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Patent Searching and Data


Title:
SLEEVE FOR EMPTYING TUBE-TYPE CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/046044
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sleeve (1) for emptying tube-type containers (9), said sleeve comprising at least two elongate openings (2) lying approximately opposite one another and being completely surrounded in an outer shell (4) of the sleeve (1), each of the openings (2) having a minimum width of 1/25 of the outer circumference of the sleeve (1) and a maximum width of 1/5 of the outer circumference of the sleeve (1).

More Like This:
WO/2020/083766PACKAGING DEVICE
Inventors:
DR THIEL RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/071224
Publication Date:
March 31, 2016
Filing Date:
September 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
DR THIEL RAINER (DE)
International Classes:
B65D35/28
Foreign References:
US20070131710A12007-06-14
US5657903A1997-08-19
DE202011107897U12011-12-12
DE20306677U12003-07-24
DE20114443U12001-12-06
DE1821814U1960-11-17
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER, PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hülse (1) zum Entleeren von tubenartigen Behältern (9) mit wenigstens zwei in einer Mantelschale (4) der Hülse (1) mindestens annähernd gegenüberliegenden und vollständig umrandeten, langgestreckten Öffnungen (2), wobei die Öff¬ nungen (2) jeweils eine Länge (L) und eine Breite (B) auf¬ weisen und die Hülse (1) einen Außenumfang (A) hat, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Öffnungen (2) jeweils eine minimale Breite (B) von 1/25 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) und eine maximale Breite (B) von 1/5 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) auf¬ weisen .

2. Hülse (1) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Öffnungen (2) jeweils eine minimale Breite (B) von 1/10 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) und eine maximale Breite (B) von 1/8 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) auf¬ weisen oder dass die Öffnungen (2) jeweils eine minimale Breite (B) von 1/16 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) und eine maximale Breite (B) von 1/12 des Außenumfangs (A) der Hülse (1) aufweisen.

3. Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

eine äußere Umrandung (3) der Öffnungen (2) jeweils min¬ destens einen Abschnitt (5) aufweist, der angefast, ent¬ gratet oder abgerundet ist.

4. Hülse (l)nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

sich die Öffnungen (2) in axialer Richtung (7) erstrecken. Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Öffnungen (2) als Schlitze ausgebildet sind.

Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Längen (L) der Öffnungen (2) jeweils im Wesentlichen im Bereich von 25 mm bis 80 mm liegen.

Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

ein Querschnitt (8) der Hülse (1) eine im Wesentlichen ringförmige Fläche, vorzugsweise eine kreisringförmige Fläche, ist.

Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

ein Querschnitt (8) der Hülse (1) eine vieleckige Beran- dung, vorzugsweise eine viereckige, oder eine achteckige Berandung aufweist.

Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

eine breiteste Ausdehnung des Querschnitts (8) der Hülse (1) im Wesentlichen im Bereich von 10 mm bis 25 mm liegt.

Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Hülse (1) aus Metall, vorzugsweise aus einem Leichtme¬ tall, besteht.

11. Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Hülse (1) aus einem Nicht-Metall, vorzugsweise aus Kunststoff besteht.

12. Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

Stirnflächen (6) der Hülse (1) abgerundete oder entgratete Ränder aufweisen.

13. Hülse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Hülse (1) in eine Hülse (16) ohne Öffnungen eingeführt ist.

14. Hülse (1) nach Anspruch 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Hülse (16) in die Hülse (1) eingeführt ist.

15. Verfahren zum Entleeren eines tubenartigen Behälters (9) mit einer Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

in einem ersten Schritt der tubenartige Behälter (9) mit einem der Behälteröffnung (10) gegenüberliegenden

Rand (11) in die Öffnungen (2) der Hülse (1) eingeführt wird,

in einem zweiten Schritt die Hülse (1) in Richtung Be¬ hälteröffnung (10) geschoben wird, wobei der tubenarti- ge Behälter (9) im Wesentlichen flach gedrückt wird, sodass ein Mengenanteil der Behälterfüllung in Richtung Behälteröffnung (10) gedrückt wird, und in einem dritten Schritt durch Fingerdruck auf den vor¬ gedrückten Mengenanteil der Behälterfüllung oder auf die Hülse (1) feindosierte Mengen der Behälterfüllung aus dem tubenartigen Behälter (9) entnehmbar sind.

Verfahren nach Anspruch 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Hülse (1) nach dem dritten Schritt zum Rand (11) des tubenartigen Behälters (9) hin verschoben wird und in die ser Position unter Fixierung des tubenartigen Behälters (9) an dem Rand (11) um die axiale Richtung (7) gedreht wird, sodass nach der Drehung von der verschobenen Hülse (1) flachgedrückte Hälften des tubenartigen Behälters (9) an der äußeren Umrandung (3) der Öffnungen (2) fest aufeinandergepresst sind, und dass die Hülse (1) unter Beibehaltung der gedrehten Lage in Richtung Behälteröff¬ nung (10) bis zu einer Schulter (12) des tubenartigen Be¬ hälters (9) geschoben wird.

Verfahren nach Anspruch 14

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

jeweils eine Hälfte der Schulter (12) auf eine zwischen den Öffnungen (2) angeordnete Mantelschale (4) der Hülse (1) gedrückt wird und die vorhandenen Restmengen durch Ab rollen der Mantelschale (4) auf der Schulter (12) entnom¬ men werden.

Verfahren nach den Ansprüchen 13 bis 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

in einem ersten Schritt der tubenartige Behälter (9) nach dem Verfahren des Anspruchs 13 entleert wird, in einem zweiten Schritt Restmengen aus dem tubenartigen Behälter

(9) nach dem Verfahren in Anspruch 14 ausgepresst werden und in einem dritten Schritt die Restmengen nach dem Ver¬ fahren in Anspruch 14 im Wesentlichen vollständig

ausgepresst werden.

Description:
Hülse zum Entleeren von tubenartigen Behältern

Die Erfindung betrifft eine Hülse zum Entleeren von tubenarti ¬ gen Behältern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so- wie ein Verfahren zum Entleeren eines tubenartigen Behälters mit einer solchen Hülse.

Bekannt sind Vorrichtungen zum Entleeren von tubenartigen Be ¬ hältern mit einem Schlitz, wobei entweder die Schlitzbreite maßlich auf die doppelte Mantelstärke des tubenartigen Behäl ¬ ters beschränkt wird, oder der Schlitz ausschließlich die Funktion übernimmt, den tubenartigen Behälter an dessen Ende zu fixieren. Derartige Vorrichtungen sind bekannt aus der DE 201 14 443 Ul und der DE 1 821 814 U.

Die bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass zum einen beim Zusammendrücken an den Rändern des flachen Teiles eines tubenartigen Behälters ein Wulst entsteht, der maßlich über die doppelte Breite des tubenartigen Behälters hinaus- geht. Dies hat zur Folge, dass sich diese Vorrichtungen nur schwer in Richtung Behälteröffnung bewegen lassen und dabei verhaken bzw. verkanten können. Wird jedoch die Schlitzbreite auf das Wulstmaß vergrößert, verbleibt ein Restvolumen in dem tubenartigen Behälter. Zum anderen wird mit den bekannten Vor- richtungen kein Entleeren des tubenartigen Behälters im Be ¬ reich der Schulter erreicht, so dass eine völlige oder nahezu vollständige Entleerung des tubenartigen Behälters nicht mög ¬ lich ist. Hier und im Folgenden bezeichnet dabei der Begriff Schulter den Bereich um die Behälteröffnung eines tubenartigen Behälters.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Hülse und Verfahren zum Entleeren von tubenartigen Behältern bereitzu- stellen, mit denen ein tubenartiger Behälter nahezu vollstän ¬ dig, insbesondere im Bereich der Schulter, entleert werden kann, ohne beim Zusammendrücken des tubenartigen Behälters zu verhaken bzw. zu verkanten, oder die Hülse bei zu großer Be ¬ lastung zu schädigen.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Hülse zum Entleeren von tubenartigen Behältern mit den Merkmalen des Pa ¬ tentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Entleeren von tu ¬ benartigen Behältern mit einer solchen Hülse gemäß den Merkma ¬ len des Patentanspruchs 13.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Hülse zum Entleeren von tubenartigen Be ¬ hältern weist wenigstens zwei in einer Mantelschale der Hülse mindestens annähernd gegenüberliegende und vollständig umran ¬ dete, langgestreckte Öffnungen auf, wobei die Öffnungen je ¬ weils eine Länge und eine Breite aufweisen und die Hülse einen Außenumfang hat, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Öff ¬ nungen jeweils eine minimale Breite von 1/25 des Außenumfangs der Hülse und eine maximale Breite von 1/5 des Außenumfangs der Hülse aufweisen. Das Maß des Außenumfangs, das sich aus einem Außendurchmesser ergibt, berücksichtigt die verschiede ¬ nen Größen von unterschiedlichen tubenartigen Behältern, wie sie beispielsweise im Haushalt für Hygiene, Kosmetik, medizi ¬ nische Behandlung, Nahrungsmittel und Pflege Verwendung fin ¬ den, ebenso im Handwerk und Gewerbe. Die Breite der Öffnungen ergibt sich aus der Wandstärke des Mantels des tubenartigen Behälters zuzüglich einer ausreichenden Maßzugabe, wobei durch die Maßzugabe bei einer auf einen tubenartigen Behälter aufge ¬ steckte Hülse ein Drehen der Hülse möglich sein soll. Vorzugsweise weisen die Öffnungen jeweils eine minimale Breite von 1/10 des Außenumfangs der Hülse und eine maximale Breite von 1/8 des Außenumfangs der Hülse oder jeweils eine minimale Breite von 1/16 des Außenumfangs der Hülse und eine maximale Breite von 1/12 des Außenumfangs der Hülse auf. Der Wertebe ¬ reich für die Breite der Öffnungen von 1/10 des Außenumfangs bis 1/8 des Außenumfangs hat sich als günstig erwiesen. Die in diesem Wertebereich liegenden Breiten ergeben Öffnungen, die breit genug sind, damit die Hülse bei eingeführten tubenarti ¬ gen Behälter noch gedreht werden kann und eng genug, damit die Hülse noch stabil ist. Entsprechend kann für Hülsen mit rela ¬ tiv großem Außendurchmesser der Wertebereich von 1/16 des Au ¬ ßenumfangs der Hülse bis 1/12 des Außenumfangs der Hülse ge- wählt werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist eine äußere Umran ¬ dung der Öffnungen jeweils mindestens einen Abschnitt auf, der angefast oder abgerundet ist. Ist ein tubenartiger Behälter in die Öffnungen der Hülse eingeführt und wird die Hülse bei festgehaltenem, der Behälteröffnung gegenüberliegendem Ende gedreht, bewirkt eine Fase oder eine Rundung an einem korres ¬ pondierenden Abschnitt einer äußeren Umrandung der Öffnungen eine sehr gute Gleitfähigkeit der Hülse in horizontaler Rich- tung. Ein angefastes oder abgerundetes Profil minimiert den Widerstand des tubenartigen Behälters bei der Bewegung durch die Öffnungen der Hülse und verleiht somit der Hülse eine sehr gute Gleitfähigkeit . Vorzugsweise erstrecken sich die Öffnungen in axialer Rich ¬ tung. Bei Hülsen, deren Außendurchmesser klein relativ zu der Höhe der Hülse ist, verlaufen Öffnungen in axialer Richtung annähernd geradlinig mit vernachlässigbarer Krümmung. In Um- laufrichtung ist eine Krümmung der Hülse nicht zu vernachläs ¬ sigen. Tubenartige Behälter in gekrümmte Öffnungen einzuführen erweist sich aufwändiger als ein Einführen in nicht gekrümmte Öffnungen. Hülsen mit in axialer Richtung angeordneten Öffnun- gen können außerdem relativ dünn ausgeführt und leicht hand ¬ habbar sein.

Vorteilhafterweise sind die Öffnungen als Schlitze ausgebil ¬ det. Schlitze in einer Hülse sind relativ einfach und kosten- günstig zu fertigen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegen die Längen der Öffnungen jeweils in einem Bereich von etwa 25 mm bis etwa 80 mm. Dieser Längenbereich entspricht im Wesentli- chen dem Wertebereich des in der Norm DIN EN 13045 „Packmittel - Zylindrische KunstStofftuben - Maße und Grenzabmaße" aufge ¬ führten Nenndurchmessers dl für tubenartige Behälter. Für jede Größe eines tubenartigen Behälters steht somit eine maßlich adaptierte Hülse zur Verfügung, die optisch optimal zu dem je- weiligen tubenartigen Behälter passt. Dabei ist die Länge der Hülse etwas länger als die Länge der Öffnungen.

Vorzugsweise ist ein Querschnitt der Hülse eine ringförmige Fläche, im Wesentlichen vorzugsweise eine kreisringförmige Fläche. Eine Hülse mit einer ringförmigen Querschnittsfläche kann besonders einfach gedreht werden, wenn durch die Öffnun ¬ gen der Hülse ein tubenartiger Behälter eingeführt ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Hülse auf der Schulter des tubenartigen Behälters abgerollt werden soll.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist ein Querschnitt der Hülse eine eckige Berandung, vorzugsweise eine viereckige, be ¬ sonders vorzugsweise eine achteckige Berandung auf. Bei einer mehreckigen Berandung kann die Breite der Öffnungen entspre ¬ chend der Länge einer Seite der mehreckigen Berandung gewählt werden. Vorzugsweise ist die Öffnung bzw. der Schlitz der Hül ¬ se an zwei gegenüberliegenden Kanten einer solchen vieleckig ausgeführten Hülse platziert.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt eine breiteste Ausdehnung des Querschnitts der Hülse im Wesentli ¬ chen im Bereich von etwa 10 mm bis etwa 25 mm. Es ergeben sich somit Hülsen, die mit ihrer Länge und ihrem Außendurchmesser und somit auch mit ihrem Außenumfang perfekt an einen tubenar ¬ tigen Behälter angepasst werden können. Insbesondere ergeben sich bei derartigen Ausdehnungen des Querschnittes der Hülse Öffnungen, deren relativ schmaler Querschnitt einen Widerstand gegen das Zurückweichen der fließfähigen Füllung des tubenar ¬ tigen Behälters leistet.

Vorteilhafterweise besteht die Hülse aus Metall, insbesondere aus einem Leichtmetall, wie z. B. Aluminium. Metalle können der Hülse einen optischen Glanz verleihen. Leichtmetalle haben den Vorteil, dass sie ein relativ geringes Gewicht aufweisen. Eine Hülse aus Leichtmetall liegt daher besonders leicht in der Hand des Benutzers. Insbesondere ist Aluminium ein relativ kostengünstiges Leichtmetall.

In einer anderen Ausbildung der Erfindung besteht die Hülse aus einem Nichtmetall, vorzugsweise aus Kunststoff. Die Einbe ¬ ziehung von Nichtmetallen stellt eine zusätzliche Option für die Hülsenherstellung dar. Die Hülse kann z. B. sehr günstig als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt werden.

Die Hülse, insbesondere eine Hülse aus Nichtmetall, kann auch eine Beschichtung aufweisen, um der Hülse weitere mechanische oder optische Eigenschaften, wie zum Beispiel Kratzfestigkeit, Farberscheinung oder optischen Glanz, zu verleihen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Stirnflächen der Hülse abgerundete bzw. entgratete Ränder auf. Durch derartige Stirnflächen kann die Hülse zwischen Daumen und Zeigefinger eines Benutzers verletzungsfrei fixiert werden und ein angenehmes Empfinden hervorrufen. Das erfindungsgemäß Verfahren zum Entleeren eines tubenartigen Behälters mit einer erfindungsgemäßen Hülse ist dadurch ge ¬ kennzeichnet, dass in einem ersten Schritt der tubenartige Be ¬ hälter mit einem der Behälteröffnung gegenüberliegenden Rand in die Öffnungen der Hülse eingeführt wird, in einem zweiten Schritt die Hülse in Richtung Behälteröffnung geschoben wird, wobei der tubenartige Behälter im Wesentlichen flach gedrückt wird, sodass ein Mengenanteil der Behälterfüllung in Richtung Behälteröffnung gedrückt wird, und in einem dritten Schritt durch Fingerdruck auf den vorgedrückten Mengenanteil der Be- hälterfüllung oder auf die Hülse feindosierte Mengen der Be ¬ hälterfüllung aus dem tubenartigen Behälter entnehmbar sind.

Durch dieses Verfahren können dem tubenartigen Behälter fein- dosierbare Mengen der Behälterfüllung entnommen werden. Die dadurch feindosierbaren Mengenabgaben aus einem tubenartigen Behälter gewährleisten eine sparsame Entnahme von Cremes oder Pasten aus dem tubenartigen Behälter. Drückt man während des dritten Schrittes leicht mit Daumen und Zeigefinger auf den Teil des tubenartigen Behälters, so baut sich als Folge davon ein Druck auf, der durch die Hülse als Barriere, nahezu voll ¬ ständig in Richtung Öffnung des tubenartigen Behälters gelenkt wird. Die dadurch erreichte Drucksensitivität ermöglicht die Entnahme kleiner Ausflussmengen. Mit abnehmender Füllung des tubenartigen Behälters wird die Hülse permanent über die Öff ¬ nungen nachgeschoben bis der vordere Teil des tubenartigen Be ¬ hälters wieder vollständig gefüllt ist und wieder leicht unter Spannung steht. Die Hülse wird dann in dieser Position gehal- ten. Bei diesem Prozess wird der hintere Teil des tubenartigen Behälters, dessen Anteil sich sukzessive vergrößert, flachge ¬ drückt und verbleibt weitestgehend in dieser Lage.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zum Auspressen von Restmengen einer

Behälterfüllung eines tubenartigen Behälters mit einer

erfindungsgemäßen Hülse die Hülse nach dem dritten

Schritt zu dem der Rand hin verschoben wird und in dieser Position unter Fixierung des tubenartigen Behälters an dem Rand um die axiale Richtung gedreht wird, sodass

nach der Drehung von der verschobenen Hülse flachgedrückte Hälften des tubenartigen Behälters an der äußeren Umrandung der Öffnungen fest aufeinandergepresst sind, und dass

die Hülse unter Beibehaltung der gedrehten Lage in

Richtung Behälteröffnung bis zu einer Schulter des

tubenartigen Behälters geschoben wird. Mit diesem

Prozess wird der bereits genutzte und inzwischen flache hintere Teil des tubenartigen Behälters immer wieder von noch möglichen vorhandenen Restmengen befreit und nutzbar gemacht. Dabei erzeugt die durch Drehung verengte, lichte Breite der Öffnungen den gleichen Effekt, wie wenn eine Tube über eine Tischkante gezogen wird. Der Vorgang kann beliebig oft

wiederholt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäße Ver ¬ fahren wird zum Auspressen von Restmengen einer Behälterfül ¬ lung aus einer Schulter eines tubenartigen Behälters mit einer erfindungsgemäßen Hülse jeweils eine Hälfte der Schulter auf eine zwischen den Öffnungen angeordnete Mantelschale der Hül ¬ se gedrückt wird und die vorhandenen Restmengen durch Abrollen der Mantelschale auf der Schulter entnommen werden. Mit diesem Prozess kann ein tubenartiger Behälter, insbesondere der kri- tische Schulterbereich, bis zu 99 % entleert werden.

Vorteilhafterweise werden in einer Ausführung des Verfahrens in einem ersten Schritt der tubenartige Behälter nach dem be ¬ schriebenen Verfahren zum Entleeren eines tubenartigen Behäl- ters entleert, in einem zweiten Schritt Restmengen einer Be ¬ hälterfüllung eines tubenartigen Behälters ausgepresst und in einem dritten Schritt Restmengen nach dem Verfahren zum Aus ¬ pressen von Restmengen einer Behälterfüllung aus einer Schul ¬ ter eines tubenartigen Behälters ausgepresst werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass mit einer Hülse ein sparsamer Umgang mit der Füllung des tubenartigen Behälters durch die erreichbare Feindosierbarkeit sichergestellt ist und eine na ¬ hezu vollständige Entleerung des tubenartigen Behälters reali ¬ siert werden kann.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführ ¬ lichst erläutert. Es zeigen:

Fig. la eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Hülse zum Entleeren von tubenartigen Behältern, mit

Blick auf eine langgestreckte Öffnung,

Fig. lb eine Seitenansicht auf die Hülse gemäß Figur la, mit nach oben und unten ausgerichteten, langgestreckten Öffnungen,

Fig. lc einen Querschnitt der Hülse nach Figur la, entlang einer Schnittlinie A - A Fig. ld einen Querschnitt der Hülse nach Figur lb entlang ei ¬ ner Schnittlinie A - A, Fig. 2a eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines tu ¬ benartigen Behälters mit der aufgesteckten Hülse nach Figuren la - ld,

Fig. 2b eine Seitenansicht des tubenartigen Behälters mit

aufgesteckter Hülse nach Figur 2a,

Fig. 3 eine Seitenansicht des tubenartigen Behälters nach

Figur 2a mit angedeuteter Drehbewegung der Hülse nach Figur la,

Fig. 4 eine Seitenansicht des tubenartigen Behälters nach

Figur 2a mit in den Bereich der Schulter des tubenar ¬ tigen Behälters vorgedrückter Hülse nach Figur la, Fig. 5 eine Seitenansicht des tubenartigen Behälters nach

Figur 2a mit einer Hülse nach Figur la, die gegen die Schulter des tubenartigen Behälters gedrückt wird,

Fig. 6 eine Seitenansicht des tubenartigen Behälters nach

Figur 2a mit einer Hülse nach Figur la, die über die

Schulter des tubenartigen Behälters abgerollt wird,

Fig. 7a eine Seitenansicht der Hülse nach Figuren la - ld mit einem Ausführungsbeispiel eines Bundes,

Fig. 7b eine perspektivische Ansicht des Bundes nach Figur

7a, Fig. 7c eine Seitenansicht der Hülse nach Figuren la - ld mit einem Ausführungsbeispiel eines Bundes,

Fig. 7d eine perspektivische Ansicht des Bundes nach Figur

7c,

Fig. 8a eine Seitenansicht der Hülse nach Figuren la - ld mit einem Ausführungsbeispiel eines Gummirings, Fig. 8b eine perspektivische Ansicht des Gummirings nach Fi ¬ gur 8a,

Fig. 8c eine Seitenansicht der Hülse nach Figuren la - ld mit einem Ausführungsbeispiel eines Gummirings,

Fig. 8d eine perspektivische Ansicht des Gummirings nach Fi ¬ gur 8c,

Fig. 9a eine Seitenansicht der Hülse nach Figuren la - ld

eingeführt in ein Ausführungsbeispiel einer Hülse oh ¬ ne Schlitze und

Fig. 9b eine Seitenansicht einer Hülse ohne Schlitze nach Fi ¬ gur 9a eingeführt in eine Hülse nach Figuren la - ld.

In den Figuren la bis 8d bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche Teile. Zur besseren Übersicht sind in den jeweiligen Figuren lediglich die jeweiligen relevanten Bezugsziffern ein ¬ getragen .

Figuren la - ld zeigen eine Hülse 1 zum Entleeren von tubenar ¬ tigen Behältern 9. Die Hülse 1 hat die Form eines Zylinders mit kreisrundem Querschnitt 8, vergleiche Schnittlinie A-A. Es sind aber auch Zylinderformen denkbar, bei denen der Quer ¬ schnitt 8 die Form eines Polygons mit beispielshaft 4, 8, 12 oder mehr Ecken aufweist. Die breiteste Ausdehnung des Quer ¬ schnitts 8 liegt im Bereich von etwa 10 mm bis etwa 25 mm, je nach Größe des tubenartigen Behälters 9. Die Hülse 1 hat einen Außenumfang A. Der Außenumfang A ergibt sich aus dem Produkt aus einem Außendurchmesser und der Kreiszahl pi . Vorzugsweise beträgt der Außendurchmesser 11,5, 14,5, 17,5, 20,5 oder 23,5 mm. Die Breite B von zwei in der Mantelschale 4 der Hülse 1 gegenüberliegenden Schlitzen 2 liegt bei den vorgenannten Au ¬ ßendurchmessern jeweils bei 4,0, 5,0, 5,5, 6,0 und 6,0 mm. Bei einem Außendurchmesser von 11,5 mm beträgt der Außenumfang A 36,1 mm. Die minimale Breite B beträgt dann 1/25 von 36,1 mm, also 1,4 mm. Die maximale Breite B beträgt 1/5 von 36,1 mm, also 7,2 mm. Der entsprechende Wert von 4,0 mm für die Breite B der Schlitze 2 bei einem Außendurchmesser von 11,5 mm liegt somit im Bereich von 1,4 mm bis 7,2 mm. Der Wertebereich für die Breite B der Schlitze 2 von 1/10 des Außenumfangs A bis 1/8 des Außenumfangs A entspricht in diesem Beispiel dem Be- reich von 3,6 mm bis 4,5 mm. Dieser Bereich engt die Breite B von 4,0 mm enger ein als der Bereich von 1,4 mm bis 7,2 mm.

Die Anordnung der Schlitze 2 geht besonders deutlich aus den Querschnittsdarstellungen der Figuren lc und ld hervor. Die Schlitze 2 haben eine Länge L, die je nach Größe des tubenar ¬ tigen Behälters 9 im Bereich von etwa 25 mm bis 80 mm liegt. Die Schlitze 2 sind in axialer Richtung 7 der Hülse 1 angeord ¬ net. Die bezüglich der axialen Richtung 7 im Endbereich der Hülse 1 verlaufenden Ecken der Schlitze 2 sind in dem Ausfüh- rungsbeispiel angerundet. Es sind aber auch Schlitze 2 denk ¬ bar, die in axialer Richtung 7 im jeweiligen Endbereich Ecken aufweisen oder rund sind. Die Umrandung 3 der Schlitze 2 ist angefast oder entgratet, was besonders aus den Abschnitten 5 in Figur lb hervorgeht. Anstatt einer Fase können die Umran ¬ dungen 3 der Schlitze 2 auch eine Rundung aufweisen.

Die Stirnflächen 6 der Hülse 1 sind stumpf und glatt, z. B. entgratet, was ein angenehmes Empfinden bei dem Benutzer her ¬ vorruft, der die Hülse 1 zwischen Daumen und Zeigefinger fest ¬ hält. An den Hülsenenden kann die Hülse 1 auch jeweils einen Bund 13a, 13b aufweisen wie in den Figuren 7a bis 7d gezeigt. Der Bund 13a ist beispielsweise flach ausgeführt, wie die Sei- tenansicht der Figur 7a und die perspektivische Ansicht der

Figur 7b zeigen. Der Bund 13b ist beispielsweise ballig ausge ¬ führt, wie die Seitenansicht der Figur 7c und die perspektivi ¬ sche Ansicht der Figur 7d zeigen. Mit einem Bund 13a, 13b kann die Hülse 1 vorteilhaft von einem Benutzer benutzt bzw. ge- führt werden im Hinblick auf eine verbesserte Handhabung. Eine Handhabung der Hülse 1 mit einem Bund 13a, 13b wird durch eine Riffelung 14 auf der Oberfläche des Bundes 13a, 13b zusätzlich verbessert. Figur 7a zeigt beispielsweise die Riffelung 14 für den Bund 13a.

Anstatt eines Bundes 13a, 13b können die Hülsenenden der Hülse 1 auch jeweils wenigstens einen Gummiring 15a, 15b aufweisen. In den Figuren 8a und 8b weisen die Hülsenenden jeweils zwei Gummiringe 15a auf. Die Gummiringe 15a sind beispielsweise Flachringe, wie die Seitenansicht der Figur 8a und die per ¬ spektivische Ansicht der Figur 8b zeigen. In den Figuren 8c und 8d weisen die Hülsenenden jeweils drei Gummiringe 15b auf. Die Gummiringe 15b sind beispielsweise Rundringe, wie die Sei ¬ tenansicht der Figur 8c und die perspektivische Ansicht der Figur 8d zeigt. Die Hülse 1 kann an den Hülsenenden Rillen aufweisen, um die Gummiringe 15a, 15b dort einzulegen. Damit sind die Gummiringe 15a, 15b gegen Abrutschen gesichert. Im Vergleich zu den bisher am Markt angeboten Geräten, die sich eher durch eine technische Gestaltung auszeichnen, wirkt das Design der filigranen Hülse 1 als Einzelteil optisch zu ¬ rückhaltend und leicht, ihre prismatisch zylindrische Form wirkt klassisch elegant. Diese Eigenschaften entscheiden neben ihrer außerordentlichen Effizienz maßgeblich über die Akzep ¬ tanz der Hülse 1 für den privaten Gebrauch. Da die meisten Tu ¬ bensubstrate in den Haushalten für Hygiene, Kosmetik, medizi ¬ nische Behandlung, Nahrung und Pflege Anwendung finden, ist das zurückhaltende Erscheinungsbild der Hülse 1 ein starker

Beweggrund, diese im häuslichen Umfeld überhaupt zu akzeptie ¬ ren. Auch deren permanente Verfügbarkeit am Ort des Bedarfes ist ein entscheidender Faktor für eine vielfältige Nutzung. Der DIN EN 13045 folgend, steht ein breites Sortiment an Grö- ßen zur Verfügung.

Figur 2a zeigt einen tubenartigen Behälter 9, an dessen der Behälteröffnung 10 gegenüberliegendem Rand 11 eine Hülse 1 aufgesteckt ist. Wie in Figur 2b deutlich dargestellt ist, kann die Hülse 1 einhergehend mit der Entnahme einer Behälter ¬ füllung von einem der Behälteröffnung 10 gegenüberliegenden Rand 11 in Richtung Behälteröffnung 10 geschoben werden. Dabei wird die Füllung des tubenartigen Behälters 9 nach vorne in Richtung Behälteröffnung 10 gedrückt und steht leicht unter Spannung. Die ausreichend eng gehaltenen Schlitze 2 der Hülse 1 bilden einen Querschnitt, der als Widerstand das Zurückwei ¬ chen der Behälterfüllung in den hinteren Bereich des tubenar ¬ tigen Behälters 9 unterbindet. Bei diesem Vorgang wird der hintere Bereich des tubenartigen Behälters 9, dessen Anteil sich sukzessive vergrößert, flachgedrückt und verbleibt wei ¬ testgehend in dieser Lage. Der Raum des tubenartigen Behälters 9 vor der Hülse 1 ist bei diesem Vorgang immer gefüllt. Im Be ¬ reich vor der Hülse 1 wird ein Druck aufgebaut, sodass durch leichtes Drücken mit den Fingern auf den vorderen Bereich des tubenartigen Behälters 9 fein dosierbare Mengen der Behälter ¬ füllung entnehmbar sind. Falls das Verbrauchsstadium einen Druckaufbau mit Hilfe der Finger nicht mehr möglich macht, wird der Druck optional über das Vorwärtsschieben der Hülse 1 an dem noch vollen Bereich des tubenartigen Behälters 9 er ¬ zeugt. Die beispielsweise angefaste Umrandung 3 der Schlitze 2 stellt dabei sicher, dass die Hülse 1 störungsfrei in einem Zug über den flachen Bereich des tubenartigen Behälters 9 ge- zogen werden kann. Die Behälterfüllung wird dabei wie eine Bugwelle vor der Hülse 1 hergeschoben.

In Figur 3 ist gezeigt, wie die Hülse 1 um die axiale Richtung 7 gedreht werden kann, um anschließend Restmengen der Behält- erfüllung aus dem tubenartigen Behälter 9 auszupressen. Um den bereits genutzten und inzwischen flachen hinteren Bereich des tubenartigen Behälters 9 immer wieder von noch möglichen vor ¬ handenen Restmengen zu befreien und nutzbar zu machen, wird der flache Bereich am hinteren Rand 11 festgehalten und die Hülse 1 ebenfalls an den hinteren Rand 11 geschoben. Die zwi ¬ schen Daumen und Zeigefinger fixierte Hülse wird in eine be ¬ liebige Richtung um die axiale Richtung 7 gedreht, sodass durch die Drehung die flachen Bereiche des tubenartigen Behäl ¬ ters 9 über jeweils eine der äußeren Schlitzkanten fest zusam- mengedrückt werden. Die durch Drehung verengte, lichte Breite B der Schlitze 2 erzeugt den gleichen Effekt, wie wenn eine Tube über eine Tischkante gezogen wird. Der Vorgang kann be ¬ liebig oft wiederholt werden. Durch die angefasten oder abge ¬ rundeten Schlitzkanten und aufgrund einer ausreichenden Maßzu- gäbe bei der Dimensionierung des Längen-/ Breitenverhältnisses kann die Hülse 1 ohne hohen Widerstand und ohne zu verkanten oder zu verklemmen in Richtung Schulter 12 des tubenartigen Behälters 9 geführt werden und dabei Restmengen aus dem tuben- artigen Behälter 9 auspressen. Ein derartiges Auspressen von Restmengen ist besonders einfach für tubenartige Behälter 9 aus Kunststoff. Ein weiteres häufiges verwendetes Tubenmateri ¬ al ist Aluminium. Für tubenartige Behälter 9 aus Aluminium ergibt sich das Problem, dass beim Überschreiten einer kriti ¬ schen Zugspannung der tubenartige Behälter 9 aufgrund der plastischen Eigenschaften von Aluminium an den Kanten aufrei ¬ ßen kann. Zur Lösung dieses Problems werden Restmengen aus tu ¬ benartigen Behältern 9 bestehend aus Aluminium dadurch ausge- presst, dass die Hülse 1 mit ihrer Mantelfläche über den flachgedrückten tubenartigen Behälter 9 abgerollt wird. Vor ¬ zugsweise kann dabei die Hülse 1 in eine Hülse 16 ohne Schlit ¬ ze 2 eingeführt werden, wie in Figur 9a dargestellt, so dass die Hülse 16 ohne Schlitze 2 über den flachgedrückten tubenar- tigen Behälter 9 abgerollt werden kann, um mögliche Beein ¬ trächtigungen des tubenartigen Behälters 9 beim Abrollen der Hülse 1 durch die Schlitze 2 zu vermeiden. Alternativ kann auch die Hülse 16 ohne Schlitze in die Hülse 1 eingeführt wer ¬ den, siehe Figur 9b.

Figur 4 zeigt den tubenartigen Behälter 9 mit aufgesteckter Hülse 1, wobei die Hülse 1 im Bereich der Schulter 12 des tu ¬ benartigen Behälters 9 angeordnet ist. Wie in Figur 5 dargestellt, kann die Hülse 1 auf der Schulter 12 des tubenartigen Behälters 9 Restmengen aus der Schulter 12 des tubenartigen Behälters 9 auspressen.

Durch Abrollen der Hülse 1 auf der Schulter 12 des tubenarti- gen Behälters 9, wie in Figur 6 dargestellt, wird die Schulter 12 und damit der tubenartige Behälter 9 nahezu vollständig, bis zu 99 %, entleert. Die Mantelschale 4 ist so ausgelegt, dass eine Hälfte der Hülse 1 eine ausreichende Fläche bietet, um die Hälften der Schulter 12 des tubenartigen Behälters 9 darauf auspressen zu können.

Zur besseren Übersicht wird folgend das Verfahren beschrieben, wie eine Tube 9 mit einer Hülse 1 wie in den Figuren la bis 6 gezeigt entleert werden kann:

Die sparsame Entnahme von Cremes oder Pasten ist dann gewähr ¬ leistet, wenn die Tube 9 im Bereich zwischen Tubenhaisöffnung 10 und der Hülse 1 immer gefüllt bleibt. Drückt man in diesem Zustand leicht mit Daumen und Zeigefinger auf diesen Tuben ¬ teil, so baut sich als Folge davon ein Druck auf, der, durch die Hülse 1 als Barriere, nahezu vollständig in Richtung Tu- benhalsöffnung gelenkt wird. Die dadurch erreichte Drucksensi- tivität ermöglicht die Entnahme kleiner Ausflussmengen. Mit abnehmender Tubenfüllung wird die Hülse 1 permanent über die Schlitze 2 nachgeschoben bis der vordere Teil der Tube 9 wie ¬ der vollständig gefüllt ist und wieder leicht unter Spannung steht. Die Hülse 1 verbleibt dann in dieser Position.

Bei diesem Prozess wird der hintere Tubenteil, dessen Anteil sich sukzessive vergrößert, flachgedrückt und verbleibt wei ¬ testgehend in dieser Lage. Das elastische Verhalten geht ver ¬ loren . Der zweite Schritt geht einher mit den gesamten Prozessschrit ¬ ten. Der flache Tubenteil wird an dem hinteren Rand 11 festge ¬ halten und die geschlitzte Hülse 1 ebenfalls an das Tubenende geschoben. Die zwischen Daumen und Zeigefinger fixierte Hülse 1 in eine beliebige Richtung gedreht. Die mit angemessener Maßzugabe versehene Schlitzbreite B, die sich aus der doppel ¬ ten Wandstärke des Tubenmantels, zuzüglich einer Maßzugabe sorgt dafür, dass die Hülse 1 durch die Drehung die flachen Tubenhälften über jeweils eine der äußeren Umrandungen 3 fest zusammengedrückt. In dieser Position wird die, durch die Fase oder Rundung gut gleitfähige Hülse 1 horizontal in Richtung Tubenhaisöffnung 10 gezogen und die Restmengen in den vorde ¬ ren, noch vollen Tubenteil geschoben. Die durch Drehung ver- engte, lichte Schlitzbreite B erzeugt den gleichen Effekt, wie wenn eine Tube über eine Tischkante gezogen wird. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.

Ein absolutes Asset der Hülse 1 ist deren einfache und bequeme Handhabung. Sie ist leicht und handlich. Die Länge L der Hülse 1 leitet sich aus den, in der DIN EN 13045 vorgegebenen Nenn ¬ durchmessern dl für Tuben ab. Idealerweise steht für jede Tu ¬ bengröße eine maßlich adaptierte Hülse 1 zur Verfügung, die optisch optimal zur jeweiligen Tube 9 passt. Das Ergebnis ist ein Produktportfolio, dessen Hülsen 1 sich über Gesamtlänge, Schlitzabmessungen und Außenumfang A differenzieren. Da die Hülse 1 als ein dünnwandiges Multifunktionsteil konzipiert ist, sind ihre Stirnseiten 6 und die Hülsenenden so gestaltet, dass die Fixierung der Hülse 1 zwischen Daumen und Zeigefinger verletzungsfrei und als angenehm empfunden möglich ist. Unab ¬ hängig von der optimalen Tuben-Hülsen-Konstellation kann eine für eine bestimmte Tubengröße ausgelegte Hülse 1 mit kleineren Abstrichen auch für die nächst kleineren Tubengrößen Verwen ¬ dung finden. Der Außenumfang A sollte aber möglichst der glei- che sein.

Im dritten und letzten Prozessschritt erfolgt das eigentliche Ausdrücken des kritischen Tubenschulterbereiches 12 in zwei Stufen. Maßgebend für ein gutes Resultat ist die prismatische, zylindrische Form der Hülse 1 mit dem richtigen Außenumfang A, dessen zugrunde liegender Außendurchmesser sich aus dem Nenn ¬ durchmesser dl für Tuben 9 nach DIN EN 13045 ableitet, und die maßlichen Gegebenheiten der Tubenschulter 12 berücksichtigt. In einem ersten Schritt wird die über die Schlitze 2 geführte Hülse 1 mit Erreichen der Tubenschulter 12 schrittweise und bedarfsgerecht in die Tubenschulter 12 hineingeschoben, bis kein Substrat mehr aus der Tube 9 fließt. Mit dem richtigen Durchmesser der gewählten Hülse gelingt bereits in diesem Schritt schon ein sehr gleichmäßiges und effektives Ausdrücken der Tubenschulter 12. Im zweiten Schritt werden dann die letz ¬ ten, zugänglichen Substratreste aus der Tube 9 entnommen. Die Hülse 1 wird dazu in der Position gehalten, die sie am Ende des ersten Schrittes erreicht hat. Danach werden dann die je ¬ weiligen Hälften der Tubenschulter 12 rechts und links gegen die Mantelschale 4, die biegesteifen Halbschalen der Hülse 1, die als Auflage- oder Auspressflache dienen, gedrückt und fi ¬ nal ausgepresst. Mit diesem letzten Prozessschritt wird eine Tube bis zu 99 % entleert werden, was mit den herkömmlichen Entleervorrichtungen nicht möglich war.

Bezugszeichenliste

1 Hülse

2 Öffnung

3 Umrandung

4 Mantelschale

5 Abschnitt

6 Stirnfläche

7 axiale Richtung

8 Querschnitt

9 Tubenartiger Behälter

10 Behälteröffnung

11 Rand

12 Schulter

13a Bund

13b Bund

14 Riffeiung

15a Gummiring

15b Gummiring

16 Hülse

A-A Schnittlinie