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Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL INSTRUMENT FOR THE MULTIDIRECTIONAL ATOMISING OF A FLUID INTO A CAVITY OF A BODY, AND TOOL THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/110580
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a tool (1) for a medical instrument for the multidirectional atomising of a fluid into a cavity of a body, and to a medical instrument herefore. The tool (1) has a shaft (2) with a lumen (7). At the distal end (1') thereof, a nozzle head (3) is arranged, which has at least two lateral nozzles (4) and one distal nozzle (5) that is arranged on a distal end face (3') of the nozzle head (3). Each nozzle has a nozzle opening (4',5') that is fluidically connected to the lumen (7) via a distributor cylinder (10). A cap (6) is releasably arranged around the nozzle head (3), which cap has, for each of the nozzles (4, 5), a through opening (6') which can be positioned over their nozzle opening (4', 5') and which is designed to allow the discharge of a stream of the fluid to be atomised, wherein the through openings (6') of the cap (6) each have an opening cross section that is smaller than a diameter of the respective nozzle (4, 5) positioned under the through opening (6').

Inventors:
HETZEL ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/082840
Publication Date:
May 30, 2024
Filing Date:
November 23, 2023
Export Citation:
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Assignee:
REGER MEDIZINTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
A61M11/00; A61M13/00; A61M31/00
Domestic Patent References:
WO2012163346A12012-12-06
Foreign References:
DE102018121496A12020-03-05
US20130325059A12013-12-05
US7021561B22006-04-04
DE102018121513A12020-03-05
US20210196906A12021-07-01
DE102018121513A12020-03-05
Attorney, Agent or Firm:
MEPAT PATENTANWÄLTE PARTG DR. MEHL-MIKUS, GOY, DR. DROBNIK MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Werkzeug (1 ) für ein medizinisches Instrument zum multidirektionalen Verdüsen eines Fluids in einen Hohlraum eines Körpers, wobei das Werkzeug (1) einen Schaft (2) mit einem Lumen (7) aufweist, und wobei an dem distalen Ende (T) des Werkzeuges (1) ein Düsenkopf (3) angeordnet ist, der zumindest zwei seitliche Düsen (4) und eine distale Düse (5), die an einer distalen Stirnseite (3‘) des Düsenkopfes (3) angeordnet ist, aufweist, wobei jede Düse eine Düsenöffnung (4‘,5‘) aufweist, die über einen Verteilerzylinder (10) fluidisch mit dem Lumen (7) verbunden ist, und eine Kappe (6) um den Düsenkopf (3) lösbar angeordnet ist, die für jede der Düsen (4, 5) eine über deren Düsenöffnung (4‘,5‘) positionierte Durchgangsöffnung (6‘) aufweist, die dazu ausgebildet ist, einen Strahl des zu verdösenden Fluids austreten zu lassen, wobei die Durchgangsöffnungen (6‘) der Kappe (6) jeweils einen Öffnungsquerschnitt aufweisen, der kleiner ist als ein Durchmesser der jeweiligen unter der Durchgangsöffnung (6‘) positionierten Düse (4, 5).

2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (3) drei, vier oder mehr seitliche Düsen (4) aufweist.

3. Werkzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Düsen (4) in Bezug zu einer Mittelachse (M1 ) des Schafts (2) in axialer Richtung äquidistant zueinander beabstandet sind.

4. Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (6‘) in eine Ausnehmung in der Mantelfläche der Kappe mündet, die sich in Bezug auf die Mantelfläche der Kappe konisch von innen nach außen erweitert. Werkzeug (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (3) einen distalen Abschnitt (27) aufweist, der eine erste Befestigungsvorrichtung aufweist, und wobei die Kappe (6) eine zweite Befestigungsvorrichtung aufweist, die mit der ersten Befestigungsvorrichtung in Eingriff bringbar ist. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (3) sich an dem distalen Abschnitt (27) über eine Stufe (28) verjüngt und die erste Befestigungsvorrichtung an dem distalen Abschnitt (27) angeordnet ist. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung ein Außengewinde (8) an dem Düsenkopf (3) und die zweite Befestigungsvorrichtung ein Innengewinde (9) an der Kappe (6) ist. Werkzeug (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (3) zylindrisch ist und sich an seinem dem Schaft (2) zugewandten Ende über eine Schulter (13) verjüngt und einen hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt (12) ausbildet. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lumen (7) ein Stift (11 ) aufgenommen ist, und zwischen einem Außenumfang des Stiftes und einem Innenumfang des Schaftes (2) ein Spalt bereitgestellt ist, der einen Fluidpfad für das Fluid bereitstellt, wobei an seinem dem Düsenkopf (3) zugewandten Ende der Stift (11 ) einen Abschnitt (14) mit einem verjüngten Außenumfang aufweist und der hohlzylindrische Aufnahmeabschnitt (12) des Düsenkopfes (3) sich in den Schaft (2) erstreckt und zumindest einen Teil des Abschnitts (14) mit dem verjüngten Außenumfang des Stiftes (11 ) umgibt. Werkzeug (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (11 )

- nahe seinem Abschnitt (14) mit dem verjüngten Außenumfang eine radiale Durchgangsbohrung (15) aufweist,

- und an dem Abschnitt (14) mit dem verjüngten Außenumfang eine zentralaxiale

Bohrung (16) aufweist, deren eines Ende in den Düsenkopf (3) und deren anderes Ende in die radiale Durchgangsbohrung (15) mündet. Werkzeug (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (4, 5) zylindrisch sind. Medizinisches Instrument zum multidirektionalen Verdüsen eines Fluids in einen

Hohlraum eines Körpers, mit einer Handhabe (22), einer Fluidquelle (23) sowie einem Werkzeug, das mit der Handhabe (22) lösbar und mit der Fluidquelle (23) fluidisch verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug ein Werkzeug (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ist.

Description:
MEDIZINISCHES INSTRUMENT ZUM MULTIDIREKTIONALEN VERDÜSEN EINES FLUIDS IN EINEN HOHLRAUM EINES KÖRPERS UND WERKZEUG DAFÜR

Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument zum multidirektionalen Verdüsen eines Fluids in einen Hohlraum eines Körpers und ein Werkzeug dafür.

Aus dem Stand der Technik sind Werkzeuge für medizinische Instrumente bekannt, die dafür ausgebildet sind, Fluide, insbesondere Fluide mit therapeutischen Substanzen, in einen Hohlraum eines Körpers zu bringen. Die WO 2012/163 346 A1 beschreibt ein Trokarsystem mit einem Werkzeug, das an seinem distalen Ende eine Düse aufweist, wobei das distale Ende in eine Körperhöhle hineinragen kann. Mit dieser Düse kann ein therapeutisches Fluid in einem Pneumoperitoneum versprüht werden.

Die Sprührichtung dieser Düse weist allerdings nur in eine Richtung, so dass das Fluid nicht multidirektional innerhalb des Bauchraums und damit gleichmäßig in alle Richtungen versprüht werden kann.

Werkzeuge mit mehreren Düsen sind aus der DE 10 2018 121 513 A1 bekannt, wobei dort der Werkzeugkopf drehbar in dem Schaft des Werkzeugs gelagert ist. Die Düsenkörper sind in dem kugelförmigen Werkzeugkopf in vorbestimmten Winkeln zueinander angeordnet so dass die Düsenöffnungen gleichmäßig über die Oberfläche des Werkzeugkopfes verteilt sind.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Werkzeug für ein medizinisches Instrument zum multidirektionalen Versprühen bzw. Verdüsen eines Fluid in einen Hohlraum eines Körpers bereitzustellen, der eine sichere Bedienung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die weitere Aufgabe, ein medizinisches Instrument bereitzustellen, das zum multidirektionalen Versprühen bzw. Verdüsen eines Fluid in einen Hohlraum eines Körpers ausgebildet ist und das sichere Bedienen des damit verbundenen Werkzeugs ermöglicht, wird durch das medizinische Instrument mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst. Weiterbildungen des Werkzeugs und des medizinischen Instruments sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Gemäß einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs, das mit einem medizinischen Instrument eingesetzt wird, um ein Fluid in einen Hohlraum eines Körpers multidirektionalen verdüsen zu können, weist das Werkzeug einen Schaft mit einem Lumen auf. An dem distalen Ende des Werkzeuges ist ein Düsenkopf angeordnet, der zwei oder mehr seitliche Düsen und eine distale Düse hat; die distale Düse ist an einer distalen Stirnseite des Düsenkopfes angeordnet. Jede Düse hat eine Düsenöffnung, die über einen Verteilerzylinder fluidisch mit dem Lumen verbunden ist. Dabei ist eine Kappe um den Düsenkopf lösbar angeordnet, die für jede der Düsen eine über deren Düsenöffnung positionierte Durchgangsöffnung aufweist, die dazu ausgebildet ist, einen Strahl des zu verdösenden Fluids austreten zu lassen. Die Durchgangsöffnungen der Kappe weisen jeweils einen Öffnungsquerschnitt auf, der kleiner ist als ein Durchmesser der jeweiligen unter der Durchgangsöffnung positionierten Düse.

Unter „Hohlraum“ eines Körpers, in den ein Fluid einzubringen ist, kann hierin jede Art von Hohlraum in einem Menschen oder eines Tieres verstanden werden. Ein solcher Hohlraum kann bspw. die Bauchhöhle sein. Als Fluid kommt jede fluide therapeutische Substanz, wie ein Medikament, Medikament in Lösung oder auch eine simple Spüllösung in Frage, sofern sie durch Versprühen und folglich „Verdüsen“ im Sinne von Ausgeben mittels Düse in den Hohlraum des Körpers eingebracht werden kann. „Verdüsen“ meint hierin also das Aufteilen des in dem Werkzeug strömenden Fluids in eine große Zahl von Einzeltröpfchen durch Pressen durch eine Düse und ist gleichzusetzen mit Versprühen oder über eine Düse ausbringen oder - je nach eingesetzter Düse bzw. Düsenöffnung - vernebeln. Unter „Düse“ wird ein Bauteil verstanden, das einen Düsenkörper (bevorzugt zylindrisch, aber nicht darauf beschränkt) aufweist, in dem zumindest eine Durchgangsbohrung oder -Öffnung für ein zu verdösendes Fluid ausgebildet ist.

Das in den Hohlraum einzubringende Fluid wird erfindungsgemäß vorteilhaft durch die distale Düse und die seitlichen Düsen multidirektional verdüst. Die Kappe bietet dabei vorteilhaft einen Rückhalt für die Düsenkörper der Düsen und eine zusätzliche Sicherheit, da das Fluid in dem Werkzeuglumen einen hohen Druck erzeugen kann und auf die Düsenkörper der Düsen sich derart auswirken kann, dass die Düsen aus ihrer Verankerung im Düsenkopf herausgesprengt werden und bei Einsatz in einem Patienten diesen verletzen können. Die Kappe verhindert dies gerade dadurch, dass sie den Düsenkörper vollständig umgibt und die Düsenkörper durch ihre größeren Abmessungen im Vergleich zu den der Durchgangsöffnungen der Kappe an der Wandung festgehalten werden.

Vorteilhaft bietet damit die erfindungsgemäße Anordnung der Kappe eine Lösung gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die Düsenkörper ungesichert im Werkzeugkopf angeordnet sind und eben deshalb durch das zu versprühende Fluid, das innerhalb des Werkzeugs einen hohen Druck erzeugt, aus dem Werkzeugkopf herausgesprengt werden und einen Patienten oder den Bediener des Werkzeugs verletzen können.

Die Durchgangsöffnung mündet in eine Ausnehmung in der Mantelfläche der Kappe, die sich in Bezug auf die Mantelfläche der Kappe konisch von innen nach außen erweitert. Diese Ausnehmung dient zur Führung des aus den Düsen austretenden Fluids. Die Durchgangsöffnungen können in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs auch kleiner sein als die Austrittsöffnungen der Düsenkörper der Düsen. Wenn die Durchgangsöffnungen kleiner sind als die Austrittsöffnungen, können stärkere Kräfte, die in den Düsenkörpern der Düsen durch das komprimierte und mit hoher Geschwindigkeit durchströmende Fluid entstehen, geleitet, abgefangen oder geschickt verteilt werden, als wenn die Durchgangsöffnungen und die Austrittsöffnungen gleich groß sind, und damit die Rückhaltefunktion noch verstärken.

Der Düsenkopf weist nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs drei, vier oder mehr seitliche Düsen auf. Die Düsen sind in radialer Richtung gerichtet, so dass das zu verdüsende Fluid in einem rechten Winkel zu einer Werkzeug- Längsrichtung austreten kann. Das zu verdüsende Fluid kann hiermit besonders gut mul- tidirektional in einen Hohlraum eines Körpers versprüht werden. Bevorzugte Sprühwinkel der Düsen liegen in einem Winkelbereich von 50° bis 120°, besonders bevorzugt wird ein Winkel von 90° aufgespannt. Damit kann für unterschiedliche Anwendungen ein anderer Winkelbereich bzw. multidirektionales Versprühen in vorbestimmte Richtungen erzielt werden.

Ferner können nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs die seitlichen Düsen in Bezug zu einer Mittelachse des Schafts in axialer Richtung äquidistant voneinander angeordnet sein. Vorteilhaft für gleichmäßiges Ausbrin- gen des Fluids können die Winkel, um die die Düsen in Bezug zu der Mittelachse voneinander beabstandet sind, bei drei Düsen bei 120°, bei vier Düsen entsprechend bei 90° liegen. Es sind auch andere, nicht äquidistante Winkelkombinationen möglich, bspw. wenn die Verdüsung des Fluids in eine bestimmte Richtung, die durchaus einen großen Winkel umfassen kann, gerichtet erfolgen soll. Die Düsen liegen entlang der Mittelachse des Schafts auf der gleichen Ebene, können aber auch auf unterschiedlichen Ebenen abgestuft vorliegen, so dass die seitlichen Düsen spiralförmig entlang der Längsausdehnung des Düsenkopfes angeordnet sein können.

Nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs hat der Düsenkopf einen distalen Abschnitt, der eine erste Befestigungsvorrichtung aufweist. Die Kappe hat entsprechend eine zweite Befestigungsvorrichtung, die mit der ersten Befestigungsvorrichtung in Eingriff gebracht werden kann, um eben die Kappe an dem Düsenkopf zu befestigen.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich der Düsenkopf an dem distalen Abschnitt über eine stufenartige Schulter verjüngt, an dem die erste Befestigungsvorrichtung angeordnet ist. Die Anordnung der Befestigungsvorrichtung an dem distalen Abschnitt bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die Kappe fest auf dem Düsenkopf angebracht und gehalten werden kann, wodurch die Düsen noch besser davor geschützt werden können, herausgesprengt zu werden.

Die erste Befestigungsvorrichtung kann ein Außengewinde an dem Düsenkopf sein, dann ist die zweite Befestigungsvorrichtung ein Innengewinde an der Kappe, die kann nach Montage des Düsenkopfes an dem Schaft einfach auf den Düsenkopf aufgedreht werden. Die Gewindeverbindung kann ferner noch abgedichtet oder verklebt werden. Die Schulter zwischen Düsenkopf und distalem Abschnitt bietet eine weitere Klebe- bzw. Abdichtfläche und kann als Anschlag für das Gegengewinde der Kappe dienen.

Alternativ kann die Kappe auch auf den Düsenkopf aufgeklebt werden oder der proximale Rand der Kappe kann mit dem Düsenkopf verschweißt oder verpresst werden. Ferner sind weitere Alternativen möglich wie ein Bajonett-Verschluss oder eine Nut-Feder- Verbindung. Nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist der Düsenkopf zylindrisch. An seinem dem Schaft zugewandten Ende verjüngt sich der Düsenkopf über eine Schulter und bildet einen hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt aus. Dieser hohlzylindrische Aufnahmeabschnitt erstreckt sich im Montagezustand in den Schaft. Alternativ kann der Düsenkopf auch eine andere geometrische Grundform haben, so z.B. elliptisch.

In dem Lumen ist nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs ein Stift aufgenommen. Dabei ist zwischen dem Außenumfang des Stiftes und dem Innenumfang des Schaftes ein Spalt gebildet, der einen Fluidpfad für das Fluid bereitstellt. Der Stift erstreckt sich in proximaler Richtung bis in die Nähe eines Anschlussstückes des Schafts und schafft so einen durchgängigen Spalt, der für eine gleichmäßige Fluidströmung durch den Schaft bis zum Düsenkopf sorgt.

An seinem dem Düsenkopf zugewandten Ende weist der Stift einen Abschnitt mit einem verjüngten Außenumfang auf. Während der hohlzylindrische Aufnahmeabschnitt des Düsenkopfes sich in den Schaft erstreckt, umgibt der hohlzylindrische Aufnahmeabschnitt den Abschnitt mit dem verjüngten Außenumfang des Stiftes. Der Stift erstreckt sich somit in den Düsenkopf hinein. Die Aufnahmeabschnitte der Bauteile Stift und Düsenkopf können Befestigungen aufweisen. Dies können Gewinde oder ineinandergreifende Hinterschnitte sein. Die Bauteile können auch miteinander verpresst oder verklebt sein.

Nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs weist der Stift nahe seinem Abschnitt mit dem verjüngten Außenumfang eine radiale Durchgangsbohrung auf. „Nahe“ meint hierin, dass die radiale Durchgangsbohrung benachbart zu dem Abschnitt mit dem verjüngten Außenumfang bzw. in einer Distanz dazu angeordnet ist, die klein ist im Vergleich zu der Gesamtlänge des Stifts. Ferner hat der Stift an dem Abschnitt mit dem verjüngten Außenumfang eine zentralaxiale Bohrung, deren eines Ende in den Düsenkopf und deren anderes Ende in die radiale Durchgangsbohrung mündet. Hiermit wird die fluidische Verbindung zwischen dem Lumen und dem Verteilerzylinder in dem Düsenkopf ermöglicht.

Die Düsen können nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs zylindrisch ausgebildet sein. Dies lässt es zu, einen konstruktiv einfachen Düsenkopf zu konstruieren, der ebenso zylindrische Ausnehmungen für die Düsen aufweist, in die die Düsen eingeklebt, eingepresst, eingeschweißt oder auch eingedreht werden können.

Ferner weist der Schaft nach noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs an seinem proximalen Ende einen Anschluss zur fluidischen Verbindung des Lumens mit einer Fluidquelle auf, wobei der Anschluss ein Luer-Lock-Anschluss sein kann. Damit kann das Werkzeug an alle möglichen Handgriffe bzw. Handhaben zur Verwendung des Werkzeugs angeschlossen werden. Alternativ kann die fluidische Verbindung durch einen Schlauch hergestellt werden, der direkt an dem proximalen Ende des Schafts befestigt ist.

Der Düsenkopf kann durch ein generatives Fertigungsverfahren hergestellt werden und passgenau auf den Schaft abgestimmt sein. Ein Außendurchmesser des Schafts kann in einem Bereich von 1 mm bis 30 mm liegen; 8 mm bis 10 mm sind bevorzugt. Diese Abmessung passt in bestehende Trokarsysteme hinein.

Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein medizinisches Instrument zum Einbringen von Fluiden in einen Hohlraum eines Körpers. Das Instrument kann eine Handhabe, eine Fluidquelle sowie ein Werkzeug aufweisen, wobei das Werkzeug mit der Handhabe lösbar und mit der Fluidquelle fluidisch verbunden werden kann. Verwendet wird das erfindungsgemäße Werkzeug.

Nach einer weiteren Ausführungsform des medizinischen Instruments kann die Handhabe mit einem Trokar verbunden werden, so dass das Werkzeug mit dem Trokar innerhalb eines Trokarsystems verwendet werden kann. Ferner kann das medizinische Instrument mit der Fluidquelle über eine flexible Fluidleitung verbunden sein, wobei die Fluidquelle mit dem Werkzeug lösbar verbunden werden und das Werkzeug in den Trokar des medizinischen Instruments eingesteckt werden kann. Durch Betätigen von entsprechenden Betätigungselementen an der Handhabe bzw. an dem Trokar kann das Werkzeug mit der zu versprühenden Substanz beaufschlagt werden, indem eine fluidische Verbindung zwischen der Fluidquelle und dem Werkzeug hergestellt wird. Die fluide Substanz gelangt durch das Lumen zu dem Düsenkörper, wird durch die Mittelbohrung des Düsenkörpers zu dem Verteilerkonus geleitet und dort über die Zuführleitungen zu den Düsenöffnungen der Düsen. Die Substanz tritt aus den Düsenöffnungen aus und wird versprüht. Weitere Ausführungsformen des Werkzeugs und des medizinischen Instruments sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.

Dabei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen medizinisches Instruments mit erfindungsgemäßem Werkzeug,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Werkzeug,

Fig. 3 einen perspektivischer Teilschnitt durch den Düsenkopf mit Kappe,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Düsenkopf, und

Fig. 5 einen Schnitt quer durch die in dem Düsenkopf gelagerten Düsen.

Das erfindungsgemäße medizinische Instrument weist ein Werkzeug 1 auf, das in Fig. 1 einen Schaft 2 mit einem proximalen Ende 1“ und einem distalen Ende T sowie einem innenliegenden Lumen 7 hat. Der Schaft 2 ist länglich und rohrfömig ausgebildet und hat in einer bevorzugten Ausführungsform einen Durchmesser von etwa 10 mm. Es sind Durchmesser in einem Bereich von 1 mm bis 30 mm möglich. Am proximalen Ende 1“ ist ein Anschlussstück 20 angebracht, das einen sog. Luer-Lock-Anschluss 21 aufweist, der ein Standard-Anschluss bereitstellt, an den verschiedene Schläuche oder Flüssigkeitszugänge angeschlossen werden können. Der Luer-Lock-Anschluss 21 steht mit dem Lumen 7 fluidisch in Verbindung (siehe Längsschnittansicht in Fig. 2).

Das Werkzeug 1 kann über das Anschlussstück 20 mit einer Handhabe 22 und einer Fluidquelle 23 verbunden werden, wie Fig. 1 zeigt. Die Fluidquelle 23 ist über eine Fluidleitung 24 fluidisch mit der Handhabe 22 und damit mit dem Werkzeug 1 verbunden. Ferner kann das Werkzeug 1 auch zusammen mit einem Trokarsystem im Rahmen der minimalinvasiven Chirurgie verwendet werden (figurativ nicht dargestellt).

Fig. 2 bis 5 zeigen das Werkzeug 1 in einzelnen Details. An dem distalen Ende 1 ‘ des Werkzeuges 1 ist ein zylindrischer Düsenkopf 3 angeordnet, der an seinem dem Schaft 2 zugewandten Ende eine Schulter 13 aufweist, über die sich der Düsenkopf 3 verjüngt und einen hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt 12 ausbildet. Mit diesem Aufnahmeabschnitt 12 ist der Düsenkopf in dem Schaft 2 eingesetzt. Wie Fig. 4 zeigt, hat der Aufnahmeabschnitt 12 auf seiner Mantelfläche ein Außengewinde 25, das mit einem Innengewinde 26 an der Innenwandung des Schafts 2 in Eingriff steht. Ein Abschnitt eines Stifts 11 , der in dem Lumen 7 aufgenommen ist und sich von dem Düsenkopf 3 bis kurz vor dem Anschlussstück 20 innerhalb des Schafts 2 erstreckt, ist in den Aufnahmeabschnitt 12 eingesteckt. Zwischen einem Außenumfang des Stiftes 11 und einem Innenumfang des Schaftes 2 ist ein Spalt gebildet, durch den ein Fluid strömen kann, wie Fig. 2 bis 4 zeigen. An seinem dem Düsenkopf 3 zugewandten Ende weist der Stift 11 einen Abschnitt 14 mit einem verjüngten Außenumfang auf, mit dem der Stift 11 in den hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt 12 des Düsenkopfes 3 eingesteckt ist. Der Abschnitt 14 erstreckt sich bis kurz vor der Schulter 13 und stellt sicher, dass ein durchgängiger Fluidpfad für das zu verdüsende Fluid in dem Schaft 2 gebildet wird. Damit das Fluid aus dem Spalt zwischen Stift 11 und Innenwandung des Schafts 2 weitergeführt wird, weist der Stift 11 benachbart zu seinem Abschnitt 14 mit dem verjüngten Außenumfang eine radiale Durchgangsbohrung 15 auf, diese steht mit dem Spalt in dem Lumen 7 fluidisch in Verbindung. Um den Düsenkopf 3 fluidisch zu verbinden, hat der Abschnitt 14 mit dem verjüngten Außenumfang eine zentralaxiale Bohrung 16, deren eines Ende in den Düsenkopf 3 und deren anderes Ende in die radiale Durchgangsbohrung 15 mündet.

In dem Düsenkopf 3 ist ein zylindrischer Verteilerzylinder 10 eingebracht, der sich ausgehend von dem Aufnahmeabschnitt 12 bis zu der distalen Stirnseite des Düsenkopfes 3 erstreckt, wobei der Verteilerzylinder 10 sich an einer Stufe 19 in Richtung der distalen Stirnseite des Düsenkopfes 3 verjüngt. Von dem Verteilerzylinder 10 erstrecken sich Bohrungen 18 zum Einen in einer Ebene, die durch Mittelachsen M2 aufgespannt wird, radial nach außen und zum Anderen distal zur Stirnseite, und münden in zylindrische Ausnehmungen 17, in denen zylindrische Düsen 4, 5 angeordnet sind. Insgesamt weist der Düsenkopf 3 drei seitliche Düsen 4 und eine distale Düse 5 auf, die an der distalen Stirnseite des Düsenkopfes 3 (entsprechend dem distalen Ende des Werkzeuges 1 ‘) angeordnet ist. Die seitlichen Düsen 4 sind in Bezug zu einer Mittelachse M1 des Schafts 2 in axialer Richtung äquidistant voneinander beabstandet. Nach der Schnittzeichnung der Fig. 5 schließen die Mittelachsen M2 der seitlichen Düsen 4 zueinander jeweils einen Winkel von 120° ein. Jede Düse 4, 5 hat eine Düsenöffnung 4‘, 5‘, die über den Verteilerzylinder 10 und den Bohrungen 15, 16 in dem Stift 11 fluidisch mit dem Lumen 7 verbunden ist. Die Ausnehmungen 17 sind so bemessen, dass die Düsenkörper der Düsen 4, 5 vollständig aufgenommen werden können. Sie weisen jeweils eine Abstufung auf, in der die Düsenkörper eingesetzt und fest montiert sind, wie in Fig. 4 gezeigt. Das „feste Montieren“ kann durch Einkleben, Verschrauben oder Einklemmen erfolgen.

Um den Düsenkopf 3 ist eine Kappe 6 lösbar angeordnet. Die Kappe 6 weist für jede der Düsen 4, 5 eine über deren Düsenöffnung 4‘, 5‘ positionierte Durchgangsöffnung 6‘ auf. Diese in der Kappe 6 eingebrachten Durchgangsöffnungen 6‘ lassen einen Strahl des zu verdösenden Fluids austreten. Die Abmessungen der Durchgangsöffnungen 6‘ der Kappe 6 haben jeweils einen Öffnungsquerschnitt, der kleiner ist als ein Durchmesser der jeweiligen unter der Durchgangsöffnung 6‘ positionierten Düse 4, 5. Jede Durchgangsöffnung 6‘ erweitert sich in eine konische Ausnehmung 29, um das aus den Düsen 4, 5 austretende Fluid zu führen. Der Durchmesser der Ausnehmung 29 ist, wie auch die Durchgangsöffnung 6‘, kleiner als der Durchmesser des Düsenkörpers der darunter angeordneten Düse 4, 5. Die konische Ausnehmung 29 verteilt die Kräfte, die durch das hochkomprimierte und durch die Durchgangsöffnung 6‘ austretende Fluid auf die Düse 4, 5 wirken.

Um die Kappe 6 mit dem Düsenkörper zu verbinden, weist der Düsenkopf 3 einen distalen Abschnitt 27 an seiner Mantelfläche auf, der ein Außengewinde 8 hat, das als eine erste Befestigungsvorrichtung dient. Der Düsenkopf 3 verjüngt sich an dem distalen Abschnitt 27 über eine Stufe 28. Das Außengewinde 8 ist an einem Abschnitt des distalen Abschnitts 27 ausgebildet. Die Kappe 6 hat hierzu in einem zu dem distalen Abschnitt des Düsenkopfes 3 korrespondierenden Abschnitt ein Innengewinde 9, das als Gegengewinde zu dem Außengewinde 8 ausgebildet ist und als zweite Befestigungsvorrichtung dient. Damit kann die Kappe 6 fest aufgeschraubt werden. Die Stufe 28 am Düsenkopf 3 bildet eine weitere Fläche für eine mögliche Abdichtung oder als Anschlag für das Gegengewinde 9 der Kappe. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Werkzeug

1‘ distales Ende Werkzeug

1“ proximales Ende Werkzeug

2 Schaft

3 Düsenkopf

4 seitliche Düsen

4‘ Düsenöffnung seitliche Düsen

5 distale Düse

5‘ Düsenöffnung distale Düse

6 Kappe

6‘ Durchgangsöffnungen Kappe

7 Lumen

8 Außengewinde

9 Innengewinde

10 Verteilerzylinder

11 Stift

12 hohlzylindrische Aufnahmeabschnitt

13 Schulter

14 Abschnitt mit einem verjüngten Außenumfang

15 radiale Durchgangsbohrung

16 zentralaxiale Bohrung

17 Ausnehmung für Düsenkörper

18 radiale Bohrungen

19 Stufe Verteilerzylinder

20 Anschlussstück

21 Luer-Lock-Anschluss

22 Handhabe

23 Fluidquelle

24 Fluidleitungen

25 Außengewinde

26 Innengewinde

27 Distaler Abschnitt 28 Stufe

29 Ausnehmung Kappe

M1 Mittelachse Schaft

M2 Mittelachse Düsen