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Title:
METHOD FOR REMOVING CARBON DIOXIDE FROM A WATER/FUEL MIXTURE AND CORRESPONDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/015304
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is to remove carbon dioxide from a water/fuel mixture, especially in a fuel cell. To this end, a separation installation that works according to the principle of the fuel cell is used for removing the carbon dioxide with the help of a fuel- and water-permeable membrane. The corresponding device comprises a fuel cell unit that is used as the separation installation and that forms part of the entire installation.

Inventors:
PREIDEL WALTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/002905
Publication Date:
February 21, 2002
Filing Date:
July 31, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
PREIDEL WALTER (DE)
International Classes:
B01D19/00; B01D61/42; H01M8/04186; H01M8/06; (IPC1-7): H01M8/00
Domestic Patent References:
WO1999021240A11999-04-29
Foreign References:
DE19807876A11999-08-26
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Ge misch von Wasser und Brennstoff, insbesondere aus einem in einer Brennstoffzelle vorliegenden Wasser/BrennstoffGe misch, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Abtrennung eine Trennanlage verwendet wird, die nach dem Prinzip der Brennstoffzelle mit Anode und Kathode arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Brennstoff Methanol ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Methanol zusammen mit dem Wasser zur Kathode gefördert wird und dass an der Anode eine an Koh lendioxid angereicherte Flüssigkeit zurückbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Anodenflüssigkeit durch eine Membrane geleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die an der Anode der Trennanlage verbleibende Flüssigkeit, die mit Kohlendioxid angereichert ist, in einem Gasabscheider in Gas und Wasser getrennt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c. h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Anoden flüssigkeit zirkuliert und dass die gebildete Kathodenflüs sigkeit als Wasser/MethanolGemisch zurückgewonnen wird.
7. Vorrichtung mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, mit einer Trennanlage zur Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Was ser/MethanolGemisch, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Trennanlage nach dem Prinzip ei ner Brennstoffzelle arbeitet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Brennstoffzelle eine protonenleitfähige Membrane aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die protonenleitfähige Memb rane ein Äquivalentgewicht unter 120, insbesondere unter 110, hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Membrane aus einem Material auf der Grundlage von Polyperfluoralky sulfonsäure besteht.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Gemisch von Wasser und Brennstoff sowie zugehörige Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Gemisch aus Wasser und Brennstoff, insbesondere aus einem in einer Brennstoffzelle vorliegenden Wasser-/Brennstoff-Gemisch. Daneben bezieht sich die Erfin- dung auch auf eine Vorrichtung mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens, mit einer Trennanlage zur Abtrennung von Koh- lendioxid aus einem Wasser-/Brennstoff-Gemisch. Bei der Er- findung ist der Brennstoff vorzugsweise, aber nicht aus- schließlich Methanol.

Brennstoffzellen werden mit flüssigen oder gasförmigen Brenn- stoffen betrieben. Sofern die Brennstoffzelle mit Wasserstoff arbeitet, ist eine Wasserstoff-Infrastruktur oder ein Refor- mer zur Erzeugung des gasförmigen Wasserstoffes aus dem flüs- sigen Brennstoff notwendig. Flüssige Brennstoffe sind z. B.

Benzin, Ethanol oder Methanol. Eine sog. DMFC ("Direct Metha- nol Fuel Cell") arbeitet direkt mit Methanol als Brennstoff.

Funktion und Status der DMFC sind im Einzelnen in"VIK-Be- richte", Nr. 214 (Nov. 1999), Seiten 55 bis 62, beschrieben.

Die Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Gemisch von Wasser und Methanol ist ein wesentliches Problem bei der Zirkulation der Anodenflüssigkeit der methanol-betriebenen Brennstoff- zelle. Es soll bei möglichst hoher Temperatur-wenn möglich der Betriebstemperatur der Brennstoffzelle-das gasförmige Kohlendioxid von dem flüssigen Methanol-/Wasser-Gemisch ge- trennt werden. Eine möglichst hohe Temperatur ist wunsches- wert, da die Löslichkeit von Kohlendioxid mit steigender Tem- peratur abnimmt und der Aufwand zur Kühlung des Flüssigkeits- gemischs nicht erforderlich ist, sondern nur den Wirkungsgrad des Gesamtsystems mindert. Da aber das Kohlendioxid ohne eine zusätzliche Kühlung eine große Menge Methanol austrägt, was

durch den hohen Partialdruck des Methanols (Siedepunkt Ts = 65 °C) bedingt ist, wird eine zusätzliche Kühlung des Flüs- sigkeitsgemischs notwendig.

Beim Stand der Technik wird das Flüssigkeit-/Gas-Gemisch deutlich unter den Siedepunkt von Methanol abgekühlt, das Kohlendioxid an einer aktiven Oberfläche zum Ausperlen ge- bracht und dann das Flüssigkeit-Gasgemisch in einem Behälter getrennt. Damit ist im Gasraum grundsätzlich immer eine gas- förmige Menge Methanol vorhanden, die bei der jeweiligen Tem- peratur durch den Partialdruck des Methanols und das Verhält- nis von Partialdruck zu Gesamtdruck gegeben ist. Dadurch wird aber wertvoller Brennstoff aus dem Brennstoffzellen-System ohne Nutzung herausgeführt und, wenn nicht durch katalytische Verbrennung in Kohlendioxid und Wasser mit zusätzlicher Luft an einem Katalysator umgesetzt, an die Umgebung abgegeben.

Die Emission von Methanol unterliegt den entsprechenden Auf- lagen wie die von Verbrennungsmotoren und muss daher zum Ge- samtwert der Kohlenwasserstoffe hinzugerechnet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Abtrennung von Kohlendioxid aus einem Wasser-/ Brennstoff-Gemisch verbessert wird, und eine zugehörige Vor- richtung zu schaffen.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der ein- gangs genannten Art durch die Maßnahme des Patentanspruches 1 gelöst. Eine zugehörige Vorrichtung ist durch den Patent- anspruch 7 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Bei der Erfindung wird zur Abtrennung eine Trennanlage ver- wendet, die nach dem Prinzip der Brennstoffzelle arbeitet.

Der Verlust von Brennstoff wird dadurch umgangen, dass der derzeitige Nachteil der brennstoff-und wasserdurchlässigen Membrane in einer Brennstoffzelle zu einem Vorteil gewendet.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Die Erfindung wird im Einzelnen anhand einer DMFC, bei der als Brennstoff Methanol verwendet wird, beschrieben.

Wesentlicher Teil einer Brennstoffzelle ist die Membran-Elek- trolyt-Einheit (MEA = Membrane Electrolyte Assembly, welche eine spezifische methanol-und wasserdurchlässige Membrane aufweist, die chemisch durch Polyperfluoralkysulfonsäure um- schrieben wird. Eine solche Membran ist unter dem Handelsna- men Nafion erhältlich. Die Nafion-Membrane werden üblicher- weise durch ihre Aquivalentgewicht charakterisiert, wobei speziell bei DMFC-Brennstoffzellen üblicherweise die sog. Na- fion 117-Membran zum Einsatz kommt. Für die Verwendung in der Brennstoffzelle werden diese Membranen hydrophobiert.

Es ist nunmehr vorgesehen, dass die Anodenflüssigkeit bei diesem Verfahren durch eine weitere Zelle oder weitere Zellen mit einer Nafion Membrane geleitet wird, die auch dünner sein kann als die übliche Nation 117-Membrane, also Nafion 115 oder Nafion 112. Auch Nafion-Material mit geringerem Aquiva- lentgewicht also 105 oder 102 ist denkbar.

Je geringer der Widerstand der zusätzlichen Zelle, umso ge- ringer ist der Aufwand für die Trennung. In diese Zelle oder die zusätzlichen Einheit von Zellen bei größeren Stacks wird die Anodenflüssigkeit nach dem Durchlaufen der Anoden ge- leitet und bei möglichst hohen Stromdichten betrieben.

Die Kathode wird wie der Stack mit Luft versorgt, damit sorgt die Zelle selbst für den Stromfluss. Durch die hohen Strom- dichten ist die Elektroosmose besonders ausgeprägt und das Methanol wird zusammen mit dem Wasser zur Kathode gefördert.

Auf der Anode bleibt dann eine an Kohlendioxid angereicherte Flüssigkeit zurück. Das Kohlendioxid wird auf diese Weise vollständig von der zur Kathode transportierten Flüssigkeit

getrennt. Die dadurch gewonnene Flüssigkeit kann nun im Ano- denkreislauf des Stacks erneut eingesetzt werde. Die verblei- bende Flüssigkeit auf der Anode der Trennanlage, die mit Koh- lendioxid angereichert ist, kann so in einem Gasabscheider leichter in Gas und Wasser getrennt werden. Die Anodenflüs- sigkeit kann in diesem Zusatzaggregat zirkulieren und die ge- bildete Kathodenflüssigkeit wird als Wasser-/Methanol-Gemisch zurückgewonnen. Die Zellspannung sollte dabei so niedrig wie möglich und die Stromdichte so hoch wie möglich sein, damit der Energiebedarf für die Elektroosmose möglichst gering ist.

Das beschriebene Verfahren ist dann besonders interessant, wenn in einer DMFC-Brennstoffzelle eine Membran verwendet wird, die erheblich weniger methanol-und wasserdurchlässig ist als die Nafionmembran im Austauscher. Es ist dann auch möglich, andere protonenleitfähige Membranen als Nafion in der Trennanlage zu verwenden.

Bei der beschriebenen Vorrichtung wird also der zur Zeit we- sentliche Nachteil der DMFC, die zu durchlässige Membran, zum Vorteil gewendet. Eine solche Vorrichtung kann direkt in ei- nem Brennstoffzellen-System als zusätzliche Einheit bzw.

Zellanordnung eingesetzt werden.

Die vorstehend anhand einer mit Methanol als Brennstoff be- triebenen DMFC beschriebene Problemlösung, Kohlendioxid aus dem Wasser/Brennstoff-Gemisch abzutrennen, lässt sich auch mit anderen Brennstoffen betriebene Brennstoffzellen übertra- gen.