Verfahren und Vorrichtung zur Vergleichmäßigung des Energieeintrags in Gargut Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung des Ener- gieeintrags in Gargut.
Herkömmlicherweise wird Gargut auf einem Backblech, einem Rost oder dergleichen in ei- nem Gargerät zubereitet, bei dessen Ausgestaltung insbesondere darauf Wert gelegt wird, daß eine gute Wärmeleitung vorliegt, um einen möglichst gleichmäßigen Energieeintrag und so- mit ein möglichst gleichmäßiges Garen des Gargutes zu erhalten. Jedoch kann eine noch so optimale Wärmeleitung des Backblechs, Rosts oder dergleichen an sich nicht dazu führen, daß in der Tat ein gleichmäßiger Energieeintrag stattfindet, da das Garen stets von zirkulie- render Heißluft und/oder zirkulierendem Dampf unterstützt wird, wobei die entsprechende Zirkulation über ein Gebläse erzwungen wird. Die gemäß dem Stand der Technik erzwungene Zirkulation führt mehr oder weniger zu einer Strömung mit horizontalem Parabelverlauf über die Backbleche, Roste oder dergleichen sowie zusätzlich einem erheblichen vertikalen Strö- mungsanteil.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Ver- gleichmäßigung des Energieeintrags in Gargut zu liefern.
Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Vergleichmäßigung des Energieeintrags in Gargut, das in dem Garraum eines Gargeräts auf zumindest einem Behälter, wie einem Backblech, einem Rost oder dergleichen, gegart wird, durch Führen der Garraumatmosphäre über den Behälter, insbesondere über dessen Schmalseite, im wesentlichen ausschließlich längs einer Vielzahl von im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Strömungspfaden und periodisches Umkehren der Blasrichtung.
Dabei ist bevorzugt, daß die Strömungen längs der Strömungspfade mit im wesentlichen gleichen Druckgradienten über den Behälter verlaufen.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Strömungsgeschwindigkeit gargutspezifisch, jedoch beschickungsunabhängig eingestellt, vorzugsweise geregelt, wird.
Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, daß die Strömungen längs der Strömungspfade an den Eintrittspforten in den Bereich des Behälters im wesentlichen auf der gleichen Temperatur gehalten werden.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei, daß mehrere Behälter in dem Garraum übereinander angeordnet werden, und relativ zu jedem Behälter im wesentlichen die gleichen Strömungspfade der Garraumatmosphäre erzwungen werden.
Der die Vorrichtung betreffende Aufgabenteil wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung des Energieeintrags in Gargut, das in dem Garraum eines Gargeräts auf zumindest einem Behälter, wie einem Backblech, Rost oder dergleichen, garbar ist, insbesondere verwendend ein erfindungsgemäßes Verfahren mit zumindest einem Gebläse zum Führen der Garraumatmosphäre abwechselnd in einer von zwei zueinander entgegengesetzten Blasrichtungen und einer Vielzahl von Führungsmitteln, wie Leitbleche, Drosseln oder dergleichen, zur Vergleichmäßigung des Drucks der Strömungen über den Behälter sowie zum Führen der Strömungen längs einer Vielzahl von im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Strömungspfaden über den Behälter, insbesondere über die Schmalseite des Behälters.
Erfingungsgemäß bevorzugt ist dabei, daß zwei Gebläse, wie in Form zweier Tangentialgebläse, oder eine Rootspumpe, die vorzugsweise von einem Motor antreibbar ist beziehungsweise sind, vorgesehen ist beziehungsweise sind.
Es kann vorgesehen sein, daß das beziehungsweise die Gebläse, vorzugsweise stufenlos, regelbar ist beziehungsweise sind.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Führungsmittel längs zweier, einander gegenüberliegender Längsseiten des Behälters, vorzugsweise gleichmäßig, angeordnet sind.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Führungsmittel, vorzugsweise stufenlos, regelbar sind.
Die Führungsmittel können Düsen umfassen.
Ferner ist vorgesehen, daß eine Heizung zum Regeln der Temperatur der Strömungen am Austrittsende der Führungsmittel, vorzugsweise stufenlos, einstellbar ist.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Behältern in den Garraum einbringbar sind, insbesondere über ein Hordengestell oder einen Hordengestellwagen, jedem Behälter die gleiche Anzahl von Führungsmitteln zugeordnet ist, und das beziehungsweise die Gebläse in gleicher relativer Anordnung zu jedem der Behälter arbeitet beziehungsweise arbeiten.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß im wesentlichen durch Vermeidung von senkrecht zu der Ausbreitungsrichtung des Gargutbehälters beziehungsweise der Gargutbehälter, also herkömmlicherweise vertikal, verlaufender Strömung und Reduzie- rung der im wesentlichen horizontalen Strömungswege über den beziehungsweise die Gar- gutbehälter, nämlich durch Erzwingung paralleler Strömungen über Führungsmittel, abwech- selnd in entgegengesetzten Blasrichtungen, gargutspezifisch die Garraumatmosphäre zum Erhalten einer gleichmäßig gegarten Charge an Gargut, unabhängig von der Beschickung, einstellbar, vorzugsweise stufenlos regelbar, ist.
Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt, Temperatur, Turbulenz, Richtung und Geschwin- digkeit der Strömungen über den beziehungsweise die Gargutbehälter, längs den erzwungenen Strömungspfaden, zumindest unmittelbar nach Passieren der Führungsmittel, zu vergleichmä- ßigen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei- bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer aus einer einzigen Figur bestehenden schematischen Zeichnung beispielhaft im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt die Figur einen Horizontalschnitt durch einen Garraum mit einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung.
Wie der Figur zu entnehmen ist, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Garen von Gargut auf einem Backblech 1 in einem Garraum 4 eine Rootpumpe mit zwei Rotoren 2,2' sowie eine Vielzahl von Leitblechen 3,3'auf. Das Backblech 1 kann horizontal über einen nicht gezeigten Hordengestellwagen in dem Garraum 4 angeordnet sein und an zwei Längs- seiten gleichmäßig mit den Leitblechen 3,3'in Verbindung stehen. Die Leibleche 3,3'sorgen dafür, daß die über die Rotoren 2,2'zirkuliert werdende Garraumatmosphäre aus Heißluft und/oder Dampf in parallelen Strömungen, horizontal über das Backblech 1, längs den Strö- mungspfaden 5, senkrecht zur Längsachse des Backbleches 1, jeweils von einem Leitblech 3 zu dem entsprechend gegenüberliegenden Leitblech 3', verläuft. Zudem ermöglichen die bei- den Rotoren 2,2'auch, daß in einem festgelegten Rhythmus die Blasrichtung um 180° gedreht wird, wie mit den Pfeilen A und B angedeutet. Somit kommt es zu einer Vergleichmäßigung der Strömung durch Minimierung der Länge der Strömungspfade 5 sowie Wechsel zwischen den beiden entgegengesetzten Blasrichtungen A, B, was zu einem gleichmäßigen Eintrag von Energie und somit Garen von Gargut auf dem Backblech 1 führt Selbstverständlich können in dem Garraum 4 eine Vielzahl von Backblechen 1 untereinander, sich j eweils horizontal in dem Hordengestellwagen erstreckend, angeordnet sein, j eweils mit Leitblechen in Verbindung stehend und von den Rotoren 2,2'mit Strömung in zwei Geblä- sesrichtungen beaufschlagbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offen- barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombi- nation für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen we- sentlich sein.