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Title:
ELECTRIC MOTOR FOR A HANDHELD POWER TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/116039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric motor (1) of an AC voltage-operated handheld power tool (2), comprising a stator (6) which has a plurality of windings (9) which are accommodated in a stator laminated core (10) and have basic electrical insulation from said stator laminated core, in which stator laminated core a rotor (7) is mounted such that it can rotate about a rotation axis (8), wherein the rotor (7) has a rotor shaft (11) on which a rotor laminated core (12) comprising a plurality of permanent magnets (13) is held, the rotor laminated core being electrically insulated from the rotor shaft (11), characterized in that the stator (6) is surrounded by a motor housing (15) which is electrically insulated from the windings (9) of the stator (6), and in that an additional electrical insulation (16) is formed between the motor housing (15) and the rotor shaft (11).

Inventors:
ADAMCZYK MARTIN (DE)
MAIER CHRISTOPH (DE)
BRÜCKMANN RUDI (DE)
MAYER BERND (DE)
HOKENMAIER TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/084932
Publication Date:
June 17, 2021
Filing Date:
December 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FEIN C & E GMBH (DE)
International Classes:
H02K7/14; H02K5/08; H02K7/00
Foreign References:
DE112016006772T52019-01-03
CN202737600U2013-02-13
CN104377873A2015-02-25
EP1202437A22002-05-02
US3413498A1968-11-26
DE102006045178A12008-04-03
FR2164037A51973-07-27
US3344291A1967-09-26
DE102010031399A12012-01-19
Attorney, Agent or Firm:
WALLINGER RICKER SCHLOTTER TOSTMANN PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Schutzansprüche:

1. Elektromotor (1 ) einer wechselspannungsbetriebenen

Handwerkzeugmaschine (2), mit einem Stator (6), der mehrere Wicklungen (9) aufweist, die in einem Statorblechpaket (10) aufgenommen und gegenüber diesem elektrisch basisisoliert sind, in dem ein Rotor (7) um eine Rotationsachse (8) drehbar gelagert ist, wobei der Rotor (7) eine Rotorwelle (11) aufweist, auf der ein Rotorblechpaket (12) mit einer Mehrzahl von Permanentmagneten (13) gehalten ist, das gegenüber der Rotorwelle (11 ) elektrisch isoliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (6) von einem gegenüber den Wicklungen (9) des Stators (6) elektrisch isolierten Motorgehäuse (15) umgeben ist, und dass zwischen dem Motorgehäuse (15) und der Rotorwelle (11) eine elektrische Zusatzisolierung (16) ausgebildet ist. 2. Elektromotor (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Zusatzisolierung (16) eine elektrisch isolierende Lagersicherungshülse (17) umfasst, in der die Rotorwelle (11) aufgenommen ist.

3. Elektromotor (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersicherungshülse (17) einen ersten Lagersitz (19) für ein erstes Lager (20) der Rotorwelle (11 ) aufweist.

4. Elektromotor (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersicherungshülse (17) innenumfangsseitig einen Radialsteg (21) aufweist.

5. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersicherungshülse (17) außenumfangsseitig einen Kragen (24) aufweist.

6. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzisolierung (16) eine Abschlusskappe (18) umfasst, die das Motorgehäuse (15) in axialer Richtung begrenzt.

7. Elektromotor (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusskappe (18) zumindest teilweise aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist. 8. Elektromotor (1 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusskappe (18) und das Motorgehäuse (15) miteinander verbunden, vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind.

9. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abschlusskappe (18) ein zweiter Lagersitz (22) ausgebildet ist, in dem ein zweites Lager (23) der Rotorwelle (11 ) aufgenommen ist.

10. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abschlusskappe (18) ein Aufnahmeflansch (25) ausgebildet ist, in dem zur Bestimmung der Drehlage der Rotorwelle (11) ein Teil eines Lagesensors aufgenommen ist.

11. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (15) derartig an den Stator (6) angepasst ist, dass eine thermische Kontaktierung einer Innenwandung des Motorgehäuses (15) und einer Außenwandung des Stators (6) realisiert ist.

12. Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (15) aus Metall gebildet ist. 13. Elektromotor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Motorgehäuse (15) außenumfangsseitig Kühlrippen (29) zugeordnet sind.

14. Elektromotor (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Durchmessers des Motorgehäuses (15) zu der Höhe der Kühlrippen (29) vorzugsweise 2:1 oder größer, bevorzugt 4:1 oder größer und besonders bevorzugt 8:1 oder größer und weiter vorzugsweise 15:1 oder kleiner, bevorzugt 12:1 oder kleiner und besonders bevorzugt 10:1 oder kleiner ist.

15. Elektromotor (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (29) radial angeordnet sind und deren radial äußere

Enden zu der Rotationsachse (8) des Rotors (7) einen konstanten Abstand aufweisen.

16. Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Motorgehäuse (15) eine Anlage (27) ausgebildet ist, in der ein Wärmeleitring (28) aufgenommen ist.

17. Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeleitring (28) elastisch deformierbar ist.

18. Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rotorwelle (11) innerhalb des Elektromotors (1) ein Hilfslüfter (30) angeordnet ist.

19. Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzisolierung durch eine auf der Rotorwelle (11) angeordnete Isolation realisiert ist.

20. Handwerkzeugmaschine (2), insbesondere Schleifwerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken mit einem Gehäuse, in dem ein Elektromotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19 aufgenommen ist.

Description:
Elektromotor für eine Handwerkzeugmaschine

Die Erfindung betrifft einen Elektromotor einer wechselspannungsbetriebenen Handwerkzeugmaschine, mit einem Stator, der mehrere Wicklungen aufweist, die in einem Statorblechpaket aufgenommen und gegenüber diesem elektrisch basisisoliert sind, in dem ein Rotor um eine Rotationsachse drehbar gelagert ist, wobei der Rotor eine Rotorwelle aufweist, auf der ein Rotorblechpaket mit einer Mehrzahl von Permanentmagneten gehalten ist.

Derartige Elektromotoren, die auch als EC-Motoren oder als bürstenlose, elektronisch kommutierte Elektromotoren bezeichnet werden, sind aus dem Stand der Technik - beispielsweise aus der DE 102010031 399 A1 - bereits seit langem bekannt. Bei diesen EC-Motoren, die häufig in handgeführten oder transportablen kabelgebundenen Elektrowerkzeugen verwendet werden, wird durch eine geeignete Ansteuerung ein Drehfeld im Stator erzeugt, welches den Rotor antreibt, um damit ein Einsatzwerkzeug, beispielsweise eine Schleifscheibe, anzutreiben. Die Basisisolierung, die die Wicklungen von dem Statorblechpaket elektrisch basisisoliert, ist dabei üblicherweise durch die Einhaltung von Luft- und Kriechstrecken sowie durch ein elektrisch isolierendes Material realisiert.

Bei der Verwendung dieser netzbetriebenen EC-Elektromotoren in Handwerkzeugmaschinen, bei deren Einsatz elektrisch leitende Metallstaube oder Partikel entstehen, beispielsweise bei Winkelschleifern im Metallbau, besteht jedoch das Problem, dass aufgrund der hohen Netzspannungen die Gefahr von Kurzschlüssen steigt, wenn diese Stäube oder Partikel mit der Kühlluft in die Handwerkzeugmaschine und dann in den Elektromotor gelangen. Hierbei besteht dann die Gefahr, dass der Elektromotor einen Defekt erleidet oder dass über die Rotorwelle elektrischer Strom auf das Gehäuse übertragen wird, was mit einer Verletzungsgefahr für den Nutzer verbunden wäre.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Elektromotor bereitzustellen, der die oben genannten Nachteile reduziert.

Diese Aufgabe wird dabei gemäß der Erfindung bei einem Elektromotor der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Stator von einem gegenüber den Wicklungen des Stators elektrisch isolierten Motorgehäuse umgeben ist, und dass zwischen dem Motorgehäuse und der Rotorwelle eine elektrische Zusatzisolierung ausgebildet ist.

Durch das Motorgehäuse, das besonders vorteilhaft eine im Wesentlichen hohlzylindrische Grundform aufweist, wird zum einen sichergestellt, dass bei einem in einer Handwerkzeugmaschine verbauten Elektromotor elektrisch leitenden Stäube und Partikel, die bei der Bearbeitung von metallischen Werkstücken üblicherweise auftreten, erst gar nicht in das Innere des Elektromotors gelangen können. Zudem wird hierdurch eine doppelte elektrische Isolierung bereitgestellt, mit der erreicht wird, dass die spannungsführenden Teile des in der Handwerkzeugmaschine verbauten Elektromotors - also insbesondere den Wicklungen des Stators - so gegenüber der Rotorwelle isoliert sind, dass zwischen diesen spannungsführenden Teilen des Motors und der Rotorwelle und damit den vom Nutzer berührbaren Teilen, wie dem Gehäuse oder dem Getriebekopf, ein maximaler Berührstrom von 0,5 mA auftreten kann. Die Betriebsspannung des erfindungsgemäßen Elektromotors liegt dabei üblicherweise zwischen 80 V und 280 V Wechselspannung.

Somit sind die Wicklungen des Stators gegenüber der Rotorwelle dahingehend doppelt isoliert, dass das Rotorblechpaket einerseits durch die Basisisolierung der Wicklungen gegenüber dem Statorblechpaket elektrisch isoliert ist und dieses andererseits auf der Rotorwelle durch eine elektrisch Isolierung gesichert ist, die eine weitere Isolierung darstellt und üblicherweise durch eine Verguss- oder Umspritzungsmasse realisiert ist. Da die Wicklungen des Stators bereits gegenüber dem Außenumfang des Statorblechpakets elektrisch isoliert sind, wird durch die Zusatzisolierung eine elektrische Isolierung des Motorgehäuses gegenüber der Rotorwelle erreicht.

Als günstig hat es sich hierbei gezeigt, wenn die Zusatzisolierung eine elektrisch isolierende Lagersicherungshülse umfasst, in der die Rotorwelle aufgenommen ist. Die Lagersicherungshülse, die vorzugsweise eine hohlzylindrische Grundform aufweist und weiterhin vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist, kann dabei insbesondere in eine koaxial zu der Rotorwelle angeordnete Öffnung eingesetzt werden, die in dem Motorgehäuse ausgebildet ist. Zur Lagerung der Rotorwelle hat es sich dabei bewährt, wenn die Lagersicherungshülse einen ersten Lagersitz für ein erstes Lager der Rotorwelle aufweist. In diesen ersten Lagersitz kann dabei das erste Lager eingesetzt werden, um die Rotorwelle drehbar gegenüber dem Motorgehäuse und dem Stator zu lagern. In diesem Zusammenhang hat es sich dann als vorteilhaft erwiesen, wenn die Lagersicherungshülse innenumfangsseitig einen Radialsteg aufweist. Hierdurch wird letztlich ein Rastsitz definiert, in den das erste Lager eingesetzt werden kann, um die Einsetztiefe des Lagers zu begrenzen. Im Rahmen der Erfindung ist es dabei aber auch vorgesehen, dass die Lagersicherungshülse direkt auf der Rotorwelle angeordnet ist. In diesem Falle ist das erste Lager dann außenumfangsseitig auf der Lagersicherungshülse zwischen dieser und dem Motorgehäuse angeordnet. Alternativ oder ergänzend kann das erste Lager auch als ein ström isolierendes Lager ausgeführt sein und damit als Teil der Zusatzisolierung dienen.

Als günstig hat es sich auch gezeigt, wenn die Lagersicherungshülse außenumfangsseitig einen Kragen aufweist. Dieser Kragen begrenzt die axiale Einführung der Lagersicherungshülse in die Öffnung, die an dem Motorgehäuse ausgebildet ist. Zudem wird hierdurch eine zumindest teilweise stirnseitige Überdeckung des Motorgehäuses erreicht, was sich ebenfalls positiv auf die Isolationswirkung der Lagersicherungshülse auswirkt. Außerdem lässt sich dadurch dann erreichen, dass ein Eindringen von Stäuben und/oder Partikeln in das Motorgehäuse vermieden oder zumindest verringert wird. Der Außendurchmesser der Lagersicherungshülse ist dabei kleiner als der Innendurchmesser des Stators des Elektromotors.

Eine zusätzliche elektrische Isolierung wird auch dadurch erreicht, dass die Zusatzisolierung eine Abschlusskappe umfasst, die das Motorgehäuse in axialer Richtung begrenzt. Die Abschlusskappe kann besonders bevorzugt das Motorgehäuse auf der Seite begrenzen, die der Lagersicherungshülse axial gegenüberliegt. In diesem Zusammenhang hat es sich dann als besonders günstig erwiesen, wenn die Abschlusskappe zumindest teilweise aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist. Hierbei ist es insbesondere auch vorgesehen, dass die Abschlusskappe vollständig aus einem elektrisch isolierenden Material, beispielsweise aus Kunststoff gebildet ist. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch vorgesehen, diese Abschlusskappe aus Metall und nur teilweise aus Kunststoff zu bilden, was eine verbesserte Wärmeabfuhr ermöglicht. Insbesondere können dann auch nur die Teile aus Kunststoff gefertigt werden, die im Kontakt mit der Rotorwelle stehen. Zudem ist es auch vorgesehen, dass in der Abschlusskappe Kabeldurchführungen ausgebildet sind, mit denen Anschlusskabel in das Motorgehäuse geleitet werden. Diese Kabeldurchführungen sind dann ebenfalls bevorzugt elektrisch gegenüber dem Motorgehäuse isoliert. Der Durchmesser der Abschlusskappe ist dabei größer als der Durchmesser des Stators des Elektromotors.

Der Montageaufwand lässt sich reduzieren, wenn die Abschlusskappe und das Motorgehäuse miteinander verbunden, vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind. Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn die beiden Bauteile miteinander verschraubt sind, und wenn die Verschraubung parallel zu der Rotorachse erfolgt. Auch hat es sich hierbei besonders bewährt, wenn die Verschraubung von der Abschlusskappe her erfolgt, wenn also innerhalb des Motorgehäuses die Gewindegänge ausgebildet sind, die die Schrauben aufnehmen. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch vorgesehen, dass die Abschlusskappe und das Motorgehäuse über eine Rastverbindung miteinander verbunden sind. Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn in der Abschlusskappe ein zweiter Lagersitz ausgebildet ist, in dem ein zweites Lager der Rotorwelle aufgenommen ist. Durch dieses zweite Lager ist eine rotorblechpaketnahe Lagerung der Rotorwelle gewährleistet, was sich positiv auf den Rundlauf des gesamten Rotors auswirkt. Alternativ oder ergänzend kann das zweite Lager auch als ein ström isolierendes Lager ausgeführt sein und damit als Teil der Zusatzisolierung dienen.

Als günstig hat es sich zudem auch erwiesen, wenn in der Abschlusskappe ein Aufnahmeflansch ausgebildet ist, in dem zur Bestimmung der Drehlage der Rotorwelle ein Teil eines Lagesensors aufgenommen ist. Derartige Lagesensoren sind dabei üblicherweise aus einem Reed-Sensor und einem Magneten gebildet, der vorteilhafterweise drehfest mit dem Rotor verbunden ist und innerhalb des Aufnahmeflansches drehbar gelagert ist. Dies ermöglicht es, die aktuelle Ausrichtung des Rotors zu erfassen. Dabei erfüllt der Aufnahmeflansch im Wesentlichen die Funktion, ein Eindringen von Verunreinigungen in den Motor weiter zu reduzieren oder gar zu verhindern. Zudem wird hierdurch eine platzsparende Positionierung des Magneten auf der Rotorwelle ermöglicht.

Bewährt hat es sich zudem, wenn das Motorgehäuse derartig an den Stator angepasst ist, dass eine thermische Kontaktierung einer Innenwandung des Motorgehäuses und einer Außenwandung des Stators realisiert ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die im Inneren des Motors entstehende Abwärme über das Motorgehäuse effektiv abgeleitet werden kann. In diesem Zusammenhang hat es sich dann als vorteilhaft erwiesen, wenn das Motorgehäuse aus Metall gebildet ist, da hierdurch die Abwärme besonders gut abgeführt werden kann. Im Rahmen der Erfindung ist es für die Wärmeabfuhr auch vorteilhaft, wenn der Stator mit dem Motorgehäuse durch ein wärmeleitfähiges Material vergossen oder verspritzt ist.

Die Wärmeableitung kann zudem noch dadurch verbessert werden, dass dem Motorgehäuse außenumfangsseitig Kühlrippen zugeordnet sind, wobei es sich in diesem Zusammenhang dann auch bewährt hat, wenn das Verhältnis des Durchmessers des Motorgehäuses zu der Höhe der Kühlrippen vorzugsweise 2:1 oder größer, bevorzugt 4:1 oder größer und besonders bevorzugt 8:1 oder größer und weiter vorzugsweise 15:1 oder kleiner, bevorzugt 12:1 oder kleiner und besonders bevorzugt 10:1 oder kleiner ist. Hierdurch wird letztlich ein guter Kompromiss geschaffen zwischen einer kompakten Bauweise des Motors und einer ausreichenden Kühlung.

Als besonders günstig hat es sich dann aber auch erwiesen, wenn die Kühlrippen radial angeordnet sind und deren radial äußere Enden zu der Rotationsachse des Rotors einen konstanten Abstand aufweisen. Insbesondere hat dies bei der Montage des erfindungsgemäßen Elektromotors in einer Handwerkzeugmaschine den Vorteil, dass der Motor im Bereich der Kühlrippen einen im Wesentlichen gleichmäßigen Durchmesser aufweist.

Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn in dem Motorgehäuse eine Anlage ausgebildet ist, in der ein Wärmeleitring aufgenommen ist. Die Anlage ist dabei vorzugsweise in einer Ebene ausgebildet, die senkrecht zu der Rotationsachse steht. Durch den Wärmeleitring, der auch mehrfach, insbesondere auch axial gestaffelt vorgesehen sein kann, ist es dann stirnseitig möglich, die Abwärme des Stators abzuführen. In diesem Zusammenhang hat es sich dann auch bewährt, wenn der Wärmeleitring elastisch deformierbar ausgebildet ist. Hierdurch wird bei Einsetzen des Stators in das Motorgehäuse erreicht, dass der Wärmeleitring, der auch mehrfach, insbesondere auch axial gestaffelt, vorgesehen sein kann, komprimiert wird, wodurch die Anbindung an die Wicklung und damit die Wärmeabfuhr weiter begünstigt wird. Zudem wirkt sich dies auch positiv auf die axiale Vorspannung des Stators in dem Motorgehäuse aus, wenn der Elektromotor in der Handwerkzeugmaschine montiert wird. Zudem lässt sich hierdurch auch eventuell vorhandenes Axialspiel innerhalb des Motors reduzieren.

Um die bei der Verwendung des Elektromotors entstehende Abwärme besonders effektiv radial nach außen an das Motorgehäuse abzuführen, hat es sich auch als besonders günstig erwiesen, wenn auf der Rotorwelle innerhalb des Elektromotors ein Hilfslüfter angeordnet ist. Dieser Hilfslüfter befördert die Abwärme dann zumindest zum Teil radial nach außen, wo diese über das Motorgehäuse abgegeben wird und dann von einem Hauptlüfter aus der Handwerkzeugmaschine befördert werden kann. Der Hilfslüfter ist dabei innerhalb des Motorgehäuses angeordnet und somit vor Verunreinigungen besonders gut geschützt. Im Rahmen der Erfindung hat es sich dabei besonders bewährt, wenn der Hilfslüfterzwischen dem zweiten Lager und dem Rotorblechpaket angeordnet ist. Durch die Anordnung des Hilfslüfters im Bereich der Abschlusskappe wird die Wärmeabfuhr weiter begünstigt.

Im Rahmen der Erfindung ist es alternativ oder ergänzend vorgesehen, dass die Zusatzisolierung durch eine auf der Rotorwelle angeordnete Isolation realisiert ist. Diese kann beispielsweise durch eine Vergußmasse oder durch eine auf dem Außenumfang der Rotorwelle angeordneten Hülse erreicht werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Schleifwerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken mit einem Gehäuse, in dem ein Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 19 aufgenommen ist. Im Folgenden wird die Erfindung an mehreren in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einem erfindungsgemäßen Elektromotor,

Fig. 2 eine teilgeschnittene, perspektivische Ansicht des Elektromotors, und

Fig. 3 eine Explosionsansicht des Elektromotors.

Figur 1 zeigt in einer Schnittansicht entlang eines Längsschnitts einen Elektromotor 1 einer kabelgebundenen Handwerkzeugmaschine 2, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Winkelschleifer 3 gebildet ist, der üblicherweise mit Spannungen zwischen 80 V und 280 V betrieben wird. Der Elektromotor 1 der Handwerkzeugmaschine 2 ist als EC-Motor gebildet und treibt ein Einsatzwerkzeug 4 an, das vorliegend als eine Schleifscheibe 5 gebildet ist. Der Elektromotor 1 umfasst einen Stator 6 und einen Rotor 7, der innerhalb des Stators 6 um eine Rotationsachse 8 drehbar gelagert ist. Der Stator 6 umfasst dabei mehrere Wicklungen 9, die über Leitungen mit Spannung versorgt werden. Die Wicklungen 9 sind dabei in einem Statorblechpaket 10 aufgenommen und gegenüber diesem elektrisch basisisoliert. Dies wird dadurch erreicht, dass die Luft- und Kriechstrecken eingehalten werden und dass die Wicklungen 9 von dem Statorblechpaket 10 durch ein elektrisch isolierendes Material abgetrennt sind. Der Rotor 7 umfasst dabei eine Rotorwelle 11 , auf der ein Rotorblechpaket 12 mit einer Mehrzahl von Permanentmagneten 13 gehalten ist. Durch eine geeignete Ansteuerung der Wicklungen 9 im Stator 6 wird ein Drehfeld im Stator 6 erzeugt, welches den Rotor 7 antreibt und es damit erlaubt, ein Einsatzwerkzeug 4 anzutreiben, das mit dem Rotor 7 verbunden ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rotorblechpaket 12 durch ein Isoliermaterial 14 mit der Rotorwelle 11 vergossen und dadurch gegenüber dieser elektrisch isoliert. Um ein Eindringen von Verunreinigungen, wie elektrisch leitenden Stäuben oder Partikeln, in das Innere des Elektromotors 1 zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, ist der Stator 6 von einem Motorgehäuse 15 umgeben. Hierbei ist das Motorgehäuse 15 gegenüber den Wicklungen 9 des Stators 6 elektrisch isoliert, um zu verhindern, dass das Motorgehäuse 15 unter Spannung steht. Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, wird dies bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch gelöst, dass zumindest der Außenumfang des Bereichs des Stators 6, der die Wicklungen 9 umfasst, ebenfalls von einem elektrisch isolierenden Isoliermaterial 14 umgeben ist. Um zwischen dem Stator 6 und dem Rotor 7 eine zweifache Isolierung zu realisieren, ist zwischen dem Motorgehäuse 15, das eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist, und der Rotorwelle 11 eine elektrische Zusatzisolierung 16 ausgebildet. Diese Zusatzisolierung 16 ist dabei zweigeteilt und umfasst eine Lagersicherungshülse 17, die an der dem Einsatzwerkzeug 4 zuweisenden Ende des Motorgehäuses 15 angeordnet ist, und eine Abschlusskappe 18, die an dem dem Einsatzwerkzeug 4 wegweisenden Ende des Motorgehäuses 15 angeordnet ist. Neben der elektrischen Isolierung des Motorgehäuses 15 von dem Rotor 7 nehmen die Lagersicherungshülse 17 und die Abschlusskappe 18 auch gleichzeitig jeweils eine Lagerung für die Rotorwelle 11 auf. Hierzu weist die Lagersicherungshülse 17 einen ersten Lagersitz 19 für ein erstes Lager 20 der Rotorwelle 11 auf. Dieser erste Lagersitz 19 ist dabei durch einen innenumfangsseitig an der Lagersicherungshülse 17 ausgebildeten Radialsteg 21 axial begrenzt, wodurch die Montage erleichtert wird. In der Abschlusskappe 18 ist ein zweiter Lagersitz 22 ausgebildet, in dem ein zweites Lager 23 der Rotorwelle 11 aufgenommen ist. Um eine elektrische Isolierung zwischen der Rotorwelle 11 und dem Motorgehäuse 15 zu erreichen, ist die Abschlusskappe 18 und die Lagersicherungshülse 17 zumindest teilweise aus einem elektrisch isolierenden Material, wie Kunststoff gebildet. Somit sind die Wicklungen 9 des Stators 7 gegenüber der Rotorwelle 11 jeweils doppelt isoliert. Wie bereits beschrieben, sind die Wicklungen 9 und das Rotorblechpaket 12 gegeneinander isoliert, was durch die Basisisolierung der Wicklungen 9 gegenüber dem Statorblechpaket 10 erreicht wird. Zudem wird durch das nichtleitende Isoliermaterial 14 zwischen dem Rotorblechpaket 12 und der Rotorwelle 11 die zweite, auch als Zusatzisolierung bezeichnete, Isolierung bereitgestellt. Da die Wicklungen 9 innerhalb des Stators 7 ebenfalls durch das nichtleitende Isoliermaterial 14 vergossen sind, bildet dieses Isoliermaterial 14 die Basisisolierung zwischen dem Stator 7 und dem Motorgehäuse 15. Zwischen dem Motorgehäuse 15 und der Rotorwelle 11 sind dann die Lagersicherungshülse 17 und die Abschlusskappe 18 angeordnet, die die Zusatzisolierung 16 bilden und die Rotorwelle 11 elektrisch von dem Motorgehäuse 15 abtrennen. Der Figur 1 ist außerdem zu entnehmen, dass außerhalb des Motorgehäuses 15 auf der Rotorwelle 11 ein Hauptlüfter 31 angeordnet ist, der Kühlluft von einem in einem Maschinengehäuse 32 ausgebildeten Lufteinlass 33 anzieht, diese außen am Motorgehäuse 15 des Elektromotors 1 vorbeiführt und dann wieder aus einem Luftauslass 34 aus dem Maschinengehäuse 32 herausleitet.

Der in der Figur 2 dargestellten teilgeschnittenen Ansicht des Elektromotors 1 ist dabei insbesondere zu entnehmen, dass die Lagersicherungshülse 17 außenumfangsseitig einen Kragen 24 aufweist, die die axiale Lage der Lagersicherungshülse 17 in dem Motorgehäuse 15 begrenzt. Wie der Figur 2 außerdem entnommen werden kann, ist in der Abschlusskappe 18 ein Aufnahmeflansch 25 ausgebildet, in den zur Bestimmung der Drehlage der Rotorwelle 11 ein drehfest mit der Rotorwelle 11 verbundener Magnet 26, der Teil eines Lagesensors ist, eingesetzt ist. Mithilfe eines Reed-Sensors ist es damit möglich, die Drehstellung des Rotors 7 zu detektieren. Zudem wird durch die Ausgestaltung des Aufnahmeflansches 25 erreicht, dass elektrisch leitende Partikel und/oder Stäube nicht in das Innere des Elektromotors 1 gelangen können. In dem Motorgehäuse 15 ist außerdem eine Anlage 27 ausgebildet, an der ein Wärmeleitring 28 anliegt, der elastisch deformierbar ist. Dies hat insbesondere bei der Montage den Vorteil, dass die Stirnseite des Stators 6 den Wärmeleitring 28 leicht komprimieren kann und dadurch eventuell vorhandenes Axialspiel minimiert wird. Zur Reduzierung des Radialspiels ist das Motorgehäuse 15 an den Stator 6 angepasst, so dass insbesondere eine thermische Kontaktierung einer Innenwandung des Motorgehäuses 15 und einer Außenwandung des Stators 6 realisiert ist, wodurch die Abwärme des Elektromotors 1 über das Motorgehäuse 15 abgeführt werden kann. Der Figur 2 ist weiterhin auch zu entnehmen, dass die Abschlusskappe 18 und das Motorgehäuse 15 miteinander verschraubt sind, wobei die Verschraubung von der Abschlusskappe 18 her erfolgt. Da der Elektromotor 1 durch das Motorgehäuse 15 und die aus der Lagersicherungshülse 15 und der Abschlusskappe 18 gebildete Zusatzisolierung 16 gekapselt ist, wird die entstehende Abwärme im Wesentlichen ausschließlich über das Motorgehäuse 15 abgeführt, das aus diesem Grund aus Metall gebildet ist. Um die entstehende Abwärme innerhalb des Elektromotors 1 radial nach außen zu dem Motorgehäuse 15 zu führen, ist innerhalb des Motorgehäuses 15, und zwar zwischen dem zweiten Lager 23 und dem Rotorblechpaket 12, ein Hilfslüfter 30 angeordnet. Figur 3 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Elektromotor 1. Hieraus wird ersichtlich, dass dem aus Metall gebildeten Motorgehäuse 15 außenumfangsseitig Kühlrippen 29 zugeordnet sind, um die Kühlleistung zu verbessern. Das Verhältnis des Durchmessers des Motorgehäuses 15 zu der Höhe der Kühlrippen 29 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise 2:1 oder größer, bevorzugt 4:1 oder größer und besonders bevorzugt 8:1 oder größer und weiter vorzugsweise 15:1 oder kleiner, bevorzugt 12:1 oder kleiner und besonders bevorzugt 10:1 oder kleiner. Die Kühlrippen 29 sind dabei radial nach außen weisend an dem Motorgehäuse 15 angeordnet und die radial äußeren Enden der Kühlrippen 29 weisen zu der Rotationsachse 8 des Rotors 7 einen im Wesentlichen konstanten Abstand auf.

Bezugszeichenliste

1 Elektromotor

2 Handwerkzeugmaschine

3 Winkelschleifer

4 Einsatzwerkzeug

5 Schleifscheibe

6 Stator

7 Rotor

8 Rotationsachse

9 Wicklung

10 Statorblechpaket

11 Rotorwelle

12 Rotorblechpaket

13 Permanentmagnet

14 Isoliermaterial

15 Motorgehäuse

16 Zusatzisolierung

17 Lagersicherungshülse

18 Abschlusskappe

19 erster Lagersitz

20 erstes Lager

21 Radialsteg

22 zweiter Lagersitz

23 zweites Lager

24 Kragen

25 Aufnahmeflansch

26 Magnet

27 Anlage 28 Wärmeleitring

29 Kühlrippe

30 Hilfslüfter

31 Hauptlüfter 32 Maschinengehäuse

33 Lufteinlass

34 Luftauslass