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Title:
VARIABLE CORE-ENGINE COWLING FOR TURBOFAN ENGINES HAVING A HIGH BYPASS FLOW RATIO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/113104
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a core-engine cowling for turbofan engines having a high bypass flow ratio, comprising a plurality of movable segments (11, 12), which surround the core engine (7) in the outlet region of the bypass flow channel, wherein the segments (11) pointing toward the fan guide blade (3) and the segments (12) pointing toward the outlet region of the bypass flow channel form a plurality of overlapping regions (21, 22), wherein the overlapping regions are formed both in the circumferential direction of the core-engine cowling and in the axial direction thereto. Said invention uses the empty installation space (17) between the inner nozzle contour of the bypass flow channel and the core engine (7) that exists in the case of turbofan aircraft engines having a large bypass flow ratio. The invention thus provides a device that causes the inner contour of the bypass flow channel to be varied by means of overlapping sector profile elements of the nozzle.

Inventors:
SAIN CHETAN KUMAR (DE)
MISCHKE MARCEL (DE)
HÖSCHLER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/081326
Publication Date:
July 21, 2016
Filing Date:
December 29, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BRANDENBURGISCHE TECH UNIVERSITÄT COTTBUS SENFTENBERG (DE)
International Classes:
F02K1/08; F02K3/06
Domestic Patent References:
WO2008045067A12008-04-17
WO2008045067A12008-04-17
Foreign References:
FR2969122A12012-06-22
US3237864A1966-03-01
US20080112802A12008-05-15
US3237864A1966-03-01
DE102011106959A12013-01-10
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER & SCHUBERT PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kerntriebwerksverkleidung für Turbofan-Triebwerke mit hohem Neben- stromverhältnis, umfassend eine Vielzahl von beweglichen Segmenten (1 1 , 12), welche das Kerntriebwerk (7) im Auslassbereich des Neben- stromkanals umhüllen, wobei die zur Fanleitschaufel (3) weisenden Segmente (1 1 ) und die zum Auslassbereich des Nebenstromkanals weisenden Segmente (12) eine Vielzahl von Überlappungsbereichen (21 , 22) ausbilden, wobei die Überlappungsbereiche sowohl in Um- fangsrichtung der Kerntriebwerksverkleidung als auch in axialer Richtung hierzu ausgebildet sind.

2. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen beweglichen Segmente (1 1 , 12) jeweils derart beweglich zueinander ausgestaltet sind, dass der Umfang der Kernverkleidung variierbar ist.

3. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen beweglichen Segmente (1 1 , 12) an der den Überlappungsbereichen (21 , 22) abgewandten Seiten der Segmente (1 1 , 12) derart mittels Drehachsen (9, 10) angelenkt sind, dass die Segmente (1 1 , 12) vom Kerntriebwerk (7) weg oder zu diesem hin bewegbar sind.

4. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen beweglichen Segmente (1 1 , 12) an der dem Kerntriebwerk (7) zugewandten Fläche Elemente zum Bewegen der Segmente angeordnet sind, wobei diese Elemente Bestandteile eines Aktuatorsystems zum Bewegen der Segmente (1 1 , 12) sind.

5. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente zum Bewegen der Segmente (1 1 , 12) als Koppelstangen (13) ausgebildet sind, welche mittels Drehverbindungen (19, 20) an den Segmenten (1 1 , 12) angelenkt sind.

6. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorsystem aus Koppelstangen (13), Antriebsmodulen (14), Laufschienen (15) und Haltevorrichtungen (16) gebildet ist.

7. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorsystem weiterhin mindestens eine MSR-Einheit (50) aufweist.

8. Kerntriebwerksverkleidung, gemäß mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Aktuatorsystem e vorgesehen sind, welche jeweils einzelne oder mehrere oder eine Mehrzahl von Segmenten (1 1 , 12) betätigen.

9. Verfahren zur Veränderung des Düsenquerschnitts des Nebenstromka- nals (8) bei Turbofan-Triebwerken mit hohem Nebenstromverhältnis, wobei man zunächst den Betriebszustand des Triebwerks erfasst und wahlweise den Düsenquerschnitt des Nebenstromkanals (8) anpasst, in dem man den Umfang der Kernverkleidung, welche das Kerntriebwerk (7) im Auslassbereich des Nebenstromkanals (5) umhüllt und welches aus einer Vielzahl von beweglichen Segmenten (1 1 , 12) gebildet ist, durch Anheben oder Absenken verändert, und zwar in Erwiderung des erfassten Betriebszustands des Triebwerks.

Description:
Variable Kerntriebwerksverkleidung für Turbofan-Triebwerke mit hohem

Nebenstromverhältnis Die Arbeiten, die zu dieser Erfindung geführt haben, wurden gemäß der Finanzhilfevereinbarung Nr. 604999 im Zuge des Siebten Rahmenprogramms der [Europäischen Union] [Europäischen Atomgemeinschaft] ([FP7/2007- 2013] [FP7/2007-201 1 ]) gefördert. Die vorliegende Erfindung betrifft eine variable Kerntriebwerksverkleidung für Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis.

Die ständige Erhöhung des Nebenstromverhältnisses bei zivilen Turbofan- Triebwerken kann eine variable Nebenstromdüse erforderlich machen, um den größer werdenden Fan auf einer sicheren Arbeitslinie betreiben zu können.

Ein großes oder hohes Nebenstromverhältnis liegt vor, wenn ein vielfaches des Luftmassenstroms, der durch das Kerntriebwerk befördert wird, durch den Nebenstromkanal fließt. Ein hohes Nebenstromverhältnis liegt insbesondere vor, wenn der Luftmassenstrom, der durch den Nebenstromkanal fließt etwa 15 bis 20 mal größer ist als der Kerntriebwerksstrom. So wird beispielsweise die nächste Generation von Triebwerken (Zivilluftfahrt)ein Nebenstromverhältnis von bis zu 20 aufweisen.

Große Turbofan-Triebwerke haben einen sehr großen Fandurchmesser, der zu einer hohen Umfangsgeschwindigkeit an den Fanschaufelspitzen führt. Damit die Schaufelspitzen nicht im Überschallbereich laufen und damit zu große Verluste generiert werden, muss der Fan mit niedriger Drehzahl be- trieben werden. Dadurch wird jedoch ein geringerer Druck im Nebenstromkanal erzeugt.

Beim Starten des Flugzeugs läuft das Triebwerk und somit auch der Fan auf maximaler Drehzahl, um den geforderten Startschub zu erzeugen. Aufgrund des starken Druckanstiegs im Nebenstromkanal kann es passieren, dass der geforderte Pumpgrenzabstand der Fanarbeitslinie unterschritten wird. Das Problem wurde bisher noch nicht zufriedenstellend gelöst. In der

US 2008/01 12802 A1 wird eine Leitblechanordnung, welche um das Kerntriebwerk herum angeordnet ist, vorgeschlagen. Diese besteht aus einem in axiale Richtung verschiebbarer Bauteil aus einem oder aus mehreren Segmenten, die jedoch nicht in Umfangsrichtung überlappend sind. Das Bauteil ist rotationssymmetrisch und ändert bei der Bewegung in axialer Richtung nicht die Größe seiner Oberfläche, kann somit als Ring aus einem oder mehreren Segmenten aufgefasst werden.

In der US 3,237,864 A werden Möglichkeiten zur Veränderung des Querschnitts des Strömungskanals beschrieben, wobei das Aufeinanderwirken verschiedener Segmente derart erfolgt, dass Hilfsbauteile verwendet werden. In der DE 10 201 1 106 959 A1 werden elastisch ausgebildete Verstellelemente beschreiben, welche den Querschnitt des Strömungskanals veränderbar ausgestalten.

Weiterhin beschreibt die WO 2008/045067 A1 eine translatorisch bewegbare Innenhaube mit aerodynamischen Klappenabschnitten.

Ein weiterer Versuch zur Lösung des Problems besteht in einer axial verschiebbaren Sektion der äußeren, hinteren Gondel des Turbofan-Triebwerks Pratt & Whitney PW1000G. Jedoch wurde diese Lösung noch nicht für die Serienproduktion übernommen. Dafür muss das Triebwerk eine lange Gondel besitzen, welche wiederum ein hohes Gewicht und mögliche Interferenzen mit Flügel und Flugzeugrumpf bzw. Flugzeugzelle mit sich bringt. Aufgrund des hohen Gewichtes und der größeren Widerstandsfläche sind mehr und/oder stärkere Aktuatoren nötig, um die Verschiebung zu ermöglichen. Des Weiteren ist die Änderung der Austrittsfläche bei dieser Lösung begrenzt, da sie stark von der starren inneren Kontur des Nebenstromkanals abhängt.

Zur Zeit existiert keine Anwendung variabler Düsen für zivile Turbofan- Triebwerke, welche sich auf die Änderung der inneren Düsenkontur bezieht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine einfache und robuste Vorrichtung zu schaffen, um die Kontur des Nebenstromkanals zu variieren. Die Aufgabe wird durch eine Kerntriebwerksverkleidung gelöst, welche die Merkmale des Hauptanspruchs aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Veränderung des Düsen- querschnitts bei Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis gelöst, welches die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs aufweist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kerntriebwerksverkleidung für Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis, umfassend eine Vielzahl von beweglichen Segmenten 1 1 , 12, welche das Kerntriebwerk 7 im Auslassbereich des Nebenstromkanals umhüllen, wobei die zur Fanleitschaufel 3 weisenden Segmente 1 1 und die zum Auslassbereich des Nebenstromkanals weisenden Segmente 12 eine Vielzahl von Überlappungsberei- chen 21 , 22 ausbilden, wobei die Überlappungsbereiche sowohl in Umfangs- richtung der Kerntriebwerksverkleidung als auch in axialer Richtung hierzu ausgebildet sind.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, dass die einzelnen beweglichen Segmen- te 1 1 , 12 jeweils derart beweglich zueinander ausgestaltet sind, dass der

Umfang der Kernverkleidung variierbar ist.

Besonders bevorzugt ist es ferner, dass die einzelnen beweglichen Segmente 1 1 , 12 an der den Überlappungsbereichen 21 , 22 abgewandten Seiten der Segmente 1 1 , 12 derart mittels Drehachsen 9, 10 angelenkt sind, dass die

Segmente 1 1 , 12 vom Kerntriebwerk 7 weg oder zu diesem hin bewegbar sind.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch, dass die einzelnen beweglichen Seg- mente 1 1 , 12 an der dem Kerntriebwerk 7 zugewandten Fläche Elemente zum Bewegen der Segmente angeordnet sind, wobei diese Elemente Bestandteile eines Aktuatorsystems zum Bewegen der Segmente 1 1 , 12 sind.

Dabei ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, dass Elemente zum Bewegen der Segmente 1 1 , 12 als Koppelstangen 13 ausgebildet sind, welche mittels Drehverbindungen 19, 20 an den Segmenten 1 1 , 12 angelenkt sind.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, dass das Aktuator- System aus Koppelstangen 13, Antriebsmodulen 14, Laufschienen 15 und Haltevorrichtungen 16 gebildet ist.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, dass das Aktuator- system weiterhin mindestens eine Mess-, Steuer- und Regeleinheit (MSR- Einheit) (50) aufweist.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist ferner, dass mehrere Aktuatorsysteme vorgesehen sind, welche jeweils einzelne oder mehrere oder eine Mehrzahl von Segmenten 1 1 , 12 betätigen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Veränderung des Düsenquerschnitts des Nebenstromkanals bei Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis, wobei man zunächst den Betriebszustand des Triebwerks erfasst und wahlweise den Düsenquerschnitt des Neben- Stromkanals anpasst, in dem man den Umfang der Kernverkleidung, welche das Kerntriebwerk 7 im Auslassbereich des Nebenstromkanals umhüllt und welches aus einer Vielzahl von beweglichen Segmenten 1 1 , 12 gebildet ist, durch Anheben oder Absenken verändert, und zwar in Erwiderung des er- fassten Betriebszustands des Triebwerks.

Die Erfindung stellt somit eine Vorrichtung bereit, welche die Veränderung der inneren Kontur des Nebenstromkanals durch sich überlappende Sektorprofile der Düse bewirkt. Dabei bewegen sich diese Profile radial nach innen oder außen. Durch die radiale Bewegung ändert sich der innere Umfang des Nebenstromkanals, wodurch der effektive Austrittsquerschnitt der Neben- stromdüse sich vergrößert bzw. verkleinert. Die Profile gleiten dabei aufei- nander ab, um eine möglichst spaltfreie Kontur in axialer Hauptströmungsrichtung zu ermöglichen. Der Antrieb erfolgt über ein Aktuatorsystem, das die einzelnen Segmente des variablen Nebenstromkanals radial nach unten zieht bzw. nach oben drückt, um so die innere Düsenstruktur zu variieren.

Sinn der Erfindung ist das Variieren der Düsenaustrittsfläche des Nebenstromkanals eines Turbofan-Triebwerks mit sehr hohem Nebenstromverhält- nis. Die Problemlösung über eine variable innere Düsenstruktur entkoppelt das System vollständig von der Gondel des Turbofan-Triebwerks. Somit kann die Gondel optimal gestaltet werden, um das Gewicht zu reduzieren und Interferenzen mit Flügel und Zelle zu minimieren. Zudem kann über das Variieren der inneren Kontur des Nebenstromkanals eine sehr hohe Flächenänderung erzielt werden. Die innere Fläche wird aus Sektorprofilen aufgebaut, um eine glatte und aerodynamisch günstige Struktur des Neben- Stromkanals zu erreichen. Hierbei werden die glatten und aerodynamisch günstigen Konturen des Nebenstromkanals beibehalten. Zudem werden Strömungsverluste durch das Überlagern von zwei angrenzenden Sektorprofilen in Strömungsrichtung minimiert. Mit Hilfe der variablen Düsenquerschnittsfläche kann der Druck im Neben- stromkanal optimal für jeden Betriebspunkt angepasst werden, um einen ausreichenden Pumpgrenzabstand für den Fan garantieren zu können.

Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung näher, ohne den Um- fang der Erfindung zu beschränken.

Die vorliegende Erfindung wird mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 anhand eines Längsschnitt durch eine Gondel das Wirkprinzip der vorliegenden Erfindung mit der variablen inneren Düsenstruktur des Nebenstromkanals von Turbofan-Flugtriebwerken;

Fig. 2 eine Aufsicht von der Gondel aus auf die variablen Segmente und de- ren Überlappungsbereiche; Fig. 3 eine Aufsicht gemäß Fig. 2 mit einer Ausführungsform eines Aktuator- systems für die Bewegung der variablen Segmente;

Fig. 3a eine vergrößerte Ansicht eines in der Fig. 3 markierten Teilbereichs;

Fig. 4a die Bewegungsposition der variablen Segmente im auseinandergezogenen Zustand;

Fig. 4b die Bewegungsposition der variablen Segmente im zusammengezo- genen Zustand;

Fig. 5a eine vergrößerte Ansicht eines Teilbereichs der Fig. 4a mit den variablen Segmenten im auseinandergezogenen Zustand; und Fig. 5b eine vergrößerte Ansicht eines Teilbereichs der Fig. 4b mit den variablen Segmenten im zusammengezogenen Zustand.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt bei Turbofan- Triebwerken mit sehr hohem Nebenstromverhältnis zum sicheren und effi- zienten Betreiben des Fans. Die Betriebspunkte des Fans lassen sich auf seiner Arbeitslinie unter verschiedenen Lastbereichen des Triebwerks anpassen. Der Druck der durch den Fan 2 beförderten Luftmassenstrom 5 im Nebenstromkanal erzeugt wird, wird durch Anpassen des Düsenquerschnitts 8 (Austrittsfläche) reguliert (Figur 1 ). Außerdem sind in der Figur 1 die äuße- re Gondel 1 , die Fanleitschaufel 3 hinter dem Fan, der Einlass 4 für den

Kernstrom, der Kernmassenstrom 6 und der Düsenquerschnitt 18 des Austritts des Kernstrom kanals dargestellt. Ferner ist das Aktuatorsystem, welches aus Koppelstangen 13, Antriebsmodulen 14, Laufschienen 15 und Haltevorrichtungen 16 gebildet ist, dargestellt. Dieses Aktuatorsystem bewegt die einzelnen variablen Segmente 1 1 , 12, um die gewünschte Kontur einzustellen. Die Funktion des Aktuatorsystem s wird durch eine MSR-Einheit 50 bewirkt. Die Mess-, Steuer- und Regeleinheit 50 umfasst eine entsprechende Sensorik sowie Regelungs- und Aktuatorsteuerungen. Die MSR-Regeleinheit 50 wird in bekannter Weise in die Gesamttriebwerkssteuerung integriert. Die Anzahl der verwendeten Aktuatorsystem e wird durch die Anzahl der variablem Segmente bestimmt. So kann es vorgesehen sein, jeweils ein Paar von Segmenten 1 1 , 12 durch ein Aktuatorsystem zu steuern. Es können aber auch einzelne Segmente oder eine Mehrzahl oder Vielzahl von einzelnen Segmenten oder Paaren von Segmenten durch ein gemeinsames Aktuatorsystem gesteuert werden. Die Anzahl der Segmente und deren geometrische Ausgestaltung richtet sich naturgemäß nach der Größe des zu umhüllenden Kerntriebwerks. Entsprechende technische Ausgestaltungen sind dem

Fachmann geläufig.

Der Grundprinzip dieser Erfindung liegt in der Änderung der Düsenquer- schnittsfläche durch das Bewegen der inneren Düsenstruktur 1 1 , 12 des Ne- benstromkanals, indem sie durch die Rotation um die jeweils eigenen Drehachsen 9, 10 zusammengefaltet (Öffnen der Düse) und auseinandergefahren (Schließen der Düse) werden. Die innere Oberfläche des Nebenstromkanals wird durch die vorderen Düsensegmente 1 1 und hinteren Düsensegmente 12 ersetzt. Die Bewegung der Segmente 1 1 , 12 ergibt einen Überlappungsbereich in Umfangsrichtung 22 und in axialer Richtung 21 (Figur 2). Diese Bewegung wird, zum Beispiel, durch folgenden Antriebsvarianten realisiert.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht eine axiale Bewe- gung auf Laufschienen 15 vor. Die variablen Segmente 1 1 , 12 der inneren

Düsenstruktur sind durch Koppelstangen 13 mit Antriebsmodulen 14 verbunden. Die Koppelstangen 13 sind an den jeweiligen Drehverbindungen 19, 20 mit den Düsenstrukturen fixiert (Figur 3). Die Antriebsmodule 14 laufen axial auf Laufschienen 15, die auf einer Haltevorrichtung 16 montiert sind. Die Hal- tevorrichtung 16 ist beispielsweise mit dem Kerntriebwerk fest montiert. Bewegen sich die Antriebsmodule 14 zueinander, werden die Düsensegmente 1 1 , 12 mit Hilfe der Koppelstangen 13 zusammengezogen und damit der Düsenquerschnitt des Nebenstromkanals 8 vergrößert. In ähnlicher Weise wird der Düsenquerschnitt des Nebenstromkanal 8 verkleinert wenn die An- triebsmodule 14 auseinandergezogen werden.

Diese Erfindung nutzt den leeren Bauraum 17 zwischen der inneren Düsenkontur des Nebenstromkanals und dem Kerntriebwerk 7, der bei Turbofan- Flugtriebwerken mit großem Nebenstromverhältnis vorhanden ist. Die Konturen der Segmente 1 1 , 12 sind derart konstruiert, dass sie auf den Nachbarsegmenten gleiten und so einander überlappen 21 (Figur 2). Der Überlappungsbereich 22 liegt in Strömungsrichtung und somit werden keine großen Verluste durch Stufen oder Lücken erzeugt. Gleiches gilt auch für die Überlappung 21 der vorderen 1 1 - und hinteren Segmente 12 in Umfangs- richtung. Die hinteren Segmente 12 werden unterhalb der vorderen Segmente 1 1 gefahren, sodass eine glatte Strömungskontur im Nebenstromkanal entsteht. Figuren 4a und 4b zeigen die Bewegungspositionen der Düsensegmente 1 1 , 12. Die Figuren 5a und 5b stellen die Überlappungsbereiche 22 der Düsensegmente in Umfangsrichtung dar. Außerdem ist die Bewegung der Segmente während der Überlappung in radiale Richtung durch den Bereich 23 dargestellt.

Bezugszeichenliste

1 Gondel

2 Fan

3 Fanleitschaufel

4 Kernstromeinlass

5 Nebenstrom im Nebenstromkanal

6 Kernmassenstrom

7 Kerntriebwerk

8 Düsenquerschnitt Nebenstromkanal

9 Drehachse

10 Drehachse

1 1 vordere Düsensegmente

12 hintere Düsensegmente

13 Koppelstange

14 Antriebsmodul

15 Laufschienen

16 Haltevorrichtung

17 leerer Bauraum

18 Düsenquerschnitt Kernstrom kanal

19 Drehverbindung

20 Drehverbindung

21 Überlappungsbereich in axialer Richtung

22 Überlappungsbereich in Umfangsrichtung

23 Überlappungsbereich in radialer Richtung

50 MSR-Einheit