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Patent Searching and Data


Title:
SHOULDER SUPPORT ELEMENT FOR A SMALL ARM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/045117
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoulder support element for a small arm, especially for a semiautomatic weapon or a machine gun. Said shoulder support element comprises a shoulder support (2) for resting thereon the small arm in the firing position and a base plate (4) which is arranged at the rear part of the shoulder support (2) for protecting said support. Said base plate (4) is linked with the shoulder support (2) via a groove and tongue connection configured between the base plate (4) and the shoulder support (2).

Inventors:
MURELLO JOHANNES (DE)
FISCHBACH WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/000601
Publication Date:
August 03, 2000
Filing Date:
January 26, 2000
Export Citation:
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Assignee:
HECKLER & KOCH GMBH (DE)
MURELLO JOHANNES (DE)
FISCHBACH WILHELM (DE)
International Classes:
F41C23/20; (IPC1-7): F41C23/20
Foreign References:
DE29709576U11997-10-09
US1795840A1931-03-10
US2350484A1944-06-06
FR1092840A1955-04-27
US5068991A1991-12-03
DE8913997U11990-01-11
US4316342A1982-02-23
DE1942427U1966-07-14
US5235765A1993-08-17
FR1092840A1955-04-27
Attorney, Agent or Firm:
Von Samson-himmelstjerna, Friedrich R. (Widenmayerstrasse 5 München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Schulterstützeneinrichtung für eine Handfeuerwaffe, insbesondere für ein Selbstladegewehr oder eine Ma schinenpistole, mit : einer Schulterstütze (2) zur Anlage der im An schlag befindlichen Handfeuerwaffe ; einer Bodenplatte (4) zum Schutz der Schulter stütze, welche aber eine zwischen der Bodenplat te (4) und der Schulterstütze (2) ausgebildete NutFederVerbindung mit der Schulterstütze (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (4) aus mindestens einem Ab schlußstück (6), welches über wenigstens einen Abschnitt der Schulterstützenhöhe verläuft und einen Befestigungsabschnitt (9) aufweist, der mit der Schulterstützenwandung (10) eine Nut FederVerbindung bildet, und mindestens einer Abdeckungskappe (7) aufgebaut ist, welche auf das Abschlußstück (6) aufgesetzt ist, wobei das Abschlußstück aus Metall oder einem verstärkten Kunststoff und die Abdeckungskappe (7) aus einem vergleichsweise weicheren Material gefertigt ist.
2. Schulterstützeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußstück (6) aus blech oder faserverstärktem Kunststoff und/oder die Abdek kungskappe (7) aus zähem, schlagfestem, geschäumtem Kunststoff oder Elastomer gefertigt ist.
3. Schulterstützeneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußstück (6) Verstärkungsrippen (8) aufweist, auf denen die Ab deckungskappe (7) befestigt ist.
4. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die NutFederVerbindung im wesentlichen quer zur Waf fenlängsrichtung entlang der oberen Umfangshälfte der Schulterstütze (2) erstreckt.
5. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befe stigungsabschnitt (9) außen an der Schulterstützen wandung (10) anliegt und mit einer zur Schulterstüt zenwandung hin gerichteten Nut (12) ausgebildet ist, in welcher ein Haltesteg (13) im Bereich der hinte ren Stirnkante der Schulterstützenwandung (10) ein greift.
6. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bo denplatte (4) aus mehreren einstückig miteinander verbundenen oder lösbar miteinander verriegelten Teilen aufgebaut ist.
7. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab deckungskappe (7) der Bodenplatte (4) ergonomisch mit einer konvexen Rundung zur Anlage der im An schlag befindlichen Waffe ausgeformt ist.
8. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bodenplatte (4) ein Sicherungsverschluß zum Sperren der NutFederVerbindung vorgesehen ist.
9. Schulterstützeneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (4) eine Durch gangsbohrung (15) aufweist, welche im montierten Zu stand mit einer entsprechenden Bohrung in einem in die Bodenplatte (4) hinein ragenden Stirnendenab schnitt (17) der Schulterstütze (2) zusammenfällt und zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes vorgesehen ist.
10. Schulterstützeneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Bodenplatte (4) ein Rasthaken an der Bodenplatte (4) vorgesehen ist.
11. Schulterstützeneinrichtung nach einem der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an wenig stens einer Seite der Bodenplatte (4) ein oder meh rere Riemenbügel (19) angebracht sind.
Description:
SCHULTERSTÜTZENEINRICHTUNG FÜR EINE HANDFEUERWAFFE Die Erfindung befaßt sich mit einer Schulterstützen- einrichtung für eine Handfeuerwaffe, insbesondere für ein Selbstladegewehr oder eine Maschinenpistole, mit einer Schulterstütze zur Anlage der im Anschlag befindlichen Handfeuerwaffe und einer Bodenplatte, welche am hinteren Ende der Schulterstütze zum Schutz derselben angeordnet ist.

Die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Lagebegrif- fe, wie"vorne","hinten","oben","unten"oder derglei- chen gehen stets von einer im normalen Anschlag befindli- chen Waffe aus ; also einer Waffenlage, bei welcher die Mittelachse des Waffenlaufes horizontal verläuft und die Schußrichtung nach"vorne"weist.

Aus Gewichtsgründen stellt man in jüngerer Zeit Waffenge- häuse samt Vorder-und Hinterschaft aus leichtem Kunst- stoffmaterial her. Eine derartige, in manchen Fällen auch dünnwandige Ausbildung des Gehäuses und/oder des Schaftes kann leicht deformiert werden oder gar einreißen, bei- spielsweise dann, wenn die Waffe aus einiger Höhe, etwa von der Ladefläche eines Lastwagens, auf den Boden fällt und dabei mit dem Hinterschaft aufkommt. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es bekannt, am hinteren Ende des Waffen- gehäuses (bei Gewehren in Bullpup-Bauweise) oder an der hinteren Stirnseite des Hinterschaftes (bei herkömmlichen Gewehren) eine sogenannte Boden-bzw. Schulterplatte zu montieren. Die Rückseite des Waffengehäuses oder des Hin- terschaftes, welche eine der Hauptbeanspruchungszonen darstellt, ist somit nach hinten von der Bodenplatte ab- gedeckt. Die Bodenplatte soll dabei alle unerwünschten, von hinten auf die Waffe einwirkenden Belastungen, vor allem Querbelastungen, aufnehmen. Üblicherweise ist die

Bodenplatte durch mehrere in Waffenlängsrichtung verlau- fende Schrauben von hinten am Waffengehäuse (bei Gewehren in Bullpup-Bauweise) oder am Hinterschaft (bei herkömmli- chen Gewehren) montiert.

Diese Schutzmaßnahme hat sich aber als nicht immer aus- reichend erwiesen : bei starker Beanspruchung, z. B. bei einem Fall aus großer Höhe, führt die Kraftübertragung über die wenigen Schraubverbindungen der Bodenplatte den- noch zu einer Beschädigung des Waffengehäuses bzw. des Hinterschaftes. Ferner besteht die Gefahr, daß die Schraubverbindungen etwa bei Querbelastung aus der Fas- sung in der Bodenplatte ausreißen.

Aus der US 4 316 342 ist eine rückstossdämpfende Schul- terstützeneinrichtung für ein Gewehr bekannt, deren Bo- denplatte über eine zwischen der Bodenplatte und einer Schulterstütze ausgebildeten Nut-Feder-Verbindung mit der Schulterstütze verbunden ist. Diese ist vor allem für au- tomatische Waffen mit schnellen Schießwiederholungen ge- dacht, bei welchen der Rückstoß so stark ist, daß eine angemessene Verwendung der Waffe nicht mehr möglich ist.

Hierfür ist die Schulterstützeneinrichtung in zwei Teile aufgeteilt, nämlich einem fest mit dem hinteren Ende der Handfeuerwaffe verbundenen Abschnitt und einem hierzu entlang der Schulterstützenhöhe beweglichen Abschnitt, der z. B. auf einer Schiene geführt ist und über eine Rückhaltfeder in einer Ruheposition gehalten und ggf. nach Auslenkung durch einen Rückstoß zurückgeführt wird.

Schulterstützeneinrichtungen der einleitend genannten Art mit einteiliger Bodenplatte sind z. B. aus der DE-GM 1 942 427, US 5 235 765 und FR-PS 1 092 840 bekannt.

Die Erfindung zielt darauf ab, eine Schulterstützenein- richtung für eine Handfeuerwaffe zu schaffen, welche ver- schiedenen Anforderungen gerecht wird und dennoch einer Kraftbeanspruchung zufriedenstellend widersteht.

Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin- dung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Danach schafft die Erfindung eine Schulterstützeneinrich- tung für eine Handfeuerwaffe, insbesondere für ein Selbstladegewehr oder eine Maschinenpistole, mit : einer Schulterstütze zur Anlage der im Anschlag befindlichen Handfeuerwaffe ; einer Bodenplatte zum Schutz der Schul- terstütze, welche aber eine zwischen der Bodenplatte und der Schulterstütze ausgebildete Nut-Feder-Verbindung mit der Schulterstütze verbunden ist, wobei die Bodenplatte aus mindestens einem Abschlußstück, welches aber wenig- stens einen Abschnitt der Schulterstützenhöhe verläuft und einen Befestigungsabschnitt aufweist, der mit der Schulterstützenwandung eine Nut-Feder-Verbindung bildet, und mindestens einer Abdeckungskappe aufgebaut ist, wel- che auf das Abschlußstück aufgesetzt ist, wobei das Ab- schlußstück aus Metall oder einem verstärkten Kunststoff und die Abdeckungskappe aus einem vergleichsweise weiche- ren Material gefertigt ist.

Auf diese Weise ist erfindungsgemäße Bodenplatte einfach aufgebaut und damit preisgünstig ; sie bildet gleichwohl aber einen besonders widerstandsfähigen Schutz der Schul- terstütze. Etwaige Biege-und Querkräfte, die beim Fall- versuch auf die Bodenplatte einwirken, werden über die gesamte Länge der Nut-Feder-Verbindung"schonend"in die Schulterstütze eingeleitet. Dies führt besonders bei ei- ner dünnwandigen Waffenbauweise zu einer deutlich verrin- gerten Beschädigungsgefahr beim Abstützen oder beim Her- abfallen der Waffe auf den Boden. Gleichzeitig versteift die zur sanften Krafteinleitung vorgesehene Nut-Feder- Verbindung der Bodenplatte das hintere Stirnende der Schulterstütze und bildet zusätzlich noch eine schienen- artige Führung, über welche die Bodenplatte bequem auf die Schulterstütze aufschiebbar und wieder abnehmbar ist, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.

Im Normalfall werden mit der erfindungsgemäßen Bodenplat- tenbefestigung beim Einleiten von Querkräften auf die Schulterstütze kritische Belastungen nicht erreicht.

Sollte bei überdurchschnittlicher Belastung dennoch eine Beschädigung der Bodenplatte auftreten, so muß lediglich diese ausgetauscht werden, nicht aber die Schulterstütze selbst, also z. B. nicht das ganze Waffengehäuse bei einer Waffe in der sogenannten Bullpup-Bauweise.

Vorsorglich sei darauf hingewiesen, daß die hier verwen- deten Begriffe"Schulterstützeneinrichtung"bzw.

"Schulterstütze"nicht eng auf den Hinterschaft einer Waffe in konventioneller Bauweise bezogen sind, sondern sich allgemein auf denjenigen Abschnitt einer Handfeuer- waffe beziehen, der sich im normalen Anschlag an der Schulter des Schützen abstützt. Zum Beispiel bezieht sich die Schulterstütze im Falle einer Waffe in Bullpup- Bauweise auf den hintersten Abschnitt des Waffengehäuses und im Falle einer Waffe in konventioneller Bauweise auf den Hinterschaft.

Die Nut-Feder-Verbindung zwischen der Schulterstütze und der Bodenplatte kann sich im wesentlichen quer zur Waf- fenlängsrichtung über den gesamten Umfang der Schulter- stütze erstrecken. Bevorzugt verläuft die Nut-Feder- Verbindung nur aber Abschnitte an der Vorder-und/oder Rückseite der Schulterstütze. Besonders bevorzugt er- streckt sich die Nut-Feder-Verbindung im wesentlichen quer zur Waffenlängsrichtung etwa entlang der oberen Um- fangshälfte der Schulterstütze. Bei der letztgenannten Ausgestaltung kann die Bodenplatte besonders bequem von der Seite bzw. von oben auf die Schulterstütze der Hand- feuerwaffe aufgeschoben werden. Darüber hinaus bietet der so befestigte obere Abschnitt der Bodenplatte eine stabi- le Stützfläche z. B. für die Schließfeder des Verschlusses bei Gewehrtypen in Bullpup-Bauweise, bei welchen die Rückseite des Waffengehäüses offen ist und die Schließfe- der sich nach hinten an der Bodenplatte abstützt. Im die-

sem Fall ermöglicht die Nut-Feder-Verbindung von Waffen- gehäuse und Bodenplatte auch eine schonende Krafteinlei- tung während des Schließvorganges, wenn der Verschluß auf die Bodenplatte auftrifft.

Zur Realisierung der Nut-Feder-Verbindung sind an der Schulterstütze und an der Bodenplatte bevorzugt jeweils eine oder mehrere zueinander komplementäre Stege (Federn) und Nuten ausgebildet, durch deren Eingriff die Boden- platte ortsfest und kraftübertragend an der Schulterstüt- ze anbringbar ist. Bevorzugt sind die Stege als Leisten an der Schulterstütze und/oder die Nuten in vorspringen- den Leisten an der Bodenplatte ausgebildet. Besonders be- vorzugt weist die Bodenplatte einen Befestigungsabschnitt auf, der außen an der Schulterstützenwandung anliegt und mit einer zur Schulterstützenwandung hin gerichteten Nut ausgebildet ist, in welcher ein dazu komplementär ausge- bildeter Haltesteg im Bereich der hinteren Stirnkante der Schulterstützenwandung eingreift. Alternativ ist auch ei- ne spiegelbildliche Anordnung von Nut und Feder denkbar, nämlich eine an der hinteren Stirnkante der Schulterstüt- zenwandung verlaufende Nut und ein vorspringender Halte- steg am Befestigungsabschnitt der Bodenplatte. Als weite- re Alternative kann der Befestigungsabschnitt der Boden- platte auch an den Innenseite der Schulterstützenwandung anliegen, mit entsprechender Ausbildung der Nut-Feder- Befestigung, welche den beiden zuvor genannten Alternati- ven entspricht. Maßgeblich für die verschiedenen Gestal- tungsmöglichkeiten ist, daß zerstörende Kräfte entlang der gesamten Länge des Flansches der Nut-Feder-Verbindung übertragen werden. Die im wesentlichen quer zur Waffen- längsrichtung verlaufenden Stege und Nuten übertragen seitlich an der Bodenplatte angreifende Biege-und Quer- kräfte aber die Steg-Nut-Verbindung auf die Schulterstüt- ze. Die Stege verstärken außerdem das hintere Waffenende beträchtlich. Diese Steg-Nut-Verbindung ermöglicht auch einen problemlosen und bequemen Austausch der Bodenplatte durch einfaches Verschieben der Bodenplatte.

Erfindungsgemäß ist die Bodenplatte aus mehreren Teilen zusammengesetzt, die aus unterschiedlichen Materialien, z. B. aus Metall und Kunststoff oder aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien, gefertigt und einstückig miteinan- der verbunden sind. Dabei sind die Teile bevorzugt mit- einander verklebt, vergossen, geschäumt oder verschweißt.

Alternativ können die Teile der Bodenplatte auch lösbar miteinander verriegelt sein, z. B. mittels eines zusätzli- chen Verschlußelements, wie es nachfolgend im Zusammen- hang mit der Verriegelung der Nut-Feder-Verbindung noch beschrieben wird.

Bevorzugt ist das Abschlußstück der Bodenplatte aus blech-oder faserverstärktem Kunststoff und die Abdek- kungskappe aus zähem oder schlagfestem Kunststoff gefer- tigt. Diese Konstruktionsvariante ermöglicht je nach Be- darf eine gezielte Auswahl der Materialien der Bodenplat- tenbestandteile. Das Abschlußstück, welches die Verbin- dung zwischen der Bodenplatte und der Schulterstütze trägt und wie erwähnt bei bestimmten Gewehrtypen auch als Abstützung der Schließfeder dient, ist demgemäß aus einem harten und verwindungssteifen Material gefertigt, wohin- gegen die Abdeckungskappe der Schulterstütze, auf welcher das Gewehr im Anschlag anliegt, aus einem entsprechend weicheren, bevorzugt aber zähen und schlagfesten Kunst- stoff, geschäumten Kunststoff oder Elastomer gefertigt ist. Vorzugsweise ist die Abdeckungskappe auch aus einem elastischen z. B. geschäumten Kunststoff oder Elastomer gefertigt, so daß sie auch eine rückstoßdämpfende Wirkung ausüben kann. Bevorzugt sind am freien Ende der Abschluß- stück der Bodenplatte zusätzlich Verstärkungsrippen vor- gesehen, welche die Struktur des Abschlußstückes verstei- fen und gleichzeitig als Befestigungsstellen für die Ab- deckungskappe dienen, die z. B. damit verschweißt, ver- klebt oder daran aufgeschäumt ist.

Nach dem Montieren der Bodenplatte auf die Schulterstütze der Handfeuerwaffe kann die Bodenplatte z. B. durch Ver-

kleben mit der Schulterstütze nicht lösbar verbunden wer- den. Bevorzugt ist an der Bodenplatte aber ein Siche- rungsverschluß zum wiederlösbaren Sperren der Nut-Feder- Verbindung vorgesehen. Besonders bevorzugt weist die Bo- denplatte hierfür eine Durchgangsbohrung auf, welche im montierten Zustand mit einer entsprechenden Bohrung in einem in die Bodenplatte hinein ragenden Stirnendenab- schnitt der Schulterstütze zusammenfällt und zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes vorgesehen ist. Alternativ dazu ist die Bodenplatte so ausgebildet, daß sie mit einem oder mehreren Befestigungsabschnitten in die Schulter- stütze hineinragt, wobei eine Durchgangsbohrung durch die Schulterstützenwandung und den Befestigungsabschnitt der Bodenplatte hindurchragt und zur Aufnahme eines Siche- rungsstiftes geeignet ist.

Die Sicherung der Bodenplatte erfolgt vorzugsweise auch über einen Rasthaken, der von der Bodenplatte aus in ein entsprechendes Gegenstück an der Schulterstütze einra- stet, oder umgekehrt an der Schulterstütze angebracht ist und an der Bodenplatte einrastet.

Bevorzugt sind an wenigstens einer Seite der Bodenplatte noch ein oder mehrere Riemenbügel angebracht. Die Tatsa- che, daß die Riemenbügel nicht wie oftmals im Stand der Technik an der Schulterstütze bzw. am Waffengehäuse selbst, sondern an der Bodenplatte angebracht sind, ver- ringert weiter die Zerstörungsgefahr beim Fallversuch, weil zerstörende Kräfte nicht aber die Riemenbügel unmit- telbar auf die Schulterstütze, sondern ausschließlich aber die Nut-Feder-Verbindung in abgeschwächter Form auf die Schulterstütze eingeleitet werden können.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung erge- ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor- zugten Ausführungsbeispiels. In dieser Beschreibung wird auf die beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen.

In der Zeichnung zeigen :

Fig. 1 eine Seitenansicht eines wesentlichen Teils ei- ner erfindungsgemäßen Schulterstützeneinrich- tung ; und Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Darstellung in Fig. 1.

Die Figuren 1 und 2 zeigen das hintere Ende einer erfin- dungsgemäßen Schulterstützeneinrichtung. Gleiche Bezugs- zeichen bezeichnen jeweils gleiche Elemente. Die gezeigte Schulterstützeneinrichtung gehört zu einem Selbstladege- wehr der sogenannten Bullpup-Bauweise. Bei dieser Bauwei- se fehlt der sonst bei konventionellen Gewehren hinter dem hinteren Ende des Waffengehäuses übliche, feste oder einklappbare Hinterschaft, so daß hier die Schulterstüt- zeneinrichtung der hinterste Abschnitt des Waffengehäuses selbst ist. Es sei betont, daß sich die erfindungsgemäße Schulterstützeneinrichtung jedoch für jeden beliebigen Handfeuerwaffentyp eignet, wie für Selbstladegwehre, Schnellfeuergewehre, Maschinenpistolen oder Maschinenge- wehr, aber auch für herkömmliche Jagdgewehre und Flinten und sogar Anschlagschäfte für Pistolen.

In den Figuren 1 und 2 ist ein Abschnitt einer Schulter- stütze 2 dargestellt, die-wie gesagt-ein Teil eines kastenförmigen, nach hinten hin offenen Waffengehäuses ist. Auf der hinteren Stirnseite der Schulterstütze 2 ist eine Boden-bzw. Schulterplatte 4 aufgesetzt. Die Schul- terstütze 2 ist weitgehend hohl und aus Gründen der Ge- wichtsersparnis aus einem dünnwandigen leichten Kunst- stoff gefertigt. Die Hauptfunktionen der Bodenplatte 4 sind der Schutz der Schulterstütze 2 vor Beschädigungen beim Aufsetzten des Gewehrs oder beim Herabfallen des Ge- wehrs aus einiger Höhe auf den Boden sowie der Anschlag für die Schließfeder und den zurücklaufenden Verschluß. Daneben ist die Bodenplatte 4 an der Rückseite mit einer konkaven Rundung ausgeformt, so daß die Schulterstütze 2

im Anschlag des Gewehres bequem und sicher an der Schul- ter des Schützen aufliegt.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bodenplatte 4 aus zwei Teilen zusammengesetzt : einem Abschlußstück 6 und einer Abdeckungskappe 7. Gemäß Figur 1 erstreckt sich das Abschlußstück 6 nur etwa über die Hälfte der Höhe der Schulterstütze 2 und weist-gemäß Figur 2-an seiner hinteren freien Seite zwei aber seine gesamte Höhe, quer zur Waffenlängsrichtung, verlaufende Verstärkungsrippen 8 auf. Diese ragen über das hintere Ende der Schulterstütze 2 hinaus und sorgen für eine wirksame Aussteifung des Ab- schlußstückes 6 sowie für die Befestigungsflächen für die Abdeckungskappe 7. Ferner weist das Abschlußstück 6 einen vorderen Befestigungsabschnitt 9 auf, der außen an der Schulterstützenwandung 10 aufliegt und im wesentlichen entlang der oberen Umfangshälfte der Schulterstütze 2 verläuft. An der zur Schulterstützenwandung 10 hin ge- richteten Innenseite des Befestigungsabschnittes 9 ist ringsum eine im wesentlichen quer zur Waffenlängsrichtung verlaufende Nut 12 ausbildet. In diese Nut 12 greift ein dazu komplementär ausgebildeter Haltesteg 13 an der hin- teren Stirnkante der Schulterstützenwandung 10 ein. Der Haltesteg 13 verläuft folglich ebenfalls im wesentlich quer zur Waffenlängsrichtung und ist nach außen gerich- tet. Der Haltesteg 13 ist ferner bevorzugt nur an demje- nigen Kantenbereich der Schulterstützenwandung 10 ausge- bildet, der von dem Befestigungsabschnitt 9 des Abschluß- stückes 6 bedeckt ist, also nur etwa an der oberen Um- fangshälfte der Schulterstützenwandung 10. Der Haltesteg 13 kann aber auch voll umfänglich an der hinteren Stirn- kante der Schulterstütze 2 ausgebildet sein.

Gemäß Figur 1 erstreckt sich die Abdeckungskappe 7 aber die gesamte Höhe der Schulterstütze 2 und ist-gemäß Fi- gur 2-in ihrer oberen Hälfte so an das Abschlußstück 6 angeformt, daß die Abdeckungskappe 7 die beiden Verstär- kungsrippen 8 des Abschlußstückes 6 umgreift und im we- sentlichen bündig mit den Außenkanten des Befestigungsab-

schnittes 9 abschließt. Die Abdeckungskappe 7 ist aus ei- nem geschäumten Kunststoff oder Elastomer gefertigt ; das Abschlußstück 6 kann ebenfalls aus Kunststoff, bevorzugt faserverstärktem Kunststoff, oder aus Metall gefertigt sein. Die Abdeckungskappe 7 ist aber die beiden Verstär- kungsrippen 8 mit dem Abschlußstück 6 zu einem Stück nicht-lösbar verschweißt oder verklebt. Sie können aber auch miteinander vergossen oder das eine auf das andere Teil aufgeschäumt sein.

Die aus dem Abschlußstück 6 und der Abdeckungskappe 7 zu- sammengesetzte Bodenplatte 4 wird bei der Montage von der Seite bzw. von oben in der in Figur 1 mit P dargestellten Richtung entlang der durch die Nut 12 und den Haltesteg 13 gebildeten schienenartigen Nut-Feder-bzw. Nut-Steg- Verbindung bis zum Anschlag des Befestigungsabschnittes 9 auf die Schulterstütze 2 aufgeschoben. Zum Sichern und Sperren der aufgeschobenen Bodenplatte 4 ist im unteren Endbereich der Abdeckungskappe 7 eine Bohrung 15 vorgese- hen, durch welche ein nicht dargestellter Sicherungsstift hindurch geschoben werden kann. Ferner ist die Schulter- stütze 2 mit dem in Figur 1 gestrichelt dargestellten Stirnendenprofil ausgebildet, das mit einem nasenartigen Vorsprung 17 in das Innere der Abdeckungskappe 7 bis aber die Position der Bohrung 15 hinaus ragt. Auch die Schul- terstützenwandung 10 weist zumindest an der Vorderseite eine mit der Bohrung 15 in der Abdeckungskappe 7 zusam- menfallende Bohrung auf, so daß der Sicherungstift hin- durchgeführt werden kann. Die Sicherung kann alternativ auch aber einen Rasthaken an der Abdeckungskappe 7 erfol- gen.

Bei dieser Verbindungsart zwischen Bodenplatte 4 und Schulterstütze 2 werden bei einem etwaigen Fall des Ge- wehres auftretende Stoß-und Querkräfte über die gesamte Länge der Nut-Feder-Verbindung aufgenommen und entspre- chend verteilt auf die Schulterstütze 2 übertragen. Somit ist das Zerstörungspotential im freien Fall deutlich ver- ringert. An der Vorderseite und bevorzugt auch an der

Rückseite der Abdeckungskappe 7 der Bodenplatte 4 ist je- weils ein Riemenbügel 19 befestigt. In die Riemenbügel 19 eingeleitete Lasten werden so vorteilhaft von der Boden- platte 4 aufgenommen und entlang der Nut-Feder- Befestigung der Bodenplatte 4 zur Schulterstütze 2 gleichmäßig in die Schulterstütze 2 eingeleitet. Ferner kann die Abdeckungskappe 7 bzw. die ganze Bodenplatte 4 zu diesem Zweck auch begrenzt elastisch verformbar sein.