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Title:
SHOE, IN PARTICULAR SPORTS SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/080062
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a shoe, in particular a sports shoe, having a shoe upper (1) and an at least two-part sole (2, 3), at least one sole part (2) being disposed in the forefoot region and at least one sole part (3) in the rearfoot region, the shoe upper (1) having in the floor-facing region at least two cutouts (4, 5) whose size and shape match those of the sole parts (2, 3) in their contact region with the shoe upper (1), the sole parts (2, 3) being located in the cutouts (4, 5) or contiguous to the cutouts (4, 5) and being durably connected to the shoe upper (1). To achieve low weight combined with high flexibility for the shoe, the invention envisages that not only the shoe upper (1) but also the sole parts (2, 3) consist of a material of low bending stiffness while a sole element (7) which matches the shape of the foot and is of high bending stiffness is disposed in the interior of the shoe above the sole parts (2, 3).

Inventors:
SUSSMANN REINHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/000001
Publication Date:
July 19, 2007
Filing Date:
January 02, 2007
Export Citation:
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Assignee:
DASSLER PUMA SPORTSCHUH (DE)
SUSSMANN REINHOLD (DE)
International Classes:
A43B3/24; A43B9/00; A43B13/14; A43B13/16
Domestic Patent References:
WO2004103105A12004-12-02
Foreign References:
US20030121176A12003-07-03
GB2245813A1992-01-15
US20030029055A12003-02-13
GB2156652A1985-10-16
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, Michael (Schweinfurt, DE)
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Claims:

Patentansprüche

Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einem Schuhoberteil (1) und einer mindestens zweiteilig ausgebildeten Sohle (2, 3), wobei mindestens ein Sohlenteil (2) im Vorderfußbereich und mindestens ein Sohlenteil (3) im Hinterfußbereich angeordnet ist, wobei das Schuhoberteil (1) in dem dem Boden zugewandten Bereich mindestens zwei Ausschnitte (4, 5) aufweist, deren Größe und Form denjenigen der Sohlenteile (2, 3) in deren Kontaktbereich mit dem Schuhoberteil (1) entsprechen, wobei die Sohlenteile (2, 3) in die Ausschnitte (4, 5) eingesetzt oder an die Ausschnitte (4, 5) angesetzt und bleibend mit dem Schuhoberteil (1) verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass sowohl das Schuhoberteil (1) als auch die Sohlenteile (2, 3) aus einem Material mit geringer Biegesteifigkeit bestehen, wobei ein der Form des Fußes angepasstes Sohlenelement (7) mit hoher Biegesteifigkeit im Inneren des Schuhs oberhalb der Sohlenteile (2, 3) angeordnet ist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) zwischen den Sohlenteilen (2, 3) durchgängig ausgebildet ist.

3. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) zwischen den Sohlenteilen (2, 3) nahtfrei ausgebildet ist.

4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Sohlenteile (2, 3) als schalenförmiges Gebilde ausgeführt ist.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Sohlenteile (2, 3) einen Steg (6) aufweist, der mit dem Schuhoberteil (1) überlappt.

6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (6) entlang des Verbindungsbereichs des Sohlenteils (2, 3) mit dem

Schuhoberteil (1) umlaufend ausgebildet ist.

7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) in seinem Inneren zumindest teilweise mit einem Futtermaterial ausgekleidet ist.

8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Futtermaterial nicht in den Bereich der Sohlenteile (2, 3) erstreckt.

9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil aus Leder, aus Kunstleder und/oder aus Textilmaterial besteht.

10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenteile (2, 3) aus Gummi, aus Polyurethan, aus Polyamid, aus thermoplastischem Kautschuk, aus Ethylvenylacetat (EVA) oder einer

Mischung dieser Materialien bestehen.

1 1. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Sohlenelement (7) vom Zehen- bis in den Fersenbereich durchgängig erstreckt.

12. Schuh nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (7) aus einem Vorfußteil und einem Rückfußteil besteht, wobei diese beiden Teile über ein Gelenk miteinander verbunden sind.

13. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk als direkt an die beiden Teile angespritztes Kunststoffgelenk ausgebildet ist.

14. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk aus Polyurethan, aus Polyamid, aus Polyethylen, aus Polypropylen oder aus einer Mischung dieser Materialien besteht.

15. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (7) mit Verstärkungsfasern versehen ist.

16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verstärkungsfasern Glasfasern oder Kohlefasern sind.

17. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenelement (7) zumindest teilweise einem erhöhten Rand aufweist.

18. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) und die Sohlenteile (2, 3) miteinander vernäht sind.

19. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) und die Sohlenteile (2, 3) miteinander verklebt sind.

20. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhoberteil (1) und die Sohlenteile (2, 3) miteinander verschweißt sind.

21. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Sohlenteile (2, 3) mit Lüftungsschlitzen versehen ist.

22. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Sohlenteile (2, 3) mit einem Dämpfungselement versehen ist.

Description:

Schuh, insbesondere Sportschuh

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einem Schuhoberteil und einer mindestens zweiteilig ausgebildeten Sohle, wobei mindestens ein Sohlenteil im Vorderfußbereich und mindestens ein Sohlenteil im Hinterfußbereich angeordnet ist, wobei das Schuhoberteil in dem dem

Boden zugewandten Bereich mindestens zwei Ausschnitte aufweist, deren

Größe und Form denjenigen der Sohlenteile in deren Kontaktbereich mit dem Schuhoberteil entsprechen, wobei die Sohlenteile in die Ausschnitte eingesetzt oder an die Ausschnitte angesetzt und bleibend mit dem

Schuhoberteil verbunden sind.

Bei gattungsgemäßen Schuhen werden häufig die Sohlenteile im Vorderfuß- und Hinterfußbereich mit dem Schuhoberteil vernäht und/oder verklebt, um sie bleibend miteinander zu verbinden. Abhängig vom Verwendungszweck muss der Schuh ein gewisses, möglichst geringes Gewicht haben und eine

Handhabung ermöglichen, die eine definierte Eigensteifigkeit des Schuhs voraussetzt. Eine Lösung der gattungsgemäßen Art zeigt die US 2003/0121176 Al.

Für manche Anwendungsfalle ist es namentlich wünschenswert, den Schuh sehr flexibel auszugestalten, was beispielsweise dann sehr interessant ist,

wenn er auf Reisen mitgenommen und in einem Koffer untergebracht werden soll. In diesem Zusammenhang ist es gleichermaßen wichtig, dass das Gewicht des Schuhs möglichst gering ist.

Dennoch sollen sich die Eigenschaften des Schuhs bei Gebrauch nicht negativ von gattungsgemäßen Schuhen unterscheiden. Es ist dabei auch wünschenswert, dass der Schuh an definierte Wünsche seines Trägers - was seine Festigkeitseigenschaften anbelangt - gezielt angepasst werden kann.

Ein weiteres Augenmerk sind selbstverständlich die Herstellkosten, die möglichst gering sein sollen.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass er den genannten Anforderungen besser entspricht, als vorbekannte Schuhe. Insbesondere soll der Schuh ein sehr geringes Gewicht aufweisen, sehr flexibel ausgestaltet sein und eine hohe Anpassungsfähigkeit an die individuellen Bedürfhisse des Trägers haben.

Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Schuhoberteil als auch die Sohlenteile aus einem Material mit geringer Biegesteifigkeit bestehen, wobei ein der Form des Fußes angepasstes Sohlenelement mit hoher Biegesteifigkeit im Inneren des Schuhs oberhalb der Sohlenteile angeordnet ist.

Das Schuhoberteil kann dabei zwischen den Sohlenteilen durchgängig ausgebildet sein, wobei das Schuhoberteil zwischen den Sohlenteilen insbesondere nahtfrei ausgebildet sein kann.

Mindestens eines der Sohlenteile ist nach einer Weiterbildung der Erfindung als schalenförmiges Gebilde ausgeführt. Dabei ist insbesondere an eine Fersenschale für den Hinterfußbereich gedacht, die der Form des Fußes entsprechend angepasst ist.

Damit die Sohlenteile gut am Schuhoberteil festgelegt werden können, sieht eine Weiterbildung vor, dass mindestens eines der Sohlenteile einen Steg aufweist, der mit dem Schuhoberteil überlappt. Insoweit sind die Sohlenteile also geringfügig größer ausgeführt als die Ausschnitte, was jedoch im Sinne der obigen Spezifikation zu verstehen ist, dass Größe und Form der Ausschnitte denjenigen der Sohlenteile in deren Kontaktbereich mit dem Schuhoberteil entsprechen. Der Steg kann entlang des Verbindungsbereichs des Sohlenteils mit dem Schuhoberteil umlaufend ausgebildet sein.

Das Schuhoberteil kann in seinem Inneren zumindest teilweise mit einem Futtermaterial ausgekleidet sein. Allerdings erstreckt sich das Futtermaterial bevorzugt nicht in den Bereich der Sohlenteile.

Um den Schuh - bestehend aus Schuhoberteil und Sohlenteilen - leicht zusammenlegen zu können, bestehen sowohl das Schuhoberteil als auch die

Sohlenteile aus einem Material mit geringer Biegesteifigkeit. Das

Schuhoberteil besteht bevorzugt aus Leder, aus Kunstleder oder aus

Textilmaterial. Indes können die Sohlenteile aus Gummi, aus Polyurethan, aus

Polyamid, aus thermoplastischem Kautschuk, aus Ethylvenylacetat (EVA) oder einer Mischung dieser Materialien bestehen.

Um den Schuh die nötige Steifigkeit für einen Gebrauch in üblicher Weise zu verleihen, kann ein der Form des Fußes angepasstes Sohlenelement mit hoher Biegesteifigkeit im Inneren des Schuhs oberhalb der Sohlenteile angeordnet

werden. Dieses Sohlenelement kann sich vom Zehen- bis in den Fersenbereich durchgängig erstrecken.

Unter Biegesteifigkeit, die für das Schuhoberteil samt Sohlenteilen gering und die für das Sohlenelement hoch sein soll, ist zu verstehen, welche Nachgiebigkeit bzw. Verformbarkeit das Schuhoberteil samt Sohlenteilen einerseits und das Sohlenelement andererseits infolge eines Biegemoments hat, das bei auf dem Boden stehenden Schuh horizontal und quer zur Schuhlängsrichtung eingeleitet wird. Wird ein Biegemoment der genannten Art in das Schuhoberteil samt Sohlenteilen bzw. in das Sohlenelement eingeleitet, soll die Biegesteifigkeit des Sohlenelements mindestens drei Mal, vorzugsweise fünf Mal, besonders bevorzugt zehn Mal, so groß sein wie diejenige des Schuhoberteils samt Sohlenteilen. Umgekehrt soll die Verformung infolge eines Biegemoments der genannten Art bei dem Schuhoberteil samt Sohlenteilen mindestens drei, fünf bzw. zehn Mal so groß sein wie diejenige des Sohlenelements.

Das Sohlenelement kann auch aus einem Vorfußteil und einem Rückfußteil bestehen, wobei diese beiden Teile über ein Gelenk oder Scharnier miteinander verbunden sind. Das Gelenk kann als direkt an die beiden Teile angespritztes Kunststoffgelenk ausgebildet sein. Weiterhin kann das Gelenk aus Polyurethan, aus Polyamid, aus Polyethylen, aus Polypropylen oder aus einer Mischung dieser Materialien bestehen.

Das Sohlenelement kann mit Verstärkungsfasern versehen sein, wobei primär an Glasfasern oder an Kohlefasern gedacht ist. Die Eigensteifigkeit des Sohlenelements wird weiter erhöht, wenn es einen zumindest teilweise erhöhten und/oder umlaufenden Rand aufweist.

Das Schuhoberteil und die Sohlenteile können miteinander vernäht, verklebt und/oder verschweißt sein.

Weiterhin können die Sohlenteile mit Lüftungsschlitzen oder mit anderen Funktionselementen, wie beispielsweise einer Abriebszone, versehen sein.

Bei der Abriebszone kann es sich um eine Beschichtung mit einem gummiartigen Material handeln, das auf das Sohlenteil aufgebracht ist und für eine gute Haftung am Boden sorgt. Die Sohlenteile können natürlich auch selber aus dem gummiartigen Material gefertigt sein. Ebenfalls ist es möglich, dass mindestens eines der Sohlenteile mit einem Dämpfungselement versehen ist.

Mit dem Erfindungsvorschlag werden diverse Vorteile erreicht, die insbesondere im Zusammenwirken zu einer wesentlichen Verbesserung der Handhabung und des Gebrauchs des Schuhs fuhren, insbesondere im Falle dessen, dass ein Sportschuh betroffen ist.

Durch das direkte Verbinden, beispielsweise Vernähen, und das fehlende Schuhschaftmaterial im Bereich der Sohlenteile reduziert sich das Gewicht des Schuhs.

Da es beim erfindungsgemäßen Schuh nicht erforderlich und vorgesehen ist, dass mehrere Material-Lagen (also eine Sandwichbauweise) und damit mehrere Verklebungsstellen gegeben sind, resultiert eine sehr flexible Schuhstruktur, solange die eigensteife Einlegesohle nicht eingesetzt ist.

Da keine bzw. jedenfalls weniger Verklebestellen erforderlich sind, kann der Schaft wesentlich ökonomischer hergestellt werden.

Infolge des geringeren Bedarfs an Klebstoff ist die Fertigung auch umweltfreundlicher.

Durch entsprechende Wahl der eigensteifen Einlegesohle besteht die Möglichkeit, den Schuh an individuelle Wünsche anzupassen. Dabei kann aus einer Anzahl unterschiedlicher Einlegesohlen diejenige ausgewählt werden, mit der die Bedürfhisse des Trägers am besten erfüllt werden.

Bei der Fertigung ergibt sich eine optimale Anpassung der Form des Schuhoberteils an die Form des Leistens, da keine Zwischenlagen oder Materialanhäufungen im Bodenbereich des Schuhs auftreten können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch einen Sportschuh in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 das Schuhoberteil ohne Sohlenelemente in einer perspektivischen

Ansicht von unten,

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht ein Fersen-Sohlenteil,

Fig. 4 in perspektivischer Ansicht eine eigensteife Einlegesohle für den

Schuh,

Fig. 5a ein anderes Ausfuhrungsbeispiel der Einlegesohle in der Seitenansicht gemäß Schnitt A-B nach Fig. 5b,

Fig. 5b die Ansicht der Einlegesohle nach Fig. 5a von unten,

Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt des Mittenbereichs der Einlegesohle in der Darstellung gemäß Fig. 5a.

In Fig. 1 ist ein Schuh, nämlich ein Sportschuh, dargestellt. Der Schuh hat in bekannter Weise ein Schuhoberteil 1. Er weist eine zweiteilige Sohle 2, 3 auf: Im Vorderfußbereich des Schuhs ist ein Sohlenteil 2 angeordnet, im Hinterfußbereich ein Sohlenteil 3.

In Fig. 2 ist das Schuhoberteil 1 ohne Sohlenteile 2, 3 dargestellt. Wie zu erkennen ist, weist das Schuhoberteil 1 Ausschnitte 4 bzw. 5 auf, die der Form und Größe der Sohlenteile 2, 3 entsprechen. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass das Schuhoberteil 1 in dem dem Boden zugewandten Bereich mindestens zwei Ausschnitte 4, 5 aufweist, wobei die Größe und Form der Ausschnitte 4, 5 denjenigen der Sohlenteile 2 und 3 in deren Kontaktbereich mit dem Schuhoberteil 1 entsprechen. Die Sohlenteile 2, 3 sind in die Ausschnitte 4, 5 eingesetzt bzw. an die Ausschnitte 4, 5 angesetzt und dann bleibend mit dem Schuhoberteil 1 verbunden worden.

Diese Verbindung kann durch Annähen, Anschweißen, Ankleben oder in ähnlicher Weise erfolgen, wobei auch Kombinationen hiervor vorgesehen werden können.

Das in den Ausschnitt 5 einzusetzende Sohlenteil 3 ist in Fig. 3 skizziert. Zu erkennen ist, dass das Sohlenteil hier als Fersenteil ausgebildet ist, das in seinem Randbereich einen umlaufenden Steg 6 aufweist, der zum überlappen mit dem Material des Schuhoberteils 1 im Randbereich des Ausschnitts 5 ausgebildet ist. In diesem überlappungsbereich - entsprechend der Höhe des Steges 6 - wird das Sohlenteil 3 mit dem Schuhoberteil 1 bleibend verbunden.

Sowohl das Sohlenteil 2 als auch das Sohlenteil 3 sind aus einem weichen und biegsamen Material gefertigt. Hierfür kommt beispielsweise Gummi in Frage. Der Schuh, der aus Oberteil-Material geringer Eigensteifigkeit besteht, kann dann regelrecht zusammengerollt werden, um beispielsweise in einem Koffer untergebracht zu werden.

Damit der Sportschuh in gewohnter Weise gebraucht werden kann, muss er vor der Benutzung entsprechend versteift werden. Hierzu ist ein Sohlenelement 7 in Form einer Einlegesohle vorgesehen, das in Fig. 4 skizziert ist und das aus einem Material mit relativ hoher Eigensteifigkeit besteht. Hierbei ist insbesondere an einen härteren Kunststoff gedacht, der mit Verstärkungsfasern versehen ist (Composite-Material).

Wird das Sohlenelement 7 in das Innere des Schuhs eingesetzt, werden dem Schuh die gewohnten und benötigten Festigkeitseigenschaften verliehen, die für den üblichen Gebrauch erforderlich sind. Das Sohlenelement 7 ist lösbar im Schuh angeordnet, d. h. es ist nicht verklebt o. ä.

Der aus Schaft bzw. Schuhoberteil 1 und Sohlenelementen 2, 3 bestehende Schuh ist also so ausgeführt, dass kein Schaftmaterial im Bereich der Sohlenteile vorhanden ist. Die Sohlenteile 2, 3 werden direkt in die Ausschnitte bzw. Aussparungen 4, 5 eingebracht und dort befestigt. Während die Sohlenteile 2, 3 wie auch das Schuhoberteil 1 weich und flexibel sind, wird die Stabilität des Schuhs durch die Einlegesohle 7 hergestellt.

Die Sohlenteile 2, 3 können dabei funktionelle Teile bzw. Ausgestaltungen aufweisen, beispielsweise Lüftungsschlitze oder Dämpfungselemente. Möglich sind auch spezielle Abriebszonen.

Während der Schuh im Inneren mit einem Futtermaterial ausgekleidet sein kann, um Reibungsstellen zu verhindern, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Bereich der Sohlenteile 2, 3 nicht mit Futter abgedeckt sind.

In Fig. 4 ist das dargestellte Sohlenelement 7 teilweise mit einem umlaufenden Rand versehen, was die Steifigkeit gegen Biegung erhöht.

Eine spezielle Ausfuhrungsform des Sohlenelements 7 ist in den Figuren 5a, 5b und 6 dargestellt.

Das Sohlenelement 7 weist etwa in halber Höhe seiner Längserstreckung ein Gelenk bzw. Scharnier 8 auf. Es handelt sich hierbei um einen quer zur Sohlenlängsachse verlaufenden Einschnitt 9, der an der oberen Sohlenseite verläuft. Hierdurch ist das Material der Sohle im Bereich des Scharniers 8 so geschwächt, dass das Sohlenelement entlang des Einschnitts 9 zusammengeklappt werden kann; der Einschnitt 9 stellt also eine Biegerille dar. Der vordere Abschnitt 10 und der hintere Abschnitt 11 des Sohlenelements 7 gemäß Fig. 5a würden dabei um die Stelle des Gelenks 8 jeweils nach unten bewegt werden.

Indes kann der in Fig. 6 übertrieben breit eingezeichnete Einschnitt 9 so ausgebildet sein, dass ein Klappen des vorderen und hinteren Abschnitts 10, 1 1 um die Stelle des Gelenks 8 nach oben infolge der Sperrwirkung verhindert ist. Hierdurch würde sich die Sohle bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Verhalten nicht von einstückig ausgebildeten Sohlenelementen unterscheiden.

Das Gelenk 8 zwischen dem vorderen und dem hinteren Abschnitt 10, 11 des Sohlenelements 7 kann auch beim Spritzgießen des Elements 7 durch ein Filmscharnier ausgebildet werden.

In beiden genannten Ausgestaltungen bildet sich weder auf der Oberseite noch auf der Unterseite des Sohlenelements 7 eine störende Erhebung.

Im Gebrauch werden der vordere Abschnitt 10 und der hintere Abschnitt 11 in definierter Ausrichtung zueinander gehalten. Nach dem Einlegen des Sohlenelements 7 in den Schuh ergeben sich dann zumindest zwei eigensteife Bereiche.

Die Lösung gemäß der Figuren 5a, 5b und 6 zeichnen sich auch durch folgende Ausgestaltung aus: Die Einlegesohle weist zwei aus relativ steifem Compositmaterial gegebenenfalls mit Glasfaser- oder Kohlenstofffaser- Verstärkung bestehende plattenähnliche Teile 12 und 13 auf.

Diese sind von einem anderen, weicheren Kunststoffmaterial umspritzt, aus dem das Sohlengrundteil 14 gebildet wird. Dabei kann das Sohlengrundteil 14 die plattenähnlichen Teile 12 und 13 seitlich einfassen bzw. umgreifen.

Die vorgeschlagene Ausgestaltung eines Schuhs bietet die Möglichkeit, den Schuh - nach der Entnahme des Sohlenelements - quasi zusammenzurollen und in kleinstem Raum unterzubringen, z. B. in einem Koffer. Vor dem Gebrauch wird der wieder aufgerollte Schuh durch Einsetzen des Sohlenelements versteift und damit gebrauchsfertig gemacht.

Bezugszeichenliste

1 Schuhoberteil

2, 3 Sohle

2 Sohlenteil

3 Sohlenteil

4 Ausschnitt

5 Ausschnitt

6 Steg

7 Sohlenelement (Einlegesohle)

8 Gelenk / Scharnier

9 Einschnitt

10 vorderer Abschnitt

1 1 hinterer Abschnitt

12 plattenähnliches Teil

13 plattenähnliches Teil

14 Sohlengrundteil