kann und in an sich bekannter Weise an dem Zylinder 1 befestigt werden kann. Beispielsweise kann dies mittels entsprechender Spannschienen erfolgen.

Der ferromagnetische Unterbau 8 des Trägers 2 bewirkt eine durch die gebogenen Pfeile in Fig. 2 angedeutete Umkehrwirkung innerhalb der Magnetfolie 6, so dass eine besonders hohe Haltekraft an der äußeren Oberfläche der Magnetfolie 6 bewirkt wird und damit eine besonders zuverlässige Fixierung der Stanzbleche 3. Andererseits kann das Stanzblech 3 problemlos vom Träger 2 abgenommen werden, da es nicht fest mit dem Träger 2 verbunden ist, wie verklebt oder verschraubt, sondern an dem Träger 2 lediglich haftet. So ist für Korrekturen eine problemlose und stufenlose, feinfühlige Neupositionierung des Stanzbleches 3 möglich.

Ebenso können problemlos die Stanzbleche 3 anders angeordnet bzw. anders ausgestattete Stanzbleche 3 an dem Zylinder 1 verwendet werden, so dass eine preisgünstige, schnelle und flexible Umrüstung möglich ist, die sogar die wirtschaftliche Stanzbearbeitung kleinerer Losgrößen ermöglicht.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Träger 2 mit einem darauf haftenden Stanzblech 3. Es wird deutlich, dass die Abmessungen des Stanzbleches 3 im Verhältnis zur Größe des Trägers 2 sehr klein gewählt werden können, so

dass die aufwendige Bearbeitung zur Herstellung des Stanzbleches 3 erheblich reduziert und damit die Kosten des Stanzbleches 3 erheblich verringert werden können gegenüber einem Stanzblech, welches sich in an sich bekannter Weise um den gesamten Umfang der Zylinder erstrecken würde und etwa die Größe des Trägers 2 aufweisen würde.

Erfindungsgemäß wird statt dessen vorgeschlagen, um den gesamten Umfang des Zylinders lediglich den immer wieder zu verwendenden Träger anzuordnen, so dass lediglich in den Bereichen, wo Stanzlinien vorgesehen sind, die entsprechenden Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen sein müssen, die dementsprechend klein und preisgünstig ausgestattet sein können. Fig. 3 zeigt ein solches Stanzblech 3 mit mehreren jeweils L-förmigen Stanzlinien.

Das Stanzen ist lediglich eine mögliche Arbeitsweise zur lnlinefertigung von Papier-oder Kartonprodukten innerhalb einer Druckmaschine. Ebenso kann vorgesehen werden, anstatt der Stanzwerkzeuge auch Bearbeitungswerkzeuge zum Perforieren, Rillen oder Prägen vorzusehen.

Derartige Bearbeitungswerkzeuge sind häufig flächenmäßig klein ausgebildet. So sind Perforier-oder Rillwerkzeuge meist linienförmig ausgebildet. Prägewerkzeuge haben ein relativ kleine Ausdehnung und können flächenmäßig auf ein lokal begrenztes Prägemuster z. B. ein Wappen beschränkt sein. Diese Bearbeitungswerkzeuge werden in aller Regel ebenso wie Stanzwerkzeuge aus ferromagnetischem Material hergestellt. Daher können sie direkt, d. h. ohne Hilfsmittel, lösbar haftend auf einen Träger aufgebracht werden, der aus einer Magnetfolie gebildet ist.

Entsprechend flexibel ausgebildete Bearbeitungswerkzeuge der genannten Art können ebenso mit einer schwach klebenden Rückseitenbeschichtung versehen und auf diese Weise lösbar haftend auf dem Träger angebracht werden. Ebenso kann in umgekehrter Weise der Träger mit einer gegenüber der Rückseite der Bearbeitungswerkzeuge schwach klebenden Oberfläche ausgestattet sein. Die Anbringung und Ausrichtung der entsprechenden

Bearbeitungswerkzeuge ist auf einfachste Weise auch innerhalb der benutzten Arbeitsmaschine möglich.

Weiterhin ist es möglich innerhalb einer Druckmaschine an bestimmten Stellen Eindrucke oder spezielle Beschichtungen vorzusehen. Hierbei kann auch das sogenannte Spot-Lackieren in Betracht kommen. In diesem Fall ist dem Zylinder, der der Befestigung der Arbeitswerkzeuge dient, eine Auftragvorrichtung für Beschichtungsfluide oder Druckfarben zugeordnet.

Dies Auftragvorrichtung arbeitet in bekannter Art und Weise mit der jeweiligen Oberfläche eines Bearbeitungswerkzeuges auf dem entsprechenden Zylinder zusammen. Die Oberfläche des Bearbeitungswerkzeuges kann in der Art eines Gummituches, einer Druckplatte oder einer Kunststoffschicht auf einer folienartigen Trägerschicht ausgebildet sein. Das Bearbeitungswerkzeug kann in diesem Fall auch zwischen der Trägerschicht und der Oberfläche mit einer kompressiblen Schicht aus elastischem, geschäumten oder porösem Material versehen sein. Die Zwischenschicht kann dämpfende Eigenschaften gegenüber der Beanspruchung des Arbeitsvorganges aufweisen.

In gleicher Weise, wie weiter oben beschrieben, können entsprechende Bearbeitungswerkzeuge zum Einbringen lokaler Druckmuster, einzelner Druckbilder oder flächenmäßig begrenzter Oberflächenbeschichtungen vorgesehen werden. Zur lösbar haftenden Anbringung von Bearbeitungswerkzeugen dieser Art ist deren Rückseite schwach klebend oder ferromagnetisch ausgestattet vorgesehen. Bei ferromagnetischer Ausstattung kann ein derartiges für das Drucken oder Beschichten geeignetes Bearbeitungswerkzeug auf beliebigen Positionen des mit einer magnetischen Folie versehenen Trägers bzw. des Zylinders leicht lösbar und auf einfachste Weise positionierbar angebracht werden. Die Anbringung und Ausrichtung der entsprechenden Druck-oder Beschichtungswerkzeuge ist auf einfachste Weise auch innerhalb der benutzten Arbeitsmaschine möglich.

Schließlich ist die beschrieben Art der Befestigung von Bearbeitungswerkzeugen zur Behandlung von Papier-oder Kartonprodukten nicht nur auf zylindrischen Arbeitselementen wie Zylindern möglich. In gleicher Weise kann diese Befestigungsart in Arbeitsmaschinen mit flachen Arbeitselementen eingesetzt werden. In derartigen, sogenannten Flachbett- Arbeitsmaschinen wird die Arbeitsfläche, wie eingangs beschrieben, durch eine oszillierende Hubbewegung gegenüber dem zu verarbeitenden Papier- oder Kartonmaterial eingesetzt. Auch hier können, wie in der oben beschriebenen Weise, die Bearbeitungswerkzeuge lösbar haftend an einem Träger angebracht werden. Dieser Träger ist in vergleichbarer Art und Weise auf der Arbeitsfläche der Arbeitsmaschine festgelegt. Er ist in diesem Fall nicht gebogen, sondern eben auf der Arbeitsfläche aufgespannt. Die Bearbeitungswerkzeuge können wiederum auf einfachste Weise angebracht, positioniert und wieder entnommen werden, ohne den Träger wechseln zu müssen und ohne dass die Gefahr besteht, dessen Oberfläche oder die Oberfläche des Arbeitselementes der Arbeitsmaschine zu beschädigen.

Auf eine Klemmung des Trägers kann aber auch dann nicht ohne weiteres verzichtet werden, da ja für eine exakte Sicherung der Lage bzw.

Positionierung des Bearbeitungswerkzeuges inklusive des Trägers Sorge getragen werden muß.

Die Verwendung von flachen Arbeitsflächen ist in unterschiedlichen Varianten möglich. Die flache Arbeitsfläche kann wie oben geschildert sowohl am Bearbeitungswerkzeug als auch an der Gegenfläche vorgesehen werden. Daher ergeben sich verschiedene Möglichkeiten von Produktionsmethoden für die bereits beschriebenen Arbeitsverfahren. Da das Bearbeitungswerkzeug nun sowohl auf einem zylindrischen Träger als auch auf einem ebenen Träger eingesetzt werden kann, ist es möglich nach folgenden Kombinationen zu arbeiten : - zylindrisches Bearbeitungswerkzeug mit zylindrischer Gegenfläche - zylindrisches Bearbeitungswerkzeug mit ebener Gegenfläche

- ebenes Bearbeitungswerkzeug mit zylindrischer Gegenfläche - ebenes Bearbeitungswerkzeug mit ebener Gegenfläche Die dazu erforderlichen Vorrichtungen ergeben sich aus den vorher beschriebenen Anordnungen.

Zu berücksichtigen ist, dass die Bewegungsarten von Arbeitsfläche und Gegenfläche dann unterschiedlich sein müssen. Bei einer Kombination von ebener Fläche mit zylindrischer Fläche, wird die jeweils ebene Seite oszillierend hin-und hergehend mit der rotierenden zylindrischen Gegenfläche in Kontakt gebracht. Der eigentliche Arbeitshub kann dabei jeweils nur in einer Richtung erfolgen, sodass die bogenförmigen zu bearbeitenden Stoffe auf einer Seite angelegt und auf der gegenüberliegenden Seite der Arbeitsmaschine entnommen werden können.

Die Anwendung der Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht demnach eine große Bandbreite an Bearbeitungsmöglichkeiten für unterschiedlichste Anwendungsgebiete.

Die Haftung der Bearbeitungswerkzeuge auf dem Träger kann durch flächenmäßig größere Ausdehnung der haftenden Oberfläche gegenüber dem Träger im Vergleich zu der eigentlichen Arbeitsoberfläche verbessert werden. Insbesondere kann bei Bearbeitungswerkzeugen mit einer nicht ferromagnetischen Arbeitsoberfläche eine dünne und ggf. großflächige Unterlage aus ferromagnetischem Material vorgesehen sein. Dieser Anordnung gestattet die Ausprägung von gleitenden Übergängen zwischen der Haftfläche und der Arbeitsoberfläche des Bearbeitungswerkzeuges.

Dadurch lassen sich die verschiedensten Bearbeitungsvorgänge, wie z. B. das Eindrucken oder Beschichten verbessern.

Demgegenüber zeigt Fig. 4 ein Stanzblech 3 nach dem Stand der Technik mit etwa E-förmig angeordneten Stanzlinien. An den beiden Stirnenden weist

dieses Stanzblech 3 Spannschienen 9 auf, die in an sich bekannter Weise ausgestattet und daher lediglich schematisch angedeutet sind. Um die Stanzlinien zu schaffen, werden derartige Stanzbleche 3 üblicherweise über nahezu ihre gesamte Fläche, nämlich bis auf lediglich die Stanzlinien, abgeätzt, so dass der Arbeitsaufwand entsprechend der Größe des Stanzbleches 3 vergleichsweise groß ist, bezogen auf den tatsächlich wirksame, die Stanzlinien umgebende Flächenbereich des Stanzbleches 3.