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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR THE SIMPLIFIED OPERATION AND MANIPULATION OF AN AUTOMATION AND/OR PROCESS CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/149936
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system and an method for the simplified operation of an automation system which links knowledge-based and/or empirical and historical data (16a, b, c) to real-time data (16d), in particular alarm messages and/or event messages, in cooperation with a control system (10), especially a process control system. Data (16a, b, c, d) and/or links (14) or references to data and/or process states are acquired and stored by means of a first data processing device and can be made available to at least one second data processing device for further processing via at least one allocated communication link, in particular a network or bus system.

Inventors:
HOLLENDER MARTIN (DE)
HUSOY KRISTOFFER (NO)
GRAVEN TONE-GRETE (NO)
Application Number:
PCT/EP2009/004215
Publication Date:
December 17, 2009
Filing Date:
June 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ABB TECHNOLOGY AG (CH)
HOLLENDER MARTIN (DE)
HUSOY KRISTOFFER (NO)
GRAVEN TONE-GRETE (NO)
International Classes:
G05B23/02; G05B19/418; G06F17/30; H04L12/24
Domestic Patent References:
WO2004027531A12004-04-01
Foreign References:
EP1727009A12006-11-29
US20060273892A12006-12-07
US20070268122A12007-11-22
Attorney, Agent or Firm:
PARTNER, Lothar et al. (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Systems zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems, welches im Zusammenwirken mit einem Leitsystem, insbesondere einem Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische Informationen (16a,b,c) mit Echtzeitinformationen (16d), insbesondere Alarmmeldungen und/oder Ereignismeldungen, abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpft, wobei Informationen (16a,b,c,d) und/oder Verknüpfungen (12) mit oder Verweise auf Informationen und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung erfasst, zugreifbar gesichert, insbesondere gespeichert, und über wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung, insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für wenigstens eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitstellbar sind.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bewertungswerkzeug vorgesehen ist, mit welchem die jeweiligen Informationen betriebs- und/oder prozesszustandsabhängig und/oder umgebungsabhängig bewertbar und/oder klassifizierbar sind.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Bewertungen (16b) und Klassifizierungen ander- und/oder anpassbar.sind.

4. System nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Entwicklungswerkzeug vorgesehen ist, mit welchem Alarm- Handlungsassoziationen erlernbar und/oder entwickelbar und/oder trainierbar sind.

5. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Such- oder auch Recherchewerkzeug (30) bereitgestellt ist, mit welchem, insbesondere auch ausgehend vom Leitsystem (10) und/oder von den jeweiligen Leitsystemelementen (14), eine Volltextsuche, insbesondere nach Kennwörtern, Suchbegriffen, Schlagworten oder Bezeichnungen, und/oder eine Tag- oder Etikettensuche und/oder eine Tag-Navigation in den zur Verfügung stehenden Informationen und/oder Datenbanken und/oder dem Internet bewirkbar und/oder durchführbar ist.

6. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, mit welchen, insbesondere unmittelbar aus einer Alarmliste (40) und/oder einer Ergebnisliste und/oder ethem beliebigen Hilfedokument oder Hilfeaufruf heraus, mittels Verknüpfungen und/oder Verweisen automatisiert weitere Informationen (42), wie insbesondere Graphiken und/oder Trend-Plots (44) und/oder Entwicklungskurven oder - darstellungen und/oder Nachrichten und/oder Kommentare (46) aufrufbar und/oder generierbar und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren (48) des Leitsystems und/oder Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, und/oder Faceplates und/oder Ansichten und/oder jedwede andere in elektronischer Form zur Verfügung stehende Information auf- beziehungsweise abrufbar.sind.

7. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verknüpfungen und/oder Zuordnungen zwischen insbesondere Betriebszustand und/oder-Betriebsumgebung und jeweiliger Information mittels vorbestimmbaren Kenn- und/oder Schlüsselwörtern, sogenannten Metadaten bewirkbar sind.

8. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Informationen mittels Etikettierung - tag oder tagging - mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand und/oder einem Ereignis verknüpfbar und/oder diesem zuordenbar sind und/oder mittels wenigstens eines Schlüsselwortes mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand und/oder einem Ereignis verknüpfbar beziehungsweise diesem zuordenbar sind.

9. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher bei einer anormalen oder auch ungewöhnlichen Situation, insbesondere bei einer Störung oder einem Störfall, bedarfsabhängig oder auf Anfrage oder auch automatisch eine Anzeige und/oder Darstellung aufrufbar ist, welche alle Informations- und Navigationsverbindungen und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für die jeweilige Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszustand beziehungsweise -Umgebung zuvor als relevant markiert beziehungsweise bewertet worden sind.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese Anzeige und/oder Darstellung aufrufbar ist, indem eine WarnungOder ein Alarm oder ein Ereignis in der Warnungs- oder Alarmliste oder der Ereignisliste selektiert oder ausgewählt wird.

11. Verfahren zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems, welches im Zusammenwirken mit einem Leitsystem (10), insbesondere einem Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische Informationen (16a, b,c) mit Echtzeitinformationen (16d), insbesondere Alarm- und/oder Ereignismeldungen, abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpft werden, wobei Informationen und/oder Verknüpfungen (1jl) mit oder Verweise auf Informationen und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung erfasst, zugreifbar gesichert, insbesondere gespeichert, und über wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung, insbesondere ein Netzwerk oder_ Bussystem, für wenigstens eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitgestellt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Informationen (16a,b,c,d) betriebs- und/oder prozesszustandsabhängig und/oder umgebungsabhängig bewertet und/oder klassifiziert werden, insbesondere im Hinblick darauf, ob die jeweilige Informationen im oder für den jeweiligen Zustand relevant ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Verknüpfung und/oder Verweis automatisiert und/oder auf Anfrage und/oder Anweisung Graphiken und/oder Trend-Plots (44) beziehungsweise Entwicklungskurven oder -darstellungen aufrufbar und/oder generierbar und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren des Leitsystems und/oder Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, und/oder Faceplates und/oder Ansichten, und/oder jedwede andere in elektronischer Form zur Verfügung stehende Information aufrufbar und/oder abrufbar ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Informationen mittels Etikettierung und/oder mit wenigstens einem Schlüsselwort mit einem jeweilig vorbestimmten -Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet werden, wobei das Schlüsselwort insbesondere ein Betriebsmittel und/oder eine Anlagen- oder Prozesskomponente beschreibt und/oder mit einem Satz von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen Zuständen, welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand beschreiben und/oder definieren, verknüpft und/oder verbunden ist.

Description:

System und Verfahren zur vereinfachten Bedienung sowie Handhabung eines Automatisierungs- und/oder Prozessleitsvstems

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur vereinfachten Bedienung sowie Handhabung eines Automatisierungs- und/oder Prozessleitsystems, unter Einbindung eines konsistenten und effizienten Informations- und Wissensmanagements.

Menschliche Entscheider sehen sich bei der Steuerung komplexer dynamischer Anlagen und/oder Einrichtungen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Stetige organisatorische änderungen beziehungsweise Veränderungen sowie technologische Entwicklungen, in zunehmendem Maße komplexer werdende Systeme und die Fülle der zur Verfügung stehenden sowie zu berücksichtigenden Informationen erschweren den Entscheidungsprozess und die Vorhersage und/oder Abschätzung möglicher Nebenwirkungen und oder Folgen, beziehungsweise wiederum daraus erwachsende oder resultierende Tätigkeiten.

Trotz der Dynamik der zu überwachenden Prozesse und dem demographischen Wandel sind herkömmliche, bekannte Benutzerschnittstellen sowie in Kontroll- und Steuerräumen beziehungsweise -Zentralen zur Verfügung stehende Entscheidungshilfen verhältnismäßig statisch und unflexibel gestaltet mit lediglich einem Minimum an Anpassungsmöglichkeiten. Nach Inbetriebnahme einer technischen Anlage und/oder Einrichtung werden die anfänglich eingesetzten Systeme und Komponenten ohne weitere Veränderung/Anpassung im Allgemeinen für viele Jahre beibehalten, selbst dann, wenn sich Charakteristika und Betriebsarten des jeweiligen Prozes-

ses ändern und sich im andauernden Betriebszeitraum das Know-how und Fachwissen des Betriebspersonals und/oder der Operateure über die verschiedenen Be- triebszustände und Betriebsweisen sowie das Verhalten der verschiedenen technischen Einrichtungen der jeweiligen Anlage stetig erweitert und aufgebaut hat.

Das Sammeln, Sichern und Aufbewahren von diesbezüglich erworbenem Wissen und Know-How, insbesondere hinsichtlich optimaler beziehungsweise optimierter Verfahren und Prozessabläufe wird innerhalb einer jeweiligen Organisation als Schlüsselgröße zum Erhöhen der Wettbewerbsfähigkeit gesehen. Demgemäß sind in der Vergangenheit viele unterschiedliche Ansätze verfolgt worden dies mit Hilfe entsprechender Werkzeuge zu erreichen.

Wissensmanagementinitiativen für das Zusammenwirken mehrerer Individuen werden allgemein als nicht besonders effizient oder leistungsfähig erachtet. Ein Grund dafür mag sein, dass Wissensmanagementinitiativen eher auf eine Unternehmensperspektive und damit einer Gesamtheit, als auf die einzelne Arbeitskraft ausgerichtet sind. Ein andere Schwierigkeit scheint darin begründet, dass die Werkzeuge zum Wissensmanagement nicht hinreichend beziehungsweise ausreichend in diejenigen Werkzeuge integriert beziehungsweise mit diesen verknüpft sind, die der jeweilige Anwender zur Bewältigung seiner Aufgaben benötigt. Im Fall eines Operateurs in einem Kontroll- oder Steuerraum handelt es sich dabei im Wesentlichen um Alarm- und Ereignislisten, Trend- und Prozessgrafiken.

So gibt beispielsweise die EEMUA 191 als Alarmsystemrichtlinie einige entscheidende Grundregeln für den Entwurf und die Ausgestaltung von Alarmsystemen vor, welche zu befolgen sind um ein brauchbares beziehungsweise verwendbares Alarmsystem zu entwerfen beziehungsweise konzipieren. Die EEMUA 191 bildet den Industriestandard bei beziehungsweise für die Entwicklung von Alarmsystemen. Entsprechend dieser Richtlinie sollte jedwede Alarmmeldung Informationen darüber enthalten, was das jeweilige Problem ist und Hilfestellung darüber geben, wie sich der jeweilige Operateur hinsichtlich des jeweiligen Alarmes verhalten soll.

Der EEMUA-Richtlinie weist darüber hinaus an, dass nur diejenigen Warnungen, für welche eine definierte Antwort, insbesondere eine konkrete Verhaltensregel oder

Handlungsanweisung, an beziehungsweise für den Operateur vorliegt, generiert werden sollten. Weiterhin wird empfohlen, dass entsprechende Verhaltensregeln an den Operateur für jeden im System definierten Alarm zur Verfügung stehen und zugänglich gemacht sein soiiten.

Derartige geeignete und anwendbare Verhaltensregeln für jeden bekannten Alarm eines Systems aufzustellen und zu erfassen bedeutet insbesondere bei größeren und komplexeren Systemen und Anlagen, insbesondere mit einer Vielzahl unterschiedlicher Alarme, einen gewaltigen Aufwand und damit verbunden auch erhebliche Kosten, selbst wenn derartige Arbeiten bereits zu Beginn der Entwicklungsarbeit geleistet werden.

Bei älteren Einrichtungen und Anlagen verfügen lediglich die erfahrenen Operateure über das nötige Know-How und Fachwissen, welche Alarme im jeweiligen beziehungsweise für den jeweiligen Betriebszustand wichtig sind, was die möglichen Ursachen sind, welches die jeweiligen Auswirkungen und Folgen sind und welche Maßnahmen zu treffen sind.

Bekannte Systeme bieten derzeit keinerlei Möglichkeiten diesbezügliches Fach- und SpezialWissen effizient in bestehende Leit- und/oder Kontrollsysteme zu integrieren und systemgemäß zu verwerten.

Einzig die Möglichkeit derartige Informationen manuell oder händisch mittels separierten beziehungsweise separaten eigenständigen Systemen, beispielsweise in Form von Papierüsten, Tafeln oder per Notizzettel, zu Erfassen und/oder zu Verwalten ist noch gebräuchlich.

Ein konsistentes und effizientes Informations- und Wissensmanagement als Basis für eine effektive Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems beziehungsweise einer -anläge ist auf diese Weise jedoch nicht oder nur bedingt möglich, das Risiko eines Fehlverhaltens aufgrund von Wissens- und/oder Informationsverlusten, auch im Sinne eines nicht rechtzeitigen Findens von Informationen erscheint dabei insbesondere im Falle einer Störung sehr groß.

Daraus ergibt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe eine Möglichkeit für eine effiziente Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch ein System zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Systems sowie ein demge- mäßes Verfahren sind in weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Mittels des erfindungsgemäßen Systems zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems, und insbesondere zur Ausführung des entsprechenden Verfahrens, sind im Zusammenwirken mit einem Leitsystem, insbesondere einem Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische Informationen mit Echtzeitinformationen, insbesondere Alarmmeldungen und/oder Ereignismeldungen, abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpfbar, wobei Informationen und/oder Verknüpfungen mit oder Verweise auf Informationen und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung erfassbar, zugreifbar sicherbar, insbesondere speicherbar, und über wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung, insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für wenigstens eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitstellbar sind.

In einer Ausführungsvariante sind die jeweiligen Informationen Betriebs- und/oder Prozesszustandsabhängig beziehungsweise Umgebungsabhängig bereits vorbereitend bewertet und/oder klassifiziert und/oder mittels eines systemgemäß vorgesehenen und bereitgestellten Bewertungswerkzeuges bewertbar und/oder klassifizierbar, insbesondere im Hinblick darauf ob die jeweilige Informationen im jeweiligen Zustand relevant ist. Weiterführend sind die diesbezüglich vorliegenden Bewertungen und Klassifizierungen System- sowie verfahrensgemäß auch ander- und/oder anpassbar, wodurch auch neu gesammelte und/oder wechselnde und/oder anwendungsspezifische Erfahrungswerte zeitnah in die jeweiligen Bewertungen einfließen können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind mittels Verknüpfung und/oder Verweis automatisiert Graphiken und/oder Trend-Plots beziehungsweise Entwicklungskurven- oder -darstellungen aufrufbar und/oder generierbar und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren des Leitsystems und/oder Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, und/oder Faceplates und/oder Ansichten aufrufbar und/oder jedwede andere in elektronischer Form zur Verfügung stehende Information aus dem Leitsystem heraus, insbesondere aus Alarm- und/oder Ereignislisten und/oder Hilfedokumenten und/oder Hilfeaufrufen des Leitsystems heraus, aufrufbar.

Dabei ist vorsehbar, dass der jeweilige Aufruf unmittelbar und/oder direkt aus dem Leitsystem und/oder dem jeweiligen Leitsystemelement heraus erfolgt beziehungsweise durchführbar ist.

In einer weiteren Ausprägung des Systems werden insbesondere derartige Informationen bereitgestellt oder die Auswahl auf derartige Informationen beschränkt, die für den jeweiligen Betriebs- oder Prozesszustand als relevant bewertet und/oder klassifiziert beziehungsweise dem jeweiligen Zustand und/oder der jeweiligen Umgebung, insbesondere Prozessumgebung, zugeordnet wurden.

In einer weiteren Ausführungsform werden die Verknüpfungen beziehungsweise Zuordnungen zwischen Betriebszustand beziehungsweise - Betriebsumgebung und jeweiliger Information mittels vorbestimmbarer Kenn- und/oder Schlüsselwörter, sogenannter „metadata" oder Metadaten bewirkt.

Ein Beispie! für solche Metadaten könnte sein:

Prozesszustand = ANFAHRT oder NORMALBETRIEB oder VOLLAST oder ABFAHRT.

Dafür ist ein Prozesszustandsdetektor vorsehbar, der die Variable Prozesszustand automatisch richtig ermittelt und/oder setzt.

Ein weiteres Metadatum beziehungsweise Beispiel für Metadaten wäre der Name des Autors. Es wird automatisch gesetzt, so dass man kann später, mittels eines entsprechenden Suchwerkzeuges, nach allen Beiträgen von beispielsweise "mholl" suchen kann. Auch Angaben bezüglich Datum, Standort, Einsatzbereich, Auslastung,

Wartung und Instandhaltung, Betriebsstunden und dergleichen sowie allgemein Zu- stands- und/oder Prozess- und/oder Betriebsmittelinformationen, beispielsweise auch Hersteller oder einer Kombination daraus können Teil der Metadaten sein.

Die hier dargelegten Beispiele sind jedoch keinesfalls als limitierend für den Erfindungsgegenstand und die vielfältigen einsetzbaren, unterschiedlichen Arten an Metadaten sein, sondern lediglich eine beispielhafte Auswahl aufzeigen.

Von Vorteil dabei ist, dass der Anlagenfahrer oder Operateur sich nicht selbst um diese tags zu kümmern braucht.

In einer systemgemäßen Weiterbildung werden die jeweiligen Informationen mittels Etikettierung (tag oder tagging) mit einem jeweilig vorbestimmten Ausnahmezustand, insbesondere einem Alarmzustand, verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet, wie beispielsweise einem hoch-Alarm eines Füllstandsmelders oder -anzeigers, und/oder mittels einem Schlüsselwort mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet, wobei das Schlüsselwort ein Betriebsmittel und/oder eine Anlagen- oder Prozesskomponente beschreibt und/oder einen Satz von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen Zuständen welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand beschreiben und/oder definieren.

In einer anormalen Situation oder Ausnahmesituation, insbesondere bei einer Störung oder einem Störfall, ist, insbesondere vom jeweiligen Operateur bei Bedarf beziehungsweise auf Anfrage oder auch automatisch, eine Anzeige aufrufbar, welche alle Informations- und Navigationsverbindungen und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für diese bestimmte Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszustand beziehungsweise -Umgebung zuvor als relevant markiert beziehungsweise bewertet worden sind.

In einer weiteren Ausführungsform ist diese Anzeige zum Beispiel aufrufbar, indem man eine Warnung oder Alarm in der Warnungs- oder Alarmliste oder ein Ereignis in einer Ereignisliste selektiert oder auswählt. Wenn Alarm- oder Ereignisbehandlungsinformationen oder Verhaltensmaßnahmen bezüglich des jeweiligen Alarms oder des

Ereignisses verfügbar beziehungsweise aus einer entsprechenden Datenbank abrufbar, so sind diese Informationen direkt in dieser Anzeige darstellbar und ansehbar. Auch wenn Verbindungen und/oder Verknüpfungen zu den Faceplates, Trendplots zeitlich früher gespeichert worden sind werden Verbindungen/Verknüpfungen zu diesen Informationen in der gleichen Anzeige dargestellt.

In einer weiteren Ausgestaltung sind die Informationsverbindungen und/oder Verknüpfungen mit Schlüsselwörtern gruppierbar, wobei die Schlüsselwörter ihren Inhalt beziehungsweise Gegenstand und/oder Funktion beschreiben. Ebenso ist vorteilhaft vorsehbar, dass der jeweilige Operator Verknüpfungen und/oder Verweise und/oder Pfade auf geöffnete Fenster oder Ansichten speichern und sie zu einer anormalen Situation und/oder einem Alarm -ond/oder einem Zustand zuordnen kann, wenn er die entsprechenden Informationen vor sich hat, ähnlich, wie bei der Speicherung eines Bookmark für eine Internet-Seite, und die Zuordnung mit einem Schlüsselwort als neuer Referenz etikettieren kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung kann die gleiche Anzeige/Satz von Informationen auch mit mehreren, insbesondere einer Vielzahl von Schlüsselwörtern etikettiert beziehungsweise verbunden sein, wobei auch verschiedene Schlüsselwörter gruppiert werden können, ähnlich beispielsweise wie das „social bookmark Sharing tool" für Internet-Seiten arbeitet.

Weiterhin ist vorteilhaft vorsehbar, dass Schlüsselwörter definierbar sind, welchen Alarme und/oder Ereignisse mit ähnlichen Eigenschaften zugeordnet sind beziehungsweise werden und/oder Schlüsselwörter definierbar sind, die Alarme und/oder Ereignisse kennzeichnen und/oder angeben, die ähnliche Eigenschaften haben, so kann beispielsweise ein hohe-Temperatur Alarm für einen Wärmeaustauscher allen Warnungen/Alarmen für Wärmeaustauschereingangs- oder -ausgangstemperatur zugeordnet werden.

Vorteilhaft sind entsprechende Eingabemittel zur Erfassung jedweder System- und verfahrensgemäßer Eingaben in Zeichen- und/oder Textform vorgesehen.

Auf diese Weise können insbesondere bekannte Lösungsansätze und Verhaltens- maßnahmen, Know-How und Wissen sowie wissensbasierte best-practice Informationen auch zwischen verschiedenen Anlagen, zwischen wechselndem Offshoreper- sonal und dem Personal in einer integrierten Betriebsleitzentrale beziehungsweise Prozessleitzentrale und/oder Kontrollstand geteilt und/oder gemeinsam benutzt werden.

Auch wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems, insbesondere zur Ausführung auf einem der vorgenannten demgemäßen Systeme, gelöst.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Zusammenwirken mit einem Leitsystem, insbesondere einem Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische Informationen mit Echtzeitinformationen, insbesondere A- larm- und/oder Ereignismeldungen, abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpft, wobei Informationen und/oder Verknüpfungen mit oder Verweise auf Informationen und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung er- fasst, zugreifbar gesichert, insbesondere gespeichert, und über wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung, insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für wenigstens eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitgestellt werden.

In einer Ausführungsvariante werden die jeweiligen Informationen vorbereitend Betriebs- und/oder Prozesszustandsabhängig beziehungsweise Umgebungsabhängig bewertet und/oder klassifiziert, insbesondere im Hinblick darauf ob die jeweilige Informationen im jeweiligen Zustand relevant ist. Weiterführend sind die diesbezüglichen Bewertungen und Klassifizierungen verfahrensgemäß auch ander- und/oder anpassbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind dabei mittels Verknüpfungen und/oder Verweisen automatisiert Graphiken und/oder Trend-Plots beziehungsweise Entwicklungskurven- oder -darstellungen aufrufbar und/oder generierbar und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren des Leitsystems und/oder Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, und/oder Faceplates und/oder Ansichten aufruf-

bar und/oder jedwede andere in elektronischer Form zur Verfügung stehende Information aufrufbar.

Vorteilhaft ist vorsehbar, dass der Aufruf dabei unmittelbar aus dem Leitsystem und/oder wenigstens einem Leitsystemelement, insbesondere aus Alarm- und/oder Ereignislisten und/oder Hilfedokumenten und/oder Hilfeaufrufen des Leitsystems, heraus aus- und/oder durchführbar ist.

In einer weiteren Ausprägung des Verfahrens werden insbesondere derartige Informationen bereitgestellt oder die Auswahl auf derartige Informationen beschränkt, die für den jeweiligen Betriebs- oder Prozesszustand als relevant bewertet und/oder klassifiziert beziehungsweise dem jeweiligen Zustand beziehungsweise der jeweiligen Umgebung zugeordnet wurden.

In einer weiteren Ausführungsform werden die Verknüpfungen beziehungsweise Zuordnungen zwischen Betriebszustand beziehungsweise - Betriebsumgebung und jeweiliger Information mittels vorbestimmbarer Kenn- und/oder Schlüsselwörter, sogenannte „metadata" oder Metadaten, wie bereits vorstehend erläutert, bewirkt.

In einer Weiterbildung werden die jeweiligen Informationen mittels Etikettierung (tag oder tagging) mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet, wie beispielsweise einem hoch-Alarm eines Füllstandsmelders oder -anzeigers, und/oder mittels einem Schlüsselwort mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet, wobei das Schlüsselwort ein Betriebsmittel und/oder eine Anlagen- oder Prozessr komponente beschreibt und/oder einen Satz von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen Zuständen welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand beschreiben und/oder definieren.

In einer anormalen Situation oder auch einer Ausnahmesituation, insbesondere bei einer Störung oder einem Störfall, ist, insbesondere vom jeweiligen Operateur bei Bedarf beziehungsweise auf Anfrage oder auch automatisch, eine Anzeige aufrufbar, welche alle Informations- und Navigationsverbindungen und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für diese bestimmte Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszu-

stand beziehungsweise -Umgebung zuvor als relevant markiert beziehungsweise bewertet worden sind.

In einer weiteren Ausführungsform ist diese Anzeige zum Beispiel aufrufbar, indem man eine Warnung oder Alarm in der Warnungs- oder Alarmliste selektiert oder auswählt. Wenn Alarmbehandlungsinformationen oder Verhaltensmaßnahmen bezüglich des jeweiligen Alarms verfügbar beziehungsweise aus einer entsprechenden Datenbank abrufbar, so sind diese Informationen direkt in dieser Anzeige darstellbar und ansehbar. Auch wenn Verbindungen und/oder Verknüpfungen zu den Faceplates und/oder Trendplots zeitlich früher gespeichert worden sind werden Verbindungen/Verknüpfungen zu diesen Informationen in der gleichen Anzeige dargestellt. In einer weiteren Ausgestaltung sind die Informationsverbindungen und/oder Verknüpfungen sind mit Schlüsselwörtern gruppierbar, wobei die Schlüsselwörter ihren Inhalt beziehungsweise Gegenstand und/oder Funktion beschreiben. Ebenso ist vorteilhaft vorsehbar, dass der jeweilige Operator Verknüpfungen und/oder Verweise und/oder Pfade auf geöffnete Fenster oder Ansichten speichern und sie zu einer anormalen Situation und/oder einem Alarm und/oder einem Zustand zuordnen kann, wenn er die entsprechenden Informationen vor sich hat, ähnlich, wie bei der Speicherung eines Bookmark für eine Internet-Seite, und die Zuordnung mit einem Schlüsselwort als neuer Referenz etikettieren kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die gleiche Anzeige/Satz von Informationen auch mit mehreren, insbesondere einer Vielzahl von Schlüsselwörtern etikettiert beziehungsweise verbunden sein, wobei auch verschiedene Schlüsselwörter gruppiert werden können, ähnlich beispielsweise wie das „social bookmark Sharing tool" für Internet-Seiten arbeiten.

Weiterhin ist vorteilhaft vorsehbar, dass Schlüsselwörter definierbar sind, welchen Alarme mit ähnlichen Eigenschaften zugeordnet sind beziehungsweise werden und/oder auch Alarme definieren beziehungsweise angeben und/oder kennzeichnen, die ähnliche Eigenschaften haben, so kann beispielsweise ein hohe-Temperatur Alarm für einen Wärmeaustauscher allen Warnungen/Alame für Wärmeaustauschereingangs- oder -ausgangstemperatur zugeordnet werden.

Auf diese Weise können insbesondere bekannte Lösungsansätze und Verhaltensmaßnahmen, Know-How und Wissen sowie wissensbasierte best-practice Informationen auch zwischen verschiedenen Anlagen, zwischen wechselndem Offshoreper- sonai und dem Personal in einer integrierten Betriebsleitzentrale beziehungsweise Prozessleitzentrale und/oder Kontrollstand geteilt und/oder gemeinsam benutzt werden.

Falls eine bestimmte Auswahl an Tendenzplänen oder Entwicklungsdarstellungen (trendplots) für die jeweilige Wamung/Alarmmeldung relevant sein sollte, so ist vorteilhaft auch eine entsprechende Verbindung und/oder Verknüpfung zu diesen Plänen hinterleg- und/oder speicherbar und/oder diese dem Objektnamen und dem Zustand des jeweiligen Alarms beziehungsweise der jeweiligervWarnmeldung zuorden- bar beziehungsweise mit diesen verbindbar. Die gleichen Pläne beziehungsweise Ansichten und diesbezüglichen Informationen sind, wann immer diese Warnung/Alarm wieder auftritt, dann als Verknüpfung von der Alarmanzeige beziehungsweise der Alarmliste und/der Ereignisliste und/oder Hilfefunktion oder - dokument her wieder verfügbar und/oder aufrufbar.

In vorteilhafter Ausgestaltung werden durch Aufruf der jeweiligen Verknüpfung und/oder Verbindung im zusammenwirken mit dem jeweiligen Leitsystem die enthaltenen Informationen durch Echtzeit (Realtime)-Informationen ergänzt und/oder überholt beziehungsweise aktualisiert. Dies kann vorteilhaft automatisch oder bedarfsabhängig mittels Anweisung beziehungsweise Aufruf, insbesondere durch den Operateur und/oder Anlagenfahrer und/oder Anwender, durchgeführt werden.

Vorteilhaft bist vorsehbar, dass Kommentierungen und/oder Informationen manuell beziehungsweise händisch erfasst und über ein Schlüsselwort markiert beziehungsweise gekennzeichnet werden, so dass sie zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere mittels entsprechendem Such- oder Recherchenwerkzeug, leichter auffindbar sind. Auch eine Zuordnung zu einem bestimmten Zustand, beispielsweise einem Alarm zu einem bestimmten Zeitpunkt, ist mittels Schlüssel- oder Kennwort vorteilhaft vorsehbar.

In einer weiteren Ausführung sind Informationen direkt von der jeweiligen Alarmliste und/oder Ereignisliste und/oder einer beliebigen Hilfe beziehungsweise einem beliebigen Hilfedokument, aufrufbar, und/oder anhand von Schlüsselwörtern suchbar und/oder recherchierbar. Metadaten werden dabei verwendet, um den Zugang und/oder den Abruf der Informationen im System zu erleichtern.

Die jeweilige Taxonomie (Systematik) ist dabei vom jeweiligen Benutzer festlegbar - so kann der Operator eine Navigationsverbindung definieren und mit allen möglichen Schlüsselwörtern verbinden, die er für verwendbar beziehungsweise nützlich erachtet.

Jedoch können spezifische Pfade und Informationsflüsse vorgegeben und festgelegt werden, z.B. wird ein Tendenz- oder Entwicklungsplan etikettiert, fügt das System automatisch ein oder mehrere vorbestimmte Schlüsselwörter wie „trend' ein beziehungsweise hinzu und/oder stellt den „tagname" (Kennwort/Etikettenname) der jeweiligen Prozessparameter im Tendenzplan dar.

Die Erfindung liefert eine einfache und integrierte Möglichkeit wissenbasierte Informationen einer Warnung oder einem Alarm hinzuzufügen, und auf diese Informationen in einer anormalen Situation, insbesondere einer Störung, effizient zugreifen und verwerten zu können.

Zur weiteren Darlegung der Erfindung sind einige Figuren und Ausführungsbeispiele angegeben.

In den Figuren sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Es zeigen:

Fig. 1 System- und verfahrensgemäße Verknüpfungen zwischen Leitsystemelementen und Informationen in elektronischer Form, insbesondere Informationen wissensbasierter Art,

Fig. 2 beispielhafte Alarm-Handlungsassoziationen,

Fig. 3 beispielhaft umgesetzte Suchmöglichkeit,

Fig. 4 beispielhafte Informationen und Verknüpfungen die einem Alarmereignis beziehungsweise einem Alarm zugeordnet sind,,

Fig. 5 beispielhaft umgesetzter Verweisaufruf und Lesezeichenerfassung .

In Fig. 1 sind beispielhaft ausgeführte System- und verfahrensgemäße Verknüpfungen 12 zwischen Leitsystemelementen 14 und Informationen in elektronischer Form, insbesondere wissensbasierter Art, eines Systems zur vereinfachten Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems angegeben, wobei die jeweiligen Verknüpfungen zwischen einzelnen Leitsystemelementen 14 und zur Verfügung stehenden weiteren beziehungsweise zusätzlichen Informationen 16a,b,c ,d in elektronischer Form, insbesondere Informationen wissensbasierter Art, angegeben.

Die elektronischen Informationen können dabei beispielsweise Beschreibungen 16a, Handbücher, Tags 16b, Bewertungen 16c und/oder Echtzeit Berichte 16d aus dem jeweiligen Leitsystem 10 umfassen.

Das beanspruchte System, welches es auch verfahrensgemäß ermöglicht, dass im Zusammenwirken mit einem Leitsystem 10, insbesondere einem Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische Informationen 16a, b,c rnrt Echtzeitinformationen 16d, insbesondere Alarmmeldungen und/oder Ereignismeldungen, abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpft werden, wobei Informationen 16a,b,c,d und/oder Verknüpfungen mit oder Verweise 18 auf Informationen und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung erfasst, zugreifbar gesichert, insbesondere auf wenigstens einem Datenspeicher und/oder in wenigstens einer Datenbank gespeichert, und über wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung, insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für

wenigstens eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitgestellt werden.

Vorteilhaft ist dabei wenigstens ein Bewertungswerkzeug vorsehbar, mit welchem die jeweiligen Informationen betriebs- und/oder prozesszustandsabhängig beziehungsweise umgebungsabhängig bewertbar und/oder klassifizierbar sind, insbesondere im Hinblick darauf, ob die jeweilige Information im beziehungsweise für den jeweiligen Zustand relevant ist. Weiterführend sind die diesbezüglichen Bewertungen und Klassifizierungen System- und verfahrensgemäß auch ander- und/oder anpassbar. Auch ein Entwicklungswerkzeug ist, wie in Fig. 2 gezeigt, vorteilhaft vorsehbar, mit welchem Alarm-Handlungsassoziationen erlernt und/oder entwickelt werden können. Dabei sind jeweilig Zeitfenster vorbestimmbar, innerhalb derer die verschiedenen Handlungen oder auch Handlungsstränge erfolgen beziehungsweise ausgeführt werden sollen.

Auch wird, wie auch Fig. 3 entnehmbar, System- und/oder verfahrensgemäß wenigstens ein Such- oder auch Recherchewerkzeug bereitgestellt, mit welchem, auch ausgehend von den jeweiligen Leitsystemelementen, insbesondere auch Prozessschaubildern und/oder Plänen , eine Volltextsuche, beispielsweise nach Kennwörtern, Suchbegriffen, Schlagworten, Bezeichnungen oder einer Kombination daraus , und/oder eine Tag- oder Etikettensuche und/oder eine Tag-Navigation in den zur Verfügung stehenden Informationen und/oder Datenbanken und/oder Datenspeichern und/oder dem Internet ermöglicht und/oder durchgeführt wird.

Wie Fig. 1 aber auch Fig. 4 entnehmbar, sind beispielsweise unmittelbar aus einer Alarmliste 40 und/oder einer Ereignisliste und/oder einem Hilfeaufruf heraus mittels Verknüpfungen und/oder Verweisen automatisiert weitere Informationen 42, wie insbesondere Graphiken und/oder Trend-Plots 44 beziehungsweise Entwicklungskurven oder-darstellungen und/oder Nachrichten und/oder Kommentare 46 aufrufbar und/oder generierbar und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren 48 des Leitsystems und/oder Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, und/oder Faceplates und/oder Ansichten und/oder jedwede andere in elektronischer Form zur Verfügung stehende Information auf- beziehungsweise abrufbar.

Dabei sind insbesondere diejenigen Informationen bereitgestellt oder die Auswahl auf diejenigen Informationen beschränkt, die für den jeweiligen Betriebs- oder Pro- zesszustand als relevant bewertet und/oder klassifiziert sind beziehungsweise dem jeweiligen Zustand und/oder der jeweiligen Umgebung zugeordnet wurden. Auch können die Verknüpfungen und/oder Zuordnungen zwischen beispielsweise Betriebszustand und/oder Betriebsumgebung und jeweiliger Information mittels vorbestimmbaren Kenn- und/oder Schlüsselwörtern, sogenannten „metadata" oder Metadaten bewirkt werden.

Auch sind systemgemäß Mittel vorgesehen, mit welchen die jeweiligen Informationen mittels Etikettierung - tag oder tagging - mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet, insbesondere über eindeutige bidirektionale Assoziationen, wie beispielsweise einem hoch-Alarm eines Füllstandsmelders oder -anzeigers, und/oder mittels einem Schlüsselwort mit einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet werden oder sind, wobei das Schlüsselwort ein Betriebsmittel und/oder eine Anlagen- oder Prozesskomponente beschreibt und/oder einen Satz von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen Zuständen kennzeichnet oder angibt, welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand beschreiben und/oder definieren.

Bei einer anormalen oder auch ungewöhnlichen Situation beziehungsweise einer Ausnahmesituation , insbesondere bei einer Störung oder einem Störfall, ist, wie in Fig. 4 gezeigt, insbesondere vom jeweiligen Operateur, bei Bedarf beziehungsweise auf Anfrage oder auch automatisch eine Anzeige aufrufbar, weiche alle Informatigns- und Navigationsverbindungen und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für diese bestimmte Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszustand beziehungsweise - Umgebung zuvor als relevant markiert oder bewertet worden sind.

Diese Anzeige ist beispielhaft aufrufbar, indem man eine Warnung oder einen Alarm oder ein Ereignis in der Warnungs- oder Alarmliste beziehungsweise der Ereignisliste selektiert oder auswählt. Wenn Alarmbehandlungsinformationen oder Verhaltensmaßnahmen bezüglich des jeweiligen Alarms verfügbar beziehungsweise aus einer entsprechenden Datenbank abrufbar sind, so sind diese Informationen direkt in die-

ser Anzeige darstellbar und ansehbar. Auch wenn Verbindungen und/oder Verknüpfungen beispielsweise zu den Faceplates oder Trendplots zeitlich früher gespeichert worden sind werden Verbindungen/Verknüpfungen zu diesen Informationen in der gleichen Anzeige dargestellt.

In einer weiteren Ausgestaltung sind die Informationsverbindungen und/oder Verknüpfungen mit Schlüsselwörtern gruppierbar, wobei die Schlüsselwörter deren Inhalt beziehungsweise Gegenstand und/oder deren Funktion beschreiben. Ebenso kann der jeweilige Operateur oder Anlagenfahrer, wie in Fig. 5 angegeben, mittels eines Lesezeichenwerkzeuges (Bookmark-Werkzeuges) Verknüpfungen und/oder Verweise und/oder Pfade auf geöffnete Fenster oder Ansichten erfassen und/oder hinterlegen, insbesondere speichern, und sie einer-anormalen und/oder ungewöhnlichen Situation und/oder einem Alarm und/oder einem Ereignis und/oder einem Zustand zuordnen, wenn er die entsprechenden Informationen vor sich hat, ähnlich, wie bei der Speicherung eines Bookmark für eine Internet-Seite, und die Zuordnung mit einem Schlüsselwort als neuer Referenz etikettieren oder kennzeichnen.

Die gleiche Anzeige beziehungsweise Satz von Informationen ist auch mit mehreren, insbesondere einer Vielzahl von Schlüsselwörtern etikettierbar beziehungsweise verbindbar, wobei auch verschiedene Schlüsselwörter gruppiert werden können, ähnlich beispielsweise wie das „social bookmark Sharing tool" für Internet-Seiten arbeiten. Die verschiedenen tags und/oder Schlüsselwörter aber auch Informationen und/oder Bemerkungen sind dabei frei recherchierbar beziehungsweise such- oder durchsuchbar.

Auch ist vorsehbar, dass Schlüsselwörter definierbar sind, welchen Alarme mit ähnlichen Eigenschaften zugeordnet sind beziehungsweise werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein hohe-Temperatur Alarm für einen Wärmeaustauscher allen Warnungen/Alamen für Wärmeaustauschereingangs- oder -ausgangstemperatur zugeordnet werden.

Erfindungsgemäß können insbesondere bekannte Lösungsansätze und Verhaltensmaßnahmen, Know-How und Wissen sowie wissensbasierte best-practice Informati-

onen auch zwischen verschiedenen Anlagen, zwischen wechselndem Offshoreper- sonal und dem Personal in einer integrierten Betriebsleitzentrale beziehungsweise Prozessleitzentrale und/oder Kontrollstand geteilt und/oder gemeinsam benutzt werden.




 
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