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Patent Searching and Data


Title:
VEGAN-BASED EGG WHITE SUBSTITUTE PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/094535
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vegan-based egg white substitute product containing (a) drinking water, (b) one or more protein(s) from legumes, oil seeds, grains, microorganisms, and/or algae, (c) a combination of one or more thermogelling hydrocolloid(s) with one or more reversibly gelling hydrocolloid(s), and (d) one or more salt(s), wherein the proportion of the combination of one or more reversibly thermogelling hydrocolloid(s) and one or more reversibly gelling hydrocolloid(s) ranges from 0.25-5.00 wt.%. The invention additionally relates to a method for producing the egg white substitute product and to the use of the egg white substitute product in the production of or as a component of an emulsion or a liquid consisting of at least one phase or as an ingredient in a meal or a baked product or a simulated egg.

Inventors:
GARCIA ARTEAGA VERONICA (DE)
HASENKOPF KATRIN (DE)
JOHNEN KARL-HEINZ (DE)
WEICHELE NORBERT (DE)
CZERWINSKE JANA FREDERIKE (DE)
OTTE DIETMAR
Application Number:
PCT/EP2022/083152
Publication Date:
June 01, 2023
Filing Date:
November 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
NEGGST FOODS GMBH (DE)
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
A23J3/14; A23L15/00; A23L29/20
Domestic Patent References:
WO2019038794A12019-02-28
WO2022124988A12022-06-16
WO2017014967A12017-01-26
WO2017014806A12017-01-26
WO2019220431A12019-11-21
WO1989010704A11989-11-16
Foreign References:
US20130084361A12013-04-04
EP3216354A12017-09-13
CN111436576A2020-07-24
US20130084361A12013-04-04
Other References:
GRIZIO MIRANDA ET AL: "Plant-based egg alternatives: Optimizing for functional properties and applications", THE GOOD FOOD INSTITUTE, 1 June 2018 (2018-06-01), XP055857418, Retrieved from the Internet [retrieved on 20211103]
WU LI ET AL: "Effects of pulsed electric fields processing on stability of egg white proteins", JOURNAL OF FOOD ENGINEERING, vol. 139, 24 April 2014 (2014-04-24), AMSTERDAM, NL, pages 13 - 18, XP093023631, ISSN: 0260-8774, Retrieved from the Internet DOI: 10.1016/j.jfoodeng.2014.04.008
ANNE KATHRIN BAIER: "Potential of high isostatic pressure and pulsed electric fields for the processing of potato and pea proteins - structural and techno-functional characterization in model solutions and plant tissue", 1 January 2015 (2015-01-01), XP093023630, Retrieved from the Internet [retrieved on 20230214]
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Dirk (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1) Eiklar-Ersatzprodukt auf veganer Basis, enthaltend:

(a) Trinkwasser

(b) ein oder mehrere Protein(e) aus Hülsenfrüchten, Ölsaaten, Getreide, Mikroorganismen und/oder Algen,

(c) eine Kombination von einem oder mehreren thermogelierenden Hydrokolloid(en) mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloid(en),

(d) ein oder mehrere Salz(e), wobei der Anteil der Kombination von einem oder mehreren reversibel thermogelierenden Hydrokolloid(en) mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloid(en) bei 0,25-5,00 Gew-% liegt.

2) Eiklar-Ersatzprodukt nach Patentanspruch 1 , wobei die Mischung weiter eine Substanz enthält, welche einen Anteil an Schwefelverbindungen enthält.

3) Eiklar-Ersatzprodukt nach Patentanspruch 2, wobei die Schwefelverbindungen enthaltende Substanz eine Aromaformulierung und/oder Kala Namak (schwarzes Salz) umfasst.

4) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, wobei das thermogelierende Hydrokolloid Methylcellulose ist.

5) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, wobei das reversibel gelierende Hydrokolloid Carrageen ist.

6) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-5, wobei das Pflanzenprotein aus Erbsen, Kichererbsen, Mungbohnen, Hanf, Kürbis und/oder Ackerbohnen stammt.

7) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Ansprüche 1-6, wobei das Pflanzenprotein in Form eines roh und/oder hydrolysierten und/oder fermentierten Mehls, als Proteinkonzentrat, als Proteinisolat und/oder beliebige Kombinationen davon vorliegt. 8) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-7, wobei die Menge der gelösten Proteine 0,1 Gew-% - 15,0 Gew-% beträgt.

9) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-8, wobei die Salz- Konzentration 0,025 Gew-% - 0,80 Gew-% beträgt.

10) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-9, wobei die Menge an Hydrokolloiden 0,5 Gew-%-3,5 Gew-% beträgt.

11) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-10, wobei die Mischung zusätzlich Zucker in einer Menge von 0,10 Gew-%-1,00Gew-% aufweist.

12) Eiklar-Ersatzprodukt nach einem der Patentansprüche 1-11 , wobei die Mischung weiter ein Pflanzenöl, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 - 4,0 Gew-%, aufweist.

13) Verfahren zur Herstellung eines Eiklar-Ersatzprodukts nach einem der Patentansprüche 1-12, das die folgenden Schritte aufweist:

(a) Dispergieren eines oder mehrerer Pflanzenproteine und Salz in Trinkwasser,

(b) Einstellen des pH-Werts der Lösung von Schritt (a) auf pH 6-9 und ggf. Quellenlassen für 1 - 15 Minuten,

(c) ggf. Abtrennen des löslichen Überstands vom unlöslichen Rückstand,

(d) Aufteilen der Lösung aus Schritt (b) oder des löslichen Überstands aus Schritt (c) in einen ersten und einen zweiten Teil,

(e) Herstellung einer Lösung durch Erhitzen des ersten Teils aus Schritt (d) auf mindestens 40°C und Zugabe eines oder mehrerer thermogelierende(n)(r) Hydrokolloid(s)(e),

(f) Herstellung einer Lösung durch Zugabe eines oder mehrerer reversibel gelierende(n)(r) Hydrokolloid(s)(e) zu dem zweiten Teil aus Schritt (d) bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur bis zu 30°C,

(g) Mischen der in den Schritten (e) und (f) erhaltenen Lösungen bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen bis zu 60 °C unter Erhalt des Eiklar- Ersatzprodukts.

14) Verfahren zur Herstellung eines Eiklar-Ersatzprodukts nach einem der Patentansprüche 1-12, das die folgenden Schritte aufweist:

(a). Dispersion eines oder mehrerer Pflanzenproteine und Salz in Trinkwasser,

(b) Einstellen des pH-Werts der Lösung von Schritt (a) auf pH 6-9 und ggf. Quellenlassen für 1 -15 Minuten,

(c) ggf. Abtrennen des löslichen Überstands vom unlöslichen Rückstand,

(d) Zufügen eines oder mehrerer reversibel gelierenden Hydrokolloid(s)(e) zu der Lösung aus Schritt (b) oder dem Überstand aus Schritt (c) und unter Rühren Erhitzen auf maximal 30°C,

(e) Zufügen eines oder mehrerer thermogelierende(n)(r) Hydrokolloid(s)(e) unter Rühren bis zur vollständigen Dispergierung, wodurch das Eiklar-Ersatzprodukt erhalten wird.

15) Verfahren nach Patentanspruch 13 oder 14, wobei der Überstand aus Schritt (c) und/oder das erhaltene Eiklar-Ersatzprodukt pasteurisiert wird.

16) Verfahren nach Patentanspruch 15, wobei der Überstand aus Schritt (c) und/oder das erhaltene Eiklar-Ersatzprodukt durch nicht-thermische Verfahren haltbar gemacht wird.

17) Verfahren nach Patentanspruch 16, wobei das thermische (Pasteurisierung, UHT) und/oder nicht-thermische Verfahren Hochdruckpasteurisierung (HPP) oder „Pulsed Electric Field“-Technik (PEF) ist.

18) Verfahren nach einem der Patentansprüche 13-18, wobei das thermogelierende Hydrokolloid bei einer Temperatur von ca. 50°C zugegeben wird.

19) Eiklar-Ersatzprodukt herstellbar nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13-18 und nach Erhitzen gekennzeichnet durch eine Viskosität zwischen 0,005 Pa s und 20,0 Pa s.

15 20) Verwendung eines Eiklar-Ersatzprodukts nach einem der Patentansprüche 1-12 zur Herstellung oder als Komponente einer Emulsion oder einer Flüssigkeit bestehend aus mindestens einer Phase, als Zutat in einer Speise bzw. Backware oder einem Vollei- Ersatzprodukt. 21) Verwendung nach Anspruch 20, wobei es sich um eine vegane Emulsion oder

Flüssigkeit, vegane Speise oder Backware oder einem veganen Vollei-Ersatzprodukt handelt.

22) Verwendung nach Anspruch 20, wobei es sich um eine nicht-vegane Emulsion oder einer Flüssigkeit, nicht-vegane Speise bzw. nicht-vegane Backware oder einem nicht-veganen Vollei-Ersatzprodukt handelt.

23) Verfahren zur Herstellung einer Emulsion, Flüssigkeit, Speise, Backware oder einem Vol lei- Ersatzprodukt, wobei das Eiklar-Ersatzprodukt gemäß einem der Ansprüche 1-12 als Zutat in der Emulsion, Flüssigkeit, Backware, Speise oder dem Vollei-

Ersatzprodukt eingesetzt wird.

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Description:
Eiklar-Ersatzprodukt auf veganer Basis

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Eiklar-Ersatzprodukt auf veganer Basis.

Stand der Technik

Das Bewusstsein über die Wichtigkeit eines nachhaltigen Lebensstils lässt auch die Bedeutung einer rein pflanzlichen Ernährung kontinuierlich ansteigen. Neben reinen Veganern und Vegetariern versuchen immer mehr Menschen, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren (Flexitarier und Flexiganer). Letzteres führt dazu, dass immer mehr pflanzliche Lebensmittel nachgefragt werden und auch verfügbar sind, die den Verbrauchern ein ähnliches Geschmackserlebnis bieten wie die entsprechenden tierischen Produkte.

Eier stellen eine hochwertige Proteinquelle dar und erfüllen neben dem Direktverzehr viele Aufgaben in Lebensmitteln wie die Bildung von Emulsionen und Schäumen sowie die Stabilisierung von Teigmassen. Aufgrund der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist eine vegane Alternative für Eier, die möglichst alle Bereiche umfasst, eine große Herausforderung.

Das Hühnereiklar hat einen Anteil am Gesamteigewicht von 55-60%. Eiklar enthält neben 80-84% Wasser noch 12% Protein, 0,7% Kohlenhydrate, 0,7% Mineralstoffe und 0,03% Lipide. Je nach Frische des Produkts hat Eiklar einen pH-Wert von 7,6 bis 9,7; der pH-Wert steigt aufgrund der CO2-Diffusion durch die Eierschale während der Lagerdauer an. Das Eiklar enthält verschiedene Proteine: Ovalbumin (54%), Conalbumin (12%), Ovomucoid (11 %) und Ovomucin (3,5%).

Aufgrund seines Proteingehalts und seiner hochwertigen Aminosäurezusammensetzung ist Eiklar tierischen Ursprungs eine wichtige Eiweißquelle. Es besitzt alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren und hat daher eine hohe Proteinwertigkeit.

Hühner-Eiklar hat eine scheinbare Viskosität von etwa 0,350 Pa s und zeigt ein leicht strukturviskoses (pseudoplastisches) Verhalten.

Der Mechanismus der thermisch induzierten Gelierung von Ei-haltigen Systemen beinhaltet in einer ersten Stufe die Entfaltung nativer Proteine in Lösung, gefolgt von Protein-Protein- Interaktionen, die ein 3D-Netzwerk bildet. Die Gelbildung ist abhängig von Proteinkonzentration, lonenstärke, pH-Wert und Wechselwirkungen mit anderen Komponenten. Die Denaturierungstemperatur von Eiklar liegt zwischen 61°C und 93°C. Zucker und Salz erhöhen die Denaturierungstemperatur von Eiproteinen und verzögern die Bildung von Aggregaten. Die Gelierungs-/Koagulationsfaktoren beeinflussen auch die Textur des gekochten Eies. Das gekochte Eiklar hat eine Härte von 17N, die durch Zugabe von Salz reduziert werden kann. Bei pH 5-6 weist das Eiklar-Gel eine grobe, aggregierte Struktur auf, wohingegen bei pH 9 Proteinstränge und Kügelchen in einer einheitlichen Matrix angeordnet sind.

Zusätzlich zu seinem hohen Nährwert erfüllt Eiklar auch viele technologische Aufgaben in Lebensmitteln:

Eiklar lässt sich zu sehr stabilen Schäumen aufschlagen und lockert damit Backwaren und andere Lebensmittel. Es unterstützt die Bindung in verschiedensten Zubereitungen und verfestigt aufgrund seiner Gerinnungsfähigkeit Gebäcke beim Erhitzen.

Es gibt bereits verschiedene Eiklar-Ersatzprodukte, die auf Basis von verschiedenen Stärken und Hydrokolloiden als Trocken- oder Flüssigprodukte in Lebensmitteln eingesetzt werden können und weitgehend oder teilweise die Aufgaben von Eiklar übernehmen können (US 2013/0084361 A1).

WO 2017/014967 A1 und WO 2017/014806 A1 betreffen pflanzenbasierte Ei-Ersatz- Zusammensetzungen, die sich durch einen hohen Gehalt an Hydrokolloiden auszeichnen.

WO 2019/220431 A1 betrifft auch Ei-Ersatz-Zusammensetzungen, die mehr als 5% Hydrokolloide aufweisen.

WO 89/10704 betrifft einen Ei-Ersatz, bei dem der Eigelb-Ersatz von einer Membran umgeben ist und mit einem natürlichen Eiweiß oder einem behandelten Eiweiß bzw. einem Eiweiß-Analog kombiniert ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hühner-Eiklar-ähnliches weißes bis farbloses Lebensmittel, das teilweise transparent ist, bereit zu stellen, das beim Erhitzen eine Gelstruktur ausbildet, die nach dem Abkühlen weitestgehend erhalten bleibt. Das flüssige Eiklar-Ersatzprodukt soll sich ähnlich verarbeiten lassen wie flüssiges Hühner- Eiklar, d.h. sowohl ein Einbringen von Gasen mittels mechanischer Energie zu ermöglichen, als auch ein mit flüssigem Hühnereiweis vergleichbaren Gashaltevermögen aufzubringen, sich anschließend beim Erhitzen verfestigen und beispielsweise Backwaren und andere Lebensmittel lockern.

Beschreibung der Erfindung

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Eiklar-Ersatzprodukt auf veganer Basis, enthaltend

(a) Trinkwasser

(b) ein oder mehrere Protein(e) aus Hülsenfrüchten, Ölsaaten, Getreide, Mikroorganismen und/oder Algen,

(c) eine Kombination von einem oder mehreren thermogelierenden Hydrokolloid(en) mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloid(en),

(d) ein oder mehrere Salz(e), wobei der Anteil der Kombination von einem oder mehreren reversibel thermogelierenden Hydrokolloid(en) mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloid(en) bei 0,25-5,00 Gew-% liegt.

Die im nachfolgenden Text genannten Prozentangaben sind jeweils Gew-%.

Die Begriffe „Eiklar“ und „Eiweiß“ werden synonym verwendet.

„Auf veganer Basis“ bedeutet, dass keine tierischen oder von Tieren erhaltenen Bestandteile enthalten sind.

Als Proteinquelle eignen sich pflanzliche Rohstoffe aus der Gruppe der Hülsenfrüchte, Getreide, Ölsaaten, Mikroorgansimen und (Mikro-)Algenbevorzugt Pflanzenproteine aus Erbsen (Pisum sativum), Kichererbsen (C/cer arientinum), Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris), Fababohnen (auch „Ackerbohnen“ genannt; Vicia faba), Süßlupinen (Lupinus), Linsen (Lens culinaris), Mais (Zea mays), Hanf (Cannabis sativa), Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Maniok (Manihot esculenta), Speisekartoffeln (Solanum tuberosum), Kürbis (Cucurbita), Lein (Linum usitatissimum), Raps (Brassica napus), Soja (Glycine max), Hafer (Avena sativa), Bakterien (z.B. Lactobacillus spp., Streptococcus spp., and Bifidobacterium spp.), Hefen (z.B. Saccharomyces cerevisiae), Schimmelpilzen (z.B. Aspergillus spp., Mucor spp., and Rhizopus spp.), Nori-Alge und/oder Wakame-Alge, besonders vorteilhaft sind Proteine aus Erbsen, Kichererbsen, Fababohne, Lupine, Hanf, Kürbis und Mungbohne. Als Proteinquelle können (roh und/oder hydrolysierte und/oder fermentierte) Mehle, Proteinkonzentrate, Proteinisolate und/oder beliebige Kombinationen davon, die aus den Pflanzen und Pflanzenteilen an sich, ihren Samen, Knollen und/oder ihren Früchten der zuvor genannten Rohstoffe gewonnen werden können, verwendet werden. Dem Fachmann auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnologie ist die Verarbeitung und ernährungstechnische Eignung der Pflanzen und jeweiligen Pflanzenteile hinreichend bekannt.

Erfindungsgemäß wird ein transparent weißes Produkt bereitgestellt, das aus den vorstehend genannten Proteinen aus einer oder mehreren Pflanzenproteinquellen hergestellt ist. Die Löslichkeit der Proteine ist in Salzlösungen höher als in reinem Wasser. Daher wird zum Lösen der Proteine aus Trinkwasser und einem zum Verzehr geeigneten anorganischen Salz eine Salzlösung, vorzugsweise eine Natriumchlorid-(NaCI)-Lösung, hergestellt und die Proteinquelle darin dispergiert. Es eignen sich aber prinzipiell auch andere Salze wie beispielsweise Natriumdihydrogenphosphat (NaH2PÜ4), Dinatriumhydrogenphosphat (Na2HPC>4), Trinatriumphosphat (NasPCL) Natriumpyrophosphat (Na4P2O?) und weiterhin Kaliumchlorid (KCl). Es ist natürlich auch möglich, die Proteinquelle und das Salz gleichzeitig in Trinkwasser zu dispergieren. In einigen Ausführungsformen ist die Salz-Konzentration, vorzugsweise NaCI-Konzentration, größer als 0,05%, vorzugsweise größer als 0,10%, größer als 0, 15%, größer als 0,20%, größer als 0,30%, größer als 0,40% oder mehr als 0,50%. In einigen Ausführungsformen beträgt die Salz-Konzentration, vorzugsweise NaCI-Konzentration, 0,05% - 0,80%, bevorzugt 0, 10% - 0,70%, 0,20% - 0,60% oder 0,4% - 0,6%.

Zur Erzeugung eines eiähnlichen Aromas kann entweder Kala Namak (schwarzes Salz) oder auch andere Salze und/oder natürliche Aromen verwendet werden, die einen Anteil an Schwefelverbindungen aufweisen. Die schwefelhaltigen Verbindungen, insbesondere das Kala Namak-Salz, kann zusammen mit dem Salz der Salzlösung, vorzugsweise NaCI, verwendet werden, um die gleichen Konzentrationen zu erhalten. Es kann aber auch in kleineren, größeren oder gleichen Mengen verwendet werden.

Die Menge an gelösten Proteinen beträgt bevorzugt mehr als 0,1%. In einigen Ausführungsformen beträgt die Menge der gelösten Proteine mehr als 1 ,0%, bevorzugt mehr als 2,5%, mehr als 4,0%, mehr als 5,0%, mehr als 8,0%, mehr als 10,0% oder mehr als 12%. In einigen Ausführungsformen beträgt die Menge der gelösten Proteine 0,5% - 15,0%, vorzugsweise. 1 ,0% - 12,0%, 1 ,5% - 10,0% oder 2,0% - 5,0% im erfindungsgemäßen Eiklar-Ersatzprodukt.

Für die Einstellung der gewünschten Viskosität und die Verfestigung beim Erhitzen enthält das Eiklar-Ersatzprodukt Hydrokolloide. Dabei hat sich eine Kombination von einem oder mehreren thermogelierenden mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloiden als vorteilhaft herausgestellt, wobei sich die beiden Arten in ihrem Verhalten bei Temperaturveränderungen unterscheiden. Die bei Temperaturerhöhung auf > 40°C schnell gelierenden Hydrokolloide werden „thermogelierend“ oder „thermoreversibel gelbildend“ genannt und sind vorzugsweise modifizierte Cellulosen, bevorzugt Methylcellulosen, Hydroxyethylcellulosen, Hydroxypropylmethylcellulosen (HPMC) und/oder Hydroxypropylcellulosen. Die dadurch bewirkte Gelierung ist aber nur temporär: beim Abkühlen auf < 40° verwandelt sich das Gel wieder in die ursprüngliche viskose Lösung. Zur Erzeugung der Thermogelierung sollte eine bestimmte Mindestkonzentration der thermogelierenden Hydrokolloide vorliegen, welche bei Methylcellulosen etwa 1 ,5 g/l beträgt. Die Bestimmung der Mindestkonzentration für andere thermogelierende Hydrokolloide ist für den Fachmann ohne großen experimentellen Aufwand möglich. Unterhalb dieser Konzentration erfolgt bei Erwärmung der wässrigen Lösung keine Gelierung. Reversibel gelierende Hydrokolloide bilden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) Gele aus, die - im Gegensatz zu den thermogelierenden Hydrokolloiden - beim Erwärmen innerhalb eines bestimmten Temperaturintervalls aufschmelzen, also sich verflüssigen und eine viskose Lösung ausbilden, die ihrerseits nach Abkühlung auf oder unter die Geliertemperatur wieder geliert. Eingesetzt werden als reversibel gelierende Hydrokolloide solche aus Algen, vorzugsweise Carrageen und/oder Agar. Zur Einstellung der gewünschten Konsistenz und Unterstützung der bleibenden Verfestigung des veganen Eiklars werden zusätzlich andere Hydrokolloide eingesetzt, vorzugsweise Gellangummi, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Alginat und/oder Xanthan. Erfindungsgemäß beträgt die Menge an Hydrokolloiden im Eiklar weniger als 5,00% (z.B. weniger als 4,75%, 4,50%, 4,25%, 4,00%, 3,75%, 3,50%, 3,25%, 3,00%, 2,75%, 2,50%, 2,25%, 2,00%, 1 ,75%, 1 ,50%, 1 ,00%, 0,75% oder gleich bzw. weniger als 0,50%). In einigen Ausführungsformen beträgt die Menge an Hydrokolloiden im Eigelb-Ersatzprodukt 0, 10%-4,5%, (z. B. 0,20% - 4,00%, 0,25%-3,00%, 0,50%-2,50% oder 0,75%-2,00%). Die Aufteilung zwischen thermogelierenden und reversibel gelierenden Hydrokolloiden ist vorzugsweise 50:50, bevorzugt 25:75, 30:70 bzw., 40:60 oder 75:25, 70:30 bzw. 60:40. Eine Menge an Hydrokolloiden von weniger als 5,00% erlaubt die Bereitstellung eines flüssigen Roh-Ei- Ersatzes, aber sorgt auf der anderen Seite für Stabilität und Textur, vergleichbar mit einem Hühnerei, beim Kochen.

In einigen Ausführungsformen können optional Transglutaminasen zugesetzt werden, um die Textur der Protein-Lösungen bzw. -Emulsionen zu verbessern. Der Effekt der Transglutaminasen auf die Textur liegt in ihrer Fähigkeit die Vernetzung von Proteinen bei bestimmten Temperaturen und Zeitbedingungen zu fördern. Die Menge der Transglutaminasen ist bevorzugt zwischen 0,001% und 3,00%, mehr bevorzugt 0,01 % - 1 ,5%, weiter bevorzugt 0,1 % - 1,0%. Die Transglutaminasen werden aktiviert während die Protein-Lösung bzw. -Emulsion auf Temperaturen zwischen 40°C-60°C für mindestens 15 Minuten, bevorzugt 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten oder 120 Minuten, erwärmt wird. Die Transglutaminase kann, aber muß nicht, mikroverkapselt sein und kann vorzugsweise während der Herstellung des Ei-Ersatzprodukts durch Pasteurisierung oder UHT- Behandlung (über 75°C bzw. 120 °C) inaktiviert werden.

In einigen Ausführungsformen können zu der Mischung optional pflanzliche Öle zugesetzt warden. Die Menge liegt bevorzugt zwischen 0,1% und 4%, bevorzugt zwischen 0.5 und 2.0%. Es eigen sich pflanzliche Öle, z.B. Olivenöl, Kokosöl, Leinöl, Walnussöl, Safloröl oder Erdnussöl; bevorzugt sind jedoch geschmacksneutrale Fette wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Kokosnussfett und/oder Maiskeimöl sowie jegliche Kombinationen davon.

Um eine Bräunung des Produkts beim Erhitzen, beispielsweise beim Braten eines „Spiegeleis“ zu erzeugen, die durch eine sogenannte Maillard-Reaktion entsteht, wird dem Produkt vorzugsweise eine kleine Menge Zucker zugesetzt. Die Zucker sind bevorzugt Monosaccharide (z.B. Dextrose, Fructose, und/oder Galactose) und/oder Disaccharide (z.B. Lactose und/oder Maltose). In einigen Ausführungsformen beträgt die Menge an Zucker im Eiklar weniger als 1 ,00%, vorzugsweise weniger als 0,75%, weniger als 0,50%, weniger als 0,25%, oder weniger als 0,10%. In einigen Ausführungsformen beträgt die Menge an Zucker im Eiklar 0, 10%-1 ,00%, vorzugsweise 0,25%-0,75%, 0,50%-0,50% oder 0,75%-0,25%.

Das Eiklar-Ersatzprodukt kann des Weiteren in geringen Mengen (weniger als 10,0%, bevorzugt weniger als 5%, 3% oder 2%) zusätzliche Nebenkomponenten enthalten. Dies können Emulgatoren, Aromaformulierungen (insbesondere solche, die Schwefelverbindungen enthalten), Gewürze, natürliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel oder gesundheitsfördernde Zusätze sein. Beispielhaft seien hier Jod, Vitamine (z.B. Vitamin Bi, B2, B3, B5, B7, B9, B12, C, D3 oder E), Mineralien (z.B. Ca oder Mg) und/oder Pflanzenlecithin (wirkt auch als Emulgator) genannt.

Das Eiklar-Ersatzprodukt enthält im Wesentlichen keine oder überhaupt keine Carotinoide.

Die ProteinquelleAquellen und das Salz werden in Trinkwasser dispergiert. Der pH-Wert wird zwischen 6 und 9, bevorzugt höher als 8,0, ganz bevorzugt um 8,5, mit pH- Lebensmittelregulatoren wie Natriumhydroxid (NaOH), Kaliumphosphat (K3PO4) oder Natriumcitrat (NasCeHsO?) eingestellt. Die Lösung wird vorzugsweise mindestens 1 Minuten, besser 5-10 Minuten, noch besser 15 Minuten gerührt, um die Quellung der Proteine zu verbessern. Es ist bevorzugt, aber nicht notwendig, nach dem Quellen die Proteine durch geeignete Trennverfahren, vorzugsweise Zentrifugieren, Dekantieren oder Membranfiltration, abzutrennen. Diese Trennung führt zu einem Überstand, der die löslichen Proteine enthält, und einem Pellet, das unlösliche Proteine enthält. Entsprechend der Salzkonzentration in den verwendeten Lösungen handelt es sich bei den löslichen Proteinen hauptsächlich um Globuline und Albumine. Die überstehende Lösung (Lösung (A)) wird weiter zur Eiklar-Herstellung verwendet, während der Rückstand bzw. das Pellet zur Herstellung anderer Produkte, z.B. eines veganen Eigelb-Ersatzprodukts, verwendet werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Proteinquelle in Wasser oder einer wässrigen Salzlösung dispergiert (Lösung (A)). Lösung (A) kann in zwei Teile ((A1) und (A2)) aufgeteilt werden. Es ist aber auch möglich unabhängig voneinander zwei Lösungen (A1) und (A2) herzustellen: (A1) kann eine wässrige Protein- bzw. Protein-Salz-Lösung sein und (A2) die eines anderen Proteins oder nur Wasser. Optional kann 0,001% - 2,00% Transglutaminase zu Lösung (A1) hinzugefügt werden. Falls unverkapselte Transglutaminase verwendet wird, sollte die Lösung bei 50°C für weniger als 120 Minuten gehalten werden. Lösung (B) wird durch Erhitzen von Lösung (A1) auf mindestens 40°C, bevorzugt 50°C, aber nicht mehr als 60°C, und Zugabe von einem oder mehreren thermogellierenden Hydrokolloiden (z.B. modifizierte Cellulose, Methylcellulose und/oder Hydroxypropylcellulose) hergestellt. Durch die Wärmeeinwirkung kommt es zu einer verbesserten Dispersion der Hydrokolloide. Vor oder nach Dispersion der Hydrokolloide werden Öl (ggf. enthaltend 0,01 % - 50% Emulgatoren), ggf. eine Calciumionen-Quelle, natürliche Farbstoffe und ggf. weitere Zusätze in Lösung (B) gemischt. Lösung (C) wird hergestellt, indem Lösung (A2) mit einem oder mehreren reversibel gelierenden Hydrokolloiden bei einer Temperatur unter 30°C, vorzugsweise weniger als 20°C, 15°C oder 10°C, gemischt wird. Zusätzlich können noch natürliche Geschmacksstoffe, Aromaformulierungen, Öl und (verkapselte) Transglutaminase oder andere Zusätze in Lösung (C) gemischt werden. Sobald alle Komponenten der Lösungen (B) und (C) vollständig dispergiert sind, werden die Lösungen (B) und (C) bei einer Temperatur vorzugsweise unter 30°C gemischt, wodurch die fertige Eiweiß-Lösung (Lösung (D)) entsteht. Die vorstehend beschriebenen Lösungen und Dispersionen werden in Standard-Mischgefässen unter Verwendung bekannter Dispersionstechniken hergestellt.

Die Herstellung der Lösungen wird vorzugsweise unter Vakuumbehandlung durchgeführt, aber dies ist nicht zwingend notwendig. Das Vakuum kann die Bildung von Luftblasen im Eiklar-Ersatz verhindern. Überraschenderweise nimmt der Grad an Transparenz zu, wenn das Vakuum auf einen Absolutdruck kleiner 800 mbar, besser kleiner 500 mbar, vorteilhaft kleiner 300 mbar, besonders vorteilhaft kleiner 100 mbar oder 50 mbar abgesenkt wird.

Um die Konsistenz von Hühnereiweiß zu simulieren, kann vorzugsweise das Schleimwasser aus der Hydratation oder dem Kochen von Samen, wie Leinsamen oder Chiasamen, eingesetzt werden. Die Hydratation kann in Wasser oder in einer löslichen Proteinlösung erfolgen.

Die Lösung (A) und/oder das erhaltene erfindungsgemäße Eiklar-Ersatzprodukt können pasteurisiert werden. Es können dafür thermische oder nicht-thermische Verfahren, wie Pasteurisierung, Ultrahochpasteurisierung (UHT), Hochdruckpasteurisierung (HPP) oder „Pulsed Electric Field“-Technik (PEF), angewendet werden. Sowohl thermische als auch nicht-thermische Stabilisierungsverfahren sind dem Fachmann hinreichend bekannt, um eine Haltbarkeit für mindestens 3 Wochen unter 8 Grad Celsius (Lagertemperatur) zu erreichen.

Das Eiklar kann eine Anfangsviskosität haben, die als Widerstand gegen Verformung bei einer bestimmten Geschwindigkeit definiert ist, und zwar im Bereich zwischen 0,005 Pa s und 20,0 Pa s, vorzugsweise 0,1 Pa s - 19 Pa s, 1 ,0 Pa s - 15 Pa s oder 5,0 Pa s - 10,0 Pa s. Die Viskosität kann mittels eines Rheometers (MCR301 SN802801740, Anton Paar GmbH, Graz, Austria) mit einem zylindrischen Messystem (CC27-SN 12031) mit einem Messspalt d = 1 ,136 mm gemessen werden. Wie die Viskositätsmessung mit einem Rheometer durchzuführen ist, ist einem Fachmann bekannt. Im nachfolgenden werden nur beispielhafte Bedingungen beschrieben. Der Zylinder wird z.B. mit 15 ml der Probe gefüllt. Die Probe wird für 5 Minuten bei 10°C equilibriert und so für die Messung belassen. Die Rotation wird linear von 2 - 100 s -1 innerhalb von 60 s erhöht. Die Rotation von 100 s -1 wird für 30 s gehalten bevor sie von 100 - 2 s -1 innerhalb von 60 s zurückgeht. Die Viskositätseinstellung erfolgt bei gegebener Proteinart und -konzentration durch den Zusatz von Hydrokolloiden, Salz und Puffersalzen und wird unter Messung der Viskositäten experimentell durchgeführt.

Das gekochte Eiklar kann eine harte Textur aufweisen, wobei die Härte [N] durch eine Bruchkraft im Bereich zwischen 2N und 50N gekennzeichnet ist, vorzugsweise 5N - 30N, 10N - 25N oder 15N - 20N. Die Bruchkraft kann beispielsweise mit einem Texturanalyse- Gerät Texture Analyzer mit Auswertungssoftware von Stable Micro Systems (Godalming, UK) bestimmt werden. Beispielhafte Konditionen sind: Deformation von 50%, 5 kg Beladung, zylindrischer Stempel mit einem Durchmesser von 40 mm, und einer Kopfteil- Geschwindigkeit von 10 mm/min.

Unter dem Einsatz kommerziell verfügbarer Pflanzenproteine hängt die Farbe des gekochten Eiklares (gekocht, gerührt, gebraten) von der Proteinkonzentration ab. Je höher der Proteingehalt, desto weißer ist die Farbe des Eiklares (s. Fig. 5). Die gekochte Eiklarfarbe kann im L*a*b*-Farbraum von transparent bis weiß reichen. Die Helligkeit (L*) kann von 70-99 reichen, besser von 80-96; das Rot-Grün (a*) kann von -10-5 reichen, besser von -5-3; das Gelb-Blau (b*) kann 8-35, besser 11-28, noch besser 15-25 betragen. Die Farbe kann unter dem Einsatz natürlicher Farbstoffe fein justiert werden.

Überraschenderweise kann ein derartiges Eiklar-Ersatzprodukt mit einem tierischen (natürlichen) Eigelb oder einem Eigelb-Ersatzprodukt im Verhältnis von etwa 2:1 weitgehend homogen zu einem „Rührei“ vermischt werden und es bildet sich eine Rühreiähnliche Konsistenz aus. Werden diese beiden Phasen nicht gemischt, kann überraschenderweise beim Braten in der Pfanne ein Produkt, das in Optik und Konsistenz einem Spiegelei entspricht, zubereitet werden (Fig. 6).

Mit dem erfindungsgemäßen Eiweiß und/oder der „Vollei“-Mischung können auch weitere Lebensmittel hergestellt werden. Beispiele sind Rührkuchen, Quiche, Pfannkuchen oder ähnliche Lebensmittel. Diese Lebensmittel, die eine Mischung aus dem erfindungsgemäßen Eiklar-Ersatzprodukt mit natürlichem Eigelb oder Eigelb-Ersatzprodukt enthalten, sind sowohl hinsichtlich Farbe, Geschmack und Textur nicht oder nur geringfügig von einer Hühnerei-enthaltenden Rezeptur zu unterscheiden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält:

Die Erfindung wird weiter durch die Figuren verdeutlicht, die zeigen:

Fig. 1a: Schaubild zur Herstellung eines Eiklar-Ersatzprodukts gemäß Beispiel 1

Fig. 1b: Schaubild zur Herstellung eines Eiklar-Ersatzprodukts gemäß Beispiel 2 Fig. 1c: Schaubild zur Herstellung eines Eiklar-Ersatzprodukts gemäß Beispiel 3

Fig. 2: Eiklar-Farbe

EW: Eiklar aus Hühnerei

H2O: Wasser

SPI: Sojaproteinisolat LPI: Lupinenproteinisolat

MM: Hypromellose

BM: Hydroxypropylmethylcellulose TM: Methylcellulose

Fig. 3: Herstellung eines Spiegeleis

Im Nachfolgenden werden erfindungsgemäße Eiklar-Ersatzprodukte beschrieben. Dies ist allerdings beispielhaft zu verstehen und stellt keine Beschränkung auf exakt diese Ausführungsformen dar.

Beispiele

Beispiel 1

Wasser 81,10 %

Erbsenproteinisolat 15,00 %

Methylcellulose 1 ,50 %

Carrageen 1,50 %

Alginat 0,25 %

Dextrose 0,25 %

Kaliumchlorid 0,15 %

Kala Namak 0,25 %

Die Herstellung erfolgt wie im Schaubild der Fig. 1a dargestellt.

Beispiel 2

Wasser 83,07 %

Fababohneproteinisolat 10,00 %

Natriumchlorid 0,08 %

Transglutaminase 0,90 % Calciumcarbonat 0,75 %

Trikaliumcitrat 0,95 %

Methylcellulose 1 ,50 %

Rapsöl 0,25 %

Carrageen 0,85 %

Gellan 0,35 %

Dextrose 0,25 %

Kaliumchlorid 0,20 %

Natürliches Aroma 0,85 %

Die Herstellung erfolgt wie im Schaubild der Fig. 1b dargestellt.

Beispiel 3

Wasser 73,62 %

Fababohnemehl 8,00 %

Erbsenmehl 15,00 %

Natriumchlorid 0,08 %

Methylcellulose 1 ,50 %

Carrageen 0,85 %

Alginat 0,35 %

Xanthan 0,15 %

Dextrose 0,25 %

Kaliumchlorid 0,20 %

Die Herstellung erfolgt wie im Schaubild der Fig. 1c dargestellt.