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Title:
SECURITY ELEMENT HAVING A MULTILAYER STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/173696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element for security papers, value documents, or the like, which consists of a mutlilayer structure capable of interference, wherein the multilayer structure capable of interference has a reflection layer, a dielectric layer, and a partially transparent layer, wherein the dielectric layer is arranged between the reflection layer and the partially transparent layer. According to the invention, the reflection layer of the multilayer structure capable of interference is formed by a colored layer or a further multilayer structure, wherein the colored layer and the multilayer structure are designed in such a way that the colored layer and the multilayer structure exhibit a metallic shade in incident light and a colorful shade in transmitted light.

Inventors:
DORFF GISELHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000597
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
April 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/30; B42D25/29; B42D25/351; B42D25/373; B42D25/45; B42D25/465
Domestic Patent References:
WO2009050448A12009-04-23
WO2005038136A12005-04-28
Foreign References:
EP2708371A12014-03-19
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dergleichen, das aus einem interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbau besteht, wobei der interferenzfähige, mehrschichtige Aufbau eine Reflexionsschicht (1), eine dielektrische Schicht (2) und eine teildurchlässige Schicht (3) aufweist, wobei die dielektrische Schicht (2) zwischen der Reflexionsschicht (1) und der teildurchlässigen Schicht (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsschicht (1) aus einer Farbschicht besteht, die plättchenförmige metallische Partikel enthält, deren längste Kantenlänge 15 nm bis 1000 nm und deren Dicke 2 nm bis 100 nm beträgt, so dass die Farbschicht in Auflicht einen metallischen Farbton und in Durchlicht einen bunten Farbton zeigt.

Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die plättchenförmigen metallischen Partikel eine längste Kantenlänge von bevorzugt 15 nm bis 600 nm und besonders bevorzugt 20 nm bis 500 nm und eine Dicke von bevorzugt 2 nm bis 40 nm und besonders bevorzugt 4 nm bis 30 nm aufweisen.

Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dergleichen, das aus einem interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbau besteht, wobei der interferenzfähige, mehrschichtige Aufbau eine Reflexionsschicht (1), eine dielektrische Schicht (2) und eine teildurchlässige Schicht (3) aufweist, wobei die dielektrische Schicht (2) zwischen der Reflexionsschicht (1) und der teildurchlässigen Schicht (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsschicht (1) aus einem weiteren mehrschichtigen Aufbau besteht, der mindestens zwei semitransparente Spiegelschichten (4, 6) und mindestens eine zwischen den min- destens zwei Spiegelschichten angeordnete dielektrische Schicht (5) aufweist, so dass das Sicherheitselement aus einem interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbau aus mindestens fünf übereinander angeordneten Schichten besteht, wobei die Reflexionsschicht (1) bei Messung der Transmission von unpolarisiertem Licht im blauen Wellenlängenbereich von 420 nm bis 490 nm eine Resonanz mit einer Halbwertsbreite von 70 nm bis 150 nm zeigt.

4. Sicherheitselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanz die einzige Resonanz im sichtbaren Bereich ist.

5. Sicherheitselement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei semitransparenten Spiegelschichten (4, 6) aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung gebildet sind und die dielektrische Abstandsschicht mit einer Dicke h und einem Brechungsindex v die Relation 120 nm < h v < 190 nm erfüllt.

6. Sicherheitselement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei semitransparenten Spiegelschichten (4, 6) aus Silber oder einer Silber-Legierung gebildet sind und die dielektrische Abstandsschicht mit einer Dicke h und einem Brechungsindex v die Relation 120 nm < h v < 170 nm oder 340 nm < h v < 400 nm erfüllt.

7. Sicherheitselement nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der dielektrischen Schichten (2, 5) aus einer transparenten Druckschicht oder aus Siliziumdioxid besteht. Sicherheitselement nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die teildurchlässige Schicht (3) mindestens aus Chrom und/ oder Nickel besteht.

Durchsichtssicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit einem Träger (16) und einem auf dem Träger (16) aufgebrachten Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sicherheitselement und dem Träger (16) eine Lackschicht (15) angeordnet ist, die bevorzugt aus einem Prägelack besteht.

Description:
Sicherheitselement mit Mehrschichtstruktur

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wert- dokumente oder dergleichen, das aus einem interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbau besteht, wobei der interferenzfähige, mehrschichtige Aufbau eine Reflexionsschicht, eine dielektrische Schicht und eine teildurchlässige Schicht aufweist, wobei die dielektrische Schicht zwischen der Reflexionsschicht und der teildurchlässigen Schicht angeordnet ist.

Ein gattungsgemäßes Sicherheitselement ist beispielsweise aus der

WO 2005/108110 AI oder der WO 2005/038136 AI bekannt.

Wird das gattungsgemäße Sicherheitselement von der Seite der teildurchläs- sigen Schicht aus betrachtet, nimmt der Betrachter eine bestimmte Farbe wahr, die sich mit Änderung des Betrachtungswinkels ändert. Ursache der Farbverschiebung ist ein Interferenzeffekt zwischen den Lichtstrahlen, die von der Oberfläche der äußeren teildurchlässigen Schicht reflektiert werden, und den Lichtstrahlen, die durch die äußere teildurchlässige und die mittlere dielektrische Schicht hindurchtreten und von der Reflexionsschicht zu der teildurchlässigen Schicht zurückreflektiert werden. An der teildurchlässigen Schicht werden die Lichtstrahlen daraufhin entweder nach außen transmit- tiert oder wieder reflektiert, so dass in diesem Fall die Lichtstrahlen mehrfach zwischen der Reflexionsschicht und der teildurchlässigen Schicht hin- und herreflektiert werden. Somit haben die Lichtstrahlen, die durch die

Dünnfilmschicht hindurchgetreten sind, einen längeren Weg zurückgelegt als die auf der Oberfläche der Dünnfilmschicht reflektierten Lichtstrahlen, so dass sie gegenüber diesen phasenverschoben sind, wenn sie mit ihnen interferieren. Treffen die auf die Dünnfilmschicht einfallenden Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Einfallswinkeln auf die Dünnfilmschicht auf, ist der in der Dünnfilmschicht zurückgelegte Weg der Lichtstrahlen unterschiedlich lang. Dieser Unterschied resultiert aus der durch den Einfallswinkel geänderten Wegdifferenz der mehrfach innerhalb der Dünnfilmschicht reflektierten Strahlen. Deshalb ist die Phasenlage der interferierenden Lichtstrahlen je nach Einfallswinkel unterschiedlich, so dass sich je nach Einfallswinkel unterschiedliche Farben oder Farbtöne des resultierenden, vom Beobachter wahrgenommenen Lichtstrahls ergeben, ein sogenannter Farbkippeffekt.

Ein derartiges gattungsgemäßes Sicherheitselement wird aufgrund seiner Wirkungsweise auch als Dünnfilmschicht-Interferenzschicht- Aufbau oder als Color-Shift-Element bezeichnet.

Zur Erzeugung von unterschiedlichen optisch variablen Effekten bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement in Aufsicht und in Durchsicht ist es beispielsweise aus der WO 2009/149831 A2 bekannt, in die teildurchlässige Schicht und die reflektierende Schicht eine Vielzahl von Aussparungen einzubringen. Diese Sicherheitselemente sind jedoch vergleichsweise aufwendig in der Herstellung und erzeugen in Durchlicht, von der Rückseite aus betrachtet, lediglich einen einheitlichen grauen Farbton.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sicherheitselement derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik behoben und der Schutz gegenüber Fälschungen weiter erhöht wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß wird die Reflexionsschicht des interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbaus durch eine Farbschicht oder einen weiteren mehrschichtigen Aufbau gebildet, wobei die Farbschicht und der mehrschichtige Aufbau derart ausgestaltet sind, dass sie in Auflicht einen metallischen Farbton und in Durchlicht einen bunten Farbton zeigen.

Als Farbschicht mit einem metallischen Farbton wird im Sinne dieser Erfindung eine Farbschicht bezeichnet, die eine metallisch spiegelnde Oberfläche mit einem metallfarbenen Farbton aufweist, der bevorzugt golden bzw.

goldfarben, silbern bzw. silberfarben oder bronzefarben ist.

Als Farbschicht mit einem bunten Farbton wird im Sinne dieser Erfindung ein Farbschicht bezeichnet, die eine ein- oder mehrfarbige Oberfläche aufweist, bevorzugt eine einfarbig blaue, eine einfarbig grüne oder eine einfar- big rote.

Durchlicht liegt hierbei vor, wenn die Beleuchtung eines Gegenstands von der einen Seite und die Betrachtung von der anderen Seite erfolgt. Auflicht liegt vor, wenn die Beleuchtung und Betrachtung von derselben Seite eines Gegenstands aus erfolgen.

Wird die Reflexionsschicht durch eine Farbschicht gebildet, dann enthält die Farbschicht plättchenf örmige metallische Partikel, deren längste Kantenlänge 15 nm bis 1000 nm und deren Dicke 2 nm bis 100 nm beträgt, so dass die Farbschicht in Auf licht einen goldenen Farbton und in Durchlicht einen blauen Farbton zeigt. Bevorzugt weisen die plättchenförmigen metallischen Partikel eine längste Kantenlänge von 15 nm bis 600 nm und besonders bevorzugt 20 nm bis 500 nm auf und eine Dicke von 2 nm bis 40 nm und besonders bevorzugt 4 nm bis 30 nm auf. Eine derartige Farbschicht ist bei- spielsweise aus der WO 2011/064162 A2 bekannt und wird auch als Gold- Blau-Farbe bezeichnet.

Wird die Reflexionsschicht hingegen durch einen weiteren mehrschichtigen Aufbau gebildet, dann weist der weitere mehrschichtige Aufbau mindestens zwei semitransparente Spiegelschichten und mindestens eine zwischen den mindestens zwei Spiegelschichten angeordnete dielektrische Schicht auf, wie er beispielsweise aus der DE 10 2009 058 243 AI bekannt ist, so dass das Sicherheitselement aus einem interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbau aus mindestens fünf übereinander angeordneten Schichten besteht. Die Reflexionsschicht zeigt hierbei bei Messung der Transmission von unpolarisiertem Licht im blauen Wellenlängenbereich von 420 nm bis 490 nm eine Resonanz mit einer Halbwertsbreite von 70 nm bis 150 nm. Bevorzugt ist die Resonanz der Reflexionsschicht die einzige Resonanz im sichtbaren Bereich. Die mindestens zwei semitransparenten Spiegelschichten der Reflexionsschicht sind bevorzugt gebildet aus:

• Aluminium oder einer Aluminium-Legierung, wobei die dielektrische Abstandsschicht mit einer Dicke h und einem Brechungsindex v die Relation 120 nm < h v < 190 nm erfüllt oder

• Silber oder einer Silber-Legierung, wobei die dielektrische Abstandsschicht mit einer Dicke h und einem Brechungsindex v die Relation 120 nm < h -v < 170 nm oder 340 nm < h v < 400 nm erfüllt.

Weitere Ausführungsformen und konkrete Dickenangaben zu den verwendeten Schichten des weiteren mehrschichtigen Aufbaus sind aus der

DE 10 2009 058 243 AI bekannt, auf die hiermit verwiesen wird.

Die Erfindung ersetzt somit die Reflexionsschicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Color-Shift-Elements durch eine Farbschicht mit plätt- chenförmigen metallischen Partikeln oder durch einen weiteren mehrschichtigen Aufbau aus mindestens zwei semitransparenten Spiegelschichten und mindestens einer zwischen den mindestens zwei Spiegelschichten angeordneten dielektrischen Schicht. In Auflicht zeigen sowohl die Farbschicht mit plättchenf örmigen metallischen Partikeln als auch der weitere mehrschichtige Aufbau einen goldenen Farbton, reflektieren somit das einfallende Licht und wirken wie eine Reflexionsschicht. Damit zeigt das erfindungsgemäße Sicherheitselement in Auflicht den aus dem Stand der Technik bekannten Farbkippeffekt. In Durchlicht hingegen zeigen sowohl die Farbschicht mit plättchenf örmigen metallischen Partikeln als auch der weitere mehrschichtige Aufbau einen blauen Farbton und reflektieren das einfallende Licht nicht oder nur unwesentlich. In Durchlicht zeigt das erfindungsgemäße Sicherheitselement somit einen blauen Farbton und keinen Farbkippeffekt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens eine der dielektrischen Schichten des interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbaus aus Silizium-Dioxid (S1O2) besteht. Die teildurchlässige Schicht des interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbaus besteht bevorzugt mindestens aus Chrom und/ oder Nickel. Alternativ kann eine dielektrische Schicht aus einer transparenten Druckschicht bestehen, die eine konstante Dicke aufweist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Durchsichtssicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit einem Träger und einem auf dem Träger aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement. Ein derartiger Träger ist insbesondere eine transparente oder transluzente Kunststofffolie. Besonders bevorzugt kann zwischen dem Sicherheitselement und dem Träger eine Lackschicht angeordnet sein, die bevorzugt aus einem Prägelack besteht. Ein derartiger Prägelack kann beispielsweise ein UV-Lack sein, d.h. ein Lack, der unter Einwirkung von ultraviolettem Licht aushärtet, oder ein thermoplastischer Prägelack. In diesen Prägelack werden bevorzugt diffrak- tive Strukturen, Hologramme oder Mikrospiegel geprägt. Die Dicke dieser Lackschicht beträgt 1 μιη bis 12 μιη, bevorzugt 2 μιη bis 7 μι .

Transluzenz im Sinne dieser Erfindung bedeutet, dass ein Objekt, wie das Substrat oder die Kunststofffolie, auftreffendes Licht in einem bestimmten Anteil hindurchtreten lässt. Trifft Licht auf eine Seite des Objekts auf, wird ein bestimmter Anteil des Lichtes bis zu der anderen Seite des Objekts hindurchgelassen und tritt dort wieder aus. Je größer der prozentuale Anteil des hindurchtretenden Lichtes, bezogen auf das auftreffende Licht, ist, desto transluzenter ist das Objekt. Liegt der prozentuale Anteil bei mindestens 90 %, d.h. lässt das Objekt das auftreffende Licht wie bei einem Fenster nahezu ungeschwächt hindurchtreten, wird das Objekt als transparent bezeichnet. Ein Objekt hingegen, das weniger als 10 % und bevorzugt etwa 0 % des auftreffenden Lichtes hindurchtreten lässt, d.h. bei dem der Anteil des hindurchtretenden Lichtes, bezogen auf das auftreffende Licht, gering oder nahe oder gleich Null ist, wird als opak oder als nicht lichtdurchlässig bezeichnet.

Ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen besteht besonders bevorzugt aus einem Substrat aus Papier aus Baumwollfasern, wie es beispielsweise für Banknoten verwendet wird, oder aus anderen natürlichen Fasern oder aus Synthesefasern oder einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern, oder aus mindestens einer Kunststofffolie. Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus einer Kombination aus mindestens zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten, einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Substrat beispielsweise aus einer Kombination Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier wird auf jeder seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer Kombination Papier-Kunststofffolie- Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie wird auf jeder seiner beiden Seiten durch Papier bedeckt.

Angaben zum Gewicht des verwendeten Substrats sind beispielsweise in der Schrift DE 102 43 653 A9 angegeben, deren Ausführungen diesbezüglich vollumfänglich in diese Anmeldung aufgenommen werden. Die Schrift DE 102 43 653 A9 führt insbesondere aus, dass die Papierschicht üblicherweise ein Gewicht von 50 g/ m 2 bis 100 g/ m 2 aufweist, vorzugsweise von 80 g/ m 2 bis 90 g/m 2 . Selbstverständlich kann je nach Anwendung jedes an- dere geeignete Gewicht eingesetzt werden.

Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dergleichen, bei denen ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement verwendet werden kann, sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hoch- wertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit- oder Debitkarten, deren Kartenkörper mindestens eine Lage eines Sicherheitspapiers aufweist und auch Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen und dergleichen.

Die vereinfachte Benennung Wertdokument schließt alle oben genannten Materialien, Dokumente und Produktsicherungsmittel ein. Die Begriffe„Vorderseite" oder„Rückseite" eines Substrats, Sicherheitspapiers oder Wertdokuments sind relative Begriffe, die auch als„die eine" und „die gegenüberliegende" Seite bezeichnet werden können und die den überwiegenden Anteil der Gesamtoberfläche des Substrats, Sicherheitspa- piers oder Wertdokuments bilden. Ausdrücklich nicht umfasst mit diesen Begriffen sind die Seitenflächen eines Substrats, Sicherheitspapiers oder Wertdokuments, die bei einer Dicke eines Substrats oder Wertdokuments, die bei Kartenkörpern nur etwa einen Millimeter oder bei Banknoten nur Bruchteile eines Millimeters beträgt, verschwindend gering sind und übli- cherweise nicht mit Sicherheitselementen oder Beschichtungen versehen werden bzw. werden können. Insbesondere können mit den Seitenflächen auch keine Durchsichtseffekte erzielt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zeigt das erfindungsgemäße Sicherheitselement einem Betrachter in Auflicht und in Durchlicht eine Information. Eine Information im Sinne dieser Erfindung ist eine musterförmig gestaltete und visuell wahrnehmbare Beschichtung. Diese kann beispielsweise eine graphische Abbildung, ein Bild, eine Zahl, ein Buchstabe, ein Text oder sonstige Zeichen bilden. Besonders bevorzugt besteht die Information dabei aus positiven und/ oder negativen Motiven. Bei einem positiven Motiv wird hierbei ein Motivelement selbst auf das Substrat aufgebracht, wohingegen bei einem negativen Motiv der das Motivelement umgebende Bereich auf das Substrat aufgebracht wird. Ein positives Motiv ist beispielsweise ein in dunkler Farbe auf das helle Substrat aufgedruckter Buchstabe. Ein negati- ves Motiv ist beispielsweise eine in dunkler Farbe auf das Substrat aufgebrachte Fläche, die innerhalb der Fläche einen unbedruckten Bereich in Form eines Buchstabens aufweist. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies von dem Schutzum- fang der Ansprüche erfasst ist.

Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und der ergänzenden Figuren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt sein soll. Des Weiteren sind die Darstellungen in den Figuren des besseren Verständnisses wegen stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wieder. Insbesondere entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der An- schaulichkeit. Des Weiteren sind die in den folgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsformen der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert. Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur Anwendung kommen.

Im Einzelnen zeigen jeweils in Seitenansicht schematisch:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, dessen Reflexionsschicht aus einer Farbschicht besteht,

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, dessen Reflexionsschicht aus einem weiteren mehrschichtigen Aufbau besteht, Fig. 3 das erfindungsgemäße Sicherheitselement aus Fig. 1, das mit einer Lackschicht auf einem Träger befestigt ist.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement mit einer teildurchlässigen Schicht 3 und einer Reflexionsschicht 1, zwischen denen eine dielektrische Schicht 2 angeordnet ist. Diese drei Schichten bilden zusammen einen Dünnfilmschicht-Interferenzschicht- Aufbau. Die Reflexionsschicht 1 besteht aus einer Farbschicht, die plättchenförmige metallische Partikel enthält, deren längste Kantenlänge 15 nm bis 1000 nm und deren Dicke 2 nm bis 100 nm beträgt, so dass diese Farbschicht in Auf licht einen goldenen Farbton und in Durchlicht einen blauen Farbton zeigt.

Ein Betrachter 9, der das Sicherheitselement von der Vorderseite 7 des Sicherheitselements aus betrachtet, blickt auf die teildurchlässige Schicht 3 des interferenzfähigen, mehrschichtigen Aufbaus. Damit sieht der Betrachter 9 in Auflicht, d.h. mit einer Beleuchtung 11 von der Vorderseite 7, einen Farb- kippeffekt, bei dem die Farbe des Sicherheitselements beim Verkippen des Sicherheitselements beispielsweise von Lila nach Grün wechselt. In Durchlicht hingegen, d.h. bei einer Beleuchtung 12 von der Rückseite 8 des Sicher- heitselements, verschwindet der Farbkippeffekt und sieht der Betrachter 9 das Sicherheitselement in einer blauen Farbe.

Ein Betrachter 10, der das das Sicherheitselement von der Rückseite 8 des Sicherheitselements aus betrachtet, blickt auf die Farbschicht mit plättchen- förmigen metallischen Partikeln. Damit sieht der Betrachter 9 in Auflicht, d.h. mit einer Beleuchtung 12 von der Rückseite 8, das Sicherheitselement in einer goldenen Farbe und in Durchlicht, d.h. mit einer Beleuchtung 11 von der Vorderseite 7, das Sicherheitselement in einer blauen Farbe. Fig. 2 zeigt in Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, bei dem die Reflexionsschicht 1 im Gegensatz zu dem Sicherheitselement aus Fig. 1 aus einem weiteren mehrschichtigen Aufbau besteht, der zwei semitransparente Spiegelschichten 4 und 6 und mindestens eine zwischen den zwei Spiegelschichten angeordnete dielektrische Schicht 5 aufweist. Die zwei semitransparenten Spiegelschichten 4 und 6 bestehen bevorzugt jeweils aus einer dünnen Schicht aus Aluminium und die dielektrische Schicht 5 aus S1O2. Für einen Betrachter ergibt sich in Auf- und Durchlicht sowohl von der Vorderseite 7 als auch von der Rückseite 8 der gleiche Effekt wie für den Be- trachter aus Fig. 1.

Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Sicherheitselement aus Fig. 1, das mit einer Lackschicht 15 auf einem Träger 16 befestigt ist. Die Lackschicht 15 besteht hierbei bevorzugt aus einem UV-Lack, der Träger 16 bevorzugt aus einer Kunststofffolie. Gemäß Fig. 3a wird das Sicherheitselement mit der Reflexionsschicht 1 über die Lackschicht 15 auf dem Träger 16 befestigt und gemäß Fig. 3b mit der teildurchlässigen Schicht 3.