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Patent Searching and Data


Title:
SUPPORTING DEVICE FOR A SLIDING DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/003260
Kind Code:
A1
Abstract:
The supporting device for sliding doors (1) made of glass comprises two shoes (3, 5) which can be displaced with respect to one another and locked. The connection between the upper edge of the sliding door (1) is made by means a bonding agent on the limbs (3a, 5a) of the shoes (3, 5), which bonding agent cures under low pressure. As a result, stresses in the glass which lead to fracturing can be prevented.

Inventors:
SCHMIDHAUSER HEINZ (CH)
Application Number:
PCT/CH2009/000213
Publication Date:
January 14, 2010
Filing Date:
June 19, 2009
Export Citation:
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Assignee:
EKU AG (CH)
SCHMIDHAUSER HEINZ (CH)
International Classes:
E05D15/06
Domestic Patent References:
WO2000065186A12000-11-02
Foreign References:
EP1052363A12000-11-15
DE102004009880A12005-09-15
EP0753637A11997-01-15
EP1052363A12000-11-15
Attorney, Agent or Firm:
GACHNANG, HANS RUDOLF (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tragvorrichtung für eine Schiebetür (1) aus Glas, umfassend einen Schuh (3,5), welcher die Schiebtür (1) an ihrer Oberkante mindestens teilweise umgreift und die die Schiebetür (1) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Schiebetür (1) mit einem Laufwerk (19) durch einen L-förmigen Schuh (3,31) mit mindestens einer Klebeverbindung zwischen einem der Schenkel des Schuhs (3,31) und der Oberfläche der Schiebetür (1) unlösbar verbunden ist.

2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Schiebetür (1) mit einem Laufwerk (19) durch zwei gegeneinander verschiebbar miteinander verbundene Schuhe (3,5) und einen zwischen die Schuhe (3,5) und die an den Schuhen (3,5) anliegenden Flächen (3a, 5a) der Schiebetür (1) eingebrachten Kleber erfolgt.

3. Tragvorrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schuhe (3,5) im Kontaktbereich mit der Schiebetür (1) L- förmig ausgebildet sind.

4. Tragvorrichtung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen oberen Schenkel

(3b, 5b) des L- förmigen Schuhs (3,5), welche einander überlappend über der oberen Stirnkante der Schiebetür

(1) zu liegen kommen, durch Schrauben (7) miteinander verbunden sind.

5. Tragvorrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass im Schenkel (3b) des ersten Schuhs (3) , welcher unter dem Schenkel (5b) des zweiten Schuhs (5) liegt, Gewindebohrungen (11) und im darüber liegenden Schenkel (5b) Langlöcher (9) ausgebildet sind, welche das Einstellen des Abstandes (a,b) zwischen den einander gegenüber liegenden Schenkeln (3a, 3b) erlauben.

6. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am aussenliegenden Schenkel (5b) Befestigungsmittel (17) für das Laufwerk (19) ausgebildet sind.

7. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der L- förmige Klebeschuh (31) an beiden Schenkeln (31a, 31b) mit der Schiebetür (1) verklebt ist.

8. Tragvorrichtung nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass der obenliegende Schenkel (31a) einen stirnseitig in den Schenkel (31a) eingelassenen Schlitz (35) aufweist, in welchem im oberhalb des Schlitzes (35) liegenden Teil eine Ausnehmung (37) angebracht ist, durch die ein Gewindebolzen (49) mit einem Bund (51) einschiebbar ist.

9. Tragvorrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass am Gewindebolzen (49) ein Sechskant (47) angeformt ist, mit welchem der Gewindebolzen (49) zur Höheneinstellung der Schiebetür (1) drehbar ist.

10. Tragvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verdrehsicherung des Gewindebolzens (49) ein Sicherungsblech (41) auf den Sechskant (47) aufschiebbar und durch mindestens eine Schraube (43) am Klebeschuh (31) befestigt ist.

Description:
Tragvorrichtung für eine Schiebetür

Gegenstand der Erfindung ist eine Tragvorrichtung für eine Schiebetür gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Schiebetüren für Schränke, aber auch zur Trennung von Räumen, können entweder auf einer Schiene im Boden auf Rollen getragen verschoben werden. Häufiger werden die Schiebetüren an einer an einer Decke oder an einer Schrankoberseite befestigten Schiene hängend geführt. Die Befestigung der Laufwerke, mit denen die Schiebetür an einer Führungsschiene aufgehängt sind, kann bei Schiebetüren aus Holz auf einfache Weise durch eine Verschraubung erfolgen. Seit geraumer Zeit sind Schiebetüren aus Glas in Mode gekommen. Es stellt sich nun das Problem, dass die Befestigung der Laufwerke an Schiebetüren aus Glas schwieriger ist. Das Durchbohren des Glases ist nur bedingt möglich und mit grossem Aufwand verbunden. Gehärtete Gläser, wie sie aus

Sicherheitsgründen oft zum Einsatz gelangen, können nach dem Härten nicht mehr gebohrt werden. Es ist daher bereits bekannt, Laufwerke an solchen Gläsern mit einer Klemmvorrichtung zu befestigen. Klemmvorrichtungen haben den Nachteil, dass sie bei schweren Schiebetüren, die ohne weiteres hundert Kilogramm wiegen können, eine hohe Klemmkraft aufweisen müssen, um das Herausrutschen der Schiebetür aus der Klemmvorrichtung zu verhindern. Durch die hohe Klemmkraft besteht latent die Gefahr, dass das Glas im Bereich des Klemmschuhs bei Auftreten einer ausserordentlichen Belastung bricht, z.B. wenn eine Person gegen die Schiebetür stösst oder wenn die Schiebetür mit zu grosser Geschwindigkeit auf der Endposition aufschlägt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Tragvorrichtung für hängend geführte Schiebetüren aus Glas zu schaffen, welche eine sichere Verbindung der Laufwerke mit dem Oberkantenbereich der Schiebetür ermöglicht und gleichzeitig keine mechanische Beanspruchung auf das Glas im Haltebereich ausübt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Tragvorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Mit der erfindungsgemässen Tragvorrichtung, welche mindestens einen die Oberkante und einen an die Oberkante angrenzenden Bereich einer Seitenfläche der Schiebetür umfassenden Schuh aufweist und mit der Schiebetür verklebt ist, lässt sich eine moment- und druckfreie Verbindung zwischen Tragvorrichtung und damit dem Laufwerk und der Schiebetür herstellen. Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung kann an Schiebetüren unterschiedlicher Dicke eingesetzt werden und Toleranzen in der Dicke des Glases beeinträchtigen die Qualität der Verbindung Schuh/Schiebetür nicht.

Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Schiebetür und die Führungsschiene mit einem Laufwerk (Aufhängung) über der Schiebetür,

Figur 2 einen Längsschnitt durch die Tragvorrichtung in Figur 1,

Figur 3 einen Querschnitt durch die Tragvorrichtung für eine dünne Scheibe (Dicke a) ,

Figur 4 einen Querschnitt durch die Tragvorrichtung für eine dicke Scheibe (Dicke b) ,

Figur 5 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Schiebetür und die Führungsschiene für eine seitliche Aufhängung der Schiebetür,

Figur 6 eine Aufsicht auf die Tragvorrichtung in Figur 5,

Figur 7 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Schiebetür und die Führungsschiene mit einem Laufwerk (Aufhängung) über der Schiebetür in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, Figur 8 eine Ansicht der Tragvorrichtung in Figur 7,

Ausrichtung des Pfeils P, Figur 9 eine Aufsicht auf die Tragvorrichtung gemäss

Figur 7.

In Figur 1 ist mit Bezugszeichen 1 die obere Kante einer Schiebetür bezeichnet. Seitlich der Oberkante der Schiebetür 1 liegen die Schuhe 3 und 5 mit deren vertikal liegenden Schenkeln 3a und 5a an der Schiebetür an. Die horizontalen Schenkel 3b und 5b der L- förmigen Schuhe 3,5 liegen über der oberen Stirnfläche der Schiebetür 1 und sind durch Schrauben 7 miteinander verbunden. Die Schrauben 7 durchdringen den horizontalen Schenkel 5b des ersten Schuhs in einem schlitzförmigen Loch 9; im horizontalen Schenkel 3b des Schuhs 3 sind Gewindebohrungen 11 eingelassen, in welchen die Gewindegänge der Schrauben 7 kämmen und die beiden Schuhe 5,7 unverschiebbar zusammenhalten. Durch die Ausgestaltung der Löcher 9 im oberen Schenkel 5b des Schuhs 5 kann der Abstand der Innenflächen 3c und 5c (Figur 3) , welche mit den Oberflächen der Schiebetür 1 in Kontakt sind, auf die Dicke a bis b der Schiebetür 1 stufenlos eingestellt werden. In Figur 4 ist der maximal mögliche Abstand (Dicke b) zwischen den Kontaktflächen 3c und 5c eingestellt; in Figur 3 der minimale Abstand (Dicke a) . Zwischen den Schrauben 7 ist im horizontalen Schenkel 5b eine Öffnung 13 eingelassen und im darunter liegenden Schenkel 3b des Schuhs 3 eine Öffnung 15 mit grosserem Durchmesser. Diese Konstruktion ermöglicht es, in der grossen Öffnung 15 einen Schraubenkopf 16 einzulegen und dessen Schaft durch die kleinere Öffnung 13 nach oben zu führen. Das Gewinde dieser in Figur 2 nicht dargestellten und nur in Figur 1 sichtbaren Tragschraube 17 ist mit einem Laufwerk 19 mit zwei Laufrollen 21 verbunden. Die Laufrollen 21 des Laufwerks 19 wälzen auf zwei Laufflächen 23 einer Führungsschiene 25 ab. Die Führungsschiene 25 kann an ihrer Oberseite oder einer ihrer Seitenwände mit der Decke bzw. mit einer Seitenwand eines Schranks verbunden sein (Schrank bzw. Decke nicht dargestellt) . Mit Bezugszeichen 27 ist eine Blende bezeichnet, welche das Laufwerk 19 und die Schuhe 3,5 seitlich abdeckt.

In Figur 5 ist eine weitere Ausgestaltung der Tragvorrichtung dargestellt, wobei das Laufwerk 19 nicht über der Schiebetür 1, sondern seitlich zu dieser angeordnet ist. Mit der Schiebetür 1 kann in dieser Ausführungsform die gesamte Front eines Schrankes abgedeckt werden. Zu diesem Zweck ist am Schuh 5 bzw. an dessen Schenkel 5a eine seitlich abstehende Aufnahme 29 angeformt. An der Aufnahme 29 ist das Laufwerk 19 mit einer Tragschraube 17 analog zum ersten Ausführungsbeispiel befestigt. Nachfolgend wird die Funktion bzw. das Befestigen der Tragvorrichtung an der Schiebetür 1 erläutert. Nach dem vollständigen Entfetten der Stirnflächen der Schiebetür 1 im Bereich der Oberkante der Schiebetür 1, welche in Kontakt mit den beiden Schuhen 3 und 5 gelangen, werden die Kontaktflächen 3c, 5c der Schuhe 3,5 z.B. mit einem geeigneten Zweikomponenten- oder UV-härtenden Kleber beschichtet. Alternativ könnten auch die Kontaktbereiche auf der Schiebetür 1 beschichtet werden. Nach der Beschichtung werden die beiden Schuhe 3,5, welche bereits durch die Schrauben 7 lose miteinander verbunden sein können, gegeneinander gedrückt und dadurch an die Oberflächen der Schiebetür 1 angepresst. Die Anpressung erfolgt dabei beispielsweise von Hand, d.h. es werden keine Zwingen oder andere Spannmittel benötigt . Durch Festziehen der Schrauben 7 werden die beiden Schuhe 3,5 in der leicht angepressten Stellung gehalten. Nach einer Aushärtungszeit von beispielsweise 24 Stunden kann bei Verwendung eines Zweikomponentenklebers (z.B. Epoxy) die Schiebetür 1 am Laufwerk 19 aufgehängt werden. Die Aushärtezeit hängt ab von der Rezeptur des Klebers und der herrschenden Umgebungstemperatur. Durch die geringe Anpresskraft, mit welcher die Schuhe 3,5 an die Schiebetür 1 angepresst worden sind und die Dicke der Kleberschicht, wirkt auf die Schiebetür 1, d.h. auf das Glas und an dessen Randbereich keine Klemmkraft, die zu Spannungen und damit zum Bruch des Glases führen kann. Das Glas ist zudem durch die Weichheit der Verbindung vor erhöhten Spannungen geschützt, wenn gegen die Schiebetür 1 getreten wird oder wenn die Schiebetür 1 unsanft und ungedämpft in ihre Endposition geschoben wird.

Im dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Figuren 7 - 9 erfolgt die Verbindung der Schiebetür 1 mit dem Laufwerk 19 durch einen einzigen, L- förmigen Klebeschuh 31. Im vertikalen Schenkel 31a des Klebeschuhs 31 ist eine Gewindebohrung 33 eingelassen. Der horizontale Schenkel 31b umfasst einen Schlitz 35, welcher sich längs des L- förmigen Klebeschuhs 31 erstreckt. Im über dem Schlitz 35 befindlichen Teil des Klebeschuhs 31 ist eine senkrecht zur Längsausdehnung des Klebeschuhs 31 verlaufende Ausnehmung 37 eingelassen, welche sich nicht über die gesamte Tiefe des Schlitzes 35 erstreckt. Der Schlitz 35 kann an seiner freien Kante durch eine den Schlitz 35 nach unten überragende Nase 39 begrenzt sein. Über dem Klebeschuh 31 ist ein Sicherungsblech 41 aufgesetzt, welches mit einer Schraube 43, welche in der Gewindebohrung 33 kämmt, am Klebeschuh 31 befestigt. Das Sicherungsblech 41 weist einen seitlichen Einschnitt 45 auf, der derart dimensioniert ist, um einen Sechskant 47 drehfest zu halten. Der Sechskant 47 ist Teil eines Gewindebolzens 49 mit welchem die Schiebetür 1 am Laufwerk 19 aufgehängt ist. Am unteren Ende des Gewindebolzens 49 ist ein scheibenförmiger Bund 51 ausgebildet, welcher durch die Ausnehmung 37 im horizontalen Schenkel 31b des Klebeschuhs 31 einschiebbar ist.

Nachfolgend wird die Montage des Klebeschuhs 31 an der Schiebetür 1 kurz erläutert. Nach der Reinigung, d.h. Entfettung der Oberkante Ia der Schiebetür 1 und des anschliessenden Bereichs Ib auf der Vorderseite der Schiebetür 1, wird der mit einem Kleber beschichtete Klebeschuh 31 auf die Schiebetür aufgelegt und von Hand angedrückt und vorzugsweise mit einer elastisch wirkenden Klemmvorrichtung festgehalten, bis der Kleber genügend ausgehärtet ist. Nach der Aushärtung des Klebers wird die Schiebetür 1 senkrecht zu deren Oberfläche in den Gewindebolzen 39 eingeschoben und durch Drehen am Sechskant 47, welcher drehfest mit dem Gewindebolzen 49 verbunden ist, wird die Höhenjustierung der Schiebetür vorgenommen. Nachfolgend wird das Sicherungsblech 41 über den Sechskant 47 geschoben und damit eine Verstellung der Höhenlage der Schiebetür 1 verhindert. Mit zwei Schrauben 43 wird das Sicherungsblech 41 am Klebeschuh 31 befestigt. Mit der Blende 27, welche an der Führungsschiene 25 einrastet, kann die Verbindung zwischen dem Laufwerk 19 und der Schiebetür 1 unsichtbar abgedeckt werden.