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Title:
INSPECTION APPARATUS, MANUFACTURING SYSTEM WITH INSPECTION APPARATUS AND INSPECTION METHOD FOR VESSELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/019701
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an inspection apparatus (1) for examining vessels which are fixedly arranged on a machine tool (10). The inspection apparatus (1) comprises a camera (2) having a first optical component (3), which camera (2) is coupled to an image processing unit. The camera (2) is arranged in a positionally fixed manner with respect to a vessel (20) to be inspected, which vessel (20) is situated in an inspection position on the machine tool (10). The inspection apparatus (1) has a second, moveably mounted optical element (6), with the first, positionally fixed optical element (3) and the second, moveably mounted optical element (6) being operatively connected to the camera (2) for image-recording at least one view in the direction of a vessel opening and at least one view in the direction of a side of the vessel (20) to be inspected that faces away from the vessel opening. Furthermore disclosed are a manufacturing system for vessels, which comprises an inspection apparatus according to the invention, and a corresponding examination method, which can be carried out using the inspection apparatus, for testing the vessel quality after machining.

Inventors:
SCHMIDT ANTON (DE)
FRIEDRICH MICHAEL K (CH)
ZIND OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/003716
Publication Date:
February 16, 2012
Filing Date:
July 25, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MALL & HERLAN (CH)
SCHMIDT ANTON (DE)
FRIEDRICH MICHAEL K (CH)
ZIND OLIVER (DE)
International Classes:
G01N21/90
Domestic Patent References:
WO1997006429A11997-02-20
Foreign References:
JP2009150767A2009-07-09
EP1826556A22007-08-29
GB1182413A1970-02-25
JPH08152417A1996-06-11
Attorney, Agent or Firm:
MEPAT (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Inspektionsvorrichtung (1) zur Untersuchung von an einer Bearbeitungsmaschine (10) fest angeordneten Gefäßen, die eine Kamera (2), die ein erstes optisches Bauelement (3) aufweist und mit einer Bildverarbei- tungseinheit gekoppelt ist und die ortsfest in Bezug auf ein zu inspizierendes Gefäß (20) angeordnet ist, das in einer Inspektionsposition an der Bearbeitungsmaschine (10) vorliegt, umfasst,

wobei die Inspektionsvorrichtung (1) ein zweites, beweglich gelagertes Optikelement (6,6') aufweist,

und wobei das erste, ortsfest positionierte Optikelement (3) und das zweite, beweglich gelagerte Optikelement (6,6') zur Bildaufnahme von zumindest einer Ansicht in Richtung einer Gefäßöffnung und zumindest einer Ansicht in Richtung einer von der Gefäßöffnung abgewandten Seite des zu inspizierenden Gefäßes (20) mit der Kamera (2) in operativer Verbindung stehen.

2. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 ,

wobei das zweite, beweglich gelagerte Optikelement (6,6') in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes (20), insbesondere axial-parallel zu dem zu inspizierenden Gefäßes (20) verfahrbar ist.

3. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite, beweglich gelagerte Optikelement (6,6') in einem verfahrbaren Bauteil angeordnet ist, das zumindest eine erste Haltevorrichtung, bevorzugt ein Halterohr (7), umfasst.

4. Inspektionsvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kamera (2) mit zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung (5) von einer zweiten Haltevorrichtung (4), insbesondere von einem Mantelrohr (4) umfasst ist, wobei das Mantelrohr (4) insbesondere aus einem Metall-, Metalllegierungs-, Kunststoff- oder Faserverbundmaterial beschaffen ist und eine zentrale Längsachse hat und wobei ein Außendurchmesser des Man- telrohrs (4) kleiner ist als ein Öffnungsquerschnitt des Halterohrs (7), so dass das Mantelrohr (4) in dem Halterohr (7) zumindest teilweise aufnehmbar ist. 5. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die Kamera (2) mit dem ersten optischen Bauelement (3) entlang einer Aufnahmeachse (A- A) in Richtung des Gefäßes (20) weist, das sich in der Inspektionsposition befindet, wobei in der Inspektionsposition die Aufnahmeachse (A-A) mit einer zentralen Längsachse des zu inspizierenden Gefäßes (20) fluchtet, und wobei das Halterohr (7) koaxial zu der Aufnahmeachse (A-A) in einem Bereich zwischen der Kamera (2) und dem Gefäß (20) angeordnet und axialparallel in Richtung des Gefäßes (20) beweglich ist und der Öffnungsquerschnitt des Halterohr (7) größer ist als ein maximaler Außendurchmesser eines zu inspizierenden Abschnitts des Gefäßes (20), so dass in einer Bild- aufnahmeanordnung zumindest der zu inspizierende Abschnitt des Gefäßes (20) in dem Halterohr (7) aufnehmbar ist und zur Bereitstellung der operativen Verbindung zwischen dem zweiten Optikelement (6,6') und der Kamera ein Strahlengang von der Beleuchtungsvorrichtung (5) zu dem zu inspizierenden Abschnitt des Gefäß (20) und von dort über das zweite optische Bauelement (6,6') zu dem ersten optischen Bauelement (3) der Kamera (2) verläuft.

6. Inspektionsvorrichtung (1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das zweite optische Bauelement

- ein Spiegel (6), insbesondere ein konkav gewölbter oder ein Parabolspiegel, mit einer Durchtrittsöffnung (6") und/oder

- eine Endoskopoptik (6'),

ist,

wobei die Endoskopoptik (6') durch eine Halterung (7") in dem Halterohr (7) parallel und zentriert zu einer zentralen Längsachse des Halterohrs (7) gehalten wird und ein erstes Ende der Endoskopoptik (6') zu der Kamera (2) weist, und ein Aufnahmebereich der Kamera (2) mittels des ersten opti- sehen Bauelements (3) auf eine Stirnfläche an dem ersten Ende der Endo- skopoptik (6') einstellbar ist und wobei das in der Inspektionsposition befindliche Gefäß mit seiner Gefäßöffnung zu einem zweite Ende der Endoskop- optik (6') weist.

7. Fertigungsanlage zur Fertigung von Gefäßen, umfassend zumindest eine Bearbeitungsmaschine (10) zur Bearbeitung der Gefäße, die in der Bearbeitungsmaschine (10) auf einer sich bewegenden Fördervorrichtung (11) zum Bewegen der Gefäße entlang mehrerer Bearbeitungsstationen der Be- arbeitungsmaschine (10) fest angeordnet sind, und eine Inspektionsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, zur Untersuchung einer Gefäßqualität nach der Bearbeitung.

8. Fertigungsanlage nach Anspruch 7, wobei die Inspektionsvorrichtung die zweite Haltevorrichtung (4) umfasst, in der die Kamera (2) mit dem ersten optischen Bauelement (3) und der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung (5) befestigt ist, und in der Bearbeitungsmaschine (10) in Bezug zu einem zu inspizierenden Gefäß (20), das sich in einer Inspektionsposition befindet, so positioniert ist, dass die Kamera (2) mit dem ersten optischen Bauelement (3) entlang der Aufnahmeachse (A-A) in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes (20) weist, wobei die Aufnahmeachse (A-A) mit einer zentrale Längsachse des Gefäßes (20) in der Inspektionsposition fluchtet, wobei die Inspektionsvorrichtung mit der Bearbeitungsmaschine (10) zur koordinierten Ansteuerung mit der Fördervorrichtung (11) über eine Steuervor- richtung gekoppelt ist, um die Untersuchung der Gefäßqualität des Gefäßes (20) in der Inspektionsposition nach der Bearbeitung während einer Haltephase der Fördervorrichtung (11) durchzuführen, wobei die Haltephase durch eine durch die Bearbeitung eines Gefäßes benötigte Zeitdauer vorgegeben ist.

9. Fertigungsanlage nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Gefäße Dosen sind, die Bearbeitungsmaschine (10) eine stromaufwärts mit einem Zuführ- förderband (12) und stromabwärts mit einem Abförderband (13) operativ gekoppelte Einziehmaschine (10) zur Umformung der Dosenkörper, insbesondere zur Umformung einer Dosenöffnung, ist. 10. Inspektionsverfahren zur Untersuchung einer Gefäßqualität nach der Bearbeitung eines Gefäßes (20) in einer Fertigungsanlage zur Fertigung von Gefäßen nach zumindest einem der Ansprüche 7 bis 9,

umfassend die Schritte:

- Anordnen der Inspektionsvorrichtung in Bezug zu dem zu inspizierenden Gefäß (20) in einer Inspektionsposition, dabei Einrichten einer ortsfesten

Position des ersten Optikelements (3) zur Bildaufnahme von zumindest einer Ansicht in Richtung einer Gefäßöffnung und

- beweglich in Richtung einer von der Gefäßöffnung abgewandten Seite des zu inspizierenden Gefäßes (20) Lagern des zweiten Optikelements (6,6') zur Bildaufnahme einer Ansicht der von der Gefäßöffnung abgewandten Seite des zu inspizierenden Gefäßes (20),

und operativ Verbinden des ersten, ortsfest positionierten Optikelements (3) und des zweiten, beweglich gelagerten Optikelements (6,6') mit der Kamera (2), und

- Ausführen von Bildaufnahmen von jeweils einem in der Inspektionsposition befindlichen, fest angeordneten Gefäß (20) in der Bearbeitungsmaschine (10) durch die Inspektionsvorrichtung durch die Kamera (2).

11. Inspektionsverfahren nach Anspruch 10

umfassend die Schritte:

- koordiniert zu der Fördervorrichtung (11) Ansteuern der Inspektionsvorrichtung durch die Steuervorrichtung und Durchführen der Untersuchung der Gefäßqualität des Gefäßes (20) in der Inspektionsposition während einer Haltephase der Fördervorrichtung (11), wobei die Haltephase durch eine durch die Bearbeitung eines Gefäßes benötigte Zeitdauer vorgegeben ist

12. Inspektionsverfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , wobei das Anordnen der Inspektionsvorrichtung das Verfahren des in Bezug zu der ortsfesten Kamera (2) verfahrbaren Bauteils der Inspektionsvorrichtung (1) in die Bildaufnahmeanordnung des von dem Bauteil umfassten Halterohrs (7) mit dem zweiten optischen Bauelement (6,6') durch axial-parallel zu der Aufnahmeachse (A-A) in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes (20) Bewegen des Halterohrs (7), und

- Aufnehmen des zu inspizierenden Abschnitts des Gefäßes (20) in dem Halterohr (7),

umfasst. 3. Inspektionsverfahren nach zumindest einem der Ansprüche 10 bis 12,

umfassend den Schritt

- Aufnehmen von Innenbildaufnahmen von dem Gefäß (20), das mit seiner Öffnung in Richtung der Kamera (2) weist, mittels der Endoskopoptik (6').

Description:
INSPEKTIONSVORRICHTUNG, FERTIGUNGSANLAGE MIT INSPEKTIONSVORRICHTUNG UND INSPEKTIONSVERFAHREN FÜR GEFÄßE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Inspektionsvorrichtung, mit der Gefäße auf Schadhaftigkeiten untersucht werden können. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Fertigungsanlage, mit der derartige Gefäße bearbeitet werden und die eine erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung enthält. Schließlich umfasst die vorliegende Erfindung ein Inspektionsverfahren, mittels dessen Gefäße untersucht werden können.

Gefäße wie Dosen und Flaschen, die der Aufnahme von Lebensmitteln, Chemikalien, Medikamenten und anderem dienen, müssen vor ihrer Befüllung und Inverkehrbringung auf Schadstellen untersucht werden, um sicherzustellen, dass einerseits der Abfüllprozess störungsfrei abläuft und dass andererseits der Inhalt der Gefäße nicht verdirbt oder hinsichtlich seiner Qualität beeinträchtigt wird sowie ein Auslaufen der Flüssigkeiten sicher verhindert wird.

Vielfach werden Gefäße wie Dosen mittels bekannter Umformverfahren im Öffnungsbereich umgeformt, so dass am Flaschenhals eine Bördelung erreicht wird. Diese Bördelung ist insbesondere dafür geeignet, eine abdichtende Verschlussfolie oder ein anderes Verschlusselement daran zu be- festigen, z. B. ein Ventil. Dazu ist es erforderlich, dass die Bördelung keine Schadstellen aufweist. Um bereits frühzeitig festzustellen, ob der Umform- prozess Schäden an der Dose hinterlassen hat oder auch ob Flaschenhälse, die ebenfalls eine wulstartige Öffnungsverdickung haben, auf die beispielsweise Kronkorken aufgesetzt werden können, beschädigt sind, werden die Flaschen oder Dosen üblicher Weise unmittelbar nach Fertigstellung untersucht. Bekannte Fertigungsverfahren nutzen dabei Bildaufnahmetechnologien, mit denen es möglich ist, den empfindlichen Flaschen- oder Dosenhals mittels Bildaufnahmeverfahren frontal aufzunehmen. Bekanntermaßen werden dabei die Flaschen oder Dosen, wenn sie aus der vorangegangenen Bearbeitungsanlage kommen, aus der Anlage entlassen und in liegender

BESTÄTIGUNGSKOPIE Position an einer Kamera vorbeigeführt. Die Flaschen oder Dosen sind dabei nur über die Schwerkraft in einer schalenförmigen Aufnahme fixiert, so dass sie nur an der Auflagestelle mit geringer Genauigkeit positioniert und durchmesserabhängig in Bezug auf die Lage ihrer Längsachse auf dem sich bewegenden Förderband vorliegen, was nachteilig für hochauflösende Bildaufnahmen ist. Gerade kleinste Schädigungen wie etwa Kratzer in Lacken oder winzige Dellen im Bördelrand, die eine hohe Bildauflösung erfordern, können ausreichen, dass Flüssigkeiten aus dem nicht präzise verschlossenen Gefäß austreten, oder dass beispielsweise Sauerstoff in das Gefäß ein- treten und den Inhalt etwa durch Oxidation nachteilig verändern kann.

Bekannte Bildaufnahmeverfahren zielen darauf ab, den Flaschenhals in Frontalaufnahmen darzustellen; Hinterschnitte, die sich durch Bördelränder oder durch Flaschenhalswulste ergeben, bewirken, dass Bereiche, die unterhalb der Flaschenöffnungsebene liegen, nicht oder nur unzureichend ab- gebildet und insofern nicht kontrolliert werden können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ergibt sich das Erfordernis, eine verbesserte Inspektionsvorrichtung zur Untersuchung von Gefäßen bereitzustellen, die es ermöglicht, eine verbesserte Bildqualität zur Ermittlung von Schadhaftigkeiten an Gefäßen bereitzustellen. Diese Aufgabe wird mit der Inspektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiter ergibt sich das Erfordernis der Schaffung einer verbesserten Fertigungsanlage, mit der Gefäße gefertigt respektive bearbeitet werden können und die es erlaubt, Inline-Bilder mit verbesserter Aufnahmequalität von dem Gefäß aufzunehmen, wobei wünschenswert ist, nicht lediglich eine Drauf- sieht auf eine Gefäßhalsebene zu erfassen, sondern eine möglichst umfassende Abbildung zu erreichen. Diese Aufgabe wird mit der Fertigungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.

Weiter ergibt sich die Aufgabe, ein verbessertes Inspektionsverfahren zu schaffen, das es ermöglicht, die Gefäßqualität von Gefäßen unmittelbar in der Fertigung präzise und zuverlässig reproduzierbar auszuführen. Diese Aufgabe wird mit dem Inspektionsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

Entsprechende Weiterbildungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind in den jeweiligen Unteransprüchen ausgeführt. Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung dient der Untersuchung von Gefäßen, die fest an einer Bearbeitungsmaschine angeordnet sind.

Dabei wird unter„Gefäßen" nachfolgend eine Dose, die etwa mit einem Spray oder einer anderen Flüssigkeit befüllt werden kann und die dazu in einer Bearbeitungsmaschine wie einer Einziehmaschine umgeformt wird, verstanden. Solche Dosen werden vorwiegend aus Metall hergestellt. Es kann jedoch unter„Gefäß" auch eine Flasche, auch Glas- oder auch Kunststoffflaschen, sowie andere Gefäße wie Vasen und ähnliches verstanden werden. Unter„Bearbeitung" kann insofern Umformen genauso wie Anbringen einer Oberflächenbeschichtung, Glätten der Oberfläche, oder, im Falle einer Glasbearbeitung etwa Beschleifen oder jede andere Art der Nachbearbeitung eines Rohlings oder eines Vorformlings, der zu dem Gefäß geformt werden soll, verstanden werden. Die Inspektionsvorrichtung der vorliegenden Erfindung dient dazu, Schädigungen der Oberfläche derartiger Gefäße durch Bildaufnahme zu ermitteln; mit Schädigungen können dabei Kratzer in einer Lackbeschichtung, aber auch Dellen, ausgebrochene Materialpartikel, Risse oder Sprünge und weitere Schädigungen der Innen- und Außenseite des Gefäßes gemeint sein. Die Inspektionsvorrichtung verfügt über ein Stativ, an dem eine Kamera, die mit einem optischen Bauelement, wie etwa einer oder mehreren Linsen, o- der einem anderen geeigneten optischen Bauelement verbunden ist, befestigt ist. Derartige Kameras sind dem Fachmann bekannt. Die Kamera verfügt über eine herkömmliche Bildverarbeitungseinheit. Die Bildverarbei- tungseinheit kann auf dem Fachmann bekannte Weise mit weiteren Daten verarbeitenden oder Bild verarbeitenden Einheiten verbunden sein, etwa um aufgenommene Bilder zu vergrößern, zu speichern oder um Abgleiche mit Datenverarbeitungseinheiten herzustellen, wobei auch eine Koppelung mit einer Datenbank umfasst sein kann, in der Vergleichsbilder idealer, respektive schädigungsfreier Gefäße hinterlegt sind, so dass bei Erfassung eines Schadens und nachfolgendem Bildabgleich unmittelbar Entfernen des schadhaften Gefäßes aus der Fertigungsanlage oder einer damit gekoppelten Abfördereinrichtung erreicht werden kann. Die Kamera und eine zugeordnete Beleuchtungsvorrichtung werden von einer mit dem Stativ verbundenen Haltevorrichtung gehalten. Die Kamera definiert mit ihrem optischen Bauelement eine Bildaufnahmeachse, die in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes weist, das sich dazu explizit in einer so genannten„Inspektionsposition" befindet: In dieser Position fluchtet die zent- rale Längsachse des zu inspizierenden Gefäßes mit der Aufnahmeachse der Kamera.

Die Inspektionsvorrichtung weist ferner eine in Bezug zu dem Stativ verfahrbare, also mobile Komponente auf. Diese umfasst ein Halterohr, in dessen Inneren ein zweites optisches Bauelement angeordnet ist. Das Halterohr ist koaxial zu der Aufnahmeachse in einem Bereich zwischen der Kamera und dem Gefäß angeordnet und axial-parallel in Richtung des Gefäßes beweglich. Der Öffnungsquerschnitt des verfahrbaren Halterohrs ist größer als ein maximaler Außenumfang eines zu inspizierenden Abschnitts des Gefäßes. Während sich das zu inspizierende Gefäß in der Inspektionsposition befin- det, wird die Inspektionsvorrichtung in eine Bildaufnahmeanordnung übergehen, wobei das Halterohr über das Gefäß verfahren wird, so dass zumindest der zu inspizierende Abschnitt des Gefäßes von dem Halterohr umgeben ist. Dabei verläuft der Strahlengang von der Beleuchtungsvorrichtung zu dem zu inspizierenden Abschnitt des Gefäßes und von dort über das zweite optische Bauelement zu dem ersten optischen Bauelement der Kamera. Die Haltevorrichtung kann in einer Ausführungsform der Erfindung ein Mantelrohr aus einem Metall-, Metalllegierungs-, Kunststoff- oder Faserverbundmaterial sein, wobei die zentrale Längsachse des Mantelrohrs mit der Aufnahmeachse der Kamera und damit auch mit der zentralen Längsachse des Gefäßes in der Inspektionsposition fluchtet. Der Außenumfang des Mantelrohrs ist kleiner als der Öffnungsquerschnitt des Halterohrs, so dass das Halterohr, wenn es aus der Bildaufnahmeanordnung zurückgezogen wird, das Mantelrohr teilweise oder ganz umgibt. Dann kann ungehindert das nächste zu inspizierendes Gefäß die Inspektionsposition einnehmen. Während das erste optische Bauelement, das mit der Kamera gekoppelt ist, üblicher Weise eine Linse oder eine Anordnung von Linsen sein wird, kann es sich bei dem zweiten optischen Bauelement um einen Spiegel, insbesondere um einen konkav gewölbten oder einen Parabolspiegel mit einer zentralen Durchtrittsöffnung handeln. Dieser in dem Halterohr angeordnete Spiegel ermöglicht vorteilhaft, dass das Gefäß vollständig umlaufend, also auch seine Seitenwandung, abgebildet werden kann. Der Spiegel hat eine Durchtrittsöffnung und wird bei der Bildaufnahme im gewünschten Maße mit der beweglichen Halterung über das Gefäß geschoben. Dabei ist seine Wölbung so angeordnet, dass die Optik der Kamera durch den Spiegel auch die Hinterschnitte und Wandungen aufnehmen kann.

Alternativ kann als weiteres optisches Bauelement eine Endoskop-Optik in dem Halterohr angeordnet sein, die durch eine Halterung in dem Halterohr parallel und zentriert in Bezug zur zentralen Längsachse des Halterohrs gehalten wird. Ein Ende der Endoskop-Optik weist zu der Kamera. Es ist nicht mit der Kamera verbunden, aber ein Aufnahmebereich der Kamera ist über das erste Bauelement, respektive die Linse, so auf die Stirnfläche an dem Ende der Endoskop-Optik eingestellt, dass eine Bildübertragung von der Endoskop-Optik auf die Kamera erfolgt. Das zweite Ende der Endo- skopoptik ist in Richtung des in der Inspektionsposition befindlichen Gefä- ßes ausgerichtet, dessen Gefäßöffnung der Endoskop-Optik zugewandt ist, um so ein Eintauchen des zweiten Endes ins Innere des Gefäßes zu ermög- liehen.

Vorteilhaft ist die vorliegende Inspektionsvorrichtung dazu geeignet, bereits inline in den Produktionsprozess eingebunden zu werden und am Ende der Bearbeitungslinie oder -straße mit dem Abschluss der letzten Bearbeitungs- schritte an dem Gefäß Bildaufnahmen zu machen, während das Gefäß noch fest an der Bearbeitungsmaschine angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass hoch auflösende, präzise Bilder gemacht werden können, die kleinste Schädigungen an den Gefäßen aufdecken. Eine Fertigungsanlage zur Fertigung von Gefäßen, die wenigstens eine Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung der Gefäße umfasst, weist daher eine sich bewegende Fördervorrichtung auf, die die Gefäße bewegt, die jedoch auf der Fördervorrichtung fest angeordnet sind. Die Gefäße passieren dabei, fest auf der Fördervorrichtung angeordnet, mehrere Bearbeitungsstationen in der Bearbeitungsmaschine, wie etwa Umformvorrichtungen, ohne dass die Gefäße umgesetzt werden müs- sen.

Weiter umfasst die erfindungsgemäße Fertigungsanlage eine Inspektionsvorrichtung, mit der die Gefäßqualität, wie obenstehend beschrieben, nach der Bearbeitung untersucht werden kann. Dabei ist unter„Gefäßqualität" gemeint, dass keine Schädigungen der Oberfläche vorliegen, wobei die Schädigungen von Rissen bis über Kratzer zu Materialausbrüchen und Dellen reichen können.

In der erfindungsgemäßen Fertigungsanlage ist die Inspektionsvorrichtung mittels eines Stativs so integriert, dass die Kamera mit entsprechender Bildverarbeitungsvorrichtung und mit der Kamera verbundenem optischen Bau- element auf geeignete Weise Bilder nicht nur von der Draufsicht des Gefäßhalses, sondern möglichst auch von hinter dem Hals liegenden Hinterschnitten, an Innen- oder Außenwandungsbereichen umfänglich anfertigen kann.

Sollen lediglich Bilder von dem Dosen- oder Flaschenhals, beziehungsweise der Öffnungsebene derselben genommen werden, so kann eine einfache Inspektionsvorrichtung, die eine Haltevorrichtung, vorzugsweise ein Mantel- rohr aus Metall, umfasst, in der bzw. in dem die Kamera mit einer Beleuchtungsvorrichtung befestigt ist, verwendet werden. Der Strahlengang der Kamera und der Strahlengang der Beleuchtungsvorrichtung verlaufen entsprechend zu einer Bildaufnahmeöffnung des Metallrohrs, damit der austretende Lichtstrahl das zu untersuchende Objekt geschickt ausleuchten und die Kamera Aufnahmen anfertigen kann.

Erfindungsgemäß ist die Inspektionsvorrichtung in der Fertigungsanlage inline integriert, und kann sich ausgangs der Bearbeitungsmaschine befinden. Dies hat den Vorteil, dass die bearbeiteten Gefäße noch fest auf der För- dervorrichtung angeordnet sind und daher nicht wackeln, wenn Bilder angefertigt werden, um eine optimale Bildqualität zu erreichen.

Die Inspektionsvorrichtung, die die an dem Stativ befestigte Haltevorrichtung umfasst, in dem die Kamera mit dem ersten optischen Bauelement und der Beleuchtungsvorrichtung befestigt ist, ist in der Bearbeitungsmaschine in Bezug zu einem zu inspizierenden Gefäß, das sich in einer Inspektionsposition befindet, so angeordnet, dass die Kamera mit dem ersten optischen Bauelement entlang einer Aufnahmeachse in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes weist und die Aufnahmeachse mit einer zentralen Längsachse des Gefäßes in der Inspektionsposition fluchtet. Die Inspektionsvorrichtung kann vorteilhaft mit der Bearbeitungsmaschine über eine Steuervorrichtung gekoppelt sein, um die Inspektionsvorrichtung derart zu der Fördervorrichtung koordiniert anzusteuern, dass die Bildaufnahme zur Untersuchung der Gefäßqualität während einer Haltephase der Fördervorrichtung mit dem zu inspizierenden Gefäß in der Inspektionspositi- on erfolgt. Diese Haltephase ist durch eine Zeitdauer vorgegeben, die zur Bearbeitung eines Gefäßes durch die Bearbeitungsmaschine benötigt wird. Diese Haltephase ermöglicht zusammen mit der festen Anordnung der Gefäße an der Fördervorrichtung und der ortsfest angeordneten Kamera die optimale Bildqualität. Ein an einer solchen Fertigungsanlage durchführbares Inspektionsverfahren zur Untersuchung einer Gefäßqualität nach dessen Bearbeitung umfasst folglich das Befestigen der Gefäße auf der bewegbaren Fördervorrichtung der Bearbeitungsmaschine, damit die Gefäße an mehreren Bearbeitungsstationen der Bearbeitungsmaschine bearbeitet werden können. Vorteilhaft erfolgt noch in der Bearbeitungsmaschine durch die Inspektionsvorrichtung das Untersuchen jeweils eines der Gefäße, das in der Inspektionsposition angeordnet ist, in der die zentrale Längsachse des Gefäßes mit der Aufnahmeachse der Kamera fluchtet. Zur Bildaufnahme des entsprechenden zu untersuchenden Gefäßes wird die Inspektionsvorrichtung durch die Steu- ervorrichtung koordiniert zu der Fördervorrichtung angesteuert, so dass die Inspektionsvorrichtung das in der Inspektionsposition befindliche Gefäß untersuchen kann, während die Fördervorrichtung anhält. Eine solche Haltephase ist durch die Bearbeitungszeitdauer der Gefäße in den Bearbeitungsstationen vorgegeben. Der längste Bearbeitungsschritt bestimmt die Dauer der Haltephase, die zumeist sehr kurz ist.

Um, wie vorbeschrieben, weiterreichende Aufnahmen anzufertigen und auch die Innenseite des Gefäßes oder seitliche Wandungsabschnitte und Hinterschnitte abzubilden, kann eine Inspektionsvorrichtung verwendet werden, die neben der statischen die verfahrbare Komponente aufweist. Gemäß dieser Verfahrensführung wird die verfahrbare Bauteilkomponente der Inspektionsvorrichtung und damit das Halterohr mit dem zweiten optischen Bauelement axial-parallel zu der Aufnahmeachse in Richtung des zu inspizierenden Gefäßes in die Bildaufnahmeanordnung verfahren, so dass der zu inspizierende Abschnitt des Gefäßes in dem Halterohr liegt; das Hal- terohr kann aber auch über das gesamte Gefäß geführt werden.

Der Strahlengang verläuft entsprechend von der Beleuchtungsvorrichtung zu dem zu inspizierenden Abschnitt des Gefäßes und von dort über das zweite optische Bauelement zu dem ersten optischen Bauelement der Kamera. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die verfahrbare Komponente ein Hal- terohr ist, in dem entweder ein Spiegel, wie etwa ein Parabolspiegel, oder ein anderer konkav gewölbter Spiegel angeordnet ist, der über eine zentrale Durchtrittsöffnung verfügt und insofern über das Objekt geführt werden kann, von dem die Bildaufnahme angefertigt werden soll. Durch das Be- wegen des Spiegels entlang des zu untersuchenden Gefäßes können problemlos Hinterschnitte aufgenommen werden, so dass nun das Gefäß durch die Kamera nicht nur in reiner Draufsicht erfasst werden kann, sondern über die Spiegeloptik im Halterohr indirekt auch in einer umfänglichen Seitenansicht. Zur Erfassung einer umfänglichen Innenansicht des Gefäßes kann vorteilhaft ein Halterohr mit Endoskop-Optik verwendet werden, die, während das Halterohr das zu inspizierende Gefäß aufnimmt, in das Innere der zu untersuchenden Dose oder der zu untersuchenden Flasche geführt werden kann, wobei es ermöglicht wird, nahezu jede geometrische Innenform zu untersuchen. Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugs- zeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines zu inspizierenden Gefäßes,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Fertigungsanlage mit Bearbeitungsmaschine für die Gefäße, wobei das zu inspizierende Gefäß in Inspektionsposition indiziert ist,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung, mit der ein zu inspizierendes Gefäß in Inspektionsposition in der Bearbeitungsmaschine untersucht werden kann, Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Inspektionsvorrichtung entsprechend der in Fig. 3, mit dem Strahlengang von dem zu inspizieren- den Gefäßabschnitt über die Spiegel-Optik zur Kamera,

Fig. 6 eine Seitenansicht eines weiteren, mit der erfindungsgemäßen Inspektionsanlage zu untersuchenden Gefäßes,

Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Inspektionsvorrichtung, mit der ein innseitig zu inspizierendes Gefäß in Inspektionsposition in der Bearbeitungsmaschine untersucht werden kann.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Inspektionsvorrichtung, mit der ein Gefäß, wie etwa eine Dose, am Ende der Produktion auf ihre Form und auf e- ventuelle Produktionsfehler hin überprüft werden kann. Diese Überprüfung erfolgt erfindungsgemäß inline in der laufenden Produktion, wobei jedes produzierte Gefäß, beziehungsweise jede Dose, überprüft wird.

Unter Gefäß oder Dose wird vorliegend ein Behälter mit einer Längsausdehnung verstanden, der wie in Fig. 1 und 6 gezeigt eine Kontur mit Kragen, Wölbungen und Einschnitte aufweisen kann. Die oben liegende Öffnung des Gefäßes 20 wird dort von einem Bördelrand 21 umgeben. Unter- halb des Bördelrands 21 schließt eine Einschnürung 22 an, so dass dieser Halsbereich des Gefäßes 20 bei einer Betrachtung von oben, wie Blockpfeil a andeutet, nicht erfassbar ist, da sich ein Hinterschnitt bildet. Auch die Ein- bauchung, siehe Pfeil b, entzieht sich bei Betrachtung von oben dem Blick.

Um nun eine berührungsfreie Endkontrolle auf einer Bearbeitungsmaschine, wie etwa einer Einziehmaschine 10 in Fig. 2, die von einer Zuführfördervorrichtung 12 mit zu bearbeitenden Dosen versorgt wird und die mit einem Ab- förderband 13 gekoppelt ist, das die Gefäße in Schalen abtransportiert, durchführen zu können, mittels der sowohl die äußere als auch innere Ober- fläche des Gefäßes untersucht werden können, wird der Bearbeitungsmaschine 10, in der eine Vielzahl von Gefäßen fest an der Fördervorrichtung 11 angeordnet ist und durch diese bewegt wird, eine erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung an der Stelle in der Bearbeitungsmaschine 10 zuge- ordnet, die durch das zu inspizierende Gefäß 20 in der Inspektionsposition ausgangs der Bearbeitungsmaschine angezeigt wird. Die dazu geeignete erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung 1 ist in Fig. 3, 4, 5 und 7 zu sehen ist.

Die Inspektionsvorrichtung 1 weist dabei ein Stativ 9 auf, an dem ein Mantel- rohr 4 als Haltevorrichtung für die Kamera 2 und die Beleuchtungseinheiten 5 festgelegt ist. Das Mantelrohr 4 kann ein Metallrohr, z.B. ein Stahlrohr sein, es kann jedoch auch aus einem Kunststoff oder einem Faserverbundmaterial bestehen. Im Mantelrohr 4 finden die Kamera 2 mit einem dazugehörigen optischen Bauelement 3 sowie die Beleuchtungseinheiten 5 Auf- nähme, wobei sich ein Aufnahmebereich der Kamera 2, beziehungsweise deren Strahlengang, auf einer von dem Stativ 9 abgewandten Öffnung 4' des Mantelrohrs 4 herauserstreckt. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist das Mantelrohr 4 samt Kamera 2 derart angeordnet, dass dessen Längs- beziehungsweise Bildaufnahmeachse eine gemeinsame Achse A-A mit der Längsachse des zu prüfenden Gefäßes 20 bildet, das von der Fördervorrichtung 11 der Bearbeitungsmaschine transportiert wird. Die Gefäße sind fest in der Fördervorrichtung 11 eingespannt, so dass das in der Inspektionsposition entsprechend der Aufnahmeachse A-A befindliche Gefäß 20 exakt im Erfassungsbereich der Kamera 2 positioniert werden kann. Die Bewegung der Gefäße durch die Bearbeitungsmaschine mittels der Fördervorrichtung ist dabei nicht stetig, sondern erfolgt aufgrund der Bearbeitungszeitdauer eines Gefäßes schubweise, so dass sukzessive jedes Gefäß mit seiner Längsachse in der Aufnahmeachse A-A der Kamera 2 während der durch die Bearbeitung vorgegebenen Zeitdauer kurz zum Halten kommt, um dort überprüft zu werden. Die Inspektionsvorrichtung 1 wird so angesteuert, dass die Untersuchungssequenzen der Inspektionsvorrichtung 1 koordiniert mit dem Halterhythmus der Fördereinrichtung 1 1 ablaufen. Dazu können beide über eine nicht dargestellte Steuerungsvorrichtung gekoppelt sein. Mit der in dem Mantelrohr 4 angeordneten Kamera 2 alleine lässt sich lediglich die Topansicht auf das Gefäß 20 erfassen, beschattete Bereiche hinter Auswölbungen wie dem Bördelrand 21 können so nicht erfasst werden.

Um diese beschatteten Bereiche ebenfalls mit der Kamera 2 erfassen zu können, umfasst die erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung 1 ein parallel zur Längsachse des Mantelrohrs 4 verfahrbares Trägerelement 7', das, wie in Fig. 3 gezeigt, auf einer Stange 8 laufen kann, die parallel zum Mantelrohr 4 angeordnet ist, das an dem Stativ 9 befestigt ist. Das Trägerelement T weist in dem Bereich, an dem das Halterohr 7 angefügt ist, eine Durchtrittsöffnung für das Mantelrohr 4 auf, die vorteilhafterweise derart ausgestattet ist, dass nahezu kein Fremdlichteinfall ins Innere des Halterohrs 7 ein- tritt, das Innenvolumen des Halterohrs 7 also überwiegend von den Beleuchtungseinheiten 5 ausgeleuchtet wird.

In dem Halterohr 7 ist ein rundum laufendes Spiegelelement 6 mit einer Durchtrittsöffnung 6" angeordnet, deren Durchmesser so groß ausgebildet ist, dass das Halterohr 7 mit dem Spiegelelement 6 auch über einen größten Querschnitt des zu prüfenden Gefäßes 20 verfahren werden kann. Das Spiegelelement 6 kann anders als dargestellt beispielsweise als Parabolspiegelelement gestaltet sein, wobei die Durchtrittsöffnung 6" mittig, zentriert zur Achse A-A angeordnet ist.

Das Halterohr mit dem darin angeordneten Spiegelelement, sowie das Man- telrohr und die Trägerelement-Durchtrittsöffnung müssen nicht zwingend kreisrunde Querschnitte aufweisen. Abhängig von einer Querschnittsform der zu inspizierenden Gefäße können Halterohre mit Spiegelelemente mit entsprechenden Querschnittsformen ausgewählt werden, und in äquivalenter Weise auch das Mantelrohr und die entsprechende Durchtrittsöffnung in dem Trägerelement angepasst werden. In Fig. 5 ist das mit einer der in Fig. 3 entsprechenden Inspektionsvorrichtung 1 inspizierte Gefäß 20 samt den durch das verfahrbare Spiegelelement 6 ermöglichten Strahlengängen skizziert. Das Verfahren des an dem Trägerelement 7' befestigten Halterohrs 7 für die Spiegel-Optik 6 ist durch die Blockpfeile c und c' angedeutet: Pfeil c symbolisiert die Bewegung in Richtung der Bildaufnahmeanordnung und Pfeil c' verdeutlicht das Zurückziehen, um ein nächstes zu inspizierendes Gefäß in die Inspektionsposition transportieren zu lassen. Die Strahlengänge verlaufen ausgehend von den Beleuchtungseinheiten 5 zu dem Gefäß 20 (nicht dargestellt) und dort von dem inspizierten hinterschnittenen Abschnitt 22 über den Spiegel 6 zur Linse 3 der Kamera 2. Auf diese Weise können sowohl Farbfehler als auch Defekte wie Löcher, darunter wären Risse zu verstehen, die das Material von außen nach innen durchdringen, oder so genannten Pinholes detektiert werden, unter denen vorliegend ein Materialfehler verstanden wird, der kleiner als ein Loch oder Riss ist, der jedoch in der weiteren Verarbeitung, etwa beim Befüllen des Gefäßes zu einem Materialversagen und zum Bruch des Gefäßes führen könnte.

In Fig. 4 ist eine alternative Inspektionsvorrichtung 1 gezeigt, in der an Stelle einer Kamera zwei Kameras 2, dafür eine Beleuchtungseinheit 5 im Mantel- rohr 4 angeordnet sind. Der in Bezug auf das spezielle Spiegelelement 6 verbesserte Erfassungsbereich der beiden Kameras 2 ermöglicht eine noch bessere Beurteilung der Verschattungsbereiche des Gefäßes 20, etwa für den Fall eines unsymmetrischen Gefäßes, bei dem sich die vom Gefäß reflektierten Strahlengänge nicht von einer einzigen Kamera fokussieren las- sen. Der gestrichelt eingezeichnete Strahlengang ausgehend von der Beleuchtungseinheit 5 bis zu der Öffnung 4' des Mantelrohrs 4 deutet an, dass hier auch ein optisches Übertragungselement zum Einsatz kommen kann, etwa eine Faseroptik, so dass der Beleuchtungsbereich außerhalb des Mantelrohrs 4 liegt und so das Gefäß 20 und nicht das Mantelrohrinnere illumi- niert wird. Für die von der Spiegel-Optik 6 reflektierten Lichtstrahlen kann ähnliches gelten, der Strahlengang wird an der Mantelrohrmündung 4' ge- bündelt und weiter an die Kameras 2 im Mantelrohr 4 übertragen. Zu diesem Zweck ist es denkbar, dass auch weitere optische Bauelemente zum Einsatz kommen können.

Das in Fig. 6 gezeigte Gefäß 20 weist neben der Einschnürung 22 unterhalb des Bördelrands 21 im Querschnitt ein Wellenprofil mit vier Einbuchtungen 24 auf, die ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung untersucht werden können, indem das Spezialspiegelelement 6 bis hin zur untersten Einbuchtung verfahren wird und so eine Ansicht auf die seitlichen Bereiche des Gefäßes ermöglicht, die andernfalls mit der in Topview ange- ordneten Kamera nicht möglich wären.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung 1 , die alternativ oder zusätzlich zu der oben ausgeführten Inspektionsvorrichtung mit dem Spiegelelement 6 zur Erfassung der äußeren Oberfläche des Gefäßes 20 verwendet werden kann. Durch die Ver- wendung eines weiteren speziellen optischen Bauelements 6', hier einer Endoskop-Optik 6', kann auch die innere Oberfläche des Gefäßes 20 inspiziert werden. Während es bei der Untersuchung der äußeren Oberfläche nicht zwangsläufig erforderlich ist, dass eine Gefäßöffnung in Richtung der Kamera weist, obwohl dies in Abhängigkeit der Gefäßgestaltung - etwa bei einer sich an die Gefäßöffnung anschließenden Einschnürung wie einem Flaschenhals - häufig der Fall sein wird, wird zur Innenuntersuchung das Gefäß 20 in Inspektionsposition mit seiner Öffnung in Richtung der Inspektionsvorrichtung, respektive der Kamera angeordnet. In dem Halterohr 7 wird nun die Endoskop-Optik 6' mittels eines geeigneten, zentrierenden Halte- elements 7" gehalten, welches die Endoskop-Optik 6', die eine optische Faser sein kann, entsprechend der Aufnahmeachse A-A, beziehungsweise der Mittelachse des Gefäßes 20 positioniert. Hierbei wird nun die Endoskop- Optik 6' über das mit dem Halterohr 7 verbundene Trägerelement T axialparallel zu dem Mantelrohr 4 in Bezug auf das Stativ 9 über die Stange 8 bewegt, so dass die Endoskop-Optik 6' in das Gefäß 20 durch dessen Öffnung eingeführt wird, während das Halterohr 7 über das Gefäß 20 verfahren wird. Das nicht eingeführte Ende der Endoskop-Optik 6' liegt mit seiner Stirnfläche der Kamera 2 mit ihrer zugehörigen optischen Baugruppe 3 gegenüber, wobei sich durch das Verfahren der Endoskop-Optik 6' der Abstand zwischen deren Stirnfläche und der Kamera 2 während eines Prüfvor- gangs kontinuierlich ändert. Die Kamera, beziehungsweise die optische Baugruppe 3, ist nun derart gestaltet, dass während des Prüfens die Stirnfläche der Endoskop-Optik 6' erfasst wird, wobei ein Aufnahmebereich der Kamera 2 einer sich bewegenden Stirnfläche angepasst werden kann. Es kann aber auch eine Endoskop-Optik verwendet werden, deren Länge er- laubt, dass das zu der Kamera 2 weisende Ende stationär gehalten wird, während das entgegengesetzte Ende in das Gefäßinnere verfahren wird. In diesem Fall genügt es, den Aufnahmebereich der Kamera einmalig auf die Stirnfläche der Endoskop-Optik zu fokussieren.

Die Integration einer solchen Inspektionsvorrichtung in die Fertigungsanlage 10 (siehe Fig. 2) mit der Fördervorrichtung 11 ermöglicht so eine schnelle, höchst präzise Untersuchung sowohl der Innen- als auch Außenfläche eines Gefäßes wie etwa einer Dose, so dass effektiv defekte oder verschmutzte Gefäße dem Weiterverarbeitungsprozess entzogen werden können. Zur Automatisierung dieser Vorgänge kann die Kamera zudem mit einer Bildverar- beitungseinheit gekoppelt sein, in der quasi ein Vollbild eines korrekt ausgeführten Gefäßes hinterlegt ist, so dass die Verarbeitungseinheit durch Vergleich des aufgenommenen mit dem hinterlegten Bild feststellen kann, ob das Prüflingsgefäß intakt ist oder einen Defekt oder eine Verschmutzung aufweist. Die erhöhte Genauigkeit der Untersuchung wurde dadurch er- reicht, dass die Inspektion innerhalb der Fertigungsanlage in die Bearbeitungsmaschine integriert und nicht wie bislang am Bandende ausgeführt wird, wo die Gefäße nicht mehr derart fixiert sind, dass sie eine hochpräzise Positionierung gestatten. BEZUGSZEICHENLISTE