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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR TRANSMITTING DATA FROM A TRANSMITTING STATION TO A RECEIVING STATION VIA A RADIO LINK, AND CORRESPONDING RECEIVING STATION AND TRANSMITTING STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/100463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for initiating a data transmission from a transmitting station to a receiving station via a radio link, and to a corresponding receiving station and transmitting station. According to the method for the transmission of data (D) from a transmitting station (UE1) to a receiving station (NodeB) via a radio link (V), the radio link (V) is set up between the transmitting station (UEI) and the receiving station (NodeB), and the data transmission (D) begins once a time interval (t1) has elapsed, which is specific to the transmitting station (UEI) and whose duration depends on at least one deterministic quantity.

Inventors:
CHARPENTIER FREDERIC (DE)
BREUER VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/050578
Publication Date:
November 18, 2004
Filing Date:
April 21, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
CHARPENTIER FREDERIC (DE)
BREUER VOLKER (DE)
International Classes:
H04L12/56; (IPC1-7): H04L12/56
Foreign References:
EP1251663A22002-10-23
US20030026204A12003-02-06
Other References:
LUCENT: "Scheduled and Autonomous Mode Operation for the Enhanced Uplink", 3GPP TSG RAN WG1-31, TDOC R1-03-0284, 17 February 2003 (2003-02-17), pages 1-7, XP002298746, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040929]
LUCENT: "Timing Considerations for EUDCH", 3GPP TSG RAN WG1-31, TDOC R1-03-0283, 17 February 2003 (2003-02-17), pages 1-5, XP002298747, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040929]
SIEMENS: "EUDTCH Scheduling Considerations and Text Proposal for TR 25.896", 3GPP TSG RAN WG1-31, TDOC R1-030235, 18 August 2002 (2002-08-18), pages 1-4, XP002298748, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040929]
NOKIA: "Node B Controlled Scheduling by Fast TFCS Restriction Control", 3GPP TSG RAN WG1-31, TDOC R1-03-0181, 18 February 2003 (2003-02-18), pages 1-5, XP002298749, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040929]
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Datenübertragung (D) von einer sendenden (UE1) an eine empfangende Station (NodeB) über eine Funk verbindung (V), bei dem die Funkverbindung (V) zwischen der sendenden (UE1) und der empfangenden Station (NodeB) aufgebaut wird, und die Datenübertragung (D) erst nach dem Ablauf eines für die sendende Station (UE1) individuellen ersten Zeit intervalls (tl) beginnt, dessen Dauer von wenigstens einer deterministischen Größe abhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die deterministische Größe eine Prioritätsklasse (PRIO1) der sendenden Station (UE1) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die deterministische Größe wenigstens ein zeitlich veränder licher, für die sendende Station (UE1) und/oder die Funkver bindung (V) spezifischer Parameter (FP1) ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, bei dem der wenigstens eine zeitlich veränderliche, für die sendende Station (UE1) spezifische Parameter (FP1) ein Zustand eines Datenspeichers der zu übertragenden Daten und/oder ein Lade zustand einer die sendende Station (UE1) versorgenden Ener giequelle ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, bei dem der wenigstens eine zeitlich veränderliche, für die Funkver bindung (V) spezifische Parameter (FP1) Übertragungseigen schaften eines für die Funkverbindung (V) verwendeten physi kalischen Kanals betrifft.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Ablauf des ersten Zeitintervalls (tl) durch den Vergleich eines Werts eines Zählers (Z) mit einem Grenzwert (G1) be stimmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die sendende Station (UE1) von der empfangenden Station (No deB) einen Wert für eine Mindestzeitdauer Tminl für die Da tenübertragung (D) empfängt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Mindestzeitdauer Tminl von der Prioritätsklasse (PRIO1) der sendenden Station (UE1) abhängt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Datenübertragung (D) bei weiterhin bestehender Funkverbindung (V) erst nach dem Ablauf eines für die senden de Station (UE1) individuellen Sendezeitintervalls (t3) un terbrochen wird, dessen Dauer von der deterministischen Größe abhängt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, bei dem nach einer Unterbrechung der Datenübertragung (D) die Funk verbindung (V) weiterhin besteht und eine Fortsetzung der Da tenübertragung nach Ablauf eines für die sendende Station (UE1) individuellen zweiten Zeitintervalls (t4) beginnt, des sen Dauer von der deterministischen Größe abhängt.
11. Sendende Station mit Mitteln (SE1) zum Aufbau einer Funkverbindung zwischen der sendenden (UE1) und einer empfangenden Station (No deB), und mit Mitteln (P1) zur Datenübertragung (D) von der sen denden (UE1) an die empfangende Station (NodeB) erst nach dem Ablauf eines für die sendende Station (UE1) individu ellen ersten Zeitintervalls (tl), dessen Dauer von wenigs tens einer deterministischen Größe abhängt.
12. Empfangende Station (NodeB) mit Mitteln (SE2) zum Aufbau einer Funkverbindung (V) zwi schen einer sendenden (UE1) und der empfangenden Station (NodeB), und mit Mitteln (P2) zur Anweisung zu einer Datenübertra gung (D) von der sendenden (UE1) an die empfangende Stati on (NodeB) erst nach dem Ablauf eines für die sendende Station (UE1) individuellen ersten Zeitintervalls (tl), dessen Dauer von wenigstens einer deterministischen Größe abhängt.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Datenübertragung von einer sendenden an eine empfangende Station über eine Funkverbindung sowie empfangen- de Station und sendende Station Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung von einer sendenden an eine empfangende Station über eine Funk- verbindung sowie eine entsprechende empfangende Station und eine entsprechende sendende Station.

In Funkkommunikationssystem, die zur Teilnehmerseparierung ein CDMA-Verfahren (CDMA : Code Division Multiple Access) ver- wenden, ist die Übertragungskapazität in Aufwärtsrichtung (engl. : uplink oder reverse link), d. h. von einer Teilneh- merstation zu einer Basisstation, durch das in der Basissta- tion auftretende Interferenzniveau limitiert. Das Interfe- renzniveau lässt sich durch einen sogenannten noise rise" charakterisieren, der definiert ist als das Verhältnis von insgesamt empfangener Leistung zu der Leistung des thermi- schen Rauschens. Der noise rise wird beeinflusst durch die Anzahl übertragender Teilnehmerstationen, die Empfangsleis- tung der Signale der Teilnehmerstationen in der Basisstation sowie andere Quellen, die Rauschen erzeugen.

Basisstationen, bei denen eine signifikante Erhöhung des noi- se rise eintritt, leiden unter Instabilitäten (Zellatmung, engl. : cell breathing), die zu einer Verschlechterung über- tragener Dienste und zu einer verringerten Zellabdeckung füh- ren können.

Es ist daher essentiell für den Betrieb eines Funkzugangsnet- zes, beispielsweise dem UTRAN (Universal Terrestrial Radio

Access Network) in einem Funkkommunikationssystem nach dem UMTS-Standard (UMTS : Universal Mobile Telecommunication Sys- tem), den noise rise zu kontrollieren, indem entsprechende Beschränkungen für Übertragungen in Aufwärtsrichtung netzsei- tig, d. h. vom UTRAN, festgelegt werden.

Zwei Aspekte sollten bei einer Kontrolle des noise rise be- rücksichtigt werden : Der Mittelwert des noise rise sollte unter einer oberen Grenze gehalten werden (ein typischer Wert liegt hier bei 6 dB).

Die Schwankung des noise rise mit der Zeit, d. h. die Va- rianz einer Noise-Rise-Verteilungsfunktion, sollte so klein wie möglich sein.

Bisher kann das UTRAN zur Kontrolle des Mittelwertes des noi- se rise die maximale Sendeleistung von Teilnehmerstationen durch entsprechende Signalisierungen festlegen (3GPP [3rd Ge- neration Partnership Programs 25.133v5. 6. 0, Kapitel 6.5).

Diese Signalisierungen werden von einem Funkzugangskontroller (RNC, Radio Ressource Controler) generiert und über Basissta- tionen an die Teilnehmerstationen gesendet. Der Nachteil die- ser Art der Signalisierung liegt in relativ großen Signal- laufzeiten, d. h. Signalverzögerungen, die eine genaue Kon- trolle des noise rise verhindern.

Zur Kontrolle der Schwankungen des noise rise kann eine schnelle Leistungsregelung (fast power control loop) verwen- det werden (3GPP 25.214v5. 4.0, Kapitel 5.1. 2). Diese ist je- doch ungeeignet, wenn die gesamte in der Basisstation empfan- gene Leistung nicht konstant ist. Dies tritt beispielsweise

auf bei einer Übertragung von Datenpaketen, die nicht konti- nuierlich sondern Funkblöcken (engl. : radio bursts) erfolgt, durch neue aktive Teilnehmerstationen oder durch eine Verän- derung eines Sollwerts der Empfangsqualität (z. B. SIR [Sig- nal to Interference Ratio] ) einer Teilnehmerstation.

Eine weitere Möglichkeit die Schwankung des noise rise zu kontrollieren, besteht in der Möglichkeit, ein DRAC (Dynamic Ressource Allocation Protocol) genanntes Medium-Zugangs- Protokoll zu verwenden (3GPP 25.331v5. 4.0, Kapitel 14.8 und EP 1033846 A1). Dieses Protokoll soll die Anzahl gleichzeitig erfolgender Datenübertragungen dadurch statistisch reduzie- ren, dass für eine Teilnehmerstation der Beginn einer Daten- übertragung mittels einer Zufallsfunktion festgelegt wird.

Zur Zeit werden im Rahmen der Standardisierungsvorhaben der 3GPP (3rd Generation Partnership Project) unter dem Begriff "Enhanced Uplink" (3GPP TR25.896v0. 3.0) Verfahren diskutiert, die eine Übertragung von Datenpaketen in Aufwärtsrichtung mit erhöhter Datenrate ermöglichen. Der Zugriff auf ein Übertra- gungsmedium mittels des DRAC Protokolls ist jedoch nicht da- für ausgelegt, hohe Datenraten für eine Datenübertragung in Aufwärtsrichtung zu ermöglichen. Der maximale Datendurchsatz ist auf 512 Kbit/s limitiert (vgl. 3GPP 25.331v5. 4.0, Kapitel 10.3. 3.20).

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Datenübertragung anzugeben, mit dem eine Reduzierung des Interferenzniveaus in einer empfangenden Station erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird mit den Verfahren sowie den Vorrichtungen gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Vorteilhafte Aus-und Weiterbildungen der Erfindung sind Ge- genstand der abhängigen Ansprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Datenübertragung von einer sendenden an eine empfangende Station über eine Funk- verbindung wird die Funkverbindung zwischen der sendenden und der empfangenden Station aufgebaut und die Datenübertragung beginnt erst nach dem Ablauf eines für die sendende Station individuellen ersten Zeitintervalls, dessen Dauer von wenigs- tens einer deterministischen Größe abhängt. Durch den Ablauf eines individuellen ersten Zeitintervalls bis zum Beginn der Datenübertragung, kommt es zu einer statistischen Verteilung von Datenübertragungen mehrerer sendender Stationen. Auf die- se Weise ist die Wahrscheinlichkeit einer Häufung gleichzei- tiger Datenübertragungen mehrerer sendender Stationen und ei- nem daraus resultierendes hohes Interferenzniveau in der emp- fangenden Station reduziert. Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung wenigstens einer deterministischen Größe zur Fest- legung der Dauer des ersten Zeitintervalls eine kontrollierte Einflussnahme auf den Beginn der Datenübertragung und somit auch eine Einflussnahme auf das Interferenzniveau, das sich durch einen noise rise charakterisieren lässt. Eine Verringe- rung des noise rise bedingt somit eine Verringerung des In- terferenzniveaus und umgekehrt.

Eine deterministisch Größe unterscheidet sich von einer zu- fällig generierten Größe dadurch, dass eine deterministische Größe bereits vor ihrer Messung bzw. Berechnung theoretisch feststeht, d. h. ein wiederholtes Bestimmen einer determinis- tischen Größe führt bei gleichen Randbedingungen immer zum gleichen Ergebnis. Deterministisch ist somit das Gegenteil von zufällig bzw. stochastisch.

Ist die deterministischen Größe eine Prioritätsklasse der sendenden Station, so hat dies den Vorteil, dass verschiede- nen sendenden Stationen in Abhängigkeit von der jeweiligen Prioritätsklasse unterschiedliche erste Zeitintervalle zuge- wiesen werden können. Einer sendenden Station, die zur Über- tragung eines zeitkritischen Dienstes verwendet wird, bei- spielsweise für einen Notruf, kann so gegenüber einer senden- den Station, die beispielsweise eine einfache Textnachricht versendet, die Datenübertragung bevorzugt ermöglicht werden.

Von Vorteil ist auch, wenn die deterministische Größe wenigs- tens ein zeitlich veränderlicher, für die sendende Station und/oder die Funkverbindung spezifischer Parameter ist. Der Beginn der Datenübertragung kann so immer an die aktuellen Bedingungen eines Übertragungskanals bzw. die spezifischen Anforderungen der sendenden Station angepasst werden. Beson- ders bevorzugt hängt das erste Zeitintervall von einer Kombi- nation der Prioritätsklasse und des spezifischen Parameters ab.

Vorzugsweise ist der wenigstens eine zeitlich veränderliche, für die sendende Station spezifische Parameter ein Zustand eines Datenspeichers der zu übertragenden Daten und/oder ein Ladezustand einer die sendende Station versorgenden Energie- quelle. Ist der Datenspeicher der sendenden Station fast voll und/oder die Batterie schon fast leer, so kann für die sen- dende Station ein möglichst kurzes erstes Zeitintervall ge- wählt werden, um zu verhindern, dass der Datenspeicher über- läuft und/oder dass die Datenübertragung nicht abgeschlossen werden kann, weil die Batterie leer ist.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn der wenigstens eine zeit- lich veränderliche, für die Funkverbindung spezifische Para- meter Übertragungseigenschaften eines für die Funkverbindung verwendeten physikalischen Kanals betrifft. Benötigt die sen- dende Station beispielsweise wegen guter Übertragungseigen- schaften eine sehr geringe Sendeleistung für ihre Datenüber- tragung, so kann für sie ein möglichst kurzes erstes Zeitin- tervall verwendet werden, da durch ihre Datenübertragung nur eine geringe Erhöhung des Interferenzniveaus resultiert.

Vorteilhafter Weise wird der Ablauf des ersten Zeitintervalls durch den Vergleich eines Werts eines Zählers mit einem Grenzwert bestimmt. Anstelle eines typischen Zählers, der in bestimmten Zeitabständen um einen vorgebbaren Wert erhöht bzw. erniedrigt wird, kann selbstverständlich auch jede ande- re Vorrichtung verwendet werden, die sich zur Bestimmung ei- nes Zeitintervalls eignet. Beispielsweise kann ein Kondensa- tor aufgeladen werden, und der Vergleich mit dem Grenzwert besteht in diesem Fall in einer Überprüfung des Ladezustandes des Kondensators.

Ein möglichst kurzes erstes Zeitintervall lässt sich bei- spielsweise dadurch erreichen, dass der oben beschriebene Zähler schneller gezählt wird, oder dass der Grenzwert in Ab- hängigkeit von einer Zählrichtung des Zählers besonders nied- rig bzw. hoch gewählt wird.

Vorteilhafter Weise empfängt die sendende Station von der empfangenden Station einen Wert für eine Mindestzeitdauer für die Datenübertragung.

Zweckmäßig ist, dass die Mindestzeitdauer von der Prioritäts- klasse der sendenden Station abhängt.

Vorteilhaft ist, wenn die Datenübertragung bei weiterhin be- stehender Funkverbindung erst nach dem Ablauf eines für die sendende Station individuellen Sendezeitintervalls unterbro- chen wird, dessen Dauer von der deterministischen Größe ab- hängt. Um das Interferenzniveau in der empfangenden Station zu reduzieren ist es günstig, zusätzlich zum individuellen ersten Zeitintervall, das dem Beginn der Datenübertragung vo- rangeht, eine maximale Dauer der Datenübertragung in Abhän- gigkeit von beispielsweise der Prioritätsklasse festzulegen.

Eine weitere Verkürzung der Übertragungsdauer in Abhängigkeit vom zeitlich veränderlichen für die sendende Station spezifi- schen Parameter kann das Interferenzniveau bzw. den noise ri- se zusätzlich verringern bzw. Schwankungen reduzieren.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass nach einer Unterbrechung der Datenübertragung die Funk- verbindung weiterhin besteht und eine Fortsetzung der Daten- übertragung nach Ablauf eines für die sendende Station indi- viduellen zweiten Zeitintervalls beginnt, dessen Dauer von der deterministischen Größe abhängt.

Die erfindungsgemäße sendende Station und die erfindungsgemä- ße empfangende Station weisen alle Merkmale auf, die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren benötigt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei- gen :

Fig. 1 eine schematische Darstellung für eine Daten- übertragung zwischen einer sendenden Station und einer empfangenden Station, Fig. 2 ein Ablaufdiagramm der Datenübertragung zwi- schen der sendenden Station und der empfangen- den Station gemäß Figur 1, Fig. 3 den zeitlichen Ablauf zur Ermittelung des Be- ginns der Datenübertragung der sendenden Sta- tion gemäß Figur 1 und einer weiteren senden- den Station und Fig. 4 den zeitlichen Ablauf der Datenübertragung, des Beendens der Datenübertragung und des er- neuten Beginns einer Datenübertragung der sen- denden Station gemäß Figur 1.

Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Ge- genstände.

Eine sendende Station ist jede Station, die Signale senden kann. Im nachfolgenden wird als sendende Station eine Teil- nehmerstation betrachtet. Eine Teilnehmerstation ist bei- spielsweise ein Mobiltelefon oder auch eine ortsbewegliche Vorrichtung zur Übertragung von Bild-und/oder Tondaten, zum Fax-, Short Message Service SMS-und Email-Versand und zum Internet-Zugang. Es handelt sich mithin um eine allgemeine Sende-und/oder Empfangseinheit eines Funkkommunikationssys- tems, insbesondere auch um eine Basisstation.

Als empfangende Station wird im nachfolgenden eine Basissta- tion betrachtet, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.

Selbstverständlich kann eine empfangende Station auch eine Mobilstation oder eine beliebige andere Station mit einer Empfangseinrichtung zum Empfang von über eine Funkverbindung übertragenen Signalen sein.

Die Erfindung kann vorteilhaft in beliebigen Funkkommunikati- onssystemen verwendet werden. Unter Funkkommunikationssyste- men sind beliebige Systeme zu verstehen, in denen eine Daten- übertragung zwischen Stationen über eine Funkschnittstelle erfolgt. Die Datenübertragung kann sowohl bidirektional als auch unidirektional erfolgen. Funkkommunikationssysteme sind insbesondere beliebige Mobilfunksysteme beispielsweise nach dem GSM- (Global System for Mobile Communication) oder dem UMTS- (Universal Mobile Telecommunication System) Standard.

Auch Ad-hoc Netze und zukünftige Mobilfunksysteme beispiels- weise der vierten Generation sollen unter Funkkommunikations- systemen verstanden werden.

Im folgenden wird die Erfindung am Beispiel eines Mobilfunk- systems nach dem UMTS-Standard beschrieben, ohne jedoch dar- auf beschränkt zu sein.

In Figur 1 ist schematisch eine Datenübertragung D von einer Teilnehmerstation UE1 an eine Basisstation NodeB über eine Funkverbindung V dargestellt. Die Teilnehmerstation UE1 und die Basisstation NodeB verfügen jeweils über eine Sende-und Empfangseinheit SE1, SE2 und einen Prozessor P1, P2 zur Steu- erung der jeweiligen Sende-und Empfangseinheit SE1, SE2 bzw. einer jeweiligen Datenübertragung. Bei einem Aufbau der Funk- verbindung V, jedoch vor dem Beginn einer Datenübertragung D an die Basisstation NodeB, überträgt die Basisstation NodeB, beispielsweise über einen Rundsendekanal, einen ersten Grenz- wert G1, einen zweiten Grenzwert G2 und eine Prioritätsklasse

PRIOI der Teilnehmerstation UE1 an die Teilnehmerstation UE1.

Alternativ können erster und zweiter Grenzwert G1, G2 auch im vornherein festgelegt und permanent in der Teilnehmerstation UE1 gespeichert sein. In diesem Fall wird an die Teilnehmer- station UE1 nur die Prioritätsklasse PRI01 übertragen.

Der Beginn der Datenübertragung D der Teilnehmerstation UE1 wird von der Teilnehmerstation UE1 mittels ihres Prozessors P1 bestimmt. Auch die Basisstation NodeB kann selbstverständ- lich den Beginn der Datenübertragung D mittels ihres Prozes- sors P2 ermitteln und eine entsprechende Anweisung zur Daten- übertragung D an die Teilnehmerstation UE1 übertragen.

Die Bestimmung des Beginns der Datenübertragung D führt dazu, dass zwischen dem Aufbau der Funkverbindung V und dem Beginn der Datenübertragung D ein erstes Zeitintervall tl ver- streicht, das individuell für die Teilnehmerstation UE1 ist (siehe dazu auch Figur 3). Das erste Zeitintervall tl hängt ausschließlich von einer deterministischen Größe ab, d. h. zur Ermittelung der Dauer des ersten Zeitintervalls tl wer- den, im Gegensatz zu dem aus dem DRAC Protokoll bekannten Zugriffsverfahren, keine Zufallswerte verwendet.

Die Dauer des ersten Zeitintervalls tl hängt in diesem Aus- führungsbeispiel von der Prioritätsklasse PRI01 der Teilneh- merstation UE1 und von wenigstens einem zeitlich veränderli- chen, für die Teilnehmerstation UE1 und/oder die Funkverbin- dung V spezifischen Parameter FP1 sowie dem ersten Grenzwert G1 ab (siehe dazu auch die Beschreibung zu Figuren 2 und 3).

Der spezifischen Parameter FP1 ist z. B. ein Zustand eines Datenspeichers der Teilnehmerstation UE1, d. h. beispielswei- se ein Auslastungsgrad des Datenspeichers, ein Ladezustand

der Energiequelle, beispielsweise einer vorzugsweise wieder aufladbaren Batterie, oder auch eine Übertragungseigenschaft eines für die Datenübertragung D verwendeten physikalischen Kanals, beispielsweise eine benötigte Sendeleistung der Teil- nehmerstation UE1.

Selbstverständlich kann die deterministische Größe von einer beliebigen Kombination spezifischer Parameter abhängen.

In Figur 2 ist der logische Ablauf vom Aufbau der Funkverbin- dung V bis zum Beginn der Datenübertragung D der Teilnehmer- station UE1, die Datenübertragung D, sowie eine Unterbrechung der Datenübertragung D schematisch dargestellt.

In Kasten 201 erfolgt der Aufbau der Funkverbindung V und die Übertragung des ersten und zweiten Grenzwertes G1, G2, der Prioritätsklasse PRI01 sowie einer Mindestzeitdauer Tminl der Datenübertragung D von der Basisstation NodeB an die Teilneh- merstation UE1. Anschließend werden in Kasten 202 ein Gesamt- zähler Z und ein Teilzähler Z1 auf einen Startwert, bei- spielsweise auf Null, gesetzt. Eine Iterationsvariable n wird auf den Wert 1 gesetzt. In Kasten 203 wird der Teilzähler um einen Wert PR1 erhöht, der von der Prioritätsklasse PRI01 ab- hängt. Eine hohe Prioritätsklasse bedingt einen größeren Wert PR1 als eine niedrige Prioritätsklasse und ergibt daher ein kürzeres erstes Zeitintervall tl als die niedrige Prioritäts- klasse. Das erste Zeitintervall beginnt mit Kasten 201 und endet beim Erreichen von Kasten 206.

Den Wert PR1 entnimmt die Teilnehmerstation UE1 beispielswei- se anhand der empfangenen Prioritätsklasse PRI01 aus einer Tabelle. Die Tabelle sowie Aktualisierungen der Tabelle er- hält die Teilnehmerstation UE1 beispielsweise über einen

Rundsendekanal. Selbstverständlich kann der Wert PR1 auch ü- ber eine individuelle Verbindung von der Basisstation NodeB an die Teilnehmerstation UE1 übertragen werden.

In Kasten 204 wird der Wert des Gesamtzählers Z aus der Summe von Teilzähler Z1 und spezifischem Parameter FP1 gebildet.

Nach einem Vergleich des Wertes des Gesamtzählers Z mit dem ersten Grenzwert Gl, erfolgt, falls Z < G1 ist, eine erneute Bestimmung von Teilzähler Z1 und Gesamtzähler Z durch ein Durchlaufen der Kästen 203 und 204. Falls Z > G1 ist, wird die Datenübertragung D in Kasten 206 begonnen.

Mit dem Beginn der Datenübertragung D wird ein weiterer Zäh- ler N auf Null gesetzt. Dieser Zähler dient dazu sicherzu- stellen, dass die Datenübertragung D mindesten die Mindest- zeitdauer Tminl hat. Hierzu wird der weitere Zähler N in Kas- ten 207 mit der Mindestzeitdauer Tminl verglichen und in Kas- ten 208 solange um 1 erhöht, bis die Bedingung N = Tminl er- füllt ist.

Ist der weitere Zähler N gleich der Mindestzeitdauer Tminl, wird in Kasten 209 der Teilzähler Z1 auf den Grenzwert G1 als startwert gesetzt und eine weitere Iterationsvariable m auf den Wert 1 gesetzt. In Kasten 210 wird der Teilzähler Zl um einen aufgrund der Prioritätsklasse PRI01 festgelegten Wert PR2 erniedrigt. Dieser Wert PR2 kann in gleicher Weise wie der in Kasten 203 verwendete Wert PR1 anhand einer Tabelle ermittelt oder von der Basisstation NodeB übertragen werden.

In Kasten 211 wird der Wert des Gesamtzählers Z durch Abzie- hen des spezifischen Parameters FP1 vom Teilzähler Z1 berech- net und in Kasten 212 mit dem zweiten Grenzwert G2 vergli- chen. Ist der Wert des Gesamtzählers Z > G2, so werden die

Zählerstände in Kästen 210 und 211 erneut berechnet. Ist Z < G2, so wird die Datenübertragung D in Kasten 213 unterbrochen und falls weitere Daten zur Übertragung anstehen bzw. die Funkverbindung nicht netzseitig oder teilnehmerseitig beendet wird, beginnt das oben beschriebene Verfahren erneut in Kas- ten 202.

Selbstverständlich können für ein erneutes Durchlaufen des Verfahrens oder sogar während eines Durchlaufens des Verfah- rens auch neue erste und zweite Grenzwerte, eine neue Priori- tätsklasse und eine neue Mindestzeitdauer der Datenübertra- gung von der Basisstation NodeB an die Teilnehmerstation UE1 übertragen werden.

Die anhand der Prioritätsklasse PRIO1 festgelegten Werte PR1 und PR2, die zur Berechnung des Teilzählers Z1 in den Kästen 203 und 210 verwendet werden, können selbstverständlich so- wohl gleich als auch unterschiedlich sein. Auf diese Weise können für das erste Zeitintervall tl und für ein Sendezeit- intervall t3, das vom Beginn der Datenübertragung in Kasten 206 bis zur Unterbrechung der Datenübertragung in Kasten 213 dauert, unterschiedliche maximale Zeitdauern festgelegt wer- den. Weiterhin können unterschiedliche spezifische Parameter FP1 in Kästen 204 und 211 verwendet bzw. kombiniert werden.

Vorzugsweise werden jedoch die gleichen spezifischen Parame- ter FP1 in den Kästen 204 und 211 verwendet bzw. kombiniert.

Äquivalent zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform kann der Beginn der Datenübertragung selbstverständlich auch durch ein von einem vorgebbaren Startwert ausgehendes Erniedrigen des Teilzählers Z1 und des Gesamtzählers Z und ein Unter- schreiten eines Grenzwertes bestimmt werden. Entsprechend können Teilzähler Zl und Gesamtzähler Z zum Beenden der Da

tenübertragung erhöht werden, bis ein entsprechender Grenz- wert überschritten wird. Ebenfalls können für den Beginn und das Beenden der Datenübertragung unterschiedliche Gesamt-und Teilzähler verwendet werden.

Die Basisstation NodeB gibt mindestens einen der Grenzwerte G1, G2 explizit an, während der andere Grenzwert G1, G2 na- türlich auch relativ zu dem explizit angegebenen Grenzwert G1, G2 angegeben werden kann.

Die Wahl der Grenzwerte G1, G2 bzw. der Differenz der Grenz- werte G1, G2 hängt beispielsweise von einem noise rise der Basisstation NodeB ab, der durch das Verhältnis von insgesamt empfangener Leistung zu der Leistung des thermischen Rau- schens definiert ist. Dadurch, dass Erfindung ermöglicht, ei- ne Wahrscheinlichkeit für eine gleichzeitige Datenübertragung von verschiedenen Teilnehmerstationen durch eine statistische Verteilung des jeweiligen Beginns der Datenübertragung und der jeweiligen Übertragungsdauer zu reduzieren, kann der noi- se rise der Basisstation NodeB durch eine von einem gemesse- nen noise rise ausgehenden Anpassung der Grenzwerte G1, G2 gesteuert und somit optimiert werden.

Ist der noise rise beispielsweise größer als ein gewünschter Sollwert, z. b. 6 dB, so kann der erste Grenzwert G1 erhöht werden und/oder die Differenz zum zweiten Grenzwert G2 ver- ringert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt weniger Signalisie- rungsaufwand als das eingangs erwähnte DRAC Protokoll, da al- le Teilnehmerstationen den ersten und zweiten Grenzwert G1, G2 gemeinsam verwenden und hat geringere Signallaufzeiten, da die Grenzwerte G1, G2 direkt von der Basisstation NodeB kon

trolliert werden, während die Signalisierung des DRAC Proto- kolls von einem Funkzugangskontroller (RNC) kontrolliert wird, der seine Signale vor einer Übertragung an eine Teil- nehmerstation zunächst an eine Basisstation zur Weiterleitung senden muss. Weiterhin werden erfindungsgemäß auch teilneh- merspezifische Größen verwendet, so dass für den Beginn und das Beenden einer Datenübertragung die individuellen Bedürf- nisse der Teilnehmerstation berücksichtigt werden können. Ei- ne Teilnehmerstation mit guten Übertragungsbedingungen, bei- spielsweise eine Teilnehmerstation, die wenig Sendeleistung benötigt, kann bevorzugt behandelt werden, d. h. schneller als Teilnehmerstation mit schlechten Übertragungsbedingungen mit ihrer Datenübertragung beginnen und/oder länger Daten ü- bertragen. In gleicher Weise kann eine Teilnehmerstation mit einem fast vollen Datenspeicher bevorzugt werden, um so zu verhindern, dass diese Teilnehmerstation einen Datenfluss von höheren Schichten unterbrechen muss, wenn der Datenspeicher voll ist.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass für jede Teilnehmerstation durch die Verwendung einer Prioritätsklasse eine maximale Dauer bis zu einem Be- ginn einer Datenübertragung ebenso festgelegt werden kann wie eine maximale Dauer der Datenübertragung.

In Figur 3 sind schematisch der Verlauf des Teilzähler Z1 und des Gesamtzählers Z der Teilnehmerstation UE1 sowie der erste Grenzwert G1 dargestellt. Für eine weitere Teilnehmerstation ist ebenfalls der Verlauf eines entsprechenden weiteren Teil- zählers ZZ1 und eines entsprechenden weiteren Gesamtzählers ZZ dargestellt. Die Werte der Teilzähler Z1, ZZ1 nehmen line- ar mit der Zeit zu und gewährleisten eine Maximaldauer bis zum Beginn der jeweiligen Datenübertragung. Aus der größeren

Steigung des Teilzählers Z1 im Vergleich mit dem weiteren Teilzähler ZZ1, kann abgelesen werden, dass die Teilnehmer- station UE1 eine höhere Prioritätsklasse PRI01 hat als die weitere Teilnehmerstation.

Der jeweilige Gesamtzählerwert Z, ZZ ergibt sich durch Addi- tion des jeweiligen Teilzählers ZI, ZZ1 und des jeweiligen spezifischen Parameters FP1, FP2. Die Teilnehmerstation UE1 beginnt ihre Datenübertragung D bereits nach dem ersten Zeit- intervall tl während die weitere Teilnehmerstation erst nach einem längeren weiteren Zeitintervall t2 mit ihrer Datenüber- tragung beginnt. In der Praxis liegen typische maximale Zeit- dauern des ersten und des weiteren Zeitintervalls tl, t2 bei einigen 10 Millisekunden.

In Figur 4 ist schematisch der Verlauf der Datenübertragung D der Teilnehmerstation UE1 sowie eine Unterbrechung der Daten- übertragung D und ein erneutes Bestimmen der Zähler Z, Z1 nach Unterbrechung der Datenübertragung D dargestellt. Wie aus Figur 3 ersichtlich, beginnt die Teilnehmerstation UE1 nach Ablauf des ersten Zeitintervalls tl ihre Datenübertra- gung D. Die Datenübertragung D dauert mindestens die Mindest- zeitdauer Tminl. Erst nach Ablauf der Mindestzeitdauer Tminl werden Teilzähler Z1 und Gesamtzähler Z wieder in Abhängig- keit von der Prioritätsklasse PRIO1 und dem spezifischen Pa- rameter FP1 erniedrigt, bis der zweite Grenzwert G2 erreicht bzw. unterschritten wird. Die Datenübertragung D dauert ins- gesamt das Sendezeitintervall t3. Nach Unterbrechung der Da- tenübertragung D werden bei weiterhin bestehender Funkverbin- dung V erneut der Teilzähler Z1 und der Gesamtzähler Z er- höht, bis nach dem Verstreichen eines zweiten Zeitintervalls t4 eine Fortsetzung der Datenübertragung erfolgt.

Die Erfindung lässt sich selbstverständlich auch dann anwen- den, wenn die Teilnehmerstation UE1 eine Datenübertragung zu mehreren Basisstationen durchführt. Dies erfolgt beispiels- weise bei einem Zellwechsel im sogenannten Soft-Handover.

Im Soft-Handover empfängt die Teilnehmerstation UE1 von meh- reren Basisstationen jeweils einen ersten und zweiten Grenz- wert und/oder eine Prioritätsklasse und/oder eine Mindest- zeitdauer für die Datenübertragung. Die Teilnehmerstation verwendet nun beispielsweise die Werte, die sie von der Ba- sisstation mit dem größten noise rise empfangen hat. Selbst- verständlich kann die Teilnehmerstation auch ein gegebenen- falls gewichtetes Mittel für die Grenzwerte und/oder die Pri- oritätsklasse und/oder die Mindestzeitdauer aus allen empfan- genen Werten bilden. In gleicher Weise können für den spezi- fischen Parameter die Übertragungseigenschaften eines physi- kalischen Kanals oder ein entsprechender über alle physikali- schen Kanäle gebildeter Mittelwert verwendet werden.