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Title:
SYSTEM FOR RECORDING AMOUNTS OF SUPPLIED MEDIA, AND METHOD FOR THE OPERATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/122408
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system for recording amounts of supplied media, comprising a device (10) at the user end for recording the amount of at least one supplied medium at the user end as well as a device (50) at the provider end for acquiring data of the device at the user end, said data being related to the supplied media. At least one meter (20) for the at least one supplied medium is provided at the user end. The device (50) at the provider end and the device (10) at the user end are at least temporarily connected in a communicating manner. The at least one meter (20) is designed to acquire and forward chronologically accurate values of the amount of the at least one supplied medium consumed and/or fed at the user end and is coupled to the device (10) at the user end and/or the device (50) at the provider end via a communication channel (70). A communication module (24) is provided which is coupled to the meter (20), can actively establish a communication with the device (50) at the provider end, and can communicate consumption-related and/or feeding-related data to the device (50) at the provider end.

Inventors:
VESPER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/002690
Publication Date:
October 16, 2008
Filing Date:
April 04, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ENBW AG (DE)
VESPER MARTIN (DE)
International Classes:
G01D4/00
Domestic Patent References:
WO2000000935A12000-01-06
Foreign References:
US20040186672A12004-09-23
GB2302952A1997-02-05
GB2324610A1998-10-28
US20020169570A12002-11-14
US20060044158A12006-03-02
GB2272530A1994-05-18
Attorney, Agent or Firm:
KAUFMANN, Ursula Josefine (Alte Weinsteige 71, Stuttgart, DE)
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Claims:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG 76131 Karlsruhe

Patentansprüche

1. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem mit einer nutzerseitigen Einrichtung (10) zur nutzerseitigen Mengenerfassung wenigstens eines Versorgungsmediums und einer anbieterseitigen Einrichtung (50) zur Er- fassung von versorgungsmedienbezogenen Daten der nutzerseitigen

Einrichtung (10), wobei nutzerseitig wenigstens eine Zählereinrichtung (20) für das wenigstens eine Versorgungsmedium vorgesehen ist, wobei die anbieterseitige Einrichtung (50) und die nutzerseitige Einrichtung (10) wenigstens zeitweise in Kommunikationsverbindung stehen, wobei die wenigstens eine Zählereinrichtung (20) zur Erfassung und Weitergabe von zeitgenauen Werten eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseitigen Einspeisung des wenigstens einen Versorgungsmediums ausgebildet ist und mit der nutzerseitigen und/oder der anbieterseitigen Einrichtung (10, 50) über einen Kommunikationskanal (70) gekoppelt ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein mit der Zählereinrichtung (20) gekoppeltes

Kommunikationsmodul (24) vorgesehen ist, das aktiv eine Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung (50) aufbauen und der anbieterseitigen Einrichtung (50) verbrauchsabhängige und/oder einspeisungs- abhängige Daten kommunizieren kann.

2. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zählereinrichtung (20) einen Zähler (22) und das Kommunikationsmodul (24) umfasst, wobei der Zähler (22) lokal mit dem Kommunikationsmodul (24) gekoppelt ist, und das Kommunika- tionsmodul (24) zum Datenaustausch mit dem Kommunikationskanal

(70) gekoppelt ist.

3. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zählereinrichtung (20) einen Zähler (22), das Kommunikationsmodul (24) und den Kommunikationskanal (70) um- fasst, wobei die Zählereinrichtung (20) lokal mit dem Kommunikations- modul (24) gekoppelt ist und das Kommunikationsmodul (24) zum Datenaustausch mit dem Kommunikationskanal (70) gekoppelt ist.

4. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zähler (22) und das Kommunikati- onsmodul (24) in einer baulichen Einheit zusammengefasst sind.

5. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) in einem für einen Nutzerzugriff vorgesehenen Bereich (26) der Zäh- lereinrichtung (20) lösbar, insbesondere austauschbar, mit dem Zähler

(22) gekoppelt ist.

6. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zählereinrich- tung (20) als Webserver konfiguriert ist.

7. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) wenigstens einen Webserver umfasst.

8. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zählereinrichtung (20) als Webclient konfiguriert ist.

9. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) einen Webclient mit einem Push-Dienst umfasst.

10. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) eine Webseite für die nutzerseitige Einrichtung (10) be- reitstellt.

11. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die anbieterseitige Einrichtung (50) eine Webseite für die nutzerseitige Einrichtung (10) be- reitstellt.

12. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommunikationskanal (70) wenigstens ein Mitglied aus der Gruppe PLC, LAN. WLAN, GSM, GPRS, UMTS, DECT, WIMAX, DSL, Router, Modem, Telefonleitung umfasst.

13. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zähler (22) zur Erfassung eines Stromverbrauchs, eines Gasverbrauchs oder eines Wärmeverbrauchs, eines Wasserverbrauchs, eines Brennstoffverbrauchs ausgebildet ist.

14. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der Ansprü- che 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Zählern

(22), die unterschiedliche Verbrauchsmedien erfassen, vorgesehen ist.

15. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Zähler (22) mit jeweils mit einem eigenen Kommunikationsmodul (24) gekoppelt sind.

16. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Zählern (20) mit einem gemeinsamen Kommunikationsmodul (24) gekoppelt ist.

17. Versorgungsmedienmengenerfassungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zählereinrichtung (20) zur Erfassung einer eingespeisten Menge von wenigstens einem Versorgungsmedium ausgebildet ist, das nutzerseitig in eine Versorgungsmedienversorgung einspeisbar ist.

18. Verfahren zum Betreiben eines Versorgungsmedienmengenerfassungs- systems (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine nutzerseitige Einrichtung (10) zur nutzerseitigen Mengenerfassung wenigstens eines Versorgungsmediums und eine anbieterseitigen Einrich- tung (50) zur Erfassung von versorgungsmedienbezogenen Daten der nutzerseitigen Einrichtung (10) umfasst, wobei nutzerseitig wenigstens eine Zählereinrichtung (20) für das wenigstens eine Versorgungsmedium vorgesehen ist, wobei die anbieterseitige Einrichtung (50) und die nutzerseitige Einrichtung (10) wenigstens zeitweise in Kommunikationsver- bindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine

Zählereinrichtung (20) Werte eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseitigen Einspeisung des wenigsten einen Versorgungsmediums erfasst und weitergibt und bei der Weitergabe zeitgenaue Daten übermittelt werden, wobei die nutzerseitige und die anbieterseitigen Einrichtung (10, 50) drahtlos oder drahtgebunden in Kommunikationsverbindung mit der Zählereinrichtung (20) stehen und ein mit der Zählereinrichtung (20) gekoppeltes Kommunikationsmodul (24) aktiv eine Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung (50) aufbauen und der anbieterseitigen Einrichtung (50) verbrauchsabhängige und/oder einspeisungsabhängige Daten kommunizieren kann.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) der Zählereinrichtung (20) verbrauchsabhängige und/oder einspeisungsabhängige Daten wenigstens eines Zählers (22) in ein Kommunikationsprotokoll umsetzt, das von einem angekoppelten Kommunikationskanal (70) benutzt wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) aktiv eine Kommunikation mit der anbieterseiti- gen Einrichtung (50) aufbaut.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung (50) überwiegend ausgehend von der nutzerseitigen Einrichtung (10) zur anbieterseitigen Einrichtung (50) erfolgt.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikation seitens der anbieterseitigen Einrichtung (50) nur als Antwort auf eine erfolgte Kontaktaufnahme des Kommunikationsmoduls (24) mit der anbieterseitigen Einrichtung (50) erfolgt.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikation seitens der anbieterseitigen Einrichtung (50) mit der nutzerseitigen Einrichtung (10) abhängig von Betriebsbedingungen eines Versorgungsnetzes erfolgt.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die anbieterseitige Einrichtung (50) über das Kommunikationsmodul (24) gezielt verbraucherindividuelle Anweisungen an die nut- zerseitige Einrichtung (10) übermittelt.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) wiederholt in ersten, kurzen Zeitabständen erste Daten und in zweiten, längeren Zeitabständen zweite Daten sendet.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Daten an die anbieterseitige Einrichtung (50) gesendet werden.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeich- net, dass das Kommunikationsmodul (24) mit einem nutzerseitigen lokalen Netzwerk (18) kommuniziert.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass Verbrauchsdaten und/oder Verbrauchsspezifikationen auf einer zählereinrichtungsspezifischen Webseite dargestellt werden.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass nutzerseitige Schwellwerte für einen Verbrauch und/oder eine Einspeisung des Versorgungsmediums vorgegeben werden.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zähler (20) unterschiedliche Versorgungsmedien erfassen und Daten an die anbieterseitige Einrichtung (50) übermitteln.

31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Zähler (22) die Daten unabhängig voneinander übermitteln.

32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zähler (22) die Daten über ein gemeinsames Kommunikationsmodul (24) übermitteln.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch gekennzeich-

O net, dass eine transaktionsorientierte Bepreisung des nutzerseitigen Verbrauchs und/oder der nutzerseitigen Einspeisung des Versorgungsmediums erfolgt.

34. Zählereinrichtung für ein Versorgungsmedienmengenerfassungssystem (100), das eine nutzerseitige Einrichtung (10) zur Mengenerfassung wenigstens eines Versorgungsmediums und eine anbieterseitige Einrichtung (50) zur Erfassung von Versorgungsmedien-Daten der nutzerseiti- gen Einrichtung (10) umfasst, eine Ausgestaltung zur Erfassung von zeitgenauen Werten eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseitigen Einspeisung des wenigstens einen Versorgungsmediums und einer Kopplungsmöglichkeit mit der nutzerseitigen und/oder der anbieterseiti- gen Einrichtung (10, 50) über einen Kommunikationskanal (70) gekenn- zeichnet durch ein baulich angekoppeltes Kommunikationsmodul (24), das aktiv eine Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung (50) aufbauen und der anbieterseitigen Einrichtung (50) verbrauchsabhängige und/oder einspeisungsabhängige Daten kommunizieren kann.

35. Zählereinrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) als Webserver konfiguriert ist.

36. Zählereinrichtung nach einem der Ansprüche 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul (24) als Webclient mit ei- nem Push-Dienst konfiguriert ist.

Description:

Versorgungsmedienmengenerfassungssystem und Verfahren zum Betreiben eines Versorgungsmedienmengenerfassungssystems

Die Erfindung betrifft ein Versorgungsmedienmengenerfassungssystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Versorgungsmedienmengenerfassungssystems nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

Um Verbrauchsmengen wie etwa den Stromverbrauch in Haushalten zu erfassen, erfolgt das Auslesen der Stromzähler vor Ort üblicherweise durch Personal der Stadtwerke oder ähnliche Einrichtungen, oder der Verbraucher selbst liest die Verbrauchsmenge ab und meldet diese weiter. Zur Einsparung von Zeit und Kosten ist bekannt, ferngesteuerte Abfragen statt der personengebundenen Ablesung durchzuführen. Hierzu werden die Stromzähler an ein Netzwerk angeschlossen, über das sie angesteuert und abgefragt werden können.

So beschreibt die US 2003/0009301 A1 ein System mit einem Zähler, der über drahtlose Kommunikation mit einem entfernten Steuergerät verbunden ist. Der Zähler speichert Verbrauchsdaten ab. Das Steuergerät steht mit dem Zähler bzw. einer Mehrzahl von weiteren Zählern in einem größeren Umfeld des Zählers in Verbindung. Die Reichweite des Steuergeräts, z.B. 100 m, ist etwas geringer als die Ausdehnung des besagten Gebiets. Die weiteren Zähler sind in Kommunikationsreichweite miteinander und stehen so direkt oder indirekt mit dem Steuergerät in Verbindung, selbst wenn sich einzelne Zähler außerhalb der

unmittelbaren Reichweite des Steuergeräts befinden. Das Steuergerät wiederum ist über ein globales Informationsnetzwerk, etwa dem Internet oder einer Telefonleitung, mit einem Server verbunden. Am Ende bestimmter Abrechnungszeiträume, üblicherweise zum Monatsende, fordert das Steuergerät die Verbrauchsinformationen an und erhält diese, die z.B. verschlüsselt vom Zähler zum entfernten Steuergerät gesendet werden. Das Steuergerät stellt eine bidirektionale Kommunikation mit dem Server über das globale Informationsnetzwerk her, so dass der Nutzer sich auf dem Server authentifizieren und die Bezahlung seines Verbrauchs des Versorgungsmediums initiieren kann. Sind sehr viele Nutzer angeschlossen, die zum gleichen Zeitpunkt mit dem Server kommunizieren wollen, muss dieser für das Auftreten solcher Spitzenlasten ausreichende Ressourcen aufweisen.

Aus der DE 699 25 274 T2 ist ein Verbindungsverfahren für Internetdienste bekannt, bei dem unter anderem auch die Anwendung von Internetdiensten zur Zählwerterfassung vorgeschlagen wird. Das System weist eine Master- und Slave-Architektur zum Initiieren des Empfangs von sicheren Internetnachrichten von verschiedenen Knoten auf. Jeder Knoten kann systematisch vom Server abgefragt werden. So kann an einem Remoteknoten der Energieverbrauch von einem Hauptstromversorgungsnetz gemessen und für Bezieher eine angemessene Zahlung gemäß autorisierten vorprogrammierten Gebühren berechnet werden. Die automatisierte Fem-Zählwerterfassung und das Femsteuerproto- koll sind zum Kommunizieren zwischen Remoteknoten und einem onlinebasierten Datenbank-Webserver, etwa die Schnittstelle eines öffentlichen Versor- gungsbetriebs, durch Datenbeschaffungseinheiten, die Protokollumwandlung unterstützen, bestimmt. Ein Internetbrowser kann die Vorrichtungen in Haushalten und Unternehmen über den Server des Versorgungsbetriebes und die SIa- veknoten unter Verwendung des virtuellen Links überwachen und steuern.

Aus dem Prospekt der IMT-Information Management Technology AG: Mini Web Interface T10, 10. Juli 2000 ist ein integrierter Webserver auf einer Platine be-

kannt, der z.B. zur überwachung des Energieverbrauchs und zum Daten- Logging, etwa bei zu Zwecken der Energie-Verbrauchserfassung, eingesetzt werden kann.

Die Veröffentlichung von Dr. Klaus Steiner: „Schlüsselfertige Projekte der Zählerfernauslesung", S. 243-247, in GWF Gas Erdgas 144 (2003), Nr. 4 offenbart ein Fernabfragesystem zur zeitnäheren Erfassung von abrechnungsrelevanten Versorgungsmedienmengen. Dazu erfolgt ein Datenabruf in der Fernabfrageinfrastruktur. Durch den online-Zugriff auf die Messstellen ist eine höhere Ablese- frequenz möglich. So können Zählerstände im Viertelstundenrhytmus aufgezeichnet werden und mit einer einmaligen übertragung an die Zentrale weitergeleitet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein kundenfreundliches Versorgungsmedienmen- generfassungssystem zu schaffen, das für eine große Vielzahl an Nutzern geeignet ist, ohne die Ressourcen auf Anbieterseite übermäßig zu belasten. Weiterhin ist ein Verfahren zum Betreiben desselben anzugeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen An- sprüche gelöst. Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und der Beschreibung.

Das erfindungsgemäße Versorgungsmedienmengenerfassungssystem umfasst eine nutzerseitige Einrichtung zur nutzerseitigen Mengenerfassung wenigstens eines Versorgungsmediums und eine anbieterseitigen Einrichtung zur Erfassung von versorgungsmedienbezogenen Daten der nutzerseitigen Einrichtung, wobei nutzerseitig wenigstens eine Zählereinrichtung für das wenigstens eine Versorgungsmedium vorgesehen ist, wobei die anbieterseitige Einrichtung und die nutzerseitige Einrichtung wenigstens zeitweise in Kommunikationsverbin- düng stehen. Es wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Zählereinrich-

tung zur Erfassung und Weitergabe von zeitgenauen Werten eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseitigen Einspeisung eines Versorgungsmediums ausgebildet ist und mit der nutzerseitigen und/oder der anbieterseitigen Einrichtung über einen Kommunikationskanal gekoppelt ist. Die zeitgenaue übermittlung erfolgt bevorzugt in deutlich kürzeren Abständen als eine monatliche übermittlung des Verbrauchs und/oder der Einspeisung.

Die Verfügbarkeit von zeitaktuellen Daten, z.B. sekundengenau, minutengenau, etc., erlaubt sowohl auf der Nutzerseite als auch auf der Anbieterseite einen weiten Gestaltungsspielraum. So kann der Nutzer z.B. seinen Stromverbrauch kontinuierlich beobachten und sich jederzeit informieren, wie viel elektrische Leistung und gegebenenfalls zu welchem Preis gerade von ihm abgenommen wird. Er kann seinen Verbrauch gezielt zeitlich verändern, um unnötige Lastspitzen zu vermeiden und erhält gleichzeitig die Möglichkeit, den Erfolg derarti- ger Maßnahmen zu verfolgen. Der Anbieter kann flexible Tarife anbieten und dem Nutzer aktuell übermitteln. Weiterhin kann der Anbieter dem Kommunikationsmodul Aktualisierungen von Software und/oder Funktionsparametern übermitteln. Vorteilhaft bietet das Kommunikationsmodul die Möglichkeit, etwa nach einer Störung in einem Gebiet beispielsweise ein abruptes Zuschalten einer Vielzahl von Verbrauchern so zu steuern, dass eine überlastung vermieden werden kann. Ebenso können bei einem stark erhöhten Verbrauch in einem Gebiet einzelne Verbraucher mit spezifisch hohem Verbrauch gezielt vorübergehend vom Netz genommen werden, wenn diese Verbraucher unkritisch sind, wie etwa Wäschetrockner, Tiefkühlgeräte oder dergleichen und gegebenenfalls entsprechend gezielt zeitlich verzögert wieder zugeschaltet werden. Ein Versorgungsnetz, z.B. ein Stromnetz einschließlich der dieses versorgenden Kraftwerke, muss heute derartige Lastspitzen vorhalten und in seiner Kapazität entsprechend groß dimensioniert werden, obwohl der integrale Verbrauch deutlich geringer ist. Ein zeitliches Entzerren von Verbrauchsspitzen bietet ein hohes Kosteneinsparungspotenzial ebenso wie, etwa bei der Stromversorgung, eine Reduktion von Emissionen durch den möglichen Einsatz kleinerer Kraftwerke. Ebenso kann eine Einspeisung von durch Windkraft, Solarenergienutzung und

dergleichen gewonnene elektrische Energie durch die Versorgungsmedien- mengenzählereinrichtung erfasst werden und durch das Kommunikationsmodul zeitgenau dem Nutzer und/oder dem Anwender mitgeteilt werden.

Vorteilhaft kann die Zählereinrichtung einen Zähler und ein Kommunikationsmodul umfassen, wobei der Zähler lokal mit dem Kommunikationsmodul gekoppelt ist und das Kommunikationsmodul im Datenaustausch mit dem Kommunikationskanal steht. Alternativ kann die Zählereinrichtung einen Zähler, ein Kommunikationsmodul und einen Kommunikationskanal umfassen, wobei die Zählereinrichtung lokal mit dem Kommunikationsmodul gekoppelt ist und das Kommunikationsmodul zum Datenaustausch mit dem Kommunikationskanal gekoppelt ist. Das Kommunikationsmodul dient allgemein als Plattform für einen Transfer von Daten zwischen einem zählerspezifischen Datenprotokoll, der z.B. Messdaten eines Industriezählers entsprechend einem Industrieprotokoll, und einem Protokoll, welches für den Kommunikationskanal geeignet ist, vorzugsweise ein IP-Protokoll (Internetprotokoll). Das Kommunikationsmodul dient weiterhin der Datenverarbeitung von vom Zähler erfassten Verbrauchsdaten und/oder eingespeisten Mengen des Versorgungsmediums und der Zwischen- speicherung dieser Daten. Weiterhin dient das Kommunikationsmodul der Dar- Stellung der Daten von Verbrauch und/oder Einspeisung sowie einer Zertifizierung von gesendeten Datenpaketen für eine gesicherte Datenübertragung zwischen der anbieterseitigen und nutzerseitigen Einrichtung. Weiterhin dient das Kommunikationsmodul einer Femparametrierung des Zählers bzw. der Zähleinrichtung und ermöglicht ein Einwirken der Anbieterseite auf Lastspitzen. Das Kommunikationsmodul kann ferner der Zeitsynchronisation dienen, um Schaltzeiten in der Zähleinrichtung mit einer gesetzlichen Zeit (z.B. gesetzlicher Zeitstandard der Physikalisch Technischen Bundesanstalt PTB in Braunschweig) zu synchronisieren.

Der Zähler und das Kommunikationsmodul können in einer baulichen Einheit zusammengefasst sein. Ebenso kann der Kommunikationskanal mit in die Einheit integriert sein. Dabei können die Komponenten fest installiert sein. Es ist

jedoch auch vorteilhaft, wenn das Kommunikationsmodul in einem für einen Nutzerzugriff vorgesehenen Bereich der Zählereinrichtung lösbar, insbesondere austauschbar, mit dem Zähler gekoppelt ist. So kann der Zähler mit einem Kommunikationsmodul nachgerüstet werden, oder ein vorhandenes Kommuni- kationsmodul kann gegen ein anderes mit anderen Spezifikationen getauscht werden. Für den Nutzerzugriff vorgesehen ist ein Bereich, der gefahrlos zugänglich ist und für den kein Wartungspersonal notwendig ist, z.B. wenn das Kommunikationsmodul mit einem Datenkabel mit einer Datenbuchse des Zählers verbunden werden kann und außerhalb des Zählergehäuses angebracht wird oder wenn das Kommunikationsmodul z.B. bei einem Stromzähler in einem Niederspannungsbereich außerhalb gefährlicher Spannungen und eichpflichti- ger Einrichtungen mit dem Zählergehäuse verbunden werden kann.

Vorteilhaft kann die Zählereinrichtung als Webserver konfiguriert sein. Bevor- zugt kann das Kommunikationsmodul wenigstens einen Webserver umfassen und insbesondere eine Webseite für die nutzerseitige Einrichtung bereitstellen. über diese Webseite kann der Nutzer bequem Verbrauchsdaten abfragen und verfolgen. Dies kann über einen PC (Computer) erfolgen oder auch über eine separate Anzeigeeinheit, etwa einen kleinen tragbaren Computer wie einen PDA (PDA = Personal Digital Assistant), oder auch ein Mobiltelefon. Der Webserver dient zur übermittlung von Daten, die vorzugsweise in kurzen Abständen Verbrauchsdaten lokal für den Nutzer bereitstellen. Beispielsweise kann eine Kommunikation über das Ethernet erfolgen, mit einem Fertigungstest-PC bei einem Hersteller oder Anbieter und/oder einem Installateur-PC und oder einem Heim-PC des Nutzers und/oder einer lokalen Anzeigeinheit zur Anzeige von aktuellen Verbrauchswerten und/oder einem Vermittlungsgerät (Gateway) eines Anbieters eines Versorgungsmediums wie Strom, Wasser, Gas etc. und/oder einem Zeitserver eines Anbieters eines Zeitstandards. Die Kommunikation soll eine Fertigungsunterstützung und/oder eine Konfiguration des Kommunikati- onsmoduls und/oder eine Anzeige der Leistung pro Zeiteinheit und/oder eine übertragung von Zählermesswerten zur Abrechnung und Darstellung und/oder eine Synchronisation der Verbrauchsmengenerfassungseinheit mit einer ge-

setzlichen Zeit (PTB) und/oder ein Update von Parametern und/oder ein Update von Software und oder eine Fehleranalyse des Kommunikationsmoduls durch den Anbieter ermöglichen.

Das Kommunikationsmodul kann neben dem Webserver mit Webseiten für eine Konfiguration durch den Verbraucher vorteilhaft umfassen: einen Webserver mit Webseiten für die Fertigung, Tests etc. und/oder einen Webserver mit Webseiten für eine Konfiguration durch einen Installateur und/oder einen Webserver mit Webseiten für eine Anzeige der Leistung pro Sekunde (InstantView) und/oder einen NTP-Client für eine Zeitabfrage bei einem Anbieter eines Zeitstandards, z.B. der PTB und/oder einen Webclient (Push-Dienst) für die Zählerwertübertragung, Updates und Fehleranalyse.

Vorteilhaft kann die Zählereinrichtung als Webclient konfiguriert sein. Bevorzugt kann das Kommunikationsmodul einen Webclient mit einem Push-Dienst umfassen. Der Push-Dienst dient bevorzugt zur übermittlung von zweiten Daten, bevorzugt Zählerwertübertragung und/oder Parameter- und/oder Programm- Aktualisierungen (Updates) und/oder Fehlermeldungen. Bei dem Push-Dienst verläuft die Kommunikation überwiegend in eine Richtung, nämlich vom Kom- munikationsmodul zur anbieterseitigen Einrichtung. Als Webclient nimmt das Kommunikationsmodul mit einem Server des Anbieters (oder mehreren Anbietern) Verbindung auf und tauscht Nachrichten mit diesem aus. Der Client ist bei der Datenübertragung für die Kontaktaufnahme verantwortlich und bestimmt deren Zeitpunkt. Die zweiten Daten werden vorzugsweise periodisch in einem deutlich größeren Zeitabstand übermittelt, etwa viertelstündlich oder halbstündlich, als die ersten Daten, die z.B. im Abstand weniger Sekunden für den Nutzer bereitgestellt werden. Im Prinzip kann eine Verbrauchsabrechung minutengenau oder sogar sekundengenau erfolgen. Teilt der Anbieter über das Kommunikationsmodul einen aktuell gültigen Tarif, etwa Hochtarif oder Niedrigtarif mit, kann der Nutzer sich sofort lokal über die Kosten seines Verbrauchs informieren. Besonders vorteilhaft können insbesondere auch zeitvolatile Tarife, etwa Stundentarife, als Prognose für den nächsten Tag übermittelt werden. Für den

Nutzer eröffnet sich so die Möglichkeit, wenigstens einen Teil seines Energieverbrauchs zeitlich so zu planen, dass er von voraussichtlich günstigen Tarifen profitieren kann, wenn er etwa ein Gerät je nach Prognose später oder früher einschaltet. Umgekehrt hat der Anbieter die Möglichkeit, Ressourcen besser planen zu können und unnötige überkapazitäten zu vermeiden. Die verbrau- cherseitige Einrichtung kann die übermittelten Daten ebenfalls auf einer Webseite darstellen und dem Nutzer, z.B. über eine Internetverbindung, zugänglich machen. Ebenso ist denkbar, derartige Informationen über einen Pager-Dienst oder über SMS (short message Service) zu erhalten. über eine geeignete Au- thentifizierung kann der Nutzer gegebenenfalls auch von extern auf die Webseite zugreifen und sich, etwa im Urlaub, über den aktuellen Verbrauch in seinem Haushalt informieren.

Das Kommunikationsmodul weist dazu geeignete Komponenten wie Speicher, ein oder mehrere Prozessoren, Software, Schnittstellen und dergleichen auf. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, eine eigenständige Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung aufzubauen, die eine individuelle Datenübertragung ermöglicht und die unabhängig von Spitzenlastzeiten arbeiten kann, sowie eine nutzerfreundliche Bedienung und Anwendung zu schaffen. Eine Bereitstel- lung der Verbrauchsdaten für die anbieterseitige Einrichtung kann nach dem so genannten „Push"-Prinzip erfolgen, indem die Zählereinrichtung „redet" und die Datenübertragung anstößt. Im Stand der Technik wird dagegen das so genannte „Pull"-Prinzip eingesetzt, bei dem die anbieterseitige Einrichtung die Daten bei dem Verbraucher abholt. Sendet die Zählereinrichtung dagegen aktiv Daten an die anbieterseitige Einrichtung, kann diese auf die übertragung antworten und, da dies als Antwort erfolgt, legitim eine nutzerseitige Firewall des lokalen Netzwerks überwinden. So können z.B. neue Programmversionen für das Kommunikationsmodul und/oder die Zählereinrichtung auf diesem Weg ü- bertragen werden. Bei einer Abfrage nach dem „Pull"-Prinzip müsste dagegen die Firewall für den Abfragenden bei jeder Zählereinrichtung explizit freigeschaltet werden, was den Nutzer leicht überfordern kann, besonders wenn die anbieterseitige Einrichtung einen Massenmarkt mit Millionen Nutzern versorgt. Wei-

terhin kann die nutzerseitige Einrichtung mit anbieterseitigen Einrichtungen einer Mehrzahl von Anbietern gekoppelt sein, die gleiche oder unterschiedliche Verbrauchsmedien bzw. Versorgungsmedien zur Verfügung stellen.

Vorteilhaft kann die Zähleinrichtung in ein lokales Netzwerk (LAN) in der nutzer- seitigen Einrichtung eingebunden sein. So kann der Nutzer mit einem Heimcomputer auf die Zähleinrichtung zugreifen und z.B. Daten vom Kommunikationsmodul abfragen. Ebenso können über das lokale Netzwerk Verbrauchsdaten und/oder Einspeisungsdaten an eine lokale Anzeigeeinheit übertragen wer- den.

Günstigerweise kann der Kommunikationskanal wenigstens ein Mitglied aus der Gruppe PLC 1 LAN. WLAN, GSM, GPRS, UMTS, DECT, WIMAX, DSL, Router, Modem, Telefonleitung umfassen, wobei PLC für Homeplug oder Power Line Communications steht, bei dem Daten über Stromleitung übertragen werden, LAN und WLAN für ein kleines drahtgebundenes bzw. drahtloses Netzwerk steht, GSM für Global System for Mobile Communications, einen Standard für volldigitale Mobilfunknetze, GPRS für General Packet Radio Service, einen paketorientierten übertragungsdienst im Mobilfunk, steht, UMTS für Universal Mobile Telecommunications Systems, einem Mobilfunkstandard mit deutlich höherer Datenrate als GSM, steht, DECT für Digitally Enhanced Cordless Telecommunications, einem Standard für schnurlose und Mobiltelefone sowie für kabellose Datenübertragung im Allgemeinen, steht, WIMAX für Worldwide Inte- roperability for Microwave Access steht, einem Synonym für den Standard IEEE 802.16, mit dessen Technik breitbandige Zugänge z.B. zum Internet via Funknetz angeboten werden, und DSL für Digital Subscriber Line, eine breitbandige digitale Internetverbindung über Telefonnetze, steht. Selbstverständlich sind auch andere Kommunikationskanäle und auch künftige Kommunikationskanäle möglich.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Kommunikationskanal z.B. eine Telefonleitung und/oder einen DSL-Router umfassen und bevorzugt an ein

externes Netzwerk (Internet) gekoppelt sein. Der Nutzer stellt vorzugsweise den Internetzugang mit einem Breitband-Internetzugang, etwa einem DSL-Zugang, sowie einen Router, vorzugsweise einen Ethernet-Router, während anbietersei- tig lediglich Zusatzteile für dessen lokales Netzwerk bereitgestellt werden. Der Router lässt zweckmäßigerweise anbieterseitig notwendige Protokolle zu, etwa https- und ntp-Protokolle oder optional auch upnp. Https (https=Hypertext Transfer Protocol Secure) dient zur Verschlüsselung und zur Authentifizierung der Kommunikation zwischen Webserver und Browser im World Wide Web (Internet). Ntp (ntp=Network Time Protocol) ist ein Protokoll zur Zeitsynchronisati- on zwischen Computern. Upnp (upnp=Universal Plug and Play) dient zur herstellerübergreifenden Ansteuerung von Geräten, z.B. von Routern über ein IP- basierendes Netzwerk, mit oder ohne zentrale Kontrolle durch ein Gateway. Es basiert auf einer Reihe von üblicherweise standardisierten Netzwerkprotokollen und Datenformaten. Durch die nutzerseitige Bereitstellung können aufwändige bauliche Maßnahmen, wie Aufstemmen von Wänden und Decken zum Verlegen von ansonsten notwendigen Kommunikationsleitungen unterbleiben.

Vorteilhaft kann der wenigstens eine Zähler zur Erfassung eines Stromverbrauchs, eines Gasverbrauchs oder eines Wärmeverbrauchs, eines Was- serverbrauchs, eines Brennstoffverbrauchs ausgebildet sein bzw. zur Erfassung einer Einspeisung solcher Versorgungsmedien. Das Kommunikationsmodul kann bei allen Zählertypen dieselben Funktionalitäten aufweisen.

In einer günstigen Ausgestaltung des Versorgungsmedienmengenerfassungs- Systems kann eine Mehrzahl von Zählern, die unterschiedliche Versorgungsmedien erfassen, vorgesehen sein. In der nutzerseitigen Einrichtung ist durch eine derartige Kombination ein vorteilhaftes und für den Nutzer leicht überschaubares und nachvollziehbares Energiemanagement möglich. Ebenso kann eine Verbrauchsabrechnung und/oder Einspeisungsabrechnung der unter- schiedlichen Medien vorteilhaft einfach und mit geringem Aufwand erfolgen. Auf diese Weise lässt sich die Energieeffizienz beispielsweise eines Haushalts bequem und zuverlässig bestimmen und gegebenenfalls optimieren.

Es können wenigstens zwei Zähler mit jeweils mit einem eigenen Kommunikationsmodul gekoppelt sein. So können auch alle vorhandenen Zähler jeweils mit einem eigenen Kommunikationsmodul gekoppelt sein. üblicherweise sind die Zähler etwa in einem Haushalt eng benachbart, so dass eine Kopplung der Zähler über drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation auf einfache Weise möglich ist. Beispielhaft kann z.B. ein Gaszähler mit dem Kommunikationsmodul gekoppelt werden, wobei ein Verbrauchswert von Gas erfasst, in elektrische Signale umgesetzt und dem Kommunikationsmodul zugeführt wird. Dabei kann z.B. ein Stromzähler und ein Gaszähler vorgesehen sein, die beide auf dasselbe Kommunikationsmodul zugreifen. Für jeden Zähler könnte im Kommunikationsmodul z.B. ein eigener Webserver vorgesehen sein; jeder Zähler könnte einzeln betrachtet werden, oder auch zur Betrachtung eines Energiemanagements des Nutzers kombiniert werden.

Besonders vorteilhaft ist, wenn eine Mehrzahl, bevorzugt alle, von Zählern in der nutzerseitigen Einrichtung mit einem gemeinsamen Kommunikationsmodul gekoppelt sein kann. Das Kommunikationsmodul kann entsprechende Prozessoren, Speicher und dergleichen für verschiedene Zählertypen aufweisen.

Eine weitere günstige Ausgestaltung ist, wenn die Zählereinrichtung zur Erfassung einer eingespeisten Menge von wenigstens einem Versorgungsmedium ausgebildet sein kann, das nutzerseitig in eine Verbrauchsmedienversorgung einspeisbar ist. So kann bekanntermaßen von Nutzerseite her durch Solarener- gienutzung und/oder Windenergiegewinnung Strom in ein Versorgungsnetz eingespeist werden. Die eingespeiste Menge („negativer Verbrauch") kann über einen üblichen Zähler erfasst werden und die eingespeiste Menge über das Kommunikationsmodul dem Nutzer wie auch dem Anbieter zeitgenau mitgeteilt werden. Auch hier ist ein zeitgenaues Monitoring wie auch eine zeitgenaue Ab- rechnung möglich.

Im lokalen Netzwerk können Verbrauchsdaten über das Kommunikationsmodul abrufbar sein, was z.B. mit der versorgungsmedienmengenerfassungseinheits- eigenen Webseite besonders komfortabel ist. Die Daten können optional auf einer an den Zähler gekoppelten Verbrauchsanzeige dargestellt sein, welche z.B. über das lokale Netzwerk Daten der Zählereinrichtung erhält und die in der nutzerseitigen Einrichtung beliebig vom Nutzer platziert werden kann.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Versorgungs- medienmengenerfassungssystems, insbesondere wie vorstehend beschrieben, mit einer nutzerseitigen Einrichtung zur Mengenerfassung wenigstens eines Versorgungsmediums und einer anbieterseitigen Einrichtung zur Erfassung von Daten der nutzerseitigen Einrichtung, wobei nutzerseitig wenigstens eine Zäh- lereinrichtung wenigstens nutzerseitige Daten eines Versorgungsmediums er- fasst, wobei die anbieterseitige Einrichtung und die nutzerseitige Einrichtung wenigstens zeitweise in Kommunikationsverbindung stehen, erfasst die wenigstens eine Zählereinrichtung Werte eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseitigen Einspeisung des Versorgungsmediums und gibt diese weiter. Bei der Weitergabe werden zeitgenaue Daten übermittelt, wobei die nutzerseitige und die anbieterseitigen Einrichtung drahtlos oder drahtgebunden in Kommunikations- Verbindung mit der Zählereinrichtung stehen. Wie bereits erwähnt, ist die Verfügbarkeit von zeitaktuellen Daten, z.B. sekundengenau, minutengenau, etc., sehr vorteilhaft. Sie erlaubt sowohl auf der Nutzerseite als auch auf der Anbieterseite einen weiten Gestaltungsspielraum. Der Nutzer kann seinen jeweiligen aktuellen Verbrauch kontinuierlich beobachten und sich jederzeit über Verbrauch und gegebenenfalls Kosten informieren; ebenso kann dies bei einer Einspeisung eines Versorgungsmediums erfolgen. Der Anbieter kann flexible Tarife anbieten und dem Nutzer aktuell übermitteln. Eine bessere und gleichmäßigerer Verbrauch etwa von Strom und anderen Versorgungsmedien kann erreicht werden.

In einem bevorzugten Verfahrensschritt kann ein Kommunikationsmodul der Zählereinrichtung verbrauchsabhängige Daten wenigstens eines Zählers in ein

Kommunikationsprotokoll umsetzen, das von einem angekoppelten Kommunikationskanal benutzt wird. So können Daten des Zählers über einen leicht zugänglichen Kommunikationskanal übertragen werden und mit gängigen Techniken verwertet werden. Dabei ist grundsätzlich eine Kommunikation von der an- bieterseitigen Einrichtung, etwa zur übermittlung von Programmaktualisierungen, zum nutzerseitigen Einrichtung möglich und umgekehrt.

Das Kommunikationsmodul kann gemäß einem bevorzugten Verfahrensschritt aktiv eine Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung aufbauen. Be- vorzugt kann die Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung dabei ü- berwiegend ausgehend von der nutzerseitigen Einrichtung zur anbieterseitigen Einrichtung erfolgen. Eine Bereitstellung der Verbrauchsdaten und/oder Ein- speisungsdaten oder von Softwareaktualisierungen für die nutzerseitige Einrichtung kann nach dem so genannten „Push"-Prinzip erfolgen, indem die Zähler- einrichtung die Datenübertragung anstößt. Sendet die Zählereinrichtung Daten, etwa Verbrauchsdaten oder auch Fehlerzustände, an die anbietersei- tige Einrichtung, kann diese auf die übertragung antworten und, da dies als Antwort erfolgt, legitim eine nutzerseitige Firewall des lokalen Datennetzes überwinden, um etwa neue Programmversionen für das Kommunikationsmodul und/oder die Zählereinrichtung zu übertragen. Damit kann in der Regel eine explizite Freischaltung der Nutzerfirewall für den Abfragenden bei jeder Zählereinrichtung unterbleiben, die bei einer Abfrage nach dem „Pull"-Prinzip erfolgen müsste. Besonders dann, wenn die anbieterseitige Einrichtung einen Massenmarkt mit Millionen Nutzern versorgt, ist dies eine kundenfreundliche Möglich- keit der Bereitstellung solcher Programme und dergleichen für eine große und häufig technisch wenig bewanderte Kundenzahl. Ist ein solches lokales Datennetz verfügbar, entfällt eine separate Freischaltung des Anbieters. Auch bei einer Veränderung des lokalen Datennetzes, z.B. durch Austausch von Hardware, entfällt eine Anpassung, wenn die anbieterseitige Einrichtung Daten stets nur als „return message" sendet. Der Nutzer behält die Kontrolle über das System.

Kann eine Kommunikation seitens der anbieterseitigen Einrichtung nur als Antwort auf eine erfolgte Kontaktaufnahme des Kommunikationsmoduls mit der anbieterseitigen Einrichtung erfolgen, kann bei einer Kommunikation über das Internet vorteilhaft eine nutzerseitige Firewall (Netzwerk-Schutzeinrichtung ins- besondere eines nutzerseitigen Routers), welche unberechtigte Zugriffe auf das lokale Netzwerk abblocken soll, für die anbieterseitige Einrichtung dann durchlässig sein, wenn diese auf eine Mitteilung des Kommunikationsmoduls antwortet. Die als Antwort gesendete Nachricht ist automatisch autorisiert, die Firewall zu überwinden. Eine separate Freischaltung auf der Nutzerseite kann entfallen, was bei einer Nutzeranzahl im Millionenbereich in erheblichen Vereinfachungen für Nutzer und Anbieter resultiert.

Die Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung kann bevorzugt ganz überwiegend von der nutzerseitigen Einrichtung zur anbieterseitigen Einrichtung erfolgen. In diesem Fall „redet" die Versorgungsmedienmengenerfassungsein- heit; der Nutzer hat die Möglichkeit, die Kommunikation zu steuern.

Gemäß einer günstigen Weiterentwicklung kann eine Kommunikation seitens der anbieterseitigen Einrichtung mit der nutzerseitigen Einrichtung abhängig von Betriebsbedingungen eines Versorgungsnetzes erfolgen. So kann bei einer Störung etwa im Stromnetz verhindert werden, dass nach Beheben der Störung schlagartig eine Vielzahl von Verbrauchern zugeschaltet werden, die unkritisch auch zeitversetzt zugeschaltet werden können. Ebenso kann bei einem stark belasteten Stromnetz gezielt ein Lastabwurf erfolgen, indem vorübergehend Verbraucher vom Netz genommen werden, die dann später wieder angeschlossen werden. Die anbieterseitige Einrichtung kann über das Kommunikationsmodul gezielt verbraucherindividuelle Anweisungen an die nutzerseitige Einrichtung übermitteln. Auf diese Weise kann z.B. einem Zusammenbrechen der Versorgung vorgebeugt werden. Ebenso kann entsprechend bei einer Einspeisung von Versorgungsmedien bei ungünstigen Betriebsbedingungen eine schädliche Auswirkung auf das Versorgungsnetz vermieden werden.

Das Kommunikationsmodul kann wiederholt in ersten, kurzen Zeitabständen erste Daten und in zweiten, längeren Zeitabständen zweite Daten senden. Vorzugsweise können die zweiten Daten an die anbieterseitige Einrichtung gesendet werden. Aus den zweiten Daten kann die anbieterseitige Einrichtung z.B. eine Abrechnung für den Verbrauch erstellen und/oder einen Verbrauch dem Nutzer über eine für ihn spezifische anbieterseitige Webseite zugänglich machen.

Kann das Kommunikationsmodul mit einem nutzerseitigen lokalen Netzwerk kommunizieren, können die ersten Daten zur zeitgenauen Darstellung des aktuellen Verbrauchs genutzt werden. Dazu können günstigerweise Verbrauchsdaten, Einspeisungsdaten und/oder Verbrauchsspezifikationen auf einer zäh- lereinrichtungsspezifischen Webseite dargestellt werden. Bei bevorzugten Datenflüssen benutzt der Nutzer eine lokale Applikation in seinem Nutzer-PC oder einer mobilen Anzeigeeinheit. Die lokale Applikation sucht das Kommunikationsmodul z.B. per unpn oder slp (slp=Service Location Protocol). Die lokale Applikation kann per http-Request die aktuellen Leistungsdaten von einem Webserver innerhalb des Kommunikationsmoduls abrufen. Der Webserver innerhalb des Kommunikationsmoduls liefert Daten als eine textformatierte Tabel- Ie von Werten an den PC/mobilen Anzeigeeinheit ab, wobei eine graphische Aufbereitung in der lokalen Applikation erfolgt.

Bei einer Störung der Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung die ersten und/oder zweiten Daten gepuffert werden. Ist die Störung behoben, kön- nen alle Daten, vorzugsweise die aktuellen zuerst, an die anbieterseitige Einrichtung gesendet werden.

Einen schönen Vorteil bietet die Möglichkeit, dass nutzerseitige Schwellwerte für einen Verbrauch und/oder eine Einspeisung des Versorgungsmediums vor- gegeben werden können. über die zeitaktuellen Daten, die vom nutzerseitigen Einrichtung übermittel werden, können im anbieterseitigen Web-Portal z.B. die zeitgenauen Verbrauchsdaten ausgewertet werden und der Nutzer bei über-

schreiten einer oberen Schwellwerts oder bei Unterschreiten eines unteren Schwellwerts eine Nachricht mittels Email, SMS, Telefon etc. erhalten. So kann sich der Nutzer bei Abwesenheit alarmieren lassen, wenn plötzlich höhere Leistungswerte als erwartet abgenommen werden (Einbrecher, defekte Elektrogerä- te, Energiediebstahl etc.), oder Verbraucher, die eingeschaltet sein müssten, nicht mehr funktionieren (Kühlaggregate, Aquarienpumpen etc.). Dies wird möglich, da die Daten aktuell im Web-Portal zur Verfügung stehen und dort verarbeitet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können mehrere Zähler unterschiedliche Versorgungsmedien erfassen und Verbrauchsdaten und/oder Einspei- sungsdaten an die anbieterseitige Einrichtung übermitteln. Dabei können mehrere der Zähler die Daten unabhängig voneinander übermitteln oder alternativ und kostengünstig die Zähler Daten über ein gemeinsames Kommunikations- modul übermitteln.

Vorteilhaft ist weiterhin eine Zählereinrichtung für ein Versorgungsmedienmen- generfassungssystem mit einer nutzerseitigen Einrichtung zur Mengenerfassung eines Versorgungsmediums und einer anbieterseitigen Einrichtung zur Erfassung von nutzerseitigen Versorgungsmedien-Daten, wobei ein an einen Zähler angekoppeltes Kommunikationsmodul vorgesehen ist, das als Webserver konfiguriert ist.

Bevorzugt kann das Kommunikationsmodul als Webclient mit einem Push- Dienst konfiguriert sein. Das Kommunikationsmodul kann mit dem Zähler in eine bauliche Einheit integriert sein oder auch lösbar mit diesem verbunden sein.

Vorzugweise kann das Kommunikationsmodul mit einem nutzerseitigen lokalen Netzwerk kommunizieren. Der Nutzer kann über das lokale Netzwerk auf das Kommunikationsmodul bzw. die Zählereinrichtung zugreifen. Ferner kann das Kommunikationsmodul mit einer oder mehreren Anzeigeeinrichtungen kommunizieren, von der bzw. denen der Nutzer Verbrauchswerte ablesen kann. Denk-

bar ist auch eine übertragung von Daten zu der Anzeigeeinheit, z.B. über eine so genannte Powerline, bei der Daten auf eine vorhandene Stromleitung aufmoduliert sind und die Stromleitung zur übertragung von Daten verwendet wird.

Besonders vorteilhaft können Verbrauchsdaten und/oder Einspeisungsdaten und/oder Verbrauchsspezifikationen auf einer zählereinrichtungseigenen Webseite dargestellt werden.

Gemäß einer günstigen Weiterbildung kann eine transaktionsorientierte Beprei- sung des nutzerseitigen Verbrauchs und/oder der nutzerseitigen Einspeisung des Versorgungsmediums erfolgen. Dies wird durch die zeitgenaue übermittlung des Verbrauchs und/oder der Einspeisung des Versorgungsmediums oder mehrerer Versorgungsmedien an die anbieterseitige Einrichtung möglich, die entsprechend geltender Tarife bepreist werden können, gegebenenfalls auch mit zeitgenauen Preisen.

Eine bevorzugte Zählereinheit zeichnet sich durch eine Ausgestaltung zur Erfassung von zeitgenauen Werten eines Verbrauchs und/oder einer nutzerseiti- gen Einspeisung des wenigstens einen Versorgungsmediums und einer Kopplungsmöglichkeit mit der nutzerseitigen und/oder der anbieterseitigen Einrichtung über einen Kommunikationskanal. Die Zählereinrichtung kann als Webserver konfiguriert sein. Ebenso kann die Zählereinrichtung als Webclient konfiguriert sein.

Die Erfindung ist nachfolgend beispielhaft, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, anhand von eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausgestaltung eines bevorzugten Versorgungsmedienmen- generfassungssystem;

Fig. 2 beispielhaft einen zeitlichen Verlauf von zeitgenauen Verbrauchsdaten; Fig. 3 eine bevorzugte Zählereinrichtung mit einem Stromzähler und einem Gaszähler, die an ein gemeinsames Kommunikationsmodul gekoppelt sind; und

Fig. 4 beispielhaft ein Blockschaltbild eines bevorzugten Zählers mit gekoppeltem Kommunikationsmodul eines bevorzugten Versor- gungsmedienmengenerfassungssystems.

Fig. 1 zeigt zur Erläuterung der Erfindung schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung eines Versorgungsmedienmengenerfassungssystems 100, das eine nutzerseitige Einrichtung 10 in einem Privathaushalt aufweist. Die nutzerseitige Einrichtung 10 umfasst wenigstens eine Zählereinrichtung 20, z.B. ein Stromzähler, ein lokales Netzwerk 18 (z.B. WLAN) und einen drahtlosen oder drahtgebundenen Kommunikationskanal 70. Das lokale Netzwerk 18 ist über den Kommunikationskanal 70 mit einer üblichen Firewall nach außen abgesichert.

Der Kommunikationskanal 70 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel einen breitbandigen Telefonanschluss mit einem DSL-Router 30, welcher die Zählereinrichtung 20 mit einem globalen Netzwerk 40 (Internet), verbindet. über diesen Kommunikationskanal 70 ist die nutzerseitige Einrichtung 10 mit der anbie- terseitigen Einrichtung 50 verbunden.

Die nutzerseitige Einrichtung 10 dient zur Mengenerfassung eines Versorgungsmediums, etwa elektrischem Strom, der nutzerseitig verbraucht oder auch eingespeist wird. Die Zählereinrichtung 20 umfasst einen Zähler 22 und ein da- mit gekoppeltes Kommunikationsmodul 24, das zeitgenau Daten bereitstellt und vorzugsweise als Webserver konfiguriert ist. In das lokale Datennetzwerk 18

der nutzerseitigen Einrichtung 10 ist die Zählereinrichtung 20 eingebunden sowie eine lokale Computereinrichtung 12, z.B. ein Nutzer-PC. Ferner kann mindestens eine lokale Anzeigeeinrichtung 14, etwa ein PDA, vorgesehen sein, von der ein Nutzer z.B. zeitgenau, vorzugsweise sekundengenau einen aktuellen Verbrauchswert ablesen kann. Die Anzeigeeinrichtung 14 erhält Anzeigewerte der Zählereinrichtung 20 über das lokale Netzwerk 18.

Die Zählereinrichtung 20 ist über das lokale Netzwerk 18 mit dem Kommunikationskanal 70 bzw. dem DSL-Router 30 verbunden. Die Computereinrichtung 12 ist z.B. über WLAN mit dem DSL-Router 30 verbunden.

Die anbieterseitige Einrichtung 50 umfasst ein Web-Portal z.B. mit einem System oder einer Kopplung an ein System zur Bezahlung der Verbrauchskosten (durch nach außen gehende Blockpfeile angedeutet), ein oder mehrere Daten- lager (DWH, Data Warehouse) und eine Webseite für die nutzerseitige Einrichtung 10 und gegebenenfalls andere Dienste des Anbieters. Es können auch mehrere Anbieter für dasselbe Versorgungsmedium der anbieterseitigen Einrichtung 50 zugeordnet sein oder auch mehrere anbieterseitige Einrichtungen 50 vorhanden sein. Der Nutzer kann über die Zählereinrichtung 20 letztendlich bestimmen, mit wem er kommuniziert.

Das Kommunikationsmodul 24 stellt im lokalen Netzwerk 18 eine Webseite der Zählereinrichtung 20 bereit, die für authentifizierte Nutzer auch von extern zugänglich gemacht werden kann. Auf die nutzerseitigen Versorgungsmedienda- ten kann auch über das anbieterseitige Web-Portal zugegriffen werden. Fig. 2 zeigt dazu beispielhaft einen zeitlichen Verlauf von zeitaktuellen Verbrauchsdaten über einem Tageszeitraum, wie er auf der Webseite dargestellt sein könnte.

Im lokalen Netzwerk 18 können z.B. über die Computereinrichtung 12 Verbrauchsdaten und/oder Einspeisungsdaten über das Kommunikationsmodul 24 abgerufen werden. Zusätzlich können auch im Haus ein oder mehrere An-

Zeigeeinheiten 14 vorgesehen sein, auf denen sekundengenau Daten der Zählereinrichtung 20 abgelesen werden können.

Die Zählereinrichtung 20 weist einen Bereich 26 auf, in dem das Kommunikati- onsmodul 24 mit dem Zähler 22 gekoppelt ist. Vorzugsweise ist das Kommunikationsmodul 24 in einem für den Nutzer zugänglichen, ungefährlichen Bereich der Zählereinrichtung 20 angeordnet. Das Kommunikationsmodul 24 kann als Modul lösbar mit dem Zähler 22 der Zählereinrichtung 20 verbunden sein. Das Kommunikationsmodul 24 erhält über eine geeignete Schnittstelle die Versor- gungsmediendaten, welche der Zähler 22 erfasst.

Fig. 3 zeigt eine günstige Ausgestaltung einer bevorzugten Zählereinrichtung 20, welche beispielhaft zwei verschiedene Zähler 22.1 , 22.2 umfasst, die mit einem gemeinsamen Kommunikationsmodul 24 gekoppelt sind. Der Zähler 22.1 ist beispielhaft als Stromzähler, der Zähler 22.2 beispielhaft als Gaszähler ausgebildet, deren von einer jeweiligen Messeinheit erfasst, in elektrische Signale umgesetzt und an das Kommunikationsmodul 24 über eine erste Schnittstelle 150 für den Stromzähler 22.1 und eine zweite Schnittstelle 156 für den anderen Zähler 22.2 weitergeleitet wird. Dieses leitet, wie beschreiben zeitgenaue Da- ten, vorzugsweise erste Daten mit einem ersten Zeitraster, etwa im Zwei- Sekunden-Takt, und zweite Daten mit einem zweiten Zeitraster, etwa viertelstündlich, an einen Kommunikationskanal 70 weiter. Dieser kann beispielhaft ein als so genannten Homeplug ausgebildetes Bauteil 30a und einen DSL- Router 30 umfassen. Das als Homeplug ausgebildete Bauteil 30a ist mit einem Datenkabel am Kommunikationsmodul 24 angeschlossen und in eine übliche Stromsteckdose eingesteckt (nicht dargestellt) und moduliert empfangene Signale auf das Stromnetz auf. Die Daten werden vom DSL-Router 30 empfangen und an die nutzerseitige Einrichtung 10 (Fig. 1) und/oder an die anbieterseitige Einrichtung (Fig. 1 ) weitergeleitet.

Ein Blockschaltbild einer bevorzugten Zählereinrichtung 20 mit einem Zähler 22 und einem Kommunikationsmodul 24 ist in Fig. 4 dargestellt. Der Zähler 22 ent-

spricht z.B. einem üblichen Industriezähler und umfasst eine übliche Messein- richtung 22a, mit der eine Menge eines Versorgungsmediums erfasst wird, das anbieterseitig zur Verfügung gestellt wird und welches in der nutzerseitigen Einrichtung 10 (Fig. 1) verbraucht wird, oder gegebenenfalls eingespeist wird. Wei- terhin umfasst der Zähler eine Zähleinheit 22b, welche die Messerwerte zählt und in ein oder mehrere Register schreibt. Die Werte werden an einen Speicher 22c übergeben und können über eine als RS232-Schnittstelle oder auch als RS485-Schnittstelle ausgebildete Schnittstelle 150 in das Kommunikationsmodul 24 eingelesen werden, z.B. mit einem DLMS-Zählerprotokoll. An die erste Schnittstelle 150 kann ein erster Zähler (nicht dargestellt) angeschlossen sein (s. z.B. Zähler 22.1 in Fig. 3).

Das Kommunikationsmodul 24 umfasst ein Netzteil 120 zur Stromversorgung, einen Prozessor 122, sowie einen Speicherbereich 130 und einen Schnittstel- lenbereich 140 mit diversen Schnittstellen 150 - 156.

Die Schnittstelle 150 führt die Daten des ersten Zählers dem Prozessor 122 zu. Der Prozessor 122 ist mit einer weiteren Schnittstelle 152 verbunden, über die Daten an das lokale Netzwerk 18 (Fig. 1) ausgegeben werden können, z.B. ü- ber eine Ethernet-Verbindung. über diese können ein Daten-Gateway des Anbieters, der Nutzer-PC 12 und auch die Anzeigeeinrichtung 14 (Fig.1 ) erreicht werden. Die Schnittstelle 152 ermöglicht verschiedene Protokolle gleichzeitig.

Ferner ist eine weitere Schnittstelle 154 für einen Service, etwa zur Reparatur oder Installation, vorgesehen und optional eine asynchron serielle Schnittstelle 156 für eine weitere Datenleitung, z.B. eines weiteren Zählers (s. z.B. Zähler 22.2 in Fig. 3). Der Prozessor 122 ist über einen Systembus 126 mit dem Speicherbereich 130 verbunden, der z.B. mit einem flüchtigen Hauptspeicher 128 sowie mit einem nichtflüchtigen Speicher 128, der das Betriebssystem enthält, sowie Speicherbausteine mit nichtflüchtigen Speichern für Netzwerkadresse, Startparameter und Seriennummer und einem I/O-Basisbetriebssystem, das eine Systemparametrierung erlaubt, ausgestattet ist.

Das Kommunikationsmodul 24, das mit der Zählereinrichtung 20 gekoppelt ist, baut eine Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung 50 (Fig. 1) auf, die von der anbieterseitigen Einrichtung 10 ausgeht, d.h. die Zählereinrichtung 20 „spricht" in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, während eine Anfrage der anbieterseitigen Einrichtung 50 in diesem Fall nur als Antwort auf die erfolgte Kontaktaufnahme des Kommunikationsmoduls 24 mit der anbieterseitigen Einrichtung 50 erfolgt.

Die Zählereinrichtung 20 sendet periodisch in einem ersten Zeitabstand von wenigen Sekunden, vorzugsweise zwischen 1 und 10 s, vorzugsweise 2 s, erste Daten über den Verbrauch an das lokale Netzwerk 18 und in einem zweiten, deutlich größeren Zeitabstand von mehreren Minuten, vorzugsweise zwischen 10 und 30 min, vorzugsweise viertelstündlich, zweite Daten. Die zweiten Daten werden die anbieterseitige Einrichtung 50 gesendet und dort gespeichert und verarbeitet. Die Daten enthalten die viertelstündlichen Verbrauchswerte (oder Einspeisungswerte), können jedoch auch Fehlerzustände übermitteln, wenn z.B. eine Unterversorgung detektiert wurde. So kann z.B. eine Versorgungsqualität des Anbieters überwacht und gegebenenfalls verbessert werden.

Bei einer Störung der Kommunikation mit der anbieterseitigen Einrichtung 50 werden die ersten und/oder zweiten Daten in der Zählereinrichtung 20 gepuffert und nach Behebung der Störung gesendet.

Es können in der nutzerseitigen Einrichtung 10 auch mehrere Zählereinrichtungen 20 vorgesehen sein, die unterschiedliche Verbrauchsmedien erfassen, etwa Strom und Gas, deren Verbrauchsdaten an die anbieterseitige Einrichtung 50 übermittelt werden. Durch die online-Schaltung der einen oder der mehreren Zählereinrichtung 20 ist das Versorgungsmengenerfassungssystem 100 sehr flexibel. Der Nutzer kann letztlich bestimmen, wer die Daten erhält. Ebenso kann der Nutzer sehr einfach verschiedene Anbieter ansprechen, da er nicht

auf deren Konfigurationen zur Kommunikation angewiesen ist sondern diese selbst bereitstellt.