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Title:
SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/209149
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device (100), which has at least one fixed contact (2) that projects into a switching chamber (11), the at least one fixed contact having a fastening part (20) and a connection part (21), and the fastening part is fastened to the switching chamber and the connection part projects into a recess (200) in the fastening part.

More Like This:
JP2002313169SWITCHING DEVICE
Inventors:
HOFFMANN ROBERT (DE)
WERNER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/061239
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TDK ELECTRONICS AG (DE)
International Classes:
H01H50/14; H01H49/00; H01H50/02; H01H50/54
Foreign References:
EP2141714A22010-01-06
EP2838099A12015-02-18
DE102018109389A12019-10-24
US20080122562A12008-05-29
US20160012995A12016-01-14
DE69520820T22001-11-22
JP2005038706A2005-02-10
JPH11232986A1999-08-27
US20080122562A12008-05-29
US20160012995A12016-01-14
DE102019129805B32021-05-06
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltvorrichtung (100) , aufweisend zumindest einen feststehenden Kontakt (2) , der in eine Schaltkammer (11) ragt, wobei

- der zumindest eine feststehende Kontakt ein

Bef estigungsteil (20) und ein Anschlussteil (21) aufweist,

- das Bef estigungsteil an der Schaltkammer befestigt ist und

- das Anschlussteil in eine Vertiefung (200) des

Bef estigungsteils ragt.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Anschlussteil und das Bef estigungsteil aus einem gleichen Material gefertigt sind.

3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Bef estigungsteil eine geringere Härte als das Anschlussteil aufweist.

4. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Bef estigungsteil tassenförmig ausgebildet ist und die Vertiefung als Sackloch ausgebildet ist.

5. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Anschlussteil ein Anschlusselement (211) aufweist, das außerhalb eines Gehäuses (1) der Schaltvorrichtung angeordnet ist und durch einen Stehbolzen gebildet ist.

6. Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Anschlussteil ein Auflageelement (213) aufweist, von dem sich das Anschlusselement wegerstreckt. Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Auflageelement eine der Schaltkammer zugewandte Unterseite (215) aufweist, mit der das Anschlussteil auf dem Bef estigungsteil aufliegt. Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Bef estigungsteil einen Randbereich (203) mit einer Oberseite (204) aufweist, auf der die Unterseite des Auflageelements auf liegt. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Schaltvorrichtung (100) ein Gehäuse (1) aufweist, in dem die Schaltkammer (11) angeordnet ist, und die Oberseite (204) des Randbereichs (203) und die Unterseite (215) des Auflageelements (213) innerhalb einer Öffnung (101) des Gehäuses (1) angeordnet sind. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Oberseite des Randbereichs des Bef estigungsteils und/oder die Unterseite des Auflageelements des Anschlussteils eine Oberflächenstruktur (209, 219) aufweist . Schaltvorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Oberflächenstruktur eine Rändelung und/oder eine Aufrauhung aufweist. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei zwischen der Unterseite des Auflageelements und der Oberseite des Randbereichs ein Verbindungsmaterial (25) angeordnet ist. Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Verbindungsmaterial ein Weichlot aufweist . Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13 , wobei das Auflageelement mit dem Randbereich verschweißt ist . Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14 , wobei der Randbereich einen der Schaltkammer zugewandten Befestigungsrand aufweist , der mit der Schaltkammer stof f schlüssig verbunden ist . Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche , wobei das Anschlussteil mit einem Verbindungselement ( 216 ) in die Vertiefung des Bef estigungsteils hineinragt und mit dem Verbindungselement in die Vertiefung eingeschraubt ist . Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Verbindungselement ein Außengewinde ( 217 ) aufweist und die Vertiefung im Bef estigungsteil ein Innengewinde ( 207 ) aufweist . Schaltvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Außengewinde und/oder das Innengewinde vor dem Einschrauben des Anschlussteils in den Bef estigungsteil eine Übermaßpassung aufweist . Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche , wobei zwischen dem Außengewinde und dem Innengewinde ein Verbindungsmaterial ( 23 ) angeordnet ist , das einen Klebstof f aufweist . Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei in der Vertiefung unterhalb des Anschlusselements ein Verbindungsmaterial (24) angeordnet ist, das ein Weichlot aufweist.

Description:
Beschreibung

Schalt Vorrichtung

Es wird eine Schaltvorrichtung angegeben .

Die Schaltvorrichtung ist insbesondere als ein durch elektrisch leitenden Strom betreibbarer, elektromagnetisch wirkender, fernbetätigter Schalter ausgebildet . Die Schaltvorrichtung kann über einen Steuerstromkreis aktiviert werden und kann einen Laststromkreis schalten . Insbesondere kann die Schaltvorrichtung als Relais oder als Schütz , insbesondere als Leistungsschütz , ausgebildet sein . Besonders bevorzugt kann die Schaltvorrichtung als gasgefülltes Leistungsschütz ausgebildet sein .

Eine mögliche Anwendung von derartigen Schaltvorrichtungen, insbesondere von Leistungsschützen, ist das Öf fnen und Trennen von Batteriestromkreisen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen wie etwa elektrisch oder teilelektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen . Diese können beispielsweise rein batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV : „Battery Electric Vehicle" ) , über eine Steckdose oder Ladestation aufladbare Hybrid-Elektrofahrzeuge ( PHEV : „Plug-in Hybrid Electric Vehicle" ) und Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEV : „Hybrid Electric Vehicle" ) sein . Dabei werden in der Regel sowohl der Plusais auch der Minuskontakt der Batterie mit Hil fe eines Leistungsschützes getrennt . Diese Auftrennung erfolgt im Regelbetrieb beispielsweise im Ruhezustand des Fahrzeuges sowie auch im Falle einer Störung wie etwa einem Unfall oder ähnlichem . Dabei ist es die Hauptaufgabe des Leistungsschützes , das Fahrzeug spannungs frei zu schalten und den Stromfluss zu unterbrechen . Ein Schütz trägt während des Betriebes üblicherweise hohe Ströme . Diese werden in der Regel über Zuleitungen wie Kupferschienen, so genannte Busbars , oder andere Zuleitungen übertragen, die an den von außen kontaktierbaren Kontakten des Schützes , die auch als Pol-Kontaktpunkte oder Terminals bezeichnet werden können, montiert werden . Die Kupferschienen oder anderen Zuleitungen können Querschnitte von über 200 mm 2 aufweisen . Um einen ausreichenden, also nieder-ohmigen elektrischen Kontakt zu gewährleisten, müssen die Zuleitungen mit ausreichend hohen Anzugsdrehmomenten montiert werden, was eine hohe mechanische Anforderung an die Pol-Kontaktpunkte des Schützes stellt . Zusätzlich können bei der Montage und im späteren Betrieb Scherkräfte und Hebelkräfte an den Kontaktpunkten auftreten . Die Kontaktpunkte sollten daher aus einem besonders harten aber elektrisch gut leitfähigen Material hergestellt werden .

Besonders leistungs fähige Schütze weisen Schaltkammern aus Keramikmaterialien auf , in die die Kontakte mit hohen Temperaturen von mehr als 800 ° C mit Hartlot eingelötet werden . Dieser Prozess birgt j edoch die Gefahr, dass sich die Materialeigenschaften der meisten elektrisch gut leitfähigen Materialen, die für die Kontakte verwendet werden können, hierbei verändern und das Material weicher wird . Eine ausreichende Befestigung von Zuleitungen ist dann nicht mehr problemlos möglich .

Um dieses Problem zu umgehen, können beispielsweise Materialien eingesetzt werden, die nach dem Lötprozess immer noch ausreichend hart sind, um den Belastungen Stand zu halten . Dies führt aber üblicherweise zu einer Verteuerung des verwendeten Grundmaterials , da beispielsweise spezielle Kupferlegierungen zum Einsatz kommen müssen . Weiterhin ist es auch bekannt , Busbar-Stücke in ein Schütz zu integrieren, durch die zusätzliche , räumlich verlagerte Befestigungspunkte ermöglicht werden können . Dies hat j edoch Nachteile zur Folge , beispielsweise dass hohe Kosten durch zusätzliche Bauteile , ein höheres Endgewicht des Schützes und ein erhöhter elektrischer Übergangswiederstand von Befestigungspunkt zu Befestigungspunkt erreicht werden .

Die Druckschri ften JP 2005 - 038 706 A, JP Hl l - 232 986 A, US 2008 / 0 122 562 Al , US 2016 / 0 012 995 Al und DE 10 2019 129 805 B3 beschreiben Schaltvorrichtungen .

Zumindest eine Aufgabe von bestimmten Aus führungs formen ist es , eine Schaltvorrichtung anzugeben .

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst . Vorteilhafte Aus führungs formen und Weiterbildungen des Gegenstands sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet und gehen weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor .

Gemäß zumindest einer Aus führungs form weist eine Schaltvorrichtung zumindest einen feststehenden Kontakt auf . Der zumindest eine feststehende Kontakt kann insbesondere dafür vorgesehen und eingerichtet sein, eine elektrische Zuleitung eines Laststromkreises , der durch die Schaltvorrichtung eingeschaltet , also geschlossen, und ausgeschaltet , also getrennt , werden soll , anzuschließen .

Weiterhin kann die Schaltvorrichtung zumindest einen beweglichen Kontakt aufweisen . Der bewegliche Kontakt kann insbesondere eine Kontaktbrücke aufweisen oder sein . Mit anderen Worten kann die Kontaktbrücke ein beweglicher Kontakt der Schaltvorrichtung oder Teil eines beweglichen Kontakts der Schaltvorrichtung sein . Nachfolgend beschriebene Eigenschaften und Merkmale des beweglichen Kontakts können somit entsprechende Eigenschaften und Merkmale der Kontaktbrücke sein und umgekehrt .

Der zumindest eine feststehende Kontakt und der zumindest eine bewegliche Kontakt sind dazu vorgesehen und eingerichtet , einen an die Schaltvorrichtung anschließbaren Laststromkreis einzuschalten und aus zuschalten . Der bewegliche Kontakt , also insbesondere die Kontaktbrücke , ist in der Schaltvorrichtung entsprechend derart zwischen einem nicht-durchschaltenden Zustand und einem durchschaltenden Zustand der Schaltvorrichtung bewegbar, dass der bewegliche Kontakt , also insbesondere die Kontaktbrücke , im nicht- durchschaltenden Zustand der Schaltvorrichtung vom zumindest einen feststehenden Kontakt beabstandet und damit galvanisch getrennt ist und im durchschaltenden Zustand einen mechanischen Kontakt zum zumindest einen feststehenden Kontakt aufweist und somit galvanisch mit dem zumindest einen feststehenden Kontakt verbunden ist . Im Folgenden wird der durchschaltende Zustand auch als eingeschalteter Zustand der Schaltvorrichtung bezeichnet , während der nichtdurchschaltende Zustand als ausgeschalteter Zustand der Schaltvorrichtung bezeichnet wird .

Besonders bevorzugt weist die Schaltvorrichtung zumindest zwei feststehende Kontakte auf , die voneinander getrennt in der Schaltvorrichtung angeordnet sind und die auf die vorab beschriebene Weise j e nach Zustand des beweglichen Kontakts , also insbesondere der Kontaktbrücke , durch den beweglichen Kontakt , also insbesondere die Kontaktbrücke , elektrisch leitend miteinander verbunden oder elektrisch voneinander getrennt sein können . Die Kontaktbrücke weist bevorzugt eine Oberseite mit zumindest einem Kontaktbereich und eine der Oberseite gegenüber liegende Unterseite auf . Im durchschaltenden Zustand der Schaltvorrichtung steht der zumindest eine Kontaktbereich der Kontaktbrücke mit dem zumindest einen feststehenden Kontakt , insbesondere einem Kontaktbereich des zumindest einen feststehenden Kontakts , in mechanischem Kontakt . Weist die Schaltvorrichtung beispielsweise zwei feststehende Kontakte auf , kann die Kontaktbrücke entsprechend zwei Kontaktbereiche aufweisen . Nachfolgend für einen feststehenden Kontakt beschriebene Merkmale können für mehrere feststehende Kontakte und besonders bevorzugt für j eden feststehenden Kontakt der Schaltvorrichtung gelten .

Nachfolgend kann sich der allgemeine Begri f f „Kontakte" insbesondere auf alle feststehenden Kontakte sowie auf die Kontaktbrücke beziehen . Insbesondere können die Kontakte ein Metall , bevorzugt Kupfer oder eine Kupferlegierung, aufweisen oder daraus sein . Weiterhin ist zumindest für die Kontaktbereiche beispielsweise auch ein Kompositmaterial in Form eines metallischen Matrixmaterials , bevorzugt mit oder aus Kupfer, und darin verteilten Partikeln, bevorzugt mit oder aus einem Keramikmaterial wie etwa Aluminiumoxid, möglich .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist die Schaltvorrichtung ein Gehäuse auf , in dem der bewegliche Kontakt und der zumindest eine feststehende Kontakt oder die zumindest zwei feststehenden Kontakte angeordnet sind . Der bewegliche Kontakt kann insbesondere vollständig im Gehäuse angeordnet sein . Dass ein feststehender Kontakt im Gehäuse angeordnet ist , kann insbesondere bedeuten, dass zumindest der Kontaktbereich des feststehenden Kontakts , der im durchschaltenden Zustand in mechanischem Kontakt zum beweglichen Kontakt steht , innerhalb des Gehäuses angeordnet ist . Zum Anschluss einer Zuleitung eines durch die Schaltvorrichtung zu schaltenden Stromkreises kann ein im Gehäuse angeordneter feststehender Kontakt von außen, also von außerhalb des Gehäuses , elektrisch kontaktierbar sein . Hierzu kann ein im Gehäuse angeordneter feststehender Kontakt mit einem Teil aus dem Gehäuse herausragen und außerhalb des Gehäuses eine Anschlussmöglichkeit für eine elektrische Zuleitung aufweisen .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form sind die Kontakte in einer Gasatmosphäre im Gehäuse angeordnet . Das kann insbesondere bedeuten, dass der bewegliche Kontakt vollständig in der Gasatmosphäre im Gehäuse angeordnet ist und dass weiterhin zumindest Teile des oder der feststehenden Kontakte , etwa der oder die Kontaktbereiche des oder der feststehenden Kontakte , in der Gasatmosphäre im Gehäuse angeordnet sind . Die Schaltvorrichtung kann entsprechend besonders bevorzugt eine gasgefüllte Schaltvorrichtung wie etwa ein gasgefülltes Schütz sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist die Schaltvorrichtung eine Schaltkammer auf . Die Schaltkammer kann insbesondere innerhalb des Gehäuses angeordnet sein . Insbesondere weist die Schaltkammer einen Innenraum auf . Die Kontakte , das bedeutet der bewegliche Kontakt vollständig sowie ein Teil des zumindest einen feststehenden Kontakts , sind im Innenraum der Schaltkammer angeordnet . Der zumindest eine feststehende Kontakt ragt somit in die Schaltkammer hinein . Der zumindest eine feststehende Kontakt ragt insbesondere durch eine Öf fnung hindurch in den Innenraum der Schaltkammer . Mit anderen Worten befindet sich der zumindest eine feststehende Kontakt teilweise innerhalb der Schaltkammer und teilweise außerhalb der Schaltkammer . Beispielsweise kann die Schaltkammer einen Schaltkammerboden aufweisen . Die Schaltkammer kann weiterhin einen Schaltkammerdeckel aufweisen, der zusammen mit dem Schaltkammerboden den Innenraum umschließen kann . Zumindest in dem Bereich, in dem der zumindest eine feststehende Kontakt in die Schaltkammer ragt , ist die Schaltkammer aus einem Keramikmaterial , beispielsweise mit oder aus Aluminiumoxid . Beispielsweise kann der zumindest eine feststehende Kontakt durch eine Öf fnung im Schaltkammerdeckel ragen . In diesem Fall ist der Schaltkammerdeckel bevorzugt aus dem Keramikmaterial .

In der Schaltkammer kann sich ein Gas , also zumindest ein Teil der vorher beschriebenen Gasatmosphäre , befinden . Das Gas kann bevorzugt einen Anteil von zumindest 20% H2 und bevorzugt zumindest 50% H2 aufweisen . Zusätzlich zum Wasserstof f kann das Gas ein inertes Gas aufweisen, besonders bevorzugt N2 und/oder eines oder mehrere Edelgase .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist der bewegliche Kontakt in der Schaltvorrichtung mittels einer Achse bewegbar . Insbesondere kann der bewegliche Kontakt beispielsweise mittels eines Antriebs , der die Achse aufweist , bewegbar sein, wobei der Antrieb in Form eines Magnetantriebs mit einem Magnetanker oder in Form eines Motorantriebs ausgebildet sein kann . Die Achse kann an einem Ende mit dem beweglichen Kontakt derart verbunden sein, dass der bewegliche Kontakt vermittels der Achse bewegbar ist , also bei einer Bewegung der Achse durch diese ebenfalls bewegt wird . Die Achse kann insbesondere durch eine Öf fnung in der Schaltkammer in den Innenraum der Schaltkammer hineinragen . Im Fall eines Magnetantriebs kann der Magnetanker durch einen magnetischen Kreis bewegbar sein, um die vorab beschriebenen Schaltvorgänge zu bewirken . Hierzu kann der magnetische Kreis ein Joch aufweisen, das eine Öf fnung aufweist , durch die die Achse des Magnetankers hindurch ragt . Die Achse kann bevorzugt Edelstahl aufweisen oder daraus sein . Das Joch kann bevorzugt Reineisen oder eine niedrig dotierte Eisenlegierung aufweisen oder daraus sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der zumindest eine feststehende Kontakt zwei Teile auf , die zusammengefügt im Wesentlichen den zumindest einen feststehenden Kontakt bilden . In der Schaltvorrichtung sind die zwei Teile dauerhaft zusammengefügt . Besonders bevorzugt sind die zwei Teile dauerhaft und damit so zusammengefügt , dass sie unter normalen Betriebsbedingungen nicht voneinander getrennt werden können . Weiterhin kann der zumindest eine feststehende Kontakt eines oder mehrere Verbindungsmaterialien aufweisen, die eine dauerhafte Verbindung der zwei Teile verbessern können .

Insbesondere weist der zumindest eine feststehende Kontakt als die zwei Teile ein Bef estigungsteil und ein Anschlussteil auf , die zusammengefügt im Wesentlichen, also beispielsweise bis auf zumindest ein Verbindungsmaterial , den zumindest einen feststehenden Kontakt bilden . Besonders bevorzugt sind das Anschlussteil und das Bef estigungsteil zumindest formschlüssig und/oder kraf tschlüssig, beispielsweise durch eine Klemmverbindung oder, besonders bevorzugt durch eine Schraubverbindung, miteinander verbunden . Weiterhin können das Anschlussteil und das Bef estigungsteil zusätzlich auch stof f schlüssig miteinander verbunden sein .

Das Bef estigungsteil ist dafür vorgesehen und eingerichtet , an der Schaltkammer befestigt zu werden, so dass der zumindest eine feststehende Kontakt mit dem Bef estigungsteil an der Schaltkammer befestigt ist . Insbesondere kann das Bef estigungsteil stof f schlüssig mit der Schaltkammer verbunden sein . Das Anschlussteil ist dazu vorgesehen und eingerichtet , an eine externe elektrische Zuleitung angeschlossen zu werden, so dass der zumindest eine feststehende Kontakt mit dem Anschlussteil an eine externe elektrische Zuleitung angeschlossen werden kann .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Bef estigungsteil eine Vertiefung auf und das Anschlussteil ragt in die Vertiefung des Bef estigungsteils hinein . Die Vertiefung kann besonders bevorzugt als Sackloch ausgebildet sein, so dass das Anschlussteil nicht durch das Bef estigungsteil hindurch ragt . Insbesondere kann das Bef estigungsteil tassenförmig ausgebildet sein . Das

Bef estigungsteil kann an einem Bodenbereich auf einer dem Anschlussteil gegenüber liegenden Seite eine Kontakt fläche aufweisen, mit der das Bef estigungsteil und damit der zumindest eine feststehende Kontakt in einem durchschaltenden Zustand der Schaltvorrichtung mit dem beweglichen Kontakt in mechanischem Kontakt steht . Die Kontakt fläche ist somit in der Schaltkammer angeordnet . Folglich erfolgt der oben beschriebene interne mechanische Kontakt mit dem beweglichen Kontakt bevorzugt über das Bef estigungsteil , wohingegen der externe mechanische Kontakt mit einer externen Zuleitung über das Anschlussteil erfolgt . Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Anschlussteil außerhalb der Schaltvorrichtung zugänglich . Insbesondere kann das Anschlussteil ein Anschlusselement aufweisen, das außerhalb eines Gehäuses der Schaltvorrichtung angeordnet ist . Das Anschlusselement kann beispielsweise durch einen Stehbol zen gebildet sein . Besonders bevorzugt weist der Stehbol zen ein Außengewinde auf . Alternativ kann das Anschlusselement beispielsweise auch ein Gewindeloch im Anschlussteil aufweisen oder sein .

Weiterhin kann das Anschlussteil ein Auflageelement aufweisen, von dem sich das Anschlusselement wegerstreckt . Insbesondere kann sich das Anschlusselement vom Auflageelement gesehen in eine vom Bef estigungsteil weggewandte Richtung wegerstrecken . Hierzu kann das Auflageelement besonders bevorzugt eine der Schaltkammer abgewandte Oberseite aufweisen, aus der das Anschlusselement herausragt .

Das Auflageelement kann beispielsweise scheibenförmig ausgebildet sein, besonders bevorzugt in Form einer kreisrunden Scheibe , aus der das Anschlusselement , beispielsweise in Form eines Stehbol zens , mittig herausragt . Das Anschlusselement kann für eine Positionierung und Anordnung sowie für eine Befestigung einer externen elektrischen Zuleitung vorgesehen sein . Weist das Anschlusselement ein Außengewinde auf , so kann auf das Anschlusselement beispielsweise eine Befestigungsmutter auf geschraubt werden . Die Oberseite des Auflageelements kann eine Auflagefläche für die externe elektrische Zuleitung bilden, gegen die die externe elektrische Zuleitung in einem befestigen Zustand, also beispielsweise bei angezogener Befestigungsmutter, gepresst wird, um einen möglichst geringen elektrischen Übergangswiderstand zwischen dem zumindest einen feststehenden Kontakt und der ersten elektrischen Zuleitung zu erreichen . Die externe elektrische Zuleitung kann also beispielsweise ein Loch aufweisen, durch das das Anschlusselement hindurchragt , und kann weiterhin zwischen das Auflageelement und eine auf das Anschlusselement geschraubt Befestigungsmutter geklemmt sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Anschlussteil ein Verbindungselement auf . Das Verbindungselement ist bevorzugt an einer dem Anschlusselement gegenüber liegenden Seite des Auflageelements angeordnet . Das Verbindungselement kann beispielsweise durch einen Stehbol zen gebildet sein . Insbesondere kann sich das Verbindungselement vom Auflageelement gesehen in eine zum Bef estigungsteil hingewandte Richtung erstrecken . Hierzu kann das Auflageelement besonders bevorzugt eine der Schaltkammer zugewandte Unterseite aufweisen, aus der das Verbindungselement herausragt .

Insbesondere kann das Verbindungselement in die Vertiefung des Bef estigungsteils hineinragen und besonders bevorzugt in der Vertiefung angeordnet sein . Das Anschlussteil kann besonders bevorzugt mit dem Verbindungselement in die Vertiefung eingeschraubt sein . Hierzu kann das Verbindungselement ein Außengewinde aufweisen und die Vertiefung im Bef estigungsteil kann ein Innengewinde aufweisen . Besonders bevorzugt können das Anschlusselement und das Verbindungselement j eweils ein Außengewinde mit einer gleichen Gewindegröße aufweisen .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weisen das Außengewinde des Verbindungselements und/oder das Innengewinde der Vertiefung vor dem Einschrauben des Anschlussteils in das Bef estigungsteil eine Übermaßpassung auf . Mit anderen Worten ist das Innengewinde der Vertiefung kleiner toleriert als das Außengewinde des Verbindungselementes . Die Gewinde entsprechen vorzugweise den Normen DIN 13- 1 bis DIN 13-52 , besonders bevorzugt DIN 13-51 (Übergangstoleranz feld für dichtenden Sitz ) . Beispielsweise kann eine Passung „M8 - 5H/ 4h" (Übergangspassung) vorliegen . Die Normen nach DIN 13 beziehen sich in der Regel auf Feingewinde wie beispielsweise Gewinde vom Typ M6 , M8 usw . Weiterhin sind auch andere Gewindetypen eingeschlossen, beispielsweise nicht-metrische Gewindetypen, beispielsweise gemäß ASME Bl . l , und Spezialgewinde , beispielsweise gemäß DIN 7756 und Ventilgewinde . Durch das Eindrehen des Verbindungselements in die Vertiefung kann durch das Übermaß eine festere Schraubverbindung erreicht werden, durch die ein unbeabsichtigtes Herausdrehen des Anschlussteils aus dem Bef estigungsteil verhindert werden kann .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist zwischen dem Außengewinde des Verbindungselements und dem Innengewinde der Vertiefung ein Verbindungsmaterial angeordnet . Das Verbindungsmaterial kann einen Klebstof f aufweisen oder ein Klebstof f sein, beispielsweise mit oder aus einem Acrylat wie beispielsweise einem Methacrylat oder einem Cyanacrylat .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist in der Vertiefung unterhalb des Anschlusselements ein Verbindungsmaterial angeordnet . Die Vertiefung kann hierzu besonders bevorzugt eine Tiefe aufweisen, die größer ist als eine Höhe des Verbindungselements von der Unterseite des Auflageelements aus gemessen, so dass beim vollständigen Einschrauben des Anschlussteils in das Bef estigungsteil ein Hohlraum unterhalb des Verbindungselements verbleibt, in dem das Verbindungsmaterial angeordnet sein kann. Das Verbindungsmaterial kann einen Klebstoff, beispielsweise einen vorab beschriebenen Klebstoff, oder ein Weichlot aufweisen oder daraus sein. Als Weichlot wird hier und im Folgenden ein Lot bezeichnet, das bevorzugt einen Schmelzpunkt von kleiner oder gleich 400°C aufweist. Das Weichlot kann beispielsweise in Form einer Lötpille in der Vertiefung des Bef estigungsteils , das bereits an der Schaltkammer befestigt ist, angeordnet werden. Nach dem Einschrauben des Anschlussteils kann durch eine Erhitzung, beispielsweise in einem Ofen, das Weichlot zum Schmelzen gebracht werden. Das Weichlot kann frei von Flussmitteln sein. Alternativ kann das Weichlot mit einem Flussmittel bereitgestellt werden. Durch ein Flussmittel können beispielsweise die Benetzungseigenschaften des Weichlots verbessert werden. Das Weichlot kann bevorzugt bleifrei sein. Beispielsweise kann das Weichlot eines oder mehrere

Materialien ausgewählt aus Wismut (Bi) , Zinn (Sn) und Antimon (Sb) enthalten oder daraus sein. Die Anteile, bezogen auf die Masse, können beispielsweise für Wismut und Zinn jeweils größer oder gleich 25% und kleiner oder gleich 35% und besonders bevorzugt größer oder gleich 27% und kleiner oder gleich 31% sowie für Antimon größer oder gleich 50% und kleiner oder gleich 70% und besonders bevorzugt größer oder gleich 38% und kleiner oder gleich 46% betragen. Weiterhin kann das Weichlot beispielsweise eines oder mehrere Materialien ausgewählt aus Zinn (Sn) , Silber (Ag) und Kupfer (Cu) enthalten oder daraus sein. Die Anteile, bezogen auf die Masse, können beispielsweise für Zinn größer oder gleich 50% und besonders bevorzugt größer oder gleich 85% sein. Die Anteile bezogen auf die Masse von Silber können kleiner als 15% und bevorzugt kleiner als 5% sein. Die Anteile, bezogen auf die Masse , für Kupfer können kleiner als 5% und bevorzugt kleiner als 1 % sein . Beispielsweise kann das Weichlot Sn96 . 5Ag3 . OCuO . 5 sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form liegt das Auflageelement mit der Unterseite auf dem Bef estigungsteil auf . Das Bef estigungsteil kann einen Randbereich mit einer Oberseite aufweisen, auf der die Unterseite des Auflageelements auf liegt . Der Randbereich kann besonders bevorzugt umlaufend um die Vertiefung im Bef estigungsteil ausgebildet sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist zwischen der Unterseite des Auflageelements und der Oberseite des Randbereichs ein Verbindungsmaterial angeordnet . Beispielsweise kann das Verbindungsmaterial ein Weichlot aufweisen oder sein, beispielsweise ein wie vorab beschriebenes Weichlot .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist die Oberseite des Randbereichs des Bef estigungsteils und/oder die Unterseite des Auflageelements des Anschlussteils eine Oberflächenstruktur auf , beispielsweise eine Rändelung und/oder eine Aufrauhung . Die Oberflächenstruktur kann besonders bevorzugt in Verbindung mit einem Verbindungsmaterial zwischen der Unterseite des Auflageelements und der Oberseite des Randbereichs vorgesehen sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Auflageelement mit dem Randbereich verschweißt . Insbesondere kann das Auflageelement mit dem Randbereich mittels einer Schweißnaht an einer Außenseite des Kontaktbereichs , der durch die Unterseite des Auflageelements und die Oberseite des Randbereichs gebildet wird, miteinander verbunden sein, wobei die Schweißnaht besonders bevorzugt vollständig umlaufend sein kann .

Durch eines oder mehrere der genannten Verbindungsmaterialien und/oder die Oberflächenstruktur und/oder die Verschweißung kann die Befestigung des Anschlussteils am Bef estigungsteil verbessert werden . Dadurch kann die Gefahr eines unbeabsichtigten Lockerns des Anschlussteils vom

Bef estigungsteil verringert oder sogar verhindert werden .

Das Auflageelement und der Randbereich können besonders bevorzugt einen gleichen Außendurchmesser aufweisen . Die Oberseite des Randbereichs und die Unterseite des Auflageelements können beispielsweise beide ringförmig ausgebildet sein und deckungsgleich aufeinander angeordnet sein . Weiterhin können das Auflageelement und der Randbereich j eweils teilweise in einer Öf fnung in einem Gehäuse der Schaltvorrichtung angeordnet sein . Insbesondere kann der Kontaktbereich zwischen diesen, also die Oberseite des Randbereichs und die Unterseite des Auflageelements , innerhalb der Öf fnung des Gehäuses angeordnet sein .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der Randbereich einen der Schaltkammer zugewandten Befestigungsrand auf , der mit der Schaltkammer stof f schlüssig verbunden ist . Mit anderen Worten ist der Befestigungsrand der Oberseite gegenüber liegend angeordnet ist . Insbesondere kann der Befestigungsrand mittels eines Hartlots mit der Schaltkammer verbunden sein, wodurch die Befestigung des zumindest einen feststehenden Kontakts an der Schaltkammer erfolgt . Die Schaltkammer kann umlaufend um die Öf fnung, durch die der zumindest eine feststehende Kontakt , also insbesondere das Bef estigungsteil , in die Schaltkammer hineinragt , einen entsprechenden Randbereich aufweisen, der beispielsweise durch einen erhabene Ringstruktur gebildet sein kann und auf dem der Befestigungsrand mittels des Hartlots befestigt ist . Als Hartlot wird hier und im Folgenden ein Lot bezeichnet , das einen Schmel zpunkt von größer oder gleich 600 ° C aufweist . Als Hartlot kann beispielsweise ein Lot basierend auf Silber und/oder Kupfer verwendet werden, besonders bevorzugt eine Silber-Kupfer-Legierung wie Ag72Cu28 .

Gemäß einer weiteren Aus führungs form sind das Anschlussteil und das Bef estigungsteil aus einem gleichen Material gefertigt . Insbesondere können das Anschlussteil und das Bef estigungsteil j eweils ein weiter oben allgemein für die Kontakte genanntes Material aufweisen oder daraus sein, also beispielsweise ein Metall , bevorzugt Kupfer oder eine Kupferlegierung . Im eingebauten Zustand, also wenn der zumindest eine feststehende Kontakt an der Schaltkammer befestigt ist , kann das Bef estigungsteil eine geringere Härte als das Anschlussteil aufweisen . Dies kann dadurch erfolgen, dass das Bef estigungsteil an der Schaltkammer mittels des Hartlots angelötet wird . Durch die typischerweise hohe Temperatur von beispielsweise 800 ° C oder mehr beim Hartlöten kann das Material des Bef estigungsteils aufgrund von festkörperphysikalischen Vorgängen nach dem Hartlöten weicher sein als davor . Das Anschlussteil hingegen kann, da es keinem Hartlötprozess ausgesetzt wird, sondern nach dem Hartlöten eingeschraubt wird, seine ursprüngliche Härte beibehalten .

Bei der hier beschriebenen Schaltvorrichtung werden somit einer oder mehrere feststehenden Kontakte , die die Befestigungspunkte für externe elektrische Zuleitungen bilden, zweiteilig ausgelegt , wobei nur ein, vorzugsweise kleiner, Teil j edes der feststehenden Kontakte tatsächlich mittels Hartlöten eingelötet wird und ein zweiter Teil , der den Lötprozess nicht durchläuft , später hinzugefügt wird . Dies hat den Vorteil , dass kein Gewichtsnachteil im Vergleich zu üblichen einteiligen Kontakten entsteht , der Übergangswiderstand sich aufgrund bevorzugt gleicher Materialien nicht oder nur wenig erhöht und trotzdem eine erhöhte mechanische Festigkeit im Vergleich zu einteiligen feststehenden Kontakten erreicht wird . Durch die vorab beschriebenen Maßnahmen kann der zweite Teil sicher am eingelöteten ersten Teil befestigt werden . Dadurch sind die feststehenden Kontakte und die hier beschriebene Schaltvorrichtung durch nicht oder kaum erhöhte Prozesskosten günstig herstellbar und im Vergleich zu einteiligen feststehenden Kontakten sind höhere mechanische Belastungen möglich .

Weitere Vorteile , vorteilhafte Aus führungs formen und Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Aus führungsbeispielen .

Figuren 1A und 1B zeigen schematische Darstellungen eines Aus führungsbeispiels für eine Schaltvorrichtung,

Figuren 2A bis 2E zeigen schematische Darstellungen eines feststehenden Kontakts der Schaltvorrichtung und

Figuren 3A und 3B zeigen schematische Darstellungen eines Verfahrens zur Montage eines feststehenden Kontakts am Schaltkammerdeckel der Schaltvorrichtung gemäß einem weiteren Aus führungsbeispiel ,

Figuren 4 bis 8B zeigen schematische Darstellungen eines feststehenden Kontakts der Schaltvorrichtung gemäß weiteren Aus führungsbeispielen . In den Aus führungsbeispielen und Figuren können gleiche , gleichartige oder gleich wirkende Elemente j eweils mit denselben Bezugs zeichen versehen sein . Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente , wie zum Beispiel Schichten, Bauteile , Bauelemente und Bereiche , zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein .

In den Figuren 1A und 1B ist ein Aus führungsbeispiel für eine Schaltvorrichtung 100 gezeigt , die beispielsweise zum Schalten starker elektrischer Ströme und/oder hoher elektrischer Spannungen eingesetzt werden kann und die ein Relais oder Schütz , insbesondere ein Leistungsschütz , sein kann . In Figur 1A ist eine dreidimensionale Schnittdarstellung mit einer vertikalen Schnittebene gezeigt . In Figur 1B ist der in Figur 1A gekennzeichnete Ausschnitt BB vergrößert gezeigt . Die gezeigten Geometrien sind nur exemplarisch und nicht beschränkend zu verstehen und können auch alternativ ausgebildet sein .

Die Schaltvorrichtung 100 weist in einem Gehäuse 1 Kontakte 2 , 4 auf , die im Folgenden auch als Schaltkontakte bezeichnet werden . Das Gehäuse 1 dient vornehmlich als Berührschutz für die im Inneren angeordneten Komponenten und weist einen Kunststof f auf oder ist daraus , beispielsweise PBT oder Glas faser-gefülltes PBT . Im gezeigten Beispiel weist die Schaltvorrichtung 100 als Kontakte zwei feststehende Kontakte 2 und einen auf einem I solator 3 gelagerten beweglichen Kontakt in Form einer Kontaktbrücke 4 auf . Die Kontaktbrücke 4 ist als Kontaktplatte ausgebildet . Die feststehenden Kontakte 2 bilden zusammen mit der Kontaktbrücke 4 die Schaltkontakte . Alternativ zur gezeigten Kontaktanzahl können auch andere Anzahlen von Kontakten, also andere Anzahlen von feststehenden und/oder beweglichen Kontakten möglich sein . Die feststehenden Kontakte 2 und/oder die Kontaktbrücke 4 können beispielsweise mit oder aus Cu, einer Cu-Legierung oder einer Mischung beispielsweise von Kupfer mit zumindest einem weiteren Metall , beispielsweise Wo , Ni und/oder Cr, sein .

In Figur 1A ist die Schaltvorrichtung 100 in einem ausgeschalteten Zustand gezeigt , in dem die Kontaktbrücke 4 von den feststehenden Kontakten 2 beabstandet ist , so dass die Kontakte 2 , 4 galvanisch voneinander getrennt sind . Um die Schaltvorrichtung 100 in einen eingeschalteten Zustand zu versetzen, muss die Kontaktbrücke 4 in der gezeigten Darstellung nach oben in Richtung der feststehenden Kontakte 2 bewegt werden, bis die Kontaktbrücke 4 mit den feststehenden Kontakten 2 in mechanischem Kontakt steht . Die Schaltvorrichtung 100 weist im gezeigten Aus führungsbeispiel einen Magnetantrieb mit einem beweglichen Magnetanker 5 auf , der im Wesentlichen die Schaltbewegung voll zieht . Der Magnetanker 5 weist einen magnetischen Kern 6 auf , beispielsweise mit oder aus einem ferromagnetischen Material . Weiterhin weist der Magnetanker 5 eine Achse 7 auf , die durch den magnetischen Kern 6 geführt ist und an einem Achsenende fest mit dem magnetischen Kern 6 verbunden ist . Am anderen, dem magnetischen Kern 6 gegenüber liegenden Achsenende weist der Magnetanker 5 die Kontaktbrücke 4 auf . Die Achse 7 kann bevorzugt mit oder aus Edelstahl gefertigt sein .

Zur elektrischen I solierung der Kontaktbrücke 4 von der Achse 7 ist der I solator 3 , der auch als Brückenisolator bezeichnet werden kann, zwischen diesen angeordnet . Zur Unterstützung des Ausgleichs möglicher Höhenunterschiede und zur Gewährleistung eines ausreichenden mechanischen Kontakts zwischen den feststehenden Kontakten 2 und der Kontaktbrücke

4 ist eine Kontaktfeder 34 unterhalb der Kontaktbrücke 4 angeordnet , die sich am I solator 3 abstützt und die eine Kraft in Richtung der feststehenden Kontakte 2 auf die Kontaktbrücke 4 ausübt .

Der magnetische Kern 6 ist von einer Spule 8 umgeben . Ein von außen durch einen Steuerstromkreis auf schaltbarer Stromfluss in der Spule 8 erzeugt eine Bewegung des magnetischen Kerns 6 und damit des gesamten Magnetankers 5 in axialer Richtung, bis die Kontaktbrücke 4 die feststehenden Kontakte 2 kontaktiert . In der gezeigten Darstellung bewegt sich der Magnetanker 5 hierzu nach oben . Der Magnetanker 5 bewegt sich somit von einer ersten Position, einer Ruheposition, die dem trennenden, also nicht-durchschaltendem und somit ausgeschaltetem Zustand entspricht , in eine zweite Position, die dem aktiven, also durchschaltenden und somit eingeschalteten Zustand entspricht . Im aktiven Zustand sind die Schaltkontakte galvanisch miteinander verbunden .

Zur Führung der Achse 7 und damit des Magnetankers 5 weist die Schaltvorrichtung 100 ein Joch 9 auf , das Reineisen oder eine niedrig dotierte Eisenlegierung aufweisen oder daraus sein kann und das einen Teil des magnetischen Kreises bildet . Das Joch 9 weist eine Öf fnung auf , in der die Achse 7 geführt wird . Weiterhin kann beispielsweise eine Führungshülse (nicht gezeigt ) in der Öf fnung des Jochs 9 vorhanden sein . Wird der Stromfluss in der Spule 8 unterbrochen, wird der Magnetanker

5 durch eine oder mehrere Federn 10 wieder in die erste Position bewegt . In der gezeigten Darstellung bewegt sich der Magnetanker 5 somit wieder nach unten . Die Schaltvorrichtung 100 befindet sich dann wieder im Ruhezustand, in dem die Kontakte geöf fnet sind .

Beispielsweise beim Öf fnen der Schaltkontakte kann zumindest ein Lichtbogen entstehen, der die Kontakt flächen der Schaltkontakte beschädigen kann . Dadurch kann die Gefahr bestehen, dass die Schaltkontakte durch eine durch den Lichtbogen hervorgerufene Verschweißung aneinander „kleben" bleiben und nicht mehr voneinander getrennt werden . Die Schaltvorrichtung 100 befindet sich dann somit weiter im eingeschalteten Zustand, obwohl der Strom in der Spule 8 abgeschaltet ist und somit der Laststromkreis getrennt sein müsste . Um die Entstehung derartiger Lichtbögen zu verhindern oder um wenigstens die Löschung von auftretenden Lichtbögen zu unterstützen, können die Schaltkontakte in einer Gasatmosphäre angeordnet sein, so dass die Schaltvorrichtung 100 als gasgefülltes Relais oder gasgefüllter Schütz ausgebildet sein kann . Insbesondere sind die Schaltkontakte innerhalb einer Schaltkammer 11 , beispielsweise gebildet durch einen Schaltkammerdeckel 12 und einen Schaltkammerboden 13 , in einem durch einen hermetisch abgeschlossenen Teil gebildeten gasdichten Bereich 14 angeordnet , wobei die Schaltkammer 11 Teil des gasdichten Bereichs 14 sein kann . Der gasdichte Bereich 14 umgibt den Magnetanker 5 und die Schaltkontakte , bis auf zum externen Anschluss vorgesehene Teile der feststehenden Kontakte 2 , vollständig . Der gasdichte Bereich 14 und damit auch der Innenraum 15 der Schaltkammer 11 sind mit einem Gas gefüllt . Das gasdichte Bereich 14 wird im Wesentlichen durch Teile der Schaltkammer 11 , des Jochs 9 und zusätzliche Wandungen gebildet . Das Gas , das durch einen Gas füllstutzen 17 im Rahmen der Herstellung der Schaltvorrichtung 100 in den gasdichten Bereich 14 eingefüllt werden kann, kann besonders bevorzugt Wasserstof f- haltig sein, beispielsweise mit 20% oder mehr H2 in einem inerten Gas oder sogar mit 100% H2 , da Wasserstof f-haltiges Gas die Löschung von Lichtbögen fördern kann . Weiterhin können innerhalb oder außerhalb der Schaltkammer 11 sogenannte Blasmagnete vorhanden sein, also Permanentmagnete 16 , die eine Verlängerung der Lichtbogenstrecke bewirken und somit das Löschen der Lichtbögen verbessern können .

Der Schaltkammerdeckel 12 und der Schaltkammerboden 13 können beispielsweise mit oder aus einem Keramikmaterial wie etwa einem Metalloxid, beispielsweise AI2O3, gefertigt sein . Weiterhin eignen sich, beispielsweise für den Schaltkammerboden 13 , auch Kunststof fe mit einer ausreichend hohen Temperaturfestigkeit , beispielsweise ein PEEK, ein PE und/oder ein Glas faser-gefülltes PBT . Alternativ oder zusätzlich kann die Schaltkammer 11 zumindest teilweise auch POM, insbesondere mit der Struktur ( CH2O) n , aufweisen . Ein solcher Kunststof f kann sich durch einen vergleichsweise geringen Kohlenstof f anteil und eine sehr geringe Neigung zur Graphitbildung aus zeichnen . Durch die gleichen Anteile von Kohlenstof f und Sauerstof f insbesondere bei ( CH2O) n können bei einer Wärme- und insbesondere einer Lichtbogeninduzierten Zersetzung überwiegend gas förmiges CO und H2 entstehen . Der zusätzliche Wasserstof f kann die Bogenlöschung verstärken . Besonders bevorzugt sind der Schaltkammerdeckel 12 aus einem Keramikmaterial und der Schaltkammerboden 13 aus einem Keramikmaterial oder einem Kunststof f gemäß der Beschreibung vorab .

Die feststehenden Kontakte 2 sind in Öf fnungen 121 des Schaltkammerdeckels 12 angeordnet und ragen durch die Öf fnungen 121 hindurch in den Innenraum 15 der Schaltkammer 11 , so dass insbesondere die Kontakt flächen 208 der feststehenden Kontakte 2 im Innenraum 15 der Schaltkammer 11 angeordnet sind . An einem um die Öf fnungen 121 j eweils umlaufenden Montagebereich 122 des Schaltkammerdeckels 12 sind die feststehenden Kontakte 2 stof f schlüssig dauerhaft und insbesondere gasdicht montiert . Besonders bevorzugt sind die feststehenden Kontakte 2 durch Hartlöten an der Schaltkammer 11 montiert . Hierzu haben die feststehenden Kontakte 2 , die ein Bef estigungsteil 20 und ein Anschlussteil 21 aufweisen, einen Randbereich 203 mit einem Befestigungsrand 205 , zwischen dem und dem Montagebereich 122 ein Hartlot (nicht gezeigt ) angeordnet wird . Als Hartlot kann beispielsweise ein Lot basierend auf Silber und/oder Kupfer verwendet werden, besonders bevorzugt eine Silber-Kupfer- Legierung wie Ag72Cu28 . Verfahrensschritte eines Verfahrens zur Montage der feststehenden Kontakte 2 am Schaltkammerdeckel 12 sind in Verbindung mit den Figuren 3A und 3B beschrieben .

Zum Anschluss der feststehenden Kontakte 2 an externe elektrische Zuleitungen (nicht gezeigt ) eines Laststromkreises ragen diese , wie in den Figuren 1A und 1B angedeutet ist , durch Öf fnungen 101 im Gehäuse 1 hindurch und weisen außerhalb des Gehäuses 1 Anschlusselemente 211 , die beispielsweise als so genannte Stehbol zen ausgebildet sind, auf , an die externe Zuleitungen wie beispielsweise Zuleitungsschienen, so genannten Busbars , oder Kabelschuhe montiert werden . Die Anschlusselemente 211 können, wie in Verbindung mit den folgenden Figuren erläutert ist , ein Gewinde aufweisen, so dass die externen Zuleitungen beispielsweise mittels Schraubmuttern an den Anschlusselementen 211 und damit an den feststehenden Kontakten 2 fixiert und gegen Auflageelemente 213 gepresst werden können . Um einen möglichst geringen elektrischen Übergangswiderstand zwischen den externen Zuleitungen und den feststehenden Kontakten 2 zu erreichen und um eine dauerhafte mechanische Verbindung, auch bei Scherkräfte und Hebelkräften, die im Betrieb auftreten können, zu gewährleisten, ist ein ausreichend hohes Anzugsdrehmoment notwendig, mit dem die Schraubmuttern auf den Anschlusselementen 211 auf geschraubt werden . Daher müssen insbesondere die Anschlusselemente 211 eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen . Mit anderen Worten muss das Material der Anschlusselemente 211 ausreichend hart sein . Wie eingangs beschrieben würde j edoch bei einem herkömmlichen feststehenden Kontakt der Hartlötprozess zum Befestigen des feststehenden Kontakts zu einer Veränderung und insbesondere Erweichung des Materials führen .

Die feststehenden Kontakte 2 sind daher bei der gezeigten Schaltvorrichtung 100 zweiteilig ausgebildet . Weitere Merkmale und Aus führungsbeispiele der feststehenden Kontakte 2 sind in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren erläutert .

In den Figuren 2A bis 2E sind verschiedene Ansichten eines feststehenden Kontakts 2 entsprechend der beiden feststehenden Kontakte 2 der Schaltvorrichtung 100 gemäß dem Aus führungsbeispiel der Figuren 1A und 1B gezeigt . Mit anderen Worten können die feststehenden Kontakte 2 der Schaltvorrichtung 100 wie der feststehende Kontakt 2 gemäß der Beschreibung der Figuren 2A bis 2E ausgebildet sein . In den Figuren 2A und 2B sind eine dreidimensionale Aufsicht und eine dreidimensionale Schnittansicht des feststehenden Kontakts 2 gezeigt . Die Figuren 2C bis 2E zeigen verschiedene weitere Schnittansichten des feststehenden Kontakts 2 beziehungsweise von Teilen dieses . Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich gleichermaßen auf die Figuren 2A bis 2E .

Wie in Verbindung mit den Figuren 1A und 1B beschrieben weist der feststehenden Kontakt 2 zwei Teile , gebildet durch einen Bef estigungsteil 20 und einen Anschlussteil 21 , auf , die zusammengefügt im Wesentlichen den zumindest einen feststehenden Kontakt 2 bilden und die in der Schaltvorrichtung dauerhaft zusammengefügt sind . Besonders bevorzugt sind das Anschlussteil 21 und das Bef estigungsteil 20 zumindest formschlüssig und/oder kraf tschlüssig, beispielsweise durch eine Klemmverbindung oder, besonders bevorzugt durch eine Schraubverbindung, miteinander verbunden . Weiterhin können das Anschlussteil 21 und das Bef estigungsteil 20 zusätzlich auch stof f schlüssig miteinander verbunden sein, wie in Verbindung mit den Figuren 4 bis 8B beschrieben ist .

Das Bef estigungsteil 20 ist dafür vorgesehen und eingerichtet , an der Schaltkammer wie in Verbindung mit den Figuren 1A und 1B beschrieben mittels Hartlöten befestigt zu werden, so dass der feststehende Kontakt 2 mit dem Bef estigungsteil 20 an der Schaltkammer befestigt ist . Das Anschlussteil 21 ist , wie in Verbindung mit den Figuren 1A und 1B beschrieben ist , dazu vorgesehen und eingerichtet , an eine externe elektrische Zuleitung angeschlossen zu werden, so dass der feststehende Kontakt 2 mit dem Anschlussteil 21 an eine externe elektrische Zuleitung angeschlossen werden kann .

Das Bef estigungsteil 20 weist eine Vertiefung 200 auf und das

Anschlussteil 21 ragt in die Vertiefung 200 des

Bef estigungsteils 20 hinein . Die Vertiefung 200 ist als Sackloch ausgebildet , so dass das Anschlussteil 21 nicht durch das Bef estigungsteil 20 hindurch ragt . Insbesondere kann das Bef estigungsteil 20 tassenförmig mit einem Bodenbereich 201 und einem daran anschließenden Wandbereich 202 ausgebildet sein . Am Bodenbereich 201 ist auf einer dem Anschlussteil 21 gegenüber liegenden Seite die Kontakt fläche 208 vorgesehen .

Das Anschlussteil 21 weist das als Stehbol zen ausgebildete Anschlusselement 211 auf , das , wie in den Figuren 1A und 1B gezeigt ist , außerhalb des Gehäuses der Schaltvorrichtung angeordnet ist und ein Außengewinde 212 aufweist . Das Anschlusselement 211 erstreckt sich von einer Oberseite 214 des Auflageelements 213 in eine vom Bef estigungsteil 20 weggewandte Richtung weg . Das Auflageelement 213 ist , wie etwa in Figur 2A erkennbar, besonders bevorzugt scheibenförmig ausgebildet , besonders bevorzugt in Form einer kreisrunden Scheibe , aus der das Anschlusselement 211 mittig herausragt .

Weiterhin weist das Anschlussteil 21 ein Verbindungselement 216 auf . Das Verbindungselement 216 ist an einer dem Anschlusselement 211 gegenüber liegenden Seite des Auflageelements 213 angeordnet und als Stehbol zen ausgebildet , der aus einer der Schaltkammer zugewandten Unterseite 215 des Auflageelements 213 herausragt , so dass sich das Verbindungselement 216 vom Auflageelement 213 aus gesehen in eine zum Bef estigungsteil 20 hingewandte Richtung erstreckt .

Das Verbindungselement 216 ragt in die Vertiefung 200 des

Bef estigungsteils 20 hinein und ist in dieser angeordnet . Das

Anschlussteil 21 ist mit dem Verbindungselement 216 in die Vertiefung 200 eingeschraubt . Hierzu weist das Verbindungselement 216 ein Außengewinde 217 auf . Die Vertiefung 200 im Bef estigungsteil 20 weist ein passendes Innengewinde 207 im Wandbereich 202 auf . Beispielsweise können das Anschlusselement 211 und das Verbindungselement 216 j eweils ein Außengewinde 212 , 217 mit einer gleichen Gewindegröße , etwa von der Größe M8 , aufweisen . Insbesondere können die Außengewinde 212 , 217 eine gleiche Drehrichtung aufweisen und somit beispielsweise beide ein Rechtsgewinde sein .

Weiterhin können das Außengewinde 217 des Verbindungselements 216 und/oder das Innengewinde 207 der Vertiefung 200 vor dem Einschrauben des Anschlussteils 21 in das Bef estigungsteil 21 eine Übermaßpassung wie oben im allgemeinen Teil beschrieben aufweisen, wodurch eine festere Schraubverbindung erreicht werden kann, durch die ein unbeabsichtigtes Herausdrehen des Anschlussteils 21 aus dem Bef estigungsteil 20 verhindert werden kann .

Nach dem Einschrauben des Anschlussteils 21 liegt das Auflageelement 213 mit der Unterseite 215 bevorzugt auf dem Bef estigungsteil 20 auf . Das Bef estigungsteil 20 kann hierzu insbesondere den Randbereich 203 mit einer Oberseite 204 aufweisen, auf der die Unterseite 215 des Auflageelements 211 aufliegt , so dass ein möglichst guter elektrischer Kontakt zwischen dem Bef estigungsteil 20 und dem Anschlussteil 21 erreicht werden kann . Der Randbereich 203 kann besonders bevorzugt umlaufend um die Vertiefung 200 im Bef estigungsteil 20 ausgebildet sein .

Das Auflageelement 211 und der Randbereich 203 können besonders bevorzugt einen gleichen Außendurchmesser aufweisen . Die Oberseite 204 des Randbereichs 203 und die Unterseite 215 des Auflageelements 211 können beispielsweise beide ringförmig ausgebildet sein und deckungsgleich aufeinander angeordnet sein . Wie in den Figuren 1A und 1B zu erkennen ist , können das Auflageelement 211 und der Randbereich 203 j eweils teilweise in der Öf fnung im Gehäuse der Schaltvorrichtung angeordnet sein . Insbesondere kann der Kontaktbereich zwischen diesen, also die Oberseite 204 des Randbereichs 203 und die Unterseite 215 des Auflageelements 213 , innerhalb der Öf fnung des Gehäuses angeordnet sein .

Wie in Verbindung mit den Figuren 1A und 1B beschrieben ist , weist der Randbereich 203 einen der Schaltkammer zugewandten Befestigungsrand 205 auf , der mit der Schaltkammer Stof f schlüssig verbunden ist . Der Befestigungsrand 205 kann beispielsweise durch eine umlaufende Rinne 204 vom Wandbereich 202 beabstandet sein . In den Figuren 3A und 3B sind Verfahrensschritte eines Verfahrens zur Montage des feststehenden Kontakts 2 am Schaltkammerdeckel 12 gezeigt , die für alle feststehenden Kontakte 2 im Rahmen der Herstellung der Schaltvorrichtung durchgeführt werden können .

Wie in Figur 3A gezeigt ist , wird das Bef estigungsteil 20 in die Öf fnung 121 des Schaltkammerdeckels 12 so eingeführt , dass der Befestigungsrand 205 auf dem Montagebereich 122 angeordnet ist . Der Montagebereich 122 kann beispielsweise in einem Randbereich der Öf fnung 121 durch eine erhabene Ringstruktur gebildet sein . Zwischen dem Montagebereich 122 und dem Befestigungsrand 205 wird ein Hartlot 120 aufgebracht , beispielsweise ein Lot basierend auf Silber und/oder Kupfer und besonders bevorzugt eine Silber-Kupfer- Legierung wie Ag72Cu28 . Der Schaltkammerdeckel 12 kann mit den derart angeordneten Bef estigungsteilen 20 aller feststehenden Kontakte 2 beispielsweise in einem Ofen erhitzt werden, so dass durch das auf schmel zende und sich wieder verfestigende Hartlot 120 eine gasdichte Verbindung zwischen dem Schaltkammerdeckel 12 und den Bef estigungsteilen 20 entsteht . Anschließend kann, wie in Figur 3B angedeutet ist , in j edes Bef estigungsteil 20 ein Anschlussteil 21 eingeschraubt werden .

Besonders bevorzugt sind das Anschlussteil 21 und das Bef estigungsteil 20 aus einem gleichen Material gefertigt , beispielsweise mit oder aus einem Metall , bevorzugt Sauerstof f freies Kupfer oder eine Kupferlegierung . Im eingebauten Zustand, also wenn der feststehende Kontakt 2 an der Schaltkammer befestigt ist , kann das Bef estigungsteil 20 aufgrund des Hartlötprozesses eine geringere Härte als das Anschlussteil 21 aufweisen . Durch die typischerweise hohe Temperatur von beispielsweise 800 ° C oder mehr beim Hartlöten kann das Material des Bef estigungsteils 20 aufgrund von festkörperphysikalischen Vorgängen nach dem Hartlöten weicher sein als davor . Das Anschlussteil 21 hingegen kann, da es keinem Hartlötprozess ausgesetzt wird, sondern nach dem Hartlöten eingeschraubt wird, seine ursprüngliche Härte beibehalten .

Während das Bef estigungsteil 20 also am Schaltkammerdeckel angelötet wird und dabei weicher werden kann, bleibt das Anschlussteil 21 aus dem gleichen Material unbehandelt , da es erst im Anschluss befestigt wird . Die im Querschnitt der Figur 2E erkennbare T-Form des härteren Anschlussteils 21 begünstigt den Kraftschluss mit dem Bef estigungsteil 20 und verhindert , dass Scherkräfte , die später auf das Anschlusselement 211 wirken können, über eine Hebelwirkung das Innengewinde 207 des Bef estigungsteils 20 schädigen . Es hat sich gezeigt , dass bereits bei einem relativ geringen Anzugsdrehmoment von etwa 4 Nm der durch die zweiteilige Form des feststehenden Kontakts 2 hinzugefügte elektrische Übergangswiderstand vernachlässigbar ist .

In den nachfolgenden Figuren 4 bis 8B sind Weiterbildungen des feststehenden Kontakts 2 gemäß weiteren Aus führungsbeispielen gezeigt , die eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Bef estigungsteil 20 und dem Anschlussteil 21 verbessern können . Der Übersichtlichkeit sind in den Figuren 4 bis 8B nur noch die beschriebenen Elemente mit Bezugs zeichen versehen . Die beschriebenen Maßnahmen können alleine oder in Kombination verwendbar sein .

Wie in Figur 4 gezeigt ist , kann zwischen dem Außengewinde 217 des Verbindungselements 216 des Anschlussteils 21 und dem Innengewinde 207 der Vertiefung 200 des Bef estigungsteils 20 ein Verbindungsmaterial 23 angeordnet werden, wie durch die gestrichelten Bereiche angedeutet ist . Das Verbindungsmaterial 23 kann einen Klebstof f aufweisen oder ein Klebstof f sein, beispielsweise mit oder aus einem Acrylat wie beispielsweise einem Methacrylat oder einem Cyanacrylat . Der Klebstof f kann nach der Montage des Anschlussteils 21 am Bef estigungsteil 20 aushärten und ein unbeabsichtigtes Ausdrehen des Anschlussteils 21 verhindern .

Wie in Figur 5 gezeigt ist , kann in der Vertiefung 200 unterhalb des Verbindungselements 216 des Anschlusselements 21 ein Verbindungsmaterial 24 angeordnet werden . Die Vertiefung 200 weist hierzu besonders bevorzugt eine Tiefe auf , die größer ist als eine von der Unterseite 215 des Auflageelements 213 aus gemessene Höhe des Verbindungselements 216 , so dass beim vollständigen Einschrauben des Anschlussteils 21 in das Bef estigungsteil 20 ein Hohlraum unterhalb des Verbindungselements 216 verbleibt , in dem das Verbindungsmaterial 24 angeordnet sein kann . Das Verbindungsmaterial 24 kann einen Klebstof f , beispielsweise einen vorab beschriebenen Klebstof f , oder besonders bevorzugt ein Weichlot aufweisen oder daraus sein . Das Weichlot kann beispielsweise in Form einer Lötpille in der Vertiefung 200 des Bef estigungsteils 20 , das bereits an der Schaltkammer befestigt ist , angeordnet werden . Nach dem Einschrauben des Anschlussteils 21 kann durch eine Erhitzung, beispielsweise in einem Ofen, das Weichlot zum Schmel zen gebracht werden, wobei die dafür erforderliche Temperatur deutlich niedriger als beim Hartlotvorgang ist und keine Erweichung des Anschlussteils 21 zur Folge hat . Das Weichlot kann bevorzugt blei frei und beispielsweise auf Basis von Bi , Sn und/oder Sb oder auf Basis von Sn und Ag und/oder Cu sein, wie oben im allgemeinen Teil beschrieben ist . Das Weichlot kann frei von Flussmitteln sein, so dass keine Überreste des Flussmittels im Hohlraum verbleiben . Alternativ kann das Weichlot mit einem Flussmittel bereitgestellt werden . Durch ein Flussmittel können beispielsweise die Benetzungseigenschaften des Weichlots verbessert werden .

Wie in Figur 6 gezeigt ist , kann zwischen der Unterseite 215 des Auflageelements 213 des Anschlussteils 21 und der Oberseite 204 des Randbereichs 203 des Bef estigungsteils 20 ein Verbindungsmaterial 25 angeordnet werden . Beispielsweise kann das Verbindungsmaterial 25 einen Klebstof f oder besonders bevorzugt ein Weichlot gemäß der vorherigen Beschreibung aufweisen oder daraus sein .

Für die in den Figuren 5 und 6 gezeigten Weiterbildungen kann somit , bevor das Anschlussteil 21 auf das Bef estigungsteil 20 geschraubt wird, ein Verbindungsmaterial 24 , 25 , besonders bevorzugt in Form eines Weichlot , entweder gewindenah in die Vertiefung 200 oder am äußeren Rand, also auf die durch die Oberseite 204 des Randbereichs 203 gebildete Auflagefläche , aufgebracht werden . Beispielsweise kann nach der Montage des Anschlussteils 21 ein ein Flussmittel enthaltendes Lot auf seine Schmel ztemperatur gebracht werden, die bevorzugt kleiner oder gleich 300 ° C ist , was zu einem Aufschmel zen und im Anschluss zu einer festen Verbindung führt . Die geringe Schmel ztemperatur des Weichlotes vermeidet eine Reduzierung der Härte des Anschlussteils 21 , da diese bei Kupfer und Kupferlegierungen typischerweise erst bei Temperaturen von mehr als 500 ° C eintreten würde . Im Betrieb der Schaltvorrichtung bleiben die Temperaturen des feststehenden Kontaktes 2 bei typischerweise bei weniger als 160 ° C was ein erneutes Auf schmel zen des Weichlotes verhindert . Die Einbringung des Verbindungsmaterials 25 am äußeren Rand hat den Vorteil , dass es das erforderliche Drehmoment zum Lösen der Weichlotverbindung steigert .

Weiterhin können, wie in den Figuren 7A und 7B gezeigt ist , die Oberseite 204 des Randbereichs 203 des Bef estigungsteils 20 und/oder die Unterseite 215 des Auflageelements 213 des Anschlussteils 21 eine Oberflächenstruktur 209 , 219 aufweisen, beispielsweise eine Rändelung und/oder eine Aufrauhung, die beispielsweise durch Sandstrahlen hergestellt werden kann . Die Oberflächenstruktur 209 , 219 kann besonders bevorzugt in Verbindung mit einem Verbindungsmaterial 25 zwischen der Unterseite 215 des Auflageelements 213 und der Oberseite 204 des Randbereichs 203 vorgesehen sein .

Wie in den Figuren 8A und 8B gezeigt ist , kann das

Auflageelement 213 des Anschlussteils 21 mit dem Randbereich 203 des Bef estigungsteils 20 verschweißt sein . Nach dem Verschrauben des Anschlussteils 21 mit dem Bef estigungsteil 20 wird hierzu die Kontaktkante am Rand umlaufend oder teilweise verschweißt . Insbesondere kann das Auflageelement 213 mit dem Randbereich 203 mittels einer Schweißnaht 26 , die in Figur 8A durch den gestrichelten Bereich angedeutet ist , an einer Außenseite des Kontaktbereichs , der durch die Unterseite 215 des Auflageelements 213 und die Oberseite 204 des Randbereichs 203 gebildet wird, miteinander verbunden werden, wobei die Schweißnaht 26 besonders bevorzugt vollständig umlaufend sein kann . Die Schweißnaht 26 kann besonders bevorzugt durch Laserschweißen gebildet werden . Das Verschweißen weist den Vorteil einer kurzen Prozess zeit auf . Weiterhin kann eine hohe Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen des Anschlussteils 21 vom Bef estigungsteil 20 während der Anwendung der Schaltvorrichtung erreicht werden .

Die Oberflächen der zu verbindenden Teile können in einer Weise präpariert werden, dass Laserstrahlen ef fektiv Energie einbringen können und eine Reflexion der Strahlen verhindert werden kann . Wie in Figur 8B angedeutet ist , kann hierzu im Schweißbereich ein Absorptionselement 27 angeordnet werden, das beispielsweise durch eine geeignete Farbe , einen Lack oder eine Aufrauhung gebildet sein kann .

Die in den in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Merkmale und Aus führungsbeispiele können gemäß weiteren Aus führungsbeispielen miteinander kombiniert werden, auch wenn nicht alle Kombinationen expli zit beschrieben sind . Weiterhin können die in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Aus führungsbeispiele alternativ oder zusätzlich weitere Merkmale gemäß der Beschreibung im allgemeinen Teil aufweisen . Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Bezugs zeichenliste

1 Gehäuse

2 feststehender Kontakt

3 I solator

4 Kontaktbrücke

5 Magnetanker

6 magnetischer Kern

7 Achse

8 Spule

9 Joch

10 Feder

11 Schaltkammer

12 Schaltkammerdeckel

13 Schaltkammerboden

14 gasdichter Bereich

15 Innenraum

16 Permanentmagnet

17 Gaseinfüllstutzen

20 Bef estigungsteil

21 Anschlussteil

23 , 24 , 25 Verbindungsmaterial

26 Schweißnaht

27 Absorptionselement

28 Laserlicht

34 Kontaktfeder

100 Schaltvorrichtung

101 , 121 Öf fnung

122 Montagebereich

123 Befestigungsrand

120 Hartlot

200 Vertiefung

201 Bodenbereich Wandbereich

Randbereich

Oberseite

Befestigungsrand

Rinne

Innengewinde

Kontakt fläche

Oberflächenstruktur

Anschlusselement

Außengewinde

Auf läge element

Oberseite

Unterseite

Verbindungs element

Außengewinde

Oberflächenstruktur