Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank mit einem

Rahmengestell aus Rahmenschenkeln, dessen Außenseiten mittels Wandelementen und mindestens einer Schranktür verschließbar sind, welche an einem vertikalen Rahmenschenkel angelenkt und mittels Schließelementen an einem benachbarten vertikalen Rahmenschenkel festlegbar und wieder freigebbar ist, bei dem die vertikalen

Rahmenschenkel als offenes oder geschlossenes Hohlprofi l ausgebi ldet sind.

Ein derartiger Scha 11 s c h rank ist aus der DE 33 44 598 C1 bekannt. Dabei müssen an dem der Schließseite einer Schranktür zugekehrten vertikalen Rahmenschenkel für die Schließelemente der Schranktür komplementäre Schließelemente angebracht werden. Dies bedingt einen erheblichen Montage- und Tei leaufwand insbesondere dann, wenn die Schranktür an mehreren Stellen Schließelemente trägt. Außerdem ist für den Fall, daß eine andere Seite des Rahmengestelles mit der Schranktür verschlossen werden

soll, die Umrüstungsarbeit ganz beachtlich, da an einem Rahmenschenkel die komplementären Sc h l i eße Lement e abgenommen und an einem anderen Rahmenschenkel wieder angebracht werden müssen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei e nem Schaltschrank der eingangs erwähnten Art ohne großen Montage- und Tei leaufwand eine Schranktür an beliebiger Seite des Rahmengestelles verschließen und wieder öffnen zu können, wobei auch ein Umrüsten des Scha 1 s c h rankes , d.h. ein Versetzen der Schranktür, mit wenig Montageaufwand möglich ist.

Diese Aufgabe kann nach der Erfindung auf verschiedene, einfache Weise gelöst werden, wie die kennzeichnenden Tei le der nebengeordneten Ansprüche 1 , 2 und 3 zeigen.

In allen Fällen übernehmen die vertikalen Rahmenschenkel des Rahmengestelles mit den zusätzlichen Aufnahmenuten, Haltestegen, Absätzen oder Aufnahmen die Funktion der komplementären Schließelemente, so daß dafür keine zusätzlichen Tei le und keine Montage für dieselben erforderlich sind. Da alle vier vertikalen Rahmenschenkel mit diesen Elementen versehen sind, kann jede beliebige Seite des Rahmengestelles mit einer Schranktür verschlossen werden.

Wenn darüber hinaus noch vorgesehen ist, daß die vertikalen Rahmenschenkel des Rahmengestelles symmetrisch zu einer zwischen den senkrecht aufeinanderstoßenden Außenseiten des Rahmengestelles verlaufenden Diagonale ausgebi ldet und ausgerichtet sind, dann lassen sich alle Seiten des Ra hmengest e L les mit Schranktüren verschließen.

Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Schließelemente in einem Hohlprofi labschnitt gelagert sind, der im Bereich der Schließseite auf der Innenseite der Schranktür befestigt ist und daß die Schließelemente mittels Handhaben oder eines Schlosses von der Außenseite der Schranktür aus bedienbar sind. Die Schließelemente lassen sich dmait geschützt an der Schranktür anbringen.

Ist vorgesehen, daß die Schließelemente mittels Federn abgefedert sind, dann kann eine Art Verspannung der Schranktür an dem Rahmengestell erreicht werden und die Toleranzen der Bautei le lassen sich damit ausgleichen.

Die Verschlußart kann dabei so ausgeführt sein, daß die Schließelemente einer Schranktür einzeln oder gemeinsam verstellbar sind.

Eine Ausgestaltung der Schließelemente ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schließelemente als federbelasteter Schieber ausgebi ldet sind, die mittels einer in dem Hohlprofi labschnitt axial verstellbaren Betätigungsstange über einen Durchbruch des Hohlprofi labschnittes aus diesem he rausfüh rba r und wieder in diesen hine nführbar sind.

Die Schließelemente lassen sich nach einer weiteren Ausgestaltung auch so ausführen, daß die Schließelemente als Schließhaken ausgebi ldet sind, die mittels einer im Höh Ipro l abs c hni 11 drehbar gelagerten federbelasteten Betätigungswelle verschwenkbar sind und aus dem Höh Ipro i labschni 11 ragen, so daß sie hinter den zugekehrten Haltesteg oder in die Aufnahme des zugekehrten Innenprofi labschnittes einführbar und wieder herausfü rbar sind.

Die Erfindung wi rd anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, die jewei ls nur im Tei lschnitt die Verbindung der Schranktür im Schließbereich mit einem vertikalen Rahmenschenkel darstellen, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Rahmenschenkel mit Aufnahmenuten für einen an der Schranktür verschiebbar gelagerten Schieber als Schließelement,

Fig. 2 einen Tei lschnitt auf den im Höh Ip rof i l abs c hni 11 der Schranktür gelagerten und verstellbaren Sc ieber,

Fig. 3 einen vertikalen Rahmenschenkel mit Haltestegen für ein als Schließhaken ausgebi ldetes Schließelement und

Fig. 4 einen vertikalen Rahmenschenkel mit Aufnahmen, in die ein als Schließhaken ausgeb ldetes

Schließelement einführbar und wieder herausführbar ist.

Im Aus füh rungsbe i sp e l nach Fig. 1 bi ldet das offene Hohlprofi l einen verti kalen Rahmenschenkel 10 eines Rahmengestelles und mit den Prof i l abs chn tt en 11 und 12 die Außenseiten des Rahmengestelles. Der Querschnitt des Rahmenschenkels 10 ist symmetrisch zu der zwischen den Profi labschnitten 11 und 12 verlaufenden Diagonale 44. Die der Außenkante des Rahmenschenkels 10 abgekehrten Enden der Profi lseiten 11 und 12 sind nach innen versetzt, wie

die Profi labschnitte 13 und 14 zeigen. Dabei kann ein Dichtungselement 33 am P rof i l abs c hn 11 13 die Abdichtung zwischen dem Rahmenschenkel 10 und einer Schließseite einer Schranktür 30 übernehmen, die im Bereich der vertikalen Schließkante doppelwandig ausgebi ldet ist, wie der eingebogene Rand 31 erkennen läßt. An dem eingebogenen Rand 35 eines Wandelementes 34 ist ein D chtungselement

36 angebracht, das die Abdichtung zwischen dem Wandelement 34 und dem Rahmenschenkel 10 übernimmt.

Die Prof i Labs c hn i t t e 13 und 14 gehen in rechtwinklig nach innen gebogene Innenprofi labschnitte 15 und 16 über, in die jewei ls eine zum Innenraum des Rahmengestelles offene Aufnahmenut 17 bzw. 18 eingeformt ist, bevor die I nnenp rof i l abs c n i 11e 15 und 16 an den Enden als Verbindungsabschnitte 19 und 20 eingebogen sind und eine Aufnahme zum Anbringen eines Befestigungsprof les 38 bi lden. Dieses Befest i gungsprof l 38 weist eine Reihe von Befestigungsaufnahmen 39 auf und wi rd mittels einer Klammer

37 und einer Klemmschraube 45 am Rahmenschenkel 10 festgelegt.

Auf der Innenseite der Schranktür 30 ist ein Höh Iprof i l abs c hn i 11 32 befestigt, in dem eine Betätigungsstange 41 axial verstellbar geführt ist, w e der Tei lschnitt nach Fig. 2 zeigt. Die Bet ät i gungs st ange 41 kann mittels einer auf der Außenseite der Schranktür 30 zugänglichen Handhabe in beiden Richtungen verstellt werden. Die Axialbewegung der Schubstange 41 kann auch über einen Verschluß gesteuert werden, der eine Drehbewegung der Handhabe in die Axialbewegung der Bet ät i gungs st ange 41 umsetzt. Bei der Verstellung der Betätigungsstange 41 nach oben (Fig. 2) wi rd ein als Schieber ausgebi ldetes

Schließelement 40 durch einen Durchbruch 43 des Höh Iprof i labs chni 11es 32 herausbewegt und in die Aufnahmenut 17 des Innenprofi labschnittes 15 eingeführt. Die Schranktür 30 ist dann geschlossen. Dabei kann das Schließelement 40 abgefedert sein, um Toleranzen auszugleic en. Wenn die Betätigungsstange 41 wieder nach unten (Fig. 2) bewegt wird, dann wird das Schl eßelement 40 wieder in den Hohlprofi labschnitt 32 eingezogen und dabei aus der Aufnahmenut 17 des Innenprofi labschnittes 15 herausgeführt. Die Schranktür 30 kann nun geöffnet werden.

Anstelle der Aufnahmenuten 17 und 18 können die Innenprof i l abs chn i t te 15 und 16 um einen Absatz aufweisen, der von dem Schließelement 40 hintergriffen werden kann.

Da der Rahmenschenkel 10 symmetrisch ausgebi ldet ist, kann anstelle des Wandelementes 34 eine weitere Schranktür mit der Schließseite an dem Rahmenschenkel 10 festgelegt werden.

Bei dem Ausfüh rungsbe sp e l nach Fig. 3 sind die zurückgesetzten Profi labschnitte 13 und 14 an den Enden doppellagig nach außen abgebogen, so daß Dichtungsstege 23 und 24 gebi ldet sind, welche mit Dichtungselementen 33 an der Schranktür 30 bzw. dem Wandelement die Abdichtung übernehmen. Die Innenprof i labschni 11e 15 und 16 weisen einen Haltesteg 21 bzw. 22 auf, der jewei ls paral lel zur zugeordneten Außenseite des Rahmengestelles, d.h. der Profi lseiten 11 und 12, verläuft. Die Haltestege 21 und 22 werden durch aufeinanderliegende Profi labschnitte gebi ldet. Die Verbindungsabschnitte 19 und 20 verlaufen bei diesem Rahmenschenkel 10 parallel zur Diagonale 44 und sind im gleichen Abstand zu derselben angeordnet.

Auf der Innenseite der Schranktür 30, deren Rand 31 über das Dichtungselement 33 abgedichtet ist, st wieder ein Höh Ip rof i labs chn i t t 32 befestigt, in dem eine abgefederte Betätigungswelle 52 drehbar gelagert ist. Die Betätigungswelle 52 ist mittels einer auf der Außenseite der Schranktür 30 zugänglichen Handhabe 50 in beiden D reh r i chtungen begrenzt verdrehbar. Dabei wi rd ein als Schließhaken ausgebi ldetes Schließelement 51 verschwenkt. In der Schließstellung drückt das Federelement den Schließhaken hinter den Haltesteg 21, wobei die Schranktür 30 gegen den Rahmenschenkel 10 gezogen wi rd und die Toleranzen der Bautei le ausgeglichen werden. Wi rd die Handhabe 50 in die Stellen 50" gebracht, wobei die Federspannung zunimmt, dann gibt der Schließhaken den Haltesteg 21 frei und die Schranktür 30 kann geöffnet werden, wie die Stellung 51 ' des Schließhakens zeigt. Anstelle der Haltestege 21 und 22 können die Innenprofi labschnitte 15 und 16 auch nur Absätze aufweisen, welche das Schließelement 51 hintergreifen und wieder freigeben kann.

Die Schranktür 30 und das Wandelement 34 können bei dieser Ausgestaltung des Rahmenschenkels 10 auch bündig mit den Außenseiten der Profi lseiten 11 und 12 abschließen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 geht die Profi lseite 11 des Rahmenschenkels 10 über den zurückgesetzten Prof i Labs c hn i t t 13 in den nach außen gerichteten D i c htungsst eg 23 über, während bei dem zurückgesetzten Prof labschnitt 15 der D c htungs st eg 24 gegenüber der Außenseite der Profi lseite 12 ebenfalls zurückgesetzt ist. Das Wandelement kann dann bündig mit der Außenseite der Profi lseite 12 am Rahmenschenkel 10 abgedi chtet befestigt

werden. Die Innenprofi labschnitte 15 und 16 sind an den Enden mit U-förmigen, nach ihren Außenseiten gewölbten Abschnitten abgeschlossen, so daß die Verbindungsabschnitte 19 und 20 als Tei le dieser U-förmigen Abschnitte senkrecht zueinander stehen und parallel zu ihren zugeordneten Profi lseiten 11 und 12 verlaufen. Diese U-förmigen Abschnitte weisen als Durchbrüche ausgebi ldete Aufnahmen 25 und 26 auf, in die das Schließelement 51 einführbar und wieder aus diesem herausführbar ist. Anstelle des in Fig. 4 gezeigten Schließmechanismus kann auch hier ein Schließmechanismus nach Fig. 1 verwendet werden. Wesentlich ist nur, daß das Schließelement 40 so ausgebi ldet ist, daß es in die Aufnahme 25 bzw. 26 eingeführt werden kann. Das Schließelement 40 bzw. 51 ist wieder mittels einer Feder vorgespannt und kann mit einer Ei n üh rs c h räge versehen sein, so daß beim Einführen in die Aufnahme 25 bzw. 26 die Schranktür 30 gegen den Rahmenschenkel 10 gezogen wi rd.