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Title:
CYCLOSEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/000567
Kind Code:
A1
Abstract:
Cycloseat comprising at least two wheels arranged at a certain interval one behind the other and interconnected by a frame (1), as well as a seat (32). The cycloseat is characterized by a front steering head (7) in the region of the front wheel or wheels (10) and a rear steering head (20) arranged at a certain interval in the direction of the rear wheel or wheels (35, 36) and designed to receive a handle-bar (26), both steering head (7, 20) being hingedly interconnected in order to enable the steering of the front wheel or wheels (10) by a steering unit (23). The cycloseat may be used as a bicycle, a tricycle or a multiwheel vehicle.

Inventors:
VERSPOHL HANS-ARNOLD (DE)
Application Number:
PCT/DE1984/000148
Publication Date:
February 14, 1985
Filing Date:
July 16, 1984
Export Citation:
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Assignee:
VERSPOHL HANS ARNOLD (DE)
International Classes:
B62K3/00; B62K5/04; (IPC1-7): B62K5/04; B62K3/00
Foreign References:
BE400445A
FR863253A1941-03-28
US4108460A1978-08-22
GB1364860A1974-08-29
FR1020614A1953-02-11
US3753577A1973-08-21
FR2515131A11983-04-29
FR915140A1946-10-28
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Claims:
12 -P a t e n t a n s p r ü c h e
1. 1. Sesselrad mit mindestens zwei im Abstand hintereinander angeordneten und über eine Rahmenkonstruktion mit¬ einander verbundenen Rädern sowie einem Sessel, ge¬ kennzeichnet durch einen vorderen Steuerkopf (7) im Bereich, des oder der Vorderräder (10) und einen dazu in Richtung auf das oder die Hinterräder (35, 36) im Abstand angeordneten, zweiten, hinteren Steuerkopf (20) zur Aufnahme eines Lenkers (26) , wobei die beiden Steuerköpfe (7, 20) zur Steuerung des oder der Vorderräder (10) über eine Lenkeinrichtung (23) ge¬ lenkig miteinander verbunden sind.
2. Sesselrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Steuerkopf (20) an der Rahmenkonstruktion (1) befestigt ist. .PI .
3. Sesselrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die die beiden Steuerköpfe (7, 20) verbindende Lenkeinrichtung (23) durch zwei im wesentlichen parallel zueinander geführte Stangen oder Rohre (23) gebildet wird.
4. Sesselrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen oder Rohre (23) an ihren freien Enden jeweils über Kugelgelenke (22, 25) an den Steuerköpfen (7, 20) angelenkt sind.
5. Sesselrad nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zweirad ausgebildet ist.
6. Sesselrad nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dreirad mit zwei auf einer Achse (16) im Abstand zueinander angeordneten Hinterrädern (35, 36) ausgebildet ist, und die Rahmen¬ konstruktion (1) von der Hinterachse (16) bis zum vorderen Steuerkopf (7) verläuft, von dem aus sich nach unten eine Gabel (9) erstreckt, die das Vorder¬ rad (10) übergreift und auf dessen Achse (11) befestigt ist.
7. Sesselrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion (1) vom Bereich des Vorder¬ rades (10) aus sich bis in den Bereich der Hinterräder (35, 36) im wesentlichen Vförmig erweiternd ausge bildet ist.
8. Sesselrad nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sessel (30) zwischen den Hinterrädern (35, 36) längsverschiebbar auf der Rahmenkonstruktion (1) angeordnet ist.
9. Sesselrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sessel (30) eine Sitzhöhe aufweist, die im wesentlichen der Höhe der hinteren Achse (16) ent¬ spricht.
10. Sesselrad nach einem der Ansprüche 6 9, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Steuerkopf (20) tiefer als der vordere Steuerkopf (7) und etwa in der Höhe der Sitzfläche (31) des Sessels (30) vor diesem angeordnet ist.
11. Sesselrad nach einem der Ansprüche 6 10, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Steuerkopf (20) über eine Zugeinrichtung zur Rückführung der Lenkein¬ richtung (23) nach einer Kurvenstellung in eine Geradeausposition mit einem dahinterliegenden Teil der Rahmenkonstruktion (1) verbunden ist.
12. Sesselrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugeinriσhtung eine Feder ist.
13. Sesselrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 12, dadurch gekennzeichnet, daß es mechanisch mit einem Kettentrieb (38, 42, 43) über ein oder beide Hinter¬ räder (35, 36) antreibbar ist.
14. Sesselrad nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Kettentriebes (38, 42, 43) mit unterhalb der Sitzfläche des Sessels (30) angeordneten Pedalen (41) erfolgt.
15. Sesselrad nach einem der Ansprüche 1 12, dadurch gekennzeichnet, daß es über einen Motor antreibbar ist.
16. Sesselrad nach einem der Ansprüche 1 15, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion (1) und/oder die übrigen Teile des Rades mit Aus¬ nahme der Räder (10, 35, 36) und des Sessels (30) aus Leichtmetall hergestellt sind. OMH.
Description:
Sesselrad

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sesselrad. Unter einem Sesselrad wird im allgemeinen ein Rad verstanden, das als Zwei-, Drei- oder Mehrrad ausgebildet sein kann und bei dem anstelle eines konventionellen Sattels ein Sessel vorgesehen ist, d. h. also eine Sitzgelegenheit für den oder die Fahrer, insbesondere mit einer Rücken¬ lehne.

Im Stand der Technik sind bisher Dreiräder und hier insbesondere solche mit einem Kettenantrieb bekannt. Diese Räder werden als Einkaufsräder, Versehrtenräder oder Kinderräder bezeichnet. Den verschiedenen Aus¬ führungsformen dieses Rädertyps ist gemeinsam, daß alle einen relativ kurzen Radstand haben, womit eine ent¬ sprechend angehobene Sitzposition, ähnlich der handelsüblicher Zweiräder, verbunden ist. Je nachdem, ob es sich um ein Rad für Erwachsene oder Kinder handelt, muß der Sitz, der als Sattel ausgebildet ist, in einer solchen Höhe angeordnet werden, daß die Beine des Fahrers in möglichst ausgestrecktem Zustand

- Λ -

die Tretpedalen des Kettenantriebs bedienen können.

Nachteilig bei diesem Radtyp ist insbesondere der hoch über der Fahrfläche befindliche Schwerpunkt, der die Stabilität des Rades insbesondere in Kurven äußerst negativ beeinflußt. Die Räder sind zwar auf gerader Strecke relativ unproblematisch zu führen, ihr Kurvenverhalten ist jedoch aus den geschilderten Gründen so schlecht, daß die Geschwindig¬ keit im Kurvenbereich stark herabgesetzt werden muß, um ein Ausbrechen oder Umkippen des Rades zu ver¬ hindern.

Aus diesem Grunde sind Dreiräder entwickelt worden, bei denen der Sitz als Sessel ausgebildet und sehr viel niedriger, insbesondere auf Höhe der hinteren Achse ange- ordnet ist, wodurch eine günstigere Schwerpunktver¬ teilung erreicht werden kann. Um bei einer solchen Sessel¬ anordnung jedoch ein komfortables Fahren zu gestatten, ist es konsequenterweise notwendig, die Antriebspedalen des Kettentriebes in erheblichemAbstand in Richtung auf das Vorderrad anzuordnen, wodurch ein sehr viel längerer Radstand gegenüber den erstgenannten Dreirädern not¬ wendig ist.

Der lange Radstand bringt dann aber wiederum Probleme bei der Lenkung mit sich, weil der Hebelarm zwischen dem Lenker und dem Vorderrad überproportional lang ist und beim Kurvenfahren ein weites seitliches Aus¬ schwenken erfordert.

Man hat versucht auch diese Probleme zu lösen und es ist ein Vorschlag bekanntgeworden, bei dem ein Lenkgestänge unter den Sitz geführt wird (Radmarkt, Heft 9, 982 S. 224)

Ein solches Gestänge hat jedoch den entscheidenden Nachteil, daß sich der Fahrer beim Anfahren oder bei Steigungen lediglich an der Rückenlehne des Sessels abstemmen kann, um die nötige Tretkraft auf- zubringen. Das Anpressen des Oberkörpers gegen die Rücken¬ lehne bedingt dann zum einen eine ungünstige mechanische Belastung des Rückens; außerdem kann die Atmungs¬ tätigkeit beeinträchtigt werden.

Neben den beschriebenen, bekannten Dreirädern sind aber auch Sesselräder als Zweiräder bekannt. Auch bei den bekannten Sessel-Zweirädern treten bezüglich der Lenkung und Stabilität der Räder dieselben Probleme wie bei Dreirädern auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sessel- rad anzubieten, das einen möglichst geringen Luft¬ widerstandswert aufweist, für den Fahrer bequem zu lenken und - sofern es mit einem mechanischen Antrieb ausgerüstet wird - leicht und mit möglichst geringen Kräften anzutreiben ist.

Zur Lösung wird ein Sesselrad mit mindestens zwei im Abstand hintereinander angeordneten und über eine Rahmenkonstruktion miteinander verbundenen Rädern sowie einem Sessel vorgeschlagen, wobei das Sesselrad erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen vorderen Steuerkopf im Bereich des oder der

Vorderräder und einen dazu in Richtung auf das oder die Hinterräder im Abstand angeordneten, zweiten, hinteren Steuerkopf zur Aufnahme eines Lenkers auf¬ weist, wobei die beiden Steuerköpfe zur Steuerung des oder der Vorderräder über eine Lenkeinrichtung gelenkig miteinander verbunden sind.

Vorzugsweise ist dabei der hintere Steuerkopf an der Rahmenkonstruktion befestigt.

Bei einer solchen Anordnung kann der Lenker unmittel¬ bar vor dem oder den Fahrer(n) angeordnet werden, so daß die Lenkmanipulationen wie bei einem konventionellen Fahrrad durchgeführt werden können, wobei die Lenkbe¬ wegungen jetzt jedoch vom Lenker über den hinteren Steuerkopf auf die Lenkeinrichtung und den vorderen Steuerkopf und von dort auf das oder die Vorderräder übertragen werden.

Es ist so erfindungsgemäß möglich, ein Sesselrad zu bauen, daß einerseits eine niedrige Sitzposition des Sessels und einen langen Radstand aufweist, das gleich¬ zeitig aber auch eine feste Positionierung des Lenkers (im hinteren Steuerkopf) unmittelbar vor dem Sessel ermöglicht, so daß das Rad insgesamt für den Fahrer bequem und leicht zu führen ist.

Das erfindungsgemäße Sesselrad entfaltet seine Vor¬ teile insbesondere bei einer Konstruktion als Drei- rad. Es ist dann mit zwei auf einer Achse mit Abstand zueinander angeordneten Hinterrädern ausgebildet und die Rahmenkonstruktion verläuft von der Hinterachse bis zum vorderen Steuerkopf, von dem aus sich nach unten eine Gabel erstreckt, die das Vorderrad über- greift und auf dessen Achse befestigt ist.

Um die Stabilität der Rahmenkonstruktion besonders günstig zu gestalten, ist es von besonderem Vorteil, wenn diese vom Bereich des Vorderrades aus sich bis in den Bereich der Hinterräder im wesentlichen V-förmig erweiternd ausgebildet ist.

Bei dieser Ausführungsform kann der Sessel zwischen den Hinterrädern vorzugsweise längsverschiebbar auf der Rahmenkonstruktion angeordnet werden, wodurch eine äußerst niedrige Sitzposition und damit ein sehr günstiger Luftwiderstandswert erzielbar ist.

Dabei weist der Sessel vorzugsweise eine Sitzhöhe auf, die im wesentlichen der Höhe der hinteren Achse ent¬ spricht.

Um eine besonders bequeme Bedienung des Lenkers bzw. der Lenkeinrichtung zu erzielen, sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, daß der hintere Steuerkopf tiefer als der vordere Steuer¬ kopf und etwa in der Höhe der Sesselfläche vor diesem angeordnet ist. Bei einer solchen Ausführungsform wird das mit den Tretpedalen verbundene vordere Ritzel vor¬ zugsweise so an der Rahmenkonstruktion befestigt, daß es sich zwischen dem vorderen und hinteren Steuerkopf unterhalb von diesen, vorzugsweise auch unterhalb der Sitzfläche des Sessels befindet, damit der Fahrer den Antrieb bedienen kann, indem er nach unten tritt.

Das erfindungsgemäße Sesselrad kann aber darüber hinaus auch vorteilhaft mit einem Motor versehen werden, wobei dieser entweder im Bereich des vorderen Steuerkopfes zum Antrieb des Vorderrades oder aber auch, wie bei einem Moped,an der Rahmenkonstruktion zum Antrieb des bzw. der Hinterräder angeordnet wird.

Vorteilhafte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sesselrades beschreiben die weiteren Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungs¬ gemäßen Sesselrades, das als Dreirad ausge¬ bildet ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Dreirades gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 eine Aufsicht des Dreirades gemäß Fig. 1.

Das in den Figuren dargestellte Dreirad besteht aus einer Rahmenkonstruktion 1 , die im wesentlichen durch zwei Unterrohre 2, 3 ,ein Oberrohr 4 sowie zwei Verbindungs- röhre 5, die die freien vorderen Enden der Unterrohre

2, 3 bzw. des Oberrohres 4 miteinander verbinden ι gebildet

Das Oberrohr 4 und die Verbindungsrohre 5 enden in einem vorderen Steuerkopf 7, der an seinem unteren Ende eine senkrecht zur Längserstreckung der Rohre 2, 3, 4, 5 verlaufende Platte 8 aufweist, von der aus eine Gabel 9 nach unten verläuft, die das Vorderrad 10 übergreift und auf dessen Achse 11 beidseitig verankert ist.

Während die Verbindungsrohre 5 vom Steuerkopf 7 sich V-förmig erweiternd schräg nach hinten bis zu einem Querrohr 14 verlaufen, erstrecken sich die Unterrohre 2, 3 von diesem Querrohr 14 sich ebenfalls im wesentlichen V-förmig erweiternd nach hinten bis zu einem Führungs¬ kanal 15 der Hinterachse 16.

Die Unterrohre 2, 3 sind mehrfach durch Querstege 17, 18 miteinander zur Stabilisierung verbunden. Vom Quersteg 17 aus erstreckt sich ein zweiter . (hinterer) Steuerkopf 20 nach oben, der zusätzlich am Oberrohr 4 im Abstand zum Quersteg 17 befestigt ist.

Der hintere Steuerkopf 20 weist an seinem oberen freien Ende eine senkrecht zum Oberrohr 4 ver¬ laufende Platte 21 auf. An den freien Enden der Platte 21 sind Kugelgelenke 22 mit Kugelgelenk- köpfen angeordnet, in die jeweils eine Lenkstange 23 an ihrem freien Ende eingreift. Die beiden Lenkstangen 23 verlaufen dann im wesentlichen parallel zueinander und zum Oberrohr 4 bis in den Bereich des oberen freien Endes des vorderen Steuerkopfes 7, auf dem gleichfalls eine parallel zur Platte 21 des hinteren Steuerkopfes angeordnete Platte 24 angeordnet ist, die ebenso wie die Platte 21 an ihrem freien Ende Kugelgelenke 25 mit Kugelgelenkköpfen aufweist, in die die Lenkstangen 23 mit ihren freien Enden ein- greifen.

Aus dem hinteren Steuerkopf 20 erstreckt sich ferner ein Lenker 26, der aus einer in Verlängerung des Steuerkopfes 20 verlaufenden Stange 27 und einer an deren freiem Ende angelenkten Querstange 28 be- steht. Als Sitzelement ist ein Sessel 30 vorgesehen, der aus einer Sitzfläche 31 und einer Rückenlehne 32 besteht, wobei die Sitzfläche 31 über nach unten abstehende Stege 33 auf den Unterrohren 2, 3 bzw. dem Führungskanal 15 der Hinterachse 16 befestigt ist.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungs¬ beispiel ist der Sitz statisch angeordnet, er kann selbstverständlich auch über Schienen längsverschieb¬ bar angeordnet werden, so daß die Position des Sitzes je nach der Größe des Fahrers verändert werden kann.

An der hinteren Achse 16 sind endseitig zwei Hinter¬ räder 35, 36 angeordnet.

_ OMPI

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungs¬ beispiel handelt es sich um ein Dreirad mit einem mechanischen Antrieb, nämlich einem Kettenantrieb. Dabei ist ein vorderes Ritzel 38 am Querrohr 14 ange- ordnet, durch das eine Achse 39 verläuft, an deren freien Enden Pedalarme 40 mit Pedalen 41 angeordnet sind. Eine Kette 42 verläuft über das vordere Ritzel 38 bis zu einem hinteren, auf der Hinterachse 16 angeordneten hinteren Zahnkranz 43. Der Kettentrieb kann selbstverständlich ohne weiteres in an sich be¬ kannter Weise mit einem Übersetzungsgetriebe ver¬ sehen werden.

Das Prinzip der Lenkung funktioniert nun folgender¬ maßen.

Nachdem der Fahrer auf dem Sessel 30 Platz genommen hat, betätigt er mit den Füßen die Pedalen 41 und setzt so das Rad insgesamt durch Antrieb der Hinterräder in Bewegung.

Zur Lenkung betätigt der Fahrer mit den Händen die Querstange 28 des Lenkers 26, wobei die Auslenkung über die Stange 27 zunächst auf die Platte 21 über¬ tragen wird. Diese wird, aufgrund ihrer Verbindung mit der Stange 27, stets unmittelbar zusammen mit der Querstange 28 ausgelenkt, wobei es zu einer parallelo- grammartigen Verschiebung der Lenkstangen 23 kommt, die dann über die Kugelgelenke 23 bzw. 25 die Platte 24 des vorderen Steuerkopfes 7 parallel zur Platte 21 des hinteren Steuerkopfes 20 verschieben,wobei gleich¬ zeitig über den Steuerkopf 7 die Gabel 9 und damit das Vorderrad 10 ausgelenkt wird.

Mit geringstem Kraftaufwand und in leicht zugäng¬ licher Weise kann also das in der Zeichnung darge¬ stellte erfindungsgemäße Sesselrad betätigt werden. Der Fahrer befindet sich dabei in einer äußerst niedrigen Sitzhöhe, wobei die Betätigung der Pedalen im dargestellten Ausführungsbeispiel besonders kraft¬ sparend ist, weil diese unterhalb der Sitzfläche 31 und unterhalb der Steuerköpfe 7 bzw. 20 angeordnet sind.

Vorzugsweise sind die gesamte Rahmenkonstruktionen,

Quer-und Lenkstangen als Leichtbauelemente, beispiels¬ weise aus Aluminium ausgeführt. Dabei ist es besonders günstig, wenn der Rahmen unter Verwendung nahtloser Präzisionsrohre zusammengeschweißt ist. Aus Gründen der Stabilität ist es besonders vorteilhaft, wenn der Rahmen von der Hinterachse 16 bis zum vorderen Steuerkopf 7 mit relativ dünnen, jedoch dickwandigen Doppelrohren konstruiert ist.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung mit den beiden im Abstand zueinander angeordneten Steuerköpfen 7, 20 und den Lenkstangen 23 weist ein erfindungsgemäßes Sesselrad einen extrem kleinen Wendekreis auf, wodurch es selbst im Stadtverkehr als außergewöhnlich vorteil¬ haft zu empfehlen ist.

Das Sesselrad kann speziell als Einkaufsrad mit einem großen Laderaum oder einem abschließbaren Gepäckkoffer 45 direkt hinter der Rückenlehne 32 komplettiert werden.

Darüber hinaus kann mittels einer Spezialbefestigung auf dem Oberrohr 4 der Rahmenkonstruktion ein Kinder- sitz (nicht dargestellt) befestigt werden. Das Kind

sitzt hierbei in einer von allen Seiten geschützten Position.

Das gesamte Sesselrad kann außerdem mit einer leichten Kunststoff- oder Fiberglashaube überdacht werden, wo- durch einmal der Luf widerstandwert noch weiter ver¬ ringert werden kann, zum anderen wird durch diese Art "hardtop" ein sicherer Wetterschutz erreicht.

Um nach einem Lenkvorgang den Lenker 26 ohne großen Kraftaufwand wieder in eine Geradeausstellung zurück- zuführen, kann erfindungsgemäß am unteren Ende der Lenkstange 27 eine Platte angeschweißt werden, die mittels einer Zugeinrichtung, beispielsweise einer Rückzugfeder,mit einem dahinterliegenden Teil der Rahmenkonstruktion , beispielsweise dem Quersteg 18 verbunden ist. Durch diese Rückzugfeder wird dann die Lenkung nach jedem Lenkvorgang automatisch wieder in die Geradeausstellung zurückgezogen. Außerdem wird durch die Anbringung dieser Rückzugfeder ein verbesserter Geradeauslauf erreicht.

Das erfindungsgemäße Sesselrad kann mit weiteren, aus dem Stand der Technik bekannten Zusatzteilen in be¬ liebiger Weise kombiniert werden. Insbesondere sind die verschiedensten AntriebsSysteme auf ein erfindungs¬ gemäßes Sesselrad übertragbar, beispielsweise ein Antrieb über ein Kardangelenk oder aber auch ein motorischer An¬ trieb.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan¬ sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unter- lagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung

der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungs¬ formen wesentlich sein.

OMPI