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Title:
CARBONYL COMPOUNDS AND THEIR USE AS FRAGRANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/027784
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to carbonyl compounds of the general structure (I) where the rest R?1¿ is hydrogen or an alkyl group with between 1 and 5 carbon atoms, the rests R?2¿ and R?3¿ independently of each other are hydrogen or an alkyl group with between 1 and 3 carbon atoms and one of the positions C-1/C-2, C-2/C-3 or C-1/C-6 has a C=C double bond, and the rest R?4¿ is either hydrogen or, if the C=C double bond is situated in position C-2/C-3, hydrogen or an alkyl group with between 1 and 3 carbon atoms. The above compounds are characterized by interesting fragrance notes of great intensity and are suitable for use as fragrances in, for example, cosmetic preparations, technical products or perfumed spirits.

Inventors:
MARKERT THOMAS (DE)
LEMKE UTE (DE)
VEIT ELKE (DE)
TEN PIERIK THEO (NL)
NEMITZ RALPH (DE)
PORRMANN VOLKER (DE)
SPEITKAMP MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008282
Publication Date:
May 18, 2000
Filing Date:
October 30, 1999
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
MARKERT THOMAS (DE)
LEMKE UTE (DE)
VEIT ELKE (DE)
TEN PIERIK THEO (NL)
NEMITZ RALPH (DE)
PORRMANN VOLKER (DE)
SPEITKAMP MARC (DE)
International Classes:
C07C45/45; C07C45/51; C07C45/59; C07C45/67; C07C45/74; C07C47/225; C07C49/21; C11B9/00; (IPC1-7): C07C47/225; C07C49/21; C07C45/51; C11B9/00; A61K7/46
Foreign References:
US4069258A1978-01-17
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Claims:
Patentansprüche
1. Carbonylverbindungen der aligemeinen Struktur (I) worin der Rest R'Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 CAto men, die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten, und in einer der Positionen C1/C2, C2/C3 oder C1/C6 eine C=CDoppelbindung vorhanden ist und der Rest R4 entweder Wasserstoff odersofern die C=CDoppelbin dung in der Position C2/C3 sitztWasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten.
2. 2(2'nHexylcyclopent2'en1'yl) acetaldehyd.
3. 2(2'nHexylcyclopent2'en1'yl) propionaldehyd.
4. (2nHexylcyclopent2en1yl) aceton.
5. Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen der aligemeinen Struktur (I) worin der Rest R'Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 CAto men, die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten, und in einer der Positionen C1/C2, C2/C3 oder C1/C6 eine C=CDoppelbindung vorhanden ist und der Rest R4 entweder Wasserstoff odersofern die C=CDoppelbin dung in der Position C2/C3 sitztWasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten, wobei man Alkylcyclopentenole der allgemeinen Struktur (II) worin die Reste R'und R4 die obengenannte Bedeutung haben, mit Vinylethern der aligemeinen Struktur (III) R2 R3JL O Alkyl worin die Reste R2 und R3 die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt.
6. Verwendung von Carbonylverbindungen der allgemeinen Struktur (I) worin der Rest R'Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 CAto men, die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten, und in einer der Positionen C1/C2, C2/C3 oder C1/C6 eine C=CDoppelbindung vorhanden ist und der Rest R4 entweder Wasserstoff odersofern die C=CDoppelbin dung in der Position C2/C3 sitztWasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 CAtomen bedeuten, als Riechstoffe.
7. Riechstoffkompositionen mit einem Gehalt an einem oder mehreren Car bonylverbindungen (I) gemäß Anspruch 1 in einer Menge von 170 Gew.% (bezogen auf die gesamte Komposition).
Description:
CARBONYLVERBINDUNGEN UND DEREN VERWENDUNG ALS RIECHSTOFFE Gebiet der Erfindung Die Erfindung betriffl neue Carbonylverbindungen spezieller Struktur, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung als Riechstoffe.

Stand der Technik Viele natürliche Riechstoffe stehen, gemessen am Bedarf, in völlig unzurei- chender Menge zur Verfügung. Beispielsweise sind zur Gewinnung von 1 kg Rosenöl 5000 kg Rosenblüten notwendig. Die Folgen sind eine sehr stark limitierte Weltjahresproduktion sowie ein hoher Preis. Es ist daher klar, daß die Riechstoffindustrie einen ständigen Bedarf an neuen Riechstoffen und interessanten Duftnoten hat, um einerseits die Palette der natürlich verfüg- baren Riechstoffe zu ergänzen und andererseits die notwendigen Anpas- sungen an wechselnde modische Geschmacksrichtungen vornehmen sowie den ständig steigenden Bedarf an Geruchsverbesserern für Produkte des täglichen Bedarfs wie Kosmetika und Reinigungsmittel decken zu können.

Darüber hinaus besteht generell ein ständiger Bedarf an synthetischen Riechstoffen, die sich günstig und mit gleichbleibender Qualität herstellen lassen und erwünschte olfaktorische Eigenschaften haben, das heißt ange- nehme, möglichst naturnahe und qualitativ neuartige Geruchsprofile von ausreichender intensität besitzen und in der Lage sind, den Duft von kos- metischen und Verbrauchsgütern vorteilhaft zu beeinflussen. Mit anderen Worten : Es besteht ein ständiger Bedarf an Verbindungen, die charakteristi- sche neue Geruchsprofile bei gleichzeitig hoher Haftfestigkeit, Geruchsin- tensität und Strahikraft aufweisen.

Beschreibung der Erfindung Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) die obengenannten Forderungen in jeder Hinsicht ausgezeichnet erfüllen und in vorteilhafter Weise als Riechstoffe mit unterschiedlich nuancierten Ge- ruchsnoten mit guter Haftfestigkeit eingesetzt werden können.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind zunächst Carbonylverbindun- gen der allgemeinen Struktur (I) worin der Rest R'Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Alkyl- gruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, und in einer der Positionen C-1/C-2, C-2/C-3 oder C-1/C-6 eine C=C-Doppelbindung vorhanden ist und der Rest RI entweder Wasserstoff oder-sofern die C=C-Doppelbindung in der Posi- tion C-2/C-3 sitzt-Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.

Bevorzugt sind ganz besonders 2-(2'-n-Hexyl-cyclopent-2'-en-1'- yl) acetaldehyd, 2- (2'-n-Hexyl-cyclopent-2=en-1'-yl) propionaldehyd und (2-n- Hexyl-cyclopent-2-en-1-yl) aceton.

Die Herstellung der Verbindungen (I) kann an sich nach allen dem präpara- tiven Organiker bekannten Methoden erfolgen. Insbesondere geht man je- doch im Rahmen der vorliegenden Erfindung von speziellen Allylalkoholen aus, den 2-Alkyl-cyclopent-2-en-1-olen, die gegebenenfalls in 3-Position eine weitere Alkylgruppe aufweisen können, und die bei der Umsetzung mit speziellen Vinylethern Intermediärprodukte ergeben, die [3,3]-sigmatropen Umlagerungen zugänglich sind. Bei den Umiagerungsprodukten kann sich eine Verschiebung der primär im Fünfring entstandenen C=C- Doppelbindung in Richtung auf die Carbonylgruppe anschließen.

2-Alkyl-cyclopent-2-en-1-one, aligemein unter Bezeichnungen wie Isojas- mone, Sedamon, cis-Jasmon, Dijasmon, Dihydrojasmon oder Dihydroiso- jasmon kommerziell oder durch Aldolkondensation von Cyclopentanon mit diversen Aldehyden erhältliche Produkte, lassen sich mit Hilfe komplexer Hydride wie beispielsweise Alkaliborhydriden oder-aluminiumhydriden oder durch Meerwein-Ponndorf-Reduktion mit Aluminiumalkoholaten selektiv zu den entsprechenden Allylalkoholen, den 2-Alkyl-cyclopent-2-en-1-olen, re- duzieren.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Carbonylverbindungen (I), wobei man Alkylcyclopentenole der aligemeinen Struktur (II) worin die Reste R'und R4 die obengenannte Bedeutung haben, mit Vinyl- ethern der allgemeinen Struktur (III) R2 R3 O Alkyl worin die Reste RI und R3 die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt. Der Rest"Alkyl"in der Formel (III) bedeutet Methyl, Ethyl, Propyl, C4-C, o- Alkyl und Cycloalkyl.

Beispiele für geeignete Vinylether sind beispielsweise Ethylvinylether, 2- Methoxypropen, 1-Propenylethylether, 2-Propenylethylether, Cyclohexylvinylether.

Die Verbindungen (I) zeichnen sich geruchlich durch einen ausgeprägt alde- hydischen Charakter mit intensiven, grünen und fruchtigen Noten aus.

In Parfüm-Kompositionen verstärken die Verbindungen (1) die Harmonie und Ausstrahlung sowie auch die Haftung, wobei die Dosierung unter Berück- sichtigung der übrigen Bestandteile der Komposition auf die jeweils ange- strebte Duftnote abgestimmt wird. Daß die Verbindungen (I) aldehydische, grün-fruchtige Noten aufweisen, war nicht vorhersehbar und ist damit eine weitere Bestätigung für die alige- meine Erfahrung, daß die olfaktorischen Eigenschaften bekannter Riech- stoffe keine zwingenden Rückschlüsse auf die Eigenschaften strukturver- wandter Verbindungen zulassen, weil weder der Mechanismus der Duft- wahrnehmung noch der Einfluß der chemischen Struktur auf die Duftwahr- nehmung hinreichend erforscht sind, somit also normalerweise nicht vorher- gesehen werden kann, ob ein geänderter Aufbau bekannter Riechstoffe überhaupt zur Änderung der olfaktorischen Eigenschaften führt und ob diese Änderungen positiv oder negativ beurteilt werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwen- dung der Verbindungen (I) als Riechstoffe.

Die Verbindungen der Formel (I) eignen sich aufgrund ihres Geruchsprofils insbesondere auch zur Modifizierung und Verstärkung bekannter Komposi- tionen. Hervorgehoben werden soll insbesondere ihre außerordentliche Ge- ruchsstärke, die ganz aligemein zur Veredelung der Komposition beiträgt.

Die Verbindungen der Formel (I) lassen sich mit zahlreichen bekannten Riechstoffingredientien, z. B. anderen Riechstoffen natürlichen, syntheti- schen oder partial-synthetischen Ursprungs, etherischen solen und Pflan- zenextrakten kombinieren. Die Palette der natürlichen Riechstoffe kann da- bei sowohl leicht-als auch mittel-und schwerflüchtige Komponenten und diejenige der synthetischen Riechstoffe Vertreter aus praktisch allen Stoff- klassen umfassen. Beispiele sind : (a) Naturprodukte wie Baummoos-Absolue, Basilikumöl, Agrumenöle wie Bergamotteöl, Mandarinenöl, usw., Mastix-Absolue, Myrtenöl, Palmaro- saöl, Patchouliöl, Petitgrainöl, Wermutöl, Myrrheöl, Olibanumöl, (b) Alkohole wie Farnesol, Geraniol, Linalool, Nerol, Phenylethylalkohol, Rhodinol, Zimtalkohol, Sandalore 3-Methyl-5- (2.2.3-trimethylcyclopent- 3-en-1-yl) pentan-2-ol, Sandela 3-Isocamphyl- (5)-cyclohexanol, (c) Aldéhyde wie Citral, HelionalR, a-Hexylzimtaldehyd, Hydroxycitronellal, LiliaIR p-tert.-Butyl-a-methyidihydrozimtaldehyd, Methylnonylacetal- dehyd, (d) Ketone wie Allylionon, a-lonon, ß-lonon, Isoraldein, Methylionon, (e) Ester wie Allylphenoxyacetat, Benzylsalicylat, Cinnamylpropionat, Citro- nellylacetat, Decylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Ethylacetoace- tat, Hexenylisobutyrat, Linalylacetat, Methyidihydrojasmonat, Vetiveryl- acetat, Cyclohexylsalicylat, Lactone wie y-Undecalacton, 1-Oxaspiro [4.4] nonan-2-on, sowie verschiedene weitere in der Parfumerie oft benutzte Komponenten wie Moschus, Indol, p-Menthan-8-thiol-3-on, Methyleugenol, Ambroxan.

Bemerkenswert ist ferner die Art und Weise, wie die Verbindungen der Struktur (I) die Geruchsnoten einer breiten Palette bekannter Kompositionen abrunden und harmonisieren, ohne aber in unangenehmer Weise zu domi- nieren. 2- (2'-n-Hexyl-cyclopent-2'-en-1'-yl) antaldehyd ist in dieser Hinsicht ganz besonders hervorzuheben.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten Chiralitätszentren, so daß diese Verbindungen in verschiedenen Raumformen existieren können. Im Rahmen üblicher Synthesen fallen die erfindungsgemäßen Verbindungen als Gemische der entsprechenden Isomeren an und werden als solche als Riechstoffe verwendet.

Die einsetzbaren Anteile der erfindungsgemäßen Verbindungen oder deren Gemische in Riechstoffkompositionen bewegen sich von 1 bis 70 Gewichts- prozent, bezogen auf die gesamte Mischung. Gemische der erfindungsge- mäßen Verbindungen (I) sowie Kompositionen dieser Art können sowohl zur Parfümierung kosmetischer Präparate wie Lotionen, Cremes, Shampoos, Seifen, Salben, Puder, Aerosole, Zahnpasten, Mundwässer, Desodorantien als auch in der alkoholischen Parfümerie (z. B. Eaux de Cologne, Eaux de Toilette, Extraits) verwendet werden. Ebenso besteht eine Einsatzmöglich- keit zur Parfümierung technischer Produkte wie Wasch-und Reinigungs- mittel, Weichspüler und Textilbehandlungsmittel. Zur Parfümierung dieser verschiedenen Produkte werden diesen die Kompositionen in einer olfakto- risch wirksamen Menge, insbesondere in einer Konzentration von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Produkt, zugesetzt. Diese Werte sollen jedoch keine Grenzwerte darstellen, da der erfahrene Parfü- meur auch mit noch geringeren Konzentrationen Effekte erzielen oder aber mit noch höheren Dosierungen neuartige Komplexe aufbauen kann.

B e i s p i e I e A) Vorstufen Beispiel 1 Darstellung von"Isojasmon" (2-n-Hexyl-2-cyclopenten-1-on und 2-n-Hexylidencyclopentan-1-on) Ansatz : 210 g (2,5 Mol) Cyclopentanon 280 g (2,8 Mol) n-Hexanal 280 ml (0,25 Mol) KOH-Lösung 5% ig 280 ml Cyclohexan 300 g (0,3 Mol) Schwefelsäure 5% ig 0,17 g p-Toluolsulfonsäure Ausführung : Die Reaktion wurde in einem 2-l-Planschliffkolben mit einge- bauten Schikanen und einem Turbinenrührer (1000 U/min) durchgeführt. Die 5% ige KOH und das Cyclohexan wurden unter Stickstoff bei 150C vorgelegt.

Unter Rühren wurde die Lösung aus Cyclopentanon und Hexanal bei 15- 20°C in 2 Stunden zugetropft. Man ließ noch 2 Stunden nachrühren und neutralisierte dann mit der Schwefelsäure. Der Ansatz wurde in einen Scheidetrichter überführt und die Phasen wurden getrennt. Die wäßrige Phase wurde verworfen und die Cyclohexanphase wurde mit dest. Wasser neutral gewaschen. Ohne die organische Phase zu trocknen wurde diese mit der p-Toluolsulfonsäure versetzt und zur azeotropen Abdestillation von ca. 50 ml Wasser zum Rückflul3 am Wasserabscheider erhitzt.

Es wurden weitere 0,8 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und noch einmal 7 ml Wasser ausgekreist.

Aufarbeitung : Das Cyclohexan wurde abdestilliert und die 400 g schwarzer Rückstand wurden über einen mit Öl beheizten Dünnschichtverdampfer (Manteltemperatur 115-120°C/0,1 mbar) destilliert.

Bei der anschließenden fraktionierten Destillation an einer Drehbandkolonne wurde das Produkt als Isomerengemisch (Verbindungen mit exo-und endo- zyklischer Doppelbindung) in einer Ausbeute von 45 % der Theorie isoliert.

Beispiel 2 Isomerisierung des 2-n-Hexylidencyclopentanons zu 2-n-Hexyl-cyclopent-2-en-1-on gemäl3 J. G. Tillett, Chem. Rev. 76,747 (1976)] Ansatz : 332 g (2 Mol) Isojasmon (Isomerengemisch aus Beispiel 1) 2 I 1-Butanol 0,21 konz. Salzsäure Ausführung : in einem 4-l-Dreihalskolben mit KPG-Rührer, Tropftrichter, In- tensivkühler und Temperatursonde wurden das Isojasmon und n-Butanol vorgelegt und bei Raumtemperatur tropfenweise mit der Salzsäure versetzt.

Es war ein leichter Temperaturanstieg zu verzeichnen. Der Ansatz wurde noch 3 Stunden bei ca. 100°C gerührt und anschließend mit Diethylether verdünnt.

Aufarbeitung : Die organische Phase wurde abgetrennt und mit Wasser, Bi- carbonat-Lösung und Wasser ausgewaschen. Nach Trocknen über Magne- siumsulfat wurde filtriert und eingeengt. Es wurden 329,5 g Rückstand aus- gewogen. Das Material wurde an einer 10 cm Vigreux-Kolonne im Hochva- kuum destilliert, wobei 171,9 g 2-n-Hexyl-cyciopent-2-en-1-on mit über 99% iger Reinheit gewonnen werden konnten. Die Ausbeute betrug 51,8% der Theorie.

Beispiel 3 Reduktion von Isojasmon zu Isojasmol (gemäß J. L. Luche, L. Rodriguez-Hahn, P. Grabbe, J. C. S. Chem. Comm., 1978, S. 601-2) Ansatz : I) 167,8 g (1 mol) Isojasmon (hergestellt nach Bsp. 2 oder handelsübliches Produkt, etwa von Firma Quest) II) 373 g (1 mol) Cer (III) chloridheptahydrat III) 38 g Natriumborhydrid IV) 1,5 I Methanol Die Komponenten I, II und IV wurden in einem 4-I-Vierhalskolben bei Raumtemperatur gemischt. Die Komponente III wurde innerhalb von 3 Stun- den unter starkem Rühren portionsweise zugegeben. Es wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.

Aufarbeitung : Dem Ansatz wurden ca. 1 Liter Wasser zugesetzt und an- schließend wurde 4 mal mit Cyclohexan extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer einge- engt.

Der Rückstand von 161,3 g Reaktionsgemisch wurde an einer 15 cm Vigreuxkolonne destilliert. Es wurden 136,1 g Produkt mit einer gaschroma- tographisch bestimmten Reinheit von ca. 90% (73% der Theorie) erhalten, die ohne weitere Reinigung für nachfolgende Synthesen eingesetzt wurden.

Beispiel 4 Herstellung von 3-Methyl-2-n-heptyl-cyclopent-2-en-l-on ausgehend vom Henkel-Riechstoff"Aldehyd 11/11" Ansatz : 170 g (1 mol) Aldehyd 11/11 (Gemisch aus Methyloctylacetaldehyd und Undecanal) 125 g (1,2 mol) Malonsäure 4 g Ammoniumacetat 400 ml Toluol Ausführung : In einem 1-I-Dreihalskolben mit Rührer, Innenthermometer und Dean-Starck-Wasserabscheider wurden alle Komponenten schnell vereinigt und unter starkem Rühren zum Rückfluß gebracht. Nach 3 Stunden waren 18 ml Wasser azeotrop abdestilliert und abgetrennt worden. Anschließend wurden bei 50°C Olbadtemperatur im Wasserstrahivakuum ca. 280 g Toluol abdestilliert und der verbleibende Rückstand an einer Kurzwegdestille (Manteltemperatur 205°C, 0.03 mbar) destilliert. Dabei wurden 115 g (54,3% der Theorie) 4-Methyl-dodec-3-ensäure erhalten.

Die 115 g 4-Methyl-dodec-3-ensäure wurden in einem 500 mi Dreihalskol- ben unter Rühren mit 115 g 85% iger Schwefelsäure versetzt und die Mi- schung wurde 4 Stunden auf 90°C erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das Re- aktionsgemisch vorsichtig in 500 ml Wasser eingerührt, 3 mal mit 250 ml Ether extrahiert und die vereinigten Etherphasen wurden mit Bicarbo- nat-Lösung neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rota- vapor eingeengt. Der Rückstand von 92 g wurde an einer Kugelrohrdestille bei 180°C und 0.03 mbar Druck destilliert ; wobei 66 g (57,4% der Theorie) 5-Methyl-5-n-octylbutyrolacton und 5 g Rückstand erhalten wurden.

In einem 1-I-Dreihalskolben wurden 200 g Polyphosphorsäure (Fa. Fluka) unter Stickstoff und Rühren auf 100°C erhitzt und 63,6 g (0.3 mol) 5-Methyl-5-n-octylbutyrolacton in 45 Minuten zugetropft. Die Mischung wurde 1,5 Stunden bei 100°C gerührt und danach abgekühtt. Das Produkt wurde mit 3 mal 150 ml Diethylether extrahiert, mit Bicarbonat-Lösung neu- tral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotavapor eingeengt.

60 g Rückstand (GC-Reinheit : 78%) wurden an einer Kugelrohrdestille (Ofentemperatur 150°C, 0.03 mbar) vordestilliert. Die dabei erhaltenen 58 g wurden an einer 15 cm langen Vigreuxkolonne destilliert, der Hauptlauf von 32,5 g, dessen Reinheit 95% betrug, wurde an einer Drehbandkolonne frak- tioniert. Dabei wurden 20,8 g 3-Methyl-2-n-heptyl-2-cyclopenten-1-on (Sdp.

74-76°C/0.08 mbar) in 100% iger Reinheit erhalten.

Geruchsbeschreibung : Jasmon, diffusiv, blumig, Sellerie-Note B) Erfindungsgemäße Verbindungen Beispiel 5 Umsetzung von Isojasmol zu 2- (2'-n-Hexyl-cyclopent-2'-en-1'-yl) acetaldehyd Ansatz : 433,1 g (2 mol) Isojasmol (hergestelit nach Bsp. 3) 173,1 g (2,4 mol) Ethylvinylether (99%, Fa. Fluka) 18 g (0,24 mol) Propionsäure Ausführung : Die Komponenten wurden unter Stickstoff in einen 2-l- V2a-Stahlautoklaveneinsatz gefüllt und in einem Autoklaven unter 50 bar Stickstoff bei 180°C 4 Stunden gerührt. Anschließend wurden erneut 18 g Propionsäure zu der Reaktionsmischung gegeben und unter 60 bar Stick- stoff bei 200°C erneut 4 Stunden gerührt. Wie man über GC leicht feststellen konnte, entstanden bei 180°C eine Reihe von Zwischenprodukten, die sich bei 200°C zum Teil in das Edukt Isojasmol und zum Teil in das gewünschte Produkt (2 Hauptkomponenten) umsetzten.

Aufarbeitung : Nach Abdestillieren von Leichtsiedern wurden 459,2 g Roh- produkt zur Destillation im Hochvakuum an einer Drehbandkolonne einge- setzt. 79 g Hauptlauf gingen bei Kopftemperaturen von 64-73°C/0.04 mbar über (2 Isomere ; 60 % im GC). Diese niedrige Reinheit war geruchlich ak- zeptabel. Geruchsbeschreibung : aldehydisch, grün, Ozon, blumig, fruchtig, Wassermelone, fettig.

Beispiel 6 Umsetzung von Isojasmol zu 2-(2'-n-Hexyl-cyclopent-2'-en-1'-yl)-propionaldehyd Ansatz : 84,0 g (0,5 mol) Isojasmol (hergestellt nach Bsp. 3) 56,0 g (0,65 mol) Ethyl-1-propenylether (Fluka) 1,5 g Propionsäure (Merck) Ausführung : Analog Beispiel 5 wurden die Komponenten in einem V2a-Stahlautoklaveneinsatz vorgelegt und unter 10 bar Stick- stoff-Anfangsdruck auf 210°C erwärmt und 8 Stunden rühren gelassen. Der Druck stieg dabei auf 30 bar an.

Aufarbeitung : Das Rohprodukt wurde am Rotavapor von überschüssigem Ether befreit und 95,4 g dunkelbraune Flüssigkeit wurden im Hochvakuum über eine 30 cm-Fulikörperkolonne (Braunschweiger Wendefn) destilliert.

Der Hauptlauf von 24,5 g hellgelbe Flüssigkeit (Sdp. 62-93°C/0.08 mbar) wurde an einer Drehbandkolonne fraktioniert. Dabei wurden 15,4 g 2- (2-n-Hexylcyclopent-2-en-1-yl)-propionaldehyd (Sdp. 60-64°C/0.04 mbar) erhalten. Die gaschromatographisch bestimmte Reinheit betrug 93%.

Geruchsbeschreibung : grün, aldehydisch, blumig, strahlend (diffusiv), fruch- tig, Melone, Ozon.

Beispiel 7 Umsetzung von Isojasmol zu (2-n-Hexylcyclopent-2-en-1-yl) aceton Ansatz : 84,0 g (0,5 mol) Isojasmol (hergestellt nach Bsp. 3) 56,0 g (0,78 mol) 2-Methoxypropen (Fa. Janssen) 1,5 g Propionsäure (Merck) Ausführung : Die Komponenten wurden in einem V2a-Stahlautoklaveneinsatz unter 10 bar Stickstoff vorgelegt und 8 Stunden unter Rühren auf 210°C erhitzt (30 bar Arbeitsdruck).

Aufarbeitung : Das Rohprodukt wurde von überschüssigem Ether befreit und der Rückstand, 85,8 g dunkelbraune Flüssigkeit, wurde zur Destillation im Hochvakuum an einer 30 cm langen, mit Braunschweiger Wendeln gefüllten, Kolonne eingesetzt.

Als Hauptlauf wurden 37,3 g hellgelbe Flüssigkeit vom Sdp. 80-94°C/0.08 mbar erhalten, die an einer Drehbandkolonne fraktioniert wurden.

Es wurden 33,4 g heligrüne Flüssigkeit mit Sdp. 85-87°C/0.06 mbar er- halten.

Geruchsbeschreibung : blumig, diffusiv, würzig, Sellerie-Note, pilzig.

Beispiel 8 Darstellung von (2'-n-Hexyl-cyclopentyliden)-acetaldehyd ausgehend von 2-n-Hexyl-cyclopentan-1-on Stufe 1 Ansatz : 83,9 g (0.5 mol) Jasmatone (2-n-Hexyl-cyclopentan-1-on ; Fa.

Quest) 111,0 g (0,75 mol) Triethylorthoformiat 101,8 mg Kaliumhydrogensulfat 500 mi Ethanol, wasserfrei Apparatur : 1-l-Rührapparatur, KPG-Rührführung, Thermometer, Rückfluß- kühler Ausführung : Die Apparatur wurde unter Durchleiten eines konstanten Stick- stoffstroms (25 ml/min) mit einem Heißluftföhn getrocknet und ausgeheizt.

Das Jasmatone wurde in 200 ml abs. Ethanol vorgelegt, danach wurden das Triethylorthoformiat, das Kaliumhydrogensulfat und die restlichen 300 ml Ethanol zugegeben. Die Abnahme an Edukt und die Bildung von mehreren Produkten wurde über GC verfolgt. Nach 5 Stunden wurde die Reaktion ab- gebrochen und der Ansatz durch Zugabe einer kleinen Menge Natriumetha- nolat-Lösung neutralisiert. Der Ansatz wurde mit 2 weiteren Ansätzen, die unter denselben Bedingungen durchgeführt worden waren, vereinigt und die insgesamt 411,5 g Rohprodukt wurden an einer 20 cm langen Vigreuxko- lonne destilliert. Dabei wurden als Hauptlauf 252,3 g Jasmatonediethylketal (1,1-Diethoxy-2-n-hexylcyclopentan) (GC-Reinheit : 97% (2 Peaks), Sdp.

95-98°C/0.08 mbar) erhalten.

Stufe 2 Ansatz : 331,2 g (1,34 mol) 1,1-Diethoxy-2-n-hexyl-cyclopentan (hergestellt nach Stufe 1) 144,9 g (2 mol) Ethylvinylether 115 ml Zink (II) chloridlosung, 10% ig in Essigsäureethylester Apparatur : 1-l-Rührapparatur, Rückflußkühler, Tropftrichter, Thermometer Ausführung : Das 1,1-Diethoxy-2-n-hexyl-cyclopentanon und die Zinkchlo- ridlösung wurden unter Rühren vorgelegt und auf 40-45°C erwarmt. In 2 Stunden wurde der Ethylvinylether kontinuierlich zu diesem Gemisch zudo- siert. Nach vollendeter Zugabe wurde 3 Stunden bei 40-45°C gerührt. Aufarbeitung : Das Reaktionsgemisch wurde 2 mal mit 0,1 molarer Natron- lauge und 2 mal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotavapor eingeengt. Die Destillation an einer 20 cm langen Vigreuxko- lonne ergab als Hauptlauf 61,5 9 ca. 62% iges 1-(2, 2-Diethoxy-ethyl)-1-ethoxy-2-hexyl-cyclopentan(2, 2-Diethoxy-ethyl)-1-ethoxy-2-hexyl-cyclopentan (2 Diastereomere, Sdp.

130-140°C/0.04 mbar).

Stufe 3 Ansatz : 61,5 9 (0,121 mol) 1- (2, 2-Diethoxy-ethyl)- 1-ethoxy-2-hexyl-cyclopentan (hergestellt nach Stufe 2) 18,7 g (0,41 mol) Ameisensäure 5,0 g (0,074 mol) Natriumformiat 8,0 g (0,443 mol) Wasser, entmineralisiert Apparatur : 250 ml Rührapparatur, PT 100 (Temperaturmeßfühler aus Edelstahl), Rückflußkühler, Tropftrichter.

Ausführung : Der Ameisensäure/Natriumformiat-Puffer wurde vorgelegt und auf Rückflußtemperatur (113°C) erwärmt. Die 61,5 g 1-(2, 2-Diethoxy-ethyl)-1-ethoxy-2-hexyl-cyclopentan(2, 2-Diethoxy-ethyl)-1-ethoxy-2-hexyl-cyclopentan wurden bei Rückfluß- temperatur innerhalb 1,15 Stunden unter Rühren kontinuierlich zudosiert.

Die Mischung wurde noch 2 Stunden bei Rückflußtemperatur (jetzt 78°C) gehalten.

Aufarbeitung : Der Ansatz wurde in 200 ml Eiswasser eingerührt und die or- ganische Phase abgetrennt. Danach wurde die wäßrige Phase 3 mal mit je 100 ml Diethylether extrahiert und die vereinigten organischen Phasen neu- tral gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und am Rotavapor einge- engt. Die Fraktionierung von 55 g Rohprodukt an einer Drehbandkolonne ergab Produktfraktionen unterschiedlicher GC-Reinheiten (Gesamtmenge der Fraktionen : 38,5 g).

Fraktion 3 mit einer Zusammensetzung von 49/15/19 GC% (Sdp. 63-82°C/ 0.08 mbar ; 2-n-Hexylcyclopentylidenacetaldehyd und Isomere mit Doppel- bindung in 1-oder 2-Stellung) wurde geruchlich als vergleichbar mit dem Geruch der Verbindung gemäß Beispiel 6 beurteilt : grün, aldehydisch, frisch, weniger Melone und Ozon als in Beispiel 6.

Bei den weiteren Fraktionen trat zusätzlich noch eine fettige Note auf.