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Title:
TIBIA COMPONENT AND KNEE-JOINT ENDOPROSTHESIS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/072991
Kind Code:
A1
Abstract:
To improve a tibia component (16) for a knee-joint endoprosthesis (10), wherein the tibia component comprises a tibia plate (30) with an upper face (34) and a lower face (36) and, protruding from the lower face, a shaft (38) for insertion into the medullary cavity (40) of a tibia (20) so as to anchor the tibia component on the tibia, wherein the tibia component comprises a positioning device (44) for positioning, in particular stepless positioning, of the shaft on the tibia plate in a plurality of different positions, namely to improve it in such a way as to enable better operating results, it is proposed that the positioning device is designed in such a way that the shaft can be transferred from one of the different positions to another of the different positions by a movement parallel to a positioning plane (46) that runs parallel or substantially parallel to the upper face. Furthermore, an improved knee-joint endoprosthesis system is proposed.

Inventors:
KETTERER THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/079885
Publication Date:
May 04, 2023
Filing Date:
October 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61F2/38; A61F2/30
Domestic Patent References:
WO2017070348A12017-04-27
Foreign References:
US20150297359A12015-10-22
US20080306603A12008-12-11
US20070179628A12007-08-02
DE202007004508U12007-05-31
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Tibiakomponente (16) für eine Kniegelenkendoprothese (10), wobei die Tibiakomponente (16) eine Tibiaplatte (30) mit einer Oberseite (34) und einer Unterseite (36) und einen von der Unterseite (36) abstehenden Schaft (38) zum Einführen in den Markraum (40) einer Tibia (20) zum Verankern der Tibiakomponente (16) an der Tibia (20) umfasst, wobei die Tibiakomponente (16) eine Positioniereinrichtung (44) umfasst zum Positionieren, insbesondere stufenlosen Positionieren, des Schafts (38) an der Tibiaplatte (30) in einer Mehrzahl unterschiedlicher Positionen, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (44) derart ausgebildet ist, dass der Schaft (38) von einer der unterschiedlichen Positionen in eine andere der unterschiedlichen Positionen überführbar ist durch eine Bewegung parallel zu einer Positionierebene (46), welche parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberseite (34) verläuft. Tibiakomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tibiakomponente (16) eine Fixiereinrichtung (56) umfasst zum Fixieren des Schafts (38) in einer Implantationsstellung und dass die Fixiereinrichtung (56) von einer Ausrichtstellung, in welcher der Schaft (38) relativ zur Tibiaplatte (30) parallel zur Positionierebene (46) bewegbar ist, insbesondere verschiebbar und insbesondere relativ zur Tibiaplatte (30) ausrichtbar, in die Implantationsstellung überführbar ist, in welcher der Schaft (38) unbeweglich an der Tibiaplatte (30) gehalten ist. Tibiakomponente nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (44) eine an der Tibiaplatte (30) ausgebildete Positionierelementaufnahme (58) und ein in der Positionierelementaufnahme (58) angeordnetes Positionierelement (60) umfasst, dass das Positionierelement (60) und der Schaft (38) miteinander koppelbar ausgebildet sind und dass die Positionierelementaufnahme (58) eine senkrecht zur Positionierebene (46) verlaufende Längsachse (62) definiert und derart ausge- bildet und dimensioniert ist, dass das Positionierelement (60) in der Ausrichtstellung relativ zur Positionierelementaufnahme (58) parallel zur Positionierebene (46) verschiebbar ist. Tibiakomponente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Positionierelementaufnahme (58) derart ausgebildet und dimensioniert ist, dass das Positionierelement (60) in jeder der unterschiedlichen Positionen gegen eine Bewegung von der Tibiaplatte (30) weg in einer Richtung von der Unterseite (36) weg weisend gesichert ist und/oder b) die Positioniereinrichtung eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung (64) umfasst zum Begrenzen einer Bewegung des Positionierelements (60) relativ zur Positionierelementaufnahme (58) in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Oberseite (34) von der Unterseite (36) weg und/oder c) an der Tibiaplatte (30) eine Durchbrechung (66) ausgebildet ist, dass die Durchbrechung (66) die Positionierelementaufnahme (58) umfasst und dass die Durchbrechung (66) einen mit dem Positionierelement (60) zusammenwirkenden und in Richtung auf die Oberseite (34) hin wirkenden Anschlag (68) umfasst. Tibiakomponente nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierelementaufnahme (58) zur Unterseite (36) hin von einer Wand (70) begrenzt ist und dass die Durchbrechung (66) einen die Positionierelementaufnahme (58) definierenden Aufnahmeabschnitt (72) und einen die Wand (70) durchsetzenden Durchbrechungsabschnitt (74) umfasst. Tibiakomponente nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Querschnittsfläche des Aufnahmeabschnitts (72) bezogen auf die Längsachse (62) größer ist als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts (74) und/oder b) die Wand (70) den Anschlag (68) bildet und/oder c) die Wand (70) eine in Richtung zur Oberseite (34) hin weisende ringförmige Anschlagfläche (76) definiert und/oder d) das Positionierelement (60) einen in den Durchbrechungsabschnitt (74) eingreifenden oder diesen durchsetzenden Positionierelementvorsprung (80) umfasst, wobei insbesondere eine Querschnittsfläche des Positionierelementvorsprungs (80) bezogen auf die Längsachse (62) kleiner ist als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts (74), und/oder e) eine erste Querschnittsform des Aufnahmeabschnitts (72) und eine zweite Querschnittsform des Durchbrechungsabschnitts (74) geometrisch ähnlich sind oder sich unterscheiden, wobei insbesondere die erste und/oder die zweite Querschnittsform oval, insbesondere kreisförmig, oder vieleckig, insbesondere rechteckig oder quadratisch, sind. Tibiakomponente nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (36) ausgebildet ist zum unbeweglichen Fixieren des Positionierelements (60) in der Positionierelementaufnahme (58) in der Implantationsstellung. Tibiakomponente nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (56) ein Fixierelement (88) umfasst und dass das Fixierelement (88) direkt oder indirekt am Positionierelement (60) anliegt und in der Implantationsstellung das Positionierelement (60) klemmend in der Positionierelementaufnahme (58) hält. Tibiakomponente nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Positionierelement (60) in der Implantationsstellung klemmend zwischen dem Fixierelement (88) und dem Anschlag (68) gehalten ist und/oder b) das Fixierelement (88) ein Schraubelement (90) mit einem Außengewinde (92) umfasst und dass die Durchbrechung (66) ausgehend von der Oberseite (34) der Tibiaplatte (30) ein zum Außengewinde (92) korrespondierendes Innengewinde (94) umfasst und/oder c) das Fixierelement (88) in der Implantationsstellung die Durchbrechung (66) verschließt und/oder d) das Fixierelement (88) eine Fixierelementklemmfläche (98) aufweist, welche in der Implantationsstellung klemmend gegen das Positionierelement (60) gehalten ist und/oder e) das Positionierelement (60) eine, insbesondere ebene, Fixierelementanlagefläche (100) aufweist, die in der Implantationsstellung am Fixierelement (88) anliegt. Tibiakomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (38) a) an der Tibiaplatte (30) verschwenkbar und/oder um eine Längsachse (42) des Schafts (38) verdrehbar gelagert ist und/oder b) im Bereich einer Symmetrieebene (32) der Tibiaplatte (30) angeordnet oder ausgebildet ist und/oder c) in einem mittleren oder zentralen Bereich der Unterseite (36) der Tibiaplatte (30) angeordnet oder ausgebildet ist und/oder d) bezogen auf seine Längsachse (42) rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist und/oder e) an der Tibiaplatte (30) gelenkig gelagert ist, insbesondere scharniergelenkig oder kugelgelenkig. Tibiakomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tibiakomponente (16) eine Gelenkeinrichtung (102) mit einem ersten Gelenkelement (104) und einem zweiten Gelenkelement (106) umfasst, dass das erste Gelenkelement (104) an der Tibiaplatte (30) angeordnet oder ausgebildet ist und dass das zweite Gelenkelement (106) am Schaft (38) angeordnet oder ausgebildet ist und dass das erste Gelenkelement (104) und das zweite Gelenkelement (106) gelenkig miteinander in Eingriff stehen. Tibiakomponente nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkelement (104) in Form einer Gelenkaufnahme (108) ausgebildet ist und dass das zweite Gelenkelement (106) in Form eines in die Gelenkaufnahme (108) eingreifenden Gelenkvorsprungs (110) ausgebildet ist, wobei insbesondere a) der Gelenkvorsprung (110) kugelförmig ausgebildet ist und dass die Gelenkaufnahme (108) mindestens einen hohlkugeligen Anlageflächenbereich (112) für den Gelenkvorsprung (110) aufweist und/oder b) das Positionierelement (60) die Gelenkaufnahme (108) umfasst und/oder c) das Positionierelement (60) zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Positionierelementteil (116) und ein zweites Positionierelementteil (118) umfasst, dass das erste Positionierelementteil (116) einen Gelenkvorsprungsitz (120) für den Gelenkvorsprung (110) aufweist und dass das zweite Positionierelementteil (118) zwischen dem ersten Positionierelementteil (116) und dem Fixierelement (88) angeordnet ist und am Gelenkvorsprung (110) anliegt, wobei insbesondere das zweite Positionierelementteil (118) die Fixierelementanlagefläche (100) umfasst, und/oder d) die Gelenkaufnahme (108) rotationssymmetrisch ausgebildet ist, insbesondere bezogen auf eine Flächennormale der Unterseite (36) der Tibiaplatte (30). Tibiakomponente nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (38) mehrteilig ausgebildet ist und eine erste Schaftkomponente (128) und eine zweite Schaftkomponente (130) umfasst, dass die erste Schaftkomponente (128) in der Implantationsstellung am Positionierelement (60) gehalten ist und dass die erste Schaftkomponente (128) und die zweite Schaftkomponente (130) in der Implantationsstellung miteinander in Eingriff stehen. Tibiakomponente nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schaftkomponente (128) ein erstes Verbindungselement (132) umfasst, dass die zweite Schaftkomponente (130) ein zweites Verbindungselement (134) umfasst und dass das erste und das zweite Verbindungselement (132, 134) in der Implantationsstellung kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig in Eingriff stehen, wobei insbesondere a) das eine der zwei Verbindungselemente (132, 134) ein Innengewinde (144) umfasst und dass das andere der zwei Verbindungselemente (132, 134) ein zum Innengewinde (144) korrespondierendes Außengewinde (146) umfasst und/oder b) das erste Verbindungselement (132) in Form einer Mutter (154) ausgebildet ist und dass das zweite Verbindungselement (134) in Form eines von der zweiten Schaftkomponente (130) abstehenden Gewindebolzenabschnitts (140) ausgebildet ist und/oder c) das erste Verbindungselement (132) in Form einer Schraube (136) mit einem Schraubenkopf (138) und einem vom Schraubenkopf (138) abstehenden Gewindebolzenabschnitt (140) ausgebildet ist und dass das zweite Verbindungselement (134) in Form eines an der zweiten Schaftkomponente (130) ausgebildeten Sachlochs (142) ausgebildet ist, wobei insbesondere der Schraubenkopf (138) den Gelenkvorsprung (110) bildet. Tibiakomponente nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement (60) eine Verbindungselementaufnahme (148) zum Aufnehmen mindestens eines Teils des ersten Verbindungselements (132) und eine Verbindungselementdurchbrechung (150) umfasst und dass das erste oder das zweite Verbindungselement (132, 134) die Verbindungselementdurchbrechung (150) in der Implantationsstellung durchsetzt, wobei insbesondere a) das Fixierelement die Verbindungselementaufnahme (148) in der Implantationsstellung verschließt und/oder b) die Verbindungselementaufnahme (148) den Gelenkvorsprungsitz (120) umfasst und dass das zweite Positionierelementteil (118) die Verbindungselementaufnahme (148) verschließt. Tibiakomponente nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass von der Unterseite (36) an der Tibiaplatte (30) ein Positioniereinrichtungsvorsprung (48) absteht und dass die Positionierelementaufnahme (58) mindestens teilweise im Positioniereinrichtungsvorsprung (48) ausgebildet ist, wobei insbesondere von der Unterseite (36) mindestens ein Stabilisierungsvorsprung (50), insbesondere zwei Stabilisierungsvorsprünge (50), seitlich vom Positioniereinrichtungsvorsprung (48) abstehend und von der Unterseite (36) der Tibiaplatte (30) weg weisend angeordnet oder ausgebildet ist, wobei weiter insbesondere der mindestens eine Stabilisierungsvorsprung (50) geradlinig oder gekrümmt, insbesondere in anteriorer Richtung weisend konvex gekrümmt, ausgebildet ist. Tibiakomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Oberseite (34) und/oder die Unterseite (36) der Tibiaplatte (30) eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet sind und/oder b) die Oberseite (34) in Form einer Tibiagelenkfläche (52) ausgebildet ist. Kniegelenkendoprothesensystem (12) mit mindestens einer Femurkom- ponente (18) zum Verankern an einem distalen Ende eines Femurs (22) und mindestens einer Tibiakomponente (16) zum Verankern an einem proximalen Ende einer Tibia (20), wobei die mindestens eine Femurkom- ponente (18) und die mindestens eine Tibiakomponente (16) korrespondierend zueinander ausgebildet sind zur Ausbildung einer Kniegelenkendoprothese (10), dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Tibiakomponente (16) in Form einer Tibiakomponente (16) nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist, wobei insbesondere a) die Kniegelenkendoprothese (10) mindestens eine mit der Tibiakomponente (16) koppelbare Meniskuskomponente (24) umfasst und dass die Meniskuskomponente (24) eine mit der mindestens einen Femurkomponente (18) zusammenwirkende Gelenkfläche (26) aufweist und/oder b) das Kniegelenkendoprothesensystem (12) mehrere sich in ihrer Länge und/oder ihrem Querschnitt unterscheidende Schäfte (38) zum wahlweisen Koppeln mit der Positioniereinrichtung der Tibiakomponente (16) umfasst.
Description:
Tibiakomponente und Kniegelenkendoprothesensystem

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tibiakomponente für eine Kniegelenkendoprothese, wobei die Tibiakomponente eine Tibiaplatte mit einer Oberseite und einer Unterseite und einen von der Unterseite abstehenden Schaft zum Einführen in den Markraum einer Tibia zum Verankern der Tibiakomponente an der Tibia umfasst, wobei die Tibiakomponente eine Positioniereinrichtung umfasst zum Positionieren, insbesondere stufenlosen Positionieren, des Schafts an der Tibiaplatte in einer Mehrzahl unterschiedlicher Positionen.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Kniegelenkendoprothesensystem mit mindestens einer Femurkomponente zum Verankern an einem distalen Ende eines Femurs und mindestens einer Tibiakomponente zum Verankern an einem proximalen Ende einer Tibia, wobei die mindestens eine Femurkomponente und die mindestens eine Tibiakomponente korrespondierend zueinander ausgebildet sind zur Ausbildung einer Kniegelenkendoprothese.

Kniegelenkendoprothesensysteme der eingangs beschriebenen Art werden eingesetzt, um geschädigte Kniegelenke von Patienten durch Implantation einer für den Patienten passenden Kniegelenkendoprothese zu ersetzen. Trotz unterschiedlichster Prothesentypen gibt es nach wie vor eine nicht vernachlässigbare Anzahl von Patienten, bei denen die Tibiaplatte nach der Implantation nicht optimal auf der Tibia sitzt. Insbesondere kann es zu einem einseitigen Überstand der Tibiaplatte auf der Tibia kommen. Eine Folge hiervon ist, dass Patienten mit dem Ergebnis der Implantation unzufrieden sind, da die Tibiaplatte für sie als Kante unmittelbar und auf unangenehme Weise spürbar ist.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tibiakomponente und ein Kniegelenkendoprothesensystem der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass insbesondere bessere Operationsergebnisse ermöglicht werden. Diese Aufgabe wird bei einer Tibiakomponente der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Positioniereinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Schaft von einer der unterschiedlichen Positionen in eine andere der unterschiedlichen Positionen überführbar ist durch eine Bewegung parallel zu einer Positionierebene, welche parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberseite verläuft.

Die vorgeschlagene Weiterbildung einer bekannten Tibiakomponente ermöglicht es insbesondere, den Schaft praktisch parallel zu sich selbst relativ zur Tibiaplatte zu verschieben, also durch eine Bewegung parallel zur Positionierebene. Dies gestattet es, den Schaft an der Tibiaplatte für die jeweilige physiologische Situation des Patienten optimal anzuordnen beziehungsweise zu positionieren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein Markkanal der Tibia, in den der Schaft eingeführt werden muss, nicht vollständig symmetrisch bezogen auf die präparierte Tibiafläche, an welche die Tibiaplatte zur Anlage gebracht wird, ausgerichtet ist. Somit ist es mit der verbesserten Positioniereinrichtung insbesondere möglich, mit der Tibiaplatte die durch Teilresektion präparierte Tibiaoberseite optimal mit der Tibiaplatte zu bedecken, auch wenn der Markkanal nicht mittig bezogen auf diese Fläche ausgebildet ist. Ein Operateur kann dann beispielsweise zunächst den Schaft im Markkanal positionieren und die Tibiaplatte relativ zum Schaft ausrichten, sodass eine optimale Anpassung der Tibiakomponente an die Tibia möglich ist.

Günstig ist es, wenn die Tibiakomponente eine Fixiereinrichtung umfasst zum Fixieren des Schafts in einer Implantationsstellung und wenn die Fixiereinrichtung von einer Ausrichtstellung, in welcher der Schaft relativ zur Tibiaplatte parallel zur Positionierebene bewegbar ist, insbesondere verschiebbar und insbesondere relativ zur Tibiaplatte ausrichtbar, in die Implantationsstelle überführ ist, in welcher der Schaft unbeweglich an der Tibiaplatte gehalten ist. Die Fixiereinrichtung ermöglicht es also insbesondere, die Tibiakomponente in der Ausrichtstellung in gewünschter Weise einzustellen, also eine Position des Schafts relativ zur Tibiaplatte in gewünschter Weise vorzugeben, und dann diese Position temporär oder dauerhaft zu fixieren, indem die Fixiereinrichtung von der Ausrichtstellung in die Implantationsstellung überführt wird. Der Schaft ist dann unbeweglich an der Tibiaplatte gehalten. Es ist so insbesondere eine stabile Verbindung zwischen der Tibiakomponente und der Tibia herstellbar.

Vorteilhaft ist es, wenn die Positioniereinrichtung eine an der Tibiaplatte ausgebildete Positionierelementaufnahme und ein in der Positionierelementaufnahme angeordnetes Positionierelement umfasst, wenn das Positionierelement und der Schaft miteinander koppelbar ausgebildet sind und wenn die Positionierelementaufnahme eine senkrecht zur Positionierebene verlaufende Längsachse definiert und derart ausgebildet und dimensioniert ist, dass das Positionierelement in der Ausrichtstellung relativ zu Positionierelementaufnahme parallel zur Positionierebene verschiebbar ist. Die vorgeschlagene Weiterbildung ermöglicht es insbesondere, den Schaft in der Ausrichtstellung parallel zur Positionierebene relativ zur Tibiaplatte zu verschieben. Zudem ist insbesondere auch eine modulare Ausbildung der Tibiakomponente auf diese Weise möglich, da das Positionierelement und der Schaft miteinander koppelbar ausgebildet sind. So können zum Beispiel unterschiedlich lange Schäfte mit dem Positionierelement gekoppelt werden, je nachdem, welche Schaftlänge für einen Patienten optimal ist. Zur gewünschten Positionierung muss der Schaft in diesem Fall nicht besonders ausgebildet werden. Die Positionierung des Schafts wird vorgegeben durch eine Relativposition von Positionierelement und Positionierelementaufnahme relativ zueinander.

Günstig ist es, wenn die Positionierelementaufnahme derart ausgebildet und dimensioniert ist, dass das Positionierelement in jeder der unterschiedlichen Positionen gegen eine Bewegung von der Tibiaplatte weg in eine Richtung von der Unterseite weg weisend gesichert ist. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Positionierelementaufnahme eine Durchbrechung umfasst. So kann beispielsweise verhindert werden, dass das Positionierelement durch die Durchbrechung hindurchtreten kann, mithin also die Positionierelementaufnahme in einer Richtung von der Unterseite weg verlassen kann. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung kann also das Positionierelement in definierter Weise in der Positionierelementaufnahme gesichert werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Positioniereinrichtung eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung umfasst zum Begrenzen einer Bewegung des Positionierelements relativ zur Positionierelementaufnahme in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Oberseite von der Unterseite weg. Die Bewegungsbegrenzungseinrichtung verhindert also insbesondere, dass sich das Positionierelement in einer Richtung von der Unterseite wegbewegen kann.

Auf einfache Weise lässt sich die Positioniereinrichtung ausbilden, wenn an der Tibiaplatte eine Durchbrechung ausgebildet ist, wenn die Durchbrechung die Positionierelementaufnahme umfasst und wenn die Durchbrechung einen mit dem Positionierelement zusammenwirkenden und in Richtung auf die Oberseite hin wirkenden Anschlag umfasst. Mit der Durchbrechung ist es insbesondere möglich, das Positionierelement mit einem Schaft zu koppeln. Mit dem Anschlag kann insbesondere verhindert werden, dass das Positionierelement durch die Durchbrechung hindurchtreten kann. Der Anschlag hält das Positionierelement in der Positionierelementaufnahme zurück, und zwar in jeder der unterschiedlichen Positionen, die das Positionierelement relativ zur Positionierelementaufnahme beziehungsweise in dieser einnehmen kann.

Vorteilhaft ist es, wenn die Positionierelementaufnahme zur Unterseite hin von einer Wand begrenzt ist und wenn die Durchbrechung einen die Positionierelementaufnahme definierenden Aufnahmeabschnitt und einen die Wand durchsetzenden Durchbrechungsabschnitt umfasst. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, das Positionierelement in der Positionierelementaufnahme im Bereich des Aufnahmeabschnitts aufzunehmen. Ferner kann das Positionierelement den Durchbrechungsabschnitt beispielsweise mit einem Vorsprung durchsetzen oder zumindest teilweise in diesen eingreifen. Eine Begrenzung einer Bewegung des Positionierelements in der Positionierelementaufnahme parallel zur Positionierebene kann dann wahlweise durch das Zusammenwirken des Positionierelements und des Aufnahmeabschnitts beziehungsweise des Positionierelements und des Durchbrechungsabschnitts vorgegeben werden. Günstigerweise ist eine Querschnittsfläche des Aufnahmeabschnitts bezogen auf die Längsachse größer als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts. Dies ermöglicht es insbesondere, das Positionierelement in der Positionierelementaufnahme parallel zur Positionierebene zu verschieben, ohne dass es durch die Durchbrechung hindurchtreten kann, insbesondere durch den Durchbrechungsabschnitt.

Auf einfache Weise lässt sich die Positioniereinrichtung ausbilden, wenn die Wand den Anschlag umfasst. Die Wand kann also insbesondere einen Rückhal- teflansch, welcher eine ebene Anschlagfläche definiert, für das Positionierelement bilden.

Günstigerweise definiert die Wand eine in Richtung zur Oberseite hin weisende ringförmige Anschlagfläche. Ringförmig bedeutet hier nicht zwingend kreisförmig. Ringförmig bedeutet insbesondere, eine ringförmig in sich geschlossene Fläche. Der Durchbrechungsabschnitt kann insbesondere eine kreisförmige, ovale oder vieleckige, insbesondere viereckige, Querschnittsfläche definieren. Die ringförmige Anschlagfläche, welche insbesondere eben ausgebildet sein kann, wirkt mit einer von der Unterseite weg weisenden Seitenfläche des Positionierelements zusammen, um dieses gegen eine Bewegung durch die Durchbrechung hindurch zu sichern.

Vorteilhaft ist es, wenn das Positionierelement einen in den Durchbrechungsabschnitt eingreifenden oder diesen durchsetzenden Positionierelementvorsprung umfasst. Der Positionierelementvorsprung kann insbesondere dazu dienen, eine Bewegung des Positionierelements relativ zur Positionierelementaufnahme parallel zur Positionierebene zu begrenzen. So kann der Positionierelementvorsprung insbesondere mit dem Durchbrechungsabschnitt Zusammenwirken, welche gegenseitig Anschläge zum Begrenzen einer Relativbewegung parallel zur Positionierebene definieren.

Günstig ist es, wenn eine Querschnittsfläche des Positionierelementvorsprungs bezogen auf die Längsachse kleiner ist als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts. So wird eine Bewegung des Positionierelements in der Positionierelementaufnahme parallel zur Positionierebene ermöglicht, und zwar innerhalb der vom Durchbrechungsabschnitt definierten Querschnittsfläche.

Die Bewegung ist in alle Richtungen in der Positionierebene möglich, allerdings nur so weit, bis der Positionierelementvorsprung am Durchbrechungsabschnitt anschlägt.

Vorteilhafterweise sind eine erste Querschnittsform des Aufnahmeabschnitts und eine zweite Querschnittsform des Durchbrechungsabschnitts geometrisch ähnlich oder unterscheiden sich. Sind der Aufnahmeabschnitt und der Durchbrechungsabschnitt geometrisch ähnlich und beispielsweise kreisförmig gestaltet, so lässt sich das Positionierelement in der Positionierelementaufnahme insbesondere auch verdrehen. Wenn sich der Aufnahmeabschnitt und der Durchbrechungsabschnitt in ihrer Querschnittsform unterscheiden, ist es insbesondere möglich, auch eine Verdrehung des Positionierelements in der Positionierelementaufnahme in definierter Weise einzuschränken. So kann beispielsweise ein Positionierelementvorsprung, welcher vieleckig ist, mit einem entsprechenden Durchbrechungsabschnitt Zusammenwirken, dessen zweite Querschnittsform sich von der Querschnittsform des Positionierelementvorsprungs unterscheidet.

Vorzugsweise sind die erste und/oder die zweite Querschnittsform oval, insbesondere kreisförmig, oder vieleckig, insbesondere rechteckig oder quadratisch. Durch die Wahl der entsprechenden Querschnittsformen können Bewegungen des Positionierelements und der Positionierelementaufnahme in gewünschter und bereits wie in oben beschriebener Weise eingeschränkt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Fixiereinrichtung ausgebildet ist zum unbeweglichen Fixieren des Positionierelements in der Positionierelementaufnahme in der Implantationsstellung. Mit einer solchen Fixiereinrichtung ist es insbesondere möglich, das Positionierelement unbeweglich an der Tibiaplatte zu positionieren und damit einen mit dem Positionierelement gekoppelten Schaft.

Vorteilhaft ist es, wenn die Fixiereinrichtung ein Fixierelement umfasst und wenn das Fixierelement direkt oder indirekt am Positionierelement anliegt und in der Implantationsstellung das Positionierelement klemmend in der Positionierelementaufnahme hält. Eine solche Ausgestaltung lässt sich auf einfache Weise realisieren, beispielsweise durch ein Fixierelement in Form einer Fixierschraube oder einer Fixiermutter.

Vorzugsweise ist das Positionierelement in der Implantationsstellung klemmend zwischen dem Fixierelement und dem Anschlag gehalten. Mit einer solchen Ausgestaltung lässt sich insbesondere eine Zahl der zur Ausbildung der Tibiakomponente erforderlichen Teile minimieren.

Günstig ist es, wenn das Fixierelement ein Schraubelement mit einem Außengewinde umfasst und wenn die Durchbrechung ausgehend von der Oberseite der Tibiaplatte ein zum Außengewinde korrespondierendes Innengewinde umfasst. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere auf einfache Weise, das Positionierelement von der Ausrichtstellung in die Implantationsstellung zu überführen, und zwar indem das Fixierelement in die Durchbrechung eingeschraubt wird, bis insbesondere das Positionierelement klemmend zwischen dem Fixierelement und dem Anschlag gehalten ist. Zudem kann so ein Operateur die Position des Positionierelements auf einfache Weise dann fixieren, wenn der Schaft bereits in den Markraum eingeführt und die Tibiaplatte an die präparierte Tibiafläche angelegt ist. Erst dann, wenn Schaft und Tibiaplatte in gewünschter Weise relativ zu einander ausgerichtet sind, kann so ein Operateur die Tibiakomponente schnell und sicher von der Ausrichtstellung in die Implantationsstellung überführen.

Vorzugsweise verschließt das Fixierelement in der Implantationsstellung die Durchbrechung. So kann insbesondere eine durchgehend geschlossene Oberseite der Tibiaplatte realisiert werden. Günstig ist es, wenn das Fixierelement eine Fixierelementklemmfläche aufweist, welche in der Implantationsstellung klemmend gegen das Positionierelement gehalten ist. Insbesondere kann die Fixierelementklemmfläche rau sein oder eine Oberflächenstruktur aufweisen, um eine Relativbewegung des Positionierelements relativ zum Fixierelement in einer Richtung parallel zur Positionierebene sicher zu verhindern.

Vorteilhaft ist es, wenn das Positionierelement eine, insbesondere ebene, Fixierelementanlagefläche aufweist, die in der Implantationsstellung am Fixierelement anliegt. So kann insbesondere eine optimale Klemmung zwischen Fixierelement und Positionierelement in der Implantationsstellung erreicht werden.

Der Schaft kann an der Tibiaplatte insbesondere senkrecht oder unter einem definierten, unveränderbaren Winkel von der Tibiaplatte abstehen. Insbesondere kann er in dieser Weise auch vom Positionierelement abstehen. Um eine optimale Ausrichtung des Schafts relativ zur Tibiaplatte zu ermöglichen, ist es günstig, wenn der Schaft an der Tibiaplatte verschwenkbar und/oder um eine Längsachse des Schafts verdrehbar gelagert ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine gewünschte Ausrichtung des Schafts relativ zu Tibiaplatte. Beispielsweise kann der Schaft an der Tibiaplatte stufenlos verschwenkbar und/oder verdrehbar gelagert sein. Alternativ ist es insbesondere auch möglich, eine Vielzahl von definierten Schwenk- und/oder Rotationsstellungen des Schafts relativ zu Tibiaplatte vorzugeben, also eine gerasterte Verschwenkung beziehungsweise eine gerasterte Rotation. Dies ermöglicht auch eine Mehrzahl unterschiedlicher Ausrichtungen des Schafts relativ zu Tibiaplatte, jedoch nicht in einer stufenlosen Art und Weise. Durch die vorgeschlagene besondere Lagerung des Schafts an der Tibiaplatte ist es insbesondere möglich, den Schaft stets optimal auszurichten, sodass er anatomisch korrekt in den Markraum der Tibia des Patienten eingeführt werden kann. So kann insbesondere ein Konflikt zwischen dem Schaft und einer den Markraum begrenzenden Knochenfläche der Tibia verhindert werden. Insbesondere kann so ein Schaft der Tibiakomponente in beliebiger Weise sowohl in anterior-posteriorer Richtung als auch in medial-lateraler Richtung ausgerichtet werden. So können insbesondere Spannungsspitzen, die durch einen Druck beziehungsweise eine Kantenbelastung des Schafts im Markraum auf die Innenkortikalis der Tibia verursacht werden, minimiert werden. Durch die beschriebene optimale Ausrichtungsmöglichkeit des Schafts der Tibiakomponente kann insbesondere ein sogenanntes kinematisches Alignement der Kniegelenkendoprothese überhaupt erreicht werden, und zwar bei jedem Patienten. Dies ermöglicht insbesondere den Erhalt einer natürlichen stabilen Kapsel-Band-Spannung, ohne dass eine Bandspannung durch teilweises Durchtrennen von Bändern am Knie des Patienten verringert werden muss. Dieses sogenannte "Release" ist dann also nicht erforderlich.

Günstigerweise ist der Schaft im Bereich einer Symmetrieebene der Tibiaplatte angeordnet oder ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung der Positioniereinrichtung kann der Schaft insbesondere in der Symmetrieebene oder auch aus dieser heraus bewegt werden, je nachdem, wie dies beim Patienten erforderlich ist.

Vorteilhaft ist es, wenn der Schaft in einem mittleren oder zentralen Bereich der Unterseite Tibiaplatte angeordnet oder ausgebildet ist. So kann eine Grundposition des Schafts relativ zu Tibiaplatte vorgegeben werden. Ausgehend von dieser Grundposition kann dann eine Anpassung des Schafts beziehungsweise eine Ausrichtung desselben relativ zu Tibiaplatte abhängig von der Physiologie des Patienten vorgenommen werden.

Auf einfache Weise lässt sich die Tibiakomponente ausbilden, wenn der Schaft bezogen auf seine Längsachse rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.

Auf einfache Weise lässt sich der Schaft relativ zu Tibiaplatte verschwenken oder um seine Längsachse verdrehen, wenn er an der Tibiaplatte gelenkig gelagert ist. Insbesondere kann er scharniergelenkig oder kugelgelenkig gelagert sein. Eine solche Lagerung ermöglicht es insbesondere, zusätzlich zur Verschiebbarkeit des Schafts relativ zur Tibiaplatte auch eine Verschwenkung desselben relativ zur Tibiaplatte zu ermöglichen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Tibiakomponente eine Gelenkeinrichtung mit einem ersten Gelenkelement und einem zweiten Gelenkelement umfasst, wenn das erste Gelenkelement an der Tibiaplatte angeordnet oder ausgebildet ist und wenn das zweite Gelenkelement am Schaft angeordnet oder ausgebildet ist und wenn das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement gelenkig miteinander in Eingriff stehen. Eine solche Gelenkeinrichtung ermöglicht insbesondere eine definierte Verschwenkung und/oder Rotation der miteinander in Eingriff stehenden und zusammenwirkenden Gelenkelemente der Gelenkeinrichtung. Insbesondere kann die Gelenkeinrichtung ausgebildet sein, um eine scharniergelenkige oder eine kugelgelenkige Verbindung zwischen den Gelenkelementen herzustellen.

Vorzugsweise ist das erste Gelenkelement in Form einer Gelenkaufnahme ausgebildet und das zweite Gelenkelement in Form eines in die Gelenkaufnahme eingreifenden Gelenkvorsprungs. Eine derart ausgebildete Gelenkeinrichtung lässt sich auf einfache Weise herstellen und ermöglicht insbesondere eine flexible Ausrichtung des Schaft relativ zu Tibiaplatte.

Günstig ist es, wenn der Gelenkvorsprung kugelförmig ausgebildet ist und wenn die Gelenkaufnahme eine hohlkugelige Anlagefläche für den Gelenkvorsprung aufweist. Diese Ausgestaltung gestattet es insbesondere auf einfache Weise, mit den zusammenwirkenden Gelenkelementen eine Kugelgelenkverbindung herzustellen. Ein Schaft mit Gelenkkugel kann somit auf einfache Weise um 360° bezogen auf seine Längsachse in der Gelenkaufnahme verdreht und zudem bezogen auf eine Flächennormale der Unterseite der Tibiaplatte verschwenkt werden, und zwar vorzugsweise innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs. Dieser Winkelbereich kann insbesondere durch geeignete Anschläge am Schaft und/oder an der Tibiaplatte begrenzt werden. Besonders kompakt lässt sich die Positioniereinrichtung ausbilden, wenn das Positionierelement die Gelenkaufnahme umfasst.

Vorteilhaft ist es, wenn das Positionierelement zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Positionierelementteil und ein zweites Positionierelementteil umfasst, wenn das erste Positionierelementteil einen Gelenkvorsprungsitz für den Gelenkvorsprung aufweist und wenn das zweite Positionierelementteil zwischen dem ersten Positionierelementteil und dem Fixierelement angeordnet ist und am Gelenkvorsprung anliegt. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere auf einfache Weise, einen gelenkig am Positionierelement gelagerten Schaft in der Implantationsstellung zu fixieren, insbesondere durch eine Klemmung des Gelenkvorsprungs zwischen den beiden Positionierelementteilen.

Vorzugsweise umfasst das zweite Positionierelementteil die Fixierelementanlagefläche. Insbesondere kann diese an eine Kontur des Gelenkvorsprungs angepasst sein, um so stets in definierter Weise an diesem anzuliegen.

Auf einfache Weise lässt sich die Tibiakomponente ausbilden, wenn die Gelenkaufnahme rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Insbesondere kann die Gelenkaufnahme rotationssymmetrisch bezogen auf eine Flächennormale der Unterseite der Tibiaplatte ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Schaft mehrteilig ausgebildet ist und eine erste Schaftkomponente und eine zweite Schaftkomponente umfasst, dass die erste Schaftkomponente in der Implantationsstellung am Positionierelement gehalten ist und dass die erste Schaftkomponente und die zweite Schaftkomponente in der Implantationsstellung miteinander in Eingriff stehen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Tibiakomponente modular auszubilden. Die erste Schaftkomponente kann dabei insbesondere stets identisch ausgebildet sein. Die zweite Schaftkomponente kann bei einem modularen Kniegelenkendoprothe- sensystem beispielsweise in unterschiedlichen Längen und/oder mit unterschiedlichen Durchmessern bereitgestellt werden, um so eine optimale Verankerung der Tibiakomponente an der Tibia des Patienten zu ermöglichen.

Auf einfache Weise lässt sich der Schaft modular ausbilden, wenn die erste Schaftkomponente ein erstes Verbindungselement umfasst, wenn die zweite Schaftkomponente ein zweites Verbindungselement umfasst und wenn das erste und das zweite Verbindungselement in der Implantationsstellung kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig in Eingriff stehen. Insbesondere können die zwei in der Implantationsstellung miteinander in Eingriff stehenden Schaftkomponenten von einer Trennstellung in die Implantationsstellung überführt werden durch eine kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssige Verbindung miteinander. Diese Verbindung kann insbesondere derart gestaltet sein, dass sie nicht mehr lösbar ist. So kann insbesondere eine Stabilität der Tibiakomponente verbessert werden.

Auf einfache Weise lässt sich der Schaft ausbilden, wenn das eine der zwei Verbindungselemente ein Innengewinde umfasst und wenn das andere der zwei Verbindungselemente ein zum Innengewinde korrespondierendes Außengewinde umfasst. Die wie beschrieben ausgebildeten Verbindungselemente können wahlweise an der einen oder anderen Schaftkomponente angeordnet oder ausgebildet sein.

Vorteilhaft ist es, wenn das erste Verbindungselement in Form einer Mutter ausgebildet ist und wenn das zweite Verbindungselement in Form eines von der zweiten Schaftkomponente abstehenden Gewindebolzenabschnitts ausgebildet ist. Die beiden Schaftkomponenten können dann durch Verschrauben der Mutter mit dem Gewindebolzenabschnitt miteinander gekoppelt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn das erste Verbindungselement in Form einer Schraube mit einem Schraubenkopf und einem vom Schraubenkopf abstehenden Gewindebolzenabschnitt ausgebildet ist und wenn das zweite Verbindungselement in Form eines an der zweiten Schaftkomponente ausgebildeten Sacklochs ausgebildet ist. Ist beispielsweise das Sackloch mit einem Innengewinde versehen, kann so die Schraube mit dem Gewindebolzenabschnitt mit dem Sackloch verschraubt werden, um die beiden Schaftkomponenten miteinander zu verbinden.

Vorteilhafterweise bildet der Schraubenkopf den Gelenksvorsprung. Dies ermöglicht es insbesondere, die Schraube, nämlich deren Schraubenkopf, gelenkig, insbesondere kugelgelenkig, mit dem Positionierelement zu koppeln.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Positionierelement eine Verbindungselementaufnahme zum Aufnehmen mindestens eines Teils des ersten Verbindungselements und eine Verbindungselementdurchbrechung umfasst und dass das erste oder das zweite Verbindungselement die Verbindungselementdurchbrechung in der Implantationsstellung durchsetzt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die zwei Schaftkomponenten mit dem Positionierelement in der Implantationsstellungu koppeln, und zwar insbesondere derart, dass das Positionierelement zwischen der zweiten Schaftkomponente und einem der zwei Verbindungselemente angeordnet ist. Insbesondere kann so eine klemmende Verbindung zwischen diesen hergestellt werden. Insbesondere kann das erste Verbindungselement in der Implantationsstellung vollständig in der Verbindungselementaufnahme aufgenommen werden. So kann insbesondere verhindert werden, dass das Fixierelement in der Implantationsstellung gegen das erste Verbindungselement drückt.

Um insbesondere das erste Verbindungselement in der Implantationsstellung vor jedweder Beschädigung zu schützen, ist es vorteilhaft, wenn das Fixierelement die Verbindungselementaufnahme in der Implantationsstellung verschließt. Ferner kann es günstig sein, wenn die Verbindungselementaufnahme den Gelenkvorsprungsitz umfasst und wenn das zweite Positionierelementteil die Verbindungselementaufnahme verschließt. Dies ermöglicht insbesondere einen kompakten Aufbau der Tibiakomponente, und zwar beispielsweise dann, wenn einer gelenkige Verbindung zwischen dem Schaft und der Tibiaplatte gewünscht wird.

Vorteilhaft ist es, wenn von der Unterseite an der Tibiaplatte ein Positioniereinrichtungsvorsprung absteht und wenn die Positionierelementaufnahme mindestens teilweise im Positioniereinrichtungsvorsprung ausgebildet ist. Der Positioniereinrichtungsvorsprung ermöglicht es insbesondere, das Positionierelement in definierter Weise und insbesondere auch geschützt an der Tibiaplatte zu positionieren.

Für eine stabile und insbesondere verdrehsichere Verankerung der Tibiakomponente an der Tibia ist es günstig, wenn von der Unterseite mindestens ein Stabilisierungsvorsprung seitlich vom Positioniereinrichtungsvorsprung abstehend und von der Unterseite der Tibiaplatte weg weisend angeordnet oder ausgebildet ist. Insbesondere können zwei solche Stabilisierungsvorsprünge vorgesehen sein. Beispielsweise können diese spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse enthaltenden Symmetrieebene ausgebildet sein. Beispielsweise können die zwei Stabilisierungsvorsprünge zwischen sich einen Winkel einschließen, welcher kleiner ist als 180°.

Vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Stabilisierungsvorsprung geradlinig oder gekrümmt ausgebildet ist. Insbesondere kann er in anteriorer Richtung weisend konvex gekrümmt ausgebildet sein. So lässt sich eine Verankerung der Tibiaplatte an der Tibia verbessern und insbesondere gegen eine Verdrehung relativ zur Tibia sichern. Um optimale Anlageflächen insbesondere für eine Meniskuskomponente auf der Oberseite sowie für eine ebene präparierte Tibia bereitzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die Oberseite und/oder die Unterseite der Tibiaplatte eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet sind.

Günstigerweise ist die Oberseite in Form einer Tibiagelenkfläche ausgebildet. Beispielsweise kann die Tibiagelenkfläche direkt mit einer korrespondierenden Gelenkfläche einer Femurkomponente Zusammenwirken. Es ist jedoch auch möglich, auf der Tibiagelenkfläche eine Meniskuskomponente zu lagern, welche mit einer Femurkomponente einer Kniegelenkendoprothese zusammenwirkend ausgebildet ist.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Kniegelenkendoprothesensystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mindestens eine Tibiakomponente in Form einer der oben beschriebenen Tibiakomponenten ausgebildet ist.

Ein solches Kniegelenkendoprothesensystem weist dann insbesondere die oben in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen von Tibiakomponenten beschriebenen Vorteile auf. Ferner ist es zum Beispiel möglich, das Kniegelenkendoprothesensystem modular auszubilden. Beispielsweise können unterschiedliche Tibiaplatten bereitgestellt werden, die sich in Form und/oder Größe voneinander unterscheiden. Dies ermöglicht es einem Operateur, die für einen Patienten am besten passende Tibiakomponente für eine Implantation auszuwählen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Kniegelenkendoprothese mindestens eine mit der Tibiakomponente koppelbare Meniskuskomponente umfasst und wenn die Meniskuskomponente eine mit der mindestens einen Femurkomponente zusammenwirkende Gelenkfläche aufweist. So ist es insbesondere möglich, die Meniskuskomponente zwischen der Femurkomponente und der Tibiakomponente anzuordnen, um so Kniegelenkendoprothesen unterschiedlicher Typen auszubilden. Beispielsweise kann die Meniskuskomponente unbeweglich an der Tibia angeordnet oder gelagert sein. Denkbar ist es aber auch, die Meniskuskompo- nente mit der Tibiakomponente beweglich zu koppeln. Hier sind alle Arten möglicher Kopplungen und Relativbewegungen denkbar, insbesondere Ver- schwenkbewegungen und/oder Verschiebebewegungen der Meniskuskompo- nente und der Tibiakomponente relativ zueinander. Beispielsweise kann die Meniskuskomponente eine ebene Unterseite aufweisen, welche zusammenwirkend mit einer ebenen Oberseite der Tibiakomponente ausgebildet ist.

Um einem Patienten die für ihn am besten passende Kniegelenkendoprothese implantieren zu können, ist es günstig, wenn das Kniegelenkendoprothesensystem mehrere sich in ihrer Länge und/oder ihrem Querschnitt unterscheidende Schäfte zum wahlweisen Koppeln mit der Positioniereinrichtung der Tibiakomponente umfasst. Insbesondere können diese Schäfte auf unterschiedlichste Weisen mit dem Positionierelement der Positioniereinrichtung gekoppelt werden. So lassen sich insbesondere Kniegelenkendoprothesen realisieren, bei denen die Schäfte in der Ausrichtstellung relativ zur Tibiaplatte nicht nur parallel zur Positionierebene verschiebbar, sondern auch an der Tibiaplatte verschwenkbar sind.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Perspektive Gesamtansicht eines Ausführungsbeispiels einer Kniegelenkendoprothese eines Kniegelenkendoprothesensystems, welches ein degeneriertes Kniegelenk eines Patienten ersetzt;

Figur 2: ein schematische perspektivische teilweise durchbrochene Explosionsdarstellung des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels einer Kniegelenkendoprothese; Figur 3: eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung des in

Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels einer Tibiakomponente;

Figur 4: eine Schnittansicht längs Linie 4 - 4 in Figur 3;

Figur 5: eine Ansicht analog Figur 4, wobei der Schaft bezogen auf die

Tibiaplatte aus einer Grundstellung ausgelenkt ist;

Figur 6: eine Schnittansicht Längs Linie 6 - 6 in Figur 4;

Figur 7: eine Schnittansicht analog Figur 6, wobei der Schaft bezogen auf die Tibiaplatte aus einer Grundstellung ausgelenkt ist;

Figur 8: eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts A in Figur 6;

Figur 9 eine schematische Schnittansicht analog Figur 6 eines weiteren

Ausführungsbeispiels einer Tibiakomponente;

Figur 10: eine schematische Schnittansicht analog Figur 9, wobei der Schaft bezogen auf die Tibiaplatte aus einer Grundstellung ausgelenkt ist;

Figur 11 : eine schematische Schnittansicht analog Figur 9 eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Tibiakomponente;

Figur 12: eine schematische Schnittansicht analog Figur 11, wobei der Schaft bezogen auf die Tibiaplatte aus einer Grundstellung ausgelenkt ist; und

Figur 13: eine schematische, teilweise durchbrochene Draufsicht auf einen Oberseite eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Tibiakomponente. In Figur 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Kniegelenkendoprothese 10 eines Kniegelenkendoprothesensystems 12 dargestellt. Die Kniegelenkendoprothese 10 ist als Ersatz für ein degeneriertes natürliches Kniegelenk im Knie 14 eines Patienten implantiert.

Die Kniegelenkendoprothese 10 umfasst eine Tibiakomponente 16 und eine mit dieser zusammenwirkende Femurkomponente 18. Die Tibiakomponente 16 ist ausgebildet zum Verankern an einem proximalen, präparierten Ende einer Tibia 20. Die Femurkomponente 18 ist ausgebildet zum Verankern an einem distalen präparierten Ende eines Femurs 22. Die Tibiakomponente 16 und die Femurkomponente 18 sind korrespondierend zueinander ausgebildet zur Ausbildung der Kniegelenkendoprothese 10.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Kniegelenkendoprothese 10 umfasst eine optionale Meniskuskomponente 24, die zwischen der Tibiakomponente 16 und der Femurkomponente 18 angeordnet ist. Bei dem nachfolgend im Detail beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Meniskuskomponente 24 wahlweise an der Tibiakomponente 16 festlegbar oder relativ zu dieser bewegbar.

Die Meniskuskomponente 24 weist eine mit der Femurkomponente 18 zusammenwirkende Gelenkfläche 26 auf. Diese liegt an einer von der Femurkomponente 18 definierten Kondylenfläche 28 an, wobei die Kondylenfläche 28 an der Gelenkfläche 26 abrollen und/oder entlanggleiten kann.

Die Tibiakomponente 16 umfasst eine Tibiaplatte 30, die in einer Draufsicht bezogen auf eine Symmetrieebene 32 spiegelsymmetrisch und im Wesentlichen U-förmig oder nierenförmig ausgebildet ist. Die Tibiaplatte 30 definiert eine Oberseite 34 und eine in entgegengesetzte Richtung weisende Unterseite 36. Von der Unterseite 36 steht ein Schaft 38 ab, welcher ausgebildet ist zum Verankern im schematisch in Figur 1 gestrichelt eingezeichneten Markraum 40 der Tibia 20, um die Tibiakomponente 16 an der Tibia 20 festzulegen.

Der Schaft 38 ist an der Tibiaplatte 30 verschwenkbar und/oder um eine von ihm definierte Längsachse 42. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert.

Die Tibiakomponente 16 umfasst eine Positioniereinrichtung 44 zum Positionieren des Schafts 38 an der Tibiaplatte 30 in einer Mehrzahl unterschiedlicher Positionen. Zu diesem Zweck ist die Positioniereinrichtung 44 derart ausgebildet, dass der Schaft 38 von einer der unterschiedlichen Positionen in eine andere der unterschiedlichen Positionen überführbar ist durch eine Bewegung parallel zu einer Positionierebene 46, welche parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberseite 34 verläuft. Das in den Figuren 1 bis 8 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel einer Tibiakomponente 16 umfasst einen von der Unterseite 36 der Tibiaplatte 30 abstehenden Positioniereinrichtungsvorsprung 48. Er bildet einen Teil der Positioniereinrichtung 44.

Von der Unterseite 36 stehen seitlich vom Positioniereinrichtungsvorsprung 48 und von der Unterseite 36 weg weisend zwei Stabilisierungsvorsprünge 50 ab. Die Stabilisierungsvorsprünge 50 sind bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel gekrümmt ausgebildet, nämlich in anteriorer Richtung weisend konvex gekrümmt.

Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Stabilisierungsvorsprünge geradlinig ausgebildet, insbesondere können sie sich dann in einer Ebene senkrecht zur Symmetrieebene 32 erstrecken.

Die Oberseite 34 und die Unterseite 36 der Tibiaplatte 30 sind bei den in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet. Die Oberseite ist in Form einer Tibiagelenkfläche 52 ausgebildet. Sie bildet mit einer Unterseite 54 der Meniskuskomponente 24 bei einer beweglichen Lagerung der Meniskuskomponente 24 auf der Tibiakomponente 16 eine Gleitpaarung aus.

Die Tibiakomponente 16 umfasst ferner eine Fixiereinrichtung 56 zum Fixieren des Schafts 38 in einer Implantationsstellung, wie sie schematisch in Figur 1 dargestellt ist. Die Fixiereinrichtung 56 ist von einer Ausrichtstellung, wie sie schematisch in Figur 2 dargestellt ist in die Implantationsstellung überführbar.

In der Ausrichtstellung ist der Schaft 38 relativ zur Tibiaplatte 30 parallel zur Positionierebene 46 bewegbar. Bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schaft 38 relativ zur Tibiaplatte 30 parallel zur Positionierebene 46 verschiebbar und zudem auch relativ zu dieser verschwenk- bar, wie nachfolgend noch erläutert wird.

Die Positioniereinrichtung 44 umfasst eine an der Tibiaplatte 30 ausgebildete Positionierelementaufnahme 58. Diese ist teilweise im Positioniereinrichtungsvorsprung 48 ausgebildet.

In der Positionierelementaufnahme 58 ist ein Positionierelement 60 der Positioniereinrichtung 44 aufgenommen. Das Positionierelement 60 und der Schaft 38 sind miteinander koppelbar ausgebildet. Ferner definiert die Positionierelementaufnahme 58 eine senkrecht zur Positionierebene 46 verlaufende Längsachse 62, welche in der Symmetrieebene 32 liegt.

Die Positionierelementaufnahme 58 ist zudem derart ausgebildet und dimensioniert, dass das Positionierelement 60 in der Ausrichtstellung relativ zur Positionierelementaufnahme 58 parallel zur Positionierebene 46 verschiebbar ist.

Die Positionierelementaufnahme 58 ist bei dem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet und dimensioniert, dass das Positionierelement 60 in jeder der un- terschiedlichen Positionen, die es relativ zur Tibiaplatte 30 in der Positionierelementaufnahme 58 einnehmen kann, gegen eine Bewegung von der Tibiaplatte 30 weg, und zwar in einer Richtung von der Unterseite 36 weg weisend, gesichert ist. Dies wird insbesondere erreicht durch eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung 64. Diese ist ausgebildet zum Begrenzen einer Bewegung des Positionierelements 60 relativ zur Positionierelementaufnahme 58 in einer Richtung quer, bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht, zur Oberseite 34 von der Unterseite 36 weg.

An der Tibiaplatte 30 ist eine Durchbrechung 66 ausgebildet, welche die Positionierelementaufnahme 58 umfasst. Die Durchbrechung 66 umfasst einen mit dem Positionierelement 60 zusammenwirkenden und in Richtung auf die Oberseite 34 hin wirkenden Anschlag 68.

Der Anschlag 68 ist durch eine Wand 70 gebildet, welche die Positionierelementaufnahme zur Unterseite 36 hin begrenzt.

Die Durchbrechung 66 umfasst einen die Positionierelementaufnahme 58 definierenden Aufnahmeabschnitt 72 und einen die Wand 70 durchsetzenden Durchbrechungsabschnitt 74. Eine Querschnittsfläche des Aufnahmeabschnitts 72 bezogen auf die Längsachse 62 ist größer als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts 74. Auf diese Weise wird eine wie insbesondere in Figur 8 gut zu erkennen ebene Anschlagfläche 76 durch eine in Richtung zur Oberseite 34 hin weisende Wandfläche 78 der Wand 70 definiert. Die Anschlagfläche 76 ist bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildet.

Das Positionierelement 60 umfasst einen in den Durchbrechungsabschnitt 74 eingreifenden beziehungsweise diesen durchsetzenden Positionierelementvorsprung 80. Eine Querschnittsfläche des Positionierelementvorsprungs 80 bezogen auf die Längsachse 62 ist kleiner als eine Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts 74. Die beschriebene Dimensionierung ermöglicht es, das Positionierelement 60 in der Positionierelementaufnahme 58 parallel zur Positionierebene 46 zu verschieben, und zwar bis der Positionierelementvorsprung 80 an der Wand 70 anschlägt, wie dies schematisch in Figur 7 dargestellt ist. Der Positionierelementvorsprung 80 im Zusammenwirken mit dem Durchbrechungsabschnitt 74 begrenzt so eine Bewegung des Positionierelements 60 senkrecht zur Längsachse 62.

Um zu verhindern, dass das Positionierelement 60 durch die Durchbrechung 66 im Bereich des Durchbrechungsabschnitts 74 hindurchtreten kann, ist eine Breite 82 der Anschlagfläche 76 kleiner als eine Breite 84 einer an der Anschlagfläche 76 anliegenden Ringfläche 86 des Positionierelements 60.

Bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine erste Querschnittsform des Aufnahmeabschnitts 72 und eine zweite Querschnittsform des Durchbrechungsabschnitts 74 geometrisch ähnlich. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind beide Querschnittsformen kreisförmig.

Bei alternativen Ausführungsformen unterscheiden sich die erste und die zweite Querschnittsform voneinander. Insbesondere können die erste und/oder die zweite Querschnittsform oval oder vieleckig ausgebildet sein. Insbesondere kann eine vieleckige Querschnittsform rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein.

In Figur 13 ist eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Tibiakomponente 16 schematisch dargestellt, bei welchem der Aufnahmeabschnitt 72 und der Durchbrechungsabschnitt 74 geometrisch ähnlich sind und jeweils eine quadratische Querschnittsform aufweisen. Das Positionierelement 60 weist dagegen eine kreisförmige Querschnittsform auf, ebenso wie der Positionierelementvorsprung 80.

In analoger Weise wie beispielsweise in Figur 13 dargestellt, können Querschnittsformen des Positionierelements 60, des Positionierelementvorsprungs 80, des Aufnahmeabschnitts 72 und des Durchbrechungsabschnitts 74 in nahezu beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Letztlich ist nur sicherzustellen, dass das Positionierelement 60 im Querschnitt so bemessen ist, dass es in der Positionierelementaufnahme 58 parallel zur Positionierebene 46 in der Ausrichtstellung bewegbar ist und in keiner Position durch den Durchbrechungsabschnitt 74 hindurchtreten kann. Entsprechend müssen auch äußere Abmessungen des Positionierelementvorsprung 80 sowie einer freien Querschnittsfläche des Durchbrechungsabschnitts 74 dimensioniert sein, um dies zu ermöglichen.

Die Fixiereinrichtung 56 ist bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet zum unbeweglichen Fixieren des Positionierelements 60 in der Positionierelementaufnahme 58 in der Implantationsstellung. Um dies zu erreichen, umfasst die Fixiereinrichtung 56 ein Fixierelement 88, welches in der Implantationsstellung direkt am Positionierelement 60 anliegt und in der Implantationsstellung das Positionierelement 60 klemmend in der Positionierelementaufnahme 58 hält, und zwar klemmend zwischen dem Fixierelement 88 und dem Anschlag 68.

Das Fixierelement 88 umfasst ein Schraubelement 90 mit einem Außengewinde 92. Die Durchbrechung 66 ist ausgehend von der Oberseite 34 der Tibiaplatte 30 mit einem zum Außengewinde 92 korrespondierenden Innengewinde 94 versehen. Das scheibenförmige Fixierelement 88 kann durch diese Ausgestaltung von oben in die Durchbrechung 66 eingeschraubt werden. Um dies zu erleichtern, ist am Fixierelement 88 eine Werkzeugelementaufnahme 96 in Form eines Innenmehrkant ausgebildet, welcher von der Oberseite 34 weg weisend geöffnet ist. So kann ein Einschraubwerkzeug mit einem Werkzeugende in Form eines zur Werkzeugelementaufnahme 96 korrespondierenden Außenmehrkants zum Einschrauben des Fixierelements 88 in die Durchbrechung 66 eingesetzt werden.

Wie schematisch in den Figuren 6 bis 8 dargestellt, verschließt das Fixierelement 88 in der Implantationsstellung die Durchbrechung 66. Das Fixierelement 88 weist eine Fixierelementklemmfläche 98 auf, welche in der Implantationsstellung klemmend gegen das Positionierelement 60 gehalten ist. Es liegt dabei an einer Fixierelementanlagefläche 100 des Positionierelements 60 an.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 ist der Schaft 38 an der Tibiaplatte 30 verschwenkbar und um die Längsachse 42 des Schafts 38 verdrehbar gelagert. Verschwenkbar ist der Schaft 38 relativ zur Tibiaplatte 30 jedoch nur in der Ausrichtstellung.

Der Schaft 38 ist an der Tibiaplatte 30 im Bereich der Symmetrieebene 32 angeordnet. Er kann in der Ausrichtstellung parallel zur Positionierebene 46 verschoben werden, sodass die Längsachse 42 des Schafts 38 nicht mehr mit der Längsachse 62 der Positioniereinrichtung 44 zusammenfällt beziehungsweise die Längsachse 42 aus der Symmetrieebene 32 ausgelenkt und relativ zu dieser geneigt ist.

In einer Grundstellung der Tibiakomponente 16 fallen die Längsachse 42 und die Längsachse 62 zusammen.

Um die Tibiakomponente 16 im Markraum 40 der Tibia 20 auf einfache Weise verankern zu können, ist der Schaft in einem mittleren oder zentralen Bereich der Unterseite 36 der Tibiaplatte 30 angeordnet.

Der Schaft 38 ist bezogen auf seine Längsachse 42 rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.

Zum Verschwenken des Schafts 38 relativ zur Tibiaplatte 30 ist dieser an der Tibiaplatte 30 gelenkig gelagert. Bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine kugelgelenkige Lagerung vorgesehen. Alternativ ist bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Schaft 38 scharniergelenkig an der Tibiaplatte 30 gelagert. Zur gelenkigen Lagerung des Schafts 38 an der Tibiaplatte 30 umfasst die Tibiakomponente 16 eine Gelenkeinrichtung 102. Die Gelenkeinrichtung 102 umfasst ein erstes Gelenkelement 104 und ein zweites Gelenkelement 106.

Das erste Gelenkelement 104 ist an der Tibiaplatte 30 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Das zweite Gelenkelement 106 ist am Schaft 38 angeordnet beziehungsweise ausgebildet.

Das erste Gelenkelement 104 und das zweite Gelenkelement 106 sind korrespondierend zueinander ausgebildet und stehen gelenkig miteinander in Eingriff. Bei dem in den Figuren 1 bis 8 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Gelenkelement 104 in Form einer Gelenkaufnahme 108 ausgebildet. Das zweite Gelenkelement 106 ist in Form eines in die Gelenkaufnahme 108 eingreifenden Gelenkvorsprungs 110 ausgebildet.

Bei dem in den Figuren 1 bis 8 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gelenkvorsprung 110 kugelförmig ausgebildet. Die Gelenkaufnahme 108 umfasst einen hohlkugeligen Anlageflächenbereich 112 für den Gelenkvorsprung 110.

Ein vom Anlageflächenbereich 112 definierter Radius 114 entspricht einem Radius des kugelförmigen Gelenkvorsprungs 110.

Wie insbesondere in den Figuren 6 bis 8 zu erkennen, umfasst das Positionierelement 60 die Gelenkaufnahme 108. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine kugelgelenkige Verbindung des Schafts 38 mit dem Positionierelement 60 und damit auch mit der Tibiaplatte 30.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 ist das Positionierelement 60 zweiteilig ausgebildet und umfasst ein erstes Positionierelementteil 116 und ein zweites Positionierelementteil 118. Das erste Positionierelementteil 116 umfasst einen Gelenkvorsprungsitz 120 für den Gelenkvorsprung 110. Das zweite Positionierelementteil 118 ist zwischen dem ersten Positionierelementteil 116 und dem Fixierelement 88 angeordnet. Ferner liegt das zweite Positionierelement 118 am Gelenkvorsprung 110 an, und zwar mit einer hohlkugeligen Vertiefung 122, deren Radius dem Radius 114 des Gelenkvorsprungs 110 entspricht. Die Vertiefung 122 ist von einer ringförmigen Anlagefläche 124 umgeben, welche an einer ringförmigen Anlagefläche 126 des ersten Positionierelementteils 116 anliegt. Die Anlageflächen 124 und 126 verlaufen parallel zur Positionierebene 46.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel umfasst das zweite Positionierelementteil 118 die Fixierelementanlagefläche 100.

Die Gelenkaufnahme 108 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 rotationssymmetrisch ausgebildet, und zwar bezogen auf die Längsachse 62, welche eine Flächennormale der Unterseite 36 der Tibiaplatte 30 definiert.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 ist der Schaft 38 mehrteilig ausgebildet. Er umfasst eine erste Schaftkomponente 128 und eine zweite Schaftkomponente 130. Die erste Schaftkomponente 128 ist in der Implantationsstellung am Positionierelement 60 gehalten. In der Implantationsstellung stehen die beiden Schaftkomponenten 128 und 130 miteinander in Eingriff, und zwar kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig.

Zum Herstellen einer Verbindung zwischen den Schaftkomponenten 128 und 130 ist an der ersten Schaftkomponente 128 ein erstes Verbindungselement 132 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Die zweite Schaftkomponente 130 umfasst ein zweites Verbindungselement 134. In der Verbindungsstellung stehen die beiden Verbindungselemente 132 und 134 kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig in Eingriff. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 ist das erste Verbindungselement 132 in Form einer Schraube 136 mit einem Schraubenkopf 138 und einem von diesem abstehenden Gewindebolzenabschnitt 140 ausgebildet. Das zweite Verbindungselement 134 ist in Form eines an der zweiten Schaftkomponente 130 ausgebildeten Sacklochs 142 ausgebildet. Das Sackloch 142 weist ein Innengewinde 144 auf, welches zu einem Außengewinde 146 des Gewindebolzenabschnitts 140 korrespondiert. Das Sackloch 142 ist koaxial zur Längsachse 42 ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 bildet der Schraubenkopf 138 den Gelenkvorsprung 110.

Das Positionierelement 60 umfasst eine Verbindungselementaufnahme 148. Sie ist ausgebildet zum Aufnehmen eines Teils des ersten Verbindungselements 132, nämlich des Gelenkvorsprungs 110.

Das Positionierelement 60 umfasst ferner eine Verbindungselementdurchbrechung 150. Das erste Verbindungselement 132 durchsetzt diese Verbindungselementdurchbrechung 150 in der Implantationsstellung, nämlich mit einem Teil des Gelenkvorsprungs 110 beziehungsweise des Gewindebolzenabschnitts 140.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 umfasst die Verbindungselementaufnahme 148 den Gelenkvorsprungsitz 120. Das zweite Positionierelementteil 118 verschließt die Verbindungselementaufnahme 148 in der Implantationsstellung.

Die Funktionsweise des Kniegelenkendoprothesensystems 12 wird nachfolgend in Verbindung mit den Figuren 1 bis 8 näher erläutert.

Zum Ersetzen des geschädigten Kniegelenks eines Patienten werden die Tibia 20 und der Femur 22 präpariert. An die physiologische Situation des Patienten angepasste Tiba- und Femurkomponenten 16, 18 werden ausgewählt und den Knochen verankert. Zum optimalen Anpassen der ausgewählten Tibiakomponente 16 wird zunächst die Tibiaplatte 30 an die präparierte Knochenfläche der Tibia angelegt, um die optimale Größe zu bestimmen. Gegebenenfalls wird eine zur Form und Größe der Tibia 20 besser passende Tibiaplatte 30 ausgewählt.

Nun wird das erste Positionierelement 116 in die Positionierelementaufnahme 58 eingesetzt, und zwar derart, dass der am ersten Positionierelementteil 116 ausgebildete Positionierelementvorsprung 80 in den Durchbrechungsabschnitt 74 eingreift. Nun kann das erste Verbindungselement 132 mit dem Gewindebolzenabschnitt 140 in die Positionierelementaufnahme 58 eingeführt und durch die Verbindungselementdurchbrechung 150 hindurchgeführt werden, bis der kugelförmige Gelenkvorsprung 110 am Gelenkvorsprungsitz 120 anliegt.

Nun kann das zweite Positionierelement 118 mit der Vertiefung 122 an den Gelenkvorsprung 110 angelegt werden. Das Fixierelement 88 kann dann in die Durchbrechung 66 eingeschraubt werden. Das Fixierelement 88 wird jedoch nicht soweit eingeschraubt, dass keine Bewegung zwischen dem Positionierelement 60 mehr möglich ist. In dieser Ausrichtstellung, in welcher das Positionierelement 60 in der Positionierelementaufnahme 58 parallel zur Positionierebene 46 verschiebbar ist, kann nun das erste Verbindungselement 132 in gewünschter Weise an der Tibiaplatte 30 positioniert und ausgerichtet werden.

Eine zum Markraum 40 in Länge und Durchmesser passende zweite Schaftkomponente 130 wird aus dem modularen Kniegelenkendoprothesensystem 12 ausgewählt und mit der ersten Schaftkomponente 128 verbunden.

Ist der so in der Ausrichtstellung mit der Tibiaplatte 30 gekoppelte Schaft 38 in gewünschter Weise ausgerichtet, also insbesondere aus der Symmetrie- ebene 32 heraus verschwenkt und gegenüber dieser gegebenenfalls verschoben, wird das Fixierelement 88 weiter eingeschraubt, bis es das zweite Positionierelementteil 118 klemmend gegen den Gelenkvorsprung 110 und damit diesen gegen den Gelenkvorsprungsitz 120 drückt. Die Tibiakomponente nimmt nun die Implantationsstellung ein. Der Schaft 38 ist an der Tibiaplatte 30 unbeweglich gehalten.

In den Figuren 9 bis 12 sind schematisch zwei weitere Ausführungsbeispiele von Tibiakomponenten 16 eines Kniegelenkendoprothesensystems 12 schematisch dargestellt. Aufgrund der großen Ähnlichkeiten im konstruktiven Aufbau der Ausführungsbeispiele mit dem in den Figuren 1 bis 8 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel einer Tibiakomponente 16 sind identische beziehungsweise in ihrer Funktion vergleichbare Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8.

Die Ausführungsbeispiele der Figuren 9 bis 12 unterscheiden sich vom Ausführungsbeispiel der Tibiakomponente der Figuren 1 bis 8 in der Ausgestaltung des Positionierelements 60, des Schafts 38 mit den Schaftkomponenten 128 und 130 sowie der Verbindungselemente 132 und 134.

Ferner ist anzumerken, dass der Schaft 38 bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 9 bis 12 an der Tibiaplatte 30 in der Ausrichtstellung nicht ver- schwenkbar ist. Er ist lediglich parallel zur Positionierebene 46 verschiebbar, und zwar insbesondere ausgehend von einer Grundstellung, in welcher die Längsachse 42 in der Symmetrieebene 32 der Tibiaplatte 30 liegt, in eine ausgelenkte Stellung, in welcher die Längsachse 42 parallel zur Symmetrieebene 32 verschoben ist. In den Figuren 9 und 11 sind jeweils die Grundstellungen schematisch dargestellt. Ausgelenkte Stellungen sind in den Figuren 10 und 12 dargestellt.

Die größte Ähnlichkeit hat das Ausführungsbeispiel der Tibiakomponente 16 gemäß den Figuren 1 bis 8 mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren 11 und 12. Auch hier ist das erste Verbindungselement 132 in Form einer Schraube 136 ausgebildet. Das Positionierelement 60 ist jedoch einteilig ausgebildet und weist eine Verbindungselementaufnahme 148 auf, welche ausgehend von der Fixierelementanlagefläche 100 eine Ausnehmung im Positionierelement 60 bildet. Die Verbindungselementaufnahme 148 ist so dimensioniert, dass sie den Sch rauben köpf 138 der Schraube 136 aufnehmen kann.

Am Positionierelement 60 ist eine Verbindungselementdurchbrechung 150 in Form einer Bohrung koaxial zur Längsachse 42 ausgebildet. Sie ist von einem Schaftabschnitt 152 der Schraube 136 durchsetzt. Der Schaftabschnitt 152 weist kein Außengewinde auf. Im Bereich eines distalen Endes des Schaftabschnitts 152 ist dieser in Form eines Gewindebolzenabschnitts 140 ausgebildet, welcher ein Außengewinde 146 aufweist, welches zu einem Innengewinde 144 eines Sacklochs 142 in der zweiten Schaftkomponente 130 korrespondiert. Mithin bildet also das erste Verbindungselement 132 in Form der Schraube 136 die erste Schaftkomponente 128.

Zur Montage der Tibiakomponente 16 wird zunächst das Positionierelement 60 von der Oberseite 34 der Tibiaplatte in die Positionierelementaufnahme 58 eingeführt, und zwar derart, dass der Positionierelementvorsprung 80 in den Durchbrechungsabschnitt 74 eingreift. Nun kann die Schraube 136 mit dem Gewindebolzenabschnitt 140 voran durch die Verbindungselementdurchbrechung 150 geschoben werden, bis der Schraubenkopf 138 in der Verbindungselementaufnahme 148 aufgenommen ist.

Nun kann die zweite Schaftkomponente 130 mit der Schraube 136 verschraubt werden. Abschließend wird das Fixierelement 88 in das Innengewinde 94, welches an der Durchbrechung 66 ausgebildet ist, eingeschraubt, bis die Fixierelementklemmfläche 98 an der Fixierelementanlagefläche 100 anliegt. Auf diese Weise kann dann wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 das Positionierelement 60 klemmend zwischen dem Fixierelement 88 und der Wand 70 gehalten werden.

Um den Schaft 38 an der Tibiaplatte 30 auszurichten, wird lediglich das Fixierelement 88 etwas gelöst, sodass das Positionierelement 60 in der Positionierelementaufnahme 58 parallel zur Positionierebene 46 verschoben werden kann, beispielsweise von der Grundstellung, die in Figur 11 schematisch dargestellt ist, in eine ausgelenkte Stellung, wie sie schematisch in Figur 12 dargestellt ist.

Das Ausführungsbeispiel der Tibiakomponente 16 wie es schematisch in den Figuren 9 und 10 dargestellt ist, unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Figuren 11 und 12 lediglich in der Ausgestaltung der Schaftkomponenten 128 und 130 sowie der Verbindungselemente 132 und 134. Daher werden nachfolgend lediglich diese Unterschiede erläutert.

Die zweite Schaftkomponente 130 weist kein Sackloch auf, sondern von ihr steht in Richtung auf die Tibiaplatte 30 hin weisend ein Schaftabschnitt 152 ab, an dessen distalem Ende ein Gewindebolzenabschnitt 140 ausgebildet ist. Das erste Verbindungselement 132 ist in Form einer Mutter 154 ausgebildet, die ein Innengewinde 144 aufweist, welches zum Außengewinde 146 des Gewindebolzenabschnitts 140 korrespondiert. Somit bildet die Mutter 154 auch die erste Schaftkomponente 128.

Zum Implantieren der Tibiakomponente 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 9 und 10 wird in einem ersten Schritt das einstückige, monolithisch ausgebildete Positionierelement 60, welches identisch mit dem Positionierelement 60 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 11 und 12 ausgebildet ist, mit dem Positionierelementvorsprung 80 in den Durchbrechungsabschnitt 74 eingreifend in die Positionierelementaufnahme 58 eingesetzt.

Nun kann von unten, also in Richtung auf die Unterseite 36 hin, der Gewindebolzenabschnitt 140 durch die Verbindungselementdurchbrechung 150 durchgeschoben werden, bis der Gewindebolzenabschnitt 140 im Bereich der Verbindungselementaufnahme 148 positioniert ist. Zum Verbinden der zweiten Schaftkomponente 130 mit dem Positionierelement 60 wird nun die Mutter 154 mit dem Gewindebolzenabschnitt 140 verschraubt. Der mit dem Positionierelement 60 gekoppelte Schaft 38 kann nun parallel zur Positionierebene 46 verschoben werden. Um eine gewünschte Position des Schafts 38 relativ zur Tibiaplatte 30 zu fixieren, wird wie bei den anderen Ausführungsbeispielen das Fixierelement 88 in die Durchbrechung 66 eingeschraubt, um das Positionierelement 60 zwischen sich und der Wand 70 klemmend zu halten.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele von Kniegelenkendoprothesen 10 ermöglichen insbesondere wie erwähnt auch eine modulare Ausbildung. Hier können insbesondere unterschiedliche zweite Schaftkomponenten 130 vorgesehen sein, die sich in Länge und/oder Durchmesser und/oder Form voneinander unterscheiden, sodass ein Operateur die jeweils für einen Patienten am besten passende Schaftkomponente auswählen kann, um einen optimalen Sitz desselben im Markraum 40 sicherstellen zu können.

Alle beschriebenen Tibiakomponenten 16 ermöglichen es, den Schaft 38 relativ zur Tibiaplatte 30 in unterschiedlichen Positionen auszurichten und zu fixieren. Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 8 ist insbesondere auch eine Verschwenkung des Schafts 38 um einen Mittelpunkt des Gelenkvorsprungs 110 möglich.

Bezugszeichenhste

Kniegelenkendoprothese

Kniegelenkendoprothesensystem

Knie

Tibiakomponente

Fern urkomponente

Tibia

Femur

Meniskuskomponente

Gelenkfläche

Kondylenfläche

Tibiaplatte

Symmetrieebene

Oberseite

Unterseite

Schaft

Markraum

Längsachse

Positioniereinrichtung

Positionierebene

Positioniereinrichtungsvorsprung

Stabilisierungsvorsprung

Tibiagelenkfläche

Unterseite

Fixiereinrichtung

Positionierelementaufnahme

Positionierelement

Längsachse

Bewegungsbegrenzungseinrichtung

Durchbrechung Anschlag

Wand

Aufnahmeabschnitt

Durchbrechungsabschnitt

Anschlagfläche

Wandfläche

Positionierelementvorsprung

Breite

Breite

Ringfläche

Fixierelement

Schraubelement

Außengewinde

Innengewinde

Werkzeugelementaufnahme

Fixierelementklemmfläche

Fixierelementanlagefläche

Gelenkeinrichtung erstes Gelenkelement zweites Gelenkelement

Gelenkaufnahme

Gelenkvorsprung

Anlageflächenbereich

Radius erstes Positionierelementteil zweites Positionierelementteil

Gelenkvorsprungsitz

Vertiefung

Anlagefläche

Anlagefläche erste Schaftkomponente zweite Schaftkomponente erstes Verbindungselement zweites Verbindungselement

Schraube

Sch rauben köpf

Gewindebolzenabschnitt

Sackloch

Innengewinde

Außengewinde

Verbindungselementaufnahme

Verbindungselementdurchbrechung

Schaftabschnitt

Mutter