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Patent Searching and Data


Title:
WINDSCREEN WIPER ARRANGEMENT FOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/028826
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a windscreen wiper arrangement for vehicles (1), comprising at least one wiper lever assembly (7) with at least one wiper arm (26), said arm having a first pivoted lever (9) that can be linked to a stationary first axle (19) in a rotationally fixed manner and a second pivoted lever (11) that can rotate freely about a stationary second axle (23). Said first pivoted lever (9) is connected to a coupling element (13) by a first joint (15) and the second pivoted lever (11) is connected to the coupling element by a second joint (17). The inventive windscreen wiper arrangement (1) also has a drive device (29), which has a drive shaft (31) that is situated at a distance from the first and second axles (19, 23), said drive shaft enabling at least one joint rod (37) to be displaced in an oscillatory manner. Said joint rod (37) is connected to a coupling part (45), which in turn is coupled with the first axle (19) in a rotationally fixed manner, by a joint (43).

Inventors:
ZIMMER JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/003587
Publication Date:
April 26, 2001
Filing Date:
October 12, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
ZIMMER JOACHIM (DE)
International Classes:
B60S1/24; B60S1/34; B60S1/04; (IPC1-7): B60S1/24
Foreign References:
US5920948A1999-07-13
DE4444066A11996-06-13
US3226755A1966-01-04
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche
1. Scheibenwischanlage (1) für Fahrzeuge mit min destens einem mindestens einen Wischarm (26) auf weisenden Wischhebelgestänge (7), das einen mit ei ner ortsfesten ersten Achse (19) drehfest koppelba ren ersten Schwenkhebel (9) und einen um eine orts fest angeordnete zweite Achse (23) frei drehbaren zweiten Schwenkhebel (11), wobei der erste Schwenk hebel (9) über ein erstes Gelenk (15) und der zwei te Schwenkhebel (11) über ein zweites Gelenk (17) mit einem Koppelelement (13) verbunden sind, und mit einer Antriebseinrichtung (29), die eine in ei nem Abstand zu den ersten und zweiten Achsen (19,23) angeordnete Antriebswelle (31) aufweist, mit deren Hilfe mindestens eine Gelenkstange (37) oszillierend verlagerbar ist, wobei die Gelenkstan ge (37) über ein Gelenk (43) mit einem drehfest mit der ersten Achse (19) gekoppelten Koppelteil (45) verbunden ist.
2. Scheibenwischanlage nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die zweite Achse (23) unmittel bar neben einer ASäule der Karosserie des Fahr zeugs und/oder eines Motorhaubenscharniers angeord net ist.
3. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Achse (19) zwischen der Antriebswelle (31) und der zweiten Achse (23) angeordnet ist.
4. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab stand zwischen den ersten und zweiten Achsen (19 ; 23) kleiner, vorzugsweise deutlich kleiner, ist als der Abstand zwischen der Antriebswelle (31) und der ersten Achse (19).
5. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischarm (26) an einem der Schwenkhebel (9 ; 11), vorzugsweise am zweiten Schwenkhebel (11), be festigbar ist.
6. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Gelenke (15 ; 17) als Kugelgelenke ausgebildet sind.
7. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung zwischen dem ersten Schwenkhe bel (9) und der ersten Achse (19) und/oder die Ver bindung zwischen dem zweiten Schwenkhebel (11) und der zweiten Achse (23) lösbar sind/ist.
8. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Wischarm (26) mindestens eine mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit beaufschlagbare Düse angeord net ist.
9. Scheibenwischanlage nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Schwenkhebel (9;11) als Druck gussoder Blechbiegeteile ausgebildet sind.
Description:
Scheibenwischanlage für Fahrzeuge Stand der Technik Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischanlage für Fahrzeuge mit mindestens einem mindestens einen Wischarm aufweisenden Wischhebelgestänge gemäß An- spruch 1.

Scheibenwischanlagen der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie werden beispielsweise zum Reini- gen der Frontscheibe eines Fahrzeugs eingesetzt und umfassen ein mindestens einen Wischarm aufweisendes 4-Gelenk-Wischhebelgestänge, das eine Hub-Schwenk- Bewegung des Wischarms ermöglicht. Außerdem sind auch Wischhebelgestänge bekannt, an denen der Wischarm an einem Schwenkhebel befestigt ist, der wiederum drehfest mit einer mit einem Drehmoment beaufschlagbaren Achse gekoppelt ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Wischarm lediglich mit der feststehend angeordneten Achse verschwenkt ; der Wischarm führt also keine Hub-Bewegung aus.

Die Scheibenwischanlage ist unterhalb der Front- scheibe an der Karosserie des Fahrzeugs angebracht, wobei die Achse, mit der den Wischarm aufweisende Schwenkhebel drehfest gekoppelt ist, im Bereich ei- ner Verbindungsstelle zwischen einer A-Saule, einer Stirnwand und einer seitlichen Außenhaut der Karos- serie angeordnet ist. Da dieser Karosseriebereich bei einem Aufprall hochbelastet ist, sind hier üb- licherweise mehrere Bleche vorgesehen, die der Ver- steifung der Karosserie dienen sollen. Außerdem ist in diesem Bereich im allgemeinen ein Scharnier ei- ner Motorhaube angebracht. Aufgrund des durch die Karosserie oder Einrichtungen des Fahrzeugs einge- schränkte Platzangebot muss die antreibbare Achse mit dem daran angebrachten, den Wischarm aufweisen- den Schwenkhebel in einem großen Abstand von der A- Säule entfernt angeordnet werden. Diese Anordnung führt dazu, dass in einer Umkehrlage des Wischhe- belgestänges, in der der Wischarm nahe der A-Saule angeordnet ist, ein großer Abstand zwischen dem In- nenkreis eines Wischfeldes des Wischarms und der A- Säule besteht. Dies führt zu einem ungereinigten dreieckförmigen Scheibenbereich der A-Säule und da- mit zu einer verschlechterten Sicht für den Fahrer.

Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Scheibenwischanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass das Wischhebelgestänge in einem geringen Abstand zu einer A-Saule oder eines Motor- haubenscharniers angeordnet werden kann. Aufgrund

dieser Ausgestaltung ist eine Anordnung der zweiten Achse, mit der der zweite Schwenkhebel verbunden ist, in unmittelbarer Nähe einer Seitenwand der Ka- rosserie im Bereich der A-Saule oder des Motorhau- benscharniers möglich.

Das Wischhebelgestänge weist hierzu einen mit einer ortsfest angeordneten ersten Achse drehfest koppel- baren ersten Schwenkhebel und einen um eine orts- fest angeordnete zweite Achse frei drehbaren zwei- ten Schwenkhebel auf. Die zweite Achse wird also nicht mit einem Drehmoment beaufschlagt, sondern dient lediglich der Führung der Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebels. Die ersten und zweiten Schwenkhebel sind jeweils gelenkig mit einem Kop- pelelement verbunden. Hierzu sind erste und zweite Gelenke vorgesehen. Außerdem weist die Scheiben- wischanlage eine Antriebseinrichtung auf, die eine in einem Abstand zu den ersten und zweiten Achsen angeordnete Antriebswelle besitzt, mit deren Hilfe mindestens eine Gelenkstange oszillierend verlager- bar ist, wobei die Gelenkstange über ein Gelenk mit einem drehfest mit der ersten Achse gekoppelten Koppelteil verbunden ist. Die erste Achse ist also mit einem Drehmoment beaufschlagbar, wodurch das Wischhebelgestänges und somit auch der daran ange- ordnete Wischarm entsprechend verschwenkt werden.

Aufgrund dieser Ausgestaltung kann eine optimale Ausgangs (Park-) Lage des Wischarms, die beispiels- weise außerhalb des Sichtbereichs eines Fahrzeugin- sassen liegt, und gleichzeitig eine Umkehrlage des Wischhebelgestänges zu realisiert werden, bei der der Wischarm möglichst parallel zur A-Säule ange- ordnet ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Schei- benwischanlage ist der Wischarm am zweiten Schwenk- hebel befestigt oder mit diesem verbunden. Der Wischarm und der zweite Schwenkhebel weisen also gleiche Schwenkachsen auf, die mit der Längsmit- tel (Dreh-) achse der zweiten Achse zusammenfallen.

Nach einer anderen Ausführungsvariante ist der Wischarm mit dem ersten Schwenkhebel gekoppelt, wo- bei hier die Schwenkachse des Wischarms identisch ist mit der Drehachse der ersten Achse.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese- hen, dass die erste Achse zwischen der Antriebswel- le und der zweiten Achse angeordnet ist. Dies er- möglicht eine Anordnung der zweiten Achse in einem sehr geringen Abstand zum Beispiel zum Motorhauben- scharnier oder der A-Säule und gleichzeitig einen großen Abstand zwischen der Antriebswelle und der zweiten Achse. Die Antriebswelle kann also weiter zur Fahrzeugmitte hin angeordnet werden. Die zweite Achse und die Antriebswelle sind vorzugsweise mög- lichst nahe zueinander angeordnet, um einen kompak- ten Aufbau der Lagerung der zweiten Achse, mit de- ren Hilfe der zweite Schwenkhebel und der gegebe- nenfalls daran angebrachte Wischarm geschwenkt wer- den können, zu realisieren.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Scheiben- wischanlage zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten und zweiten Gelenke als Kugelgelenke ausge- bildet sind. Dies ist dadurch möglich, da das Kop- pelelement, das die ersten und zweiten Schwenkhebel miteinander verbindet, lediglich die Bewegung zwi- schen den beiden Schwenkhebeln überträgt und der

Wischarm-anders als bei den bekannten 4-Gelenk- Wischhebelgestängen-nicht am Koppelelement ange- ordnet ist, sondern mit einem der beiden Schwenkhe- bel verbunden ist. Uber das Koppelelement werden daher keine Momente, sondern nur Zug-und Druck- kräfte übertragen, die ohne weiteres von Kugelge- lenken abgestützt werden können, ohne dass die Ku- gelgelenke dabei beschädigt werden. Nach einer Aus- führungsvariante der Scheibenwischanlage sind die ersten und zweiten Schwenkhebel hierzu jeweils mit einem Kugelbolzen versehen, der beispielsweise auf- genietet werden kann. Die Kugelgelenke erleichtern den Zusammenbau des Wischhebelgestänges, da das Koppelelement erst nach der Montage und gegebenen- falls nach der Lackierung der Schwenkhebel und ge- gebenenfalls des Wischarms in einfacher Weise auf- geklipst werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die ersten und zweiten Gelenke identisch wie die bei dem bekannten 4-Gelenk- Wischhebelgestänge eingesetzten Gelenke aufgebaut sind, deren Aufbau jedoch deutlich aufwendiger und damit teurer ist als der der Kugelgelenke.

In bevorzugter Ausführungsform ist die drehfeste Verbindung zwischen dem ersten Schwenkhebel und der drehmomentbeaufschlagbaren ersten Achse lösbar aus- gebildet, beispielsweise als Wellen-Naben- Verbindung, Kegelverbindung oder dergleichen. Au- ßerdem kann auch die Kopplung zwischen der drehmo- mentfreien zweiten Achse und dem von dieser ledig- lich geführten zweiten Schwenkhebel lösbar ausge- bildet sein, beispielsweise als Steckverbindung.

Schließlich wird auch ein Ausführungsbeispiel der Scheibenwischanlage bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass am Wischarm mindestes eine mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit beaufschlagbare Düse angeordnet ist. Die Flüssig- keitszufuhr zur Düse ist vorzugsweise derart ge- steuert, dass lediglich bei einer Aufwärtsbewegung des Wischarms, also wenn dieser aus seiner Aus- gangslage heraus in das Sichtfeld eines Fahrzeugs- insassen verlagert wird, die Flüssigkeit auf die Scheibe gespritzt wird.

Weiter vorteilhafte Ausführungsformen der Scheiben- wischanlage ergeben sich aus den übrigen Unteran- spruchen.

Zeichnung Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeich- nung näher erläutert. Dabei zeigen : Figur 1 eine Prinzipskizze eines ersten Ausfüh- rungsbeispiels einer Scheibenwischanla- ge ; Figuren jeweils eine Prinzipskizze der Schei- 2A bis 2C benwischanlage gemäß Figur 1 mit einem Ausführungsbeispiel eines Wischhebelge- stänges in verschiedenen Stellungen ; Figur 3 eine Vorderansicht einer Frontscheibe eines Fahrzeugs und ein weiteres Aus-

führungsbeispiel der Scheibenwischanla- ge und Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Scheibenwischanlage.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele Die im folgenden beschriebene Scheibenwischanlage 1 ist allgemein einsetzbar, beispielweise für Kraft- fahrzeuge (Pkw, Lkw, Bus), Schienen-oder Wasser- fahrzeuge. Rein beispielhaft wird im folgenden da- von ausgegangen, dass es sich um eine Scheiben- wischanlage für ein Kraftfahrzeug handelt.

Figur 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Ausführungs- beispiels der mit durchgezogenen Linien dargestell- ten Scheibenwischanlage 1 für eine Scheibe des Fahrzeugs, hier einer Frontscheibe 3, von der le- diglich der untere Rand 5 teilweise erkennbar ist.

Die in einem unterhalb der Frontscheibe liegenden Bereich 3 angeordnete Scheibenwischanlage 1 weist ein Wischhebelgestänge 7 auf, das einen ersten Schwenkhebel 9 und einen zweiten Schwenkhebel 11 aufweist, die gelenkig mit einem Koppelelement 13 verbunden sind. Es sind daher zwischen dem ersten Schwenkhebel 9 und dem Koppelelement 13 ein erstes Gelenk 15 und zwischen dem zweiten Schwenkhebel 11 und dem Koppelelement 13 ein weiteres, zweites Ge- lenk 17 vorgesehen.

Der erste Schwenkhebel 9 ist drehfest mit einer ersten Achse 19 einer ortsfest angeordneten ersten Lagerung 21 verbunden. Der zweite Schwenkhebel 11 ist an seinem dem zweiten Gelenk 17 abgewandten En- de frei um eine zweite Achse 23 einer zweiten Lage- rung 25 drehbar, das heißt, dass die zweite Achse 23, die beispielsweise als Blindlagerwelle ausge- bildet ist, lediglich zur drehbeweglichen Führung und gegebenenfalls zum Halten des zweiten Schwenk- hebels 11 dient. Die zweite Achse 23 ist in einem sehr kleinen Abstand zu einem lediglich angedeute- ten Karosserieteil 27 des Fahrzeugs, beispielsweise einem Scharnier einer Motorhaube, angeordnet.

Aus allem wird deutlich, dass das Wischhebelgestän- ge 7 ein 4-Gelenk-Wischhebelgestänge ist.

An dem zweiten Schwenkhebel 11 ist ein an die Frontscheibe 3 anlegbarer Wischarm 26 befestigt, der einen länglichen Grundkörper mit einem hier ei- nen abgewinkelten Verlauf aufweist. Am Wischarm 26 ist mindestens ein in Figur 1 nicht dargestelltes Wischelement, beispielsweise ein Wischgummi, ange- bracht. Im Betrieb der Scheibenwischanlage 1 wird der Wischarm 26 gemeinsam mit dem von der zweiten Achse 23 geführten zweiten Schwenkhebel 11 um einen definierten Winkelbereich verschwenkt. Aufgrund der Ausgestaltung des Wischhebelgestänges 7 führt der Wischarm 26 dabei keinen Hub aus, sondern wird aus- schließlich verschwenkt, wodurch ein teilkreisring- förmiges Wischfeld auf der Frontscheibe 3 gereinigt werden kann, von dem in Figur 1 lediglich sein un- terer Rand 28 erkennbar ist.

Zum Betreiben des Wischhebelgestänges 7 ist eine Antriebseinrichtung 29 vorgesehen, die eine mit ei- nem Antriebs-oder Bremsmoment beaufschlagbare An- triebswelle 31 umfasst, die Teil einer ortsfest an- geordneten dritten Lagerung 33. Durch eine Rotation der Antriebswelle 31 um ihre senkrecht zur Bildebe- ne der Figur 1 verlaufende Längsmittel (Dreh-) achse wird mit Hilfe eines Übertragungsglieds 35 eine Ge- lenkstange 37 in im wesentlicher horizontaler Rich- tung (Doppelpfeil 41) oszillierend verlagert, wobei die Gelenkstange 37 über ein drittes Gelenk 39 ge- lenkig mit dem Übertragungsglied 35 verbunden ist.

Während also das hier von einem Hebel gebildete Ü- bertragungsglied 35 gemeinsam mit Antriebswelle 31 rotiert, wird die Gelenkstange 37 translatorisch in Richtung auf das Wischhebelgestänge 7 und in entge- gengesetzter Richtung verlagert. Die Gelenkstange 37 ist über ein viertes Gelenk 43 mit einem Koppel- teil 45 verbunden, das wiederum drehfest mit der ersten Achse 19 gekoppelt ist.

In Figur 1 ist ferner mit gestrichelten Linien eine bekannte Scheibenwischanlage dargestellt, die eben- falls ein 4-Gelenk-Wischhebelgestänge aufweist, dessen Bauraum im wesentlichen gleich groß ist, wie der des erfindungsgemäßen Wischhebelgestänges 7.

Das bekannte Wischhebelgestänge weist einen Wisch- arm 47 auf, der drehfest mit einer stationär ange- ordneten Achse 49 verbunden ist. Mit Hilfe einer Schwinge 51, die über ein Gelenk 53 mit einer os- zillierend verlagerbaren Gelenkstange 55 verbunden ist, kann die Achse 49 in und entgegen dem Uhrzei- gersinn verschwenkt werden. Die Achse 49 ist mit- tels der Gelenkstange 55 mit einem Drehmoment

beaufschlagbar. Zur translatorischen Verlagerung der Gelenkstange 55 ist hier eine Antriebseinrich- tung vorgesehen, die den gleichen Aufbau aufweist, wie die Antriebseinrichtung 29 der Scheibenwischan- lage 1. Von dem Wischfeld, das von dem Wischarm des bekannten Wischhebelgestänges durchfahren werden kann, ist in Figur 1 lediglich dessen unterer Rand 57 erkennbar. Es bleibt festzuhalten, dass das be- kannte 4-Gelenk-Wischhebelgestänge lediglich eine ortsfeste Lagerung aufweist, wobei die Schwenkachse des Wischarms 47 mit der Drehachse der Achse 49 zu- sammenfällt, die demgemäß in einem Abstand zum Ka- rosserieteil 27 angeordnet werden muss, der um den Betrag des Abstands LA zwischen der Achse 49 des bekannten Wischhebelgestänges und der zweiten Achse 23 des Wischhebelgestänges 7 größer ist als der Ab- stand zwischen der zweiten Achse 23, um die der Wischarm 26 geschwenkt wird, und dem Karosserieteil 27, da ansonsten die Gelenkstange 55 des bekannten Wischhebelgestänges am Karosserieteil 27 anstoßen würde.

Die Vorteile, die sich durch das Wischhebelgestän- ges 7 gegenüber dem bekannten Wischhebelgestänges ergeben, werden im folgenden anhand der Figur 3 nä- her erläutert.

Aus Figur 3, die die zu reinigende Frontscheibe 3 in Vorderansicht zeigt, sind mit durchgezogener Li- nie das mit dem Wischhebelgestänge 7 realisierbare, teilkreisringförmige Wischfeld 59 und mit gestri- chelter Linie das mit dem bekannten, anhand von Fi- gur 1 beschriebenen Wischhebelgestänge realisierba- re Wischfeld-61 dargestellt. Es ist ersichtlich,

dass das Wischfeld 59 um einen schraffiert darge- stellten, keilförmig ausgebildeten Bereich 63 grö- ßer ist als das Wischfeld 61. Der keilförmige Be- reich 63 befindet sich am Seitenrand der Front- scheibe 3, unmittelbar neben der nicht dargestell- ten A-Saule der Fahrzeugkarosserie. Der Vergleich zeigt, dass bei im wesentlichen gleich großen Bau- raum die Scheibenwischanlage 1 mit ihrem Wischhe- belgestänge 7 ein größeres Wischfeld realisierbar ist als mit dem konventionellen 4-Gelenk- Wischhebelgestänge, wodurch die Sicherheit und der Komfort verbessert werden. Aus Figur 3 ist ferner ersichtlich, dass sich der Wischarm 26 in seiner Umkehrlage, in der eine Schwenkrichtungsumkehr des Wischarms 26 stattfindet und in der er seinen kleinsten Abstand zur A-Säule aufweist, im wesent- lichen parallel zur A-Saule angeordnet ist, die wiederum in etwa parallel zum Karosserieteil 27 verläuft.

Im folgenden wird die Kinematik der Scheibenwisch- anlage 1 anhand der Figuren 2A bis 2C näher erläu- tert, die die Scheibenwischanlage 1 in unterschied- lichen Momentanstellungen zeigt.

In der in Figur 2A dargestellten Stellung befindet sich das Wischhebelgestänge 7 in einer Ausgangsla- ge, in der der nicht dargestellte Teil des Wisch- arms 26, der das Wischelement aufweist, im wesent- lichen parallel zum unteren Rand 5 der Frontscheibe 3 in einer ersten Endlage angeordnet ist (Figuren 1 und 3). In der Ausgangslage sind das Übertragungs- glied 35 der Antriebseinrichtung 29 und die Ge- lenkstange 37 fluchtend zueinander angeordnet. Um

den Wischzyklus zu starten, bei dem die Frontschei- be 3 zunächst durch ein Verschwenken des Wischarms 26 im Uhrzeigersinn gereinigt, also das Wischfeld 59 (Figur 3) vom Wischarm 26 überstrichen wird, wird die Antriebswelle 31 mit Antriebsmoment beauf- schlagt, wodurch das Übertragungsglied 35 gemeinsam mit der Antriebswelle 31 im Uhrzeigersinn in Rota- tion versetzt werden, wie in Figur 2A mit einem Pfeil 65 angedeutet. Dadurch wird das Wischhebelge- stänge 7 in eine in Figur 2B dargestellte Streckla- ge verlagert, in der der am zweiten Schwenkhebel 11 befestigte Wischarm 26 bereits einen Teil des Wischfeldes 59 (Figur 3) überstrichen hat. Das um die Drehachse der Antriebswelle 31 rotierende Über- tragungsglied 35 gelangt im folgenden von der in Figur 2B dargestellten Stellung in die in Figur 2C dargestellte Stellung, in der es erneut mit der Ge- lenkstange 37 fluchtet. In der in Figur 2C darge- stellten Umkehrlage ist der Wischarm 26 in seiner anderen Endlage angeordnet, in der er seinen ge- ringsten Abstand zur A-Säule aufweist. Wird nun das Übertragungsglied 35 weiter im Uhrzeigersinn ge- dreht, wird der Wischarm 26 durch ein Verschwenken des zweiten Schwenkhebels 11 abwärts bewegt, bis er seine erste Endlage beziehungsweise das Wischhebel- gestänges seine Ausgangsstellung erreicht hat. Wäh- rend der Abwartsbewegung des Wischarms 26 nimmt das Wischhebelgestänges erneut die in Figur 2B darge- stellte Strecklage kurzzeitig ein.

Es bleibt festzuhalten, dass die Antriebswelle 31 während eines Wischzyklus'ausschließlich in einer Richtung rotiert, wobei die Rotationsgeschwindig- keit vorzugsweise konstant ist, so dass eine

gleichmäßige Bewegung des Wischarms 26 erreicht wird.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung ei- nes Ausführungsbeispiels der Scheibenwischanlage 1.

Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen ver- sehen, so dass insofern auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.

Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass das Wischhebelge- stänge 7, das im von der Antriebseinrichtung 29 ab- gehobenen Zustand dargestellt ist, eine vormontier- bare Baueinheit bildet, die den ersten Schwenkhebel 9 und den zweiten Schwenkhebel 11 mit dem daran an- gebrachten Wischarm 26 sowie das gelenkig mit dem ersten und zweiten Schwenkhebeln 9,11 verbundenen Koppelelement 13 umfasst.

Die Antriebseinrichtung 29 ist auf einer Konsole 67 befestigt, die vorzugsweise als Druckgussteil aus- gebildet ist. Bei einem anderen, nicht dargestell- ten Ausführungsbeispiel ist die Konsole aus Kunst- stoff, vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren, hergestellt. Die ersten und zweiten Lagerungen 21, 25 sind hier einstückig mit der Konsole 67 ausge- bildet. Die drehfeste Verbindung zwischen dem ers- ten Schwenkhebel 9 und der im wesentlichen senk- recht zu einer Oberseite 69 der Konsole 67 angeord- neten ersten Achse 19 wird bei diesem Ausführungs- beispiel mittels einer Sechskantverbindung 71 rea- lisiert, auf die der erste Schwenkhebel 9 mit einer nicht näher dargestellten Aufnahme 73 aufsteckbar ist. Alternativ kann die drehfeste Verbindung zwi- schen dem ersten Schwenkhebel 9 und der ersten Ach-

se 19 beispielsweise auch mittels Kraftschluss er- folgen. Dazu kann die Achse 19 als"Standard-Welle" ausgeführt sein, die einen Rändelkonus aufweist, der mit einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme am ersten Schwenkhebel zusammenwirkt. Der zweite Schwenkhebel 11 ist mit einer nicht näher darge- stellten Aufnahme 75 auf die im wesentlichen paral- lel zur ersten Achse 19 verlaufende zweite Achse 23 aufsteckbar, wobei die Aufnahme 75 derart an die zweite Achse 23 angepasst ist, dass der zweite Schwenkhebel 11 frei um die feststehend angeordnete zweite Achse 23 drehbar ist.

Es wird deutlich, dass das Wischhebelgestänge 7 auch nachträglich mit der Antriebseinrichtung 29 in einfacher Weise zusammengefügt werden kann, nachdem die Antriebseinrichtung 29 bereits auf der mit der Karosserie des Fahrzeugs verbindbaren Konsole 67 angebracht ist.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind zumindest die ersten und zweiten Schwenkhebel 9,11 als Druckguss-oder Blechbiegeteile ausgebildet.

Ein besonderer Vorteil der Scheibenwischanlage 1 besteht darin, dass die Drehachse des Wischarms 26, also die zweite Achse 23, als Blindlagerwelle aus- gebildet ist, das heißt, über die zweite Achse 23 werden keine Drehmomente übertragen. Aufgrund die- ser Ausgestaltung kann die zweite Lagerung 25 flachbauend ausgeführt werden.

Bei einer geeigneten Gestaltung des zweiten Schwenkhebels 11 oder einer daran angebrachten,

beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Abdeckung kann ein Haubenspalt zwischen der Motorhaube und der Frontscheibe 3 formschön verdeckt werden. Fer- ner ist eine flachbauende Konstruktion des Wisch- arms 26 möglich, so dass die durch Fahrtwind verur- sachten Windgeräusche nur relativ gering sind.

Die Ausgestaltung des Wischhebelgestänges 7 und die der Antriebseinrichtung 29 ermöglicht eine voll- ständige Unterbringung der Scheibenwischanlage 1 unter der Motorhaube, so dass diese die Optik des Fahrzeugs nicht beeinflusst.

Die Ausgestaltung des anhand der Figuren beschrie- benen Wischhebelgestänges 7 ermöglicht ferner die Verwendung von Teilen der Antriebseinrichtung des bekannten 4-Gelenk-Wischhebelgestänges, wobei die Teile der Antriebseinrichtung identisch übernommen oder gegebenenfalls beispielsweise durch Längenän- derung an das Wischhebelgestänge 7 entsprechend an- gepasst werden können.