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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ASCERTAINING, ANALYZING, AND PRESENTING TRAFFIC INFORMATION FOR VEHICLES ON A TRAFFIC ROUTE NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/099489
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for ascertaining, analyzing, and presenting traffic information for vehicles on a traffic route network, wherein on the basis of the respective live location of the vehicle (F'), current traffic data and/or traffic data to be predicted for at least one surrounding region (U) of the vehicle (F'), said surrounding region containing the live location, is received and/or ascertained and transmitted. The method according to the invention is characterized in that the current traffic data of other individual vehicles (F'', F''') traveling opposite the vehicle (F') in the driving direction thereof is received and/or ascertained and prepared and/or analyzed such that on the basis of the speed and/or the live location of the other vehicles (F', F'', F''') of the vehicle (F') and/or the distance between the vehicle (F') and the other vehicles (F'', F'''), means are activated in order to prevent a collision of the vehicles (F', F'', F''') and/or in order to prevent an overtaking process from being initiated by means of the vehicle (1') .

Inventors:
SHALA TAULAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100829
Publication Date:
May 16, 2024
Filing Date:
November 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SHALA TAULAND (DE)
International Classes:
G08G1/16; B60W30/09; B60W30/095; G08G1/01; G08G1/0967; H04W4/46
Foreign References:
DE102019209877A12021-01-07
DE102013217434A12015-03-05
US20190088122A12019-03-21
DE102010061829A12012-05-24
DE102018215008A12020-03-05
Attorney, Agent or Firm:
LIMBECK, Achim (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE Verfahren zur Ermittlung, Auswertung und Darstellung von Verkehrsinformationen für Fahrzeuge auf einem Verkehrsweg netz, bei dem ausgehend vom jeweiligen Live-Standort eines Fahrzeuges (F‘) durch ein System aktuelle und/oder zu prognostizierende Verkehrsdaten für wenigstens einen den Live-Standort enthaltenden Umgebungsbereich (U) des Fahrzeugs (F‘) empfangen und/oder ermittelt und gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Verkehrsdaten einzelner dem Fahrzeug (F‘) in seiner Fahrtrichtung entgegenkommender, weiterer Fahrzeuge (F“, F“‘) empfangen und/oder ermittelt und in der Weise aufbereitet und/oder ausgewertet werden, dass in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und/oder dem Live-Standort der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) des Fahrzeugs (F‘) und/oder dem Abstand des Fahrzeugs (F‘) zu den weiteren Fahrzeugen (F“, F“‘) Mittel zur Verhinderung einer Kollision der Fahrzeuge (F‘, F“, F“‘) und/oder zur Verhinderung der Einleitung eines Überholvorgangs durch das Fahrzeug (T) aktiviert werden. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die durch das System von weiteren Fahrzeugen (F“, F“‘) im Umgebungsbereich (U) des Fahrzeugs (F‘) ermittelten und empfangenen Verkehrsdaten angezeigt werden. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel optische, akustische und/oder haptische Signale sind, die angezeigt und/oder erzeugt werden und in dieser Weise auf eine mögliche Kollision aufmerksam machen. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel mindestens einen aktiven Systemeingriff in die Fahrzeugelektronik betreffen, mittels dem die Einleitung eines Überholvorgangs durch das Fahrzeug (1 ‘) aktiv verhindert wird. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umgebungsbereich (U) des Fahrzeugs (F‘) mit dem Live- Standort der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) auf einem Display angezeigt wird. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System in das Navigationssystem des Fahrzeugs (F‘) integriert ist. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine auf einem Mobilgerät installierbare App ist. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Umgebungsbereich (U) des Fahrzeugs (F‘) mit Hilfe mindestens eines Funksenders des Systems Signale an die Umgebung gesendet werden, die von anderen Systemen der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) empfangen werden, um auf diese Weise Verkehrsdaten zwischen den Fahrzeugen (F ‘ , F“, F“ *) auszutauschen zu können. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umgebungsbereich (U) des Fahrzeugs (F‘) an dem System einstellbar ist. . Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) mittels des Systems anhand der jeweiligen ermittelten oder empfangenen Li- ve-Standorte der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) berechnet wird. 1. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Geschwindigkeit und/oder der jeweilige Live-Standort des Fahrzeugs (F‘) durch das System an weitere Systeme in anderen Fahrzeugen (F“, F“‘) gesendet wird. . Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der weiteren Fahrzeuge (F“, F“‘) angezeigt wird. . Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Straßenerkennung umfasst. . Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Umgebungsbereich vorhandene Fahrzeuge erkannt, ermittelt und/oder angezeigt werden.
Description:
Verfahren zur Ermittlung, Auswertung und Darstellung von Verkehrsinformationen für Fahrzeuge auf einem Verkehrswegnetz

BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet

[0001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung, Auswertung und Darstellung von Verkehrsinformationen für Fahrzeuge auf einem Verkehrsweg netz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Stand derTechnik

[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Verfahren zur Ermittlung, Auswertung und Darstellung von Verkehrsinformationen für Fahrzeuge auf einem Verkehrsweg netz bekannt, bei denen ausgehend vom jeweiligen Live-Standort eines Fahrzeuges durch ein System aktuelle sowie zu prognostizierende Verkehrsdaten für wenigstens einen den Live-Standort enthaltenden Umgebungsbereich des Fahrzeugs empfangen und/oder ermittelt und gesendet werden, wobei zumindest die durch das System von weiteren Fahrzeugen im Umgebungsbereich des Fahrzeugs ermittelten und empfangenen Verkehrsdaten in einem Display im Fahrzeug visuell angezeigt werden. Solche Systeme sind Teil üblicher Navigationssysteme, wobei herstellerabhängig bspw. anstehende Staus oder Verkehrsbeschränkungen durch stehende oder stehen gebliebende Fahrzeuge in Form einer Markierung (bspw. eines rot markierten Teilstücks einer Fahrbahn) in dem Navigationsfenster visuell angezeigt werden.

[0003] Nachteilig an derartigen Systemen ist, dass diese zwar Auffahrunfälle durch entsprechende optische und teils akustische Warnmeldungen vermeiden können, dagegen aber nicht ausgebildet sind, mögliche Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen bspw. bei einem Überholmanöver im Voraus ermitteln und durch Aktivierung entsprechender Mittel wirksam verhindern zu können.

Darstellung der Erfindung

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zu schaffen, welches es erlaubt, Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen in einem für wenigstens einen den Live-Standort enthaltenden Umgebungsbereich eines Fahrzeugs zu vermeiden.

[0005] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.

[0006] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst vom jeweiligen Live-Standort eines Fahrzeuges durch ein System (bspw. ein Navigationssystem, eine APP oder ein sonstiges am oder im Fahrzeug installiertes oder durch den Fahrer mitgeführtes System) aktuelle und/oder zu prognostizierende Verkehrsdaten (Geschwindigkeit, Live-Standort, Entfernung, Art des Fahrzeuges, etc.) für wenigstens einen den Live-Standort enthaltenden Umgebungsbereich des Fahrzeugs empfangen und/oder ermittelt und gleichzeitig an andere Systeme weiterer Fahrzeuge oder Fahrzeuginsassen gesendet.

[0007] Dabei ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass zumindest die durch das System von weiteren Fahrzeugen im Umgebungsbereich des Fahrzeugs ermittelten und empfangenen Verkehrsdaten (bspw. auf einem Display des Navigationssystems oder der App bzw. dem Display des entsprechenden Mobilgeräts) visuell angezeigt werden.

[0008] Erfindungsgemäß ist das vorliegende Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Verkehrsdaten einzelner dem Fahrzeug in seiner Fahrtrichtung entgegenkommender, weiterer Fahrzeuge empfangen und/oder ermittelt und in der Weise aufbereitet und/oder ausgewertet werden, dass in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und/oder dem Live-Standort der weiteren Fahrzeuge des Fahrzeugs und/oder dem Abstand des Fahrzeugs zu den weiteren Fahrzeugen Mittel zur Verhinderung einer Kollision der Fahrzeuge und/oder zur Verhinderung der Einleitung eines Überholvorgangs durch das Fahrzeug aktiviert werden.

[0009] Als Mittel kommen bspw. optische, akustische und/oder haptische Signale in Betracht, die an dem jeweiligen System visuell angezeigt und/oder erzeugt werden und den Fahrzeuginsassen in dieser Weise auf eine mögliche Kollision aufmerksam machen.

[0010] Ferner können die Mittel auch vorzugsweise aktive Systemeingriffe in die Fahrzeugelektronik betreffen, mittels derer die Einleitung eines Überholvorgangs durch das Fahrzeug aktiv verhindert wird; so bspw. durch den Eingriff in die Lenkung, die Beschleunigung des Fahrzeugs, die Bremse oder dergleichen. Solche Mittel können bspw. auch auf bekannte Assistenzsysteme zurückgreifen, wie bspw. durch direkte Aktivierung eines Spurhalteassistenten.

[001 1 ] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Umgebungsbereich des Fahrzeugs mit dem Live-Standort der weiteren Fahrzeuge auf einem Display visuell angezeigt.

[0012] Wie bereits eingangs erwähnt, kann das System in das Navigationssystem des Fahrzeugs integriert sein oder als eine auf einem Mobilgerät installierbare App oder als mobiles Navigationsgerät zur Verfügung stehen. [0013] Ein weiterer denkbarer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass im Umgebungsbereich des Fahrzeugs mit Hilfe mindestens eines Funksenders (bspw. in Form eine Beacons) des Systems Signale an die Umgebung gesendet werden, die von anderen Systemen der weiteren Fahrzeuge empfangen werden, um auf diese Weise Verkehrsdaten zwischen den Fahrzeugen auszutauschen zu können sog. „Car-to-Car-Kommunikation“. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auch bspw. eine Standortabfrage über das Navigationssystem erfolgen.

[0014] Der Umgebungsbereich des Fahrzeugs ist an dem System vorzugsweise einstellbar, hier bspw. der Radius und/oder der Bereich in eine oder mehrere Richtungen.

[0015] Darüber ist es möglich, dass eine systemintegrierte Straßenerkennung vorgesehen ist, bei der bspw. auch im Umgebungsbereich vorhandene Fahrzeuge erkannt, ermittelt und/oder angezeigt werden.

[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Geschwindigkeit der weiteren Fahrzeuge mittels des Systems anhand der jeweiligen ermittelten oder empfangenen Live-Standorte der weiteren Fahrzeuge berechnet wird.

[0017] Alternativ oder zusätzlich kann die jeweilige Geschwindigkeit und/oder der jeweilige Live-Standort des Fahrzeugs durch das System auch an weitere Systeme in anderen Fahrzeugen gesendet werden.

[0018] Ganz besonders bevorzugt wird die Geschwindigkeit der weiteren Fahrzeuge visuell angezeigt.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

[0019] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. [0020] In der Zeichnung zeigt

[0021 ] Fig. 1 das erfindungsgemäße Verfahren in einer schematischen Ansicht, bei dem sich weitere Fahrzeuge 1 *, 1 “, T“ in einer Kurve einer Fahrbahn 2 vor einem zu überholenden Hindernis 3 (hier ein LKW) befinden.

Ausführung der Erfindung

[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden vorzugsweise sämtliche mobilen Fahrzeuge auf ein Navigationsdisplay zu übertragen. Anhand eines bevorzugten Algorithmus erkennt das System, auf was für einer Straße sich das Fahrzeug befindet und projiziert basierend darauf alle beweglichen und unbeweglichen Fahrzeuge auf das Display. So können in Städten, auf kurvigen Landstraßen, Bergen, Autobahnen etc. Unfälle wirksam vermieden werden. Bei einem Überholmanöver, welches das System als zu gefährlich einstuft, wird ein Warnhinweis ausgegeben oder ein wie oben beschriebenes Mittel ausgelöst. Es wird ein Radius begrenzt je nach Standort aufgezeigt.

[0023] Ganz besonders bevorzugt ermöglicht ein Softwarealgorithmus in Zusammenarbeit mit einer Hardware (bspw. bestehend aus einem Beacon, der wiederum ein GPS- und ein GSM-Modul umfasst) und dem Satelliten die Kommunikation zwischen allen sich im bestimmten Radius (z. B. 500 bis 1000 Meter Landstraßen, Berge etc. und 2-400 Meter Innerorts) aufhaltenden mobilen Fahrzeugen.

[0024] Erkennt das System, dass sich das Fahrzeug auf der Autobahn befindet, werden die entgegen kommenden Fahrzeuge (vorzugsweise mit Ausnahme von Geisterfahrern, die angezeigt werden) nicht angezeigt. Befinden sich das Fahrzeug auf einer Landstraße, Stadt, Berge etc., erkennt das System dies und projiziert automatisch die Umgebung ein. Des Weiteren kann der Softwarealgorithmus die Geschwindigkeit (alle Fahrzeuge in seinem sichtbaren Radius) berechnen und dem Fahrer ein möglichen Warnhinweis geben, sollte eine Überholung mit Gefahr verbunden sein. Die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge in seinem sichtbaren Radius kann der Fahrer auf seinem Navigationssystem sichtbar darstellen. So kann der Fahrer erkennen, ob und wie schnell ein Fahrzeug um eine Kurve gefahren kommt und ob eine sichere Weiterfahrt / Überholung möglich ist.

[0025] Die Erfindung ermöglicht somit durch eine Art „schwarmintelligente“ Kommunikation zwischen allen mobilen Fahrzeugen bzw. Mobilgeräten eine anonyme Sicherheit. Sie ermöglicht so unter anderem auch eine noch bessere Angabe von Livestaus. Des Weiteren ist vorzugsweise eine Livestandort Übertragung zwischen zwei bestimmten und vorzugsweise marken-unabhängigen Fahrzeugen vorgesehen. Diese erfolgt unter anderem durch das Beacon.