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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR THE GENERATION OF CUT AREAS IN THE CORNEA OF AN EYE FOR THE CORRECTION OF DEFECTIVE VISION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/131827
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides an apparatus for the generation of cut areas in the cornea of an eye for the correction of defective vision, with a laser unit (2) which can focus pulsed laser beams (6) into the cornea (H) for the generation of cut areas and which can move said laser beams within the cornea, and with a control unit (3) which controls the laser unit (2) for the generation of cut areas in such a way that a predetermined lenticule (11) to be removed by means of at least one cut area (12, 13) in the cornea (H) is separated from the surrounding corneal tissue, and that at least two cut areas at a distance from each other are executed as cut openings (14, 15, 20, 21) which run from the lenticule (11) to the front side of the cornea (16), wherein the location and form of the cut openings (14, 15, 20, 21) are chosen such that the cut openings (14, 15, 20, 21) contribute to the correction of defective vision in the eye (A) or do not counteract the correction of the defective vision of the eye (A).

Inventors:
RUSSMANN CHRISTOPH (DE)
KUEHNERT JUERGEN (DE)
BISSMANN WILFRIED (DE)
STOBRAWA GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/001937
Publication Date:
November 06, 2008
Filing Date:
March 11, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ZEISS CARL MEDITEC AG (DE)
RUSSMANN CHRISTOPH (DE)
KUEHNERT JUERGEN (DE)
BISSMANN WILFRIED (DE)
STOBRAWA GREGOR (DE)
International Classes:
A61F9/01
Domestic Patent References:
WO2004105661A12004-12-09
Foreign References:
US5970984A1999-10-26
US5993438A1999-11-30
DE102005049281A12007-04-19
Attorney, Agent or Firm:
GEYER, FEHNERS & PARTNER (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1 Vorrichtung zum Erzeugen von Schnittflachen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur, mit einer Lasereinheit (2), die gepulste Laserstrahlung (6) zur Schnittflachenerzeugung in die

Hornhaut (H) fokussieren und in dieser bewegen kann, und einer Steuereinheit (3), die die Lasereinheit (2) zur Schnittflachenerzeugung so ansteuert, daß in der Hornhaut (H) durch zumindest eine Schnittflache (12, 13) ein vorbestimmtes, zu entnehmendes Lentikel (11 ) vom umgebenden Hornhautmateπal getrennt wird und daß, zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflachen als Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21 ) ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel (1 1 ) bis zur Hornhautvorderseite (16) verlaufen, wobei die Lage und Form der Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21 ) so gewählt ist, daß die Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21 ) zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges (A) beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges (A) nicht entgegenwirken

2 Vorrichtung nach Anspruch 1 , bei der die Lage und Form der Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21 ) so gewählt ist, daß der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges derart entgegengewirkt wird, daß die Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21) keinen zusatzlichen Astigmatismus des Auges (A) erzeugen

3 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die korrigierende Fehlsichtigkeit einen Astigmatismus des Auges (A) umfaßt

4 Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Lage und Form der Offnungsschnitte (14, 15, 20, 21 ) so gewählt ist, daß sie Brechkraftfehler höherer Ordnung der Hornhaut (H) korrigieren

5 Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß zumindest drei voneinander beabstandete Offnungsschnitte

(14, 15, 20) so erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte (S1 , S2, S3) der öffnungsschnitte (14, 15, 20) mit den Ecken eines regelmäßigen Vielecks zusammenfallen.

6. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß die Schnittlänge zumindest eines öffnungsschnittes (14, 15,

20, 21 ) von der Hornhautvorderseite (16) bis zum Lentikel (11 ) verschieden von den Schnittlängen der anderen öffnungsschnitte (14, 15, 20, 21) ausgeführt wird.

7. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß genau zwei voneinander beabstandete öffnungsschnitte (14,

15) so erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte (S1 , S2) der öffnungsschnitte auf einer Geraden (17) liegen, die in Draufsicht auf das Auge (A) gesehen, parallel zu einer Astigmatismusachse (P1 ) des Auges (A) verläuft oder diese unter einem Winkel (γ) von maximal 10° schneidet.

8. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß zumindest einer der öffnungsschnitte (14, 15, 20, 21), in Draufsicht auf das Auge (A) gesehen, die geometrische Form eines Kreisringabschnittes aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten (18, 19) des Kreisringabschnittes einen Winkel von 30° - 120°, bevorzugt 45° - 80° einschließen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß die gegenüberiiegenden geraden Seiten (18, 19) des Kreisringsabschnittes eine Länge von 0,1 - 1 mm, bevorzugt 0,2 - 0,4 mm aufweisen.

11. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß eine weitere Schnittfläche (22, 23) als Entlastungsschnitt ausgeführt wird, der von der Hornhautvorderseite (16) in die Hornhaut (H) hinein aber nicht bis zum Lentikel (11 ) verläuft, wobei Lage und Form des Entlastungsschnittes (22, 23) so gewählt ist, daß zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges (A) beigetragen wird.

12. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der die Steuereinheit (3) die Lasereinheit (2) so ansteuert, daß zumindest eine der Schnittflächen (12, 13, 14, 15, 20, 21 , 22, 23) als perforierte Schnittfläche erzeugt wird.

13. Verfahren zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur, bei dem gepulste Laserstrahlung zur Schnittflächenerzeugung in die Hornhaut fokussiert und in dieser so bewegt wird, daß in der Hornhaut durch zumindest eine Schnittfläche ein vorbestimmtes, zu entnehmendes Lentikel vom umgebenden Hornhautmaterial getrennt wird und daß zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflächen als öffnungsschnitte ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel bis zur Hornhautvorderseite verlaufen, wobei die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt wird, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken.

14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt wird, daß der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges derart entgegengewirkt wird, daß die öffnungsschnitte keinen zusätzlichen Astigmatismus des Auges erzeugen.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, bei dem die zu korrigierende Fehlsichtigkeit einen Astigmatismus des Auges umfaßt.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei dem die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt wird, daß sie Brechkraftfehler höherer Ordnung der Hornhaut korrigieren.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, bei dem zumindest drei voneinander beabstandete öffnungsschnitte so erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der

öffnungsschnitte mit den Ecken eines regelmäßigen Vielecks zusammenfallen.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei dem die Schnittlänge zumindest eines öffnungsschnittes von der Hornhautvorderseite bis zum Lentikel verschieden von den Schnittlängen der anderen öffnungsschnitte ausgeführt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, bei dem genau zwei voneinander beabstandete öffnungsschnitte so erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der öffnungsschnitte auf einer Geraden liegen, die in Draufsicht auf das Auge gesehen, parallel zu einer Astigmatismusachse des Auges verläuft oder diese unter einem Winkel von maximal 10° schneidet.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei dem zumindest einer der öffnungsschnitte, in Draufsicht auf das Auge gesehen, die geometrische Form eines Kreisringabschnittes aufweist.

21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem der zumindest eine öffnungsschnitt so ausgeführt wird, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten des Kreisringabschnittes einen Winkel von 30° - 120°, bevorzugt 45° - 80° einschließen.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , bei dem der zumindest eine öffnungsschnitt so ausgeführt wird, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten des Kreisringsabschnittes eine

Länge von 0,1 - 1 mm, bevorzugt 0,2 - 0,4 mm aufweisen.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, bei dem eine weitere Schnittfläche als Entlastungsschnitt ausgeführt wird, der von der Hornhautvorderseite in die Hornhaut hinein aber nicht bis zum Lentikel verläuft, wobei Lage und Form des Entlastungsschnittes so gewählt wird, daß er zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beiträgt.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 23, bei dem zumindest eine der Schnittflächen als perforierte Schnittfläche erzeugt wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 24, bei dem das Lentikel durch einen der . öffnungsschnitte aus der Hornhaut entfernt wird.

26. Verfahren zur Erzeugung von Steuerdaten für eine Steuereinheit einer Korrekturvorrichtung zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur

Fehlsichtigkeitskorrektur, wobei die Korrekturvorrichtung eine Lasereinheit, die gepulste Laserstrahlung zur Schnittflächenerzeugung in die Hornhaut fokussieren und in dieser bewegen kann, und eine Steuereinheit für die Lasereinheit aufweist, wobei solche Steuerdaten erzeugt werden, daß die Steuereinheit die Lasereinheit auf der Basis der Steuerdaten zur Schnittflächenerzeugung so ansteuern kann, daß in der Hornhaut durch zumindest eine Schnittfläche ein vorbestimmtes, zu entnehmendes

Lentikel vom umgebenden Hornhautmaterial getrennt wird und daß zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflächen als öffnungsschnitte ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel bis zur Hornhautvorderseite verlaufen, wobei die Lage und Form der öffnungsschnitte aufgrund der Steuerdaten so vorgegeben sind, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beitragen oder der

Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken.

Description:

Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines

Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schnittflachen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur, mit einer Lasereinhert, die gepulste Laserstrahlung zur Schnittflächenerzeugung in die Hornhaut fokussieren und in dieser bewegen kann, und einer Steuereinheit, die die Lasereinheit zur Schnittflachenerzeugung so ansteuert, daß in der Hornhaut durch zumindest eine Schnittflache ein vorbestimmtes, zu entnehmendes Lentikel vom umgebenden Homhautmateπal getrennt wird und daß zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflachen als Offnungsschnitte ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel bis zur Hornhautvorderseite verlaufen

Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Erzeugen von Schnittflachen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur, bei dem gepulste Laserstrahlung zur

Schnittflachenerzeugung in die Hornhaut fokussiert und in dieser so bewegt wird, daß in der

Hornhaut durch zumindest eine Schnittflache eine vorbestimmtes, zu entnehmendes Lentikel vom umgebenden Hornhautmateπal getrennt wird und daß zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflachen als Offnungsschnitte ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel bis zur Hornhautvorderseite verlaufen

Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind beispielsweise aus der WO 2004/105661 A1 bekannt Es hat sich inzwischen gezeigt, daß bei einer solchen Vorrichtung und einem solchen Verfahren häufig die gewünschte Fehlsichtigkeitskorrektur des Auges nicht erreicht wird

Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß der beschriebene Nachteil möglichst vollständig überwunden werden kann Ferner soll ein entsprechendes Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend verbessert werden

Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt ist, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken.

Es hat sich nämlich gezeigt, daß die öffnungsschnitte selbst, obwohl sie sehr klein sind, zu einer unerwünschten Verschlechterung der Fehlsichtigkeit des Auges führen. Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung dieser Effekt der öffnungsschnitte nun erstmals berücksichtigt wird, kann vorteilhaft erreicht werden, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken, indem sie neutral bezüglich der zu korrigierenden Fehlsichtigkeit sind und/oder keine zusätzliche Fehlsichtigkeit verursachen. So kann z.B. bei der Korrektur von Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit verhindert werden, daß die öffnungsschnitte einen unerwünschten Astigmatismus verursachen.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur wird somit vorteilhaft ausgenutzt, daß ein vorzusehender öffnungsschnitt, durch den das Lentikel entnommen werden kann, auch gleichzeitig hinsichtlich der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges berücksichtigt wird. Es hat sich gezeigt, daß bei dem Vorsehen von zwei oder mehr öffnungsschnitten sehr gute Korrekturergebnisse erzielt werden können. Ferner weist das Vorsehen von zwei oder mehr öffnungsschnitten den Vorteil auf, daß diese beispielsweise zum Spülen des OP-Bereichs (Schnittbereich des Lentikels) genutzt werden können.

Ferner ist die Einbeziehung der öffnungsschnitte für die Fehlsichtigkeitskorrektur dahingehend vorteilhaft, daß das zu entnehmende Lentikelvolumen minimiert werden kann. So sind Dickenreduzierungen von einigen μm bis zu 100 μm erreichbar. Damit kann beispielsweise eine mechanische Schwächung der Hornhaut, die durch die Material- bzw. Lentikelentnahme bedingt ist, so gering wie möglich gehalten werden.

Die öffnungsschnitte sind so ausgeführt, daß ein Zurückklappen einer Hornhautlamelle wie bei der bekannten LASIK-Operation (Laser-Insitu-Keratomileusis) nicht möglich ist. Die öffnungsschnitte führen somit zu keinem Flap, wie er bei der LASIK-Operation vorgesehen und zurückgeklappt wird.

Bei der zu korrigierenden Fehlsichtigkeit, kann es sich beispielsweise um Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und Altersichtigkeit handeln. Es ist auch möglich, daß Brechkraftfehler höherer Ordnungen korrigiert werden. Insbesondere Brechkraftfehler vierter Ordnung (sphärische Aberrationen) führen zu Problemen bei der Nachtsicht. Auch solche Brechkraftfehler der Hornhaut bzw. Fehlsichtigkeiten sind mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung korrigierbar.

Die Steuereinheit kann die Lasereinheit insbesondere so ansteuern, daß zumindest drei voneinander beabstandete öffnungsschnitte derart erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der öffnungsschnitte mit den Ecken eines regelmäßigen Vielecks zusammenfallen. In diesem Fall ist es z.B. möglich, daß die öffnungsschnitte keinen zusätzlichen Astigmatismus verursachen.

Die geometrische Form kann für jeden öffnungsschnitt gleich sein. Es ist auch möglich, die geometrischen Formen unterschiedlich zu wählen. So kann beispielsweise die Steuereinheit die Lasereinheit so ansteuern, daß die Schnittlänge zumindest eines öffnungsschnittes von der Hornhautvorderseite bis zum Lentikel verschieden von den Schnittlängen der anderen öffnungsschnitte ausgeführt wird.

Ferner kann die Steuereinheit die Lasereinheit so ansteuern, daß genau zwei voneinander beabstandete öffnungsschnitte derart erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der öffnungsschnitte auf einer Geraden liegen, die in Draufsicht auf das Auge gesehen, parallel zur einen Astigmatismusachse des Auges verläuft oder diese unter einem Winkel von maximal 10° schneidet. Damit ist eine Astigmatismuskorrektur möglich. Bevorzugt wird die steilste Astigmatismusachse gewählt (also die Achse, zu der der größte Astigmatismus vorhanden ist).

Die Steuereinheit kann die Lasereinheit so ansteuern, daß zumindest einer der öffnungsschnitte, in Draufsicht auf das Auge gesehen, die geometrische Form eines Kreisringabschnittes aufweist. Diese Form läßt sich besonders einfach mit herkömmlichen Lasereinheiten bei Augenkorrekturvorrichtungen verwirklichen.

Insbesondere kann die Steuereinheit die Lasereinheit so ansteuern, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten des Kreisringabschnittes einen Winkel von 30° - 120°, bevorzugt 45° - 80° und besonders bevorzugt 30° - 60° einschließen.

Ferner kann die Steuereinheit die Lasereinheit so ansteuern, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten des Kreisringabschnittes, in der Draufsicht gesehen eine Länge von 0,1 - 1 mm, bevorzugt 0,2 - 0,4 mm aufweisen.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Steuereinheit die Lasereinheit so ansteuern, daß eine weitere Schnittfläche als Entlastungsschnitt ausgeführt wird, der von der Hornhautvorderseite in die Hornhaut hinein aber nicht bis zum Lentikel verläuft, wobei Lage und Form des Entlastungsschnittes so gewählt ist, daß zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beigetragen wird. Natürlich können mehrere Entlastungsschnitte vorgesehen werden. Durch den bzw. die zusätzlichen Entlastungsschnitte kann eine ausgezeichnete Fehlsichtigkeitskorrektur erreicht werden.

Die Steuereinheit kann die Lasereinheit so ansteuern, daß zumindest eine der Schnittflächen als perforierte Schnittfläche erzeugt wird. Unter einer perforierten Schnittfläche wird hier eine Schnittfläche verstanden, die nicht vollständig durchgehend ausgebildet ist, sondern die noch Materialbrücken aufweist, die bei einer vorbestimmten mechanischen Belastung (beispielsweise bei Entnahme des Lentikels) abreißen.

Die Erfindung wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt wird, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die notwendig vorzusehenden öffnungsschnitte gleich so auszuführen, daß sie zur Fehlsichtigkeitskorrektur beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit nicht entgegenwirken. Damit ist es möglich, das Materialvolumen für das zu entfernende Lentikel zu minimieren. Insbesondere muß beispielsweise das Lentikel nicht so ausgebildet werden, daß es durch die öffnungsschnitte bedingte Abbildungsfehler kompensiert, was nachteilig zu einem höheren, zu entfernenden Materialvolumen der Hornhaut führen würde.

Bei dem Verfahren kann die Lage und Form der öffnungsschnitte so gewählt werden, daß der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges derart nicht entgegengewirkt wird, daß die öffnungsschnitte keine zusätzlichen Astigmatismus des Auges erzeugen. So ist es möglich, eine Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit zu korrigieren und dabei zu verhindern, daß der Patient nach Durchführung des Verfahrens zwar nicht mehr kurzsichtig bzw. weitsichtig ist, aber nun als Fehlsichtigkeit einen Astigmatismus des Auges hat.

Bei der zu korrigierenden Fehlsichtigkeit kann es sich um Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und/oder Altersweitsichtigkeit handeln. Die Fehlsichtigkeit kann ferner auch Brechkraftfehler höherer Ordnung der Hornhaut umfassen. Insbesondere kann es sich um

Brechkraftfehler vierter Ordnung (sphärische Aberration) handeln, die für die Nachtsichtfähigkeit eine große Rolle spielt.

Bei dem Verfahren können zumindest drei voneinander beabstandete öffnungsschnitte derart erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der öffnungsschnitte mit den Ecken eines regelmäßigen Vieleckes zusammenfallen. In diesem Fall ist es z.B. möglich, daß die öffnungsschnitte keinen zusätzlichen Astigmatismus verursachen.

Die Schnittlänge zumindest eines öffnungsschnittes von der Hornhautvorderseite bis zum Lentikel kann verschieden von den Schnittlängen der anderen öffnungsschnitte ausgeführt werden. Auch ist es möglich, daß die öffnungsschnitte gleiche oder verschiedene geometrische -Formen und/oder Abmessungen aufweisen.

Bei dem Verfahren können genau zwei voneinander beabstandete öffnungsschnitte derart erzeugt werden, daß die Flächenschwerpunkte der öffnungsschnitte auf einer Geraden liegen, die in Draufsicht auf das Auge gesehen, parallel zu einer Astigmatismusachse des Auges (bevorzugt die steilste Astigmatismusachse) verläuft oder diese unter einem Winkel von maximal 10° schneidet. Damit ist eine sehr gute Astigmatismuskorrektur möglich.

Die öffnungsschnitte können so durchgeführt werden, daß zumindest einer der öffnungsschnitte, in Draufsicht auf das Auge gesehen, die geometrische Form eines Kreisringabschnittes aufweist. Eine solche Form läßt sich mit einer Lasereinheit einer herkömmlichen Augenkorrekturvorrichtung in einfacher Art und Weise realisieren.

Insbesondere kann der öffnungsschnitt so ausgeführt werden, daß die gegenüberliegenden geraden Seiten des Kreisringabschnittes einen Winkel von 30° - 120°, bevorzugt 45° - 80° und besonders bevorzugt 30° - 60° einschließen.

Ferner kann der zumindest eine öffnungsabschnitt so ausgeführt werden, daß gegenüberliegende geraden Seiten des Kreisringabschnittes eine Länge von 0,1 - 1 mm, bevorzugt 0,2 - 0,4 mm aufweisen.

Bei dem Verfahren kann eine weitere Schnittfläche als Entlastungsschnitt ausgeführt werden, der von der Hornhautvorderseite in die Hornhaut hinein aber nicht bis zum Lentikel verläuft, wobei Lage und Form des Entlastungsschnittes so gewählt wird, daß er zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beiträgt. Es können natürlich mehrere voneinander beabstandete Entlastungsschnitte durchgeführt werden. Mit dem bzw. den öffnungsschnitten ist eine verbesserte Fehlsichtigkeitskorrektur möglich.

Bei dem Verfahren kann zumindest eine der Schnittflächen als perforierte Schnittfläche erzeugt werden. Dies kann im Ergebnis zu glatteren Schnittflächen im Vergleich zu Schnittflächen erzeugt werden, die als durchgehende Schnittflächen mittels der gepulsten Laserstrahtung erzeugt werden.

Insbesondere kann bei dem Verfahren das von dem umgebenden Hornhautmaterial getrennte Lentikel durch einen der öffnungsschnitte aus der Hornhaut entfernt werden.

Ferner ist es möglich, das Lentikel mittels der gepulsten Laserstrahlung in zwei oder mehr Teile zu zerteilen und die Teile des Lentikels durch einen oder mehrere öffnungsschnitte aus der Hornhaut zu entfernen.

Des weiteren können die öffnungsschnitte auch zum Durchführen von einer Spülung der Schnittflächen oder gegebenenfalls zur Einbringung von Medikamenten verwendet werden.

Ferner wird ein Verfahren zur Erzeugung von Steuerdaten für eine Steuereinheit einer Korrekturvorrichtung zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur bereitgestellt, wobei die Korrekturvorrichtung eine Lasereinheit, die gepulste Laserstrahlung zur Schnittflächenerzeugung in die Hornhaut fokussieren und in diesen bewegen kann, und eine Steuereinheit für die Lasereinheit aufweist, wobei solche Steuerdaten erzeugt werden, daß die Steuereinheit die Lasereinheit auf der Basis der Steuerdaten zur Schnittflächenerzeugung so ansteuern kann, daß in der Hornhaut durch zumindest eine Schnittfläche ein vorbestimmtes, zu entnehmendes Lentikel vom umgebenden Hornhautmaterial getrennt wird und daß zumindest zwei voneinander beabstandete Schnittflächen als öffnungsschnitte ausgeführt werden, die jeweils vom Lentikel bis zur Hornhautvorderseite verlaufen, wobei die Lage und Form der öffnungsschnitte aufgrund der Steuerdaten so vorgegeben sind, daß die öffnungsschnitte zur Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges beitragen oder der Korrektur der Fehlsichtigkeit des Auges nicht entgegenwirken.

Das Verfahren zur Erzeugung von Steuerdaten kann so weitergebildet werden, daß die Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur durchgeführt werden können.

Bei der Erzeugung der Schnittflächen gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Hornhaut durch die gepulste Laserstrahlung laufen im Gewebe zeitlich hintereinander mehrere Prozesse ab, die durch gepulste Laserstrahlung iniziiert werden. Ist die Leistungsdichte der Strahlung bei einem Impuls über einem Schwellwert,

kommt es zu einem optischen Durchbruch, der in der Hornhaut beispielsweise eine Plasmablase erzeugt. Die Plasmablase wächst nach Entstehen des optischen Durchbruchs durch sich ausdehnendes Gas. Wird der optische Durchbruch nicht aufrechterhalten, so wird das in der Plasmablase erzeugte Gas vom umliegenden Gewebe aufgenommen und die Blase verschwindet wieder. Es sind auch Gewebetrenneffekte möglich, die ohne Plasmablase wirken. Der Einfachheit halber werden alle solche Prozesse einschließlich ihrer Wirkungen hier unter dem Begriff "optischer Durchbruch" zusammengefaßt.

Zur Gewebetrennung wird die Laserstrahlung gepulst angewendet, wobei die Pulslänge in der Regel unter 1 ps liegt. Dadurch wird die zur Auslösung des optischen Durchbruchs nötige Leistungsdichte für den jeweiligen Puls in einem engen räumlichen Gebiet erreicht. Eine hohe Fokussierung des Laserstrahls in Kombination mit den kurzen Pulsen erlaubt es, den optischen Durchbruch punktgenau in der Hornhaut einzusetzen. Zur Schnitterzeugung wird eine Serie optischer Durchbrüche an den entsprechenden Stellen für die Schnittfläche erzeugt.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Korrekturvorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung von Schnittflächen in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur;

Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Hornhaut H entlang der Linie 17 von Fig. 2;

Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen

Korrekturverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen

Korrekturverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen Korrekturverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen Korrekturverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform, und

Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Auge nach Durchführung des erfindungsgemäßen Korrekturverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung 1 zum Erzeugen von Schnittflächen in der Hornhaut H eines Auges A zur Fehlsichtigkeitskorrektur eine Lasereinheit 2 und eine Steuereinheit 3 zur Steuerung der Lasereinheit 2. Femer kann die Vorrichtung 1 , die nachfolgend auch Korrekturvorrichtung genannt wird, ein mit der Lasereinheit 2 lösbar gekoppeltes Kontaktelement 4 aufweisen, an dem das zu korrigierende Auge A beim Betrieb der Vorrichtung 1 anliegt.

Die Lasereinheit 2 umfaßt, wie der schematischen Darstellung von Fig. 1 zu entnehmen ist, einen Laser 5, der gepulste Laserstrahlung 6 abgibt. Die Pulsdauer liegt dabei beispielsweise im Femtosekundenbereich (z.B. 50 - 800 fs) mit einer Pulswiederholungsfrequenz zwischen 10 und 1 MHz.

Die gepulste Laserstrahlung 6 wird mittels zweier Ablenkspiegel 7, 8, die einen Scanner 9 bilden, und einer Optik 10 durch das Kontaktelement 4 hindurch in die Hornhaut H eines am Kontaktelement 4 anliegenden Auges A fokussiert und in der Hornhaut H bewegt. Dies geschieht unter Steuerung der Steuereinheit 3, so daß grundsätzlich beliebige Orte in der Hornhaut mit der gepulsten Laserstrahlung 6 beaufschlagt werden können.

Der Scanner kann natürlich auch in anderer, dem Fachmann bekannter Weise ausgebildet sein.

Die Steuereinheit 3 kann die Lasereinheit 2 so ansteuern, daß an dem jeweiligen Fokusort in der Hornhaut H ein optischer Durchbruch zur Gewebetrennung erzeugt wird. Die Fokusorte werden so nebeneinanderliegend gewählt, daß eine gewünschte Schnittfläche in der Hornhaut H erzeugt werden kann. Dabei können die Fokusorte so nebeneinanderliegen, daß zwischen den Fokusorten das Gewebe vollständig durchtrennt wird. Es ist jedoch auch möglich, daß kleine Gewebebrücken verbleiben, so daß die Schnittfläche als perforierte Schnittfläche bezeichnet werden kann.

Die Lasereinheit 2 und die Steuereinheit 3 sind in Fig. 1 schematisch und stark vereinfacht dargestellt. So kann beispielsweise die Optik 10, die lediglich als Linse dargestellt ist, mehrere optische Elemente aufweisen, die entlang des Strahlengangs vom Laser 5 bis zum Kontaktelement 4 in geeigneter Weise angeordnet sind.

Die Korrekturvorrichtung 1 kann so betrieben werden, daß für die Fehlsichtigkeitskorrektur (hier z.B. Korrektur von Kurzsichtigkeit und Astigmatismus) ein bevorzugt linsenförmiges Teilvolumen 11 (nachfolgend auch als Lentikel bezeichnet) innerhalb der Hornhaut H von dem umgebenden Hornhautmaterial mittels der gepulsten Laserstrahlung 6 getrennt wird. Dies wird bevorzugt so durchgeführt, daß zuerst die Rückseite 12 (Fig. 3) des Lentikels 11 und danach die Vorderseite 13 des Lentikels 11 geschnitten wird. Um das von dem restlichen Hornhautmaterial getrennte Lentikel 11 aus der Hornhaut H entfernen zu können, werden, wie in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt ist, ein erster und ein zweiter öffnungsschnitt 14, 15 durchgeführt, die jeweils vom Lentikel 11 bis zur Homhautvorderseite 16 verlaufen.

Das Lentikel 11 kann dann in bekannter Weise durch den ersten oder zweiten öffnungsschnitt 14, 15 hindurch aus der Hornhaut H entfernt werden. Aufgrund des fehlenden Hornhautvolumens (Lentikel 11 ) wird die Hornhaut in diesem Bereich ihre Form ändern. Die Form des Lentikels wurde vor der Durchführung des Verfahrens so gewählt, daß die Hornhaut nach Entfernen des Lentikels eine solche Form aufweist, daß die gewünschte Fehlsichtigkeitskorrektur erreicht ist.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel von Fig. 2 und 3 wurden zwei öffnungsschnitte 14 und 15 durchgeführt und die Form und Lage der öffnungsschnitte 14 und 15 so gewählt, daß ein noch vorhandener Astigmatismus des Auges A gleich mit korrigiert wird.

Anders gesagt, es wird erfindungsgemäß berücksichtigt, daß selbst die sehr kleinen öffnungsschnitte 14 und 15 zu einer Beeinflussung des Astigmatismus des Auges A führen. Dieser an sich unerwünschte Effekt wird erfindungsgemäß ausgenutzt, um einen vorhandenen Astigmatismus des Auges A zu korrigieren.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die steilste Astigmatismusachse in Fig. 2 von oben nach unten verläuft, wie durch den Pfeil P1 angedeutet ist. In diesem Fall werden die beiden öffnungsschnitte 14 und 15 so angeordnet, daß ihre Flächenschwerpunkte S1 und S2 auf einer Geraden 17 liegen, die parallel zur Astigmatismusachse P1 verläuft oder mit dieser zusammenfällt. In Fig. 2 ist lediglich zur Verdeutlichung der Darstellung die Astigmatismusachse P1 etwas seitlich neben der Geraden 17 dargestellt.

Durch diese Anordnung der öffnungsschnitt 14 und 15 wird aufgrund der öffnungsschnitte 14 und 15 der Astigmatismus des Auges A verringert.

Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die öffnungsschnitte 14 und 15, in der Draufsicht von Fig. 2 gesehen, jeweils als Kreisringabschnitte ausgebildet. Da beide öffnungsschnitte 14 und 15 gleich ausgebildet sind, wird nachfolgend nur der erste öffnungsschnitt 14 detaillierter beschrieben.

Die beiden geraden Seiten 18 und 19 des öffnungsschnittes 14 weisen eine gleiche Länge T (Fig. 2) auf, wobei diese Länge in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel zwischen 0,1 und 1 mm liegt. Bevorzugt beträgt die Länge T 0,2 - 0,4 mm. Ferner schließen die beiden geraden Seiten 18 und 19 einen Winkel α ein, der im Bereich von 30° - 120° liegen kann. Bevorzugt beträgt er 40° - 80°.

In Fig. 4 ist eine Abwandlung der Ausführungsform von Fig. 2 und 3 gezeigt. Bei dieser Abwandlung werden die öffnungsschnitte 14 und 15 so gelegt, daß die die Flächenschwerpunkte S1 , S2 verbindende Gerade 17 mit der Astigmatismusachse P1 einen Winkel γ einschließt, der hier 10° beträgt. Auch bei dieser Abweichung wird noch eine ausgezeichnete Astigmatismuskorrektur durch die öffnungssschnitte 14 und 15 erreicht.

Wie bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ersichtlich ist, wurden drei öffnungsschnitte 14, 15 und 20 durchgeführt. Die öffnungsschnitte 14, 15 und 20 sind voneinander beabstandet, wobei die Flächenschwerpunkte S1 , S2 und S3 ein Dreieck aufspannen, das in Fig. 5 gepunktet eingezeichnet ist.

Um mittels der öffnungsschnitte 14, 15 und 20 eine Astigmatismuskorrektur zu erzielen, sind die öffnungsschnitte 14, 15 und 20, wie in Fig. 5 ersichtlich ist, am Umfang des Lentikels 11 mit ungleichem Winkelabstand voneinander angeordnet. So beträgt der Winkel P 1 150° und die Winkel ß 2 und ß 3 jeweils 105°. Durch diese unsymmetrische winkelmäßige Verteilung der öffnungsschnitte 14, 15 und 20 wird die gewünschte Astigmatismuskorrektur erreicht.

Es ist jedoch auch möglich, die öffnuπgsschnitte 14, 15 und 20 winkelmäßig gleichmäßig zu verteilen, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Hier betragen die Winkel P 1 , ß 2 und ß 3 jeweils 120°. Diese Verteilung der öffnungsschnitte wird gewählt, wenn keine Astigmatismuskorrektur mittels der öffnungsschnitte 14, 15 und 20 gewünscht ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn kein Astigmatismus zu korrigieren ist, sondern nur eine Kurzsichtigkeit. Somit können die öffnungsschnitte 14, 15 und 20 so vorgesehen werden, daß keine Beeinflussung des

Astigmatismus erfolgt. Wie in Fig. 6 ersichtlich ist, ist dann das durch die Flächenschwerpunkte S1 , S2 und S3 aufgespannte Dreieck ein gleichseitiges Dreieck.

Femer ist es möglich, daß die öffnungsschnitte 14, 15 und 20 in Fig. 6 so angeordnet sind und eine solche Form aufweisen, daß sie zur gewünschten Korrektur der Kurzsichtigkeit beitragen.

Ein Vorsehen der öffnungsschnitte ohne Beeinflussung des Astigmatismus der Hornhaut H ist auch bei vier öffnungsschnitten möglich, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Die vier öffnungsschnitte 14, 15, 20 und 21 sind wiederum winkelmäßig gleichmäßig um den Umfang des Lentikels 11 verteilt, so daß in diesem Fall die Flächenschwerpunkte S1 , S2, S3 und S4 ein Quadrat aufspannen.

Allgemein kann man sagen, daß n öffnungsschnitte (mit n > 2) so vorgesehen werden können, daß ihre Flächenschwerpunkte ein regelmäßiges n-Eck bilden, um keinerlei Astigmatismusbeeinflussung durch die n öffnungsschnitte zu verursachen.

Wie in Fig. 8 angedeutet ist, in der eine Weiterbildung der Ausführungsformen von Fig. 2 und 3 dargestellt ist, können zusätzlich zu den öffnungsschnitten 14, 15 Entlastungsschnitte 22, 23 durchgeführt werden, die sich von der Vorderseite der Hornhaut H in diese hinein erstrecken, jedoch nicht bis zum Lentikel 11 hin. Diese Entlastungsschnitte 22, 23 können zur Korrektur der mittels des Lentikels 11 zu korrigierenden Fehlsichtigkeit und/oder des Astigmatismus (Pfeil P1) eingesetzt werden.