Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE ISOMERIZATION OF CIS-2-PENTENENITRILE TO FORM TRANS-3-PENTENENITRILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/094364
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the isomerization of 2-pentenenitrile to form trans-3-pentenenitrile in the presence of aluminium oxide as a catalyst. The invention is characterised in that the BET surface of the aluminium oxide is at least 50 m2/g.

Inventors:
BARTSCH MICHAEL (DE)
BAUMANN ROBERT (DE)
HADERLEIN GERD (DE)
FLORES MIGUEL ANGEL (ES)
JUNGKAMP TIM (BE)
LUYKEN HERMANN (DE)
SCHEIDEL JENS (DE)
SIEGEL WOLFGANG (DE)
KUNSMANN-KEITEL DAGMAR PASCALE (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/004040
Publication Date:
November 04, 2004
Filing Date:
April 16, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF AG (DE)
BARTSCH MICHAEL (DE)
BAUMANN ROBERT (DE)
HADERLEIN GERD (DE)
FLORES MIGUEL ANGEL (ES)
JUNGKAMP TIM (BE)
LUYKEN HERMANN (DE)
SCHEIDEL JENS (DE)
SIEGEL WOLFGANG (DE)
KUNSMANN-KEITEL DAGMAR PASCALE (DE)
International Classes:
C07C253/30; C07C255/07; (IPC1-7): C07C253/30; C07C255/07
Foreign References:
US3526654A1970-09-01
US3852325A1974-12-03
US3526654A1970-09-01
Other References:
BRUNAUER; EMMETT; TELLER, J. AM. CHEM. SOC., vol. 60, 1938, pages 309
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Isomerisierung von cis2Pentennitril zu trans3Pentennitril in Ge genwart von Aluminiumoxid als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, dass das A luminiumoxid eine BETOberFläche von mindestens 50 m2/g aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Aluminiumoxid eine BETOberfläche von mindestens 70 m2/g aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Aluminiumoxid eine BETOberFläche von höchstens 400 m2/g aufweist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei man die Isomerisierung in flüssiger Phase durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich zwischen 50°C und 250°C durchführt.
Description:
Verfahren zur Isomerisierung von cis-2-Pentennitril zu trans-3-Pentennitril Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isomerisierung von cis-2- Pentennitril zu trans-3-Pentennitril in Gegenwart von Aluminiumoxid als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxid eine BET-Oberflache von mindes- tens 50 m2/g aufweist.

Bei der Hydrocyanierung von 3-Pentennitril zu Adipodinitril, das eine wichtige Aus- gangsverbindung zur Herstellung von Polyamiden darstellt, in Gegenwart eines Ni (0) enthaltenden Katalysators entsteht bekanntermaßen als Nebenprodukt cis-2- Pentennitril. Dieses cis-2-Pentennitril kann üblicherweise-im Gegensatz zu 3- Pentennitril, wie trans-3-Pentennitril-in Gegenwart eines der genannten Ni (0) enthal- tenden Katalysatoren nicht zu Adipodinitril hydrocyaniert werden und senkt somit die Ausbeute bei der Adipodnitril-Synthese.

Wünschenswert ist es demnach, das cis-2-Pentennitril in trans-3-Pentennitril zu isome- risieren, um dieses dann wieder in die Adipodinitril-Synthese zurückführen zu können.

US 3,526, 654 offenbart die Isomerisierung von cis-2-Pentennitril in trans-3-Pentennitril in Gegenwart von Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Natrium-Calcium-Silicat, wobei diese Katalysatoren in verschiedenen Modifikationen vorliegen können, in Flüssig-oder Gasphase bei Temperaturen im Bereich von 25°C bis 500°C. In Beispiel 3 wird die genannte Isomerisierung an Aluminiumoxid bei Raumtemperatur in der Flüssigphase beschrieben, wobei nach 6 Monaten ein Umsatz von 40 % beobachtet wurde. Diese Reaktionszeit ist für ein technisches Verfahren jedoch unwirtschaftlich.

Üblicherweise kann die Reaktionsgeschwindigkeit durch eine Anhebung der Reaktions- temperatur erhöht werden. Diese Maßnahme ist in der vorliegenden Isomerisierung von cis-2-Pentennitril in trans-3-Pentennitril nicht zweckdienlich, da bekanntermaßen im Falle von Pentennitrilen eine Erhöhung der Reaktionstemperatur innerhalb des in US 3,526, 654 offenbarten Temperaturbereichs zur Bildung einer technisch inakzepta- bel hohen Menge an Oligomeren und Polymeren führt.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, das die Isomerisierung von cis-2-Pentennitril zu trans-3-Pentennitril auf technisch ein- fache und wirtschaftliche Weise ermöglicht.

Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden.

Das in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzte cis-2-Pentennitril kann nach an sich bekannten Verfahren erhalten werden, beispielsweise nach dem bereits eingangs beschriebenen Verfahren als Nebenprodukt bei der Hydrocyanierung von 3- Pentennitril, wie trans-3-Pentennitril oder cis-3-Pentennitril oder deren Gemische, oder ein solches 3-Pentennitril enthaltenden Mischungen, zu Adipodinitril.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann dabei das erfindungsgemäße Verfahren in ein solches Hydrocyanierungsverfahren zur Herstellung von Adipodinitril integriert wer- den.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann eine solche Integration erfol- gen, indem man a) 3-Pentennitril oder eine Mischung, enthaltend 3-Pentennitril, in Gegenwart eines Ni (0) enthaltenden Katalysators nach an sich bekannten Verfahren zu Adipodi- nitril hydrocyaniert unter Erhalt von cis-2-Pentennitril als Nebenprodukt, b) von der Produktmischung cis-2-Pentennitril abtrennt, beispielsweise durch Destil- lation, c) cis-2-Pentennitril aus Schritt b) nach einem erfindungsgemäßen Verfahren iso- merisiert unter Erhalt eines Produktstroms enthaltend trans-3-Pentennitril, daneben möglicherweise trans-2-Pentennitril oder cis-3-Pentennitril, d) von dem in Schritt c) erhaltenen Produktstrom gegebenenfalls enthaltenes cis-2- Pentennitril abtrennt, beispielsweise durch Destillation, und in Schritt c) zurück- führt unter Erhalt eines Reststroms, e) den in Schritt d) erhaftenenen Reststrom in Schritt a) zurückführt.

Vorzugsweise kann man in Schritt a) als Ni (0) enthaltenen Katalysator einen solchen einsetzen, der neben Ni (0) weiterhin einen mehrbindigen Liganden, insbesondere ei- nen Chelatliganden, der mehrere, wie zwei oder drei, zur Bindung an das besagte Ni (0) fähige dreibindige Phosphoratome, die unabhängig voneinander aIs Phosphin, Phosphinit, Phosphonit oder Phosphit vorliegen können, aufweist. Besonders vorteil- haft sollte der Katalysator weiterhin eine Lewissäure enthalten. Derartige Katalysator- systeme sind an sich bekannt.

Erfindungsgemäß führt man die Isomerisierung in Gegenwart von Aluminiumoxid als Katalysator durch, wobei das Aluminiumoxid eine BET-Oberfläche von mindestens 50 m2/g, vorzugsweise mindestens 70 m2/g, insbesondere mindestens 100 m2/g aufweist.

Vorteilhaft sollte das Aluminiumoxid eine BET-Oberfläche von höchstens 400 m2/g, vorzugsweise höchstens 350 m2/g, insbesondere höchstens 300 m2/g, aufweisen.

Unter der BET-Oberfläche wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die spezifische Oberfläche bestimmt durch Messung der physisorbierten Gasmenge nach dem in : Brunauer, Emmett, Teller, J. Am. Chem. Soc. 60 (1938) Seite 309 beschriebenen Ver- fahren verstanden.

Das Alumniumoxid kann in reiner Form vorliegen.

Es ist möglich, Aluminiumoxid einzusetzen, das weitere Verbindungen enthält, wie Sel- tenerdenoxide, beispielsweise Ceroxid, Praeseodymoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid, Eisenoxid, Alkalioxide, Erdalkalioxide oder deren Gemische. Solche Verbindungen können in Mengen von mindestens 10 Gew. -ppm bis höchstens 10 Gew. -%, bezogen auf die Summe aus Aluminiumoxid und solchen Verbindungen, enthalten sein.

Weiterhin können neben dem Oxid-Anion weitere Anionen, wie Hydroxid-Anionen, vor- liegen.

Die Isomerisierung von cis-2-Pentennitril zu trans-3-Pentennitril kann vorteilhaft bis Teilumsatz durchgeführt werden unter Erhalt einer Mischung, die cis-2-Pentennitril und trans-3-Pentennitril enthält. Üblicherweise kann die Produktmischung weitere isomere

Pentennitrile, wie trans-2-Pentennitril, cis-3-Pentennitril, 4-Pentennitril, 2-Methyl-2- Butennitril oder deren Gemische, enthalten.

Von einer solchen Mischung kann nicht umgesetztes cis-2-Pentennitril vorteilhaft abge- trennt werden, beispielsweise durch Destillation. Der an cis-2-Pentennitril abgereichte Reststrom kann vorzugsweise einer Hydrocyanierung zugeführt werden.

Es ist auch möglich, die bei der Isomerisierung erhaltene Produktmischung ohne Ab- reicherung von cis-2-Pentennitril einer Hydrocyanierung zugeführt werden.

Eine Isomerisierung in der Gasphase ist möglich ; in einer vorteilhaften Ausführungs- form kommt die Isomerisierung in der Flüssigphase in Betracht.

Die Temperatur bei der Isomerisierung sollte mindestens 50°C, vorzugsweise mindes- tens 120°C betragen.

Die Temperatur bei der Isomerisierung sollte höchstens 250°C, vorzugsweise höchs- tens 200°C betragen.

Die Isomerisierung kann in Gegenwart eines flüssigen Verdünnungsmittels, insbeson- dere eines gegenüber den Pentennitrilen hinsichtlich der erfindungsgemäßen Isomer- sierung inerten flüssigen Verdünnungsmittels, wie eines Kohelnwasserstoffs, durchge- führt werden. Bevorzugt kommt eine Isomerisierung in Abwesenheit eines solchen flüssigen Verdünnungsmittels in Betracht.

Beispiele 1-5 cis-2-Pentennitril (Reinheit 98%) wurde mit 10 Gew. -%, bezogen auf cis-2-Pentennitril, Aluminiumoxid-Pulver versetzt und bei Normaldruck 7 Stunden unter Rückfluß erhitzt (126-144°C, Temperatur erhöhte sich im Verlaufe fortschreitenden Umsatzes).

Die Zusammensetzung wurde gaschromatographisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Beispiel BET-OF c-2PN t-2PN t-3PN c-3PN Oligomere [m/g] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] Vgl.-Bsp. 1 31, 5 94, 06 0, 75 2, 97 0, 70 0 1 72 70, 25 15, 07 10, 96 2, 17 0 2 106 57,24 19,95 17,89 3,23 0,17 3 250 56,04 19,18 19,27 3,12 0,84 4 349 39,3 34,1 18,5 5,1 1,4

Tabelle 1 BET-OF : BET-Oberfläche des jeweiligen Aluminiumoxids c-2PN : cis-2-Pentennitril t-2-PN : trans-2-Pentennitril t-3-PN : trans-3-Pentennitril c-3-PN : cis-3-Pentennitril Die zu 100 % fehlenden Mengen sind Reste, z. B. isomere Nitrile.

Aus Vergleichsbeispiel 1 ist ersichtlich, dass mit einem Aluminiumoxid mit einer BET- Oberfläche von 31,5 [m2/g] keine technisch akzeptablen Isomerisierungsumsätze er- zielt wurden.