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Title:
DEVICE FOR UTILISING PROCESS GAS WHEN CONVERTING WASTE MATERIALS AND FORMING SYNTHESIS GAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/157619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for utilising process gas when converting waste materials and forming synthesis gas, comprising: at least one riser (3) formed in an axial direction (4) and positioned vertically; a supply line (5) for the process gas, which supply line opens into the riser (3); and an exhaust gas treatment system (6) connected to the riser (3), and a feed device (7) for the waste materials, which feed device has at least one conveying pipe (16) projecting into the riser (3) by a defined length (L); wherein the at least one conveying pipe (16) has an open end (17) opening into the riser (3), and the supply line (5) opens into the riser (3) below the open end (17) in the axial direction (4), and therefore process gas entering the riser (3) from the supply line (5) can flow around the at least one conveying pipe (16).

Inventors:
EDLINGER ALFRED (AT)
Application Number:
PCT/IB2022/050375
Publication Date:
July 28, 2022
Filing Date:
January 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RADMAT AG (CH)
International Classes:
C10J3/56; C10B49/10; C10J3/50; C10J3/54; C10J3/72
Domestic Patent References:
WO2018122599A12018-07-05
WO2003070651A12003-08-28
Foreign References:
EP0139092A11985-05-02
US4400181A1983-08-23
US20100281878A12010-11-11
US20200017770A12020-01-16
AT2772020A2020-12-18
Attorney, Agent or Firm:
KESCHMANN, Marc (AT)
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Claims:
25

Patentansprüche :

1. Vorrichtung (1) zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstoffen und Bildung von Synthesegas, die Vorrichtung (1) zumindest umfassend ein entlang einer axialen Richtung (4) ausgebildetes und vertikal angeordnetes Steigrohr (3) , eine in das Steigrohr (3) mündende Zuleitung (5) für das Prozessgas und ein an das Steigrohr (3) anschließendes Abgasaufbereitungssystem (6) sowie eine Aufgabevorrichtung (7) für die Altstoffe mit zumindest einem über eine definierte Länge (L) in das Steigrohr (3) ragenden Förderrohr (16) , wobei das zumindest eine Förderrohr (16) ein sich in das Steigrohr (3) eröffnendes offenes Ende (17) aufweist und die Zuleitung (5) in axialer Richtung (4) unterhalb des offenen Endes (17) in das Steigrohr (3) mündet, sodass das zumindest eine Förderrohr (16) von von der Zuleitung (5) in das Steigrohr (3) eintretendem Prozessgas umströmbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufgabevorrichtung (7) von einer Mehrzahl von radial oder tangential in das Steigrohr (3) ragenden Förderrohren (16) gebildet ist, wobei die Förderrohre (16) bevorzugt in Bezug auf die axiale Richtung (4) schräg nach oben gerichtet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufgabevorrichtung (7) von einem an einem unteren Ende des Steigrohrs (3) in axialer Richtung (4) , insbesondere konzentrisch, in das Steigrohr (3) ragenden Förderrohr (16) gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) an einem dem offenen Ende (17) abgewandten Ende (23) eine Fördervorrichtung (22) aufweist, bevorzugt in Form einer in dem Förderrohr angeordneten Förderschnecke, eines Kolbenschiebers und/oder einer Dickstrompumpe.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) zum offenen Ende (17) hin eine Aufweitung aufweist, wobei die Aufweitung bevorzugt konisch oder gekrümmt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) sich radial in das Innere des Förderrohrs (16) erstreckende Lamellen (25) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) einen axial gelagerten Rotor (26) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) eine feuerfeste Ummantelung (24) aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) zur Einbringung von Sauerstoff und/oder H2O in das Steigrohr (3) ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine von dem zumindest einen Förderrohr (16) verschiedene Zuleitung (18) für Sauerstoff und/oder H2O in das Steigrohr (3) mündet.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) an seinem Umfang eine Mehrzahl von am offenen Ende (17) des Förderrohrs (16) mündenden Röhren (30) aufweist, die zur Förderung von Wasser und/oder Wasserdampf zum offenen Ende (17) eingerichtet sind.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Förderrohr (16) im Steigrohr (3) konzentrisch von einer äußeren Wasserdampfleitung (31) umgeben ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Förderrohr (16) eine innere Wasserdampfleitung (32) konzentrisch angeordnet ist, wobei die innere Wasserdampfleitung (32) und das Förderrohr (16) außerhalb des Steigrohrs (3) konvergieren und das Förderohr (16) die innere Wasserdampfleitung (32) überragend in das Steigrohr (3) eintritt.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderrohr (16) über eine Zuleitung (34) mit einem Schmelzbehälter (33) für Kunststoff verbunden ist, wobei bevorzugt der Schmelzbehälter (33) mit einem Inertgas, insbesondere mit Stickstoff, druckbeaufschlagt ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Steigrohrs (3) eine Kühlvorrichtung (8) angeordnet ist, um das Gas im Steigrohr (3) zu kühlen, wobei die Kühlvorrichtung (8) bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt, Molybdän und/oder Chrom besteht . 28

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Steigrohrs (3) eine Heizvorrichtung angeordnet ist, um das Gas im Steigrohr (3) zu erhitzen, wobei die Heizvorrichtung bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt, Molybdän und/oder Chrom besteht.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgasaufbereitungssystem (6) einen Gaszyklon (11) und/oder einen Schlauchfilter (12) umfasst und bevorzugt eine Rückführungsvorrichtung (10) für Feinstaub, insbesondere Schwermetall-Feinstaub, aus dem Gaszyklon (11) und/oder dem Schlauchfilter (12) in das Steigrohr (3) mündet.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steigrohr (3) und dem Abgasaufbereitungssystem (6) ein, bevorzugt koaxial, an das Steigrohr (3) anschließendes Konverterrohr (27) mit im Vergleich zum Steigrohr (3) vergrößertem Durchmesser angeordnet ist, wobei das Konverterrohr (27) bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt, Molybdän und/oder Chrom besteht .

19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steigrohr (3) und dem Konverterrohr (27) ein gasdurchlässiger Boden (29) angeordnet ist, bevorzugt in Form eines Drahtnetzes, eines Kreuzgitters, einer Lochplatte, eines Rostes oder eines keramischen Tiefbettfilters.

20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückführungsvorrichtung (10) für Feinstaub, insbesondere Schwermetall-Feinstaub, aus dem Gaszyklon und/oder dem Schlauchfilter in das Konverterrohr (27) mündet. 29

21. Verfahren zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstoffen, insbesondere Holzschnitzel, Biomasse, Müllfraktionen, Altkunststoffe, Altlösungsmittel Shredder- Leichtfraktion, Altholz und dergleichen, und unter Bildung von Synthesegas, bei welchem Verfahren das Prozessgas in ein entlang einer axialen Richtung (4) ausgebildetes und vertikal angeordnetes Steigrohr (3) geleitet wird und die Altstoffe durch zumindest ein Förderrohr (16) einer Aufgabevorrichtung (7) umströmendes Prozessgas pyrolysiert werden und im Steigrohr (3) eine Umsetzung des Prozessgases mit den pyrolysierten Altstoffen zu Synthesegas erfolgt.

22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung von Altstoffen, insbesondere Holzschnitzel, Biomasse, Müllfraktionen, Altkunststoffe, Shredder- Leichtfraktion, Altholz unter Bildung von Synthesegas bei Prozessgas-Temperaturen von 1800°C bis 700°C, bevorzugt 1700°C bis 700°C, weiter bevorzugt bei 1600°C bis 700°C erfolgt.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Konvertierung des Synthesegases im Sinne einer Wassergas-Shif treaktion im Steigrohr (3) unter Kühlung, bevorzugt bei Temperaturen von anfangs 700°C bis 380°C am Ende, und/oder in einem, bevorzugt koaxial, an das Steigrohr (3) anschließenden Konverterrohr (27) mit im Vergleich zum Steigrohr (3) vergrößertem Durchmesser erfolgt, wobei das Konverterrohr (27) bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt, Molybdän und/oder Chrom besteht.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass dem Steigrohr (3) Wasser und/oder Wasserdampf zugeführt werden. 30

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass den Altstoffen, insbesondere im Fall von Altkunststoffen, vor Eintritt in das Förderrohr (16) Stahlwerksstäube zugesetzt werden, wobei bevorzugt die Stahlwerkstäube nach ihrer Reduktion durch Zugabe von Wasserdampf unter Bildung von H2 oxidiert werden.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass CO2 im Synthesegas gemessen und die Zugabe von Altstoffen erhöht wird, wenn der CC^-Gehalt im Synthesegas größer als 2 Vol.-% ist.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Konvertierung des Synthesegases im Konverterrohr (27) in einer Wirbelschicht (28) aus Stahlwerksstaub und/oder in einem keramischen Tiefbettfilter erfolgt .

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass feststoffliche Anteile mittels eines an das Steigrohr (3) anschließenden Gaszyklons (11) und/oder Schlauchfilters (12) abgetrennt werden.

29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass Feinstaub, insbesondere Schwermetall-Feinstaub, aus dem Gaszyklon (11) und/oder dem Schlauchfilter (12) dem Steigrohr (3) und/oder dem Konverterrohr (27) rückgeführt wird.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass dem Steigrohr (3) und/oder dem Konverterrohr (27) Alkalien und/oder Erdalkalien zugeführt werden .

Description:
Vorrichtung zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstof fen und Bildung von Synthesegas

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine Vorrichtung zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstof fen und Bildung von Synthesegas sowie ein entsprechendes Verfahren . Insbesondere zielt die vorliegende Erfindung auf die Maximierung der J^-Gewinnung (Wasserstof fgas-Gewinnung) bei der Bildung von Synthesegas ab .

Chemisch belastete Feststof fpartikel wie Stäube , Trockenschlämme und Schlämme aus der chemischen Industrie , der Metallurgie , der Landwirtschaft , der kommunalen und industriellen Entsorgungswirtschaft etc . und insbesondere Verbrennungsstäube , Schlei f stäube , Stahlwerksstäube , Klärschlamm, Tiermehl , Shredder-Leichtfraktion, Althol z , Batterieschrott , Altplastik, Altlösungsmittel und dergleichen, stellen aufgrund des hohen anorganischen und organischen Schadstof f gehalts sowie der großen spezi fischen Oberfläche und des hohen chemischen Reaktionspotentials mit der Umwelt ein großes umweltrelevantes Problem dar . Die Aufarbeitung der kleinen Feststof fpartikel ist Gegenstand verschiedenster Technologien . Die Anmelderin der vorliegenden Erfindung hat hierzu kürzlich in der österreichischen Patentanmeldung A 277 /2020 eine Vorrichtung vorgeschlagen, die ein Gehäuse und in dem Gehäuse einen mit Feuerfestmaterial ausgekleideten Brennraum aufweist , wobei an einem ersten axialen Ende des Gehäuses eine axiale Eintrittsöf fnung in das Gehäuse vorgesehen ist , mit der eine einen Speicherraum für die Feststof fpartikel aufweisende Aufgabevorrichtung mit einer Abgabeöf fnung für die Feststof fpartikel verbunden ist , wobei eine Lanze zum Einstoßen von Gasen und/oder Aerosolen in den Brennraum die Eintrittsöf fnung axial durchsetzt und axial in den Brennraum eintaucht , und wobei die Lanze durch eine Ummantelung vom Speicherraum abgetrennt ist , wobei sich die Ummantelung in den Brennraum und über den in den Brennraum eintauchenden Bereich der Lanze erstreckt . Beim Betrieb dieser Vorrichtung entsprechend dem ebenfalls in dieser Anmeldung vorgeschlagenen Verfahren, werden gas förmige und/oder feststof fliche Reaktionsprodukte abgezogen und feststof fliche Reaktionsprodukte von gas förmigen Reaktionsprodukten in einem Zyklonabscheider abgetrennt . Weiters ist es vorgesehen, dass das Prozessgas zur Kühlung mit Hol z in Kontakt und zur Reaktion gebracht wird und dabei gebildete , mit anhaftenden Reaktionsprodukten beladene Hol zkohle- und/oder Hol zaschepartikel der nichteisenmetallurgischen Aufarbeitung zugeführt werden .

Das genannte Prozessgas , das gemäß der vorliegenden Erfindung verwertet beziehungsweise umgesetzt werden soll , fällt bei den in Betracht gezogenen Verfahren und Vorrichtungen bei einer Temperatur von ungefähr 1600 ° C bis 1800 ° C an und besteht im Wesentlichen aus CO2 und H2O und enthält gegebenenfalls Schwefel und Spuren von Schwermetallen, beispielsweise Zink, Kupfer, Cadmium, Eisen usw . sowie deren Verbindungen . Weiters können Alkalien, Erdalkalien, Halogene und Schwefeldioxid im Prozessgas enthalten sein . Die in Betracht gezogenen Vorrichtungen und Verfahren, bei denen das Prozessgas anfällt , auf das in der vorliegenden Anmeldung Bezug genommen wird, sind insbesondere weiters in den Anmeldungen WO 2018 / 122599 Al und WO 03/ 070651 Al of fenbart . Ein analoges Prozessgas fällt auch bei der Verbrennung von Biogas mit O2 an .

Die vorliegende Erfindung nimmt sich der Aufgabe an, Prozessgas , wie es beispielsweise in den oben beschriebenen und genannten Vorrichtungen und Verfahren gebildet wird, konsequent auf zuarbeiten, sowohl um den erheblichen Wärmeinhalt und stof flichen Inhalt des Prozessgases in Form von CO2 und H2O in ökologisch und ökonomisch sinnvoller Weise zu nutzen, als auch um unter Verwertung und Entsorgung von Altstof fen, wie beispielsweise Hol zschnitzel , Biomasse , Müll fraktionen, Altkunststof fe , Altlösungsmittel , Shredder- Leichtfraktion, Althol z und dergleichen, Synthesegas bestehend im Wesentlichen aus H2 und CO zu bilden, wodurch in der Folge chemisch verwertbares Wasserstof f gas (H2 ) und CO2 erhalten werden kann .

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstof fen und Bildung von Synthesegas vorgeschlagen, die Vorrichtung zumindest umfassend ein entlang einer axialen Richtung ausgebildetes und vertikal angeordnetes Steigrohr, eine in das Steigrohr mündende Zuleitung für das Prozessgas und ein an das Steigrohr anschließendes Abgasaufbereitungssystem sowie eine Aufgabevorrichtung für die Altstof fe mit zumindest einem über eine definierte Länge in das Steigrohr ragenden Förderrohr, wobei das zumindest eine Förderrohr ein sich in das Steigrohr eröf fnendes of fenes Ende aufweist und die Zuleitung in axialer Richtung unterhalb des of fenen Endes in das Steigrohr mündet , sodass das zumindest eine Förderrohr von von der Zuleitung in das Steigrohr eintretendem Prozessgas umströmbar ist .

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es auf diese Weise , umzusetzende beziehungsweise zu verwertende Altstof fe , insbesondere Hol zschnitzel , Biomasse , Müll fraktionen, Altkunststof fe , Shredder-Leichtfraktion, Althol z und dergleichen, mit heißem Prozessgas durch Umströmen zu erhitzen, wodurch eine Pyrolyse und j e nach Intensität der Erhitzung bereits eine teilweise Vergasung der Altstof fe in dem zumindest einen Förderrohr stattfindet . Die definierte Länge des zumindest einen Förderrohrs beträgt j e nach der weiter unten beschriebenen, spezi fischen Ausgestaltung zwischen 40 cm und 200 cm . Durch die Pyrolyse und gegebenenfalls die Teilvergasung bilden sich im Förderrohr aus den Altstof fen Gase , die dazu führen, dass die durch die Aufgabevorrichtung eingebrachten Altstof fe aufgelockert und explosionsartig aus dem Förderrohr hinaus und in das Steigrohr geschleudert werden . Die derart zerkleinerten Altstof fe geraten dadurch stückig und mit relativ großer Oberfläche in den Gasstrom des Prozessgases im Steigrohr, der das zumindest eine Förderrohr von unten mit hoher Geschwindigkeit umströmt und im Steigrohr weiter nach oben strömt und die zerkleinerten Altstof fe mitreißt . Hierdurch und durch die großen Wärmemengen, die vom Prozessgas zur Verfügung gestellt werden, werden die Altstof fe vollständig pyrolysiert und vergast beziehungsweise umgesetzt sowie das Prozessgas dabei abgekühlt . Die Vergasung der Altstof fe zu Synthesegas bestehend im Wesentlichen aus CO und H2 kann grundsätzlich und abhängig von der Zusammensetzung der Altstof fe genügend Wärme für die endotherme Umsetzung des Prozessgases bestehend im Wesentlichen aus CO2 und H2O zu Synthesegas aus CO und H2 liefern . Auf diese Weise werden aus Abgas ( Prozessgas ) und Altstof fen Wasserstof f und Kohlenmonoxid (Wassergas , auch bekannt als Synthesegas ) gebildet , wodurch Altstof fe gewinnbringend entsorgt werden können und gleichzeitig die Abwärme verschiedenster Verbrennungsprozesse genutzt werden kann .

Um für eine besonders ef fi ziente Wärmeübertragung in der Aufgabevorrichtung zu sorgen, ist die Aufgabevorrichtung bevorzugt von einer Mehrzahl von radial oder tangential in das Steigrohr ragenden Förderrohren gebildet , wobei die Förderrohre bevorzugt in Bezug auf die axiale Richtung schräg nach oben gerichtet sind . Gemäß dieser bevorzugten

Aus führungs form ist somit als Aufgabevorrichtung eine Mehrzahl von Förderrohren vorgesehen, sodass sich bei einem bestimmten Durchsatz an Altstof fen geringere Mengen der Altstof fe in j edem einzelnen Förderrohr der Aufgabevorrichtung befinden . Dies führt zu einer schnelleren und intensiveren Erhitzung und damit zu einer sehr ef fi zienten Pyrolyse und gegebenenfalls teilweisen Vergasung . Durch die bevorzugte Ausrichtung der Förderrohre schräg nach oben wird eine in Bezug auf die Strömungsrichtung des Prozessgases im Steigrohr vorteilhafte Einbringung der pyrolysierten Altstof fe in das Steigrohr bewirkt . Die definierte Länge der Förderrohre beträgt bei dieser bevorzugten Aus führungs form zwischen 40 cm und 120 cm .

Gemäß einer bevorzugten, alternativen Aus führungs form der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabevorrichtung von einem an einem unteren Ende des Steigrohrs in axialer Richtung, insbesondere konzentrisch, in das Steigrohr ragenden Förderrohr gebildet . Diese Aus führungs form ist hinsichtlich der platzsparenden Bauform ohne von der Seite in das Steigrohr mündende Förderrohre und hinsichtlich der strömungsgünstigen Einbringung der pyrolysierten Altstof fe in das Steigrohr als vorteilhaft anzusehen . Darüberhinaus kann bei einem gewissen Durchmesser des Steigrohrs die definierte Länge , über die das Förderrohr in das Steigrohr ragt , länger als bei der vorbeschriebenen radialen oder tangentialen Konfiguration der Förderrohre sein, sodass wiederum eine sehr wirksame Wärmeübertragung auf die Altstof fe im Förderrohr erfolgt . Die definierte Länge der Förderrohre beträgt bei dieser bevorzugten Aus führungs form zwischen 40 cm und 200 cm . Das

Förderrohr weist mit seinem of fenen Ende bei dieser

Aus führungs form direkt in die Richtung der Achse des Steigrohrs , sodass die aus dem Förderrohr ausgeworfenen, pyrolysierten Altstof fe in die Strömungsrichtung des Gasstroms des Prozessgases geworfen werden .

Die Förderung der Altstof fe durch das zumindest eine Förderrohr wird gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung in apparativer Hinsicht dadurch bewerkstelligt , dass das zumindest eine Förderrohr an einem dem of fenen Ende abgewandten Ende eine Fördervorrichtung aufweist , bevorzugt in Form einer in dem Förderrohr angeordneten Förderschnecke , eines Kolbenschiebers und/oder einer Dickstrompumpe . Die Art der Fördervorrichtung kann j e nach der Art der Ausgangsstof fe gewählt werden, wobei es bevorzugt auch vorgesehen sein kann, dass die Fördervorrichtung an dem dem of fenen Ende abgewandten Ende abnehmbar festgelegt ist , wodurch die Fördervorrichtung bei einer Änderung der zu verwertenden Altstof fe abgenommen und ausgetauscht werden kann . So kann es in bevorzugter Weise auch vorgesehen sein, dass staubförmige , Kohlenstof f-haltige Altstof fe pneumatisch und gegebenenfalls zusammen mit Wasserdampf und/oder CO2 durch das Förderrohr in das Steigrohr gefördert werden .

Eine bevorzugte Aus führungs form der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das zumindest eine Förderrohr zum of fenen Ende hin eine Aufweitung aufweist , wobei die Aufweitung bevorzugt konisch oder gekrümmt ist . Dies wird hinsichtlich der Vollständigkeit der Pyrolyse als vorteilhaft angesehen . Darüberhinaus werden bei dieser Variante der vorliegenden Erfindung bevorzugt besonders kleinteilige Altstof f fraktionen aus der trichterartigen Aufweitung durch den Gasstrom des Prozessgases mitgerissen, sodass wiederum eine hohe Oberfläche für die Vergasungsreaktionen im Steigrohr zur Verfügung gestellt wird .

Bevorzugt weist das zumindest eine Förderrohr sich radial in das Innere des Förderrohrs erstreckende Lamellen auf . Diese bevorzugte Maßnahme dient zum besseren Eintrag der in das Steigrohr durch das Prozessgas eingebrachten Wärme auf die Altstof fe in dem zumindest einen Förderrohr, da die Lamellen geeignet sind, Wärme von der Oberfläche des Förderrohrs in das Innere des Förderrohrs zu leiten, um im Förderrohr innenliegende Altstof f regionen ef fi zient zu erhitzen .

Zur besseren Wärmeübertragung in dem zumindest einen Förderrohr und für die Pyrolysevorgänge in dem zumindest einen Förderrohr ist die vorliegende Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass das zumindest eine Förderrohr einen axial gelagerten Rotor aufweist . Wenn sich radial in das Innere des Förderrohrs erstreckende Lamellen zusätzlich vorhanden sind, kann der Rotor innerhalb von sich radial in das Innere des Förderrohrs erstreckenden Lamellen oder in einem axialen Bereich des Förderrohrs unterhalb oder oberhalb des Bereichs der sich radial in das Innere des Förderrohrs erstreckenden Lamellen angeordnet sein . Der Rotor vermischt die Altstof fe im Förderrohr und bewirkt hierbei auch eine Zerkleinerung der Altstof fe , sodass der Bildung von Anbackungen im Inneren des Förderrohrs entgegengewirkt wird .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung weist das zumindest eine Förderrohr eine feuerfeste Ummantelung auf , wodurch die Lebensdauer des zumindest einen Förderrohrs im anfangs um 1700 ° C heißen Prozessgasstrom innerhalb des Steigrohrs erheblich gesteigert wird . Abhängig von der Art der Altstof fe kann es notwendig sein, zusätzlich Sauerstof f für die Vergasung der Altstof fe zu Synthesegas aus CO und H2 und für die gleichzeitige endotherme Umsetzung des Prozessgases bestehend im Wesentlichen aus CO2 und H2O zu Synthesegas aus CO und H2 bereitzustellen . Die vorliegende Erfindung ist in diesem Zusammenhang bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass das zumindest eine Förderrohr zur Einbringung von Sauerstof f und/oder H2O in das Steigrohr ausgebildet ist . Der Sauerstof f kann hierbei in Form von Umgebungsluft oder aber bevorzugt auch als weitgehend reines Sauerstof f gas technischer Herkunft bereitgestellt werden . Eine erhebliche Steigerung der ^-Ausbeute gelingt in der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wenn alternativ oder zusätzlich eine von dem zumindest einen Förderrohr verschiedene Zuleitung für Sauerstof f und/oder H2O in das Steigrohr mündet , sodass Sauerstof f und insbesondere H2O als Dampf eingebracht werden kann . Die Gegenwart von H2O begünstigt bei Temperaturen unterhalb von 300 ° C eine exotherme Wassergas-Shi f treaktion, bei der CO und H2O zu CO2 und H2 umgesetzt werden ( CO + H2O — > CO2 + H2 ) . Somit werden durch die einfach Zugabe von Wasserdampf bedeutend größere Mengen an wertvollem Wasserstof f gas (H2 ) gewonnen, welches in der Folge thermisch oder bevorzugt in der chemischen Industrie , der Metallurgie oder zur Energiegewinnung in Brennstof f zellen verwertet werden kann .

In diesem Zusammenhang kann es als bevorzugt angesehen werden, wenn das zumindest eine Förderrohr an seinem Umfang eine Mehrzahl von am of fenen Ende des Förderrohrs mündenden Röhren aufweist , die zur Förderung von Wasser und/oder Wasserdampf zum of fenen Ende eingerichtet sind . Auf diese Weise wird nicht nur die soeben erläuterte zusätzliche Einbringung von H2O ermöglicht , sondern gleichzeitig eine ef fektive Kühlung des Förderrohrs durch in den Röhren geführtes und dort verdampfendes Wasser bereitgestellt . Das in den Röhren verdampfende Wasser kann durch die beim Verdampfen auftretende Volumenvergrößerung am of fenen Ende stoßartig austreten und auf diese Weise für eine zusätzliche Desintegration der in das Steigrohr eingetragenen Altstof fe sorgen . Die Röhren sind am Umfang des Förderrohrs angeordnet und können hierbei bevorzugt außen an dem zumindest einen Förderrohr aufgebracht sein oder in die Wand des zumindest einen Förderrohrs eingearbeitet sein oder die Wand teilweise ausbilden .

Eine weitere bevorzugte Aus führungs form der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das zumindest eine Förderrohr im Steigrohr konzentrisch von einer äußeren Wasserdampfleitung umgeben ist . Auch auf diese Weise kann Wasser in das Steigrohr eingebracht und das Förderrohr gleichzeitig vor übermäßiger Hitze im Steigrohr geschützt werden . Ein kontrollierter Dampfstrom kann darüber hinaus eine ef fektive Zerstäubung beispielsweise von verflüssigten Altkunststof fen bewirken .

Darüber hinaus kann es gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass in dem zumindest einen Förderrohr eine innere Wasserdampfleitung konzentrisch angeordnet ist , wobei die innere Wasserdampfleitung und das Förderrohr außerhalb des Steigrohrs konvergieren und das Förderohr die innere Wasserdampfleitung überragend in das Steigrohr eintritt . Auf diese Weise wird beispielsweise verflüssigter Altkunststof f schon im Förderrohr zerstäubt und kann auf diese Weise mit einer großen spezi fischen Oberfläche umgesetzt werden . Mit einer derart ausgestalteten Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung können insbesondere hoch Chlor-haltige Kunststof fe extrem rasch einer Pyrohydrolyse und Vergasung zu H2 und CO unterworfen werden . Die dabei entstehende Sal zsäure (HCl ) kann durch Zugabe von Kalk-Additiv ( CaO, Ca ( OH) 2 ) neutralisiert werden .

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in besonderem Maß für die Entsorgung von Altkunststof fen und ist daher bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass das Förderrohr über eine Zuleitung mit einem Schmel zbehälter für Kunststof f verbunden ist , wobei bevorzugt der Schmel zbehälter mit einem Inertgas , insbesondere mit Stickstof f , druckbeaufschlagt ist . Altkunststof fen können bevorzugt vor Eintritt in das Förderrohr Stahlwerksstäube zugegeben werden, da diese neben hervorragenden katalytischen Eigenschaften in Bezug auf die Vergasung der Altstof fe und deren Umsetzung in der Wassergas- Shi f t-Reaktion insbesondere durch die Anwesenheit von Zn und Fe in den Stäuben auch Entschwefelungseigenschaften durch die Bildung von Metallsul fiden wie beispielsweise ZnS oder FeS2 aus H2S aufweisen . Die Konzentration von H2S kann auf diese Weise im Abgas auf unter 50 ppm gesenkt werden .

Da die Wassergas-Shi f treaktion exotherm ist , kann es vorgesehen sein, dass im Inneren des Steigrohrs eine Kühlvorrichtung angeordnet ist , um das Gas im Steigrohr zu kühlen, wobei die Kühlvorrichtung bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom besteht , wie dies einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung entspricht . Die Kühlvorrichtung ist in einem Bereich des Steigrohrs oberhalb der Aufgabevorrichtung angeordnet . In diesem Bereich der Kühlvorrichtung liegt Synthesegas entweder bereits bei Temperaturen unterhalb von 700 ° C vor, ab welcher Temperatur die Wassergas-Shi f treaktion erfolgen kann, um die Ausbeute von H2 aus dem Synthesegas zu erhöhen, oder aber die Kühlvorrichtung ist geeignet , die Temperatur entsprechend abzusenken . Die Kühlung erfolgt hierbei bevorzugt auf eine Gastemperatur von anfangs ungefähr 700 ° C auf 380 ° C am Ende des Strömungswegs des Gases durch die Kühlvorrichtung im Steigrohr . Auf diese Weise wird im Steigrohr eine Gaskonvertierung auf einem relativ hohen Temperaturniveau erzielt . Die Aus führung der Kühlvorrichtung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom bewirkt eine heterogene Katalyse der Wasser gas-Shi ftreakti on .

Alternativ oder zusätzlich kann es j e nach den verfahrenstechnischen Gegebenheiten vorgesehen sein, dass im Inneren des Steigrohrs eine Hei zvorrichtung angeordnet ist , um das Gas im Steigrohr zu erhitzen, wobei die Hei zvorrichtung bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom besteht . Dies kann dann sinnvoll sein, wenn im Vergasergas im Steigrohr bedeutende Mengen von refraktärem Kohlenstof f (Ruß ) gebildet werden . Dieser refraktäre Kohlenstof f kann durch die Hei zvorrichtung wieder aktiviert und abgebaut werden . Wenn der refraktäre Kohlenstof f nicht wie beschrieben aktiviert wird, kann er aus dem Prozess abgezogen und beispielsweise in der Rei fenherstellung als sogenanntes „Carbon Black" eingesetzt werden .

Für die Eliminierung feststof flicher Anteile aus dem Strom des in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebildeten Gases ist die Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass das Abgasaufbereitungssystem einen Gas zyklon und/oder einen Schlauchfilter umfasst und bevorzugt eine Rückführungsvorrichtung für Feinstaub, insbesondere Schwermetall-Feinstaub, aus dem Gas zyklon und/oder dem Schlauchfilter in das Steigrohr mündet . Bevorzugt können alternativ oder zusätzlich auch Tiefbettfilter, Keramikfilter oder Elektrofilter zum Einsatz gelangen . Als besonders vorteilhaft ist hierbei anzusehen, dass der ausgefilterte Feinstaub, umfassend Schwermetall fraktionen von Zink, Kupfer, Cadmium, Eisen und dergleichen mit Korngrößen kleiner als 20 pm vorliegen, wobei ungefähr 98 % des Feinstaubs mit Korngrößen von kleiner als 5 pm vorliegen, bei Rückführung in das Steigrohr im Bereich der Kühlvorrichtung oder knapp unterhalb davon hervorragende katalytische Eigenschaften für die Wassergas-Shi f treaktion aufweisen . Um die katalytischen Eigenschaften des Schwermetall-Feinstaubs sicherzustellen, kann ein eventueller Überschuss an Halogen- und Schwefelverbindungen durch die Zugabe von Alkalien oder Erdalkalien abgefangen werden, die entweder den Altstof fen zugegeben oder aber über eine separate Zuleitung eingebracht werden können, beispielsweise über die von dem zumindest einen Förderrohr verschiedene Zuleitung zum Eindüsen von Sauerstof f und/oder H 2 O .

Um die ^-Ausbeute des in der Vorrichtung gewonnen Gases durch die Wassergas-Shi f treaktion weiter zu erhöhen und um den Anteil von CO dabei gleichzeitig zu verringern, ist es bevorzugt , dass zwischen dem Steigrohr und dem Abgasaufbereitungssystem ein, bevorzugt koaxial , an das Steigrohr anschließendes Konverterrohr mit im Vergleich zum Steigrohr vergrößertem Durchmesser angeordnet ist , wobei das Konverterrohr bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom besteht . Das Konverterrohr zeichnet sich somit gegenüber dem Steigrohr durch einen vergrößerten Durchmesser aus , wodurch die Strömungsgeschwindigkeit des Gases im Konverterrohr verringert und die Verweil zeit des Gases im Konverterrohr folglich erhöht wird . Die Wandungen des Konverterrohrs können bevorzugt , wie bereits oben im Zusammenhang mit der Kühlvorrichtung erläutert , aus den besagten katalytisch wirksamen Legierungen gebildet sein . Im Konverterrohr kommt es zu einer weiteren Absenkung der Gastemperatur von anfangs ungefähr 380 ° C auf ungefähr 200 ° C, wodurch die Wassergas-Shi f treaktion auf niedrigem Temperaturniveau vorangetrieben und die ^-Ausbeute weiter erhöht wird . Hierfür ist im Konverterrohr wiederum eine entsprechende Kühlvorrichtung angeordnet . In dem Konverterrohr wird eine isotherme Wirbelschicht ausgebildet , indem das Konverterrohr mit Stahlwerksstaub befüllt wird, wobei der Stahlwerksstaub von dem Gasstrom in Schwebe gehalten werden kann . Gegebenenfalls kommt es auch in der genannten Wirbelschicht aufgrund der erhöhten Verweil zeit zu der Reaktivierung refraktären Kohlenstof fs . Bevorzugt kann anstelle der Wirbelschicht auch ein mit keramischer Masse befülltes Tiefbettfilter zum Einsatz kommen .

Um den Stahlwerksstaub zuverlässig daran zu hindern, nach unten ins Steigrohr zu gelangen, kann die vorliegende Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet sein, dass zwischen dem Steigrohr und dem Konverterrohr ein gasdurchlässiger Boden angeordnet ist , bevorzugt in Form eines Drahtnetzes , eines Kreuzgitters , einer Lochplatte , eines Rostes oder eines keramischen Tiefbettfilters . Diese bevorzugten Einbauten stützen die Wirbelschicht gegen das Absinken nach unten und es können größere Mengen Stahlwerksstaub zum Aufbau einer lockeren Schicht aus Stahlwerksstaub in das Konverterrohr eingebracht werden .

Durch die Gegenwart von Stahlwerksstaub im Konverterrohr gelingt aufgrund katalytischer Vorgänge eine beinahe vollständige Eliminierung von CO im Abgas , sodass im Abgas lediglich CO2 und große Anteile von H2 erhalten werden . Wie dies schon im Zusammenhang mit der Hochtemperatur- Wassergas-Shif treaktion im Bereich der Kühlvorrichtung im Steigrohr beschrieben wurde, kann auch im Bereich des Konverterrohrs die Katalyse der Wassergas-Shif treaktion weiter optimiert werden, wenn eine Rückführungsvorrichtung für Feinstaub, insbesondere Schwermetall-Feinstaub, aus dem Gaszyklon und/oder dem Schlauchfilter in das Konverterrohr mündet, wie dies einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung entspricht.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verwerten von Prozessgas unter Umsetzung von Altstoffen, insbesondere Holzschnitzel, Biomasse, Müllfraktionen, Altkunststoffe, Altlösungsmittel , Shredder-Leichtfraktion, Altholz und dergleichen, und unter Bildung von Synthesegas besteht darin, dass das Prozessgas in ein entlang einer axialen Richtung ausgebildetes und vertikal angeordnetes Steigrohr geleitet wird und die Altstoffe durch zumindest ein Förderrohr einer Aufgabevorrichtung umströmendes Prozessgas pyrolysiert werden und im Steigrohr eine Umsetzung des Prozessgases mit den pyrolysierten Altstoffen zu Synthesegas erfolgt.

Die Umsetzung von Altstoffen, insbesondere Holzschnitzel, Biomasse, Müllfraktionen, Altkunststoffe, Shredder- Leichtfraktion, Altholz und dergleichen unter Bildung von Synthesegas erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt bei Prozessgas-Temperaturen von 1800°C bis 700°C, bevorzugt 1700°C bis 700°C, weiter bevorzugt bei 1600°C bis 700°C. Diese Temperaturniveaus des Prozessgases rühren von einem dem erfindungsgemäßen Verfahren vorangehenden Verbrennungsprozess her und liefern für die Pyrolyse und gegebenenfalls Teilvergasung der Altstoffe genügend Wärme und auch Reaktanden (CO2 und H2O) , wie dies vorstehend beschrieben wurde . Das Prozessgas des vorangehenden Verbrennungsprozesses besteht im Wesentlichen aus CO2 und H2O und durch die Pyrolyse und Vergasung der genannten Altstof fe resultiert aus dem Prozessgas und den Pyrolyse- und Vergasungsprodukten der Altstof fe Synthesegas ( auch bekannt als Wassergas ) bestehend im Wesentlichen aus CO und H2 .

Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt dergestalt durchgeführt , dass eine Konvertierung des Synthesegases im Sinne einer Wassergas-Shi f treaktion im Steigrohr unter Kühlung, bevorzugt bei Temperaturen von anfangs 700 ° C bis 380 ° C am Ende , und/oder in einem, bevorzugt koaxial , an das Steigrohr anschließenden Konverterrohr mit im Vergleich zum Steigrohr vergrößertem Durchmesser bei Temperaturen von anfangs 380 ° C bis 200 ° C am Ende erfolgt , wobei das Konverterrohr bevorzugt aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom besteht . Die grundsätzlichen erfinderischen Überlegungen zu den erfindungsgemäßen Merkmalen des Verfahrens hinsichtlich des Konverterrohrs mit vergrößertem Durchmesser sowie hinsichtlich der heterogenen Katalyse durch die genannten Legierungen und/oder Stahlwerksstäube ( diese Stäube fallen beim LD-Frischprozess und im E-Ofen zur Stahlerzeugung an) wurden bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert . Am Ende der Gaskonvertierung im Gas enthaltenes CO2 kann beispielsweise durch Membranverfahren oder durch eine alkalische Wäsche oder aber auch durch PSA- Verfahren ( Druckwechsel-Adsorption) entfernt werden und es wird beinahe reines Wasserstof f gas erhalten . Insbesondere bei der Druckwechsel-Adsorption können Reinheiten des gewonnen Wasserstof f-Gases von bis zu 99 , 999% erzielt werden . Aus den bereits oben genannten Überlegungen zur Einleitung einer Wassergas-Shi f treaktion zur verstärkten Bildung von Wasserstof f (H2 ) , kann gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung dem Steigrohr Wasser und/oder Wasserdampf zugeführt werden .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend weitergebildet sein, dass den Altstof fen, insbesondere im Fall von Altkunststof fen, vor Eintritt in das Förderrohr Stahlwerksstäube zugesetzt werden . Stahlwerksstäube weisen neben hervorragenden katalytischen Eigenschaften in Bezug auf die Vergasung der Altstof fe und deren Umsetzung in der Wassergas-Shi f t-Reaktion insbesondere durch die Anwesenheit von Zn, Co und Fe in den Stäuben auch Entschwefelungseigenschaften durch die Bildung von Metallsul fiden ( ZnS , FeS2 ) aus H2S auf . Die Konzentration von H2S kann auf diese Weise im Abgas auf unter 50 ppm gesenkt werden . Hierbei werden die Kationen der Stahlwerksstäube reduziert durch H2 und CO im Wassergas . Bevorzugt werden die Stahlwerkstäube nach ihrer Reduktion durch Zugabe von Wasserdampf unter Bildung von H2 oxidiert . Das heißt , dass die reduzierten Stäube durch die Zugabe von Wasser bevorzugt in einer Wirbelschicht bei 400 ° C bis 900 ° C wieder regeneriert werden, wobei insbesondere die katalytisch wirksamen Spezies FeO und ZnO gebildet werden, die wiederum zur Katalyse einsetzbar sind . Das zugegebene Wasser wird dabei zu Wasserstof f reduziert . Somit trägt die Regeneration der Katalysatoren wiederum zu einer erhöhten Wasserstof f ausbeute des erfindungsgemäßen Prozesses bei .

Wenn dem erfindungsgemäßen Verfahren Altstof fe in ungenügendem

Ausmaß zugegeben werden, ist im Synthesegas des erfindungsgemäßen Verfahrens nach der oben beschriebenen Umsetzung der Altstof fe durch das Prozessgas noch CO2 in größeren Mengen messbar . Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass CO2 im Synthesegas gemessen und die Zugabe von Altstof fen erhöht wird, wenn der CC^-Gehalt im Synthesegas größer als 2 Vol . -% ist .

Bevorzugt erfolgt die Konvertierung des Synthesegases im Konverterrohr in einer Wirbelschicht aus Stahlwerksstaub und/oder in einem keramischen Tiefbettfilter .

Für die Eliminierung feststof flicher Anteile aus dem Strom des in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebildeten Synthesegases ist das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt dahingehend weitergebildet , dass feststof fliche Anteile mittels eines an das Steigrohr oder das Konverterrohr anschließenden Gas zyklons und/oder Schlauchfilters abgetrennt werden .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung, wird Feinstaub, insbesondere Schwermetall- Feinstaub, bestehend im Wesentlichen aus Schwermetall fraktionen von Zink, Kupfer, Cadmium, Cobalt , Eisen und dergleichen mit Korngrößen kleiner als 20 pm, wobei ungefähr 98 % des Feinstaubs mit Korngrößen von kleiner als 5 pm vorliegen, aus dem Gas zyklon und/oder dem Schlauchfilter dem Steigrohr und/oder dem Konverterrohr rückgeführt . Dieser Schwermetall-Feinstaub weist hervorragende katalytische Eigenschaften für die Wassergas-Shi f treaktion auf . Ebenso ist es aus denselben Gründen als vorteilhaft anzusehen, dem Steigrohr LD ( Linz-Donawitz ) —Konverter- sowie E-Ofen und/oder Stahlwerksstaub aufgrund des hohen Anteils an Zn, Cu, Cr, Mo , Fe , Co , Mo , und dergleichen, welche hauptsächlich in oxidischer Form und sehr feinkörnig vorliegen, zuzuführen . Weiters können vorteilhaft Stäube aus der Müllverbrennung, welche hauptsächlich in chloridischer Form vorliegen, Shredder-Leichtfraktion wegen des hohen Silikatanteils sowie Aluminiumanteils und vor allem wegen der hochaktiven Nebengruppenelemente sowie Kabel-Schrott und/oder Elektroschrott dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführt werden .

Um die katalytischen Eigenschaften des Schwermetall-Feinstaubs sicherzustellen, kann ein eventueller Überschuss an Halogen- und Schwefelverbindungen abgefangen werden, wenn dem Steigrohr und/oder dem Konverterrohr Alkalien und/oder Erdalkalien zugeführt werden, beispielsweise über das zumindest eine Förderrohr . Dies entspricht einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung .

Das Zielgas , das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beziehungsweise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden soll , besteht im Wesentlichen aus H2 , CO2 , H2O bei einer Temperatur von ungefähr 250 ° C . Nach dem Abkühlen auf ungefähr 40 ° C fällt entsprechend dem Taupunkt des Zielgases ( Taupunkt des Wassers ) ein Kondensat aus . Dem verbleibenden H2 und CO2 enthaltenden Gas wird in der Regel durch eine Aminwäsche (beispielsweise durch Monoethanolamin) oder durch kryogene Kondensation oder PSA-Verf ahren das CO2 entzogen . Auf diese Weise kann H2 mit einer Reinheit von ungefähr 98 % und bis zu 99 , 999% erhalten werden . Durch thermische Regeneration des (Monoethanol ) amins wird hochkonzentriertes CO2 erhalten, das beispielsweise als Inertgas Verwendung finden kann . Das regenerierte Amin kann dem Prozess erneut zur Aminwäsche rückgeführt werden . Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiels näher erläutert . In dieser zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 eine schematische Darstellung der Anordnung von Förderrohren einer Aufgabevorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 3 eine schematische Darstellung einer alternativen Anordnung eines Förderrohres der Aufgabevorrichtung, die Figuren 4a und 4b Schnittdarstellungen von Förderrohren der Aufgabevorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 5 eine schematische Darstellung eines Konverterrohrs zur Niedertemperatur-Gaskonvertierung, Figur 6 eine weitere Schnittdarstellungen eines Förderrohrs der Aufgabevorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Figur 7 eine schematische Darstellung einer alternativen Aufgabevorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung .

In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Bezugs zeichen 1 bezeichnet . Die Vorrichtung 1 umfasst ein entlang einer axialen Richtung beziehungsweise Strömungsrichtung 2 ausgebildetes und vertikal angeordnetes Steigrohr 3 . Die axiale Erstreckung ist auch durch die mit dem Bezugs zeichen 4 bezeichnete Längsachse versinnbildlicht . Mit 5 ist eine in das Steigrohr 3 mündende Zuleitung für das Prozessgas bezeichnet . An das Steigrohr 3 schließt ein Abgasaufbereitungssystem 6 für im Steigrohr 3 gebildetes Gas an . Die Altstof fe werden der Vorrichtung 1 über eine Aufgabevorrichtung 7 aufgegeben . Im oberen Bereich des Steigrohrs 3 ist eine Kühlvorrichtung 8 zur Kühlung des Synthesegases angeordnet . Durch die Kühlvorrichtung 8 wird im Steigrohr 3 eine Hochtemperatur-Gaskonvertierung in Form einer Wassergas-Shi f treaktion des Synthesegases bei Temperaturen von anfangs 700 ° C bis 380 ° C am Ende des Wirkbereichs der Kühlvorrichtung 8 ermöglicht . Alternativ oder zusätzlich zur Kühlvorrichtung 8 kann zur Reaktivierung von refraktärem Kohlenstof f eine Hei zeinrichtung in derselben Art wie die Kühlvorrichtung 8 vorgesehen sein . Es ist weiters denkbar, dass die Kühlvorrichtung 8 bei Bedarf als Hei zeinrichtung betreibbar ist . Weiter in Richtung der Strömungsrichtung 2 ist ein Abzug 9 und daran anschließend das Abgasaufbereitungssystem 6 für im Steigrohr 3 gebildetes Gas vorgesehen . Das Abgasaufbereitungssystem 6 umfasst in der in Figur 1 bezeichneten Aus führungs form einen Zyklonabscheider 11 sowie einen Schlauchfilter 12 . Sowohl aus dem Zyklonabscheider 11 als auch aus dem Schlauchfilter 12 können feststof fliche Anteile aus dem Gasstrom am Zyklonabscheider 11 und am Schlauchfilter 12 aus Zellradschleusen 13 und 14 ausgetragen werden und insbesondere im Falle von Schwermetall-Feinstaub aus dem Schlauchfilter 12 über eine entsprechende Rückführleitung 10 dem Steigrohr 3 zur Katalyse der Wassergas- Shi f treaktion rückgeführt werden . Aus dem Saugzug 15 wird das gereinigte Gas , das der Wassergas-Shi f treaktion zur Steigerung der H2-Ausbeute unterzogen wurde , abgezogen und kann in der Folge einer thermischen Verwertung oder bevorzugt der chemischen Industrie , der Verwertung in Brennstof f zellen oder der Metallurgie zugeführt werden .

In Figur 2 und den weiteren Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs zeichen bezeichnet und es ist zu erkennen, dass Förderrohre 16 radial oder tangential über eine definierte Länge in das Steigrohr 3 ragen . Die Förderrohre 16 werden vom heißen Prozessgasstrom umströmt und darin befindliche Altstof fe entsprechend erwärmt und in der Folge pyrolysiert . An den Positionen 17 weisen die Förderrohre 16 sich in das Steigrohr 3 eröf fnende of fene Enden auf , aus denen aufgrund der Pyrolysevorgänge die durch die Förderrohre 16 eingebrachten Altstof fe explosionsartig in das Steigrohr 3 geschleudert werden . Mit dem Bezugs zeichen 18 ist eine von den Förderrohren 16 verschiedene Zuleitung für Sauerstof f und/oder H2O und/oder O2 in das Steigrohr 3 bezeichnet . Grundsätzlich kann j e nach den stöchiometrischen Erfordernissen auch CO2 oder H2O eingebracht werden . Die stöchiometrischen Erfordernisse werden mittels einer Sensorvorrichtung 19 bestimmt und in einer Regelungseinheit 20 die Zuleitung von Sauerstof f und/oder H2O und gegebenenfalls CO2 geregelt . Eine weitere Sensorvorrichtung ist weiter oben im Steigrohr 3 mit denselben Bezugs zeichen bezeichnet . Im oberen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist ein Gaskonverter 21 schematisch dargestellt , dem Wasserdampf zugeführt wird, um dadurch eine exotherme Wassergas-Shi f treaktion, bei der CO und H2O zu CO2 und H2 umgesetzt werden, zu begünstigen . Der Gaskonverter 21 ist in Figur 2 als Blockdiagramm dargestellt , der Gaskonverter 21 ist j edoch entweder als Kühlvorrichtung 8 im Steigrohr 3 und/oder, wie weiter unten im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu Figur 5 als Konverterrohr mit vergrößertem Durchmesser ausgebildet .

In Figur 3 ragt das Förderrohr 16 über die definierte Länge L in das Steigrohr 3 und weist ein sich in das Steigrohr 3 eröf fnendes of fenes Ende 17 auf . Die Altstof fe werden über die Aufgabevorrichtung 7 mittels einer Förderschnecke 22 durch das Förderrohr 16 gefördert , wobei die Förderschnecke 22 an einem dem of fenen Ende 17 abgewandten Ende 23 des Förderrohrs 16 angeordnet ist . Dadurch, dass die Zuleitung 5 , in axialer Richtung unterhalb des Förderrohrs 16 beziehungsweise unterhalb dessen of fenen Endes 17 in das Steigrohr 3 mündet , wird das Förderrohr 16 von dem durch die Zuleitung 5 strömenden Prozessgas umströmt und dadurch erhitzt . In der

Folge kommt es zu einer Pyrolyse der Altstof fe in dem Förderrohr 16 und gegebenenfalls zu einer teilweisen Vergasung der Altstof fe , sodass die pyrolysierten Altstof fe am of fenen

Ende 17 des Förderrohr 16 in das Steigrohr 3 geschleudert und vom Prozessgasstrom mitgerissen werden .

Figur 4a zeigt ein Förderrohr 16 mit einer feuerfesten Ummantelung 24 , wobei neben sich radial in das Innere des Förderrohrs 16 erstreckenden Lamellen 25 ein Rotor 26 zur Durchmischung der Altstof fe angeordnet ist .

In Figur 4b ist ein Förderrohr 16 mit einer feuerfesten Ummantelung 24 dargestellt , wobei das Förderrohr 16 sich radial in das Innere des Förderrohrs 16 erstreckende Lamellen 25 aufweist , um die von außen auf das Förderrohr 16 wirkende Wärme des Prozessgases zu den im Inneren befindlichen Altstof fen zu leiten .

In Figur 5 ist zu erkennen, dass an das Steigrohr 3 koaxial ein Konverterrohr 27 mit im Vergleich zum Steigrohr 3 vergrößertem Durchmesser angeordnet ist , wobei das Konverterrohr 27 aus einer Legierung aus Eisen, Cobalt , Molybdän und/oder Chrom bestehen kann . Im Konverterrohr 27 liegt eine isotherme Wirbelschicht 28 aus Stahlwerksstaub vor, die durch die Gasströmung in Schwebe gehalten wird . Zwischen dem Steigrohr 3 und dem Konverterrohr 27 ist ein gasdurchlässiger Boden 29 angeordnet , hier in Form eines Kreuzgitters 29 , wodurch das Absinken des Stahlwerksstaubes hintangehalten wird . Bei ausreichender Befüllung des Konverterrohrs 27 kann sich auch eine lockere Schicht aus Stahlwerksstaub ausbilden, die nicht mehr in Schwebe gehalten wird, sondern auf dem Kreuzgitter 29 aufliegt und von dem Gasstrom durchströmt und verwirbelt wird . Es ist durch die Pfeilscharen im Steigrohr 3 und 27 dargestellt , dass es durch die Vergrößerung des Durchmessers im Konverterrohr 27 im Vergleich zum Steigrohr 3 zu einer Vergleichmäßigung der Strömungsgeschwindigkeit des Gases kommt . Gleichzeitig führt die Vergrößerung des Durchmessers zu einem Abfall der Strömungsgeschwindigkeit und dadurch zu einer erhöhten Verweil zeit des Gases im Konverterrohr 27 .

In Figur 6 ist wiederum ein Förderrohr 16 gezeigt , das ohne eine feuerfeste Ummantelung das Auslangen findet . Um das Förderrohr 16 vor dem heißen Prozessgas zu schützen, sind an seinem Umfang eine Mehrzahl von am of fenen Ende 17 des Förderrohrs 16 mündenden Röhren 30 angeordnet , die zur Förderung von Wasser und/oder Wasserdampf zum of fenen Ende 17 eingerichtet sind . Durch die Hitze des Prozessgases verdampft Wasser in den Röhren 30 , wodurch das Förderrohr 16 gekühlt wird . Wie schon im Zusammenhang mit den Figuren 4a und 4b erläutert , sind auch bei dem Förderrohr 16 der Figur 6 Lamellen 25 vorgesehen, die sich radial in das Innere des Förderrohrs 16 erstrecken . Die Röhren 30 bilden im Beispiel der Figur 6 die Wand des Förderrohrs 16 aus .

In Figur 7 ist zu erkennen, dass das Förderrohr 16 im Steigrohr konzentrisch von einem äußeren Rohr 31 umgeben ist , welches eine äußere , konzentrisch zum Förderrohr 16 angeordnete Wasserdampfleitung 31 darstellt . Weiters ist konzentrisch zum Förderrohr ein weiteres Rohr 32 im Inneren des Förderrohrs , j edoch außerhalb des Steigrohrs 3 abgeordnet . Dieses Rohr 32 bildet eine konzentrisch im Förderrohr 16 angeordnete Wasserdampfleitung 32 . Die Wasserdampfleitung 32 und das Förderrohr 16 konvergieren und das Förderrohr 16 tritt die innere Wasserdampfleitung 32 überragend in das Steigrohr 3 ein . Auf diese Weise können Altkunststof fe , die in einem Schmel zbehälter 33 durch die Wirkung einer Hei zeinrichtung 39 auf geschmolzen und über eine Zuleitung 34 mit Hilfe einer Zahnradpumpe 35 in das Förderrohr 16 gefördert werden, schon vor dem Eintritt in das Förderrohr 16 zerstäubt werden. Auf diese Weise erfahren diese Altstoffe eine erhebliche Vergrößerung ihrer spezifischen Oberfläche und werden auf diese Weise überaus effizient pyrohydrolysiert und vergast. Unauf geschmolzene Feststoffe können aus der Kunststoff schmelze mittels eines Filters 36 abgefiltert werden. Mit 37 ist eine Zudosierungsvorrichtung für Katalysatoren und insbesondere Stahlwerksstäube sowie gegebenenfalls Kalkträger zur Neutralisierung von HCl (gebildet bei Einsatz chlorhaltiger Kunststoffe wie PVC) bezeichnet. Das Bezugszeichen 38 bezeichnet einen Mischer für die Altkunststoffe und die Katalysatoren. Die auf geschmolzenen Altkunststoffe im Schmelzbehälter 33 liegen durch ein Inertgas druckbeaufschlagt vor. Die Aufgabevorrichtung gemäß der Figur 7 sorgt auf diese Weise dafür, dass die auf geschmolzenen Altkunststoffe fein zerstäubt in Form von Tröpfchen in das Steigrohr 3 eintreten.