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Title:
INSTRUMENTATION FOR INSERTION OF AN INTER-VERTEBRAL PROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/037230
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an instrument for insertion of an inter-vertebral prosthesis, comprising two prosthesis mountings (52), for a pair of prosthesis plates, connected by a parallel guide (56,57) and which may be opened away from each other. The first prosthesis mounting (52A) is fixed to a long instrument body (51). The second prosthesis mounting (52B) is fixed by the instrument body (51), by means of a parallel guide. The pieces (56,57,100) connecting the second prosthesis mounting (52B) to the instrument body (51) or the first prosthesis mounting (52A), define both sides of a channel-like middle through opening, running along the longitudinal direction of the instrument body (51), the width of which corresponds to at least the transverse dimensions of a prosthesis core (77) for application between the prosthesis plates (53) and the prosthesis core holder (76), provided for the above.

Inventors:
KELLER ARNOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/012025
Publication Date:
May 08, 2003
Filing Date:
October 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
LINK WALDEMAR GMBH CO (DE)
KELLER ARNOLD (DE)
International Classes:
A61B17/02; A61B17/58; A61F2/46; A61B17/00; (IPC1-7): A61F2/46
Foreign References:
EP0333990B11993-07-21
DE29916078U11999-11-25
DE20004812U12000-09-28
DE19836498A12000-02-17
Attorney, Agent or Firm:
Glawe, Delfs Moll (Hamburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Instrumentarium zum Einsetzen einer Zwischenwirbelprothe se, das ein Instrument mit durch eine Parallelführung (56,57) verbundenen, voneinander wegspreizbaren Prothe senhalterungen (52A) für ein Paar von Prothesenplatten (53B) und einen Prothesenkernhalter (76) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Prothesenhalterung (52A) fest an einem langgestreckten Instrumentenkörper (51) an geordnet ist und die die zweite Prothesenhalterung (52B) mit dem Instrumentenkörper (51) oder der ersten Prothe senhalterung (52A) verbindenden Teile (56,57, 100) beider seits eine mittlere, in Längsrichtung des Instrumenten körpers (51) kanalartig verlaufende Durchtrittsöffnung begrenzen, deren Weite mindestens den Querabmessungen ei nes zwischen die Prothesenplatten (53) einzusetzenden Prothesenkerns (77) und des dafür vorgesehenen Prothesen kernhalters (76) entspricht.
2. Instrumentarium nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die die zweite Prothesenhalterung (52B) mit dem In strumentenkörper (51) bzw. der ersten Prothesenhalterung (52A) verbindenden Teile (56,57, 100) eine Seitenführung für den Prothesenkernhalter (76) bilden.
3. Instrumentarium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Instrument und der Prothesenkernhalter (76) zusammenwirkende Anschläge (74,75) zum Bestimmen der Endstellung des Prothesenkernhalters (76) aufweisen.
4. Protheseninstrumentarium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zweite Prothesen halterung (52B) mit dem Instrumentenkörper (51) bzw. der ersten Prothesenhalterung (52A) verbindenden Teile von Schräglenkern (56,57, 100) gebildet sind, die insbesondere die Parallelführung bilden.
5. Instrumentarium nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglenker (57,100) paarig symmetrisch beider seits des Instrumentenkörpers vorgesehen sind.
6. Instrumentarium nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schräglenker (57) Teil einer Scheren Parallelführung (56,57) sind.
7. Instrumentarium zum Einsetzen einer Zwischenwirbelprothe se, das durch eine Parallelführung (56,57) verbundene, voneinander wegspreizbare Prothesenhalterungen (52A) für ein Paar von Prothesenplatten (53B) aufweist, dadurch ge kennzeichnet, daß die erste Prothesenhalterung (52A) fest an einem langgestreckten Instrumentenkörper (51) angeord net ist und die andere durch die Parallelführung (56,57) mit dem Instrumentenkörper (51) verbunden ist und daß ein Schräglenker (57,100) vorgesehen ist, dessen erstes Ende (58,103) an dem Instrumentenkörper (51) in dessen Längs richtung beweglich und dessen zweites Ende (60) an dem zweiten Prothesenhalter festachsig angelenkt ist, wobei sein erstes Ende (58, 103) mit einer in Längsrichtung des Instrumentenkörpers (51) bewegbaren Betätigungseinrich tung (61,63) verbunden ist.
8. Instrumentarium nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung eine Handhabe (61) und ei ne Übersetzungseinrichtung (63) umfaßt.
9. Instrumentarium nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe von einem Griffhebel (61) und die Über setzungseinrichtung von einem mit dem Griffhebel (61) verbundenen, kürzeren Arbeitshebel (63) gebildet ist.
10. Instrumentarium nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende (58) an einem am In strumentenkörper in dessen Längsrichtung geführten Schlitten (65) angelenkt ist.
11. Instrumentarium nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da durch gekennzeichnet, daß der Schräglenker (100) ein Glied eines Kniehebelpaars (100,101) ist.
12. Instrumentarium nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betätigungseinrichtung vorgese hen ist, die einen Betätigungshebel (31) umfaßt, der an seinem vorderen Ende an dem Instrumentenkörper (51) oder der ersten Prothesenhalterung (52A) um eine quer zur Längsrichtung des Instrumentenkörpers (51) und zur Spreizrichtung verlaufende Achse (30) schwenkbar ange lenkt ist und hinter dieser Achse (30) einen unmittelbar oder mittelbar auf die zweite Prothesenhalterung (52B) einwirkenden Anschlag (33) aufweist.
13. Instrumentarium nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (33) auf einem mit der zweiten Prothe senhalterung (52B) verbundenen Schräglenker (57) wirkt.
14. Instrumentarium nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, daß der Betätigungshebel (31) leicht intraope rativ ansetzbar bzw. lösbar ist.
Description:
Instrumentarium zum Einsetzen einer Zwischenwirbelprothese Zum Einsetzen von Zwischenwirbelprothesen, die aus zwei je- weils mit einem Wirbelkörper zu verbindenden Prothesenplatten und einem dazwischen angeordneten Prothesenkern bestehen, sind Einsetzinstrumente bekannt (EP-A-333 990), die an ihrem vorderen Ende zwei Prothesenhalterungen aufweisen, die je- weils eine Prothesenplatte aufnehmen. Die Prothesenhalterun- gen sind durch eine Parallelführung miteinander verbunden, die es gestattet, die Prothesenplatten zunächst einander stark anzunähern, um sie leichter in den engen Zwischenwir- belraum einbringen zu können, und anschließend (mit den an- grenzenden Wirbeln) auseinander zu spreizen, um den Prothe- senkern zwischen sie einfügen zu können. Danach nähert man die Prothesenhalterungen einander wieder, damit die Prothe- senplatten den Prothesenkern in seiner Funktionsstellung ein- schließen, und das Instrument wird entfernt. Das bekannte In- strument ist als Zange ausgebildet, die gegenüber der Rich- tung der Prothesenhalterungen, die mit der Medianrichtung des Körpers übereinstimmen soll, abgewinkelt ist, um dem Einbrin-

gen des Prothesenkerns nicht im Wege zu sein. Trotzdem ist das Einbringen des Prothesenkerns schwierig.

Es ist auch ein Instrument zum Einbringen einer derartigen Prothese bekannt (DE-U-299 16 078), das von einem unteren Paar von Führungsstangen und einer oberen Führungsstange ge- bildet ist, die am hinteren Ende aneinander angelenkt sind und an ihren vorderen Enden Prothesenhalterungen tragen. Sie bilden eine Führungsbahn für ein Spreizelement. Wenn dieses mittels einer Zahnstange zwischen ihnen vorwärts getrieben wird, spreizt es die Stangenenden auseinander und schiebt gleichzeitig den Prothesenkern vor sich her, bis dieser die gewünschte Endstellung erreicht hat. Danach wird das Spreize- lement zurückgezogen, um die Prothesenplatten dem Prothesen- kern zu nähern. Dabei ist die Spreizbewegung mit der Einfüh- rung des Prothesenkerns zwangsläufig gekoppelt, so daß der Spreizvorgang nicht gesondert vom Einbringen des Prothesen- kerns und nur schwer beobachtet werden kann.

Die Erfindung sucht ein Instrument zu schaffen, das eine von dem Einbringen des Prothesenkerns unabhängige Spreizung der Prothesenplatten erlaubt und dennoch das Einbringen des Pro- thesenkerns erleichtert.

Die erfindungsgemäße Lösung liegt in den Merkmalen des An- spruchs 1.

Er betrifft ein Instrument zum Einsetzen einer Zwischenwir- belprothese, das zwei durch eine Parallelführung verbundene, voneinander weg spreizbare Prothesenhalterungen für ein Paar von Prothesenplatten aufweist. Die erste dieser Prothesenhal- terungen ist fest an einem langgestreckten Instrumentenkörper

übereinstimmend mit dessen Längsrichtung angeordnet. Die zweite Prothesenhalterung ist vermittelst der Parallelführung an dem Instrumentenkörper gehalten. Sämtliche den Instrumen- tenkörper und die zweite Prothesenhalterung verbindenden Tei- le sind außerhalb einer mittleren, in Längsrichtung des In- strumentenkörpers verlaufenden Durchtrittsöffnung angeordnet, deren Weite mindestens den Querabmessungen des zwischen die Prothesenplatten einzusetzenden Prothesenkerns und eines da- für vorgesehenen Prothesenkernhalters entspricht. Der Prothe- senkern kann auf diese Weise leicht mit Hilfe eines Prothe- senkernhalters durch das Einsatzinstrument hindurch einge- bracht werden, dessen beidseitige Glieder bilden eine Führung für den Prothesenkern bzw. den Prothesenkernhalter. Damit der Operateur beim Einbringen des Prothesenkerns leicht diejenige Stellung des Prothesenkernhalters findet, in welcher der Pro- thesenkern die gewünschte Stellung zwischen den Prothesen- platten erreicht hat, sind das Einsetzinstrument und der Pro- thesenkernhalter zweckmäßigerweise mit zusammenwirkenden An- schlägen versehen, die diese Endstellung bestimmen.

Für die Betätigung kann ein Schräglenker vorgesehen sein, dessen erstes Ende an dem Instrumentenkörper in dessen Längs- richtung beweglich angelenkt ist. Sein zweites Ende ist an dem zweiten Prothesenhalter festachsig angelenkt. Sein erstes Ende ist mit einer in Längsrichtung des Instrumentenkörpers bewegbaren Betätigungseinrichtung verbunden. Wird die Betäti- gungseinrichtung in derjenigen Richtung bewegt, in welcher das erste Ende des Schräglenkers in Richtung zu dem Anlenk- punkt seines zweiten Endes bewegt wird, so richtet sich der Schräglenker auf und spreizt dadurch die zweite Prothesenhal- terung vom Instrumentenkörper und der ersten Prothesenhalte- rung ab, und umgekehrt.

Der Schräglenker kann Teil einer Scheren-Parallelführung sein. Zweckmäßigerweise ist der Schräglenker paarig symme- trisch beiderseits des Instrumentenkörpers vorgesehen, um ei- ne unsymmetrische und zum Verkanten neigende Kraftübertragung zu vermeiden.

Die Betätigungseinrichtung umfaßt zweckmäßigerweise eine Handhabe und eine Übersetzungseinrichtung. Die Übersetzungs- einrichtung kann beispielsweise von einer Gewindespindel ge- bildet sein. Als zweckmäßiger hat es sich erwiesen, die Betä- tigungseinrichtung als einen Griffhebel auszubilden, der mit einem kürzeren Arbeitshebel verbunden ist, der die Überset- zungseinrichtung bildet. Er ist zweckmäßigerweise so angeord- net, daß er gleichzeitig die seitliche Bewegung des Griffhe- bels umwandelt in die in Längsrichtung des Instrumentenkör- pers verlaufende Betätigungsrichtung.

Der Schräglenker kann mit seinem ersten Ende an einem am In- strumentenkörper in dessen Längsrichtung geführten Schlitten angelenkt sein. Statt dessen ist es auch möglich, daß er ein Glied eines Kniehebelpaars ist, wobei die Betätigungseinrich- tung direkt oder indirekt am Kniepunkt des Hebelpaars an- greift.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine Be- tätigungseinrichtung vorgesehen, die einen Betätigungshebel umfaßt, der an seinem vorderen Ende an dem Instrumentenkörper oder der ersten Prothesenhalterung schwenkbar angelenkt ist.

Die Schwenkachse verläuft quer zur Längsrichtung des Instru- mentenkörpers und zur Spreizrichtung. Hinter dieser Achse weist der Hebel einen Anschlag auf, der unmittelbar oder mit-

telbar auf die zweite Prothesenhalterung einwirkt. Am hinte- ren Ende ist der Hebel so ausgebildet, daß er mit der Hand betätigt werden kann. Im ungespreizten Zustand des Instru- ments besitzt der Hebel einen gewissen Winkelabstand von dem Instrumentenkörper. Wird er mit der Hand oder geeigneten Hilfsmitteln wie zum Beispiele einer Gewindespindel an den Instrumentenkörper herangezogen, so bewegt der Anschlag die zweite Prothesenhalterung von der ersten Prothesenhalterung weg und spreizt sie auf diese Weise. Dank der Hebelwirkung können hohe Spreizkräfte übertragen werden. Bei einer bevor- zugten Ausführungsform der Erfindung wirkt der Anschlag auf einen mit der zweiten Prothesenhalterung verbundenen Schräglenker, der auch Teil der Parallelführung sein kann.

Zweckmäßigerweise ist der Hebel kein integrierender Bestand- teil des Instrumentenkörpers, sondern so ausgebildet, daß er intraoperativ an den Instrumentenkörper angesetzt werden und von ihm wieder gelöst werden kann. Dies hat den Vorteil, daß der Instrumentenkörper durch die von dem Hebel gebildete Spreizmechanik in denjenigen Operationsphasen nicht beschwert ist, in denen eine Spreizung nicht stattfindet bzw. nicht aufrechterhalten werden muß. Diese Betätigungseinrichtung verdient gegebenenfalls Schutz unabhängig von den Merkmalen der in bezug genommenen Ansprüche.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungs- beispiel veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 eine Gesamtansicht des Instruments, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des vorderen Abschnitts des Instruments von schräg oben, Fig. 3 eine Seitenansicht des vorderen Abschnitts,

Fig. 4 eine Unteransicht des vorderen Abschnitts, Fig. 5 eine Unteransicht des hinteren Teils des Instruments, Fig. 6 ein Detail der Betätigungseinrichtung, Fig. 7 eine zweite Ausführung der Spreizeinrichtung, Fig. 8 eine dritte Ausführung der Spreizeinrichtung, Fig. 9 eine Variante der dritten Ausführung der Spreiz- einrichtung und Fig. 10 ein Detail des dafür verwendeten Betätigungshebels.

Am vorderen Ende des Instrumentenkörpers 51 befinden sich zwei Halterungen 52 für Prothesenplatten 53. Die Prothesen- halterungen 52 sind gabelförmig und am Ende offen. Ihre seit- lichen Schenkel bilden Führungen für den Rand der Prothesen- platten 53. Ihre Richtung stimmt mit der Längsrichtung des Instrumentenkörpers überein. Sie gestatten es, die Prothesen- platten unter Überwindung einer Reibkraft in Längsrichtung des Instruments in die Prothesenhalterungen 52 einzusetzen bzw. herausgleiten zu lassen. Am hinteren Ende besitzt der Prothesenkörper 51 eine Schlagplatte 54. Durch Schläge auf diese Platte können die Prothesenplatten 53, gehalten von den Prothesenhalterungen 52, zwischen zwei Wirbelkörper getrieben werden.

Die untere Prothesenhalterung 52A (Fig. 9 und 10) ist mit dem Instrumentenkörper 51 fest und im dargestellten Beispiel so- gar einstückig verbunden. Die obere Prothesenhalterung 52B ist mittels einer Scherenanordnung, die aus Scherengliedern 56,57 besteht, mit dem Instrumentenkörper 51 verbunden. Die Scherenanordnung 56,57 ist paarweise beiderseits des Instru- mentenkörpers vorgesehen und so gestaltet, daß die obere Pro- thesenhalterung 52B sich ausschließlich lotrecht zur unteren

Prothesenhalterung 52A und parallel zu dieser bewegen kann.

Die Prothesenhalterungen können einander weitgehend angenä- hert werden (Fig. 1), um leichter in den Wirbelzwischenraum eingetrieben werden zu können. Sie können zusammen mit den benachbarten Wirbelkörpern auseinandergespreizt werden (Fig.

2 und 3), um Raum zu geben für die Einführung des Prothesen- kerns 77 zwischen die Prothesenplatten 53. Danach werden sie einander wieder angenähert, um den Prothesenkern in der ge- wünschen Stellung festzuhalten. Das Instrument kann dann ab- gezogen werden.

Die hinteren Bolzen 58,59 der Scherenglieder 56,57 gleiten in Langlöchern des Instrumentenkörpers 51 bzw. der Platte 73, die die obere Prothesenhalterung 52B nach hinten fortsetzt.

Die Richtung der Langlöcher stimmt mit der Instrumentenlängs- richtung überein. Die vorderen Bolzen 60 der Scherenglieder 56, 57 sind starr mit den Prothesenhalterungen 52 verbunden.

Um die Prothesenhalterungen zu spreizen, ist eine Einrichtung vorgesehen, die den hinteren Bolzen 58 des Scherenglieds 57 in Längsrichtung des Instruments verschiebt. Dafür ist der Griffhebel 61 vorgesehen, der am Instrumentenkörper um eine Achse 62 schwenkbar ist und einen Arbeitshebel 63 aufweist, der auf das hintere Ende eines Gleitsteins 64 wirkt, der Teil eines T-förmigen Schlittens 65 (Fig. 4 und 6) ist, an dessen Querhaupt die hinteren Bolzen 58 der beiderseits angeordneten Scherenglieder 57 angelenkt sind. Der Schlitten 65 ist in Längsrichtung des Werkzeugkörpers geführt. Man erkennt in Fig. 4, daß die parallelen Kanten des Gleitsteins 64 zwischen entsprechend parallelen Kanten 66 eines Ausschnitts im In- strumentenkörper geführt sind. In Fig. 3 erkennt man, daß die Enden 67 des Querhaupts in Langlöchern 68 geführt sind. Wird der Griffhebel 61 wie beim Zusammendrücken der Hebel einer

Zange an den Instrumentenkörper herangezogen, so drückt sein Arbeitshebel 63 den Schlitten 64 in Pfeilrichtung 70 (Fig.

6). Dadurch wird das hintere Ende des Scherenglieds 57 nach vorne getrieben, wodurch die Prothesenhalterungen 52 ausein- andergespreizt werden. Der Arbeitshebel 63, der Schlitten 65 und die Schräglenker 57 bilden somit eine Anordnung zum Ver- stellen des Abstands der Prothesenhalterungen 52. Es versteht sich, daß diese Anordnung auch durch andere Ausführungen er- setzt werden kann. Ferner erkennt man, daß die Spreizkraft nicht unbedingt über Teile der Scherenanordnung ausgeübt zu werden braucht.

Falls der Winkel zwischen dem Schräglenker 57 und der Längs- richtung des Instruments zu klein ist für die Ausübung einer großen Spreizkraft, kann für die Spreizung ein gesondertes Glied vorgesehen werden. Diese Alternative ist in Fig. 7 ver- anschaulicht. Die Platte 73, die an ihrem vorderen Ende die obere Prothesenhalterung 52 trägt, ist-wie in dem zuvor be- schriebenen Ausführungsbeispiel-vermittelst einer Scheren- anordnung 56,57 von dem Instrumentenkörper 51 getragen. Ab- weichend von jener Ausführung ist die Spreizeinrichtung unab- hängig von der Scherenanordung verwirklicht. Die Lenker 100,101 bilden eine Kniehebelanordnung. Ein Ende dieser Len- ker ist mit dem Instrumentenkörper 51 bzw. der Platte 73 ver- bunden. Ihr anderes Ende bildet das Knie 103, an dem das Ende eines Lenkers 102 eingreift, dessen anderes Ende 104 mit der Betätigungseinrichtung verbunden ist. Die Verbindung kann so ausgeführt sein, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Die von der Scherenanordnung 56,57 unabhängige Spreizanordnung hat den Vorteil, daß die Winkel, unter denen die Lenker 100,101 und 102 beansprucht werden, ohne Rücksicht auf eine Parallel-

führungsfunktion lediglich im Hinblick auf eine günstige Kraftübertragung bemessen werden können.

Beim Spreizen der Prothesenhalterungen treten beträchtliche Kräfte auf. Deshalb ist der Handhebel 61 durch eine Gewinde- spindel 71 mit Knebelmutter 72 ergänzt, die den Vorgang er- leichtert und es gestattet, das Instrument in der gespreizten Stellung zeitweilig festzusetzen.

In dieser Stellung bildet sich zwischen dem Instrumentenkör- per 51 und der die obere Prothesenhalterung 52 nach hinten fortsetzenden Platte 53 einerseits sowie zwischen den seitli- chen Scherenanordnungen 56,57 andererseits ein kanalartiger Freiraum. Durch diesen Freiraum kann mittels eines Instru- ments 76, das zwischen den Lenkern 56,57 geführt ist, der Prothesenkern 77 zwischen die Prothesenplatten 52 geführt werden (Fig. 3). Das Instrument 76 weist einen Anschlag 75 auf, der sich an die Hinterkante 74 der Platte 73 anlegt, wenn der Prothesenkern 77 genau die vorgesehene Stellung zwi- schen den Prothesenplatten 52 erreicht hat.

Es wird nun eine Einrichtung zum Auswerfen der Prothesenplat- ten 53 aus den Prothesenhalterungen 52 bzw. zum Abdrücken des Instruments von den Prothesenhalterungen bzw. den angrenzen- den Wirbeln beschrieben. Die Prothesenführungen 52 enthalten hinter dem Aufnahmeraum für die Prothesenplatten 53 eine Füh- rungsnut 80, die in Instrumentenlängsrichtung und somit in der Gleitrichtung der Prothesenhalterungen 52 verläuft. Sie enthält einen Schieber 81, dessen vorderes Ende 82 am Rand der in der Prothesenhalterung befindlichen Prothesenplatte anschlägt und deswegen als Prothesenanschlag bezeichnet wird.

Das hintere, in Fig. 2 und 3 nicht sichtbare Ende des Schie-

bers 81 ist mit einer ebenfalls in Instrumentenlängsrichtung geführten Stange 83 starr verbunden. Das hintere Ende der im Instrumentenkörper 51 gelagerten Stange 83 ist, wie Fig. 4 zeigt, an einem Anschlagelement 84 befestigt, dessen Natur später erläutert wird. Es ist ebenfalls in Längsrichtung des Instruments verschiebbar. Das Anschlagelement 84 ist wiederum starr mit einer Schubstange 86 verbunden, die im Instrumen- tenkörper 51 längs verschieblich gelagert ist und zu einer Handhabe 87 führt. Wenn der Operateur die Handhabe 87 in Pfeilrichtung nach vorne schiebt, werden die Schubstange 86, das Anschlagelement 84, die Stange 83 und der Schieber 81 nach vorne verschoben, um die Prothesenplatte 53 aus der Pro- thesenhalterung 52 herauszuschieben. Dabei kann sich die Hand des Operateurs an einem Zapfen 88 abstützen, der fest mit dem Instrumentenkörper 51 verbunden ist.

Unmittelbar wirkt sich die Bewegung der Handhabe 87 nur auf den Schieber 81 aus, der im unteren Teil des Instruments, nämlich im Instrumentenkörper, angeordnet ist. Damit sich die Schieber 81 beider Prothesenhalterungen synchron bewegen, ist eine Bewegungsübertragungseinrichtung vorgesehen. Die den Schieber 81 der oberen Prothesenhalterung steuernde Stange 83 ist an ihrem hinteren Ende mit einem Anschlagelement 85 fest verbunden, das ebenso wie das Anschlagelement 84 der unteren Prothesenhalterung in Instrumentenlängsrichtung beweglich ge- führt ist. Das untere Anschlagelement 84 weist beiderseits hochragende Anschlagschenkel 90 auf, die hinter und benach- bart den Schenkeln 91 liegen, die von dem oberen Anschlagele- ment 85 beiderseits herunterragen. Wenn die Prothesenplatten 53 sich in ihrer hintersten Stellung in den Prothesenhalte- rungen 52 befinden und die Prothesenanschläge 82 sie berüh- ren, liegen auch die einander benachbarten Stirnflächen der

Anschlagschenkel 90,91 aneinander an. Wenn nun durch Betäti- gung der Handhabe 87 das untere Anschlagelement 84 mit den Anschlagschenkeln 90 nach vorne geschoben wird, wird durch deren Zusammenwirken mit den Anschlagschenkeln 91 des oberen Anschlagelements auch der Schieber 81 der oberen Prothesen- halterung nach vorne geschoben. Die beiden Schieber 81 bewe- gen sich somit synchron. Da die zusammenwirkenden Anschlag- flächen 90,91 lotrecht zur Instrumentenlängsrichtung verlau- fen, ist die synchrone Bewegung der Schieber 81 unabhängig von dem jeweiligen Abstand der Prothesenhalterungen voneinan- der gewährleistet.

Jeder Schieber 81 trägt einen starr mit ihm verbundenen An- satz 95 sowie ein in Längsrichtung des Schiebers an diesem geführtes Klötzchen 96, das mit seiner Stirnfläche den Wir- belanschlag bildet. Wenn die Prothesenhalterungen mit den darin befindlichen Prothesenplatten 53 in den Zwischenraum zweier Wirbel eingetrieben werden, legen sich die Stirnflä- chen der Wirbelanschläge 96 schließlich an die ventralen Kan- ten der Wirbelkörper an. Durch den Abstand der Stirnflächen der Wirbelanschläge 96 von den Prothesenplatten wird somit die Tiefe bestimmt, in der die Prothesenplatten in den Wir- belzwischenraum gelangen. Durch Verstellen der Wirbelanschlä- ge 96 an den Schiebern 81 kann diese Tiefe verändert werden.

Dies geschieht mittels einer Gewindespindel 97, die in einer Gewindebohrung des Ansatzes 95 geführt ist und deren Ende drehbar, aber in Längsrichtung fest mit dem Wirbelanschlag 96 verbunden ist. Durch Verdrehen der Gewindespindel 97 kann so- mit der Operateur die Einsetztiefe der Prothesenplatten 53 im Verhältnis zur ventralen Kante der zugehörigen Wirbelkörper vorherbestimmen. Dabei hilft ihm eine Skala 98.

In der Alternativausführung gemäß Fig. 8 ist der Instrumen- tenkörper 51 nahe seinem vorderen Ende mittels einer Schwen- kachse 30 mit dem vorderen Ende eines Betätigungshebels 31 verbunden, der sich etwa parallel zum Instrumentenkörper 51 erstreckt und an seinem hinteren Ende 32 in der Art eines Zangenhebels gegriffen werden kann, um an den Instrumenten- körper 51 herangedrückt zu werden. Er weist einen Anschlag- vorsprung 33 oder ein Paar beiderseits des Instrumentenkör- pers gelegene Anschlagvorsprünge 33 auf, die sich zu einer Gegenanschlagfläche 34 der zweiten Prothesenhalterung oder einer mit dieser verbundenen Platte 73 erstreckt. Wenn die Prothesenhalterungen 52A, 52B ungespreizt sind, steht der Be- tätigungshebel 31 in einem spitzen Winkel von dem Instrumen- tenkörper 51 ab. Wenn er an den Instrumentenkörper 51 heran- gedrückt wird, hebt der Anschlagvorsprung 33 die Prothesen- halterung 52B an, um sie von der Prothesenhalterung 52A abzu- spreizen.

Eine ähnliche Ausführung ist in Fig. 9 und 10 dargestellt.

Gleiche Bezugsziffern bezeichnen gleiche Teile. Wegen ihrer Beschreibung kann auf das vorstehende Beispiel verwiesen wer- den.

Der Anschlagvorsprung 33 greift nicht unmittelbar an der Platte 73 an, sondern an dem Lenker 52, der einen Anschlag- bolzen 35 trägt, der mit einer Auskehlung 36 am Ende des An- schlagvorsprungs 33 passend zusammenwirkt. Zum Zusammenwirken mit der Achse 30 ist am Ende des Betätigungshebels 31 eine endoffene Lagerbohrung 37 vorgesehen. Die Funktionsweise gleicht derjenigen des Ausführungsbeispiels von Fig. 8. Der Unterschied besteht darin, daß durch den Angriff des An-

schlagvorsprungs 33 an dem Schräglenker 57 eine Übersetzung erreicht wird, deren Größe durch die Wahl des Angrifforts frei bestimmt werden kann. Ferner unterscheidet sich die Aus- führung gemäß Fig. 9 von derjenigen gemäß Fig. 8 dadurch, daß sich der Betätigungshebel 31 dank der offenen Auskehlung 36 und der endoffenen Lagerbohrung 37 von dem Instrumentenkörper leicht abnehmen läßt bzw. leicht mit diesem gekuppelt werden kann. Wie man in Fig. 10 erkennt, sind der Anschlagvorsprung 33, der Anschlagbolzen 35, die Achse 30 und die endoffene La- gerbohrung 37 paarig vorgesehen, um eine sichere Verbindung mit dem Instrumentenkörper zu erlauben und den Raum zwischen den Parallelführungen 56,57, der zum Einschieben des Prothe- senkerns dient, von Konstruktionsteilen frei zu halten.

Am hinteren Ende 32 kann der Betätigungshebel 31 zwar von Hand bewegt werden. Zusätzlich ist aber auch eine Gewinde- spindel 38 vorgesehen, an der der Betätigungshebel 31 mittels einer Mutter 39 mit hoher Kraft dem Instrumentenkörper 51 ge- nähert werden kann und mit deren Hilfe die Spreizstellung des Instruments gesichert werden kann. Auch im Bereich der Spin- del 38 ist der Betätigungshebel 31 vom Instrumentenkörper lösbar.




 
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