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Patent Searching and Data


Title:
REED COMPRISING A MULTIPLICITY OF SLATS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/048131
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reed (16) comprising multiple slats (20), which are arranged in a transverse direction (Q) at a distance from one another. Each slat (20) extends from an upper end (21) to a lower end (22). The upper ends (21) are connected by an adhesive bond by means of adhesive (K) to two upper plate parts (32) of an upper holding shaft (23). The lower ends (22) of the slats (20) are connected by an adhesive bond by means of adhesive (K) to two lower plate parts (43) of a lower holding shaft (24). The plate parts (32, 43) are each produced from a fibre-reinforced composite material. The entire upper holding shaft (23) and also the entire lower holding shaft (24) preferably consist of parts produced from a fibre-reinforced composite material.

Inventors:
BRUSKE JOHANNES (DE)
WOHNHAS STEPHEN (DE)
MEINERT PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/075088
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
September 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D03D49/68; D03D49/62
Foreign References:
JP5364554B22013-12-11
GB839588A1960-06-29
US2989088A1961-06-20
US4027702A1977-06-07
US3754577A1973-08-28
US4529014A1985-07-16
EP0550752A11993-07-14
EP1170409B12004-12-08
DE102006061376A12008-06-26
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER ABEL PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Webblatt (16) mit mehreren Lamellen (20), die sich in einer Erstre ckungsrichtung (R) zwischen einem oberen Ende (21) und einem entgegengesetzten unteren Ende (22) erstrecken, und die in einer zur Erstreckungsrichtung (R) rechtwin kelig ausgerichteten Querrichtung (Q) mit Abstand zuei nander angeordnet sind, wobei das obere Ende (21) jeder Lamelle (20) an einem oberen Halteschaft (23) befestigt ist und wobei das un tere Ende (22) jeder Lamelle (20) an einem unteren Hal teschaft (24) befestigt ist, wobei jeder Halteschaft (23, 24) zwei sich in Querrich tung (Q) erstreckende Plattenteile (32, 43) aufweist, die sich in einer Längsrichtung (L) mit Abstand zuei nander gegenüberliegen und mit dem zugeordneten Enden (21, 22) der Lamellen durch eine mit einem Klebstoff (K) hergestellte Haftverbindung verbunden sind, wobei die Längsrichtung (L) rechtwinkelig zur Querrichtung (Q) und rechtwinkelig zur Erstreckungsrichtung (R) aus gerichtet ist, wobei sämtliche Plattenteile (32, 43) aus einem faser verstärkten Verbundwerkstoff bestehen.

2. Webblatt (16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Plattenteile (32, 43) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller La mellen (20) des Webblattes (16) erstrecken.

3. Webblatt (16) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Halteschaft (23) ein Abdeckteil (33) aufweist, das in Erstreckungsrich tung (R) benachbart zu den oberen Enden (21) der Lamel len (20) angeordnet ist und durch eine mit einem Kleb stoff (K) hergestellte Haftverbindung mit den oberen Enden (21) der Lamellen (20) und den Plattenteilen (32) des oberen Halteschafts (23) verbunden ist.

4. Webblatt (16) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (33) aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff besteht.

5. Webblatt (16) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Abdeckteil (33) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller Lamellen (20) des Webblattes (16) erstreckt.

6. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Halteschaft (24) einen Verstärkungsstab (44) aufweist, der in Er streckungsrichtung (R) benachbart zu den unteren Enden (22) der Lamellen (20) angeordnet ist und durch eine mit einem Klebstoff (K) hergestellte Haftverbindung mit den unteren Enden (22) der Lamellen (20) und den Platt enteilen (43) des unteren Halteschafts (24) verbunden ist.

7. Webblatt (16) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärkungsstab (44) aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff besteht. 8. Webblatt (16) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verstärkungsstab (44) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller La mellen (20) des Webblattes (16) erstreckt.

9. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (20) im Be reich des oberen Halteschafts (23) und/oder im Bereich des unteren Halteschafts (24) jeweils zwischen zwei sich in Querrichtung (Q) erstreckenden Verbindungsstä ben (36) angeordnet sind, wobei die Verbindungsstäbe (36) durch ein biegbares Bindeelement (38) miteinander verbunden sind, das mehrere Schlaufen (39) bildet, wo bei sich jede Schlaufe (39) um die Verbindungsstäbe (36) herum und zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen (20) erstreckt.

10. Webblatt (16) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsstab (36) zwischen den Lamellen (20) und einem der Plattenteile (32, 43) des oberen Halteschafts (23) oder des unteren Halteschafts (24) angeordnet ist.

11. Webblatt (16) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenteile (32, 43) des oberen Halteschafts (23) und/oder des unteren Hal teschafts (24) zur Aufnahme des benachbarten Verbin dungsstabes (36) eine sich in Querrichtung (Q) erstre ckende Aussparung (37) aufweisen.

12. Webblatt (16) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aussparung (37) und dem benachbarten Ende des Plattenteils (32, 43) eine den Lamellen zugewandte Stegfläche (46) vor handen ist, deren Höhe (h) parallel zur Erstreckungs richtung (R) maximal 2 mm oder maximal 3 mm beträgt.

13. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstandhal ter (50) im Bereich des oberen Halteschafts (23) und/oder im Bereich des unteren Halteschafts (24) vor handen ist, der mehrere Abstandelemente aufweist, die jeweils in einen Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarte Lamellen (20) eingreifen.

14. Webblatt (16) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Ab standhalter (50) zwischen den Plattenteilen (32, 43) des oberen Halteschafts (23) oder des unteren Halte schafts (24) angeordnet ist.

15. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere oder alle Lamellen (20) jeweils mehrere in Querrichtung (Q) wegragende Ab standnoppen (51) aufweisen, die im Bereich des oberen Halteschafts (23) und/oder des unteren Halteschafts (24) angeordnet sind.

Description:
Webblatt mit einer Vielzahl von Lamellen

[0001] Zwei unmittelbar benachbarte Lamellen des Web- blattes begrenzen einen Zwischenraum, durch den jeweils ein Kettfaden hindurchgeführt wird. Der Abstand und die Aus richtung der Lamellen sind von Bedeutung, um ein gleichmä ßiges Gewebe zu erhalten.

[0002] Aus US 4,529,014 A ist ein Webblatt bekannt, bei dem die Endabschnitte der Lamellen gegenüber einem dazwi schenliegenden Arbeitsabschnitt dicker ausgebildet sind, so dass die Lamellen in den Endabschnitten aneinander anliegen können. Die Endabschnitte weisen eine Durchbrechung auf und werden auf eine Halteschiene aufgesteckt. In den Endab schnitten können die Lamellen durch eine HaftVerbindung mit Klebstoff miteinander verbunden werden.

[0003] Durch das Aufbringen und Aushärten eines Kleb stoffes und die dabei auftretenden Kräfte kann es dazu kom men, dass sich das Webblatt beim Herstellen verformt. Eine derartige Verformung ist unerwünscht.

[0004] EP 0550 752 Al offenbart ein Webblatt für eine

Hochgeschwindigkeitswebmaschine. Auf die Lamellen des Web blattes wird eine DLC-BeSchichtung aufgebracht. Die Abkür zung DLC steht dabei für „Diamond Like Carbon". Dadurch soll der Verschleiß der Lamellen reduziert und die Lebens dauer erhöht werden. [0005] EP 1170 409 Bl beschreibt einen Webschaft für eine Webmaschine, der geräuscharm arbeiten soll. Er weist eine Kastenform auf, mit der ein Innenabschnitt verbunden ist. Als Material kann metallisches Material oder ein Ver- bundwerkstoff verwendet werden.

[0006] DE 102006 061 376 Al beschreibt einen Streich- baum für eine Webmaschine mit einem Fadenumlenkelement, das an mehreren Stellen abgestützt wird, um das Fadenumlenkele- ment mit geringer Masse ausbilden zu können, um die Masse der schwingungsfähigen Teile des Streichbaumes möglichst klein zu halten. Das Fadenumlenkelement kann aus einem leichten Kunststoff oder einem faserverstärkten Verbund- werkstoff hergestellt werden.

[0007] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Webblatt für eine Webmaschine zu schaffen, bei dem eine gleichmäßige Anordnung und Ausrichtung der Lamellen des Webblattes er- reicht wird.

[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Webblatt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

[0009] Das Webblatt hat mehrere Lamellen, die sich in einer Erstreckungsrichtung zwischen einem oberen Ende und einem entgegengesetzten unteren Ende erstrecken. In einer Querrichtung, die rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung ausgerichtet ist, sind die Lamellen mit Abstand zueinander angeordnet. Zwei unmittelbar benachbarte Lamellen begrenzen einen Zwischenraum. Durch diesen Zwischenraum kann jeweils ein Kettfaden beim Weben hindurchgeführt werden. [0010] Das obere Ende jeder Lamelle ist an einem oberen Halteschaft befestigt. Das untere Ende jeder Lamelle ist an einem unteren Halteschaft befestigt. Das Befestigen der La mellen mit den Halteschäften erfolgt durch eine Haftverbin dung unter Verwendung eines Klebstoffs. Dabei werden die Lamellen an den Enden miteinander und mit dem jeweils zuge ordneten Halteschaft verbunden.

[0011] Jeder Halteschaft hat zwei sich in Querrichtung erstreckende Plattenteile, die nicht unmittelbar aneinander anliegen. Die Plattenteile sind in einer Längsrichtung mit Abstand zueinander auf entgegengesetzten Seiten der oberen Enden der Lamellen bzw. der unteren Enden der Lamellen an- geordnet. Zwischen jeweils zwei Plattenteilen des oberen Halteschafts sind somit die oberen Enden der Lamellen auf genommen und zwischen jeweils zwei Plattenteilen des unte ren Halteschafts sind die unteren Enden der Lamellen aufge nommen. Die Längsrichtung ist rechtwinklig zur Querrichtung und rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung ausgerichtet.

[0012] Um die Lamellen in Querrichtung möglichst exakt entlang einer Linie ausrichten zu können, sind die Platt enteile aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff herge stellt. Als Verstärkungsfasern können Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder andere Kunststoff- und/oder Naturfasern verwendet werden, die in eine Kunststoffmatrix des Verbund werkstoffs eingebettet sind. Es hat sich gezeigt, dass dadurch das Herstellen der HaftVerbindung mit dem Klebstoff unter Beibehaltung einer Ausrichtung der Lamellen und Hal teschäfte entlang einer jeweiligen Geraden parallel zur Qu errichtung Q sichergestellt ist. Die Plattenteile aus Ver bundwerkstoff unterliegen keinem oder einem deutlich gerin- geren Verzug beim Herstellen des Webblattes, insbesondere beim Aushärten des Klebstoffs, so dass die Geradheit deut- lich verbessert ist gegenüber Plattenteilen oder Halte- schäften aus anderen Materialien, beispielsweise metalli- schen Materialien. Gleichzeitig kann die Masse der Halte- schäfte bzw. der Plattenteile deutlich reduziert werden, was das Beschleunigen des Webblattes beim Anschlägen an die Webkante vereinfacht.

[0013] Es ist vorteilhaft, wenn sich die Plattenteile in Querrichtung durchgängig entlang aller Lamellen des Web- blattes erstrecken. Die Plattenteile erstrecken sich im We- sentlichen über die komplette Breite des Webblattes in Qu- errichtung Q und sind in Querrichtung Q ohne Naht- und Fü- gestelle integral ausgebildet. Parallel zur Erstreckungs- richtung können im oberen Halteschaft und/oder im unteren Halteschaft auch mehrere Plattenteile benachbart zueinander angeordnet sein. Es ist allerdings bevorzugt, wenn sowohl im oberen Halteschaft, als auch im unteren Halteschaft je- weils genau zwei Plattenteile vorhanden sind, die ein Plattenteil-Paar bilden.

[0014] Es ist bevorzugt, wenn der obere Halteschaft ein Abdeckteil aufweist, das in Erstreckungsrichtung benachbart zum oberen Ende der Lamellen angeordnet ist. Das Abdeckteil kann mittelbar oder unmittelbar in Kontakt sein mit den beiden Plattenteilen. Das Abdeckteil des oberen Halte- schafts kann durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff mit den oberen Enden der Lamellen und den Plattenteilen des oberen Halteschafts verbunden sein. Vorzugsweise besteht das Abdeckteil aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff und kann aus demselben Werkstoff hergestellt sein wie die Plattenteile. Das Abdeckteil kann mit den Plattenteilen ei- nen im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Raum be grenzen, indem die oberen Ende der Lamellen aufgenommen werden können, um die Haftverbindung mit dem Klebstoff her zustellen.

[0015] Vorzugsweise erstreckt sich das Abdeckteil in Qu errichtung durchgängig entlang aller Lamellen. Das Abdeck teil ist in Querrichtung ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet. Bevorzugt weist der obere Halteschaft genau ein Abdeckteil auf.

[0016] Der untere Halteschaft kann einen Verstärkungs stab und insbesondere einen Vierkant-Verstärkungsstab auf weisen, der in Erstreckungsrichtung benachbart zu den unte ren Enden der Lamellen angeordnet ist. Der Verstärkungsstab ist zwischen den Plattenteilen des unteren Halteschafts an geordnet. Er ist bevorzugt durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff mit den unteren Enden der Lamellen und den Platt enteilen des unteren Halteschafts verbunden. Insbesondere erstreckt sich der Verstärkungsstab in Querrichtung durch gängig entlang aller Lamellen des Webblattes. Er ist in Qu errichtung ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet. Vorzugsweise weist der untere Halteschaft genau einen Ver stärkungsstab auf.

[0017] Am oberen Halteschaft und/oder am unteren Halte schaft können die Lamellen durch eine Verbindungsanordnung miteinander verbunden sein. Die Verbindungsanordnung dient insbesondere dazu, die Lamellen während der Herstellung des Webblattes zur vereinfachten Handhabung miteinander zu ver binden, bis der Klebstoff zur Herstellung der Haftverbin dung ausgehärtet ist. Die Verbindungsanordnung weist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel am oberen Halteschaft und/oder am unteren Halteschaft jeweils zwei sich in Quer- richtung erstreckende Verbindungsstäbe auf. Jeder Verbin- dungsstab kann als Halbrundstab mit einem halbkreisförmigen Querschnitt ausgeführt sein. Die Verbindungsstäbe sind durch ein biegbares Bindeelement, beispielsweise einen me- tallischen Draht, miteinander verbunden. Das Bindeelement kann dazu mehrere Schlaufen bilden. Jede Schlaufe ist an einem Zwischenraum zwischen zwei Lamellen um die Verbin- dungsstäbe und durch den Zwischenraum hindurch geführt.

[0018] Jede Verbindungsanordnung aufweisend zwei Verbin- dungsstäbe und das biegbare Bindeelement ist bevorzugt zwi- schen den Plattenteilen des oberen Halteschafts bzw. den Plattenteilen des unteren Halteschafts angeordnet. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn jeder Verbindungsstab in Längsrichtung betrachtet zwischen den Lamellen und dem unmittelbar benachbarten Plattenteil des betreffenden obe- ren Halteschafts oder unteren Halteschafts angeordnet ist. Hierzu kann in jedem Plattenteil des oberen Halteschafts und/oder des unteren Halteschafts zur Aufnahme jeweils ei- nes Verbindungsstabes eine sich in Querrichtung erstrecken- de Aussparung vorhanden sein. Die Aussparung ist auf der den Lamellen zugewandten Seite des Plattenteils offen und insbesondere nutförmig oder rinnenförmig. Die Querschnitts- form der Aussparung entspricht vorzugsweise der Quer- schnittsform des aufzunehmenden Verbindungsstabes. Bei- spielsweise kann eine im Querschnitt halbkreisförmige Aus- sparung zur Aufnahme eines im Querschnitt halbkreisförmigen Verbindungsstabes vorhanden sein.

[0019] Durch die Aussparung kann das Plattenteil sehr nahe an den jeweiligen oberen Enden bzw. unteren Enden der Lamellen angeordnet werden. Durch das Abdecken der Verbin- dungsstäbe mit den Plattenteilen kann auf eine separate Klebefuge zum Abdecken der Verbindungsstäbe verzichtet wer- den. Die Verbindungsstäbe werden durch die Haftverbindung fixiert, die zum Verbinden der Plattenteile mit den jeweils benachbarten Enden der Lamellen ohnehin verwendet wird.

[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigs- tens ein Abstandhalter im Bereich des oberen Halteschafts und/oder wenigstens ein Abstandhalter im Bereich des unte- ren Halteschafts angeordnet. Jeder Abstandhalter weist meh- rere Abstandelemente auf, die in jeweils einem Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen angeordnet sind.

[0021] Bei einem Ausführungsbeispiel kann jeder Abstand- halter durch jeweils eine Spiralfeder mit mehreren Windun- gen gebildet sein. Dabei kann eine einzige Windung ein Ab- standelement bilden und im Zwischenraum zwischen zwei un- mittelbar benachbarten Lamellen angeordnet sein. Die Spi- ralfeder ist bevorzugt unter Zugspannung angeordnet.

[0022] Es ist vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Ab- standhalter in Längsrichtung zwischen den Plattenteilen des oberen Halteschafts oder den Plattenteilen des unteren Hal- teschafts angeordnet ist. Der wenigstens eine Abstandhalter wird somit durch die Plattenteile abgedeckt und vorzugswei- se durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff fixiert.

[0023] Bei einer Ausführungsform weisen mehrere oder al- le Lamellen Abstandsnoppen auf. Die Abstandsnoppen können im Bereich des oberen Halteschafts und/oder des unteren Halteschafts an einer Lamelle angeordnet sein. Die Ab- standsnoppen ragen in Querrichtung von der Lamelle weg. Sie können dazu dienen, einen Mindestabstand zwischen zwei un mittelbar benachbarten Lamellen sicherzustellen. Die Ab standsnoppen können an allen oder nur einem Teil der Lamel len vorhanden sein.

[0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Webblattes erge ben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschrei bung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele des Webblattes anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

[0025] Figur 1 eine blockschaltbildähnliche Prinzipdar stellung des Aufbaus einer Webmaschine aufweisend ein Web blatt,

[0026] Figur 2 eine stark schematisierte Vorderansicht eines Webblattes für eine Webmaschine,

[0027] Figur 3 eine Seitenansicht eines sich in einer Querrichtung krümmenden Webblattes,

[0028] Figur 4 eine Draufsicht auf das Webblatt aus Fi gur 3 von oben,

[0029] Figur 5 einen Abschnitt einer Lamelle eines Web blattes in einer schematischen Schnittdarstellung in einem Bereich, in dem eine Abstandsnoppe gebildet ist,

[0030] Figur 6 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Webblatt gemäß dem Stand der Technik,

[0031] Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Webblatt eines erfindungsgemäßen Ausführungsbei- spiels,

[0032] Figur 8 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A des Webblattes aus Figur 7 und

[0033] Figur 9 eine schematische Schnittdarstellung ei nes weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Webblattes mit einer abgewandelten Ausführungsform einer oder mehrerer Lamellen, die Abstandsnoppen aufweisen.

[0034] In Figur 1 ist schematisch der Aufbau einer Web maschine 10 veranschaulicht. Ausgehend von einem Streich baum 11 erstrecken sich die Kettfäden 12 jeweils durch eine nicht dargestellte Weblitze in einem von mehreren Webschäf ten 13. Die Webschäfte 13 können zur Fachbildung vertikal nach oben bzw. unten bewegt werden. Auf der Kettfadenaus trittsseite der Webschäfte 13 erstrecken sich die Kettfäden 12 bis zu einer Gewebekante 14 hin. In das durch die Web schäfte 13 geöffnete Webfach kann vor der Gewebekante 14 ein Schussfaden 15 eingetragen werden. Mittels eines Web blattes 16 kann ein eingetragener Schussfaden 15 an der Ge webekante 14 angeschlagen werden. Hierzu kann das Webblatt 16 bewegt und insbesondere geschwenkt werden, um an der Ge webekante 14 anzuschlagen. Die Anschlagstellung des Web blattes 16 ist in Figur 1 mit durchgezogener Linie darge stellt, während eine von der Gewebekante 14 beabstandete Rückzugsposition des Webblattes 16 gestrichelt dargestellt ist.

[0035] Das Webblatt 16 weist eine Mehrzahl von Lamellen

20 auf. Jede Lamelle 20 erstreckt sich in einer Erstre ckungsrichtung R von einem oberen Ende 21 zu einem unteren Ende 22. Die oberen Enden 21 der Lamellen 20 sind an einem oberen Halteschaft 23 befestigt, während die unteren Enden 22 an einem unteren Halteschaft 24 befestigt sind. In einer Querrichtung Q rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung R sind die Lamellen 20 gleichmäßig mit Abstand zueinander angeord net, wobei jeweils zwei unmittelbar benachbarte Lamellen 20 einen Zwischenraum 25 begrenzen. Durch einen Zwischenraum 25 kann jeweils ein Kettfaden 12 geführt werden. Die Quer richtung Q entspricht im Wesentlichen der Schussfadenrich tung, in die ein Schussfaden 15 in ein Webfach eingetragen wird. Zumindest in der Anschlagposition beim Anschlägen an die Gewebekante 14 kann die Erstreckungsrichtung R der La mellen 20 in etwa vertikal ausgerichtet sein. Wie es bei spielsweise in Figur 3 zu erkennen ist, hat jede Lamelle eine Vorderkante 26 und eine in einer Längsrichtung L der Vorderkante 26 entgegengesetzte Hinterkante 27. Die Längs richtung L ist rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung R und rechtwinklig zur Querrichtung Q ausgerichtet. Jede Lamelle 20 hat zwei Seitenflächen 28, die in Querrichtung Q auf entgegengesetzten Seiten vorhanden sind. Die Seitenflächen 28 zweier unmittelbar benachbarter Lamellen 20 begrenzen den Zwischenraum 25.

[0036] Beim Ausführungsbeispiel verlaufen Vorderkante 26 und die Hinterkante 27 jeder Lamelle 20 parallel zueinander und können beispielsweise einen geradlinigen Verlauf haben. Alternativ dazu kann die Vorderkante 26 und/oder die Hin terkante 27 nichtlinear verlaufen. Beispielsweise kann an einer Stelle an jeder Vorderkante 26 eine Vertiefung zur Bildung eines in Querrichtung Q verlaufenden Luftkanals vorhanden sein. Der Luftkanal kann das Einträgen eines Kettfadens mittels Luftdüsen ermöglichen.

[0037] Um ein gleichmäßiges Gewebe zu erhalten, ist es wichtig, dass zum einen der Abstand der Lamellen 20 in Qu errichtung Q und somit die Breite der Zwischenräume 25 überall gleich groß ist und zum anderen die Vorderkanten 26 - zumindest außerhalb einer optional vorhandenen Vertiefung an den Vorderkanten 26 zur Bildung eines Luftkanal - in ei ner gemeinsamen Ebene liegen, die rechtwinklig zur Längs richtung L ausgerichtet ist. In den Figuren 3 und 4 ist schematisch veranschaulicht, dass es beim Herstellen des Webblattes 16 insbesondere aufgrund eine mit Klebstoff her gestellten HaftVerbindung zwischen den Halteschäften 23, 24 und den Lamellen 20 zu einer Krümmungen bzw. unregelmäßigen Verformung des oberen Halteschafts 23 und/oder des unteren Halteschafts 24 kommen kann und sich dadurch die Vorderkan ten 26 nicht mehr vn einer einzigen gemeinsamen Ebene be finden.

[0038] Eine unerwünschte Verformung der Halteschäfte 23, 24, wie sie beim Stand der Technik auftreten kann, soll vermieden werden.

[0039] In Figur 7 ist ein Schnittbild durch ein Webblatt 16 gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel veran schaulicht. Der obere Halteschaft 23 weist zwei obere Plattenteile 32 auf, die in Längsrichtung L mit Abstand zu einander angeordnet sind und dazwischen die oberen Enden 21 der Lamellen 20 aufnehmen. Die oberen Plattenteile 32 er strecken sich in Querrichtung Q entlang sämtlicher oberer Enden 21 der Lamellen 20 und sind jeweils integral ohne Naht- und Fügestelle ausgebildet. Die oberen Plattenteile 32 bestehen aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff.

Die Verstärkungsfasern können Kohlefasern oder Glasfasern sein, die in einer Kunststoffmatrix eingebettet sind. [0040] Beim Ausführungsbeispiel weist der obere Halte- schaft 23 außerdem ein Abdeckteil 33 auf. Das Abdeckteil 33 besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff und beispielsweise aus demselben Material, wie die oberen Plattenteile 32. Das Abdeckteil 33 ist in Erstreckungsrichtung R benachbart zu den oberen Enden 21 der Lamellen 20 angeordnet. Das Abdeckteil 33 erstreckt sich in Querrichtung Q vorzugsweise entlang sämtlicher obe- rer Enden 21 der Lamellen 20 und ist integral ohne Naht- und Fügestelle ausgebildet. Das Abdeckteil 33 und die bei- den oberen Plattenteile 32 begrenzen einen im Querschnitt rechteckförmigen Aufnahmeraum für einen Klebstoff K. Mit- tels des Klebstoffs K werden die oberen Enden 21 der Lamel- len 20, die oberen Plattenteile 32 und das Abdeckteil 33 durch eine Haftverbindung miteinander verbunden. Im Bereich der oberen Enden 21 gelangt der Klebstoff K auch zwischen die Lamellen 20 und bildet auf der dem Abdeckteil 33 entge- gengesetzten Seite eine Abschlussfläche 34, die konvex nach außen gewölbt verläuft. Die Abschlussfläche 34 kann im Be- reich zwischen den oberen Plattenteilen 32 angeordnet sein und ragt vorzugweise in Erstreckungsrichtung R nicht aus dem Bereich zwischen den oberen Plattenteilen 32 heraus.

[0041] Um die Position und Ausrichtung der Lamellen 20 relativ zueinander vor dem Aushärten des Klebstoffes K zu gewährleisten, ist an den oberen Enden 21 der Lamellen 20 eine Verbindungsanordnung 35 vorhanden. Zu der Verbindungs- anordnung 35 gehören zwei Verbindungsstäbe 36, die sich pa- rallel zueinander in Querrichtung Q erstrecken. Beim Aus- führungsbeispiel ist jeder Verbindungsstab 36 als Halbrund- stab mit einem halbkreisförmigen Querschnitt ausgebildet. Der eine Verbindungsstab 36 liegt an den Vorderkanten 26 und der jeweils andere Verbindungsstab 36 an den Hinterkan- ten 27 der oberen Enden 21 der Lamellen 20 an. Für jeden Verbindungsstab 36 ist in dem benachbarten oberen Plattent eil 32 eine Aussparung 37 eingebracht, die zu den Vorder kanten 26 bzw. den Hinterkanten 27 der Lamellen 20 offen ist. Die Aussparungen 37 in den oberen Plattenteilen 32 sind nutförmig. Im Querschnitt sind die Aussparungen 37 an die Form des aufgenommenen Verbindungsstabes 36 angepasst und beim Ausführungsbeispiel ebenfalls halbkreisförmig aus geführt.

[0042] Zu der Verbindungsanordnung 35 gehört außerdem ein biegbares Bindeelement 38, beispielsweise ein Draht aus einem metallischen Material. Das Bindeelement 38 verbindet die Verbindungsstäbe 36 der Verbindungsanordnung 35 unter Bildung von mehreren Schlaufen 39. Jeweils genau eine oder mindestens eine Schlaufe 39 wird um die beiden Verbindungs stäbe 36 herum und durch einen Zwischenraum 25 zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen 20 geführt. Dadurch entsteht eine zumindest vorläufige Verbindung und Fixierung der Lamellen 20.

[0043] Der untere Halteschaft 24 des Webblattes 16 weist analog zum oberen Halteschaft 23 zwei in Längsrichtung L mit Abstand angeordnete untere Plattenteile 43 auf, die da zwischen die unteren Enden 22 der Lamellen 20 aufnehmen und sich in Querrichtung Q entlang sämtlicher unterer Enden 22 der Lamellen 20 erstrecken. Die unteren Plattenteile 43 sind ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet und be stehen - analog zu den oberen Plattenteilen 32 - aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff. Die Dimension der unte ren Plattenteile 43 in Erstreckungsrichtung R kann ver schieden sein von der Dimension der oberen Plattenteile 32 in der Erstreckungsrichtung R. [0044] Anstelle des Abdeckteils 33 weist der untere Hal- teschaft 24 einen Verstärkungsstab 44 auf, der beim Ausfüh- rungsbeispiel als Vierkantstab ausgebildet ist. Der Ver- stärkungsstab 44 erstreckt sich in Querrichtung Q entlang sämtlicher unterer Enden 22 der Lamellen 20 und ist in Er- streckungsrichtung R benachbart zu den unteren Enden 22 an- geordnet. Der Verstärkungsstab 44 ist in Längsrichtung L betrachtet zwischen den unteren Plattenteilen 43 angeord- net. Über einen zwischen die unteren Plattenteile 43 einge- brachten Klebstoff K werden die unteren Plattenteile 43, der Verstärkungsstab 44 sowie die unteren Enden 22 der La- mellen 20 miteinander durch eine Haftverbindung verbunden. An den dem oberen Halteschaft 23 zugewandten Kanten der un- teren Plattenteile 43 bildet der Klebstoff K ebenfalls eine Abschlussfläche 34.

[0045] Im Bereich des unteren Halteschafts 24 ist eben- falls eine Verbindungsanordnung 35 zum Verbinden der Lamel- len 20 vorhanden, die denselben Aufbau hat wie die Verbin- dungsanordnung 35 am oberen Halteschaft 23. Die unteren Plattenteile 43 haben jeweils eine Aussparung 37 zur Auf- nahme eines Verbindungsstabes 36 der Verbindungsanordnung 35, entsprechend der oberen Plattenteile 32. Zur genauen Anordnung und dem Aufbau der Verbindungsanordnung 35 im Be- reich des unteren Halteschafts 24 bzw. der unteren Enden 22 kann auf die Beschreibung der Verbindungsanordnung 35 am oberen Halteschaft 23 verwiesen werden.

[0046] Die Plattenteile 32, 43 schließen auf den einan- der zugewandten Seiten in etwa mit der jeweils vorhandenen Verbindungsanordnung 35 ab. Die Plattenteile 32 ragen zum jeweils anderen Halteschaft 24 bzw. 23 hin nur geringfügig über die Verbindungsanordnungen 35 hinaus. Jedes Plattent- eil 32, 43 eines Halteschafts 23 bzw. 24 hat eine Stirnflä- che 45, die in Erstreckungsrichtung R dem jeweils anderen Halteschaft 24 bzw. 23 zugewandt ist. Beispielsgemäß liegt eine Stirnfläche 45 eines unteren Plattenteils 43 einer Stirnfläche 45 eines oberen Plattenteils 32 in Erstre- ckungsrichtung R gegenüber.

[0047] Die Aussparungen 37 in den Plattenteilen 32, 43 sind jeweils nahe an einer Stirnfläche 45 des betreffenden Plattenteils 32, 43 angeordnet. Zwischen der Stirnfläche 45 und der Aussparung 37 hat das jeweilige Plattenteil 32, 43 eine Stegfläche 46, deren Höhe h in Erstreckungsrichtung R klein ist. Die Stegfläche 46 ist abhängig von der Position des Plattenteils 32, 43 den Vorderkanten 26 oder den Hin- terkanten 27 der Lamellen 20 zugewandt. Die Höhe h der Stegfläche 46 beträgt beim Ausführungsbeispiel höchsten 2 mm oder höchsten 3 mm.

[0048] Beim Ausführungsbeispiel kann der Klebstoff K, der in Kontakt steht mit den beiden oberen Plattenteile 32 bzw. den beiden unteren Plattenteile 43 steht, konvex nach außen gewölbte Abschlussflächen 34 zwischen den sich gegen- überliegenden Plattenteilen 32, 43 bilden. Dadurch wird das Ausbilden von größeren taschenartigen Vertiefungen, in de- nen sich Fasern und andere Verschmutzungen ansammeln kön- nen, vermieden.

[0049] In Figur 8 ist der in Figur 7 markierte Bereich A vergrößert dargestellt. Die Höhe h einer Stegfläche 46 ist am Beispiel eines unteren Plattenteils 43 dargestellt. Die Ausgestaltung gilt für sämtliche Plattenteile 32, 43 des Webblattes 16 gleichermaßen. [0050] Bei dem in Figur 7 veranschaulichten Ausführungs- beispiel ist sowohl an den oberen Enden 21 zwischen den beiden oberen Plattenteilen 32, als auch an den unteren En- den 22 zwischen den unteren Plattenteilen 43 jeweils we- nigstens ein Abstandhalter 50 und beispielsgemäß zwei Ab- standhalter 50 angeordnet. Jeder Abstandhalter 50 hat meh- rere Abstandelemente, wobei jeweils ein Abstandelement im Zwischenraum 25 zwischen zwei unmittelbar benachbarten La- mellen 20 angeordnet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist je- der Abstandhalter 50 durch eine Spiralfeder gebildet, wobei genau eine Windung der Spiralfeder ein Abstandelement bil- det. Die Spiralfedern können unter Zugspannung an den obe- ren Ende 21 und den unteren Enden 22 der Lamellen 20 ange- ordnet werden. In einer Klebefuge zwischen den Vorderkanten 26 und den benachbarten Plattenteilen 32, 43 bzw. den Hin- terkanten 27 und den benachbarten Plattenteilen 32, 43 kön- nen die Drähte der Spiralfedern vorbeigeführt werden. Die Stärke des Drahtes der Spiralfeder ist in der Regel gering- fügig kleiner als der Zwischenraum 25 und kann bei feinen Webblättern 16 beispielsweise höchstens 35 gm sein und bei- spielsweise 20 gm betragen. Bei gröberen Webblättern sind auch größere Drahtstärken möglich. Für diese geringen Drahtstärken der Spiralfeder ist es nicht erforderlich, ei- ne Aussparung an den Vorderkanten 26 oder Hinterkanten 27 der Lamellen 20 oder den Plattenteilen 32, 43 vorzusehen.

[0051] Wie veranschaulicht, sind die separaten Abstand- halter 50 in Längsrichtung L betrachtet jeweils zwischen den oberen Plattenteilen 32 des oberen Halteschafts 23 bzw. den unteren Plattenteilen 43 des unteren Halteschafts 24 angeordnet und in die später hergestellte Haftverbindung mittels des Klebstoffes K integriert. [0052] Zusätzlich oder alternativ zu den separaten Ab- standhaltern 50 können eine oder mehrere Lamellen 20 an ei- ner Seitenfläche oder beiden Seitenflächen 28 wegragende Abstandnoppen 51 aufweisen. Die Abstandnoppen 51 sind im Bereich des oberen Endes 21 oder des unteren Endes 22 einer Lamelle 20 angeordnet (Figur 9). Über die Abstandnoppen 51 wird zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen 20 ein Mindestabstand definiert. In Figur 5 ist ein Ausschnitt ei- ner Lamelle 20 mit einer Abstandnoppe 51 veranschaulicht. Die Abstandnoppe 51 kann beispielsweise durch eine Einprä- gung gebildet sein, so dass die Abstandnoppe 51 an einer Seitenfläche 28 vorsteht, während auf der entgegengesetzten Seitenfläche 28 eine Vertiefung 52 gebildet ist. Die Ver- tiefung 52 bzw. die Abstandnoppe 51 kann dabei einen koni- schen Ringteil 53 aufweisen, dessen Mitte ein zentraler Vorsprung 54 gebildet ist. Der zentrale Vorsprung 54 ist gegenüber der Fläche des konischen Ringteils 53 versetzt.

[0053] Im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Ausfüh- rungsbeispielen gemäß den Figuren 7-9 zeigt Figur 6 ein Webblatt 16 gemäß dem Stand der Technik. Die Plattenteile 32, 43, das Abdeckteil 33 und der Verstärkungsstab 44 sind aus einem metallischen Material und beispielsgemäß Stahl hergestellt. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei in Querrichtung Q sehr breiten Webblättern 16 ein Verzug der Halteschäfte 23, 24 auftritt, wie er in den Figuren 3-4 veranschaulicht ist. Beim Stand der Technik bestehen die Plattenteile 32, 43 aus Stahl und sind üblicherweise in Qu- errichtung Q nicht ideal gerade. Während der Herstellung der Halteschäfte 23, 24 und insbesondere während dem Her- stellen der Verbindung mit dem Klebstoff K werden die Plattenteile 32, 43 in einer Vorrichtung eingespannt und dabei im Wesentlichen gerade in Querrichtung Q ausgerich- tet. Dadurch entstehen in den Plattenteilen 32, 43 innere Spannungen. Diese inneren Spannungen führen zu Verkrümmun- gen, Verzügen und Verformungen der Halteschäfte 23, 24, wenn die Halteschäfte 23, 24 nach dem Aushärten des Kleb- stoffs K aus der Vorrichtung wieder entnommen werden. In der Folge sind die Lamellen 20 des Webblattes 16 in Quer- richtung Q nicht mehr ideal ausgerichtet. Werden die Lamel- len 20 an eine durch die Querrichtung Q und die Erstre- ckungsrichtung R aufgespannten Ebene angelegt, berühren nicht alle Vorderkanten 26 diese Ebene, sondern einige Vor- derkanten 26 sind von dieser Ebene mit Abstand angeordnet. Ein derart verzogenes Webblatt 16 ist unerwünscht.

[0054] Dieser Verzug wird erfindungsgemäß dadurch ver- mieden, dass die Plattenteile 32, 43 aus faserverstärkten Verbundwerkstoff hergestellt werden und in Querrichtung Q bereits vor dem Herstellen der Klebeverbindung in Querrich- tung Q im Wesentlichen ideal geradlinig ausgerichtet sind.

[0055] Figur 6 zeigt außerdem, dass die Verbindungsan- ordnungen 35 nicht im Bereich der Halteschäfte 23, 24 zwi- schen den Plattenteilen 32, 43 angeordnet sind, sondern in Erstreckungsrichtung R benachbart zu den Plattenteilen 32, 43 beispielsgemäß benachbart zu der jeweiligen Stirnfläche 45. Dort sind auch zusätzliche innere Abstandhalter 50i in Form von Spiralfedern angeordnet. Durch die außerhalb der Halteschäfte 23, 24 angeordneten Verbindungsanordnungen 35 und inneren Abstandhalter 50i, sind angrenzend an die Stirnflächen 45 der Plattenteile 32, 43 Klebefugen 55 er- forderlich, um die Verbindungsanordnungen 35 bzw. die inne- ren Abstandhalter 50i abzudecken und zu fixieren. Der Kleb- stoff K bildet bei dieser Anordnung im Bereich der Verbin- dungsanordnung 35 und der inneren Abstandhalter 50i beim Aushärten eine taschenartige Vertiefung 56, in der sich Fa- serteile und andere Verschmutzungen ansammeln können. Wenn diese beim Anschlägen des Webblattes 16 auf das Gewebe fal- len, besteht die Gefahr, dass die Verschmutzungen in das Gewebe eingewebt werden und das Gewebe in diesem Bereich unbrauchbar wird. Durch die veränderte Anordnung bei den erfindungsgemäßen Webblättern gemäß der Figuren 7-9 findet keine Ausbildung von taschenartigen Vertiefungen 56 beim Aushärten des Klebstoffes K statt.

[0056] Die Aussparung 37 mit der anschließenden Stegflä- che 46 kann in einem Plattenteil 32, 43 auch dann vorhanden sein, wenn dort kein Verbindungsstab 36 oder ein anderer Bestandteil der Verbindungsanordnung 35 angeordnet wird.

Die Aussparung 37 und die Stegfläche 46 können bei dieser Ausgestaltung zur Beeinflussung des Fließverhaltens und der Formgebung beim Aushärten des Klebstoffes K dienen ohne dass ein Bauteil in der Aussparung aufgenommen werden muss.

[0057] Die Erfindung betrifft ein Webblatt 16 mit einer Vielzahl von Lamellen 20, die in einer Querrichtung Q mit Abstand zueinander angeordnet sind. Jede Lamelle 20 er- streckt sich von einem oberen Ende 21 zu einem unteren Ende 22. Die oberen Enden 21 sind durch eine Haftverbindung mit- tels Klebstoff K mit zwei oberen Plattenteilen 32 eines oberen Halteschafts 23 verbunden. Die unteren Enden 22 der Lamellen 20 sind durch eine Haftverbindung mittels Kleb- stoff K mit zwei unteren Plattenteilen 43 eines unteren Halteschafts 24 verbunden. Die Plattenteile 32, 43 sind je- weils aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff herge- stellt. Bevorzugt besteht der gesamte obere Halteschaft 23 sowie der gesamte untere Halteschaft 24 aus Teilen, die aus

einem faserverstärkten Verbundwerkstoff bestehen.

Bezugszeichenliste :

10 Webmaschine

11 Streichbaum

12 Kettfaden

13 Webschaft

14 Gewebekante

15 Schussfaden

16 Webblatt

20 Lamelle

21 oberes Ende der Lamelle

22 unteres Ende der Lamelle

23 oberer Halteschaft

24 unterer Halteschaft

25 Zwischenraum

26 Vorderkante der Lamelle

27 Hinterkante der Lamelle

28 Seitenfläche der Lamelle

32 oberes Plattenteil

33 Abdeckteil

34 Abschluss fläche des Klebstoffs

35 Verbindungsanordnung

36 Verbindungsstab

37 Aussparung

38 Bindeelement

39 Schlaufe

43 unteres Plattenteil

44 Verstärkungsstab

45 Stirnfläche eines Plattenteils 46 Stegfläche

50 Abstandhalter

50i innerer Abstandhalter

51 Abstandnoppe

52 Vertiefung

53 konischer Ringteil

54 zentraler Vorsprung

55 Klebefuge

56 Vertiefung h Höhe der Stegfläche

K Klebstoff

L Längsrichtung

Q Querrichtung

R Erstreckungsrichtung