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Title:
LOWER CUTTER FOR A RAZOR HEAD DRIVEN IN AN OSCILLATORY MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/046947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lower cutter (1) for a razor head driven in an oscillatory manner. Said lower cutter (1) comprises a plurality of blades (3) that are respectively grouped into pairs of adjacent cutting edges (3), first cutting edges (4) for cutting hairs (9) being embodied on facing sides of the blades (3). The inventive lower cutter (1) is characterised in that second cutting edges (5) for cutting hairs (9) are embodied on opposing sides of the two blades (3) of a respective pair, said second cutting edges cutting less than the first cutting edges (4).

Inventors:
BADER RAOUL (DE)
KORN DIETMAR (DE)
MANNEBACH HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/012456
Publication Date:
May 26, 2005
Filing Date:
November 04, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN GMBH (DE)
BADER RAOUL (DE)
KORN DIETMAR (DE)
MANNEBACH HORST (DE)
International Classes:
B26B19/04; (IPC1-7): B26B19/04
Foreign References:
US5473818A1995-12-12
EP1182014A22002-02-27
US5207731A1993-05-04
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 10 31 August 1998 (1998-08-31)
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN GmbH (Kronberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Untermesser für einen oszillierend angetriebenen Scherkopf eines Rasierapparats, mit einer Vielzahl von Klingen (3), die jeweils zu Paaren benachbarter Klingen (3) gruppiert sind, bei denen auf einander zugewandten Seiten der Klingen (3) erste Schneidkanten (4) zum Durchtrennen von Haaren (9) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf voneinander abgewandten Seiten der beiden Klingen (3) eines jeden Paares zweite Schneidkanten (5) zum Durchtrennen von Haaren (9) ausgebildet sind, die eine geringere Schnittwirkung als die ersten Schneidkanten (4) aufweisen.
2. Untermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schneidkanten (4) jeweils einen ersten Schneidkantenwinkel (a) zwischen den die erste Schneidkanten (4) ausbildenden Flächen aufweisen, der kleiner ist als ein zweiter Schneidkantenwinkel (ß), den die zweiten Schneidkanten (5) jeweils aufweisen.
3. Untermesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schneidkan tenwinkel (a) als spitzer Winkel ausgebildet ist und vorzugsweise ca. 45 Grad beträgt.
4. Untermesser nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schneidkantenwinkel (ß) ca. 90 Grad beträgt.
5. Untermesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schneidkante (4) und/oder die zweiten Schneidkante (5) einen Kantenradi us von maximal 5 um aufweisen.
6. Untermesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A1) zwischen aufeinanderfolgenden ersten Schneidkanten (4) kleiner ist als der Abstand (A2) zwischen aufeinanderfolgenden zweiten Schneidkanten (5).
7. Untermesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A1) zwischen aufeinanderfolgenden ersten Schneidkanten (4) ca. 250 um beträgt.
8. Untermesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A2) zwischen aufeinanderfolgenden zweiten Schneidkanten (5) ca. 800 um beträgt.
9. Oszillierend angetriebener Scherkopf für einen Rasierapparat, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Untermesser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
10. Scherkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Obermesser (2) mit einer Vielzahl von Haareintrittsöffnungen (7) aufweist, deren maximale Ausdehnung (A3) parallel zur Bewegungsrichtung des Untermessers (1) größer ist als der Abstand (A1) aufeinanderfolgender erster Schneidkanten (4) des Untermessers (1) und/oder kleiner ist als der Abstand (A2) aufeinanderfolgender zweiter Schneidkanten (5) des Untermessers (1).
11. Verfahren zum Durchtrennen von Haaren (9) mittels einer oszillierenden Relativbewe gung zwischen einem Untermesser (1) und einem Obermesser (2), dadurch gekenn zeichnet, daß wenigstens einige der Haare (9) zunächst von einer zweiten Schneidkante (5) und anschließend von einer ersten Schneidkante (4) desselben Untermessers (1), die eine höhere Schnittwirkung als die zweite Schneidkante (5) aufweist, durchtrennt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schneidkanten (4) beim Kontakt mit den Haaren (9) in die Haare (9) einkerben und die Haare (9) jeweils im Bereich der Kerbung durchtrennen.
Description:
Untermesser für einen oszillierend angetriebenen Scherkopf eines Rasierapparats Die Erfindung bezieht sich auf ein Untermesser für einen oszillierend angetriebenen Scher- kopf eines Rasierapparats. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf einen oszillierend ange- triebenen Scherkopf eines Rasierapparats mit einem derartigen Untermesser und auf ein Verfahren zum Durchtrennen von Haaren.

Das Untermesser eines oszillierend angetriebenen Scherkopfes eines Rasierapparats dient dazu, in Zusammenwirkung mit einem Obermesser Haare zu durchtrennen. Hierzu führt das Untermesser eine oszillierende Relativbewegung in einer Richtung parallel zum Obermesser aus und wird dabei mit einem gewissen Anpreßdruck gegen das Obermesser gedrückt. Das Obermesser ist beispielsweise als eine perforierte Scherfolie ausgeführt, die eine Vielzahl von Haareintrittsöffnungen aufweist. Da durch die Haareintrittsöffnungen nicht nur die Haare sondern auch Hautpartien in Reichweite des Untermessers gelangen können, besteht die Gefahr, daß es durch den Kontakt mit dem Untermesser zu Hautreizungen oder gar Schnitt- verletzungen kommt.

Um dies zu verhindern, wird in der JP 10-118358 A vorgeschlagen, den Schneidkantenab- stand zwischen einem Paar von Klingen des Untermessers, deren Schneidkanten einander gegenüberliegen, enger als die Breite der Haareintrittsöffnungen der Scherfolie auszubilden.

Weiterhin ist an den den Schneidkanten der Klingen entgegengesetzten Flächen eine Über- zugsschicht aus einem Material mit geringem Reibungswiderstand ausgebildet. Wenn die Klingen im Bereich der Überzugsschicht mit Haaren oder mit der Haut in Berührung kom- men, gleiten sie darüber hinweg, ohne zu schneiden. Kommen die Klingen dagegen im Be- reich der Schneidkanten mit Haaren in Berührung, so werden diese von den Schneidkanten erfaßt und durchtrennt. Dabei werden Reizungen oder Verletzungen der Haut dadurch weit- gehend verhindert, daß die Haut jeweils durch die Überzugsschicht angehoben wird und infolge des geringen Abstands der Schneidkanten voneinander nicht in einen engen Kontakt mit den Schneidkanten gelangen kann.

Der aus der JP 10-118358 A bekannte Rasierapparat ermöglicht zwar eine relativ hautscho- nende Rasur. Allerdings leidet die Gründlichkeit der Rasur darunter, daß die Klingen jeweils nur auf einer Seite schneiden und somit ein Teil der Kontakte zwischen den Klingen und den Haaren nicht zu einem Einkürzen der Haare führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst gründliche und zugleich hautscho- nende Rasur zu bewirken.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Untermesser für einen oszillierend angetriebenen Scherkopf eines Rasierapparats weist eine Vielzahl von Klingen auf, die jeweils zu Paaren benachbarter Klin- gen gruppiert sind, bei denen auf einander zugewandten Seiten der Klingen erste Schneid- kanten zum Durchtrennen von Haaren ausgebildet sind. Die Besonderheit des erfindungs- gemäßen Untermessers besteht darin, daß auf voneinander abgewandten Seiten der beiden Klingen eines jeden Paares zweite Schneidkanten zum Durchtrennen von Haaren ausgebil- det sind, die eine geringere Schnittwirkung als die ersten Schneidkanten aufweisen.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine sehr gründliche Rasur ohne Einbußen beim Rasier- komfort erzielt werden kann. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, daß trotz der unter- schiedlichen Ausbildung der beiden Seiten der Klingen und der damit erreichbaren Haut- schonung beide Seiten der Klingen zum Rasierergebnis beitragen.

Bei einem bevorzugen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Untermessers weisen die ersten Schneidkanten jeweils einen ersten Schneidkantenwinkel zwischen den die erste Schneidkanten ausbildenden Flächen auf, der kleiner ist als ein zweiter Schneidkantenwin- kel, den die zweiten Schneidkanten jeweils aufweisen. Der erste Schneidkantenwinkel ist insbesondere als spitzer Winkel ausgebildet und beträgt vorzugsweise ca. 45 Grad. Der zweite Schneidkantenwinkel beträgt vorzugsweise ca. 90 Grad. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die erste Schneidkante und/oder die zweiten Schneidkante einen Kantenradius von maximal 5 um aufweisen. Ebenso ist es von Vorteil, wenn der Abstand zwischen aufeinan- derfolgenden ersten Schneidkanten kleiner ist als der Abstand zwischen aufeinanderfolgen- den zweiten Schneidkanten. Unter diesen Bedingungen wölbt die Haut zwischen aufeinan- derfolgenden ersten Schneidkanten wesentlich weniger stark ein als zwischen aufeinander- folgenden zweiten Schneidkanten. Dies hat wiederum zur Folge, daß kaum ein Risiko einer Reizung oder Verletzung der Haut durch die vergleichsweise scharfen ersten Schneidkanten besteht. Insbesondere kann der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden ersten Schneid- kanten ca. 250 um betragen und zwischen aufeinanderfolgenden zweiten Schneidkanten ca.

800 pm.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen oszillierend angetriebenen Scherkopf für einen Rasier- apparat, der mit dem erfindungsgemäßen Untermesser ausgestattet ist. Der erfindungsge- mäße Scherkopf kann ein Obermesser mit einer Vielzahl von Haareintrittsöffnungen aufwei- sen, deren maximale Ausdehnung parallel zur Bewegungsrichtung des Untermessers größer ist als der Abstand aufeinanderfolgender erster Schneidkanten des Untermessers und/oder kleiner ist als der Abstand aufeinanderfolgender zweiter Schneidkanten des Untermessers.

Damit wird noch eine gewisse Einwölbung der Haut durch die Haareintrittsöffnungen des Obermessers zugelassen, so daß die Haare sehr nahe an der Haut durchtrennt werden können. Gleichzeitig werden zu intensive Kontakte zwischen der Haut und den Schneidkan- ten verhindert, die Reizungen oder Verletzungen der Haut zur Folge haben könnten.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Durchtrennen von Haaren mittels einer oszillierenden Relativbewegung zwischen einem Untermesser und einem Obermesser zeichnet sich da- durch aus, daß wenigstens einige der Haare zunächst von einer zweiten Schneidkante und anschließend von einer ersten Schneidkante desselben Untermessers, die eine höhere Schnittwirkung als die zweite Schneidkante aufweist, durchtrennt werden.

Durch das Vorkürzen der Haare mit der zweiten Schneidkante wird die Möglichkeit eröffnet, ein Untermesser einzusetzen, bei dem die ersten Schneidkanten sehr dicht aufeinanderfol- gen und das dadurch sehr hautschonend arbeitet. Die vorgekürzten Haare können pro- blemlos auch in die vergleichsweise engen Spalte zwischen den ersten Schneidkanten ein- dringen und werden dort sehr nahe an der Haut durchtrennt. Im Hinblick auf ein Durchtren- nen der Haare möglichst nahe an der Haut ist es von Vorteil, wenn die ersten Schneidkanten beim Kontakt mit den Haaren in die Haare einkerben und die Haare jeweils im Bereich der Kerbung durchtrennen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- beispiels näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 einige Komponenten eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Scherkopf eines Rasierapparats in einer schematischen Schnittdarstellung, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Außenkontur für eine der in Fig. 1 abgebil- deten Klingen des Untermessers, Fig. 3 eine Momentaufnahme während des Betriebs des erfindungsgemäßen Scher- kopfes in einer schematischen Schnittdarstellung und Fig. 4 eine weitere Momentaufnahme während des Betriebs des erfindungsgemä- ßen Scherkopfes in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung.

Fig. 1 zeigt einige Komponenten eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Scherkopf eines Rasierapparats in einer schematischen Schnittdarstellung.

Dargestellt sind ein Untermesser 1 und eine Scherfolie 2, an dem das Untermesser 1 an- liegt. Die für die Darstellung gewählte Schnittebene verläuft parallel zur Richtung der Rela- tivbewegung zwischen dem Untermesser 1 und der Scherfolie 2, die jeweils nur aus- schnittsweise dargestellt sind. Das Untermesser 1 weist eine Vielzahl von Klingen 3 auf, die in regelmäßiger Abfolge angeordnet sind. Jede Klinge 3 verfügt über eine erste Schneid- kante 4 und eine zweite Schneidkante 5, die auf einander entgegengesetzten Seiten der Klinge 3 angeordnet sind. Die Geometrie der Klingen 3 ist im einzelnen in Fig. 2 dargestellt.

Die Schneidkanten 4 und 5 sind jeweils so zueinander orientiert, daß bei den aneinanderge- reihten Klingen 3 des Untermessers 1 jeweils abwechselnd zwei erste Schneidkanten 4 und zwei zweite Schneidkanten 5 aufeinanderfolgen. Dies bedeutet, daß die Klingen 3 jeweils zu Paaren benachbarter Klingen 3 gruppiert sind, bei denen auf einander zugewandten Seiten die ersten Schneidkanten 4 und auf voneinander abgewandten Seiten die zweiten Schneid- kanten 5 ausgebildet sind. Zwischen aufeinanderfolgenden ersten Schneidkanten 4 ist ein Abstand A1 ausgebildet, der geringer ist als ein Abstand A2 zwischen aufeinanderfolgenden zweiter Schneidkanten 5. Vorzugsweise betragen der Abstand A1 zwischen aufeinanderfol- genden ersten Schneidkanten 4 ca. 250 um und der Abstand A2 zwischen aufeinanderfol- genden zweiten Schneidkanten 5 ca. 800 um. Das Untermesser 1 läßt sich mittels einer Reihe unterschiedlicher Technologien herstellen, wie beispielsweise Galvanoplastik, Ätz- technik, Präge, Stanz-oder Schleifverfahren.

Die in Fig. 1 dargestellte Scherfolie 2 besteht aus einem Gerüst von Stegen 6, die eine Viel- zahl von Haareintrittsöffnungen 7 umschließen. Die maximale laterale Ausdehnung A3 der Haareintrittsöffnungen 7 parallel zur Bewegungsrichtung des Untermessers 1 wird insbeson- dere so gewählt, daß sie größer ist als der Abstand A1 zwischen aufeinanderfolgenden er- sten Schneidkanten 4 des Untermessers 1 und kleiner als der Abstand A2 zwischen aufein- anderfolgenden zweiten Schneidkanten 5 des Untermessers 1. Typischerweise beträgt die maximale laterale Ausdehnung A3 der Haareintrittsöffnungen 7 der Scherfolie 2 ca. 500 um.

Beim Rasiervorgang liegt das Untermesser 1 im Bereich der Schneidkanten 4 und 5 an den Stegen 6 der Scherfolie 2 an und führt relativ zur Scherfolie 2 eine oszillierende Bewegung aus, die in einer Richtung parallel zur Scherfolie 2 verläuft und in Fig. 1 durch einen Doppel- pfeil angedeutet ist. Einzelheiten zum Rasiervorgang werden anhand der Fig. 3 und 4 er- läutert.

Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Außenkontur für eine der in Fig. 1 abgebildeten Klingen 3 des Untermessers 1. Die erste Schneidkante 4 der Klinge 3 wird durch zwei Flä- chen ausgebildet, die einen ersten Schneidkantenwinkel a von weniger als 90 Grad mitein- ander einschließen, d. h. die erste Schneidkante 4 ist spitzwinkelig ausgebildet. Vorzugswei- se beträt der erste Schneidkantenwinkel a ca. 45 Grad. Die zweite Schneidkante 5 der Klin- ge 3 weist einen zweiten Schneidkantenwinkel ß von vorzugsweise ca. 90 Grad auf. Prinzi- piell kann auch von dem bevorzugten Wert für den zweiten Schneidkantenwinkel ß abgewi- chen werden. In jedem Fall gilt allerdings, daß der zweite Schneidkantenwinkel ß größer ist als der erste Schneidkantenwinkel a, so daß die zweite Schneidkante 5 eine geringere Schnittwirkung als die erste Schneidkante 4 aufweist. Die Kantenradien der Schneidkanten 4 und 5 liegen jeweils im Bereich von 5 um oder darunter.

Fig. 3 zeigt eine Momentaufnahme während des Betriebs des erfindungsgemäßen Scher- kopfes in einer schematischen Schnittdarstellung. Dargestellt sind ein Bereich in der Umge- bung einer der Haareintrittsöffnungen 7 der Scherfolie 2 und ein Paar von Klingen 3 des Untermessers 1, das sich über diesen Bereich bewegt. In der gewählten Darstellung ist un- terhalb der Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 ein Stück Haut 8 mit einem Haar 9 einge- zeichnet. Die Haut 8 wölbt sich, bedingt durch das Anpressen der Scherfolie 2, so stark durch die Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2, daß sie bereichsweise über eine Schnei- debene 10 hinausragt, in der sich die Schneidkanten 4 und 5 der Klingen 3 bewegen. Zum dargestellten Zeitpunkt bewegen sich die Klingen 3 des Untermessers 1 in Pfeilrichtung von rechts nach links, wobei die voreilende Klinge 3 mit der zweiten Schneidkante 5 die Haut 8 gerade berührt. Im weiteren Verlauf der Bewegung des Untermessers 1 schiebt die vorei- lende Klinge 3 die Hautwölbung mit der zweiten Schneidkante 5 vor sich her und drückt sie aus der Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 heraus. Infolge des großen zweiten Schneid- kantenwinkels ß der zweiten Schnittkante 5 kommt es dabei nicht zu einer Verletzung oder Reizung der Haut 8. Schließlich trifft die voreilende Klinge 3 mit der zweiten Schneidkante 5 auf das Haar 9, das in die Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 hineinragt. Die voreilende Klinge 3 schiebt das Haar 9, ohne in dieses einzukerben, mit der zweiten Schneidkante 5 bis zu dem an die Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 angrenzenden Steg 6. Dabei gleitet die zweite Schneidkante 5 etwas am Haar 9 ab. Beim Auftreffen auf den Steg 6 der Scherfolie 2 wird das Haar 9 von der zweiten Schneidkante 5 durchtrennt. Wegen des zwischenzeitlichen Abgleiten erfolgt der Schnitt allerdings nicht an der Stelle, an der die zweite Schneidkante 5 das Haar 9 erstmalig berührte, sondern etwas weiter weg von der Haut 8.

Im Abstand A1 folgt auf die voreilende Klinge 3 die nachlaufende Klinge 3. Die nachlaufende Klinge 3 bewegt sich mit der ersten Schneidkante 4 voraus. Da die Haut 8 durch die zweite Schneidkante 5 der vorauseilenden Klinge 3 aus der Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 gedrückt wurde und in den schmalen Spalt zwischen den ersten Schneidkanten 4 der vorei- lenden Klinge 3 und der nachlaufenden Klinge 3 kaum einwölben kann, kommt es trotz des kleinen ersten Schneidwinkels a der ersten Schneidkante 4 nicht zu einer Reizung oder Verletzung der Haut 8. Im Laufe der weiteren Bewegung des Untermessers 1 trifft die nach- laufende Klinge 3 mit der ersten Schneidkante 4 auf das durch die voreilende Klinge 3 ge- kürzte Haar 9, das sich unmittelbar nach dem Schnitt durch die zweite Schneidkante 5 der voreilenden Klinge 3 wieder aufgerichtet hat. Diese Situation ist in Fig. 4 dargestellt.

Fig. 4 zeigt eine weitere Momentaufnahme während des Betriebs des erfindungsgemäßen Scherkopfes in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung. Diese Momentaufnahme bezieht sich auf einen Zeitpunkt, zu dem die erste Schneidkante 4 der nachlaufenden Klinge 3 mit dem Haar 9 in Berührung kommt. Bei dieser Berührung kerbt die erste Schneidkante 4 der nachlaufenden Klinge 3 in das Haar 9 ein, so daß das Haar 9 an der nachlaufenden Klinge 3 fixiert wird. Da die nachlaufende Klinge 3 bei diesem Vorgang mit der ersten Schneidkante 4 unmittelbar an der Haut 8 anliegt, kerbt die erste Schneidkante 4 sehr nahe an der Haut 8 in das Haar 9 ein. Zusammen mit der nachlaufenden Klinge 3 wird das Haar 9 bis zum Steg 6 der Scherfolie 2 transportiert und dort von der ersten Schneidkante 4 der nachlaufenden Klinge 3 an der Stelle der ersten Berührung und somit sehr nahe an der Haut 8 durchtrennt.

Die mit der ersten Schneidkante 4 im Vergleich zur zweiten Schneidkante 5 erzielte wesent- lich kürzere Schnittlänge kommt somit dadurch zustande, daß die erste Schneidkante 4 bei der erstmaligen Berührung des Haares 9 in dieses einkerbt und somit nicht daran abgleiten kann. Außerdem ist durch die spitzwinkelige Ausführung der ersten Schneidkante 4 lediglich eine geringe Schneidkraft zum Durchtrennen des Haares 9 erforderlich und die Spannungs- zone im Haar 9 stark lokalisiert, so daß bereits vorgekürzte Haare 9 effektiv nachgekürzt werden können. Der Schneidprozeß mit der zweiten Schneidkante 5 erfordert dagegen eine höhere Schneidkraft und führt zu einer größeren Spannungszone im Haar 9. Bei einem be- reits vorgekürzten Haar 9 kann dies dazu führen, daß das zwischen dem Steg 6 der Scher- folie 2 und der zweiten Schneidkante 5 der Klinge 3 eingeklemmte Haar 9 ungeschnitten aus der Haareintrittsöffnung 7 der Scherfolie 2 herausspringt. In diesem Fall erfolgt kein Schnitt auf eine kurze Endlänge. Da die bereits gekürzten Haare 9 jedoch zuverlässig von den er- sten Schneidkanten 4 durchtrennt werden, ergibt sich aus der Kombination der ersten und zweiten Schneidkanten 4 und 5 eine sehr gründliche und zugleich hautschonende Rasur.