DE2119257A1 | 1972-11-02 | |||
DE3131862A1 | 1983-02-24 |
1. | Ständer zur Aufnahme von beweglichen Objekten dadurch gekennzeichnet, daß in den Ständer eine Hubeinrichtung und ein Fahrwerk integriert ist. Mittels der Hubeinrichtung wird das Fahr¬ werk ausgefahren. |
2. | Ständer nach Anspruch 1 Dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer speziell zur Aufnahme von Sonnen und Marktschirmen geeignet ist. |
3. | Ständer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzung der Hubeinrichtung so berechnet ist, daß Kinder bis zu einem bestimmten Körpergewicht bzw. be¬ stimmter Körperkraft, die Hubeinrichtung nicht betätigen können. Die Einstellung des erforderlichen Gewichtes bzw, der er orderlichen Kraft ist variierbar. |
4. | Ständer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung mit dem Fuß bedient werden kann, so daß das gesamte Körpergewicht (daraufstehen) einge¬ setzt werden kann, um den Ballastanteil anzuheben. |
5. | Ständer nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung aus einer hydraulischen Einrich tung besteht. |
6. | Ständer nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung aus einer einfachen Mechanik be¬ steht, die mittels Anwendung von Hebelgesetzen bei der Konstruktion den Kraftaufwand minimiert. |
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1. Technisches Gebiet
Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt es sich um eine technische Gerätschaft.
2. Stand der Technik Ständer üblicher Bauart bestehen aus einem Gewichtsanteii und der Aufnahmevorrichtung für das zu haltende Objekt. Um den Transport der Ständer zu vereinfachen, besteht die Möglichkeit an einer Seite zwei Rollen anzubringen (GM 7624584; DE 3337379 AI; Pat 00941433). Durch Kippen des Ständers wird dieser auf die Transportrollen gestellt. Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Stand¬ sicherheit des Ständers bei Wind nicht gewährleistet ist. Sobald der Ständer ungewollt etwas kippt, besteht die Gefahr, daß dieser wegroilt. Des weiteren ist diese Lösung ungeeignet für enge Räume (z.B. Balkon), da beim
Kippen des Ständers die Bewegungsfreiheit sehr stark ein¬ geschränkt wird. Eine andere Lösung besteht darin, den gesamten Ständer auf mehreren Rollen zu lagern (DE 3227689 AI). Bei dieser Lösung besteht jedoch das Pro- ble , die volle Standsicherheit des Ständers zu errei¬ chen. Entweder müssen alle Rollen bremsbar sein, weiches
sehr umständlich ist und somit die gewonnenen Vorteile wieder zunichte gemacht werden, oder nur einzelne Rollen können blockiert werden, so bestehen die gleichen Unzu¬ länglichkeiten wie bei der vorhergehenden Lösung. An- statt die Rollen blockierbar zu gestalten, besteht die
Möglichkeit die Grundplatte am äußeren Rand in Form einer Schürze bis kurz über den Boden zu ziehen (DE 3226482 AI), so daß im Falle eines Kippens des Ständers, die Schürze auf dem Boden zum Aufliegen kommt. Um die Funk- tion zu gewährleisten, darf die Schürze jedoch nur wenig Bodenfreiheit haben, welches zur Folge hat, daß die ein¬ wandfreie Fahrbarkeit nur bei ganz ebenem Untergrund ge¬ währleistet ist. Bei einem Winddruck, der noch nicht aus¬ reicht um den Ständer samt Objekt zu kippen, ist keine wirksame Bremse vorhanden um ein Wegrollen des Ständers zu verhindern.
3. Darstellung der Erfindung
Ein Ständer der entsprechend der Erfindung gebaut wird, weißt zumindest folgende drei Merkmale auf:
- Fahrwerk
- Hubmechanismus
- Baliastteil.
Der Ballastteii ist an der Unterseite ausgehöhlt. In dem Hohlraum findet das Fahrwerk und der Hubmechanismus
Platz. Die Hubeinrichtung ist so angeordnet, daß sie den Abstand zwischen Fahrwerk und Ballastanteil vergrößern
und verkleinern kann. Dadurch wird erreicht, daß das Fahrwerk zum Transport ausgefahren wird und im statio¬ nären Einsatz ganz eingezogen wird und somit der Ballast¬ anteil ganz auf dem Boden aufliegt. Die Aufnahmevor- richtung für das zu fixierende Objekt kann auf her¬ kömmliche Art und Weise, an oder auf dem Ständer befe¬ stigt werden. Die Hubeinrichtung kann je nach Aufgabenge¬ biet verschiedene physikalische Gesetze ausnützen. Es bieten sich vor allem hydraulische Einrichtungen an, sowie mechanische Anordnungen, die mittels Anwendung von Hebelgesetzen den Kraftaufwand minimieren. Desweiteren kann der Ständer dadurch verbessert werden, daß die Hub¬ einrichtung mit dem Fuß bedient werden kann, so -daß das gesamte Körpergewicht (daraufstehen) eingesetzt werden kann, um den Ballastteil anzuheben. Die Übersetzung der Hubeinrichtung ist so berechnet, daß Kinder bis zu einem bestimmten Körpergewicht bzw. bestimmter Körperkraft, die Hubeinrichtung nicht betätigen können. Die Einstellung des erforderlichen Gewichtes bzw. der erforderlichen Kraft ist variierbar. Ein Anwendungsbereich dieser Bau¬ weise, ist die Herstellung von Sonnen- und Marktschirm¬ ständern.
4. Beschreibung der Zeichnungen Figur 1 zeigt einen Sonnenschirmständer, wobei der
Fußhebel (2) und die Arretiervorrichtung (8) sichtbar ist.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht (in Richtung der Achsen) des Ständers, wobei die vordere Seite des Ballastanteils (1) und der Fußhebel (2) weggelassen wurden. Figur 3 zeigt die Hubeinrichtung (2 - 8) und das Fahrwerk(9-12) .
Bauteilgruppen Ballastanteil (1)
Mechanische Hubeinrichtung (2) - (8) Fahrwerk (9) - (11)
Aufnahmevorrichtung (12)
5. Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand eines Sonnenschirmständers dargestellt.
Der Ballastanteil (1) des Sonnenschirmständers besteht aus einem Betonbauteil, welches an der Unterseite aus¬ gehöhlt ist. In der Aushöhlung befindet sich das Fahrwerk (9 - 11) und die Hubeinrichtung (2-8). Die Konstruktion der Hubeinrichtung (2 - 8) basiert in diesem Fall auf einfachen Hebelgesetzen unter Ausnützung des Körper¬ gewichts des Benutzers (alternativ hydraulische Hubein¬ richtung). Durch entsprechende Berechnung der gesamten Übersetzung wird gewährleistet, daß Kinder den Ständer nicht ungewollt benützen können. Durch den in der Länge verstellbaren Fußhebel (2) wird erreicht, daß ein be-
stimmtes Körpergewicht erforderlich ist, um die Hub¬ einrichtung (2 - 8) betätigen zu können. Das Fahrwerk (9 - 11) besteht aus einem Rahmen (10) und mehreren Rollen (11). Die Hubeinrichtung (2 - 8) ist so angeordnet, daß sie den Abstand zwischen Fahrwerk (9 - 12) und Ballast¬ anteil (1) vergrößern und verkleinern kann. Dadurch wird erreicht, daß das Fahrwerk (9 - 12) zum Transport ausge¬ fahren wird und im stationären Einsatz ganz eingezogen wird und somit der Ballastanteil (1) ganz auf dem Boden aufliegt. Der Hubmechanismus (2- 8) besteht aus einem rechteckigen Rahmen (7), der als Lager für zwei parallel angeordnete Achsen (3) und Aufiageflache für den Ballastanteil (1) dient. An den Achsen (3) befinden sich senkrecht zu den Achsen (3) angeordnete Aufhängevorrich- tungen (6) für das Fahrwerk (9 - 11). Bei ausgefahrenem
Fahrwerk (9 - 11) zeigen die Aufhängevorrichtungen (6) in Richtung Untergrund, bei eingefahrenem Fahrwerk (9 -11) parallel zu diesem. Die Aufhängevorrichtung (6) wird mit einem Lager (9) auf dem Fahrgesteil verbunden. Die Verbindung "Aufhängevorrichtung (6) - Lager (9)" ist in Richtung der Achsdrehung drehbar gestaltet. Durch Drehen der Achsen (3) wird erreicht, daß der Abstand Unterseite Ballastanteil (1) und Unterkante Rollen (11) vergrößert bzw. verkleinert wird. Eine der Achsen (3) ist so lang, daß sie durch den Ballastanteil (1) hindurch bis zur
Außenseite von diesem reicht. An diesem Ende der Achse ist der Fußhebel (2) angebracht. Der Fußhebel (2) hat
seitliches Spiel in Achsrichtung, damit dieser unter einen an der Außenseite des Ballastanteiis angebrachten Haken (8) geführt werden kann. Dies ist nur in der Stel¬ lung des Fußhebels (2) möglich, in der das Fahrwerk (9 - 12) ausgefahren ist. Der Fußhebel (2) ist in der Länge verstellbar. Über eine Schubstange (5) und senkrecht zu den Achsen (3) angebrachten Lagern (4), wird beim Drehen der ersten Achse (3) gleichzeitig die zweite Achse (3) gedreht, so daß ein gleichmäßiges Anheben des Ballastan— teils (1) erfolgt. Die Aufnahmevorrichtung (12) für den Sonnenschirm besteht aus einem auf dem Ballastanteil (1) befestigtem Rohr.
6. Gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung Bei der Konstruktion üblicher Ständer muß ein Kompromiß zwischen Standsicherheit (große Grundfläche und großes Gewicht) und der Handhabung durch den Benutzer (je kleiner umso besser) gemacht werden. Dieses Problem wird mit der Maßnahme des Anspruchs gelöst. Durch die Erfin- düng wird es möglich Ständer mit großem Gewicht und großer Standfläche zu bauen, die trotzdem leicht zu be¬ wegen sind. Der Einsatzbereich (Sonnenschirme, Markt¬ schirme, Werbetafeln, Regale, Ampein, Verkehrsschilder, usw.) ist sehr groß.